[0001] Die Erfindung geht von einem Augment für ein Knochenimplantat und einem Satz von
Augmenten aus.
[0002] Durch das Augment gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 wird eine verbesserte Zementfixierung
erreichbar als bei herkömmlichen Augmenten.
[0003] Das Augment für ein Knochenimplantat insbesondere für eine Tibia oder ein Femur weist
einen Körper auf, wobei der Körper eine Schnittstelle zur Befestigung des Augments
an einem Plateau des Knochenimplantats, eine Schnittstelle zur
[0004] Befestigung des Augments am Knochen und eine Schnittstelle zu einem Befestigungselement
zur Verankerung des Knochenimplantats in einem Markraum eines Knochens, insbesondere
der Tibia oder des Femurs, aufweist, die sich zwischen der Schnittstelle zur Befestigung
des Augments am Plateau und der Schnittstelle zur Befestigung des Augments am Knochen
erstreckt, wobei der Körper an der Schnittstelle zum Befestigungselement einen Hinterschnitt
aufweist. Knochenzement im Hinterschnitt verbessert die Zementfixierung.
[0005] Es kann vorgesehen sein, dass der Hinterschnitt einen konischen oder konkaven Verlauf
des Körpers von der Schnittstelle zur Befestigung des Augments am Knochen zur Schnittstelle
zur Befestigung des Augments am Plateau umfasst. Dies erleichtert die Fertigung des
Augments.
[0006] Es kann vorgesehen sein, dass sich der Körper zwischen der Schnittstelle zur Befestigung
des Augments am Plateau und der Schnittstelle zur Befestigung des Augments am Knochen
in einer ersten Höhe erstreckt, wobei sich der Hinterschnitt zwischen der Schnittstelle
zur Befestigung des Augments am Plateau und der Schnittstelle zur Befestigung des
Augments am Knochen in einer zweiten Höhe erstreckt, die kleiner als die erste Höhe
ist, insbesondere von der zweiten Höhe bis zur Schnittstelle zur Befestigung des Augments
am Plateau.
[0007] Die Schnittstelle zur Befestigung des Augments am Knochen erstreckt sich in einer
Ausführungsform im Wesentlichen in einer Ebene, wobei der Hinterschnitt eine Wand
des Körpers umfasst, die zumindest abschnittsweise in einem Winkel zwischen 89° und
45°, insbesondere zwischen 89° und 79°, zur Ebene angeordnet ist.
[0008] Es kann vorgesehen sein, dass der Körper sich außerhalb der Schnittstelle zum Befestigungselement
von der Schnittstelle zur Befestigung des Augments am Plateau zur Schnittstelle zur
Befestigung des Augments am Knochen verjüngt oder dass die Schnittstelle zur Befestigung
des Augments am Knochen sich im Wesentlichen in der Ebene erstreckt, wobei der Körper
sich außerhalb der Schnittstelle zum Befestigungselement von der Schnittstelle zur
Befestigung des Augments am Plateau zur Schnittstelle zur Befestigung des Augments
am Knochen im Winkel von 90° oder im Wesentlichen von 90° zur Ebene erstreckt. Das
bedeutet, der Hinterschnitt ist nicht an Oberflächen des Körpers angeordnet, die für
die Zementfixierung nicht verwendet werden.
[0009] Es kann vorgesehen sein, dass der Körper sich von der Schnittstelle zur Befestigung
des Augments am Plateau zur Schnittstelle zur Befestigung des Augments am Knochen
verjüngt.
[0010] Der Körper kann eine zwischen der Schnittstelle zur Befestigung des Augments am Plateau
und der Schnittstelle zur Befestigung des Augments am Knochen umlaufende Fläche umfasst,
wobei die Fläche die Schnittstelle zum Befestigungselement umfasst. Der Hinterschnitt
ist z.B. in die Fläche integriert.
[0011] Die Fläche weist beispielsweise an der Schnittstelle zum Befestigungselement zumindest
abschnittsweise eine raue Oberfläche auf. Dadurch wird eine verbesserte Zementfixierung
ermöglicht.
[0012] Die Fläche weist beispielsweise außerhalb der Schnittstelle zum Befestigungselement
eine glatte Oberfläche auf. Das bedeutet, es wird keine raue Oberfläche an für die
Zementfixierung unbenutzten stellen vorgesehen.
