[0001] Die Erfindung betrifft eine Antennenanordnung zum Empfangen und Senden von elektromagnetischen
Wellen verschiedener Polarisation sowie ein entsprechendes Verfahren und eine Kopplerschaltung.
[0002] Solche Antennenanordnungen können ein Speisenetzwerk umfassen. Ein Speisenetzwerk
dient dazu, Signale einer Sende-Empfangs-Einheit mit möglichst geringen Verlusten
an mehr als einem Speisepunkt in eine Antennenstruktur einzukoppeln. Das Speisenetzwerk
sorgt z.B. mittels einer Kopplerschaltung dafür, dass vordefinierte Anteile des Eingangssignals
an den Ausgängen des Netzwerks mit einem gewünschten Phasenwinkel anliegen, um eine
gewünschte Polarisation des ausgesendeten Signals zu erhalten. Je geringer dabei die
Verluste im Netzwerk (für Signalaufteilung und Weiterleitung) sind, desto höher ist
die Amplitude des Ausgangssignals bzw. der Ausgangssignale, welches der Antenne zugeführt
werden. Insbesondere bei RFID-Antennen tritt dieser Effekt verstärkt auf, da für Sende-
und Empfangsbetrieb die gleiche Antenne (des RFID-Readers) genutzt wird.
[0003] Je nach Anwendungsfall können unterschiedliche Polarisationen von Vorteil sein. Wenn
die Ausrichtung eines Transponders nicht bekannt ist, bietet die Verwendung einer
zirkular polarisierten Antenne, d.h. einer Antenne, welche zirkular polarisierte elektromagnetische
Wellen empfängt und aussendet, deutliche Vorteile, da die Varianz in Orientierung
des Transponders besser ausgeglichen werden kann, sodass Informationen besser gelesen
werden können. Da die Transponder aber in den meisten Fällen nur eine linear polarisierte
Antenne aufweisen, kann der Transponder (im Idealfall) nur die Hälfte der empfangenen
Energie der elektromagnetischen Welle aufnehmen. In Anwendungsfällen in denen die
Transponder eine vorgegebene, bekannte Ausrichtung zum Reader haben, wäre es somit
vorteilhaft im Reader eine Antenne mit linearer Polarisation zu verwenden, sodass
bei richtiger Ausrichtung (des Readers in Bezug auf den Transponder) der Transponder
mehr Energie aufnehmen kann, sodass eine größere Identifikationsreichweite erzielt
wird.
[0004] Folglich besteht ein Bedürfnis nach einer Antennenanordnung, welche Signale unterschiedlicher
Polarisation erzeugen kann.
[0005] Es ist eine der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe eine Antennenanordnung sowie ein
Verfahren zum Empfangen und Senden von elektromagnetischen Wellen verschiedener Polarisation
sowie eine Kopplerschaltung bereitzustellen.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst.
[0007] Die Erfindung bezieht sich auf eine Antennenanordnung, insbesondere eine RFID-Antennenanordnung,
zum Empfangen und Senden von elektromagnetischen Wellen verschiedener Polarisation,
umfassend:
eine Antenne, die zumindest zwei voneinander beabstandet angeordnete Speisepunkte
aufweist, wobei die Antenne ausgebildet ist, eine polarisierte elektromagnetische
Welle auszusenden;
einen Signaleingang für ein hochfrequentes Eingangssignal und/oder mit einem hochfrequenten
Eingangssignal;
eine mit dem Signaleingang gekoppelte Kopplerschaltung, welche umfasst:
einen mit einem ersten Knotenpunkt verbunden ersten Kopplereingang;
einen mit einem zweiten Knotenpunkt verbundenen zweiten Kopplereingang;
einen mit einem dritten Knotenpunkt verbundenen ersten Kopplerausgang; und
einen mit einem vierten Knotenpunkt verbundenen zweiten Kopplerausgang,
wobei der erste und dritte Knotenpunkt über eine erste Leitung miteinander elektrisch
gekoppelt sind,
wobei der zweite und vierte Knotenpunkt über eine dritte Leitung miteinander elektrisch
gekoppelt sind,
wobei der erste und zweite Knotenpunkt über eine zweite Leitung mittels einer ersten
Schaltvorrichtung elektrisch koppelbar sind,
wobei der dritte und vierte Knotenpunkt über eine vierte Leitung mittels einer zweiten
Schaltvorrichtung elektrisch koppelbar sind,
wobei der Signaleingang mit dem ersten Kopplereingang oder mit dem zweiten Kopplereingang
koppelbar ist, wobei der erste und zweite Kopplerausgang jeweils mit einem oder mehreren
Speisepunkten der Antenne verbunden sind.
[0008] Anders ausgedrückt sind also der erste und dritte Knotenpunkt sowie der zweite und
vierte Knotenpunkt fest und bevorzugt direkt mittels der ersten bzw. dritten Leitung
miteinander elektrisch gekoppelt. Die elektrische Verbindung zwischen dem ersten und
zweiten Knotenpunkt sowie zwischen dem dritten und vierten Knotenpunkt kann über die
erste Schaltvorrichtung bzw. die zweite Schaltvorrichtung wahlweise hergestellt werden.
Beispielsweise kann die erste Schaltvorrichtung derart geschaltet werden, dass eine
elektrische Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Knotenpunkt über die zweite
Leitung (und insbesondere die erste Schaltvorrichtung) hergestellt werden kann. Dieser
Zustand ist unten als Kopplungszustand der Schaltvorrichtung beschrieben. Die erste
Schaltvorrichtung kann aber auch so betrieben werden, dass keine elektrische Verbindung
zwischen dem ersten und zweiten Knotenpunkt besteht, was nachfolgend Entkopplungszustand
genannt wird. Dies gilt entsprechend für die zweite Schaltvorrichtung und den dritten
und vierten Knotenpunkt.
[0009] Der Signaleingang ist bevorzugt immer nur entweder mit dem ersten Kopplereingang
oder nur mit dem zweiten Kopplereingang koppelbar.
[0010] Gemäß einer ersten Ausführungsform ist die Kopplerschaltung in einem Entkopplungsmodus
und in einem Kopplungsmodus betreibbar, wobei die Kopplerschaltung in dem Entkopplungsmodus
derart ausgebildet ist, dass die erste und zweite Schaltvorrichtung in einem Entkopplungszustand
betrieben werden, sodass der Signaleingang nur mit dem ersten oder zweiten Kopplerausgang
verbunden ist. Dabei ist die Antenne in dem Entkopplungsmodus bevorzugt ausgebildet,
eine linearpolarisierte elektromagnetische Welle auszusenden. Zudem kann die Kopplerschaltung
in einem Kopplungsmodus derart ausgebildet sein, dass die erste und/oder zweite Schaltvorrichtung
in einem Kopplungszustand betrieben werden, sodass der Signaleingang mit dem ersten
und zweiten Kopplerausgang verbunden ist, wobei die Antenne in dem Kopplungsmodus
bevorzugt ausgebildet ist, eine zirkularpolarisierte oder elliptisch-polarisierte
elektromagnetische Welle auszusenden.
[0011] Im Entkopplungsmodus ist also beispielsweise der erste Knotenpunkt nur mit einem
weiteren Knotenpunkt elektrisch gekoppelt, nämlich dem dritten Knotenpunkt. Der zweite
Knotenpunkt kann entsprechend nur mit dem vierten Knotenpunkt elektrisch gekoppelt
sein. Das entweder am ersten oder zweiten Kopplereingang anliegende Eingangssignal
wird dann nur an einen Kopplerausgang weitergeleitet, nämlich entweder den ersten
oder den zweiten Kopplerausgang. Die Antenne erhält das Eingangssignal dementsprechend
nur an einem Speisepunkt, wodurch bevorzugt eine linearpolarisierte elektromagnetische
Welle von der Antenne erzeugt wird.
[0012] Im Kopplungsmodus hingegen kann ein Eingangssignal an einem Kopplereingang auf beide
Kopplerausgänge aufgeteilt werden. Hierzu wird beispielhaft von einem Eingangssignal
an dem ersten Kopplereingang und damit an dem ersten Knotenpunkt ausgegangen. Zudem
wird hier beispielhaft davon ausgegangen, dass die erste bis vierte Leitung jeweils
einen Phasenversatz von 90 ° erzeugen.
[0013] Im Kopplungsmodus kann das Eingangssignal vom ersten Knotenpunkt zum dritten Knotenpunkt
über die erste Leitung gelangen und kann dabei einen Phasenversatz von 90 ° erfahren.
Zugleich kann das Eingangssignal über die zweite und dritte Leitung zum vierten Knotenpunkt
gelangen und erfährt dabei zweimal einen Phasenversatz von 90°, also insgesamt 180°.
Das Eingangssignal teilt sich dementsprechend auf zwei Speisepunkte der Antenne auf,
wobei die Signale an den beiden Speisepunkten zueinander 90 ° Phasenversatz aufweisen
und es auf diese Weise ermöglicht wird, z.B. eine zirkularpolarisierte Welle auszusenden.
[0014] Die Antennenanordnung ist somit in der Lage, mittels der ersten und der zweiten Schaltvorrichtung
unterschiedliche Betriebsmodi einzustellen, in denen unterschiedliche Ausgangssignale
an den Kopplerausgängen bereitgestellt werden, indem die Weiterleitung des Eingangssignals,
beispielsweise eines Hochfrequenzsignals, basierend auf dem Zustand der Schaltvorrichtungen
festgelegt wird. Insbesondere wird je nach Betriebszustand der ersten und zweiten
Schaltvorrichtung festgelegt, an welchen Kopplerausgängen ein Ausgangssignal bereitgestellt
wird. Ferner kann abhängig von dem Betriebszustand der Schaltvorrichtungen die Phase
und/oder Amplitude der Ausgangssignale der Kopplerausgänge, insbesondere in Bezug
auf das Eingangssignal, eingestellt werden, wobei der Zustand der Schaltvorrichtungen
festlegt, ob das Eingangssignal geteilt wird oder nicht. Der Betriebszustand der jeweiligen
Schaltvorrichtung kann beispielsweise mittels einer Steuerung der Antennenanordnung
gesteuert werden. Wenn im Folgenden von einem "Phasenversatz" gesprochen wird, wird
hiermit - falls nicht anders angegeben - insbesondere ein Phasenversatz in Bezug auf
das Eingangssignal beschrieben.
