[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer mit einem Umhüllungsmaterial
umhüllten Anordnung aus wenigstens einem Versorgungsleiter.
[0002] Entsprechende Verfahren zur Herstellung einer mit einem Umhüllungsmaterial umhüllten
Anordnung aus wenigstens einem Versorgungsleiter, hierbei kann es sich konkret z.
B. um Leitungsbündel von in einem Fahrzeug zu verbauenden Kabelsätzen handeln, sind
aus dem Stand der Technik in unterschiedlichen Ausführungsformen dem Grunde nach bekannt.
[0003] Bekannte Verfahren sehen vor, entsprechende Anordnungen aus wenigstens einem Versorgungsleiter
mit einem Klebeband zu umwickeln, um diese zu bündeln und vor äußeren Einflüssen,
d. h. z. B. mechanischen und/oder klimatischen Einflüssen, zu schützen. Das Umwickeln
entsprechender Anordnungen mit Klebeband - dies gilt insbesondere für Anordnungen
mit einer Vielzahl an Versorgungsleitern - ist ein vergleichsweise aufwändiger und
damit schwer automatisierbarer Vorgang. Wenngleich Ansätze zur automatischen Umwicklung
entsprechender Anordnungen mit einem Klebeband bekannt sind, erfordern diese regelmäßig
vergleichsweise komplexe anlagentechnische Aufbauten, welche regelmäßig viel Raum
in Anspruch nehmen.
[0004] Alternative Ansätze zu der Umwicklung entsprechender Anordnungen mit einem Klebeband
zur Herstellung einer mit einem Umhüllungsmaterial umhüllten Anordnung aus wenigstens
einem Versorgungsleiter bestehen darin, wenigstens einen Versorgungsleiter in einen
hierfür vorgesehenen Aufnahmekavität einer Form einzulegen, die Form zu schließen
und sodann ein Umhüllungsmaterial in die Aufnahmekavität einzuspritzen, wodurch der
wenigstens eine Versorgungsleiter mit dem Umhüllungsmaterial umspritzt wird. Auch
diese Ansätze sind schwer zu automatisieren, da das Einlegen des wenigstens einen
Versorgungsleiters in die Aufnahmekavität einer jeweiligen Form typischerweise von
Hand erfolgen muss, um sicherzustellen, dass der wenigstens eine Versorgungsleiter
korrekt in der Aufnahmekavität positioniert ist. Zudem weisen diese Ansätze einen
vergleichsweise hohen Materialverbrauch auf, da diese ein Einspritzen vergleichsweise
großer Mengen an Umhüllungsmaterial in die Form erfordern, um ein gewünschtes Umhüllen
der zu umhüllenden Versorgungsleiter zu realisieren. Zudem wird für unterschiedliche
Formen an Versorgungsleitern eine Vielzahl an unterschiedlichen Aufnahmekavitäten
benötigt.
[0005] Mithin besteht ein Bedarf nach einem, insbesondere im Hinblick auf Automatisierbarkeit
und Materialverbrauch, verbesserten Verfahren zur Herstellung einer mit einem Umhüllungsmaterial
umhüllten Anordnung aus wenigstens einem Versorgungsleiter.
[0006] Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, ein, insbesondere im Hinblick auf
Automatisierbarkeit und Materialverbrauch, verbessertes Verfahren zur Herstellung
einer mit einem Umhüllungsmaterial umhüllten Anordnung aus wenigstens einem Versorgungsleiter
anzugeben.
[0007] Die Erfindung wird durch ein Verfahren gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 gelöst.
Die hierzu abhängigen Ansprüche betreffen mögliche Ausführungsformen des Verfahrens
gemäß dem unabhängigen Anspruch 1. Ebenso wird die Erfindung durch eine Vorrichtung
gemäß dem unabhängigen Anspruch 15 gelöst. Die hierzu abhängigen Ansprüche betreffen
mögliche Ausführungsformen der Vorrichtung gemäß dem unabhängigen Anspruch 15.
[0008] Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer mit
einem Umhüllungsmaterial umhüllten Anordnung aus wenigstens einem Versorgungsleiter.
Das hierin beschriebene Verfahren dient sonach im Allgemeinen dazu, eine Anordnung
aus ein oder mehreren Versorgungsleitern mit einem Umhüllungsmaterial zu umhüllen,
um so eine mit einem Umhüllungsmaterial umhüllte Anordnung aus einem oder mehreren
Versorgungsleitern herzustellen. Wenngleich Anordnungen aus einem (einzigen) Versorgungsleiter
denkbar sind, bestehen die im Rahmen des Verfahrens mit einem Umhüllungsmaterial umhüllten
Anordnungen typischerweise aus mehreren Versorgungsleitern, welche insbesondere mit
ihren jeweiligen Längsachsen (im Wesentlichen) parallel und damit als Bündel vorliegen.
Entsprechende Anordnungen können sonach durch ein Bündel aus Versorgungsleitern gebildet
sein bzw. ein Solches umfassen. Ein konkretes Beispiel einer entsprechenden Anordnung
ist ein Leitungsbündel eines in einem Fahrzeug bzw. Kraftfahrzeug zu verbauenden Kabelsatzes.
[0009] Bei entsprechenden Versorgungsleitern handelt es sich typischerweise um längliche
Elemente, deren geometrisch-konstruktive Konfiguration insbesondere durch eine eine
Längsrichtung definierende Längsachse und eine eine Umfangsrichtung definierende Umfangsfläche
(Mantelfläche) bestimmt ist.
[0010] Bei entsprechenden Versorgungsleitern kann es sich grundsätzlich um Leitungselemente
handeln, welche z. B. zur Leitung eines Energieträgers und/oder eines Informationsträgers
eingerichtet sein können. Bei entsprechenden Energieträgern kann es sich z. B. um
Fluide wie z. B. Temperierfluide, oder um elektrische Energie (Strom) handeln. Konkrete
Beispiele entsprechender Versorgungsleiter sind sonach z. B. Rohre, Schläuche, Kabel,
etc. Bei entsprechenden Informationsträgern kann es sich z. B. um Licht handeln. Konkrete
Beispiele entsprechender Versorgungsleiter sind sonach z. B. Daten- oder Lichtleiter.
Grundsätzlich gilt sonach, dass Versorgungsleiter je nach konkreter Funktion und daraus
resultierender Konfiguration als von einem Medium durchströmbare Hohlkörper, wie z.
B. bei Rohren oder Schläuchen, oder als Vollkörper, wie z. B. bei Kabeln oder Daten-
oder Lichtleitern, ausgebildet sein können.
[0011] Ein oder mehrere Versorgungsleiter können, insbesondere im Bereich des jeweiligen
freien Endes, ein oder mehrere Anschlussschnittstellen, wie z. B. Anschlussbuchsen,
Anschlussstecker, etc., zum Anschließen an ein korrespondierendes Anschlusselement
aufweisen.
[0012] Die einzelnen Schritte des Verfahrens werden nachfolgend näher erläutert:
In einem ersten Schritt des Verfahrens erfolgt ein Bereitstellen einer Anordnung aus
wenigstens einem Versorgungsleiter. In dem ersten Schritt des Verfahrens wird sonach
eine Anordnung aus wenigstens einem Versorgungsleiter bereitgestellt. Wie erwähnt,
umfasst eine entsprechende Anordnung typischerweise mehrere Versorgungsleiter, welche
als Bündel vorliegen können. Die Bereitstellung der Anordnung kann automatisierbar
bzw. automatisiert über eine Bereitstellungseinrichtung durchgeführt werden, welche
zur automatisierbaren bzw. automatisierten Bereitstellung einer entsprechenden Anordnung
eingerichtet ist. Eine entsprechende Bereitstellungseinrichtung kann z. B. durch eine
Fördereinrichtung gebildet sein bzw. eine Solche umfassen, über welche sich eine entsprechende
Anordnung, insbesondere in einer gewünschten Ausrichtung und/oder Position, in einen
Arbeitsbereich einer zur Durchführung des Verfahrens eingerichteten Vorrichtung einbringen
lässt, in welchem die Anordnung mit einem Umhüllungsmaterial umhüllt wird. Alternativ
oder ergänzend kann eine entsprechende Bereitstellungseinrichtung z. B. durch einen
ein- oder mehrachsigen Industrieroboter gebildet sein bzw. einen Solchen umfassen,
über welchen sich eine entsprechende Anordnung, insbesondere in einer gewünschten
Ausrichtung und/oder Position, in einen Arbeitsbereich einer zur Durchführung des
Verfahrens eingerichteten Vorrichtung einbringen lässt, in welchem die Anordnung mit
einem Umhüllungsmaterial umhüllt wird.
[0013] Der wenigstens eine Versorgungsleiter der Anordnung wird verfahrensgemäß typischerweise
in einer eine Längsachse beschreibenden Längserstreckung aufweisenden Konfiguration
bereitgestellt. Der wenigstens eine Versorgungsleiter der Anordnung wird sonach typischerweise
so bereitgestellt, dass seine mit dem Umhüllungsmaterial zu umhüllenden Abschnitte
(möglichst) freiliegen.
[0014] Der wenigstens eine Versorgungsleiter der Anordnung kann, abgesehen von etwaig, z.
B. durch eine Lagerungseinrichtung gebildeten Stützstellen, freihängend bzw. oberhalb
eines Untergrunds angeordnet bzw. ausgerichtet bereitgestellt werden. Dies ermöglicht
ein effizientes Aufbringen und damit Umhüllen des wenigstens einen Versorgungsleiters
der Anordnung mit dem Umhüllungsmaterial, insbesondere derart, dass sich der wenigstens
eine Versorgungsleiter der Anordnung nicht nur in Längs-, sondern auch in Umfangsrichtung
(vollständig) mit dem Umhüllungsmaterial umhüllen lässt.
[0015] Wie sich im Weiteren ergibt, es nicht erforderlich, die Anordnung in eine Form einzubringen,
um diese mit einem Umhüllungsmaterial zu umhüllen.
[0016] In einem zweiten Schritt des Verfahrens erfolgt ein Aufbringen eines die Anordnung
umhüllenden Umhüllungsmaterials auf die Anordnung. Das Umhüllungsmaterial wird dabei
in einem flüssigen Zustand aus wenigstens einer, insbesondere düsenartigen bzw. -förmigen,
Öffnung einer Aufbringeinrichtung als wenigstens ein, insbesondere kontinuierlicher
oder quasikontinuierlicher, Materialstrang auf die Anordnung aufgebracht. Das flüssige
Umhüllungsmaterial kann so auf die Anordnung aufgebracht werden, dass es den oder
die Versorgungsleiter in Längs- und/oder in Umfangsrichtung abschnittsweise oder vollständig
umhüllt. Die in dem zweiten Schritt des Verfahrens erfolgende Aufbringung von flüssigem
Umhüllungsmaterial auf den oder die zu umhüllenden Versorgungsleiter kann sonach bezüglich
deren jeweiliger Längs- und/oder Umfangserstreckung abschnittsweise oder vollständig
erfolgen. Dies kann auch beinhalten, dass ein oder mehrere erste Versorgungsleiter
bezüglich ihrer Längs- und/oder Umfangserstreckung abschnittsweise und ein oder mehrere
zweite Versorgungsleiter bezüglich ihrer Längs- und/oder Umfangserstreckung vollständig
mit dem Umhüllungsmaterial umhüllt werden. Mithin bestehen diverse Freiheitsgrade
im Hinblick auf den Grad der Umhüllung der Versorgungsleiter mit dem Umhüllungsmaterial,
was es z. B. ermöglicht, dass die Umhüllung nur lokal an ein oder mehreren Stellen
wenigstens eines Versorgungsleiters ausgebildet wird, oder, dass Anschlussschnittstellen
wenigstens eines Versorgungsleiters, wie z. B. Anschlussbuchsen, Anschlussstecker,
etc., zum Anschließen des wenigstens einen Versorgungsleiters an ein korrespondierendes
Anschlusselement von der Umhüllung ausgespart werden können.
[0017] Die Besonderheit des Verfahrens besteht darin, dass ein in einem flüssigen Zustand
befindliches Umhüllungsmaterial, mithin ein flüssiges Umhüllungsmaterial, über eine
Aufbringeinrichtung als wenigstens ein, insbesondere kontinuierlicher oder quasikontinuierlicher,
Materialstrang auf die Anordnung aufgebracht und den oder die Versorgungsleiter der
Anordnung derart zumindest abschnittsweise, insbesondere vollständig, mit dem flüssigen
Umhüllungsmaterial umhüllt werden. Das flüssige Umhüllungsmaterial kann nach dem Aufbringen
auf den oder die Versorgungsleiter der Anordnung, insbesondere durch selbst- oder
fremdinitiierte chemische und/oder physikalische Mechanismen, aushärten bzw. erstarren
und nach dem Aushärten bzw. Erstarren eine feste Umhüllung bilden.