[0013] Die Schnittstelle zum Befestigungselement umfasst in einer Ausführungsform einen
Teils eines Umfangs des Körpers, der sich zwischen der Schnittstelle zur Befestigung
des Augments am Plateau und der Schnittstelle zur Befestigung des Augments am Knochen
erstreckt, wobei sich der Hinterschnitt entlang des Teils des Umfangs insbesondere
über den gesamten Teil des Umfangs erstreckt. Dadurch wird eine verbesserte Zementfixierung
ermöglicht.
[0014] Es kann ein Satz von Augmenten vorgesehen sein, der wenigstens zwei der Augmente
umfasst, wobei sich der Körper der wenigstens zwei Augmente zwischen der Schnittstelle
zur Befestigung des jeweiligen Augments am Plateau und der Schnittstelle zur Befestigung
des Augments am Knochen in unterschiedlichen Höhen erstreckt oder die Schnittstelle
zum Befestigungselement für unterschiedlich große Befestigungselemente ausgebildet
ist, oder sich die Hinterschnitte in ihrer Form oder im Winkel unterscheiden.
[0015] Es kann vorgesehen sein, dass der Satz von Augmenten ein erstes Augment und ein zweites
Augment umfasst, wobei das erste Augment und das zweite Augment aneinander anordenbar
sind, wobei die Schnittstelle zur Befestigung des ersten Augments am Plateau des Knochenimplantats
und die Schnittstelle zur Befestigung des zweiten Augments am Knochen ausgebildet
sind, das erste Augment und das zweite Augment zu verbinden.
[0016] Es kann vorgesehen sein, dass im Satz von Augmenten das zweite Augment ohne Hinterschnitt
an seiner Schnittstelle zum Befestigungselement ausgebildet ist. Das bedeutet, das
zweite Augment kann ein herkömmliches Augment sein.
[0017] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind der folgenden Beschreibung und der Zeichnung
entnehmbar. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1a eine schematische, perspektivische Ansicht eines Augments für ein Knochenimplantat
für eine Tibia,
Fig. 1b eine Aufsicht auf das Augment für das Knochenimplantat für die Tibia,
Fig. 1c einen Schnitt durch das Augment für das Knochenimplantat für die Tibia,
Fig. 2 eine schematische, perspektivische Ansicht des Augments und wenigstens eines
Teils des Knochenimplantats für die Tibia,
Fig. 3a eine Aufsicht auf ein Augment für ein Knochenimplantat für ein Femur,
Fig. 3b einen Schnitt durch das Augment für das Knochenimplantat für das Femur,
Fig. 4 eine schematische, perspektivische Ansicht des Augments für das Knochenimplantat
für das Femur,
Fig. 5 eine schematische, perspektivische Ansicht des Augments und wenigstens eines
Teils des Knochenimplantats für das Femur.
[0018] In Figur 1a ist eine schematische, perspektivische Ansicht eines Augments 102 für
ein Knochenimplantat für eine Tibia dargestellt.
[0019] Das Augment 102 weist einen Körper 104 auf. Der Körper 104 weist eine erste Schnittstelle
106 auf. Die erste Schnittstelle 106 ist zur Befestigung des Augments 102 an einem
Plateau des Knochenimplantats ausgebildet. Der Körper 104 weist eine zweite Schnittstelle
108 auf. Die zweite Schnittstelle 108 ist zur Befestigung des Augments 102 am Knochen
ausgebildet. Der Körper 104 weist eine dritte Schnittstelle 110 zu einem Befestigungselement
zur Verankerung des Knochenimplantats in einem Markraum eines Knochens auf.
[0020] Die dritte Schnittstelle 110 erstreckt sich zwischen der ersten Schnittstelle 106
und der zweiten Schnittstelle 108.
[0021] Der Körper 104 umfasst eine zwischen der ersten Schnittstelle 106 und der zweiten
Schnittstelle 108 umlaufende Fläche. Die Fläche umfasst die dritte Schnittstelle 110.
[0022] Die Fläche weist an der dritten Schnittstelle 110 zumindest abschnittsweise eine
raue Oberfläche auf. Die Fläche an der dritten Schnittstelle 110 weist einen Mittenrauwert
auf, der größer als 1,5 µm ist, insbesondere der im Bereich von 3,5 µm bis 9 µm liegt.