[0015] Der Phasenversatz der am ersten und zweiten Kopplerausgang ausgegebenen Ausgangssignale
in Bezug auf die Phase des Eingangssignals ist insbesondere von der elektrischen Länge
der Leitungen abhängig. Die "elektrische Länge" einer elektrischen Leitung bezieht
sich auf die Länge der Leitung, durch die das Signal übertragen wird. Elektrische
Signale, die durch Leitungen propagieren, unterliegen verschiedenen Phasenverschiebungen,
Verzögerungen und Verformungen. Der Phasenversatz hängt insbesondere von der elektrischen
Länge der Leitung ab. Nachfolgend kann der Begriff elektrische Länge auch gleichbedeutend
mit einem durch eine elektrische Leitung oder ein elektrisches Bauteil verursachten
Phasenversatz verwendet werden.
[0016] Ferner ist die Amplitude der am ersten und zweiten Kopplerausgang ausgegebenen Ausgangssignale
insbesondere von der Impedanz der Leitungen sowie von der Amplitude des Eingangssignals
abhängig.
[0017] Unter Ausnutzung der vorstehenden Eigenschaften kann das am Signaleingang anliegende
Hochfrequenzsignal derart mittels der Kopplerschaltung weitergeleitet und angepasst
werden, dass unterschiedliche Ausgangssignale an den Kopplerausgängen bereitgestellt
werden.
[0018] Im Folgenden wird davon ausgegangen, dass der Signaleingang mit dem ersten Kopplereingang
verbunden ist. Eine entsprechende Funktionsweise der Kopplerschaltung kann jedoch
auch erreicht werden, wenn der Signaleingang mit dem zweiten Kopplerausgang verbunden
ist, wobei die im folgenden beschriebenen Ausgangssignale an den Kopplerausgängen
dann vertauscht wären. Insbesondere kann, in Abhängigkeit davon, an welchem Kopplereingang
das Eingangssignal anliegt, eine Polarisationsrichtung, d.h. linkszirkulierend oder
rechtszirkulierend, und/oder ein Polarisationswinkel, beispielsweise einer linearpolarisierten
elektromagnetische Welle, festgelegt werden.
[0019] Wird die Schaltvorrichtung in dem Kopplungsmodus betrieben, d.h. wenn sich die erste
und/oder zweite Schaltvorrichtung in dem Kopplungszustand befinden, d.h. in einem
Zustand, in dem eine elektrische Verbindung zwischen dem ersten und zweiten Knotenpunkt
und/oder dem dritten und vierten Knotenpunkt besteht, beispielsweise indem ein Schalter
einer jeweiligen Schaltvorrichtung geschlossen ist, so kann die Verarbeitung des am
Signaleingang anliegenden Hochfrequenzsignal wie folgt erfolgen:
Das Eingangssignal kann über den ersten Kopplereingang und über die erste Leitung
an den ersten Kopplerausgang geleitet werden, sodass an dem ersten Kopplerausgang
ein Ausgangssignal anliegt, welches einem gewandelten, insbesondere phasenverschobenen
und amplitudenveränderten, Eingangssignal entspricht. Das Ausgangssignal des ersten
Kopplerausgangs weist somit insbesondere einen der elektrischen Länge der ersten Leitung
entsprechenden Phasenversatz und eine jeweilige Amplitude auf.
[0020] Ferner kann das Eingangssignal über zwei mögliche Pfade an den zweiten Kopplerausgang
geleitet werden, wobei das Eingangssignal über beide Pfade an den zweiten Kopplerausgang
geleitet werden kann, wenn sowohl die erste als auch die zweite Schaltvorrichtung
im Kopplungszustand betrieben werden. Alternativ kann das Eingangssignal nur über
einen der beiden Pfade an den zweiten Kopplerausgang geleitet werden kann, wenn eine
der beiden Schaltvorrichtung im Entkopplungszustand und die andere der beiden Schaltvorrichtungen
im Kopplungszustand betrieben wird. Im Folgenden wird der Fall beschrieben, wenn das
Eingangssignal über beide Pfade an den zweiten Kopplerausgang geleitet wird.
[0021] Das Eingangssignal kann beispielsweise über einen ersten Pfad von dem ersten Knotenpunkt
über die zweite Leitung an den zweiten Knotenpunkt und von dem zweiten Knotenpunkt
über die dritte Leitung an den vierten Knotenpunkt geleitet werden. Darüber hinaus
kann das Eingangssignal über einen zweiten Pfad von dem ersten Knotenpunkt über die
erste Leitung an den dritten Knotenpunkt und von dem dritten Knotenpunkt über die
vierte Leitung an den vierten Knotenpunkt geleitet werden. Insbesondere werden somit
an dem vierten Knotenpunkt das über den ersten Pfad und über den zweiten Pfad geleitete
Eingangssignal zusammengeführt, sodass das am zweiten Kopplerausgang ausgegebene Ausgangssignal
einer Addition der über den ersten Pfad und über den zweiten Pfad übertragenen Signale
entspricht. Insbesondere ist dabei die elektrische Länge des ersten Pfads, d.h. die
gemeinsame elektrische Länge der zweiten Leitung einschließlich der elektrischen Länge
der ersten Schaltvorrichtung und der dritten Leitung, zumindest im Wesentlichen gleich
der elektrischen Länge des zweiten Pfads, d.h. der gemeinsamen elektrischen Länge
der ersten Leitung und der vierten Leitung einschließlich der elektrischen Länge der
zweiten Schaltvorrichtung. Insbesondere ist damit der Phasenversatz der über den ersten
Pfad und über den zweiten Pfad übertragenen Signale gleich groß. Ferner können auch
die kumulierten Impedanzen des ersten Pfad und des zweiten Pfads, d.h. die gemeinsame
Impedanz der zweiten Leitung und der dritten Leitung sowie die gemeinsame Impedanz
der ersten Leitung und der vierten Leitung, zumindest im Wesentlichen betragsmäßig
gleich groß sein.
[0022] Insbesondere entspricht der Phasenversatz des zusammengeführten Ausgangssignals des
zweiten Kopplerausgangs dem Phasenversatz der über den ersten Pfad und den zweiten
Pfad übertragenen Signale. Die Amplitude des Ausgangssignals des zweiten Kopplerausgangs
wird insbesondere durch die Impedanzen der jeweiligen Leitungen festgelegt. Das Ausgangssignal
des zweiten Kopplerausgangs weist beispielsweise einen der elektrischen Länge des
ersten Pfads und/oder des zweiten Pfads entsprechenden Phasenversatz und eine jeweilige
Amplitude auf.
[0023] Das Ausgangssignal des ersten Kopplerausgangs und das Ausgangssignal des zweiten
Kopplerausgangs können somit einen unterschiedlichen Phasenversatz und je nach Impedanz
der Leitungen auch eine unterschiedliche Amplitude aufweisen. Dementsprechend kann
das Ausgangssignal des ersten Kopplerausgangs und das Ausgangssignal des zweiten Kopplerausgangs
über die Speisepunkte der Antenne in die Antenne, beispielsweise eine Patchantenne,
eingespeist werden, um eine zirkularpolarisierte oder elliptisch-polarisierte elektromagnetische
Welle zu erzeugen und auszusenden. Um eine zirkularpolarisierte oder elliptisch-polarisierte
Polarisation zu erzeugen, sind beispielsweise zwei Zuführungsleitungen der Speisepunkte,
insbesondere um 90°, versetzt zueinander an der Antenne angebracht. Ein Versatz der
Speisepunkte um 90 ° kann beispielsweise bei einer Patchantenne vorgesehen sein, wobei
der Winkel z.B. von einem Mittelpunkt oder Schwerpunkt der Antenne gemessen ist. Die
Anordnung der Speisepunkte kann beispielsweise abhängig von der Phasenlage der Ausgangssignale
und der Ausgangsimpedanz (Anpassung) der Kopplerschaltung gewählt werden. Insbesondere
wird bei einer Patchantenne die Position des Speisepunktes, z.B. zwischen Patchmitte
(ca. 0 Ohm) und Patchkante (ca.200 Ohm) so gewählt, dass die Impedanz an die Impedanz
der Kopplerschaltung angepasst ist.
[0024] Wie oben schon angedeutet, kann bei einem symmetrischen Patchdesign (z.B. Kreis,
Quadrat, Achteck und dergleichen) der geometrische Winkel der Anordnung des Speisepunktes
in der Patchantenne auch dem Phasenwinkel der Einspeisesignale entsprechen. Beispielsweise
werden zwei Eingangssignale mit 90° Phasenoffset bevorzugt in zwei orthogonal zueinander
angeordnete Speisepunkte eingebracht. Bei asymmetrischen Patchkonturen, z.B. bei einem
Rechteck, Dreieck, Oval und dergleichen, sind andere Ausrichtungen denkbar.
[0025] Im Kopplungszustand kann die Kopplerschaltung somit als Branchline-Koppler betrieben
werden.