[0018] Die zur Aufbringung des flüssigen Umhüllungsmaterials verwendete Aufbringeinrichtung
umfasst wenigstens eine, insbesondere düsenartige bzw. -förmige, Öffnung (Ausbringöffnung),
über welche sich das flüssige Umhüllungsmaterial als wenigstens ein, insbesondere
kontinuierlicher oder quasikontinuierlicher, Materialstrang, insbesondere kontinuierlich
oder quasikontinuierlich, auf den wenigstens einen zu umhüllenden Versorgungsleiter
der Anordnung aufbringen lässt. Das Aufbringen des flüssigen Umhüllungsmaterials auf
den wenigstens einen zu umhüllenden Versorgungsleiter der Anordnung kann automatisierbar
bzw. automatisch über die Aufbringeinrichtung durchgeführt werden; die Aufbringeinrichtung
kann sonach zur automatisierbaren bzw. automatischen Aufbringung von flüssigem Umhüllungsmaterial
als wenigstens ein, insbesondere kontinuierlicher oder quasikontinuierlicher, Materialstrang
auf den wenigstens einen zu umhüllenden Versorgungsleiter der Anordnung eingerichtet
sein.
[0019] Wie im Weiteren näher erläutert wird, weist das flüssige Umhüllungsmaterial typischerweise
eine (hoch)viskose bzw. zähflüssige Konsistenz auf; diese Konsistenz ermöglicht es
einerseits, das Umhüllungsmaterial als entsprechenden Materialstrang auf den wenigstens
einen zu umhüllenden Versorgungsleiter der Anordnung aufzubringen, stellt andererseits
aber sicher, dass das auf den wenigstens einen zu umhüllenden Versorgungsleiter der
Anordnung aufgebrachte Umhüllungsmaterial, etwa aufgrund von Gravitationskräften,
nicht oder nur zu einem vergleichsweise geringen Anteil von dem wenigstens einen Versorgungsleiter
der Anordnung abtropft.
[0020] In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass das flüssige Umhüllungsmaterial typischerweise
von oben auf den oder die, wie beschrieben, typischerweise in einer eine Längsachse
beschreibenden Längserstreckung aufweisenden Konfiguration bereitgestellten Versorgungsleiter
der Anordnung aufgebracht wird. Die wenigstens eine Öffnung der Aufbringeinrichtung
befindet sich während des Aufbringens des flüssigen Umhüllungsmaterial auf den oder
die Versorgungsleiter der Anordnung sonach typischerweise oberhalb des oder der Versorgungsleiter
der Anordnung. Dies ermöglicht ein besonders effizientes Aufbringen des flüssigen
Umhüllungsmaterials als wenigstens ein, insbesondere kontinuierlicher oder quasikontinuierlicher,
Materialstrang auf den oder die Versorgungsleiter der Anordnung.
[0021] Das Verfahren ermöglicht insgesamt eine automatisierbare sowie im Hinblick auf den
anlagentechnischen Aufwand und im Hinblick auf den Materialverbrauch hocheffiziente
Herstellung einer mit einem Umhüllungsmaterial umhüllten Anordnung aus wenigstens
einem Versorgungsleiter und stellt damit eine Verbesserung gegenüber dem eingangs
beschriebenen Stand der Technik dar.
[0022] Die Anordnung bzw. der wenigstens eine Versorgungsleiter kann während des Aufbringens
des wenigstens einen Materialstrangs relativ zu der wenigstens einen Öffnung der Aufbringeinrichtung
bewegt werden. Alternativ oder ergänzend kann die wenigstens eine Öffnung der Aufbringeinrichtung
während des Aufbringens des wenigstens einen Materialstrangs relativ zu der Anordnung
bzw. dem wenigstens einen Versorgungsleiter bewegt werden. Die Bewegung der Anordnung
bzw. des wenigstens einen Versorgungsleiters relativ zu der wenigstens einen Öffnung
der Aufbringeinrichtung respektive die Bewegung der wenigstens einen Öffnung der Aufbringeinrichtung
relativ zu der Anordnung bzw. dem wenigstens einen Versorgungsleiter kann über eine
Lagerungseinrichtung erfolgen, welche eingerichtet ist, die Anordnung bzw. den wenigstens
einen Versorgungsleiter und/oder die wenigstens eine Öffnung der Aufbringeinrichtung
in wenigstens einem Bewegungsfreiheitsgrad bewegbar zu lagern. Bei dem wenigstens
einen Bewegungsfreiheitsgrad handelt es sich insbesondere um einen Bewegungsfreiheitsgrad
in Längsrichtung des wenigstens einen Versorgungsleiters; mithin erfolgen jeweilige
Bewegungen typischerweise in Längsrichtung des wenigstens einen Versorgungsleiters.
[0023] Eine entsprechende Lagerungseinrichtung kann z. B. durch eine Fördereinrichtung gebildet
sein bzw. eine Solche umfassen, über welche sich die Anordnung bzw. der wenigstens
eine Versorgungsleiter und/oder die wenigstens eine Öffnung der Aufbringeinrichtung
in wenigstens einem Bewegungsfreiheitsgrad, insbesondere in Längsrichtung des wenigstens
einen Versorgungsleiters, bewegen lassen. Alternativ oder ergänzend kann eine entsprechende
Lagerungseinrichtung z. B. durch einen ein- oder mehrachsigen Industrieroboter gebildet
sein bzw. einen Solchen umfassen, über welchen sich der wenigstens eine Versorgungsleiter
und/oder die wenigstens eine Öffnung der Aufbringeinrichtung in wenigstens einem Bewegungsfreiheitsgrad,
insbesondere in Längsrichtung des wenigstens einen Versorgungsleiters, bewegen lassen.
[0024] Wie weiter oben erwähnt, kann eine Lagerungseinrichtung ein oder mehrere, z. B. durch
ein oder mehrere Stützelemente gebildete, Stützstellen definieren, über welche sich
die Anordnung bzw. der wenigstens eine Versorgungsleiter, abgesehen von den Stützstellen,
freihängend oberhalb eines Untergrunds lagern lässt.
[0025] Sofern mehrere Materialstränge auf den wenigstens einen Versorgungsleiter aufgebracht
werden, können diese in gleicher oder unterschiedlicher Anordnung und/oder Ausrichtung
auf den wenigstens einen Versorgungsleiter aufgebracht werden. Analoges gilt für das
Aufbringen mehrerer Materialstränge auf mehrere Versorgungsleiter.
[0026] Wie erwähnt, definiert der wenigstens eine Versorgungsleiter der Anordnung eine Längsachse.
Der wenigstens eine Materialstrang kann verfahrensgemäß unter wenigstens einem Winkel
zwischen 1 und 179°, insbesondere zwischen 15 und 165°, weiter insbesondere zwischen
30 und 150°, weiter insbesondere 45 und 135°, weiter insbesondere zwischen 60 und
120°, weiter insbesondere zwischen 75 und 105°, weiter insbesondere zwischen 85 und
95°, bezüglich der Längsachse des wenigstens einen Versorgungsleiters auf die Anordnung
bzw. auf den wenigstens einen Versorgungsleiter aufgebracht werden. In Untersuchungen
konnte gezeigt werden, dass insbesondere Aufbringwinkel zwischen 75 und 105°, weiter
insbesondere zwischen 85 und 95°, in zuverlässiger Weise zu sehr zufriedenstellenden
Umhüllungsergebnissen führten.
[0027] Aus der Formulierung "in wenigstens einem Winkel" ergibt sich, dass der Winkel, unter
welchem der wenigstens eine Materialstrang auf den wenigstens einen Versorgungsleiter
aufgebracht wird, während der Aufbringung variieren kann; mithin ist es möglich, dass
der Winkel, unter welchem der wenigstens eine Materialstrang auf den einen oder mehrere
erste Versorgungsleiter oder einen oder mehrere erste Versorgungsleiterabschnitte
aufgebracht wird, anders ist als der Winkel, unter welchem der wenigstens eine Materialstrang
auf eine oder mehrere zweite Versorgungsleiter oder einen oder mehrere zweite Versorgungsleiterabschnitte
aufgebracht wird. Der wenigstens eine Materialstrang kann sonach in veränderlichen
Winkeln zwischen 1 und 179°, insbesondere zwischen 15 und 165°, weiter insbesondere
zwischen 30 und 150°, weiter insbesondere 45 und 135°, weiter insbesondere zwischen
60 und 120°, weiter insbesondere zwischen 75 und 105°, weiter insbesondere zwischen
85 und 95°, bezüglich der Längsachse des wenigstens einen Versorgungsleiters auf die
Anordnung aufgebracht werden.
[0028] Veränderliche Aufbringwinkel können z. B. zweckmäßig sein, um sicherzustellen, dass
auf entsprechende Anschlussschnittstellen eines Versorgungsleiters kein Umhüllungsmaterial
aufgebracht wird; mithin kann das Umhüllungsmaterial im Bereich einer entsprechenden
Anschlussschnittstelle eines Versorgungsleiters in einem anderen Winkel auf den wenigstens
einen Versorgungsleiter aufgebracht werden als in anderen Bereichen des Versorgungsleiters.
Durch eine entsprechende Variation des Aufbringungswinkels können sich zudem die Eigenschaften,
d. h. insbesondere die Querschnittsgeometrie, des wenigstens einen Materialstrangs
gezielt variieren lassen. Dies kann z. B. zweckmäßig sein, um bei unterschiedlichen
Querschnittsgeometrie der zu umhüllenden Versorgungsleiter ein gewünschtes Umhüllungsergebnis
zu realisieren.
[0029] Verschiedene Aufbringwinkel können z. B. durch Schrägstellung der wenigstens einen
Öffnung der Aufbringeinrichtung bzw. der gesamten Aufbringeinrichtung relativ zu der
Längsachse des wenigstens einen Versorgungsleiters realisiert werden; die wenigstens
eine Öffnung der Aufbringeinrichtung bzw. die gesamte Aufbringeinrichtung kann sonach,
z. B. durch eine schwenkbare Lagerung um eine Schwenkachse, wie z. B. eine Horizontalachse,
in unterschiedliche Ausrichtungen relativ zu dem wenigstens einen Versorgungsleiter
verbracht werden, um unterschiedliche Aufbringwinkel zu realisieren.
[0030] Es wurde bereits erwähnt, dass das flüssige Umhüllungsmaterial typischerweise eine
(hoch)viskose bzw. zähflüssige Konsistenz aufweist, welche es einerseits ermöglicht,
das Umhüllungsmaterial auf den wenigstens einen zu umhüllenden Versorgungsleiter aufzubringen,
andererseits aber sicherstellt, dass das auf den wenigstens einen zu umhüllenden Versorgungsleiter
aufgebrachte Umhüllungsmaterial, etwa aufgrund von Gravitationskräften, nicht oder
nur zu einem vergleichsweise geringen Anteil von dem wenigstens einen Versorgungsleiter
abtropft.
[0031] Das Umhüllungsmaterial wird sonach zweckmäßig als wenigstens ein viskoser, insbesondere
hochviskoser, Materialstrang auf die Anordnung bzw. den wenigstens einen Versorgungsleiter
aufgebracht. Die Viskosität des wenigstens einen Materialstrangs ist zweckmäßig so
hoch, dass ein gravitationskraftbedingtes Abreißen des wenigstens einen Materialstrangs
nicht oder nur kaum möglich ist. Die Viskosität des wenigstens einen Materialstrangs
kann dabei z. B. über eine geeignete Steuerung der Aufbringeinrichtung eingestellt
werden, indem ein oder mehrere, die Viskosität des Umhüllungsmaterials beeinflussende
Parameter zur Realisierung einer bestimmten Viskosität und damit eines bestimmten
Aufbring- und/oder Anhaftverhaltens eingestellt werden. Konkret kann über die Aufbringeinrichtung
z. B. eine bestimmte Temperatur des Umhüllungsmaterials eingestellt werden, welche
die Viskosität des Umhüllungsmaterials durch Verfestigung oder Verflüssigung beeinflusst.
Alternativ oder ergänzend kann über die Aufbringeinrichtung, insbesondere über das
Aufbringen eines bestimmten Drucks auf das Umhüllungsmaterial, z. B. eine bestimmte
Aufbringgeschwindigkeit des Umhüllungsmaterials eingestellt werden, welche die Viskosität
des Umhüllungsmaterials durch Verfestigung oder Verflüssigung beeinflusst.
[0032] Konkret kann das Umhüllungsmaterial eine Viskosität zwischen 8000 und 20000 mPas,
insbesondere zwischen 8250 und 18000 mPas, weiter insbesondere zwischen 8500 und 16000
mPas, weiter insbesondere zwischen 8750 und 14000 mPas, weiter insbesondere zwischen
9000 und 12000 mPas, aufweisen. Die Viskosität kann bei einer Temperatur von 190°C
mit einem Brookfield Thermosel-Viskosimeter nach ASTM D 3236-73 gemessen werden bzw.
worden sein. Dabei kann eine bestimmte Menge an geschmolzenem Umhüllungsmaterial in
einer temperaturkontrollierten Kammer getestet, wobei die Viskosität bei einer konstanten
Temperatur mit einer definierten Spindel bestimmt wird.