Dadurch hält ein Knochenzement sicher an der rauen Oberfläche der dritten Schnittstelle
110. Beispielsweise kennzeichnet ein demgegenüber kleinerer Mittenrauwert, z.B. ein
Mittenrauwert Ra ≤ 1,5pm, eine glatte Oberfläche.
[0023] Es kann vorgesehen sein, dass die Fläche außerhalb der dritten Schnittstelle 110
eine glatte Oberfläche aufweist. Der Körper 104 weist an der dritten Schnittstelle
110 einen Hinterschnitt auf.
[0024] Die dritte Schnittstelle 110 umfasst einen Teil eines Umfangs des Körpers 104, der
sich zwischen der ersten Schnittstelle 106 und der zweiten Schnittstelle 108 erstreckt.
Der Hinterschnitt erstreckt sich im Beispiel entlang des Teils des Umfangs insbesondere
über den gesamten Teil des Umfangs.
[0025] In Figur 1b ist eine Aufsicht auf das Augment 102 für das Knochenimplantat für die
Tibia dargestellt. Die dritte Schnittstelle 110 weist eine erste Ausbuchtung 112 auf,
die eine Form aufweist, die mit einer Form einer Seitenwand eines Befestigungselements
des Knochenimplantats für die Tibia im Bereich der dritten Schnittstelle 110 korrespondiert.
Die dritte Schnittstelle 110 weist eine zweite Ausbuchtung 114 in der ersten Ausbuchtung
112 auf, die eine Form aufweist, die mit einer Form einer Seitenwand eines Flügels
des Knochenimplantats für die Tibia im Bereich der dritten Schnittstelle 110 korrespondiert.
[0026] In Figur 1c ist ein Schnitt A-A durch das Augment 102 für das Knochenimplantat für
die Tibia an einer in Figur 1b mit A-A gekennzeichneten Schnittlinie dargestellt.
[0027] Die zweite Schnittstelle 108 erstreckt sich im Beispiel im Wesentlichen in einer
Ebene. Der Hinterschnitt umfasst im Beispiel eine Wand des Körpers 104, die zumindest
abschnittsweise in einem Winkel zwischen 89° und 45°, insbesondere zwischen 89° und
79°, zur Ebene angeordnet ist.
[0028] Der Hinterschnitt weist in einem Beispiel einen konischen oder konkaven Verlauf des
Körper 104 von der zweiten Schnittstelle 108 zur ersten Schnittstelle 106 auf.
[0029] Der Körper 104 erstreckt sich zwischen der ersten Schnittstelle 106 und der zweiten
Schnittstelle 108 in einer ersten Höhe 114. Der Hinterschnitt erstreckt sich im Beispiel
zwischen der ersten Schnittstelle 106 und der zweiten Schnittstelle 108 in einer zweiten
Höhe 116. Die zweite Höhe 116 ist kleiner als die erste Höhe 114. Die zweite Höhe
116 ist im Beispiel ein Bruchteil, insbesondere mindestens ein Sechstel oder mindestens
ein Fünftel oder mindestens ein Viertel, der ersten Höhe 114.
[0030] Der Hinterschnitt erstreckt sich im Beispiel von der zweiten Höhe 116 bis zur ersten
Schnittstelle 106.
[0031] Der Körper 104 verjüngt sich im Beispiel außerhalb der dritten Schnittstelle 110
von der ersten Schnittstelle 106 zur zweiten Schnittstelle 108. Der Körper 104 verjüngt
sich im Beispiel von der ersten Schnittstelle 106 zur zweiten Schnittstelle 108. Es
kann vorgesehen sein, dass sich der Körper 104 außerhalb der dritten Schnittstelle
110 von der ersten Schnittstelle 106 zur zweiten Schnittstelle 108 in einem Winkel
von 90° zur Ebene erstreckt. Es kann vorgesehen sein, dass sich der Körper 104 nur
außerhalb der dritten Schnittstelle 110 verjüngt.
[0032] In Figur 2 ist eine schematische, perspektivische Ansicht des Augments 102 und wenigstens
eines Teils des Knochenimplantats für die Tibia dargestellt.
[0033] Das Knochenimplantat umfasst ein Plateau 202 das auf einer Tibia, die mit einem horizontalen
Sägeschnitt dafür präpariert ist, anordenbar ist. Das Knochenimplantat weist ein Befestigungselement
206 auf, das zur Verankerung des Knochenimplantats in einem dafür präparierten Markraum
der Tibia ausgebildet ist.