[0026] Wird die Schaltvorrichtung in dem Entkopplungsmodus betrieben, d.h. wenn sich die
beiden Schaltvorrichtungen in dem Entkopplungszustand befinden, d.h. in einem Zustand,
in dem eine elektrische Verbindung zwischen dem ersten und zweiten bzw. dem dritten
und vierten Knotenpunkt unterbrochen wird, beispielsweise indem ein Schalter einer
jeweiligen Schaltvorrichtung geöffnet ist, so kann die Einspeisung des am Signaleingang
anliegenden Hochfrequenzsignals wie folgt erfolgen:
Das Eingangssignal kann über den ersten Kopplereingang und über die erste Leitung
an den ersten Kopplerausgang geleitet werden, sodass an dem ersten Kopplerausgang
ein Ausgangssignal anliegt, welches einem gewandelten, insbesondere phasenverschobenen
und amplitudenveränderten, Eingangssignal entspricht. Das Ausgangssignal des ersten
Kopplerausgangs weist somit insbesondere einen der elektrischen Länge der ersten Leitung
entsprechenden Phasenversatz und eine jeweilige Amplitude auf. Aufgrund des Entkopplungszustands
der Schaltvorrichtungen kann das Eingangssignal nicht zu dem zweiten Kopplerausgang
geleitet werden, sodass der zweite Kopplerausgang isoliert wird. Insbesondere wird
das Eingangssignal im Wesentlichen vollständig an den ersten Kopplerausgang geleitet.
Das Ausgangssignal des ersten Kopplerausgangs kann über einen Speisepunkt der Antenne
in die Antenne gespeist werden und führt dazu, dass eine linearpolarisierte elektromagnetische
Welle erzeugt und ausgesendet wird. Beispielsweise ist eine Zuführungsleitung des
Speisepunkts oder der Speisepunkte in einer geraden Linie oder in einem bestimmten
Winkel zur Ausrichtung der Antenne positioniert. Die resultierende Ausstrahlung kann
linearpolarisiert, beispielsweise horizontal, vertikal oder in einem beliebigen Winkel
anderen Winkel, abhängig von der Ausrichtung der Zuführungsleitung, sein.
[0027] Der zweite Kopplereingang kann in beiden Betriebsmodi der Kopplerschaltung insbesondere
über einen Abschlusswiederstand gegen Masse kurzgeschlossen werden, um eine möglichst
gute Terminierung, insbesondere Totalreflexion des Übertragungssignals, zu erzeugen.
[0028] Die erfindungsgemäße Antennenanordnung ermöglicht es somit zwischen einem Modus einer
linearen Polarisation, d.h. Entkopplungsmodus, und einem Modus einer zirkularen oder
elliptischen Polarisation, d.h. Kopplungsmodus, umzuschalten. Hierdurch kann die Polarisation
abhängig von einer jeweiligen Anwendung flexibel umgestellt werden. Wenn beispielsweise
mittels einer Antennenanordnung, wie z.B. einem RFID-Reader, eine unbestimmte Anzahl
an Transpondern identifiziert werden sollen, kann der RFID-Reader kann in einem ersten
"groben" Auslesevorgang mit Hilfe von zirkularpolarisierten RF-Wellen eine erste Anzahl
an RFID-Transpondern identifizieren und in einem zweiten "feinen" Auslesevorgang mit
Hilfe von linearpolarisierten RF-Wellen, welche eine höhere Sendeleistung als die
zirkularpolarisierten RF-Wellen aufweisen, weitere RFID-Transponder identifizieren,
welche in dem ersten Auslesevorgang aufgrund der geringeren Sendeleistung nicht identifiziert
werden konnten.
[0029] Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt insbesondere darin, dass ein standardmäßiger
Branchline-Koppler mit wenigen zusätzlichen Bauteilen derart angepasst werden kann,
dass sowohl eine lineare Polarisation als auch eine zirkulare oder elliptische Polarisation
erzeugt werden kann. Die Erfindung ist somit besonders mit geringem Kostenaufwand
und platzsparend realisierbar.
[0030] Die Antenne kann insbesondere eine doppelte Bifilarhelixantenne, eine Patchantenne,
eine kreuzweise gespeiste Antenne oder eine Quadraturantenne umfassen. Die von der
Antenne ausgesendeten elektromagnetischen Wellen können ferner Mikrowellen, Infrarot-Wellen,
RF-Wellen und/oder Laserstrahlen oder dergleichen umfassen. Das hochfrequente Eingangssignal
kann ferner eine Wellenlänge aufweisen, welche kleiner als 500cm, kleiner als 100cm
oder kleiner als 50cm, insbesondere 32 cm, ist. Bevorzugt kann das hochfrequente Eingangssignal
eine Frequenz in einem ISM Band (Industrial, Scientific and Medical Band) aufweisen,
insbesondere im Frequenzbereich zwischen 902 und 928 MHz.
[0031] Gemäß einer weiteren Ausführungsform entspricht eine elektrische Länge der ersten
Leitung im Wesentlichen einer elektrischen Länge der dritten Leitung, wobei die elektrische
Länge der ersten und/oder dritten Leitung jeweils einer elektrischen Länge L1 entspricht,
wobei eine elektrische Länge der zweiten Leitung im Wesentlichen einer elektrischen
Länge der vierten Leitung entspricht, wobei die elektrische Länge der zweiten und
vierten Leitung jeweils einer elektrischen Länge L2 entspricht, wobei eine elektrische
Länge der ersten Schaltvorrichtung im Wesentlichen einer elektrischen Länge der zweiten
Schaltvorrichtung entspricht, wobei die elektrische Länge der ersten und zweiten Schaltvorrichtung
jeweils einer elektrischen Länge L
S entspricht, wobei ein durch die elektrischen Längen L2 und L
S gemeinsam verursachter Phasenversatz L
2S zumindest im Wesentlichen einem ungeraden ganzzahligen Vielfachen von 90 ° entspricht.
Selbiges kann auch für L1 gelten, also dass L1 einen Phasenversatz verursacht, welcher
zumindest im Wesentlichen einem ungeraden ganzzahligen Vielfachen von 90 ° entspricht.
[0032] Somit kann im Kopplungsmodus sichergestellt werden, dass das Ausgangssignal des ersten
Kopplerausgangs um eine elektrische Länge L1 phasenversetzt ist, während das Ausgangssignal
des zweiten Kopplerausgangs um eine elektrische Länge L
12S = L1 + L
2S phasenversetzt ist. Insbesondere entspricht der Phasenversatz zwischen dem Ausgangssignal
des ersten Kopplerausgangs und dem Ausgangssignal des zweiten Kopplerausgangs der
elektrischen Länge L
2S, welche einem ungeraden ganzzahligen Vielfachen von 90°, insbesondere 90°, entspricht.
Somit weisen auch die an den beiden Speisepunkten der Antenne eingespeisten Signale
in Bezug zueinander einen Phasenversatz von 90 ° auf, sodass eine zirkularpolarisierte
oder zumindest elliptisch-polarisierte elektromagnetische Welle ausgesendet wird.
Grundsätzlich ist es auch möglich, dass die zweite und vierte Leitung und die erste
und zweite Schaltvorrichtung derart ausgebildet sind, dass Phasenversatz L
2S einen Wert annimmt, welcher keinem ungeraden ganzzahligen Vielfachen von 90 ° entspricht.
In einem solchen Fall ergibt sich eine elliptisch-polarisierte elektromagnetische
Welle. Die elektrischen Längen L2 und L
S werden insbesondere so aufeinander abgestimmt, dass der Phasenversatz L
2S keinen Wert annimmt, welcher einem geraden ganzzahligen Vielfachen von 180° entspricht,
da in diesem Fall eine linearpolarisierte elektromagnetische Welle erzeugt werden
würde.
[0033] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weisen die erste und dritte Leitung jeweils
eine, insbesondere im Wesentlichen betragsmäßig gleiche, erste Impedanz Z
1 auf, wobei die zweite und vierte Leitung jeweils eine, insbesondere im Wesentlichen
betragsmäßig gleiche, zweite Impedanz Z
2 aufweisen, wobei die erste Impedanz Z
1 und die zweite Impedanz Z
2 derart ausgewählt sind, dass an dem ersten Kopplerausgang und an dem zweiten Kopplerausgang
Ausgangssignale mit im Wesentlichen gleicher Amplitude ausgegeben werden.
[0034] Insbesondere werden die Impedanzen Z
1 und Z
2 aufeinander abgestimmt. Bei der Abstimmung der Impedanzen kann ferner eine Impedanz
Z
S der Schaltvorrichtung berücksichtigt werden, wobei die erste und zweite Schaltvorrichtung
vorzugsweise eine im Wesentlichen betragsmäßig gleich große Impedanz aufweisen. Bei
der Abstimmung der Impedanzen wird beispielsweise auch berücksichtigt, dass das Ausgangssignal
des zweiten Kopplerausgangs im Kopplungsmodus basierend auf einer Zusammenführung
des über den ersten Pfad und über den zweiten Pfad geleiteten Eingangssignals erzeugt
wird. Z
2 kann beispielsweise 50 Ohm betragen, sodass Z
1 einen gerundeten Wert von 35.35 Ohm annimmt. Die Kopplerschaltung kann beispielsweise
derart ausgebildet sein, dass die Leistung des Eingangssignals in zwei amplitudengleiche
Teile, d.h. Ausgangssignale, aufgeteilt wird, welche jeweils 3 dB weniger Leistung
im Vergleich zum Eingangssignal aufweisen.
[0035] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Kopplerschaltung in einem Teil-Kopplungsmodus
betreibbar, in dem die erste Schaltvorrichtung in dem Kopplungszustand und die zweite
Schaltvorrichtung in dem Entkopplungszustand betrieben werden oder umgekehrt, wobei
die Antenne dazu ausgebildet ist, in dem Teil-Kopplungsmodus eine elliptisch-polarisierte
elektromagnetische Welle auszusenden.
