[0001] Die Erfindung betrifft einen Tubekite oder einen Wing mit einer aufblasbaren Fronttube
und mindestens einer aufblasbaren Quertube gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bei einem Tubekite oder einem Wing handelt es sich um ein Segelsportgerät mit aufblasbarer
Tube, mittels dessen sich der Nutzer auf einem Board über Wasser oder über Land (Eis,
Schnee, Sand etc.) ziehen lassen kann, was allgemein hin als "Surfen" oder "Skaten"
bezeichnet wird. Bei einem Tubekite steuert der Fahrer das Sportgerät über eine sogenannte
Bar, an der Leinen befestigt sind, die die Bar mit dem Segelschirm (Kite) verbinden.
Im Gegensatz dazu hält der Fahrer eines Wings das Sportgerät ohne solche Leinen direkt
mit den Händen, entweder an Griffen oder einem Führungsstab, einem sogenannten Baum
(Englisch: Boom), der an den Wing montiert ist.
[0003] Typischerweise weisen ein Tubekite bzw. ein Wing entsprechend eine aufblasbare Fronttube
entlang der Führungskante des Segels und zusätzlich eine sich hierzu im Wesentlichen
quer erstreckende aufblasbare Quertube auf, mittels derer das Segeltuch durch Aufpumpen
der Tubes aufgespannt werden kann. Üblicherweise sind dabei die aufblasbare Fronttube
und die mindestens eine aufblasbare Quertube pneumatisch miteinander durch eine Verbindungsleitung
verbunden. Dies ermöglicht, beide Teile in einem Vorgang aufzupumpen.
[0004] Beim Gebrauch des Tubekites oder des Wings kann es aus verschiedenen Gründen zu Undichtigkeiten
an der Fronttube und/oder der Quertube kommen, infolge derer das Sportgerät seine
Form verliert. Dies kann beispielsweise durch Materialfehler, aber auch durch Fahrfehler
verursacht werden, wenn das Sportgerät beispielsweise auf dem Wasser oder dem Land
aufschlägt. Es ist leicht nachvollziehbar, dass auf diese Weise erhebliche Sicherheitsrisiken
auftreten können, wenn sich beispielsweise der Fahrer mit dem Sportgerät auf offener
See befindet.
[0005] Um hier Abhilfe zu schaffen, ist es im Stand der Technik vorgeschlagen worden, Fronttube
und Quertube pneumatisch voneinander durch ein Ventil zu trennen, nachdem beide Teile
gemeinsam aufgepumpt worden sind.
[0006] Beispielsweise schlägt die
US 7,140,576 B2 hierzu ein Klemmventil vor, das auf einem Verbindungsschlauch zwischen Fronttube
und Quertube angebracht ist. Wenn dieses Ventil nach dem Aufpumpen von Fronttube und
Quertube geschlossen wird, kann verhindert werden, dass, wenn beispielsweise die Fronttube
ein Leck aufweist, auch die Quertube die Luft verliert. Da ein Tubekite bzw. ein Wing
mitunter mehrere Querstruts aufweist, kann durch mehrere solche Ventile, die die jeweiligen
Querstruts von der Fronttube trennen, verhindert werden, dass der Kite vollständig
seine Form verliert, wenn die Fronttube ein Leck aufweist. Dies kann im Falle der
Havarie für den Fahrer hilfreich sein, um den Kite/Wing noch in gewissen Grenzen manövrieren
zu können und eine Rückkehr an Land zu ermöglichen.
[0007] Bei der aus der
US 7,140,576 B2 bekannten Lösung ist die Verbindungsleitung zwischen Fronttube und Quertube als Schlauch
ausgestaltet. Die Fronttube und die Quertube weisen jeweils Verbindungsanschlüsse
häufig in Form einfacher Gelenke auf, die einen Anschluss des Schlauchs ermöglichen.