[0034] Die dritte Schnittstelle 110 ist zur Aufnahme des Teils des Befestigungselements
206 ausgebildet. Das Befestigungselement 206 weist ein Kupplungselement mit einer
Zentralachse auf. Das Kupplungselement ist im Beispiel eine Öffnung, in die ein zeichnerisch
nicht näher dargestellter Schaft eingesetzt ist, der insbesondere eingeschraubt sein
kann. In diesem Fall ist die Öffnung eine Gewindebohrung. Die Zentralachse dieser
Gewindebohrung, d.h. des Kupplungselements, steht z.B. senkrecht oder im Wesentlichen
senkrecht auf dem Plateau 202. Im Beispiel weisen die dritte Schnittstelle 110 und
der Teil des Befestigungselements 206 miteinander korrespondierende Flächenformen
und -größen auf. Zwischen der dritten Schnittstelle 110 und dem Befestigungselement
206 erstreckt sich z.B. eine spaltförmige Zementtasche, deren Spaltgrund das Plateau
202 bildet. In Richtung auf den Knochen, hier also die Tibia, ist die Zementtasche
offen. Somit kann durch eine dort gebildete Einmündung Knochenzement in die Zementtasche
eindringen und nach der Aushärtung in der Zementtasche verkeilen. Für dieses Verkeilen
ist der Hinterschnitt an der dritten Schnittstelle 110 vorgesehen, deren Oberfläche
sich in Richtung auf das Plateau 202 immer weiter von der verlängerten Achse der Gewindebohrung
radial entfernt. Mithin kann vorgesehen sein, dass sich die Oberfläche der dritten
Schnittstelle 110 über deren Höhe 116 in Richtung auf das Plateau 202 immer weiter
von der verlängerten Achse des Kupplungselements entfernt.
[0035] In Figur 3a ist eine Aufsicht auf ein Augment 102 für ein Knochenimplantat für ein
Femur dargestellt. Die dritte Schnittstelle 110 des Knochenimplantats für das Femur
weist im Unterschied zur dritten Schnittstelle 110 des Knochenimplantats für die Tibia
keine der für das Knochenimplantat für die Tibia beschriebenen Ausbuchtungen auf.
[0036] In Figur 3b ist ein Schnitt A-A durch das Augment 102 für das Knochenimplantat für
das Femur an einer in Figur 3b mit A-A gekennzeichneten Schnittlinie dargestellt.
[0037] In Figur 4 ist eine schematische, perspektivische Ansicht des Augments 102 für das
Knochenimplantat für das Femur dargestellt. Die dritte Schnittstelle 110 ist im Beispiel
ausgebildet, neben einem Befestigungselement für ein Plateau des Knochenimplantats
für das Femur angeordnet zu werden.
[0038] In Figur 5 ist eine schematische, perspektivische Ansicht des Augments 102 und wenigstens
eines Teils des Knochenimplantats für das Femur dargestellt.
[0039] Das Plateau 202 ist auf einem Femur, das mit einem horizontalen Sägeschnitt dafür
präpariert ist, anordenbar. Ein Teil des Plateaus 202 ist zur Verankerung des Knochenimplantats
in einem dafür präparierten Markraum des Femurs ausgebildet.
[0040] Die dritte Schnittstelle 110 ist neben dem Teil des Plateau 202 angeordnet.
[0041] Die Tibia und das Femur sind Beispiele für Knochen, für die das Augment 102 anwendbar
ist.
[0042] Das Augment 102 ist ausgebildet, einen Abstand zwischen dem Plateau 202 und dem Knochen
zu füllen. Der Abstand ist beispielsweise ein Abstand zwischen einem ersten horizontalen
Sägeschnitt zu einem demgegenüber distal zurückgesetzten zweiten horizontalen Sägeschnitt.
[0043] Das Plateau 202 und das Augment 102 sind im Beispiel miteinander an der ersten Schnittstelle
106 verbunden. Das Plateau 202 ist im Beispiel teilweise direkt mit dem Knochen verbunden.
Das Augment 102 ist im Beispiel an der zweiten Schnittstelle 108 mit dem Knochen verbunden.