[0036] In dem Teil-Kopplungsmodus kann das Eingangssignal somit nur über den ersten Pfad
oder den zweiten Pfad an den zweiten Kopplerausgang geleitet werden. Folglich wirkt
sich dies auch auf die Amplitude des Ausgangssignals der zweiten Kopplerausgangs aus.
Insbesondere ist die Amplitude der Ausgangssignals des ersten Kopplerausgangs ungleich
der Amplitude des Ausgangssignals des zweiten Kopplerausgangs. Ferner kann auch der
Phasenversatz zwischen dem Ausgangssignal des ersten Kopplerausgangs und dem Ausgangssignal
des zweiten Kopplerausgangs in dem Teil-Kopplungsmodus ungleich einem ungeraden ganzzahligen
Vielfachen von 90 ° sein. Hierdurch kann die durch die Antenne erzeugte elektromagnetische
Welle eine elliptische Polarisation aufweisen. Genauer gesagt wird zur Erzeugung einer
elliptischen Polarisation bevorzugt nur einer der beiden Schalter im Kopplungsmodus
betrieben, wodurch sich an den Ausgängen der Kopplerschaltung zwar Signale mit einem
Phasenversatz von 90° Differenz einstellen. Aufgrund der Impedanzunterschiede von
L1 und L2 können sich aber unterschiedliche Amplituden ergeben. Beispielsweise für
eine symmetrische Patchstruktur bedeutet die Einspeisung an zwei orthogonalen Einspeisepunkten
mit 90° Phasenversatz und ungleicher Amplitude, dass eine elliptische Polarisation
erzeugt wird. Durch die Verwendung der Kopplerschaltung im Teil-Kopplungsmodus kann
somit eine zusätzliche, d.h. elliptische, Polarisation erzeugt werden, welche in manchen
Anwendungsfällen erwünscht sein kann, wenn beispielsweise nur ein vordefinierter Bereich
mit höherer Sendeleistung abgetastet werden soll.
[0037] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die erste Schaltvorrichtung an einem der
ersten Leitung näheren Ende der zweiten Leitung, insbesondere in einer unmittelbaren
Nähe des ersten Knotenpunkts, angeordnet und die zweite Schaltvorrichtung an einem
der dritten Leitung näheren Ende der vierten Leitung, insbesondere in einer unmittelbaren
Nähe des vierten Knotenpunkts, angeordnet ist oder die erste Schaltvorrichtung an
einem der dritten Leitung näheren Ende der zweiten Leitung, insbesondere in einer
unmittelbaren Nähe des zweiten Knotenpunkts, angeordnet ist und die zweite Schaltvorrichtung
an einem der ersten Leitung näheren Ende der vierten Leitung, insbesondere in einer
unmittelbaren Nähe des dritten Knotenpunkts, angeordnet ist.
[0038] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die erste Schaltvorrichtung zwischen einer
ersten Subleitung der zweiten Leitung und einer zweiten Subleitung der zweiten Leitung
angeordnet und/oder ist die zweite Schaltvorrichtung zwischen einer ersten Subleitung
der vierten Leitung und einer zweiten Subleitung der vierten Leitung angeordnet.
[0039] Insbesondere sind die erste Subleitung der zweiten Leitung und die zweite Subleitung
der zweiten Leitung derart ausgebildet, dass eine durch eine elektrische Länge L21
der ersten Subleitung der zweiten Leitung, durch eine elektrische Länge L22 der zweiten
Subleitung der zweiten Leitung und durch die Schaltvorrichtung gemeinsam verursachter
Phasenversatz im Wesentlichen einem ungeraden ganzzahligen Vielfachen von 90 ° entspricht.
Insbesondere gilt dies auch für die elektrische Länge L41 der ersten Subleitung der
vierten Leitung und eine elektrische Länge L42 der zweiten Subleitung der vierten
Leitung. Insbesondere sind die Impedanzen der ersten und zweiten Subleitung für die
zweite Leitung und/oder für die vierte Leitung betragsmäßig gleich groß.
[0040] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die erste und/oder zweite Schaltvorrichtung
in dem Entkopplungszustand dazu ausgebildet, die erste oder zweite Subleitung mit
einer Masseleitung, d.h. einem gegen Masse kurzgeschlossenen Leitungselement, zu verbinden.
Insbesondere weist die Masseleitung eine Impedanz Z
M auf und ist an einem Ende gegen Masse kurzgeschlossen. Dieses zusätzliche Leitungselement
kann im Entkopplungsmodus die Übertragungsdämpfung, d.h. die Isolation des zweiten
Kopplerausgangs, optimieren, da Fehlanpassungen der Kopplerschaltung, insbesondere
der Impedanzen, der elektrischen Längen der Leitungen und der Schaltvorrichtungen,
teilweise kompensiert werden können.
[0041] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die erste und/oder zweite Schaltvorrichtung
in dem Entkopplungszustand dazu ausgebildet, die erste oder zweite Subleitung mit
einer zusätzlichen Leitung mit offenem Ende zu verbinden. D.h. anstelle eines nicht
kontaktierten offenen Ports an der ersten und/oder zweiten Schaltvorrichtung, ist
die erste oder zweite Subleitung mit der zusätzlichen Leitung verbunden, welcher ein
offenes Ende und eine Impedanz Z
3 aufweist. Auch in dieser Ausführungsform kann das zusätzliche Leitungselement im
Entkopplungsmodus die Übertragungsdämpfung, d.h. die Isolation des zweiten Kopplerausgangs,
optimieren, da Fehlanpassungen der Kopplerschaltung, insbesondere der Impedanzen,
der elektrischen Längen der Leitungen und der Schaltvorrichtungen, teilweise kompensiert
werden können.
[0042] Insbesondere kann die Wahl des zusätzlichen Leitungselements, d.h. ob die Masseleitung
oder die zusätzliche Leitung eingesetzt wird, in Abhängigkeit von dem Typ der Schaltvorrichtung
erfolgen, insbesondere in Abhängigkeit von dem durch die Schaltvorrichtung erzeugten
Phasengang bzw. Phasenversatz des durchgeleiteten Signals. Die Masseleitung und/oder
die zusätzliche Leitung mit offenem Ende sind insbesondere derart ausgebildet, dass
eine Totalreflexion des Hochfrequenzsignals durch die Masseleitung und/oder die zusätzlichen
Leitung erfolgt.
[0043] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfassen die Leitungen Mikrostreifenleitungen,
koplanare Leitungen, Stripline-Leitungen und/oder koaxiale Leitungen. Insbesondere
bei Kopplerschaltungen mit Mikrostreifenleitungen sind die Mikrostreifenleitungen
in der Regel so ausgebildet, dass sie eine möglichst große Substrathöhe nutzen, da
hierdurch möglichst geringe Verluste durch die Leitung realisiert werden. Wenn ein
Abstand zu einer Massefläche (Bezugsmasse) der Mikrostreifenleitung vergrößert wird,
muss die Leiterbahnbreite der Mikrostreifenleitung jedoch erhöht werden, um die Impedanz
gleich zu halten. Folglich wird in einem solchen Fall mehr Fläche auf dem Substrat
durch die Mikrostreifenleitung beansprucht. Insbesondere bei Kopplerschaltungen, welche
Mikrostreifenleitungen verwenden, besteht somit ein Bedürfnis Platz auf einer Platine
zu sparen. Folglich ist kommen die Vorteile der Erfindung insbesondere bei der Verwendung
von Mikrostreifenleitungen zum Tragen.
[0044] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die erste und/oder zweite Schaltvorrichtung
jeweils einen SPDT-Halbleiterschalter (SPDT für "Single Pole Double Throw", also ein
Wechselschalter), ein mechanisches Schaltrelais oder eine PIN-Diode. Insbesondere
ist die Sendeleistung der Antennenanordnung von der Art der Schaltvorrichtung abhängig
und/oder durch diese begrenzt.
[0045] Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Kopplereingänge mit einem DPDT-Schalter
verbunden (DPDT für "Double Pole Double Throw", also ein doppelter Wechselschalter),
welcher ausgebildet ist, den Signaleingang mit dem ersten Kopplereingang oder dem
zweiten Kopplereingang zu koppeln und den jeweils anderen Kopplereingang gegen Masse
kurzzuschließen. Wenn der Signaleingang mit dem ersten Kopplereingang verbunden ist,
wird das Eingangssignal in dem Entkopplungsmodus an den ersten Kopplerausgang weitergeleitet
und der zweite Kopplerausgang wird isoliert. Wenn hingegen der Signaleingang mit dem
zweiten Kopplereingang verbunden ist, wird das Eingangssignal in dem Entkopplungsmodus
an den zweiten Kopplerausgang weitergeleitet und der erste Kopplerausgang wird isoliert.
[0046] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Antennenanordnung ferner eine Steuerungsvorrichtung,
welche ausgebildet ist, den DPDT-Schalter, die erste Schaltvorrichtung und/oder die
zweite Schaltvorrichtung selektiv zu steuern. Die Steuerungsvorrichtung ist somit
in der Lage, die Kopplerschaltung in die unterschiedlichen Betriebsmodi, d.h. Kopplungsmodus,
Entkopplungsmodus oder Teil-Kopplungsmodus, zu versetzen. Insbesondere kann die Steuerungsvorrichtung
abhängig von einem Empfangsergebnis der Antenne den Betriebsmodus der Kopplerschaltung
automatisch anpassen, d.h. von einer linearen Polarisation zu einer zirkularen oder
elliptischen Polarisation wechseln und umgekehrt. Ferner kann die Steuerungsvorrichtung
die jeweiligen Schaltvorrichtungen abhängig von der Amplitude des Eingangssignals
steuern. Bei einer hohen Amplitude des Eingangssignals kann es beispielsweise vorteilhaft
sein, die Kopplerschaltung in einem Kopplungsmodus zu betreiben, da die Aufteilung
des Eingangssignals und der damit einhergehende Verlust der Sendeleistung vertretbar
ist, um im Gegenzug eine größere Anzahl an potenziellen Empfängern des Sendesignals
der Antenne zu erreichen. Umgekehrt kann es bei einer kleinen Amplitude des Eingangssignals
sinnvoll sein, die Kopplerschaltung in dem Entkopplungsmodus zu betreiben, um eine
höhere Sendeleistung des Sendesignals der Antenne zu erreichen.