Zu diesem Zweck weisen diese Verbindungsanschlüsse Anschlussabschnitte auf, auf die
der Schlauch beispielsweise aufgesteckt wird. Der angeschlossene Schlauch wird durch
eine Schlauchanschlusskappe lagefest an dem Verbindungsanschluss fixiert. Das Ventil
selbst ist als Klemmventil ausgestaltet und auf dem Schlauch angeordnet. Es weist
mehrere Raststufen auf, mittels derer der Schlauchdurchschnitt sukzessive verkleinert
werden kann bis hin zum vollständigen Verschluss des Schlauches.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es, die aus dem Stand der Technik beschriebene Konstruktion
zu verbessern.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Tubekite oder einen Wing mit einer
Fronttube und mindestens einer Quertube gelöst, die die Merkmale des Patentanspruchs
1 aufweisen bzw. durch ein entsprechendes Ventil gemäß Patentanspruch 10.
[0010] Erfindungsgemäß sind die Fronttube und die Quertube aufblasbar und pneumatisch durch
eine Verbindungsleitung miteinander verbunden. Die Verbindungsleitung ist über Verbindungsanschlüsse
an die Fronttube und die Quertube angeschlossen. Ein Ventil, mittels dessen Fronttube
und Quertube pneumatisch voneinander getrennt werden können, ist so ausgestaltet,
dass bei geschlossenem Ventil die Luft dann, wenn eines der beiden Teile, Fronttube
oder Quertube, oder die Verbindungsleitung, ein Leck aufweisen, die Luft aus dem jeweils
anderen der beiden Teile nicht entweichen kann.
[0011] Erfindungsgemäß ist das Ventil strukturell derart ausgebildet, dass es an einem der
Verbindungsanschlüsse lagefest montiert werden kann. Alternativ kann das Ventil auch
einteilig mit einem der Verbindungsanschlüsse ausgebildet sein.
[0012] "Einteilig" im Sinne der Erfindung bedeutet, dass der Verbindungsanschluss und das
Ventil miteinander als ein integrales Bauteil ausgebildet sind, das in einem Arbeitsschritt
an der Fronttube oder der Quertube montiert werden kann. Dies bedeutet noch nicht
zwangsläufig, dass Ventil und Verbindungsanschluss aus demselben Material gefertigt
sein müssen, sondern nur, dass beide Teile in einem ersten Montageschritt mit einander
bevorzugt lösbar verbunden werden können. Beide Teile können jedoch auch einstückig
miteinander ausgebildet sein, d.h. nicht trennbar verbunden, und können darüber hinaus
auch aus demselben Material bestehen. Dies kann erhebliche fertigungstechnische Vorteile
mit sich bringen, wenn beispielsweise beide Komponenten gemeinsam im Spritzgussverfahren
hergestellt werden.
[0013] Vorzugsweise sind der Verbindungsanschluss und ein Ventilgehäuse zur Ausbildung einer
form- und/oder kraftschlüssigen, vorzugsweise lösbaren, mechanischen Verbindung strukturell
aneinander angepasst. Diese strukturelle Anpassung aneinander kann beispielsweise
in einer Rast- oder Klemmverbindung bestehen, wobei das Ventilgehäuse bzw. der Verbindungsanschluss
strukturell entsprechend ausgebildet sind, um mit dem jeweils anderen Part zusammenzupassen
und die lösbare Verbindung zu bilden.
[0014] Die erfindungsgemäße Integration von Verbindungsanschluss der Fronttube beziehungsweise
der Quertube und dem Ventil ergibt in mehreren Hinsichten wesentliche Vorteile:
Hier ist zunächst der sicherheitstechnische Aspekt zu nennen. Der häufig als Verbindungsleitung
zum Einsatz kommende Verbindungsschlauch kann unter den stark korrosiven Bedingungen
von Sonne und Salzwasser schneller altern als andere Bestandteile, weshalb es zu einem
Leck in diesen Verbindungsschläuchen kommen kann. Im Falle der erfindungsgemäßen Konstruktion
ist in so einem Fall sichergestellt, dass die jeweilige Tube, deren Verbindungsanschluss,
an dem das Ventil direkt lagefest montiert ist, trotzdem nicht Luft verliert.