[0033] Wie erwähnt, wird die Viskosität des Umhüllungsmaterials zweckmäßig so eingestellt
bzw. gewählt, dass ein gravitationskraftbedingtes Abreißen des wenigstens einen Materialstrangs
nicht oder nur kaum möglich ist. Derart kann ein unerwünschtes Abtropfen des Umhüllungsmaterials
von dem wenigstens einen Versorgungsleiter verhindert bzw. zumindest reduziert werden.
Zweckmäßig kann das Umhüllungsmaterial als wenigstens ein materialimmanent, selbstkontrahierender
Materialstrang auf die Anordnung bzw. die Versorgungsleiter aufgebracht werden, insbesondere
derart, dass ein nicht unmittelbar auf die Anordnung aufgebrachter Materialstrangabschnitt
aufgrund materialimmanenter innerer Kräfte, insbesondere Kontraktionskräfte, des Umhüllungsmaterials
in Richtung der Anordnung bzw. der Versorgungsleiter gezogen wird und so nicht von
dem wenigstens einen Versorgungsleiter abtropft.
[0034] Grundsätzlich kommen verfahrensgemäß sonach insbesondere Umhüllungsmaterialien in
Betracht, welche aufgrund materialimmanenter chemischer und/oder physikalischer Eigenschaften,
d. h. z. B. aufgrund einer entsprechenden Molmasse, Kettenlänge, Vernetzung und/oder
Verschlaufung der Molekülketten, etc., im (schmelz)flüssigen Zustand dazu führen,
dass ein nicht unmittelbar auf die Anordnung aufgebrachter Materialstrangabschnitt
aufgrund materialimmanenter innerer Kontraktionskräfte des Umhüllungsmaterials in
Richtung der Anordnung gezogen wird. Damit kann ein unerwünschtes Abtropfen von Umhüllungsmaterial
von der Anordnung verhindert werden.
[0035] Konkret kann es sich bei dem Umhüllungsmaterial um ein ein- oder mehrkomponentiges
Kunststoffmaterial oder um ein ein- oder mehrkomponentiges Kunststoffmaterialgemisch
handeln. Insbesondere kommen ein- oder mehrkomponentige thermo- oder duroplastische
Kunststoffmaterialien sowie ein- oder mehrkomponentige thermo- und/oder duroplastische
Kunststoffmaterialgemische in Betracht, welche aufgrund materialimmanenter chemischer
und/oder physikalischer Eigenschaften, d. h. z. B. aufgrund einer entsprechenden Molmasse,
Kettenlänge, Vernetzung und/oder Verschlaufung der Molekülketten, im (schmelz)flüssigen
Zustand dazu führen, dass ein nicht unmittelbar auf die Anordnung aufgebrachter Materialstrangabschnitt
aufgrund materialimmanenter innerer Kontraktionskräfte des Umhüllungsmaterials in
Richtung der Anordnung gezogen wird.
[0036] Beispielsweise kann es sich bei dem Umhüllungsmaterial um ein thermoplastisches Kunststoffmaterial
z. B. aus der Gruppe: PA, PE, PP, PET, PBT, PTT, PAN, PEN PES, PVC sowie wenigstens
einem Blend, einer Mischung oder einem Co-Polymer wenigstens zweier der Genannten
handeln.
[0037] Alternativ oder ergänzend kann es sich bei dem Umhüllungsmaterial beispielsweise
um ein thermoplastisches Elastomermaterial z. B. aus der Gruppe: TPA, TPC, TPO, TPS,
TPU, TPV, TPZ sowie wenigstens einem Blend, einer Mischung oder einem Co-Polymer wenigstens
zweier der Genannten handeln.
[0038] Alternativ oder ergänzend kann es sich bei dem Umhüllungsmaterial beispielsweise
um ein duroplastisches Kunststoffmaterial z. B. aus der Gruppe: PU, STP/STPE (Silan-terminiertes
Polymer), Silikon sowie wenigstens einem Blend, einer Mischung oder einem Co-Polymer
wenigstens zweier der Genannten handeln.
[0039] Alternativ oder ergänzend kann es sich bei dem Umhüllungsmaterial beispielsweise
um einen Heißkleber bzw. Schmelzklebstoff z. B. auf Basis von PO (Polyolefin), EVA,
CoPA, reaktivem PO, reaktivem PU sowie wenigstens einem Blend, einer Mischung oder
einem Co-Polymer wenigstens zweier der Genannten handeln.
[0040] Das Umhüllungsmaterial kann in allen Ausführungsformen ein oder mehrere Füllmaterialien
beinhalten, welche die Aufbringeigenschaften, d. h. z. B. die Viskosität, und/oder
die Eigenschaften der Umhüllung, wie z. B. die elektrischen Eigenschaften, die mechanischen
Eigenschaften, die thermischen Eigenschaften, etc., nach dem Aushärten bzw. Erstarren
des Umhüllungsmaterials beeinflussen. Entsprechende Füllmaterialien können z. B. Partikel
und/oder Fasern (Kurz-, Mittel- oder Langfasern) sein oder umfassen. Konkretes Beispiel
für entsprechende Füllmaterialien sind Verstärkungsfasern, z. B. aus Glas, Aramid,
oder Kohlenstoff.
[0041] In einer Ausführungsform des Verfahrens kann der wenigstens eine Materialstrang vermittels
einer der Aufbringeinrichtung zugeordneten oder in diese integrierten Ablenkeinrichtung
abgelenkt in wenigstens zwei unterschiedlichen Aufbringrichtungen auf die Anordnung
bzw. den wenigstens einen Versorgungsleiter aufgebracht werden. Durch eine entsprechende,
insbesondere dynamisch erfolgende, Ablenkung des wenigstens einen Materialstrangs
vermittels einer entsprechenden Ablenkeinrichtung kann ein flächiges bzw. flächigeres
Aufbringen des wenigstens einen Materialstrangs auf die Anordnung bzw. den wenigstens
einen Versorgungsleiter erfolgen, was die Effizienz der Aufbringung des Umhüllungsmaterials
und damit der Umhüllung der Anordnung bzw. des wenigstens einen Versorgungsleiters
steigern kann.
[0042] Insbesondere kann der wenigstens eine Materialstrang in wenigstens zwei unterschiedliche
Richtungen abgelenkt werden. Dabei kann einer Ablenkung des wenigstens einen Materialstrangs
in eine erste Richtung eine Ablenkung des wenigstens einen Materialstrangs in eine
zweite Richtung überlagert sein bzw. werden.
[0043] Eine zur Ablenkung des wenigstens einen Materialstrangs eingerichtete Ablenkeinrichtung
kann z. B. durch wenigstens eine, insbesondere oszillierend, beweglich gelagerte Öffnung
der Aufbringeinrichtung und/oder einen in den wenigstens einen aus der Öffnung der
Aufbringeinrichtung auszubringenden oder ausgebrachten Materialstrang eingebrachten
Fluidstrom, insbesondere Gasstrom, und/oder eine, insbesondere oszillierend, beweglich
gelagerte Aufbringeinrichtung realisiert sein bzw. werden. Zur Erzeugung von Bewegungen
der wenigstens einen Öffnung und/oder der Aufbringeinrichtung können z. B. (elektro)motorische
Antriebe, elektromagnetische Antriebe, piezoelektrische Antriebe, etc. vorgesehen
sein bzw. werden, welche durch entsprechende Ansteuerung über eine diesen zugeordnete
hardware- und/oder softwaremäßig implementierte Steuereinrichtung bestimmte Ablenkbewegungen
des wenigstens einen Materialstrangs realisieren können.
[0044] Weiter insbesondere kann der wenigstens eine Materialstrang in wenigstens zwei verschiedenen
Richtungen oszillierend abgelenkt auf die Anordnung aufgebracht werden. Der wenigstens
eine Materialstrang kann so z. B. spiralartig bzw. -förmig oder schraubenlinienartig
bzw. -förmig auf die Anordnung bzw. den wenigstens einen Versorgungsleiter aufgebracht
werden. Denkbar ist ebenso z. B. ein zickzackartiges bzw. -förmiges Aufbringen des
Materialstrangs auf die Anordnung bzw. den wenigstens einen Versorgungsleiter. Derart
lässt sich ein flächiges bzw. flächigeres Aufbringen des wenigstens einen Materialstrangs
auf die Anordnung bzw. den wenigstens einen Versorgungsleiter realisieren, was die
Effizienz der Aufbringung des Umhüllungsmaterials und damit der Umhüllung der Anordnung
bzw. des wenigstens einen Versorgungsleiters steigern kann.
[0045] Konkret kann der wenigstens eine Materialstrang, insbesondere oszillierend, in wenigstens
eine Aufbringrichtung in Richtung einer Längserstreckung der Versorgungsleiter (erste
Richtung) abgelenkt auf die Anordnung bzw. den wenigstens einen Versorgungsleiter
aufgebracht werden und/oder in wenigstens eine hierzu verschiedene Richtung (zweite
Richtung), insbesondere in eine hierzu winklig ausgerichtete Richtung, d. h. insbesondere
in eine hierzu rechtwinklig ausgerichtete Richtung, abgelenkt auf die Anordnung bzw.
den wenigstens einen Versorgungsleiter aufgebracht werden. Derart lässt sich ein flächiges
bzw. flächigeres Aufbringen des wenigstens einen Materialstrangs auf die Anordnung
bzw. den wenigstens einen Versorgungsleiter realisieren, was die Effizienz der Aufbringung
des Umhüllungsmaterials und damit der Umhüllung der Anordnung bzw. des wenigstens
einen Versorgungsleiters steigern kann.
[0046] Das Umhüllungsmaterial, d. h. insbesondere ein mehrkomponentiges, mithin aus mehreren
Komponenten bestehendes Umhüllungsmaterial, kann in mehreren, insbesondere zeitgleichen
oder zeitlich aufeinander folgenden, Aufbringvorgängen auf die Anordnung bzw. den
wenigstens einen Versorgungsleiter aufgebracht werden. Insbesondere für mehrkomponentige
Umhüllungsmaterialien kann das Verfahren sonach so durchgeführt werden, dass eine
erste Komponente des Umhüllungsmaterials in einem ersten Aufbringvorgang auf die Anordnung
bzw. den wenigstens einen Versorgungsleiter aufgebracht wird und eine weitere Komponente
des Umhüllungsmaterials in einem weiteren Aufbringvorgang auf die Anordnung bzw. den
wenigstens einen Versorgungsleiter aufgebracht wird. Insofern können gleichzeitig
oder aufeinander folgend mehrere Materialstränge, insbesondere Materialstränge, welche
unterschiedliche Komponenten eines mehrkomponentigen Umhüllungsmaterials beinhalten,
auf die Anordnung bzw. den wenigstens einen Versorgungsleiter aufgebracht werden.
[0047] Die verfahrensgemäß verwendete Aufbringeinrichtung kann eine Materialfördereinrichtung
umfassen, welche zur kontinuierlichen, quasikontinuierlichen oder diskontinuierlichen
Förderung des flüssigen Umhüllungsmaterials in Richtung der wenigstens einen Öffnung
der Aufbringeinrichtung eingerichtet ist. Bei einer entsprechenden Materialfördereinrichtung
kann es sich konkret z. B. um eine Förderpumpeneinrichtung handeln, deren Ausgang
mit der wenigstens einen Öffnung der Aufbringeinrichtung verbunden ist, sodass im
Betrieb der Förderpumpeneinrichtung flüssiges Umhüllungsmaterial aus der wenigstens
einen Öffnung der Aufbringeinrichtung auf die zu umhüllende Anordnung aufbringbar
ist.
[0048] Die Materialfördereinrichtung kann mit wenigstens einem Umhüllungsmaterialreservoir
verbunden sein, über welches dieser Umhüllungsmaterial bereitgestellt werden kann.
[0049] Sofern das Umhüllungsmaterial nicht in flüssigem Zustand bereitgestellt wird, kann
die Materialfördereinrichtung eingerichtet sein, das nicht in flüssigem Zustand bereitgestellte
Umhüllungsmaterial, z. B. durch entsprechende Temperierung, zu verflüssigen; die Materialfördereinrichtung
kann sonach z. B. eine Temperiereinrichtung, d. h. insbesondere eine Heizeinrichtung,
umfassen, welche zur Temperierung und damit zu Verflüssigung von nicht in flüssigem
Zustand bereitgestellten Umhüllungsmaterial eingerichtet ist.