[0044] Das Plateau 202 und das Augment 102 sind im Beispiel ausgebildet, mittels Knochenzement
mit dem Knochen verbunden zu werden. Die zweite Schnittstelle 108 und/oder die dritte
Schnittelle 110 weisen im Beispiel eine raue Oberfläche zum Kontakt mit dem Knochenzement
auf. Die zweite Schnittstelle 108 und/oder die dritte Schnittelle 110 weisen die raue
Oberfläche vorzugsweise in Zementtaschen auf, die auf der Oberfläche des Augments
102 gebildet sind, insbesondere in der spaltförmigen Zementtasche.
[0045] Der Knochenzement wird im Beispiel im Hinterschnitt angeordnet. Durch Knochenzement
im Hinterschnitt wird eine Fixierung des mit dem Augment 102 versehenen Knochenimplantats
weiter erhöht. Die Augmente 102 sind bei einem Revisionschnitt gut zugänglich. Die
Zementfixierung durch den Knochenzement im Hinterschnitt ist mit dem Revisionsschnitt
einfach aufhebbar.
[0046] Für einen Operateur kann ein Satz von Augmenten 102 vorgesehen werden.
[0047] Der Satz von Augmenten 102 umfasst z.B. wenigstens zwei der beschriebenen Augmente
102, wobei sich der Körper 104 der wenigstens zwei Augmente 102 zwischen der ersten
Schnittstelle 106 und der zweiten Schnittstelle 108 in unterschiedlichen Höhen erstreckt.
[0048] Der Satz von Augmenten 102 umfasst z.B. wenigstens zwei der beschriebenen Augmente
102, wobei die dritte Schnittstelle 110 zur Aufnahme unterschiedlich großer Befestigungselemente
206 ausgebildet ist.
[0049] Der Satz von Augmenten 102 umfasst z.B. wenigstens zwei der beschriebenen Augmente
102, wobei die Hinterschnitte sich in ihrer Form oder im Winkel unterscheiden.
[0050] In einem Beispiel umfasst der Satz ein erstes Augment 102 und ein zweites Augment
102 auf, die wie für das Knochenimplantat beschrieben ausgeführt sind. Das erste Augment
102 und das zweite Augment 102 sind aneinander anordenbar ausgeführt. Die erste Schnittstelle
106 zur Befestigung des ersten Augments 102 am Plateau 202 des Knochenimplantats und
die zweite Schnittstelle 108 zur Befestigung des zweiten Augments 102 am Knochen sind
ausgebildet, das erste Augment 102 und das zweite Augment 102 zu verbinden. Dadurch
sind die Augmente 102 in einem Stapel stapelbar. Dadurch können unterschiedliche Differenzen
ausgefüllt werden.
[0051] Es kann vorgesehen sein, dass das zweite Augment 102 ohne Hinterschnitt an seiner
dritten Schnittstelle 110 zum Befestigungselement 206 ausgebildet ist. Die Zementfixierung
ist z.B. in einem dem Knochen am nächsten angeordneten Augment 102 des Stapels vorgesehen.
1. Augment (102) für ein Knochenimplantat insbesondere für eine Tibia oder ein Femur,
dadurch gekennzeichnet, dass das Augment (102) einen Körper (104) aufweist, wobei der Körper (104) eine Schnittstelle
(106) zur Befestigung des Augments (102) an einem Plateau (202) des Knochenimplantats,
eine Schnittstelle (108) zur Befestigung des Augments (102) am Knochen und eine Schnittstelle
(110 )zu einem Befestigungselement (206) zur Verankerung des Knochenimplantats in
einem Markraum eines Knochens, insbesondere der Tibia oder des Femurs, aufweist, die
sich zwischen der Schnittstelle (106) zur Befestigung des Augments (102) am Plateau
(202) und der Schnittstelle (108) zur Befestigung des Augments (102) am Knochen erstreckt,
wobei der Körper (104) an der Schnittstelle (110) zum Befestigungselement (206) einen
Hinterschnitt aufweist.
2. Augment (102) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hinterschnitt einen konischen oder konkaven Verlauf des Körpers (104) von der
Schnittstelle (108) zur Befestigung des Augments (102) am Knochen zur Schnittstelle
(106) zur Befestigung des Augments (102) am Plateau (202) umfasst.