[0015] Gleichzeitig ergeben sich deutliche fertigungstechnische Vorteile, da Verbindungsanschluss
und Ventil in einem Arbeitsschritt an der Tube montiert werden können und darüber
hinaus gegebenenfalls auch in einem Arbeitsschritt gefertigt werden können, wie das
oben erwähnte Beispiel eines Spritzgussverfahrens verdeutlicht. Im Ergebnis wird durch
die erfindungsgemäße Konstruktion der Aufbau des Tubekites bzw. des Wings vereinfacht,
was natürlich auch kostentechnisch erhebliche Vorteile mit sich bringt.
[0016] Im Vergleich zu der oben beschriebenen Lösung des Stands der Technik ist beispielsweise
auch eine Schutzkappe zur Sicherung des Verbindungsschlauches an dem Verbindungsanschluss
nicht mehr nötig, d.h. im Vergleich zur Lösung des Stands der Technik kann sogar ein
vollständiges Bauteil eingespart werden, was zusätzlich eine Gewichtsersparnis des
Fluggeräts ermöglicht.
[0017] Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist die Möglichkeit der kompakten Bauweise ohne
abstehende Bauteile. Bisherige Lösungen benötigen beispielsweise einen weichen Neoprenüberzug
als Schutz, so dass das Ventil die Kite-/Wing-Außenhaut, insbesondere beim Zusammenrollen,
nicht beschädigt. Durch den Neoprenüberzug als Schutz ist das Ventil jedoch schlecht
zu greifen und wird deshalb oft nicht benutzt. Außerdem ist der Neoprenüberzug als
Schutz bei herkömmlichen Lösungen notwendig, damit sich dort insbesondere die Kiteleinen
nicht verheddern. Erfindungsgemäß ist kein zusätzlicher Schutz beispielsweise in Form
eines derartigen Überzuges notwendig, da die relevanten Komponenten intregral miteinander
und an einer anderen Position ausgebildet sind. Es können sich keine Leinen verheddern
und man kann direkt auf das Ventil greifen, welches die Akzeptanz der Benutzung des
Ventils erhöht und damit den Sport entscheidend sicherer macht.
[0018] Erfindungsgemäß kann der Anschlussabschnitt zum Anschluss der Verbindungsleitung
an dem Verbindungsanschluss oder an der Einheit bestehend aus Verbindungsanschluss
und dem Ventil ausgebildet sein.
[0019] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Tubekites oder Wings
wird der Anschlussabschnitt, der zum Anschluss der Verbindungsleitung an dem Verbindungsanschluss
vorgesehen ist, von einem Ventilgehäuse des Ventils überdeckt, sodass die an dem Anschlussabschnitt
fixierte Verbindungsleitung zusätzlich geschützt wird. Dies bringt den Vorteil mit
sich, dass die Verbindungsleitung sich im Vergleich zum Stand der Technik nicht mehr
so leicht von dem Anschlussabschnitt lösen kann, da der Anschlussabschnitt den äußeren
Umgebungsbedingungen nicht mehr direkt ausgesetzt ist, da er durch das Ventilgehäuse
des Ventils überdecket wird.
[0020] Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Ventil zusätzlich dazu
ausgebildet, die Verbindungsleitungan dem Verbindungsanschluss zu fixieren. Diese
ermöglicht eine zusätzliche Sicherung des Anschlusses der Verbindungsleitung an dem
Verbindungsanschluss.
[0021] Bei einem bevorzugten Ausführungseispiel sind Verbindungsanschluss und Ventil einstückig
ausgebildet. "Einstückig" im Sinne der Erfindung bedeutet, dass beide Teile nicht
lösbar miteinander verbunden sind, wenngleich dies nicht erfordert, dass die Materialität
dieselbe ist. Wie bereits erwähnt, kann dies fertigungstechnische Vorteile ergeben.
[0022] Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der der Verbindungsausschuss, das
Ventil selbst und der Anschlussabschnitt des Verbindungsanschlusses einstückig ausgebildet
sind.
[0023] Auch im Hinblick auf die Schließfunktion stellt die erfindungsgemäße Lösung zusätzliche
Vorteile bereit.