[0047] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Kopplerschaltung, die umfasst:
einen mit einem ersten Knotenpunkt verbunden ersten Kopplereingang;
einen mit einem zweiten Knotenpunkt verbundenen zweiten Kopplereingang;
einen mit einem dritten Knotenpunkt verbundenen ersten Kopplerausgang; und
einen mit einem vierten Knotenpunkt verbundenen zweiten Kopplerausgang,
wobei der erste und dritte Knotenpunkt über eine erste Leitung miteinander elektrisch
gekoppelt sind,
wobei der zweite und vierte Knotenpunkt über eine dritte Leitung miteinander elektrisch
gekoppelt sind,
wobei der erste und zweite Knotenpunkt über eine zweite Leitung mittels einer ersten
Schaltvorrichtung elektrisch koppelbar sind,
wobei der dritte und vierte Knotenpunkt über eine vierte Leitung mittels einer zweiten
Schaltvorrichtung elektrisch koppelbar sind.
[0048] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Empfangen und Senden
von elektromagnetischen Wellen verschiedener Polarisation, welches umfasst, dass:
ein hochfrequentes Eingangssignal an eine Kopplerschaltung nach einer der vorstehenden
Ausführungsformen angelegt wird,
eine polarisierte elektromagnetische Welle von einer mit der Kopplerschaltung verbundenen
Antenne ausgesendet wird,
wobei durch Umschalten der ersten und/oder zweiten Schaltvorrichtung der Kopplerschaltung
die Art der Polarisation der elektromagnetischen Welle geändert wird.
[0049] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft einen RFID-Reader (RFID für Radio Frequency
Identification), umfassend eine Antennenanordnung der hierin erläuterten Art. Der
RFID-Reader umfasst eine Auswerteeinheit, die Auslesesignale in Form von Eingangssignalen
an den Signaleingang der Antennenanordnung sendet, um Funksignale an RFID-Tags zu
senden, wobei die Auswerteeinheit ausgebildet ist, von RFID-Tags ausgesandte und über
die Antennenanordnung empfangene Signale auszuwerten.
[0050] Die Ausführungen zur Antennenanordnung gelten für die Kopplerschaltung, den RFID-Reader
und für das Verfahren entsprechend. Dies gilt insbesondere hinsichtlich Ausführungsformen
und Vorteilen.
[0051] Nachfolgend werden unterschiedliche Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1A und 1B
- eine Kopplerschaltung in einem Kopplungsmodus und einem Entkopplungsmodus;
- Fig. 2
- eine Kopplerschaltung gemäß einer weiteren Ausführungsform;
- Fig. 3
- eine Kopplerschaltung gemäß einer weiteren Ausführungsform;
- Fig. 4
- eine Kopplerschaltung gemäß einer weiteren Ausführungsform; und
- Fig. 5
- eine Antennenanordnung mit einer Kopplerschaltung.
[0052] Fig. 1A und 1B zeigen eine Kopplerschaltung 12 zur Verwendung in einer nicht gezeigten
Antennenanordnung 80 zum Empfangen und Senden von elektromagnetischen Wellen verschiedener
Polarisation, wobei die Kopplerschaltung 12 in Fig. 1A im Kopplungsmodus und in Fig.
1B im Entkopplungsmodus betrieben wird.
[0053] Die Kopplerschaltung 12 umfasst einen mit einem ersten Knotenpunkt 16 verbunden ersten
Kopplereingang 24, einen mit einem zweiten Knotenpunkt 18 verbundenen zweiten Kopplereingang
26, einen mit einem dritten Knotenpunkt 20 verbundenen ersten Kopplerausgang 28 und
einen mit einem vierten Knotenpunkt 22 verbundenen zweiten Kopplerausgang 30. Der
erste und dritte Knotenpunkt 16, 20 sind ferner über eine erste Leitung 32 miteinander
elektrisch gekoppelt, wobei der zweite und vierte Knotenpunkt 18, 22 über eine dritte
Leitung 36 miteinander elektrisch gekoppelt sind. Ferner sind der erste und zweite
Knotenpunkt 18, 20 über eine zweite Leitung 34 mittels eines ersten SPDT-Schalters
40 elektrisch koppelbar, wobei der dritte und vierte Knotenpunkt 20, 22 über eine
vierte Leitung 38 mittels eines zweiten SPDT-Schalters 42 elektrisch koppelbar sind.
[0054] Jede Leitung weist eine jeweilige Impedanz 46, 48, 50, 52 auf, wobei die Impedanzen
46, 50 der ersten Leitung 32 und der dritten Leitung 36 gleich groß sind und jeweils
einen Impedanzwert von Z
1 annehmen. Ferner sind die Impedanzen 48, 52 der zweiten Leitung 34 und der vierten
Leitung 38 gleich groß und nehmen jeweils einen Impedanzwert von Z
2 an. Für die Impedanzen Z
1 und Z
2 gilt die Beziehung Z
1 = 0.707*Z
2. Diese Dimensionierung der Impedanzen stellt sicher, dass die Amplitude der beiden
Ausgangssignale der Kopplerausgänge 28, 30 im Wesentlichen gleich groß sind.
[0055] Jede Leitung 32, 34, 36, 38 weist ferner eine elektrische Länge auf, welche den durch
die Leitung verursachten Phasenversatz des übertragenen Signals angibt. Vorliegend
entspricht die elektrische Länge 54, 58 der ersten und dritten Leitung 32, 36 jeweils
einer elektrischen Länge L1, welche einem Phasenversatz von 90 ° entspricht. Ferner
entspricht die elektrische Länge 56, 60 der zweiten und vierten Leitung 34, 38 jeweils
einer elektrischen Länge L2, wobei die elektrische Länge L2 sowie die elektrische
Länge L
S des ersten und zweiten SPDT-Schalters 40, 42 derart dimensioniert sind, dass die
elektrische Länge L
2S = L2 + L
S einem Phasenversatz von 90 ° entspricht.
[0056] Wie in 1A und 1B gezeigt, ist der SPDT-Schalter 40 an einem der ersten Leitung 32
näheren Ende der zweiten Leitung 34 in einer unmittelbaren Nähe des ersten Knotenpunkts
16 angeordnet und die zweite der SPDT-Schalter 42 ist an einem der dritten Leitung
36 näheren Ende der vierten Leitung 38 in einer unmittelbaren Nähe des vierten Knotenpunkts
22 angeordnet.
[0057] Im Kopplungsmodus, welcher in Fig. 1A dargestellt ist, befinden sich die SPDT-Schalter
40, 42 in einem Kopplungszustand, d.h. die SPDT-Schalter 40, 42 sind geschlossen,
und verbinden den ersten und zweiten Knotenpunkt 16, 18 über die zweite Leitung 34
sowie den dritten und vierten Knotenpunkt 20, 22 über die vierte Leitung 38. Wenn
ein Eingangssignal 44 an den ersten oder zweiten Kopplereingang 24, 26 angelegt wird,
wird das Eingangssignal 44 somit geteilt, sodass am ersten und zweiten Kopplerausgang
28, 30 jeweils ein Ausgangssignal anliegt, welches eine im Vergleich zum Eingangssignal
44 reduzierte Signalleistung aufweist.
[0058] Im Folgenden wird davon ausgegangen, dass das Eingangssignal 44 an dem ersten Kopplereingang
24 angelegt wird, wobei für den Fall, dass das das Eingangssignal 44 an dem zweiten
Kopplereingang 26 angelegt wird, die Funktionsweise der Kopplerschaltung 12 in entsprechender
Weise gilt.
[0059] Das an dem ersten Kopplereingang 24 anliegende Eingangssignal 44 wird zum einen von
dem ersten Knotenpunkt 16 über die erste Leitung 32 zu dem dritten Knotenpunkt 20
und somit an den ersten Kopplerausgang 28 geleitet, wobei das Ausgangssignal des ersten
Kopplereingangs 24 in Bezug zum Eingangssignal 44 um 90 ° phasenversetzt sowie in
seiner Amplitude verkleinert ist.
[0060] Zum anderen wird das an dem ersten Kopplereingang 24 anliegende Eingangssignal 44
über zwei unterschiedliche Pfade 43, 45 an den zweiten Kopplerausgang 30 geleitet.
Über einen ersten Pfad 43, nämlich von dem ersten Knotenpunkt 16 über die zweite Leitung
34 zu dem zweiten Knotenpunkt 18 und von dem zweiten Knotenpunkt 18 über die dritte
Leitung 36 zu dem vierten Knotenpunkt 22, sowie über einen zweiten Pfad 45, nämlich
von dem ersten Knotenpunkt 16 über die erste Leitung 32 zu dem dritten Knotenpunkt
20 und von dem dritten Knotenpunkt 20 über die vierte Leitung 38 zu dem vierten Knotenpunkt
22, wird das Eingangssignal 44 an den zweiten Kopplerausgang 30 geleitet. Das über
den ersten Pfad 43 übertragene Signal und das über den zweiten Pfad 45 übertragene
Signal ist am vierten Knotenpunkt 22 in Bezug zum Eingangssignal 44 um 180° phasenversetzt
bzw. in Bezug zum Ausgangssignal des ersten Kopplerausgangs 28 um 90° phasenversetzt
sowie in seiner Amplitude verkleinert. Das über den ersten Pfad 43 übertragene Signal
und das über den zweiten Pfad 45 übertragene Signal werden am vierten Knotenpunkt
22 zusammengeführt und addiert, sodass am zweiten Kopplerausgang 30 die Addition der
beiden Signale als Ausgangssignal vorliegt.