[0050] Wie erwähnt, kann das flüssige Umhüllungsmaterial nach dem Aufbringen auf den wenigstens
einen Versorgungsleiter, insbesondere durch selbst- oder fremdinitiierte chemische
und/oder physikalische Mechanismen, aushärten bzw. erstarren und so eine feste Umhüllung
bilden. Das Verfahren kann wenigstens einen Nachhärteschritt beinhalten, wobei das
auf die Anordnung bzw. den wenigstens einen Versorgungsleiter aufgebrachte Umhüllungsmaterial
in wenigstens einem Nachhärtevorgang, insbesondere chemisch und/oder physikalisch,
nachgehärtet wird. Der wenigstens eine Nachhärteschritt bzw. -vorgang kann vermittels
einer Nachhärteeinrichtung durchgeführt werden, welche z. B. durch Bestrahlung, Temperierung,
etc., zum Nachhärten des auf die Anordnung bzw. den wenigstens einen Versorgungsleiter
aufgebrachten Umhüllungsmaterials eingerichtet ist; eine entsprechende Nachhärteeinrichtung
kann sonach konkret z. B. als Bestrahlungseinrichtung, welche zum Bestrahlen des auf
die Anordnung bzw. den wenigstens einen Versorgungsleiter aufgebrachten Umhüllungsmaterials
mit energiereicher Strahlung eingerichtet ist, oder als Temperiereinrichtung, welche
zum Temperieren des auf die Anordnung bzw. den wenigstens einen Versorgungsleiter
aufgebrachten Umhüllungsmaterials eingerichtet ist, ausgebildet sein oder wenigstens
eine Solche umfassen.
[0051] Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung einer
mit einem Umhüllungsmaterial umhüllten Anordnung aus wenigstens einem Versorgungsleiter,
insbesondere gemäß einem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche. Die Vorrichtung
ist sonach insbesondere zur Durchführung des Verfahrens gemäß dem ersten Aspekt der
Erfindung eingerichtet, sodass sämtliche Ausführungen im Zusammenhang mit dem Verfahren
gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung analog für die Vorrichtung gemäß dem zweiten
Aspekt der Erfindung, und umgekehrt, gelten.
[0052] Die Vorrichtung umfasst sonach zumindest eine Aufbringeinrichtung, welche zum Aufbringen
eines eine bereitgestellte Anordnung umhüllenden Umhüllungsmaterials auf die Anordnung
eingerichtet ist, wobei das Umhüllungsmaterial in einem flüssigen Zustand aus wenigstens
einer, insbesondere düsenartigen bzw. -förmigen, Öffnung der Aufbringeinrichtung als
wenigstens ein, insbesondere kontinuierlicher oder quasikontinuierlicher, Materialstrang,
insbesondere von oben, auf die Anordnung aufbringbar ist.
[0053] Die Aufbringeinrichtung kann eingerichtet sein, den wenigstens einen Materialstrang
unter wenigstens einem Winkel zwischen 1 und 179°, insbesondere zwischen 15 und 165°,
weiter insbesondere zwischen 30 und 150°, weiter insbesondere 45 und 135°, weiter
insbesondere zwischen 60 und 120°, weiter insbesondere zwischen 75 und 105°, weiter
insbesondere zwischen 85 und 95°, auf die Anordnung aufzubringen.
[0054] Die Aufbringeinrichtung kann insbesondere eingerichtet sein, den wenigstens einen
Materialstrang in veränderlichen Winkeln zwischen 1 und 179°, insbesondere zwischen
15 und 165°, weiter insbesondere zwischen 30 und 150°, weiter insbesondere 45 und
135°, weiter insbesondere zwischen 60 und 120°, weiter insbesondere zwischen 75 und
105°, weiter insbesondere zwischen 85 und 95°, auf die Anordnung aufzubringen.
[0055] Der Aufbringeinrichtung kann eine Ablenkeinrichtung zugeordnet sein, welche eingerichtet
ist, den wenigstens einen Materialstrang abgelenkt in wenigstens zwei unterschiedlichen
Aufbringrichtungen auf die Anordnung aufzubringen.
[0056] Die Ablenkeinrichtung kann eingerichtet sein, den wenigstens einen Materialstrang
in wenigstens zwei verschiedenen Richtungen oszillierend abgelenkt auf die Anordnung
aufzubringen.
[0057] Die Ablenkeinrichtung kann eingerichtet sein, den wenigstens einen Materialstrang,
insbesondere oszillierend, in wenigstens einer Aufbringrichtung in Richtung einer
Längserstreckung der Anordnung bzw. der Versorgungsleiter abgelenkt auf die Anordnung
bzw. die Versorgungsleiter aufzubringen wird und/oder den wenigstens einen Materialstrang
in wenigstens eine hierzu verschiedene Richtung abgelenkt auf die Anordnung bzw. die
Versorgungsleiter aufzubringen.
[0058] Die Vorrichtung kann eine Lagerungseinrichtung umfassen, welche eingerichtet ist,
die Anordnung während des Aufbringens des wenigstens einen Materialstrangs relativ
zu der wenigstens einen Öffnung der Aufbringeinrichtung in wenigstens einem Bewegungsfreiheitsgrad
zu bewegen und/oder die wenigstens eine Öffnung der Aufbringeinrichtung während des
Aufbringens des wenigstens einen Materialstrangs relativ zu der Anordnung in wenigstens
einem Bewegungsfreiheitsgrad zu bewegen. Die Lagerungseinrichtung kann z. B. durch
eine Fördereinrichtung gebildet sein bzw. eine Solche umfassen, über welche sich die
Anordnung bzw. die Versorgungsleiter und/oder die wenigstens eine Öffnung der Aufbringeinrichtung
in wenigstens einem Bewegungsfreiheitsgrad, insbesondere in Längsrichtung der Versorgungsleiter,
bewegen lassen. Alternativ oder ergänzend kann die Lagerungseinrichtung z. B. durch
einen ein- oder mehrachsigen Industrieroboter gebildet sein bzw. einen Solchen umfassen,
über welchen sich Versorgungsleiter und/oder die wenigstens eine Öffnung der Aufbringeinrichtung
in wenigstens einem Bewegungsfreiheitsgrad, insbesondere in Längsrichtung der Versorgungsleiter,
bewegen lassen.
[0059] Die Aufbringeinrichtung kann eingerichtet sein, das flüssige Umhüllungsmaterial,
insbesondere ein aus mehreren Komponenten bestehendes Umhüllungsmaterial, in mehreren,
insbesondere zeitgleichen oder zeitlich aufeinander folgenden, Aufbringvorgängen auf
die Anordnung aufzubringen. Die Aufbringeinrichtung kann sonach mehrere Öffnungen
aufweisen, über welche jeweils eine bestimmte Komponente eines aus mehreren Komponenten
bestehenden flüssigen Umhüllungsmaterials auf die Anordnung aufbringbar ist.
[0060] Die Aufbringeinrichtung kann eine Materialfördereinrichtung umfassen, welche zur
kontinuierlichen, quasikontinuierlichen oder diskontinuierlichen Förderung des flüssigen
Umhüllungsmaterials in Richtung der wenigstens einen Öffnung der Aufbringeinrichtung
eingerichtet ist.
[0061] Die Vorrichtung kann eine Nachhärteeinrichtung umfassen, welche eingerichtet ist,
das auf die Anordnung aufgebrachte Umhüllungsmaterial in wenigstens einem Nachhärtevorgang,
insbesondere chemisch und/oder physikalisch, nachzuhärten.
[0062] Die Vorrichtung kann eine Bereitstellungseinrichtung umfassen, welche zur Bereitstellung
einer mit dem Umhüllungsmaterial zu umhüllenden Anordnung aus wenigstens einem Versorgungsleiter
eingerichtet ist. Die Bereitstellungseinrichtung kann z. B. durch eine Fördereinrichtung
gebildet sein bzw. eine Solche umfassen, über welche sich eine entsprechende Anordnung,
insbesondere in einer gewünschten Ausrichtung und/oder Position, in einen Arbeitsbereich,
wie z. B. einer Arbeitskammer, der Vorrichtung einbringen lässt, in welchem die Anordnung
über die Aufbringeinrichtung mit einem flüssigen Umhüllungsmaterial umhüllt wird.
Alternativ oder ergänzend kann die Bereitstellungseinrichtung z. B. durch einen ein-
oder mehrachsigen Industrieroboter gebildet sein bzw. einen Solchen umfassen, über
welchen sich eine entsprechende Anordnung, insbesondere in einer gewünschten Ausrichtung
und/oder Position, in einen Arbeitsbereich einbringen lässt, in welchem die Anordnung
mit einem flüssigen Umhüllungsmaterial umhüllt wird.
[0063] Der Betrieb der Vorrichtung sowie sämtlicher dieser zugehöriger Einrichtungen kann
durch eine hardware- und/oder softwaremäßig implementierte Steuereinrichtung gesteuert
werden. In der Steuereinrichtung können sonach programmtechnische Anweisungen bzw.
Informationen enthalten sein, welche die Vorrichtung z. B. das hierin beschriebene
Verfahren, insbesondere automatisierbar bzw. automatisiert, ausführen lassen.
[0064] Die Erfindung ist nachfolgend unter Bezugnahme auf die in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiele nochmals erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens
zur Herstellung einer mit einem Umhüllungsmaterial umhüllten Anordnung aus wenigstens
einem Versorgungsleiter gemäß einem Ausführungsbeispiel; und
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung einer mit einem Umhüllungsmaterial zu umhüllenden Anordnung
gemäß einem Ausführungsbeispiel in einer Aufsicht.
[0065] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung 10 zur Durchführung
eines Verfahrens zur Herstellung einer mit einem Umhüllungsmaterial 20 umhüllten Anordnung
30 aus wenigstens einem Versorgungsleiter 31 gemäß einem Ausführungsbeispiel.
[0066] Das mit der Vorrichtung 10 implementierbare Verfahren dient im Allgemeinen dazu,
eine Anordnung 30 aus ein oder mehreren Versorgungsleitern 31 mit einem Umhüllungsmaterial
20 zu umhüllen, um so eine mit einem Umhüllungsmaterial 20 umhüllte Anordnung 30 aus
einem oder mehreren Versorgungsleitern 31 herzustellen. Wenngleich Anordnungen 30
aus einem (einzigen) Versorgungsleiter 31 denkbar sind, bestehen die im Rahmen des
Verfahrens mit einem Umhüllungsmaterial 20 umhüllten Anordnungen 30 typischerweise
aus mehreren Versorgungsleitern 31, welche insbesondere mit ihren jeweiligen Längsachsen
(im Wesentlichen) parallel und damit als Bündel vorliegen. Entsprechende Anordnungen
30 können sonach durch ein Bündel aus Versorgungsleitern 31 gebildet sein bzw. ein
solches umfassen. Ein konkretes, jedoch nicht einschränkendes Beispiel einer entsprechenden
Anordnung 30 ist ein Leitungsbündel eines in einem Fahrzeug bzw. Kraftfahrzeug zu
verbauenden Kabelsatzes.
[0067] Bei entsprechenden Versorgungsleitern 31 handelt es sich typischerweise um längliche
Elemente, deren geometrisch-konstruktive Konfiguration insbesondere durch eine eine
Längsrichtung definierende Längsachse und eine eine Umfangsrichtung definierende Umfangsfläche
(Mantelfläche) bestimmt ist.
[0068] Bei entsprechenden Versorgungsleitern 31 kann es sich grundsätzlich um Leitungselemente
handeln, welche z. B. zur Leitung eines Energieträgers und/oder eines Informationsträgers
eingerichtet sein können. Bei entsprechenden Energieträgern kann es sich z. B. um
Fluide wie z. B. Temperierfluide, oder um elektrische Energie (Strom) handeln. Konkrete
Beispiele entsprechender Versorgungsleiter 31 sind sonach z. B. Rohre, Schläuche,
Kabel, etc. Bei entsprechenden Informationsträgern kann es sich z. B. um Licht handeln.
Konkrete Beispiele entsprechender Versorgungsleiter 31 sind sonach z. B. Daten- oder
Lichtleiter. Grundsätzlich gilt sonach, dass Versorgungsleiter 31 je nach konkreter
Funktion und daraus resultierender Konfiguration als von einem Medium durchströmbare
Hohlkörper, wie z. B. bei Rohren oder Schläuchen, oder als Vollkörper, wie z. B. bei
Kabeln oder Daten- oder Lichtleitern, ausgebildet sein können.
[0069] Wenngleich in den Figuren nicht explizit gezeigt, können ein oder mehrere Versorgungsleiter
31, insbesondere im Bereich des jeweiligen freien Endes, ein oder mehrere Anschlussschnittstellen,
wie z. B. Anschlussbuchsen, Anschlussstecker, etc., zum Anschließen an ein korrespondierendes
Anschlusselement aufweisen.