[0024] Vorzugsweise weist das Ventil dabei nur eine einzige Schließstellung und eine einzige
Öffnungsstellung auf, bei der das Ventil vollständig geschlossen bzw. geöffnet ist.
Somit wird vermieden, dass, wie im Stand der Technik möglich, nach Betätigung des
Ventils doch noch eine pneumatische Verbindung zwischen Fronttube und Quertube vorhanden
ist, die sicherheitstechnisch bedenklich sein könnte. Der Nutzer des Sportgerätes
braucht sich nicht mehr zu vergewissern, dass das Ventil vollständig geschlossen ist,
da dies bei einmaligem Betätigen des Ventils sichergestellt ist. Dies vereinfacht
den Aufbau des Tubekites vor dem Start, da der Nutzer seine Aufmerksamkeit auf andere
sicherheitstechnisch relevante Aspekte richten kann.
[0025] Das Ventil des erfindungsgemäßen Tubekites oder Wings kann mit zwei Drucktasten ausgebildet
sein. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann mittels der ersten Drucktaste
das Ventil vorzugsweise vollständig verschlossen werden, während mittels der zweiten
Drucktaste das Ventil vorzugsweise vollständig geöffnet werden kann. Dies vereinfacht
die Betätigung des Ventils gegenüber der Lösung des Stands der Technik erheblich,
da der Vorgang der Druckbetätigung beim Öffnen des Ventils erheblich leichter zu bewerkstelligen
ist als das mühevolle Auseinanderziehen des Klemmventils, das aus dem oben genannten
Stand der Technik bekannt ist. Zudem sind die beiden Mechanismen des Schließens und
des Öffnens voneinander getrennt, was sicherheitstechnisch ebenfalls von Vorteil ist.
[0026] Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Gesamtheit bestehend aus Tubekite bzw. Wing
mit montierter Ventilanordnung beschränkt, sondern umfasst auch ein Ventil mit dem
oben beschriebenen Aufbau, das entsprechend dazu eingerichtet ist, an einem Tubekite
oder einem Wing montiert zu werden.
[0027] Hierzu offenbart die Erfindung ein Ventil zum pneumatischen Trennen einer Fronttube
und Quertube eines Tubekites oder Wings mit einer Fronttube und mindestens einer Quertube,
die pneumatisch miteinander durch eine Verbindungsleitung verbunden sind, die über
Verbindungsanschlüsse an die Fronttube und an die Quertube angeschlossen ist, dergestalt,
dass bei geschlossenem Ventil die Luft dann, wenn eines der beiden Teile, Fronttube
und Quertube oder die Verbindungsleitung, ein Leck aufweisen, die Luft aus dem jeweils
anderen der beiden Teile nicht entweichen kann, wobei das Ventil dazu ausgebildet
ist, an einem der Verbindungsanschlüsse montiert zu werden oder einteilig mit einem
der Verbindungsanschlüsse ausgebildet ist.
[0028] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ventils sind der Verbindungsanschluss
und das Ventilgehäuse zur Ausbildung einer form- und/oder kraftschlüssigen, vorzugsweise
lösbaren mechanischen Verbindung strukturell einander angepasst.
[0029] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ventils weisen
der Verbindungsanschluss oder die Einheit aus Verbindungsanschluss und Ventil einen
Anschlussabschnitt zum Anschluss der Verbindungsleitung auf.
[0030] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ventils überdeckt
ein Ventilgehäuse des Ventils den Anschlussabschnitt mit der daran fixierten Verbindungsleitung
zumindest abschnittweise.
[0031] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ventils ist
das Ventil als an dem Verbindungsanschluss montierbares Bauteil ausgebildet und ist
zusätzlich dazu ausgebildet, die Verbindungsleitung an dem Anschlussabschnitt zu fixieren.
[0032] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ventils sind
der Verbindungsanschluss und das Ventil einstückig ausgebildet.
[0033] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ventils sind
der Verbindungsanschluss und das Ventil und der Anschlussabschnitt einstückig ausgebildet.