[0061] Das Ausgangssignal des zweiten Kopplerausgangs 30 weist ebenfalls einen Phasenversatz
von 180° in Bezug zum Eingangssignal 44 bzw. um 90° in Bezug zum Ausgangssignal des
ersten Kopplerausgangs 28 auf. Ferner entspricht die Amplitude des Ausgangssignals
des zweiten Kopplerausgangs 30 der Amplitude des Ausgangssignals des ersten Kopplerausgangs
28.
[0062] Die Ausgangssignale des ersten und zweiten Kopplerausgangs 28, 30 können im Kopplungsmodus
anschließend dazu verwendet werden, über Speisepunkte 92, 94, 96, 98 einer nicht gezeigten
Patchantenne 64 in die Patchantenne 64 eingespeist zu werden, um eine zirkular oder
elliptisch polarisierte RF-Welle zu erzeugen und auszusenden.
[0063] Im Entkopplungsmodus, welcher in Fig. 1B dargestellt ist, befinden sich die SPDT-Schalter
40, 42 in einem Entkopplungszustand, d.h. die SPDT-Schalter 40, 42 sind offen, sodass
eine elektrische Verbindung zwischen dem ersten und zweiten Knotenpunkt 16, 18 über
die zweite Leitung 34 sowie zwischen dem dritten und vierten Knotenpunkt 20, 22 über
die vierte Leitung 38 unterbrochen ist. Wenn ein Eingangssignal 44 an den ersten oder
zweiten Kopplereingang 24, 26 angelegt wird, wird das Eingangssignal 44 somit nunmehr
nicht geteilt, sondern von dem ersten Knotenpunkt 16 über die erste Leitung 32 zu
dem dritten Knotenpunkt 20 und somit an den ersten Kopplerausgang 28 geleitet, wobei
das Ausgangssignal des ersten Kopplereingangs 28 in Bezug zum Eingangssignal 44 um
90 ° phasenversetzt sowie in seiner Amplitude verkleinert ist. Der zweite Kopplerausgang
30 ist somit isoliert, d.h. es wird kein Ausgangssignal über den zweiten Kopplerausgang
30 ausgegeben.
[0064] Das Ausgangssignal des ersten Kopplerausgangs 28 kann im Entkopplungsmodus dazu verwendet
werden, um über Speisepunkte 92, 94, 96, 98 der nicht gezeigten Patchantenne 64 in
die Patchantenne 64 eingespeist zu werden, um eine linearpolarisierte RF-Welle zu
erzeugen und auszusenden.
[0065] Fig. 2 bis 4 zeigen weitere Ausführungsformen der Kopplerschaltung 12, wobei die
Kopplerschaltung 12 der Einfachheit halber nur im Kopplungsmodus dargestellt wird.
[0066] Fig. 2 zeigt eine Kopplerschaltung 12, welche sich von der Kopplerschaltung 12 der
Fig. 1A dahingehend unterscheidet, dass die SPDT-Schalter 40, 42 in Fig. 2 entlang
der zweiten Leitung 34 bzw. der vierten Leitung 38 mittiger als in Fig. 1A angeordnet
sind. Der erste SPDT-Schalter 40 ist dabei zwischen einer ersten Subleitung 66 der
zweiten Leitung 34 und einer zweiten Subleitung 68 der zweiten Leitung 34 angeordnet
und der zweite SPDT-Schalter 42 ist zwischen einer ersten Subleitung 70 der vierten
Leitung 38 und einer zweiten Subleitung 72 der vierten Leitung 38 angeordnet.
[0067] Fig. 3 zeigt eine Kopplerschaltung 12, welche sich von der Kopplerschaltung 12 der
Fig. 2 dahingehend unterscheidet, dass der erste und zweite SPDT-Schalter 40, 42 in
dem Entkopplungszustand die erste Subleitung 66, 70 der zweiten bzw. vierten Leitung
34, 38 mit einer Masseleitung 74 verbinden, welcher mit Masse verbunden ist, wobei
eine Impedanz 76 der Masseleitung 74 einen Impedanzwert Z
M aufweist.
[0068] Fig. 4 zeigt eine Kopplerschaltung 12, welche sich von der Kopplerschaltung 12 der
Fig. 2 dahingehend unterscheidet, dass der erste und zweite SPDT-Schalter 40, 42 in
dem Entkopplungszustand die erste Subleitung 66, 70 der zweiten bzw. vierten Leitung
34, 38 mit einer zusätzlichen Leitung mit offenem Ende 78 verbindet.
[0069] Das zusätzliche Leitungselement der Fig. 3 und 4, d.h. die Masseleitung 74 und die
zusätzliche Leitung mit offenem Ende 78, kann im Entkopplungsmodus die Übertragungsdämpfung,
d.h. die Isolation des zweiten Kopplerausgangs 30, optimieren, da Fehlanpassungen
der Kopplerschaltung hierdurch kompensiert werden können.
[0070] Fig. 5 zeigt eine Antennenanordnung 80, insbesondere eine RFID-Antennenanordnung,
mit einer Kopplerschaltung 12 zum Empfangen und Senden von RF-Wellen verschiedener
Polarisation. Die Antennenanordnung 80 umfasst einen Signaleingang 82 mit einem hochfrequenten
Eingangssignal 44, wobei der Signaleingang 82 mit einem DPDT-Schalter 84 verbunden
ist, welcher den Signaleingang 82 mit einem ersten Kopplereingang 24 der Kopplerschaltung
12 koppelt und einen zweiten Kopplereingang 26 der Kopplerschaltung 12 mit Masse verbindet.
Alternativ kann der DPDT-Schalter 84 den Signaleingang 82 auf den zweiten Kopplereingang
26 schalten und den ersten Kopplereingang 24 mit Masse verbinden, wobei hierdurch,
d.h. in Abhängigkeit der Schalterstellung des DPDT-Schalters 84, beispielsweise der
Polarisationswinkel und/oder die Polarisationsrichtung der RF-Welle verändert werden
kann.
[0071] Die in Fig. 5 gezeigte Kopplerschaltung 12 entspricht der Kopplerschaltung 12 der
Fig. 1A bzw. 1B. Wie bereits vorstehend beschrieben kann die Kopplerschaltung 12 im
Kopplungsmodus oder im Entkopplungsmodus betrieben werden. In Fig. 5 wird die Kopplerschaltung
12 im Kopplungsmodus betrieben, sodass an dem ersten Kopplerausgang 28 ein Ausgangssignal
an einen ersten Antennenkoppler 85 ausgegeben wird, welcher das Ausgangssignal des
ersten Kopplerausgangs 28 teilt und die geteilten Signale über jeweilige Zuführleitungen
80 einem ersten Speisepunkt 92 und einem dem ersten Speisepunkt 92 gegenüberliegenden
dritten Speisepunkt 96 zuführt. Ferner wird an dem zweiten Kopplerausgang 30 ein Ausgangssignal
an einen zweiten Antennenkoppler 86 ausgegeben, welcher das Ausgangssignal des zweiten
Kopplerausgangs 30 teilt und die geteilten Signale über jeweilige Zuführleitungen
90 einem zweiten Speisepunkt 94 und einem dem zweiten Speisepunkt 94 gegenüberliegenden
vierten Speisepunkt 98 zuführt. Der Phasenversatz zwischen dem Ausgangssignal des
ersten Kopplerausgangs 28 und dem Ausgangssignal des zweiten Kopplerausgangs 30 entspricht
dabei 90°, während die Amplituden der beiden Signale im Wesentlichen gleich groß sind.
Insbesondere sind die Zuführungsleitungen 88 des ersten und dritten Speisepunkts 92,
96 um 90 ° zu den Zuführungsleitungen 90 des zweiten und vierten Speisepunkts 94,
98 versetzt angeordnet, wodurch die resultierende RF-Welle zirkulär oder elliptisch
polarisiert wird.
[0072] Wenn die Kopplerschaltung 12 in dem Entkopplungsmodus betrieben wird, wird das Eingangssignal
44 nicht geteilt, sondern von dem ersten Knotenpunkt 16 über die erste Leitung 32
zu dem dritten Knotenpunkt 20 und zu dem ersten Kopplerausgang 28 geleitet. Der zweite
Kopplerausgang 30 ist dann isoliert, d.h. es wird kein Ausgangssignal über den zweiten
Kopplerausgang 30 ausgegeben. Das Ausgangssignal des ersten Kopplerausgangs 28 wird
wie bereits im Kopplungsmodus an den ersten Antennenkoppler 85 ausgegeben, welcher
das Ausgangssignal des ersten Kopplerausgangs 28 teilt und die geteilten Signale über
die jeweilige Zuführleitungen 88 dem ersten Speisepunkt 92 und dem dritten Speisepunkt
96 zuführt. Über den zweiten und vierten Speisepunkt 94, 98 werden keine Signale eingespeist,
sodass die resultierende RF-Welle linear polarisiert wird.