3. Augment (102) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Körper (104) zwischen der Schnittstelle (106) zur Befestigung des Augments
(102) am Plateau (202) und der Schnittstelle (108) zur Befestigung des Augments (102)
am Knochen in einer ersten Höhe erstreckt, wobei sich der Hinterschnitt zwischen der
Schnittstelle (106) zur Befestigung des Augments (102) am Plateau (202) und der Schnittstelle
(108) zur Befestigung des Augments (102) am Knochen in einer zweiten Höhe (116) erstreckt,
die kleiner als die erste Höhe (114) ist, insbesondere von der zweiten Höhe (116)
bis zur Schnittstelle (106) zur Befestigung des Augments (102) am Plateau (202).
4. Augment (102) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstelle (108) zur Befestigung des Augments (102) am Knochen sich im Wesentlichen
in einer Ebene erstreckt, wobei der Hinterschnitt eine Wand des Körpers (104) umfasst,
die zumindest abschnittsweise in einem Winkel zwischen 89° und 45°, insbesondere zwischen
89° und 79°, zur Ebene angeordnet ist.
5. Augment (102) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (104) sich außerhalb der Schnittstelle (110) zum Befestigungselement (206)
von der Schnittstelle (106) zur Befestigung des Augments (102) am Plateau (202) zur
Schnittstelle (108) zur Befestigung des Augments (102) am Knochen verjüngt oder dass
die Schnittstelle (108) zur Befestigung des Augments (102) am Knochen sich im Wesentlichen
in der Ebene erstreckt, wobei der Körper (104) sich außerhalb der Schnittstelle (110)
zum Befestigungselement (206) von der Schnittstelle (106) zur Befestigung des Augments
(102) am Plateau (202) zur Schnittstelle (108) zur Befestigung des Augments (102)
am Knochen im Winkel von 90° oder im Wesentlichen von 90° zur Ebene erstreckt.
6. Augment (102) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (104) sich von der Schnittstelle zur Befestigung des Augments (102) am
Plateau (202) zur Schnittstelle zur Befestigung des Augments (102) am Knochen verjüngt.
7. Augment (102) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (104) eine zwischen der Schnittstelle (106) zur Befestigung des Augments
(102) am Plateau (202) und der Schnittstelle (108) zur Befestigung des Augments (102)
am Knochen umlaufende Fläche umfasst, wobei die Fläche die Schnittstelle (110) zum
Befestigungselement (206) umfasst.
8. Augment (102) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche an der Schnittstelle (110) zum Befestigungselement (206) zumindest abschnittsweise
eine raue Oberfläche aufweist.
9. Augment (102) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche außerhalb der Schnittstelle (110) zum Befestigungselement (206) eine glatte
Oberfläche aufweist.
10. Augment (102) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstelle (110) zum Befestigungselement (206) einen Teils eines Umfangs des
Körpers (104) umfasst, der sich zwischen der Schnittstelle (106) zur Befestigung des
Augments (102) am Plateau (202) und der Schnittstelle (108) zur Befestigung des Augments
(102) am Knochen erstreckt, wobei sich der Hinterschnitt entlang des Teils des Umfangs
insbesondere über den gesamten Teil des Umfangs erstreckt.
11. Satz von Augmenten (102), dadurch gekennzeichnet, dass der Satz von Augmenten (102) wenigstens zwei Augmente (102) nach einem der Ansprüche
1 bis 10 umfasst, wobei sich der Körper (104) der wenigstens zwei Augmente (102) zwischen
der Schnittstelle (106) zur Befestigung des Augments (102) am Plateau (202) und der
Schnittstelle (108) zur Befestigung des Augments (102) am Knochen in unterschiedlichen
Höhen erstreckt oder die Schnittstelle (110) zum Befestigungselement (206) für unterschiedlich
große Befestigungselemente (206) ausgebildet ist, oder sich die Hinterschnitte in
ihrer Form oder im Winkel unterscheiden.
12. Satz von Augmenten (102) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Satz ein erstes Augment (102) und ein zweites Augment (102) nach einem der Ansprüche
1 bis 10 umfasst, wobei das erste Augment (102) und das zweite Augment (102) aneinander
anordenbar sind, wobei die Schnittstelle (106) zur Befestigung des ersten Augments
(102) am Plateau (202) des Knochenimplantats und die Schnittstelle (108) zur Befestigung
des zweiten Augments (102) am Knochen ausgebildet sind, das erste Augment (102) und
das zweite Augment (102) zu verbinden.
13. Satz von Augmenten (102) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Augment (102) ohne Hinterschnitt an seiner Schnittstelle (110) zum Befestigungselement
(206) ausgebildet ist.