[0034] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ventils ist
das Ventil so ausgestaltet, dass es nur eine einzige Schließstellung und eine einzige
Öffnungsstellung aufweist, bei der das Ventil vollständig geschlossen bzw. geöffnet
ist.
[0035] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ventils weist
das Ventil eine erste Drucktaste auf, mittels derer das Ventil verschlossen werden
kann, und eine zweite Drucktaste, mittels derer das Ventil geöffnet werden kann.
Beispielsbeschreibung
[0036] Weitere Vorteile und bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind der beigefügten
Zeichnung zu entnehmen, wobei
- Fig. 1a
- ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Tubekites oder Wings mit Fronttube
und Quertube mit Verbindungsleitung und erfindungsgemäßer Ventilanordnung im Überblick;
- Fig. 1b
- einen vergrößerten Ausschnitt der Ventilanordnung der Fig. 1a;
- Fig. 2a
- ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Ventils in Öffnungsstellung;
- Fig. 2b
- einen Querschnitt durch die in Fig. 2a gezeigte Anordnung;
- Fig. 3a
- ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Ventils in Schließstellung, und
- Fig. 3b
- einen Querschnitt durch die Anordnung der in Fig. 3a gezeigten Ventilanordnung zeigen.
[0037] Bezugnehmend auf die Fig. 1a und 1b zeigt Fig. 1a einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen
Tubekites/Wings mit einer aufblasbaren Fronttube 1, an der im rechten Winkel eine
aufblasbare Quertube 2 angeordnet ist. Die Fronttube 1 und die Quertube 2 sind über
einen Verbindungsschlauch 3 miteinander pneumatisch verbunden. An den beiden Verbindungsschlauchenden
sind an der Fronttube 1 bzw. der Quertube 2 Verbindungsanschlüsse 4, 5 angeordnet,
an die der Verbindungsschlauch angeschlossen ist.
[0038] Wie aus der Fig. 1b erkennbar wird, ist die erfindungsgemäße Ventilanordnung 6 mit
dem Verbindungsanschluss 4 integral ausgebildet, so dass der Verbindungsschlauch frei
ist und nicht, wie aus dem Stand der Technik bekannt, mit einer zusätzlichen Klemmeinrichtung
beaufschlagt ist. Das Gelenk des Verbindungsanschlusses 5 stellt dabei lediglich einen
Teil der pneumatischen Verbindung zwischen der Fronttube 1 und der Quertube 2 dar,
im geöffneten Zustand des Ventils 6, das gemeinsam mit dem Verbindungsanschluss 4
ausgebildet ist.
[0039] In Fig. 2a ist die erfindungsgemäße Ventilanordnung im montierten Zustand auf dem
Verbindungsanschluss 4 in Öffnungsstellung gezeigt.
[0040] Der erfindungsgemäße Ventilmechanismus weist einen Rasthebel 7 mit Taste 7a auf,
mittels dessen das Ventil geschlossen werden kann, indem der Verbindungsschlauch 3
zusammengequetscht wird. Hierzu wird der Rasthebel 7 über die Taste 7a heruntergedrückt
und in eine in Fig. 3a und 3b gezeigte Schließstellung verbracht. Ferner ist eine
weitere Taste 8 vorgesehen, mittels derer das geschlossene Ventil 6 wieder geöffnet
werden kann.
[0041] In der Querschnittsansicht der Fig. 2b ist zudem veranschaulicht, wie der Verbindungsschlauch
3 auf dem Anschlussabschnitt 9a, 9b des Verbindungsanschlusses 4 montiert ist, indem
er auf den Anschlussabschnitt 9a, 9b aufgeschoben wird. Entlang des inneren Umfangs
des Ventilgehäuses 10 sind zahnartige Vorsprünge 11 vorgesehen, mittels derer der
Verbindungsschlauch 3 auf dem Anschlussabschnitt 9a, 9b fixiert werden kann, indem
die Zähne in Sägezahnnuten des Anschlussabschnittes 9a, 9b eingreifen und den Verbindungsschlauch
3 somit pneumatisch dicht und ortsfest fixieren. Im montierten Zustand überdeckt das
Ventilgehäuse 10 den Anschlussabschnitt 9 des Verbindungsschlauches 3.