Bezugszeichenliste
[0073]
- 12
- Kopplerschaltung
- 14
- Antennenanordnung
- 16
- erster Knotenpunkt
- 18
- zweiter Knotenpunkt
- 20
- dritter Knotenpunkt
- 22
- vierter Knotenpunkt
- 24
- erster Kopplereingang
- 26
- zweiter Kopplereingang
- 28
- erster Kopplerausgang
- 30
- zweiter Kopplerausgang
- 32
- erste Leitung
- 34
- zweite Leitung
- 36
- dritte Leitung
- 38
- vierte Leitung
- 40
- erster SPDT-Schalter
- 42
- zweiter SPDT-Schalter
- 43
- erster Pfad
- 44
- Eingangssignal
- 45
- zweiter Pfad
- 46
- Impedanz der ersten Leitung
- 48
- Impedanz der zweiten Leitung
- 50
- Impedanz der dritten Leitung
- 52
- Impedanz der vierten Leitung
- 54
- elektrische Länge der ersten Leitung
- 56
- elektrische Länge der zweiten Leitung
- 58
- elektrische Länge der dritten Leitung
- 60
- elektrische Länge der vierten Leitung
- 64
- Patchantenne
- 66
- erste Subleitung der zweiten Leitung
- 68
- zweite Subleitung der zweiten Leitung
- 70
- erste Subleitung der vierten Leitung
- 72
- zweite Subleitung der vierten Leitung
- 74
- Masseleitung
- 76
- Impedanz der Masseleitung
- 78
- zusätzliche Leitung mit offenem Ende
- 79
- Impedanz der zusätzlichen Leitung mit offenem Ende
- 80
- Antennenanordnung
- 82
- Signaleingang
- 84
- DPDT-Schalter
- 85
- erster Antennenkoppler
- 86
- zweiter Antennenkoppler
- 88,90
- Zuführleitungen
- 92
- erster Speisepunkt
- 94
- zweiter Speisepunkt
- 96
- dritter Speisepunkt
- 98
- vierter Speisepunkt
1. Antennenanordnung (80), insbesondere RFID-Antennenanordnung, zum Empfangen und Senden
von elektromagnetischen Wellen verschiedener Polarisation, umfassend:
eine Antenne, die zumindest zwei voneinander beabstandet angeordnete Speisepunkte
(92, 94, 96, 98) aufweist, wobei die Antenne ausgebildet ist,
eine polarisierte elektromagnetische Welle auszusenden;
einen Signaleingang (82) für ein hochfrequentes Eingangssignal (44);
eine mit dem Signaleingang (82) gekoppelte Kopplerschaltung (12), welche umfasst:
einen mit einem ersten Knotenpunkt (16) verbunden ersten Kopplereingang (24);
einen mit einem zweiten Knotenpunkt (18) verbundenen zweiten Kopplereingang (26);
einen mit einem dritten Knotenpunkt (20) verbundenen ersten Kopplerausgang (28); und
einen mit einem vierten Knotenpunkt (22) verbundenen zweiten Kopplerausgang (30),
wobei der erste und dritte Knotenpunkt (16, 20) über eine erste Leitung (32) miteinander
elektrisch gekoppelt sind,
wobei der zweite und vierte Knotenpunkt (18, 22) über eine dritte Leitung (36) miteinander
elektrisch gekoppelt sind,
wobei der erste und zweite Knotenpunkt (16, 18) über eine zweite Leitung (34) mittels
einer ersten Schaltvorrichtung elektrisch koppelbar sind, wobei der dritte und vierte
Knotenpunkt (20, 22) über eine vierte Leitung (38) mittels einer zweiten Schaltvorrichtung
elektrisch koppelbar sind, wobei der Signaleingang (82) mit dem ersten Kopplereingang
(24) oder mit dem zweiten Kopplereingang (26) koppelbar ist, wobei der erste und zweite
Kopplerausgang (28, 30) jeweils mit einem oder mehreren Speisepunkten (92, 94, 96,
98) der Antenne verbunden sind.
2. Antennenanordnung (80) nach Anspruch 1,
wobei die Kopplerschaltung (12) in einem Entkopplungsmodus und in einem Kopplungsmodus
betreibbar ist,
wobei die Kopplerschaltung (12) in dem Entkopplungsmodus derart ausgebildet ist, dass
die erste und zweite Schaltvorrichtung in einem Entkopplungszustand betrieben werden,
sodass der Signaleingang (82) nur mit dem ersten oder zweiten Kopplerausgang (30)
verbunden ist, wobei die Antenne in dem Entkopplungsmodus ausgebildet ist, eine linearpolarisierte
elektromagnetische Welle auszusenden,
wobei die Kopplerschaltung (12) in einem Kopplungsmodus derart ausgebildet ist, dass
die erste und/oder zweite Schaltvorrichtung in einem Kopplungszustand betrieben werden,
sodass der Signaleingang (82) mit dem ersten und zweiten Kopplerausgang (30) verbunden
ist, wobei die Antenne in dem Kopplungsmodus ausgebildet ist, eine zirkularpolarisierte
oder elliptisch-polarisierte elektromagnetische Welle auszusenden.
3. Antennenanordnung (80) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei eine elektrische
Länge (54) der ersten Leitung (32) im Wesentlichen einer elektrischen Länge (58) der
dritten Leitung (36) entspricht, wobei die elektrische Länge (54, 58) der ersten und/oder
dritten Leitung (36) jeweils einer elektrischen Länge L1 entspricht,
eine elektrische Länge (56) der zweiten Leitung (34) im Wesentlichen einer elektrischen
Länge (60) der vierten Leitung (38) entspricht, wobei die elektrische Länge (56, 60)
der zweiten und/oder vierten Leitung (38) jeweils einer elektrischen Länge L2 entspricht,
wobei eine elektrische Länge der ersten Schaltvorrichtung im Wesentlichen einer elektrischen
Länge der zweiten Schaltvorrichtung entspricht, wobei die elektrische Länge der ersten
und zweiten Schaltvorrichtung jeweils einer elektrischen Länge LS entspricht,
wobei ein durch die elektrischen Längen L2 und LS gemeinsam verursachter Phasenversatz L2S im Wesentlichen einem ungeraden ganzzahligen Vielfachen von 90 ° entspricht.
4. Antennenanordnung (80) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die erste und
dritte Leitung (32, 36) jeweils eine erste Impedanz aufweisen, wobei die zweite und
vierte Leitung (34, 38) jeweils eine zweite Impedanz aufweisen, wobei die erste Impedanz
und die zweite Impedanz derart ausgewählt sind, dass an dem ersten Kopplerausgang
(28) und an dem zweiten Kopplerausgang (30) Ausgangssignale mit im Wesentlichen gleicher
Amplitude ausgegeben werden.
5. Antennenanordnung (80) nach Anspruch 2,
wobei die Kopplerschaltung (12) in einem Teil-Kopplungsmodus betreibbar ist, in dem
die erste Schaltvorrichtung in dem Kopplungszustand und die zweite Schaltvorrichtung
in dem Entkopplungszustand betrieben werden oder umgekehrt,
wobei die Antenne dazu ausgebildet ist, in dem Teil-Kopplungsmodus eine elliptisch-polarisierte
elektromagnetische Welle auszusenden.
6. Antennenanordnung (80) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die erste Schaltvorrichtung
an einem der ersten Leitung (32) näheren Ende der zweiten Leitung (34) angeordnet
ist und die zweite Schaltvorrichtung an einem der dritten Leitung (36) näheren Ende
der vierten Leitung (38) angeordnet ist oder die erste Schaltvorrichtung an einem
der dritten Leitung (36) näheren Ende der zweiten Leitung (34) angeordnet ist und
die zweite Schaltvorrichtung an einem der ersten Leitung (32) näheren Ende der vierten
Leitung (38) angeordnet ist.
7. Antennenanordnung (80) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die erste Schaltvorrichtung
zwischen einer ersten Subleitung (66) der zweiten Leitung (34) und einer zweiten Subleitung
(68) der zweiten Leitung (34) angeordnet ist und/oder wobei die zweite Schaltvorrichtung
zwischen einer ersten Subleitung (70) der vierten Leitung (38) und einer zweiten Subleitung
(72) der vierten Leitung (38) angeordnet ist.
8. Antennenanordnung (80) nach Anspruch 7,
wobei die erste und/oder zweite Schaltvorrichtung in dem Entkopplungszustand dazu
ausgebildet ist, die jeweilige erste oder zweite Subleitung (66, 68, 70, 72) mit einer
Masseleitung (74) zu verbinden.
9. Antennenanordnung (80) nach Anspruch 7,
wobei die erste und/oder zweite Schaltvorrichtung in dem Entkopplungszustand dazu
ausgebildet ist, die jeweilige erste oder zweite Subleitung (66, 68, 70, 72) mit einer
zusätzlichen Leitung mit offenem Ende (78) zu verbinden.
10. Antennenanordnung (80) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Leitungen
Mikrostreifenleitungen, koplanare Leitungen, Stripline-Leitungen, Hohlleiter und/oder
koaxiale Leitungen umfassen.
11. Antennenanordnung (80) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die erste und/oder
zweite Schaltvorrichtung jeweils einen SPDT-Halbleiterschalter (40, 42), ein mechanisches
Schaltrelais oder eine PIN-Diode umfassen.
12. Antennenanordnung (80) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Kopplereingänge
(24, 26) mit einem DPDT-Schalter (84) verbunden sind, welcher ausgebildet ist, den
Signaleingang (82) mit dem ersten Kopplereingang (24) oder dem zweiten Kopplereingang
(26) zu koppeln und den jeweils anderen Kopplereingang (26, 24) gegen Masse kurzzuschließen.
13. Antennenanordnung (80) nach Anspruch 12,
ferner umfassend eine Steuerungsvorrichtung, welche ausgebildet ist, den DPDT-Schalter
(84), die erste Schaltvorrichtung und/oder die zweite Schaltvorrichtung selektiv zu
steuern.