[0070] Die einzelnen Schritte des Verfahrens werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Fig. 1 und 2 näher erläutert:
In einem ersten Schritt des Verfahrens erfolgt ein Bereitstellen einer Anordnung 30
aus wenigstens einem Versorgungsleiter 31. In dem ersten Schritt des Verfahrens wird
sonach eine Anordnung 30 aus wenigstens einem Versorgungsleiter 31 bereitgestellt.
Wie erwähnt, umfasst eine entsprechende Anordnung 30 typischerweise mehrere Versorgungsleiter
31, welche als Bündel vorliegen können. Die Bereitstellung der Anordnung 30 kann automatisierbar
bzw. automatisiert über eine in Fig. 1 rein schematisch angedeutete Bereitstellungseinrichtung
40 durchgeführt werden, welche zur automatisierbaren bzw. automatisierten Bereitstellung
der Anordnung 30 eingerichtet ist. Die Bereitstellungseinrichtung 40 kann z. B. durch
eine Fördereinrichtung gebildet sein bzw. eine Solche umfassen, über welche sich eine
entsprechende Anordnung 30, insbesondere in einer gewünschten Ausrichtung und/oder
Position, in einen z. B. durch eine Arbeitskammer gebildeten Arbeitsbereich 11 der
Vorrichtung 10 einbringen lässt, in welchem die Anordnung 30 mit einem Umhüllungsmaterial
20 umhüllt wird. Alternativ oder ergänzend kann die Bereitstellungseinrichtung 40
z. B. durch einen ein- oder mehrachsigen Industrieroboter gebildet sein bzw. einen
Solchen umfassen, über welchen sich eine entsprechende Anordnung 30, insbesondere
in einer gewünschten Ausrichtung und/oder Position, in den Arbeitsbereich 11 der Vorrichtung
10 einbringen lässt, in welchem die Anordnung 30 mit einem Umhüllungsmaterial 20 umhüllt
wird.
[0071] Fig. 1 zeigt, dass der wenigstens eine Versorgungsleiter 31 der Anordnung 30 verfahrensgemäß
typischerweise in einer eine Längsachse beschreibenden Längserstreckung (vgl. Erstreckung
in Richtung der x-Achse) aufweisenden Konfiguration bereitgestellt wird. Der wenigstens
eine Versorgungsleiter 31 der Anordnung 30 wird sonach typischerweise so bereitgestellt,
dass seine mit dem Umhüllungsmaterial 20 zu umhüllenden Abschnitte (möglichst) freiliegen.
[0072] Fig. 1 zeigt weiter, dass der wenigstens eine Versorgungsleiter 31 der Anordnung
30, abgesehen von etwaig, z. B. durch Lagerungselemente 51 einer Lagerungseinrichtung
50 der Vorrichtung 10 gebildeten Stützstellen 52, freihängend bzw. oberhalb eines
Untergrunds U angeordnet bzw. ausgerichtet bereitgestellt werden kann. Dies ermöglicht
ein effizientes Aufbringen und damit Umhüllen des wenigstens einen Versorgungsleiters
31 mit dem Umhüllungsmaterial 20, insbesondere derart, dass sich der wenigstens eine
Versorgungsleiter 31 nicht nur in Längs-, sondern auch in Umfangsrichtung (vollständig)
mit dem Umhüllungsmaterial 20 umhüllen lässt.
[0073] In einem zweiten Schritt des Verfahrens erfolgt ein Aufbringen des die Anordnung
30 umhüllenden Umhüllungsmaterials 20 auf den wenigstens einen Versorgungsleiter 31
der Anordnung 30 (Analoges gilt für Anordnungen mit mehreren Versorgungsleitern 31).
Das Umhüllungsmaterial 20 wird dabei in einem flüssigen Zustand aus wenigstens einer,
insbesondere düsenartigen bzw. -förmigen, Öffnung 61 einer Aufbringeinrichtung 60
als wenigstens ein, insbesondere kontinuierlicher oder quasikontinuierlicher, Materialstrang
21 auf die Anordnung 30 aufgebracht. Das flüssige Umhüllungsmaterial 20 kann so auf
die Anordnung 30 aufgebracht werden, dass es den oder die Versorgungsleiter 31 in
Längs- und/oder in Umfangsrichtung abschnittsweise oder vollständig umhüllt. Die in
dem zweiten Schritt des Verfahrens erfolgende Aufbringung von flüssigem Umhüllungsmaterial
20 auf den oder die zu umhüllenden Versorgungsleiter 31 kann sonach bezüglich deren
jeweiliger Längs- und/oder Umfangserstreckung abschnittsweise oder vollständig erfolgen.
Dies kann auch beinhalten, dass ein oder mehrere erste Versorgungsleiter 31 bezüglich
ihrer Längs- und/oder Umfangserstreckung abschnittsweise und ein oder mehrere zweite
Versorgungsleiter 31 bezüglich ihrer Längs- und/oder Umfangserstreckung vollständig
mit dem Umhüllungsmaterial 20 umhüllt werden. Mithin bestehen diverse Freiheitsgrade
im Hinblick auf den Grad der Umhüllung der Versorgungsleiter 31 mit dem Umhüllungsmaterial
20, was es z. B. ermöglicht, dass die Umhüllung nur lokal an ein oder mehreren Stellen
ausgebildet wird, oder, dass Anschlussschnittstellen wenigstens eines Versorgungsleiters
31, wie z. B. Anschlussbuchsen, Anschlussstecker, etc., zum Anschließen des wenigstens
einen Versorgungsleiters 31 an ein korrespondierendes Anschlusselement von der Umhüllung
ausgespart werden können.
[0074] Die Besonderheit des Verfahrens besteht darin, dass ein in einem flüssigen Zustand
befindliches Umhüllungsmaterial 20, mithin ein flüssiges Umhüllungsmaterial, über
eine Aufbringeinrichtung 60 als wenigstens ein, insbesondere kontinuierlicher oder
quasikontinuierlicher, Materialstrang 21 auf die Anordnung 30 aufgebracht und der
oder die Versorgungsleiter 31 derart zumindest abschnittsweise, insbesondere vollständig,
mit dem flüssigen Umhüllungsmaterial 20 umhüllt werden. Das flüssige Umhüllungsmaterial
20 kann nach dem Aufbringen auf den oder die Versorgungsleiter 31, insbesondere durch
selbst- oder fremdinitiierte chemische und/oder physikalische Mechanismen, aushärten
bzw. erstarren und nach dem Aushärten bzw. Erstarren eine feste Umhüllung bilden.
[0075] Die zur Aufbringung des flüssigen Umhüllungsmaterials 20 verwendete Aufbringeinrichtung
60 umfasst wenigstens eine, insbesondere düsenartige bzw. -förmige, Öffnung 61 (Ausbringöffnung),
über welche sich das flüssige Umhüllungsmaterial 20 als wenigstens ein, insbesondere
kontinuierlicher oder quasikontinuierlicher, Materialstrang 21, insbesondere kontinuierlich
oder quasikontinuierlich, auf den wenigstens einen zu umhüllenden Versorgungsleiter
31 der Anordnung 30 aufbringen lässt. Das Aufbringen des flüssigen Umhüllungsmaterials
20 auf den wenigstens einen zu umhüllenden Versorgungsleiter 31 der Anordnung 30 kann
automatisierbar bzw. automatisch über die Aufbringeinrichtung 60 durchgeführt werden;
die Aufbringeinrichtung 60 ist sonach zur automatisierbaren bzw. automatischen Aufbringung
von flüssigem Umhüllungsmaterial 20 als wenigstens ein, insbesondere kontinuierlicher
oder quasikontinuierlicher, Materialstrang 21 auf den wenigstens einen zu umhüllenden
Versorgungsleiter 31 der Anordnung 30 eingerichtet.
[0076] Wie im Weiteren näher erläutert wird, weist das flüssige Umhüllungsmaterial 20 typischerweise
eine (hoch)viskose bzw. zähflüssige Konsistenz auf; diese Konsistenz ermöglicht es
einerseits, das Umhüllungsmaterial 20 als entsprechenden Materialstrang 21 auf den
wenigstens einen zu umhüllenden Versorgungsleiter 31 der Anordnung 30 aufzubringen,
stellt andererseits aber sicher, dass das auf den wenigstens einen zu umhüllenden
Versorgungsleiter 31 der Anordnung 30 aufgebrachte Umhüllungsmaterial 20, etwa aufgrund
von Gravitationskräften, nicht oder nur zu einem vergleichsweise geringen Anteil von
dem wenigstens einen Versorgungsleiter 31 der Anordnung 30 abtropft.
[0077] Fig. 1 zeigt, dass das flüssige Umhüllungsmaterial 20 typischerweise von oben auf
den oder die, wie beschrieben, typischerweise in einer eine Längsachse beschreibenden
Längserstreckung aufweisenden Konfiguration bereitgestellten Versorgungsleiter 31
der Anordnung 30 aufgebracht wird. Die wenigstens eine Öffnung 61 der Aufbringeinrichtung
60 befindet sich während des Aufbringens des flüssigen Umhüllungsmaterials 20 auf
den oder die Versorgungsleiter 31 der Anordnung 30 sonach typischerweise oberhalb
des oder der Versorgungsleiter 31 der Anordnung 30. Dies ermöglicht ein besonders
effizientes Aufbringen des flüssigen Umhüllungsmaterials als wenigstens ein, insbesondere
kontinuierlicher oder quasikontinuierlicher, Materialstrang 21 auf den oder die Versorgungsleiter
31 der Anordnung 30.
[0078] Das Verfahren ermöglicht insgesamt eine automatisierbare sowie im Hinblick auf den
anlagentechnischen Aufwand und im Hinblick auf den Materialverbrauch hocheffiziente
Herstellung einer mit einem Umhüllungsmaterial 20 umhüllten Anordnung 30 aus wenigstens
einem Versorgungsleiter 31.
[0079] In Fig. 1 ist durch den Doppelpfeil P1 angedeutet, dass die Anordnung 30 bzw. der
wenigstens eine Versorgungsleiter 31 während des Aufbringens des Materialstrangs 21
relativ zu der wenigstens einen Öffnung 60 der Aufbringeinrichtung 60 bewegt werden
kann. Alternativ oder ergänzend kann die wenigstens eine Öffnung 61 der Aufbringeinrichtung
60 oder die gesamte Aufbringeinrichtung 60 während des Aufbringens des wenigstens
einen Materialstrangs 21 relativ zu der Anordnung 30 bzw. dem wenigstens einen Versorgungsleiter
31 bewegt werden; dies ist in Fig. 1 durch den Doppelpfeil P2 angedeutet. Die Bewegung
der Anordnung 30 bzw. des wenigstens einen Versorgungsleiters 31 relativ zu der wenigstens
einen Öffnung 61 der Aufbringeinrichtung 60 respektive die Bewegung der wenigstens
einen Öffnung 61 der Aufbringeinrichtung 60 bzw. der gesamte Aufbringeinrichtung 60
relativ zu der Anordnung 30 bzw. dem wenigstens einen Versorgungsleiter 31 kann über
eine (jeweilige) Lagerungseinrichtung 50, 80 erfolgen, welche eingerichtet ist, die
Anordnung 30 bzw. den wenigstens einen Versorgungsleiter 31 und/oder die wenigstens
eine Öffnung 61 der Aufbringeinrichtung 60 bzw. die gesamte Aufbringeinrichtung 60
in wenigstens einem Bewegungsfreiheitsgrad bewegbar zu lagern. Bei dem wenigstens
einen Bewegungsfreiheitsgrad handelt es sich, wie anhand der Doppelpfeile P1, P2 ersichtlich
ist, insbesondere um einen Bewegungsfreiheitsgrad in Längsrichtung des wenigstens
einen Versorgungsleiters 31; mithin erfolgen jeweilige Bewegungen typischerweise in
Längsrichtung des wenigstens einen Versorgungsleiters 31.
[0080] Die Lagerungseinrichtung 50 zur Lagerung des wenigstens einen Versorgungsleiters
31 ist in Fig. 1 beispielhaft durch eine rein schematisch angedeutete Fördereinrichtung
gebildet bzw. umfasst eine Solche. Die Fördereinrichtung kann z. B. im Bereich der
Stützstellen 52 angeordnete oder ausgebildete aktiv oder passiv antreibbare Förderelemente,
wie z. B. Förderrollen, umfassen.
[0081] Die Lagerungseinrichtung 80 zur Lagerung der wenigstens einen Öffnung 61 der Aufbringeinrichtung
60 bzw. der gesamten Aufbringeinrichtung 60 ist in Fig. 1 beispielhaft durch ein,
z. B. schienenartiges bzw. -förmiges, Lagerungselement 81 angedeutet, entlang welcher
die wenigstens eine Öffnung 61 der Aufbringeinrichtung 60 bzw. die gesamte Aufbringeinrichtung
60 bewegbar gelagert sein kann. Die Lagerungseinrichtung 80 zur Lagerung der wenigstens
einen Öffnung 61 der Aufbringeinrichtung 60 bzw. der gesamten Aufbringeinrichtung
60 könnte jedoch auch durch eine entsprechende Fördereinrichtung gebildet sein bzw.
eine Solche umfassen.