[0042] Wie aus der Figur ersichtlich, sind bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der
Verbindungsanschluss 4 und der Ventilkörper 10 als getrennte Bauteile ausgeführt.
Bei der Montage wird zunächst der Verbindungsschlauch 3 auf den Anschlussabschnitt
9 aufgeschoben und anschließend wird der Ventilkörper 10 über den Verbindungsschlauch
3 geschoben, wobei eine form- und kraftschlüssige Verbindung zwischen Ventilkörper
10 und Verbindungschluss 4 erzeugt wird, indem die Abschnitte 9a, 9b des Anschlussabschnittes
9 geringfügig durch den Ventilkörper 10 zusammengepresst werden.
[0043] Wie oben ausgeführt, kann bei alternativen Ausführungsbeispielen der Anschlussabschnitt
9 auch direkt auf dem Ventilkörper 10 ausgebildet sein, wobei der Verbindungsanschluss
4 und der Ventilkörper 10 dann auch einstückig ausgebildet sein können und gegebenenfalls
aus einem Material bestehen können. In derartigen Ausführungsbeispielen übernimmt
der Ventilkörper 10 beide Funktionen, zum einen die Fixierung an der Tube und zum
anderen die Fixierung des Verbindungsschlauchs 3 an dem Verbindungsanschluss 4.
[0044] An dem Ventilgehäuse 10 ist ein Mittelsteg 12 ausgebildet, an dem entlang der Rasthebel
7 geführt wird, wenn er über die Taste 7a nach unten gedrückt wird. In der in Fig.
2a gezeigten Darstellung ist der Rasthebel 7 in der Stellung oben zu erkennen und
greift nicht ein.
[0045] Im Gegensatz dazu zeigt Fig. 3a das gleiche Ausführungsbeispiel in einer Schließstellung
der erfindungsgemäßen Ventilanordnung 6. Der Rasthebel 7 ist hier entlang des Mittelstegs
12 nach unten gedrückt und rastet in einer Schließposition ein. Auf diese Weise wird
der Verbindungsschlauch 3 zusammengedrückt. Durch das Einrasten des Ventils 6 entsteht
für den Nutzer ein haptisches Feedback, da er genau spürt, wann das Einrasten vollzogen
ist, d.h. das Ventil und somit der Verbindungsschlauch 3 vollständig pneumatisch verschlossen
sind.
[0046] Die durch die elastische Eigenschaft des komprimierten Verbindungsschlauchmaterials
erzeugte Rückstellkraft wird durch die Drucktaste 8 beim Öffnen des Ventils 6 wieder
gelöst, so dass mit einem leichten Knopfdruck der Taste 8 das Ventil in einfacher
und sicherer Weise wieder geöffnet werden kann. Auf diese Weise wird eine sichere
und einfache Handhabung der erfindungsgemäßen Ventilanordnung 6 gewährleistet. Das
Einrasten wird dabei durch eine Rastkante 13 gewährleistet. Somit wird durch den Druck
auf die Taste 8 die Selbsthaltung des Ventils aufgehoben und das Ventil öffnet aufgrund
der Rückstellkraft des Verbindungsschlauches 3 wieder vollständig.
[0047] Alternativ kann das Ventil natürlich auch mit einer Taste ausgebildet sein, die beispielsweise
in unterschiedliche Richtungen geöffnet und geschlossen werden kann. Weitere alternative
Ausführungsformen sind im allgemeinen Teil der Anmeldung beschrieben.