14. Kopplerschaltung (12), umfassend:
einen mit einem ersten Knotenpunkt (16) verbunden ersten Kopplereingang (24);
einen mit einem zweiten Knotenpunkt (18) verbundenen zweiten Kopplereingang (26);
einen mit einem dritten Knotenpunkt (20) verbundenen ersten Kopplerausgang (28); und
einen mit einem vierten Knotenpunkt (22) verbundenen zweiten Kopplerausgang (30),
wobei der erste und dritte Knotenpunkt (16, 20) über eine erste Leitung (32) miteinander
elektrisch gekoppelt sind,
wobei der zweite und vierte Knotenpunkt (18, 22) über eine dritte Leitung (36) miteinander
elektrisch gekoppelt sind,
wobei der erste und zweite Knotenpunkt (16, 18) über eine zweite Leitung (34) mittels
einer ersten Schaltvorrichtung elektrisch koppelbar sind, wobei der dritte und vierte
Knotenpunkt (20, 22) über eine vierte Leitung (38) mittels einer zweiten Schaltvorrichtung
elektrisch koppelbar sind.
15. Verfahren zum Senden von elektromagnetischen Wellen verschiedener Polarisation, welches
umfasst, dass:
ein hochfrequentes Eingangssignal (44) an eine Kopplerschaltung (12) nach Anspruch
14 angelegt wird,
eine polarisierte elektromagnetische Welle von einer mit der Kopplerschaltung (12)
verbundenen Antenne ausgesendet wird,
wobei durch Umschalten der ersten und/oder zweiten Schaltvorrichtung der Kopplerschaltung
(12) die Art der Polarisation der elektromagnetischen Welle geändert wird.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Kopplerschaltung (12), umfassend:
einen mit einem ersten Knotenpunkt (16) verbunden ersten Kopplereingang (24);
einen mit einem zweiten Knotenpunkt (18) verbundenen zweiten Kopplereingang (26);
einen mit einem dritten Knotenpunkt (20) verbundenen ersten Kopplerausgang (28); und
einen mit einem vierten Knotenpunkt (22) verbundenen zweiten Kopplerausgang (30),
wobei der erste und dritte Knotenpunkt (16, 20) über eine erste Leitung (32) miteinander
elektrisch gekoppelt sind,
wobei der zweite und vierte Knotenpunkt (18, 22) über eine dritte Leitung (36) miteinander
elektrisch gekoppelt sind,
wobei der erste und zweite Knotenpunkt (16, 18) über eine zweite Leitung (34) mittels
einer ersten Schaltvorrichtung elektrisch koppelbar sind, wobei der dritte und vierte
Knotenpunkt (20, 22) über eine vierte Leitung (38) mittels einer zweiten Schaltvorrichtung
elektrisch koppelbar sind, wobei die Kopplerschaltung über einen ersten Kopplereingang
(24) oder über einen zweiten Kopplereingang (26) mit einem Signaleingang (82) koppelbar
ist,
wobei die erste Schaltvorrichtung zwischen einer ersten Subleitung (66) der zweiten
Leitung (34) und einer zweiten Subleitung (68) der zweiten Leitung (34) angeordnet
ist und/oder wobei die zweite Schaltvorrichtung zwischen einer ersten Subleitung (70)
der vierten Leitung (38) und einer zweiten Subleitung (72) der vierten Leitung (38)
angeordnet ist,
wobei die erste und/oder zweite Schaltvorrichtung in einem Entkopplungszustand dazu
ausgebildet ist, die jeweilige erste oder zweite Subleitung (66, 68, 70, 72) mit einer
zusätzlichen Leitung mit offenem Ende (78) zu verbinden.
2. Kopplerschaltung (12) nach Anspruch 1,
wobei die Kopplerschaltung (12) in einem Entkopplungsmodus und in einem Kopplungsmodus
betreibbar ist,
wobei die Kopplerschaltung (12) in dem Entkopplungsmodus derart ausgebildet ist, dass
die erste und zweite Schaltvorrichtung in dem Entkopplungszustand betrieben werden,
sodass der Signaleingang (82) nur mit dem ersten oder zweiten Kopplerausgang (30)
verbunden ist, wobei die Antenne in dem Entkopplungsmodus ausgebildet ist, eine linearpolarisierte
elektromagnetische Welle auszusenden,
wobei die Kopplerschaltung (12) in einem Kopplungsmodus derart ausgebildet ist, dass
die erste und/oder zweite Schaltvorrichtung in einem Kopplungszustand betrieben werden,
sodass der Signaleingang (82) mit dem ersten und zweiten Kopplerausgang (30) verbunden
ist, wobei die Antenne in dem Kopplungsmodus ausgebildet ist, eine zirkularpolarisierte
oder elliptisch-polarisierte elektromagnetische Welle auszusenden.
3. Kopplerschaltung (12) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei eine elektrische
Länge (54) der ersten Leitung (32) im Wesentlichen einer elektrischen Länge (58) der
dritten Leitung (36) entspricht, wobei die elektrische Länge (54, 58) der ersten und/oder
dritten Leitung (36) jeweils einer elektrischen Länge L1 entspricht,
eine elektrische Länge (56) der zweiten Leitung (34) im Wesentlichen einer elektrischen
Länge (60) der vierten Leitung (38) entspricht, wobei die elektrische Länge (56, 60)
der zweiten und/oder vierten Leitung (38) jeweils einer elektrischen Länge L2 entspricht,
wobei eine elektrische Länge der ersten Schaltvorrichtung im Wesentlichen einer elektrischen
Länge der zweiten Schaltvorrichtung entspricht, wobei die elektrische Länge der ersten
und zweiten Schaltvorrichtung jeweils einer elektrischen Länge LS entspricht,
wobei ein durch die elektrischen Längen L2 und LS gemeinsam verursachter Phasenversatz L2S im Wesentlichen einem ungeraden ganzzahligen Vielfachen von 90° entspricht.
4. Kopplerschaltung (12) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die erste und dritte
Leitung (32, 36) jeweils eine erste Impedanz aufweisen, wobei die zweite und vierte
Leitung (34, 38) jeweils eine zweite Impedanz aufweisen, wobei die erste Impedanz
und die zweite Impedanz derart ausgewählt sind, dass an dem ersten Kopplerausgang
(28) und an dem zweiten Kopplerausgang (30) Ausgangssignale mit im Wesentlichen gleicher
Amplitude ausgegeben werden.
5. Kopplerschaltung (12) nach Anspruch 2,
wobei die Kopplerschaltung (12) in einem Teil-Kopplungsmodus betreibbar ist, in dem
die erste Schaltvorrichtung in dem Kopplungszustand und die zweite Schaltvorrichtung
in dem Entkopplungszustand betrieben werden oder umgekehrt,
wobei die Antenne dazu ausgebildet ist, in dem Teil-Kopplungsmodus eine elliptisch-polarisierte
elektromagnetische Welle auszusenden.
6. Kopplerschaltung (12) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die erste Schaltvorrichtung
an einem der ersten Leitung (32) näheren Ende der zweiten Leitung (34) angeordnet
ist und die zweite Schaltvorrichtung an einem der dritten Leitung (36) näheren Ende
der vierten Leitung (38) angeordnet ist oder die erste Schaltvorrichtung an einem
der dritten Leitung (36) näheren Ende der zweiten Leitung (34) angeordnet ist und
die zweite Schaltvorrichtung an einem der ersten Leitung (32) näheren Ende der vierten
Leitung (38) angeordnet ist.
7. Kopplerschaltung (12) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die Leitungen Mikrostreifenleitungen, koplanare Leitungen, Stripline-Leitungen,
Hohlleiter und/oder koaxiale Leitungen umfassen.
8. Kopplerschaltung (12) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die erste und/oder zweite Schaltvorrichtung jeweils einen SPDT-Halbleiterschalter
(40, 42), ein mechanisches Schaltrelais oder eine PIN-Diode umfassen.
9. Kopplerschaltung (12) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die Kopplereingänge (24, 26) mit einem DPDT-Schalter (84) verbunden sind, welcher
ausgebildet ist, den Signaleingang (82) mit dem ersten Kopplereingang (24) oder dem
zweiten Kopplereingang (26) zu koppeln und den jeweils anderen Kopplereingang (26,
24) gegen Masse kurzzuschließen.
10. Kopplerschaltung (12) nach Anspruch 9,
ferner umfassend eine Steuerungsvorrichtung, welche ausgebildet ist, den DPDT-Schalter
(84), die erste Schaltvorrichtung und/oder die zweite Schaltvorrichtung selektiv zu
steuern.
11. Antennenanordnung (80), insbesondere RFID-Antennenanordnung, zum Empfangen und Senden
von elektromagnetischen Wellen verschiedener Polarisation, umfassend:
eine Antenne, die zumindest zwei voneinander beabstandet angeordnete Speisepunkte
(92, 94, 96, 98) aufweist, wobei die Antenne ausgebildet ist, eine polarisierte elektromagnetische
Welle auszusenden;
einen Signaleingang (82) für ein hochfrequentes Eingangssignal (44);
eine mit dem Signaleingang (82) gekoppelte Kopplerschaltung (12) nach einem der vorstehenden
Ansprüche,
wobei der Signaleingang (82) mit dem ersten Kopplereingang (24) oder mit dem zweiten
Kopplereingang (26) koppelbar ist, wobei der erste und zweite Kopplerausgang (28,
30) jeweils mit einem oder mehreren Speisepunkten (92, 94, 96, 98) der Antenne verbunden
sind.
12. Verfahren zum Senden von elektromagnetischen Wellen verschiedener Polarisation, welches
umfasst, dass:
ein hochfrequentes Eingangssignal (44) an eine Kopplerschaltung (12) nach einem der
Ansprüche 1 bis 10 angelegt wird,
eine polarisierte elektromagnetische Welle von einer mit der Kopplerschaltung (12)
verbundenen Antenne ausgesendet wird,
wobei durch Umschalten der ersten und/oder zweiten Schaltvorrichtung der Kopplerschaltung
(12) die Art der Polarisation der elektromagnetischen Welle geändert wird.