[0082] Alternativ oder ergänzend kann eine entsprechende Lagerungseinrichtung z. B. durch
einen ein- oder mehrachsigen Industrieroboter gebildet sein bzw. einen Solchen umfassen,
über welchen sich der wenigstens eine Versorgungsleiter 31 und/oder die wenigstens
eine Öffnung 61 der Aufbringeinrichtung 60 bzw. die gesamte Aufbringeinrichtung 60
in wenigstens einem Bewegungsfreiheitsgrad, insbesondere in Längsrichtung des wenigstens
einen Versorgungsleiters 31, bewegen lassen. Der Einsatz eines Industrieroboters ermöglicht
es zudem, dass die wenigstens Öffnung 61 der Aufbringeinrichtung 60 bzw. die gesamte
Aufbringeinrichtung 60 Ausrichtungen des wenigstens einen Versorgungsleiters 31 in
verschiedenen Raumebenen und/oder Raumrichtungen folgt, als die wenigstens eine Öffnung
der Aufbringeinrichtung 60 bzw. die gesamte Aufbringeinrichtung 60 in ihrer Bewegung
in unschädlichen Bewegungsfreiheitsgraden grundsätzlich frei ist.
[0083] Sofern mehrere Materialstränge 21 auf den wenigstens einen Versorgungsleiter 31 aufgebracht
werden, können diese in gleicher oder unterschiedlicher Anordnung und/oder Ausrichtung
auf den wenigstens einen Versorgungsleiter 31 aufgebracht werden. Analoges gilt für
das Aufbringen mehrerer Materialstränge 21 auf mehrere Versorgungsleiter 31.
[0084] Wie erwähnt, definiert der wenigstens eine Versorgungsleiter 31 der Anordnung 30
eine Längsachse (vgl. die x-Achse in den Figuren). Der wenigstens eine Materialstrang
21 kann verfahrensgemäß unter wenigstens einem Winkel a zwischen 1 und 179°, insbesondere
zwischen 15 und 165°, weiter insbesondere zwischen 30 und 150°, weiter insbesondere
45 und 135°, weiter insbesondere zwischen 60 und 120°, weiter insbesondere zwischen
75 und 105°, weiter insbesondere zwischen 85 und 95°, bezüglich der Längsachse des
wenigstens einen Versorgungsleiters 31 auf den wenigstens einen Versorgungsleiter
31 aufgebracht werden. Die Darstellung gemäß Fig. 1, in welcher der Materialstrang
21 unter einem Aufbringwinkel a von ca. 90° aufgebracht wird, ist damit rein beispielhaft.
Andere Aufbringwinkel α können z. B. durch Schrägstellung der wenigstens einen Öffnung
61 der Aufbringeinrichtung 60 bzw. der gesamten Aufbringeinrichtung 60 relativ zu
der Längsachse des wenigstens einen Versorgungsleiters 31 realisiert werden; die wenigstens
eine Öffnung 61 der Aufbringeinrichtung 60 bzw. die gesamte Aufbringeinrichtung 60
kann sonach, z. B. durch eine schwenkbare Lagerung um eine Schwenkachse, wie z. B.
eine Horizontalachse, in unterschiedliche Ausrichtungen relativ zu dem wenigstens
einen Versorgungsleiter 31 verbracht werden, um unterschiedliche Aufbringwinkel α
zu realisieren. Der Doppelpfeil P3 in Fig. 1 deutet eine entsprechende Schwenkbewegung
beispielhaft an.
[0085] Aus der Formulierung "in wenigstens einem Winkel" ergibt sich, dass der Winkel, unter
welchem der wenigstens eine Materialstrang 21 auf den wenigstens einen Versorgungsleiter
31 aufgebracht wird, während der Aufbringung variieren kann; mithin ist es möglich,
dass der Winkel, unter welchem der wenigstens eine Materialstrang 21 auf den einen
oder mehrere erste Versorgungsleiter 31 oder einen oder mehrere erste Versorgungsleiterabschnitte
aufgebracht wird, anders ist als der Winkel, unter welchem der wenigstens eine Materialstrang
21 auf eine oder mehrere zweite Versorgungsleiter 31 oder einen oder mehrere zweite
Versorgungsleiterabschnitte aufgebracht wird. Der wenigstens eine Materialstrang 21
kann sonach in veränderlichen Winkeln zwischen 1 und 179°, insbesondere zwischen 15
und 165°, weiter insbesondere zwischen 30 und 150°, weiter insbesondere 45 und 135°,
weiter insbesondere zwischen 60 und 120°, weiter insbesondere zwischen 75 und 105°,
weiter insbesondere zwischen 85 und 95°, bezüglich der Längsachse des wenigstens einen
Versorgungsleiters 31 aufgebracht werden.
[0086] Veränderliche Aufbringwinkel α können z. B. zweckmäßig sein, um sicherzustellen,
dass auf entsprechende Anschlussschnittstellen eines Versorgungsleiters 31 kein Umhüllungsmaterial
20 aufgebracht wird; mithin kann das Umhüllungsmaterial 20 im Bereich einer entsprechenden
Anschlussschnittstelle eines Versorgungsleiters 31 in einem anderen Winkel auf den
wenigstens einen Versorgungsleiter 31 aufgebracht werden als in anderen Bereichen
des Versorgungsleiters 31. Durch eine entsprechende Variation des Aufbringungswinkels
α können sich zudem die Eigenschaften, d. h. insbesondere die Querschnittsgeometrie,
des wenigstens einen Materialstrangs 21 gezielt variieren lassen. Dies kann z. B.
zweckmäßig sein, um bei unterschiedlichen Querschnittsgeometrie von zu umhüllenden
Versorgungsleitern 31 ein gewünschtes Umhüllungsergebnis zu realisieren.
[0087] Es wurde bereits erwähnt, dass das flüssige Umhüllungsmaterial 20 typischerweise
eine (hoch)viskose bzw. zähflüssige Konsistenz aufweist, welche es einerseits ermöglicht,
das Umhüllungsmaterial 20 auf den wenigstens einen zu umhüllenden Versorgungsleiter
31 aufzubringen, andererseits aber sicherstellt, dass das auf den wenigstens einen
zu umhüllenden Versorgungsleiter 31 aufgebrachte Umhüllungsmaterial 20, etwa aufgrund
von Gravitationskräften, nicht oder nur zu einem vergleichsweise geringen Anteil von
dem wenigstens einen Versorgungsleiter 31 abtropft.
[0088] Das Umhüllungsmaterial 20 wird sonach zweckmäßig als wenigstens ein viskoser, insbesondere
hochviskoser, Materialstrang 21 auf den wenigstens einen Versorgungsleiter 31 aufgebracht.
Die Viskosität des wenigstens einen Materialstrangs 21 ist zweckmäßig so hoch, dass
ein gravitationskraftbedingtes Abreißen des wenigstens einen Materialstrangs 21 nicht
oder nur kaum möglich ist. Die Viskosität des wenigstens einen Materialstrangs 21
kann dabei z. B. über eine geeignete Steuerung der Aufbringeinrichtung 60 eingestellt
werden, indem ein oder mehrere, die Viskosität des Umhüllungsmaterials 20 beeinflussende
Parameter zur Realisierung einer bestimmten Viskosität und damit eines bestimmten
Aufbring- und/oder Anhaftverhaltens eingestellt werden. Konkret kann über die Aufbringeinrichtung
60 z. B. eine bestimmte Temperatur des Umhüllungsmaterials 20 eingestellt werden,
welche die Viskosität des Umhüllungsmaterials 20 durch Verfestigung oder Verflüssigung
beeinflusst. Alternativ oder ergänzend kann über die Aufbringeinrichtung 60, insbesondere
über das Aufbringen eines bestimmten Drucks auf das Umhüllungsmaterial 20, z. B. eine
bestimmte Aufbringgeschwindigkeit des Umhüllungsmaterials 20 eingestellt werden, welche
die Viskosität des Umhüllungsmaterials 20 durch Verfestigung oder Verflüssigung beeinflusst.
[0089] Konkret kann das Umhüllungsmaterial 20 eine Viskosität zwischen 8000 und 20000 mPas,
insbesondere zwischen 8250 und 18000 mPas, weiter insbesondere zwischen 8500 und 16000
mPas, weiter insbesondere zwischen 8750 und 14000 mPas, weiter insbesondere zwischen
9000 und 12000 mPas, aufweisen. Die Viskosität kann bei einer Temperatur von 190°C
mit einem Brookfield Thermosel-Viskosimeter nach ASTM D 3236-73 gemessen werden bzw.
worden sein. Wie erwähnt, wird die Viskosität des Umhüllungsmaterials 20 zweckmäßig
so eingestellt bzw. gewählt, dass ein gravitationskraftbedingtes Abreißen des wenigstens
einen Materialstrangs 21 nicht oder nur kaum möglich ist. Derart kann ein unerwünschtes
Abtropfen des Umhüllungsmaterials 20 von dem wenigstens einen Versorgungsleiter 31
verhindert bzw. zumindest reduziert werden. Zweckmäßig kann das Umhüllungsmaterial
20 als wenigstens ein materialimmanent, selbstkontrahierender Materialstrang 21 auf
den wenigstens einen Versorgungsleiter 31 aufgebracht werden, insbesondere derart,
dass ein nicht unmittelbar auf den wenigstens einen Versorgungsleiter 31 aufgebrachter
Materialstrangabschnitt aufgrund materialimmanenter innerer Kräfte, insbesondere Kontraktionskräfte,
des Umhüllungsmaterials 20 in Richtung des wenigstens einen Versorgungsleiters 31
gezogen wird und so nicht von dem wenigstens einen Versorgungsleiter 31 abtropft.
[0090] Verfahrensgemäß kommen sonach insbesondere Umhüllungsmaterialien 20 in Betracht,
welche aufgrund materialimmanenter chemischer und/oder physikalischer Eigenschaften,
d. h. z. B. aufgrund einer entsprechenden Molmasse, Kettenlänge, Vernetzung und/oder
Verschlaufung der Molekülketten, etc., im (schmelz)flüssigen Zustand dazu führen,
dass ein nicht unmittelbar auf die Anordnung 30 aufgebrachter Materialstrangabschnitt
aufgrund materialimmanenter innerer Kontraktionskräfte des Umhüllungsmaterials 20
in Richtung der Anordnung 30 gezogen wird. Damit kann ein unerwünschtes Abtropfen
von Umhüllungsmaterial 20 von der Anordnung 30 verhindert werden.
[0091] Konkret kann es sich bei dem Umhüllungsmaterial 20 um ein ein- oder mehrkomponentiges
Kunststoffmaterial oder um ein ein- oder mehrkomponentiges Kunststoffmaterialgemisch
handeln. Insbesondere kommen ein- oder mehrkomponentige thermo- oder duroplastische
Kunststoffmaterialien sowie ein- oder mehrkomponentige thermo- und/oder duroplastische
Kunststoffmaterialgemische in Betracht, welche aufgrund materialimmanenter chemischer
und/oder physikalischer Eigenschaften, d. h. z. B. aufgrund einer entsprechenden Molmasse,
Kettenlänge, Vernetzung und/oder Verschlaufung der Molekülketten, im (schmelz)flüssigen
Zustand dazu führen, dass ein nicht unmittelbar auf die Anordnung 30 aufgebrachter
Materialstrangabschnitt aufgrund materialimmanenter innerer Kontraktionskräfte des
Umhüllungsmaterials 20 in Richtung der Anordnung 30 gezogen wird.
[0092] Beispielsweise kann es sich bei dem Umhüllungsmaterial 20 um ein thermoplastisches
Kunststoffmaterial z. B. aus der Gruppe: PA, PE, PP, PET, PBT, PTT, PAN, PEN PES,
PVC sowie wenigstens einem Blend, einer Mischung oder einem Co-Polymer wenigstens
zweier der Genannten handeln.
[0093] Alternativ oder ergänzend kann es sich bei dem Umhüllungsmaterial 20 beispielsweise
um ein thermoplastisches Elastomermaterial z. B. aus der Gruppe: TPA, TPC, TPO, TPS,
TPU, TPV, TPZ sowie wenigstens einem Blend, einer Mischung oder einem Co-Polymer wenigstens
zweier der Genannten handeln.
[0094] Alternativ oder ergänzend kann es sich bei dem Umhüllungsmaterial 20 beispielsweise
um ein duroplastisches Kunststoffmaterial z. B. aus der Gruppe: PU, STP/STPE (Silan-terminiertes
Polymer), Silikon sowie wenigstens einem Blend, einer Mischung oder einem Co-Polymer
wenigstens zweier der Genannten handeln.