Bezugszeichenliste
[0048]
- 1
- Fronttube
- 2
- Quertube
- 3
- Verbindungsleitung
- 4,5
- Verbindungsanschluss
- 6
- Ventil
- 7
- Rasthebel
- 7a
- erste Drucktaste
- 8
- zweite Drucktaste
- 9a, 9b
- Anschlussabschnitt
- 10
- Ventilgehäuse
- 11
- Vorsprung
- 12
- Mittelsteg
- 13
- Rastkante
1. Tubekite oder Wing mit einer aufblasbaren Fronttube (1) und mindestens einer aufblasbaren
Quertube (2), die pneumatisch miteinander durch eine Verbindungsleitung (3) verbunden
sind, die über Verbindungsanschlüsse (4, 5) an die Fronttube (1) und an die Quertube
(2) angeschlossen ist, und ein Ventil (6), mittels dessen Fronttube (1) und Quertube
(2) pneumatisch voneinander getrennt werden können, dergestalt, dass bei geschlossenem
Ventil (6) die Luft dann, wenn eines der beiden Teile, Fronttube (1) und Quertube
(2) oder die Verbindungsleitung (3), ein Leck aufweisen, die Luft aus dem jeweils
anderen der beiden Teile nicht entweichen kann,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Ventil (6) dazu ausgebildet ist, an einem der Verbindungsanschlüsse (4, 5) montiert
zu werden oder einteilig mit einem der Verbindungsanschlüsse (4, 5) ausgebildet ist.
2. Tubekite oder Wing nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsanschluss (4, 5) und das Ventilgehäuse zur Ausbildung einer form-
und/oder kraftschlüssigen, vorzugsweise lösbaren mechanischen Verbindung strukturell
einander angepasst sind.
3. Tubekite oder Wing nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsanschluss (4, 5) oder die Einheit aus Verbindungsanschluss (4, 5)
und Ventil (6) einen Anschlussabschnitt zum Anschluss der Verbindungsleitung aufweist.
4. Tubekite oder Wing nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ventilgehäuse des Ventils (6) den Anschlussabschnitt (9a, 9b) mit der daran fixierten
Verbindungsleitung (3) zumindest abschnittweise überdeckt.
5. Tubekite oder Wing nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (6) als an dem Verbindungsanschluss (4, 5) montierbares Bauteil ausgebildet
und zusätzlich dazu ausgebildet ist, die Verbindungsleitung (3) an dem Anschlussabschnitt
zu fixieren.
6. Tubekite oder Wing nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsanschluss (4, 5) und das Ventil (6) einstückig ausgebildet sind.
7. Tubekite oder Wing nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsanschluss (4, 5) und das Ventil (6) und der Anschlussabschnitt (9a,
9b) einstückig ausgebildet sind.
8. Tubekite oder Wing nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (6) so ausgestaltet ist, dass es nur eine einzige Schließstellung und
eine einzige Öffnungsstellung aufweist, bei der das Ventil vollständig geschlossen
bzw. geöffnet ist.
9. Tubekite oder Wing nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (6) eine erste Drucktaste (7a) aufweist, mittels derer das Ventil (6)
verschlossen werden kann, und eine zweite Drucktaste (8), mittels derer das Ventil
(6) geöffnet werden kann.
10. Ventil eingerichtet zum pneumatischen Trennen einer Fronttube (1) und Quertube (2)
eines Tubekite oder Wings mit einer Fronttube (1) und mindestens einer Quertube (2),
die pneumatisch miteinander durch eine Verbindungsleitung (3) verbunden sind, die
über Verbindungsanschlüsse (4, 5) an die Fronttube (1) und an die Quertube (2) angeschlossen
ist, dergestalt, dass bei geschlossenem Ventil (6) die Luft dann, wenn eines der beiden
Teile, Fronttube (1) und Quertube (2) oder die Verbindungsleitung (3), ein Leck aufweisen,
die Luft aus dem jeweils anderen der beiden Teile nicht entweichen kann,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Ventil (6) dazu ausgebildet ist, an einem der Verbindungsanschlüsse (4, 5) montiert
zu werden, oder einteilig mit einem der Verbindungsanschlüsse (4, 5) ausgebildet ist.
11. Ventil zum pneumatischen Trennen einer Fronttube (1) und Quertube (2) eines Tubekite
oder eines Wings mit einer Fronttube (1) und mindestens einer Quertube (8) nach Anspruch
10, gekennzeichnet durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils eines Patentspruchs oder mehrerer Patentansprüche
1 bis 9.