[0095] Alternativ oder ergänzend kann es sich bei dem Umhüllungsmaterial 20 beispielsweise
um einen Heißkleber bzw. Schmelzklebstoff z. B. auf Basis von PO (Polyolefin), EVA,
CoPA, reaktivem PO, reaktivem PU sowie wenigstens einem Blend, einer Mischung oder
einem Co-Polymer wenigstens zweier der Genannten handeln.
[0096] Das Umhüllungsmaterial 20 kann in allen Ausführungsformen ein oder mehrere Füllmaterialien
beinhalten, welche die Aufbringeigenschaften, d. h. z. B. die Viskosität, und/oder
die Eigenschaften der Umhüllung, wie z. B. die elektrischen Eigenschaften, die mechanischen
Eigenschaften, die thermischen Eigenschaften, etc., nach dem Aushärten bzw. Erstarren
des Umhüllungsmaterials 20 beeinflussen. Entsprechende Füllmaterialien können z. B.
Partikel und/oder Fasern (Kurz-, Mittel- oder Langfasern) sein oder umfassen. Konkretes
Beispiel für entsprechende Füllmaterialien sind Verstärkungsfasern, z. B. aus Glas,
Aramid, oder Kohlenstoff.
[0097] Der wenigstens eine Materialstrang 21 kann, wie in der Aufsicht gemäß Fig. 2 beispielhaft
angedeutet ist, vermittels einer der Aufbringeinrichtung 60 zugeordneten bzw. in diese
integrierten Ablenkeinrichtung 62 abgelenkt in wenigstens zwei unterschiedlichen Aufbringrichtungen
auf den wenigstens einen Versorgungsleiter 31 aufgebracht werden. Durch eine entsprechende,
insbesondere dynamisch erfolgende, Ablenkung des wenigstens einen Materialstrangs
21 vermittels der Ablenkeinrichtung 62 kann ein flächiges bzw. flächigeres Aufbringen
des wenigstens einen Materialstrangs 21 auf den wenigstens einen Versorgungsleiter
31 erfolgen, was die Effizienz der Aufbringung des Umhüllungsmaterials 20 und damit
der Umhüllung der Anordnung 30 bzw. des wenigstens einen Versorgungsleiters 31 steigern
kann.
[0098] Wie Fig. 2 zeigt, kann der wenigstens eine Materialstrang 21 insbesondere in wenigstens
zwei unterschiedliche Richtungen abgelenkt werden. Dabei kann einer Ablenkung des
wenigstens einen Materialstrangs 21 in eine erste Richtung eine Ablenkung des wenigstens
einen Materialstrangs 21 in eine zweite Richtung überlagert sein bzw. werden, was
in der in Fig. 2 beispielhaft gezeigten Konfiguration resultieren kann.
[0099] Die Ablenkeinrichtung 62 kann z. B. durch wenigstens eine, insbesondere oszillierend,
beweglich gelagerte Öffnung 61 der Aufbringeinrichtung 60 und/oder einen in den wenigstens
einen aus der Öffnung 61 der Aufbringeinrichtung 60 auszubringenden oder ausgebrachten
Materialstrang 21 eingebrachten Fluidstrom, insbesondere Gasstrom, und/oder eine,
insbesondere oszillierend, beweglich gelagerte Aufbringeinrichtung 60 realisiert sein
bzw. werden. Zur Erzeugung von Bewegungen der wenigstens einen Öffnung 61 und/oder
der Aufbringeinrichtung 60 können z. B. (elektro)motorische Antriebe, elektromagnetische
Antriebe, piezoelektrische Antriebe, etc. vorgesehen sein bzw. werden, welche durch
entsprechende Ansteuerung über eine diesen zugeordnete hardware- und/oder softwaremäßig
implementierte Steuereinrichtung (nicht gezeigt) bestimmte Ablenkbewegungen des wenigstens
einen Materialstrangs 21 realisieren können.
[0100] Fig. 2 zeigt ferner, dass der wenigstens eine Materialstrang 21 in wenigstens zwei
verschiedenen Richtungen oszillierend abgelenkt auf die Anordnung 30 aufgebracht werden
kann. Der wenigstens eine Materialstrang 21 kann so z. B. spiralartig bzw. -förmig
oder schraubenlinienartig bzw. -förmig auf die Anordnung 30 aufgebracht werden. Denkbar
ist ebenso z. B. ein zickzackartiges bzw. -förmiges Aufbringen des Materialstrangs
31 auf die Anordnung 30 bzw. den wenigstens einen Versorgungsleiter 31. Derart lässt
sich gleichermaßen ein flächiges bzw. flächigeres Aufbringen des wenigstens einen
Materialstrangs 21 auf die Anordnung 30 realisieren, was die Effizienz der Aufbringung
des Umhüllungsmaterials 20 und damit der Umhüllung der Anordnung 30 steigern kann.
[0101] Konkret zeigt Fig. 2, dass der wenigstens eine Materialstrang 21, insbesondere oszillierend,
in wenigstens eine Aufbringrichtung in Richtung einer Längserstreckung der Versorgungsleiter
31 (erste Richtung, z. B. x-Achse) abgelenkt auf die Anordnung 30 aufgebracht werden
kann und/oder in wenigstens eine hierzu verschiedene Richtung (zweite Richtung, z.
B. y-Achse), insbesondere in eine hierzu winklig ausgerichtete Richtung, d. h. insbesondere
in eine hierzu rechtwinklig ausgerichtete Richtung, abgelenkt auf die Anordnung 30
aufgebracht werden kann. Anordnung bzw. des wenigstens einen Versorgungsleiters steigern
kann.
[0102] Das Umhüllungsmaterial 20, d. h. insbesondere ein mehrkomponentiges, mithin aus mehreren
Komponenten bestehendes Umhüllungsmaterial 20, kann in mehreren, insbesondere zeitgleichen
oder zeitlich aufeinander folgenden, Aufbringvorgängen auf die Anordnung 30 aufgebracht
werden. Insbesondere für mehrkomponentige Umhüllungsmaterialien 20 kann das Verfahren
sonach so durchgeführt werden, dass eine erste Komponente des Umhüllungsmaterials
20 in einem ersten Aufbringvorgang auf die Anordnung 30 aufgebracht wird und eine
weitere Komponente des Umhüllungsmaterials 20 in einem weiteren Aufbringvorgang auf
die Anordnung 30 aufgebracht wird. Insofern können gleichzeitig oder aufeinander folgend
mehrere Materialstränge 21, insbesondere Materialstränge, welche unterschiedliche
Komponenten eines mehrkomponentigen Umhüllungsmaterials 20 beinhalten, auf die Anordnung
30 aufgebracht werden.
[0103] Die verfahrensgemäß verwendete Aufbringeinrichtung 60 kann eine Materialfördereinrichtung
63 umfassen, welche zur kontinuierlichen, quasikontinuierlichen oder diskontinuierlichen
Förderung des flüssigen Umhüllungsmaterials 20 in Richtung der wenigstens einen Öffnung
61 der Aufbringeinrichtung 60 eingerichtet ist. Bei einer entsprechenden Materialfördereinrichtung
63 kann es sich konkret z. B. um eine Förderpumpeneinrichtung handeln, deren Ausgang
mit der wenigstens einen Öffnung 61 der Aufbringeinrichtung 60 verbunden ist, sodass
im Betrieb der Förderpumpeneinrichtung flüssiges Umhüllungsmaterial 20 aus der wenigstens
einen Öffnung 61 der Aufbringeinrichtung 61 auf die zu umhüllende Anordnung 30 aufbringbar
ist.
[0104] Die Materialfördereinrichtung 63 kann mit wenigstens einem Umhüllungsmaterialreservoir
64 verbunden sein, über welches dieser Umhüllungsmaterial 20 bereitgestellt werden
kann.
[0105] Sofern das Umhüllungsmaterial 20 nicht in flüssigem Zustand bereitgestellt wird,
kann die Materialfördereinrichtung 63 eingerichtet sein, das nicht in flüssigem Zustand
bereitgestellte Umhüllungsmaterial 20, z. B. durch entsprechende Temperierung, zu
verflüssigen; die Materialfördereinrichtung 63 kann sonach z. B. eine Temperiereinrichtung,
d. h. insbesondere eine Heizeinrichtung, umfassen, welche zur Temperierung und damit
zu Verflüssigung von nicht in flüssigem Zustand bereitgestellten Umhüllungsmaterial
20 eingerichtet ist.
[0106] Wie erwähnt, kann das flüssige Umhüllungsmaterial 20 nach dem Aufbringen auf den
wenigstens einen Versorgungsleiter 31, insbesondere durch selbst- oder fremdinitiierte
chemische und/oder physikalische Mechanismen, aushärten bzw. erstarren und so eine
feste Umhüllung bilden. Das Verfahren kann wenigstens einen Nachhärteschritt beinhalten,
wobei das auf die Anordnung 30 bzw. den wenigstens einen Versorgungsleiter 31 aufgebrachte
Umhüllungsmaterial 20 in wenigstens einem Nachhärtevorgang, insbesondere chemisch
und/oder physikalisch, nachgehärtet wird. Der wenigstens eine Nachhärteschritt bzw.
-vorgang kann vermittels einer Nachhärteeinrichtung 90 durchgeführt werden, welche
z. B. durch Bestrahlung, Temperierung, etc., zum Nachhärten des auf die Anordnung
30 bzw. den wenigstens einen Versorgungsleiter 31 aufgebrachten Umhüllungsmaterials
20 eingerichtet ist; eine entsprechende Nachhärteeinrichtung 90 kann sonach konkret
z. B. als Bestrahlungseinrichtung, welche zum Bestrahlen des auf die Anordnung 30
bzw. den wenigstens einen Versorgungsleiter 31 aufgebrachten Umhüllungsmaterials 20
mit energiereicher Strahlung eingerichtet ist, oder als Temperiereinrichtung, welche
zum Temperieren des auf die Anordnung 30 bzw. den wenigstens einen Versorgungsleiter
31 aufgebrachten Umhüllungsmaterials 20 eingerichtet ist, ausgebildet sein oder wenigstens
eine Solche umfassen.
[0107] Der Betrieb der Vorrichtung 10 sowie sämtlicher dieser zugehöriger Einrichtungen
kann durch eine hardware- und/oder softwaremäßig implementierte Steuereinrichtung
100 gesteuert werden. In der Steuereinrichtung 100 können sonach programmtechnische
Anweisungen bzw. Informationen enthalten sein, welche die Vorrichtung 10 z. B. das
hierin beschriebene Verfahren, insbesondere automatisierbar bzw. automatisiert, ausführen
lassen.
[0108] Bestimmte Merkmale der Erfindung sind in den nachfolgenden Aspekten nochmals beispielhaft
dargestellt:
- 1. Verfahren zur Herstellung einer mit einem Umhüllungsmaterial umhüllten Anordnung
aus wenigstens einem Versorgungsleiter, wobei das Verfahren die folgenden Schritte
umfasst:
- Bereitstellen einer Anordnung aus wenigstens einem Versorgungsleiter,
- Aufbringen eines die Anordnung umhüllenden Umhüllungsmaterials auf die Anordnung,
wobei das Umhüllungsmaterial in einem flüssigen Zustand aus wenigstens einer, insbesondere
düsenartigen bzw. -förmigen, Öffnung einer Aufbringeinrichtung als wenigstens ein,
insbesondere kontinuierlicher oder quasikontinuierlicher, Materialstrang auf die Anordnung
aufgebracht wird.
- 2. Verfahren nach Aspekt 1, wobei der wenigstens eine Versorgungsleiter eine Längsachse
definiert, wobei der wenigstens eine Materialstrang unter wenigstens einem Winkel
zwischen 1 und 179°, insbesondere zwischen 15 und 165°, weiter insbesondere zwischen
30 und 150°, weiter insbesondere 45 und 135°, weiter insbesondere zwischen 60 und
120°, weiter insbesondere zwischen 75 und 105°, weiter insbesondere zwischen 85 und
95°, bezüglich der Längsachse des wenigstens einen Versorgungsleiters auf die Anordnung
aufgebracht wird.
- 3. Verfahren nach Aspekt 2, wobei der wenigstens eine Materialstrang in veränderlichen
Winkeln zwischen 1 und 179°, insbesondere zwischen 15 und 165°, weiter insbesondere
zwischen 30 und 150°, weiter insbesondere 45 und 135°, weiter insbesondere zwischen
60 und 120°, weiter insbesondere zwischen 75 und 105°, weiter insbesondere zwischen
85 und 95°, bezüglich der Längsachse des wenigstens einen Versorgungsleiters auf die
Anordnung aufgebracht wird.
- 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei das Umhüllungsmaterial als
wenigstens ein viskoser, insbesondere hochviskoser, Materialstrang auf die Anordnung
aufgebracht wird, wobei die Viskosität des wenigstens einen Materialstrangs so hoch
ist, dass ein gravitationskraftbedingtes Abreißen des wenigstens einen Materialstrangs
nicht möglich ist.
- 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei das Umhüllungsmaterial als
wenigstens ein materialimmanent, selbstkontrahierender Materialstrang auf die Anordnung
aufgebracht wird, insbesondere derart, dass ein nicht unmittelbar auf die Anordnung
aufgebrachter Materialstrangabschnitt aufgrund materialimmanenter innerer Kontraktionskräfte
des Umhüllungsmaterials in Richtung der Anordnung gezogen wird.
- 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei der wenigstens eine Materialstrang
vermittels einer der Aufbringeinrichtung zugeordneten Ablenkeinrichtung abgelenkt
in wenigstens zwei unterschiedlichen Aufbringrichtungen auf die Anordnung aufgebracht
wird.
- 7. Verfahren nach Aspekt 6, wobei der wenigstens eine Materialstrang in wenigstens
eine Aufbringrichtung in Richtung einer Längserstreckung abgelenkt auf die Anordnung
aufgebracht wird und/oder wobei der wenigstens eine Materialstrang in wenigstens eine
hierzu verschiedene Richtung abgelenkt auf die Anordnung aufgebracht wird.
- 8. Verfahren nach Aspekt 7, wobei der wenigstens eine Materialstrang in wenigstens
zwei verschiedenen Richtungen oszillierend abgelenkt auf die Anordnung aufgebracht
wird.
- 9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die Anordnung während des
Aufbringens des wenigstens einen Materialstrangs relativ zu der wenigstens einen Öffnung
der Aufbringeinrichtung bewegt wird und/oder wobei die wenigstens eine Öffnung der
Aufbringeinrichtung während des Aufbringens des wenigstens einen Materialstrangs relativ
zu der Anordnung bewegt wird.
- 10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei das Umhüllungsmaterial,
insbesondere ein aus mehreren Komponenten bestehendes Umhüllungsmaterial, in mehreren,
insbesondere zeitgleichen oder zeitlich aufeinander folgenden, Aufbringvorgängen auf
die Anordnung aufgebracht wird.
- 11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei ein aus einem thermoplastischen
Kunststoffmaterial oder einem duroplastischen Kunststoffmaterial gebildetes oder ein
Solches umfassendes Umhüllungsmaterial verwendet wird.
- 12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei das Umhüllungsmaterial
Verstärkungsfasern, insbesondere Langfasern, z. B. aus Glas, Aramid, oder Kohlenstoff,
enthält.
- 13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei eine Aufbringeinrichtung
verwendet wird, welche eine Fördereinrichtung umfasst, welche zur kontinuierlichen,
quasikontinuierlichen oder diskontinuierlichen Förderung des Umhüllungsmaterials in
Richtung der wenigstens einen Öffnung der Aufbringeinrichtung eingerichtet ist.
- 14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei das auf die Anordnung aufgebrachte
Umhüllungsmaterial in wenigstens einem Nachhärtevorgang, insbesondere chemisch und/oder
physikalisch, nachgehärtet wird.
- 15. Vorrichtung zur Herstellung einer mit einem Umhüllungsmaterial umhüllten Anordnung
aus wenigstens einem Versorgungsleiter, insbesondere gemäß einem Verfahren nach einem
der vorhergehenden Aspekte, wobei die Vorrichtung zumindest umfasst: eine Aufbringeinrichtung,
welche zum Aufbringen eines die Anordnung umhüllenden Umhüllungsmaterials auf die
Anordnung eingerichtet ist, wobei das Umhüllungsmaterial in einem flüssigen Zustand
aus wenigstens einer, insbesondere düsenartigen bzw. -förmigen, Öffnung einer Aufbringeinrichtung
als wenigstens ein, insbesondere kontinuierlicher oder quasikontinuierlicher, Materialstrang
auf die Anordnung aufbringbar ist.
- 16. Vorrichtung nach Aspekt 15, wobei die Aufbringeinrichtung eingerichtet ist, den
wenigstens einen Materialstrang unter wenigstens einem Winkel zwischen 1 und 179°,
insbesondere zwischen 15 und 165°, weiter insbesondere zwischen 30 und 150°, weiter
insbesondere 45 und 135°, weiter insbesondere zwischen 60 und 120°, weiter insbesondere
zwischen 75 und 105°, weiter insbesondere zwischen 85 und 95°, auf die Anordnung aufzubringen.
- 17. Vorrichtung nach Aspekt 16, wobei die Aufbringeinrichtung eingerichtet ist, den
wenigstens einen Materialstrang in veränderlichen Winkeln zwischen 1 und 179°, insbesondere
zwischen 15 und 165°, weiter insbesondere zwischen 30 und 150°, weiter insbesondere
45 und 135°, weiter insbesondere zwischen 60 und 120°, weiter insbesondere zwischen
75 und 105°, weiter insbesondere zwischen 85 und 95°, auf die Anordnung aufzubringen.
- 18. Vorrichtung nach einem der Aspekte 15 bis 17, wobei der Aufbringeinrichtung eine
Ablenkeinrichtung zugeordnet ist, welche eingerichtet ist, den wenigstens einen Materialstrang
abgelenkt in wenigstens zwei unterschiedlichen Aufbringrichtungen auf die Anordnung
aufzubringen.
- 19. Vorrichtung nach Aspekt 18, wobei die Ablenkeinrichtung eingerichtet ist, den
wenigstens einen Materialstrang in wenigstens einer Aufbringrichtung in Richtung einer
Längserstreckung de Anordnung abgelenkt auf die Anordnung aufzubringen wird und/oder
den wenigstens einen Materialstrang in wenigstens eine hierzu verschiedene Richtung
abgelenkt auf die Anordnung aufzubringen.
- 20. Vorrichtung nach Aspekt 19, wobei die Ablenkeinrichtung eingerichtet ist, den
wenigstens einen Materialstrang in wenigstens zwei verschiedenen Richtungen oszillierend
abgelenkt auf die Anordnung aufzubringen.
- 21. Vorrichtung nach einem der Aspekte 15 bis 20, wobei die Anordnung während des
Aufbringens des wenigstens einen Materialstrangs relativ zu der wenigstens einen Öffnung
der Aufbringeinrichtung bewegbar ist wird und/oder wobei die wenigstens eine Öffnung
der Aufbringeinrichtung während des Aufbringens des wenigstens einen Materialstrangs
relativ zu der Anordnung bewegbar ist.
- 22. Vorrichtung nach einem der Aspekte 15 bis 21, wobei die Aufbringeinrichtung eingerichtet
ist, das Umhüllungsmaterial, insbesondere ein aus mehreren Komponenten bestehenden
Umhüllungsmaterial, in mehreren, insbesondere zeitgleichen oder zeitlich aufeinanderfolgenden,
Aufbringvorgängen auf die Anordnung aufzubringen.
- 23. Vorrichtung nach einem der Aspekte 15 bis 22, wobei die Aufbringeinrichtung eine
Fördereinrichtung umfasst, welche zur kontinuierlichen, quasikontinuierlichen oder
diskontinuierlichen Förderung des Umhüllungsmaterials in Richtung der wenigstens einen
Öffnung der Aufbringeinrichtung eingerichtet ist.
- 24. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Aspekte, ferner umfassend eine Nachhärteeinrichtung,
welche eingerichtet ist, das auf die Anordnung aufgebrachte Umhüllungsmaterial in
wenigstens einem Nachhärtevorgang, insbesondere chemisch und/oder physikalisch, nachzuhärten.
1. Verfahren zur Herstellung einer mit einem Umhüllungsmaterial umhüllten Anordnung aus
wenigstens einem Versorgungsleiter, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- Bereitstellen einer Anordnung aus wenigstens einem Versorgungsleiter,
- Aufbringen eines die Anordnung umhüllenden Umhüllungsmaterials auf die Anordnung,
wobei das Umhüllungsmaterial in einem flüssigen Zustand aus wenigstens einer, insbesondere
düsenartigen bzw. -förmigen, Öffnung einer Aufbringeinrichtung als wenigstens ein,
insbesondere kontinuierlicher oder quasikontinuierlicher, Materialstrang auf die Anordnung
aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der wenigstens eine Versorgungsleiter eine Längsachse
definiert, wobei der wenigstens eine Materialstrang unter wenigstens einem Winkel
zwischen 1 und 179°, insbesondere zwischen 15 und 165°, weiter insbesondere zwischen
30 und 150°, weiter insbesondere 45 und 135°, weiter insbesondere zwischen 60 und
120°, weiter insbesondere zwischen 75 und 105°, weiter insbesondere zwischen 85 und
95°, bezüglich der Längsachse des wenigstens einen Versorgungsleiters auf die Anordnung
aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei der wenigstens eine Materialstrang in veränderlichen
Winkeln zwischen 1 und 179°, insbesondere zwischen 15 und 165°, weiter insbesondere
zwischen 30 und 150°, weiter insbesondere 45 und 135°, weiter insbesondere zwischen
60 und 120°, weiter insbesondere zwischen 75 und 105°, weiter insbesondere zwischen
85 und 95°, bezüglich der Längsachse des wenigstens einen Versorgungsleiters auf die
Anordnung aufgebracht wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Umhüllungsmaterial als
wenigstens ein viskoser, insbesondere hochviskoser, Materialstrang auf die Anordnung
aufgebracht wird, wobei die Viskosität des wenigstens einen Materialstrangs so hoch
ist, dass ein gravitationskraftbedingtes Abreißen des wenigstens einen Materialstrangs
nicht möglich ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Umhüllungsmaterial als
wenigstens ein materialimmanent, selbstkontrahierender Materialstrang auf die Anordnung
aufgebracht wird, insbesondere derart, dass ein nicht unmittelbar auf die Anordnung
aufgebrachter Materialstrangabschnitt aufgrund materialimmanenter innerer Kontraktionskräfte
des Umhüllungsmaterials in Richtung der Anordnung gezogen wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der wenigstens eine Materialstrang
vermittels einer der Aufbringeinrichtung zugeordneten Ablenkeinrichtung abgelenkt
in wenigstens zwei unterschiedlichen Aufbringrichtungen auf die Anordnung aufgebracht
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei der wenigstens eine Materialstrang in wenigstens
eine Aufbringrichtung in Richtung einer Längserstreckung abgelenkt auf die Anordnung
aufgebracht wird und/oder wobei der wenigstens eine Materialstrang in wenigstens eine
hierzu verschiedene Richtung abgelenkt auf die Anordnung aufgebracht wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei der wenigstens eine Materialstrang in wenigstens
zwei verschiedenen Richtungen oszillierend abgelenkt auf die Anordnung aufgebracht
wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Anordnung während des
Aufbringens des wenigstens einen Materialstrangs relativ zu der wenigstens einen Öffnung
der Aufbringeinrichtung bewegt wird und/oder wobei die wenigstens eine Öffnung der
Aufbringeinrichtung während des Aufbringens des wenigstens einen Materialstrangs relativ
zu der Anordnung bewegt wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Umhüllungsmaterial, insbesondere
ein aus mehreren Komponenten bestehendes Umhüllungsmaterial, in mehreren, insbesondere
zeitgleichen oder zeitlich aufeinander folgenden, Aufbringvorgängen auf die Anordnung
aufgebracht wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein aus einem thermoplastischen
Kunststoffmaterial oder einem duroplastischen Kunststoffmaterial gebildetes oder ein
Solches umfassendes Umhüllungsmaterial verwendet wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Umhüllungsmaterial Verstärkungsfasern,
insbesondere Langfasern, z. B. aus Glas, Aramid, oder Kohlenstoff, enthält.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Aufbringeinrichtung
verwendet wird, welche eine Fördereinrichtung umfasst, welche zur kontinuierlichen,
quasikontinuierlichen oder diskontinuierlichen Förderung des Umhüllungsmaterials in
Richtung der wenigstens einen Öffnung der Aufbringeinrichtung eingerichtet ist.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das auf die Anordnung aufgebrachte
Umhüllungsmaterial in wenigstens einem Nachhärtevorgang, insbesondere chemisch und/oder
physikalisch, nachgehärtet wird.
15. Vorrichtung zur Herstellung einer mit einem Umhüllungsmaterial umhüllten Anordnung
aus wenigstens einem Versorgungsleiter, insbesondere gemäß einem Verfahren nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Vorrichtung zumindest umfasst: eine Aufbringeinrichtung,
welche zum Aufbringen eines die Anordnung umhüllenden Umhüllungsmaterials auf die
Anordnung eingerichtet ist, wobei das Umhüllungsmaterial in einem flüssigen Zustand
aus wenigstens einer, insbesondere düsenartigen bzw. -förmigen, Öffnung einer Aufbringeinrichtung
als wenigstens ein, insbesondere kontinuierlicher oder quasikontinuierlicher, Materialstrang
auf die Anordnung aufbringbar ist.