Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überwachen einer Kreiselpumpe. Die Erfindung
betrifft ferner eine Kreiselpumpe.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Kreiselpumpen sind aus dem Stand der Technik bekannt und dienen zur Förderung eines
Fluids mittels einer Drehbewegung eines in der Kreiselpumpe vorgesehenen Laufrads.
Das Laufrad wird mittels einer Rotorwelle durch einen Motor der Kreiselpumpe angetrieben.
Gesteuert werden derartige Kreiselpumpen durch eine Steuerung.
[0003] Eine solche Kreiselpumpe zu überwachen ist in der Praxis essenziell, um sicherzustellen,
dass die von der Kreiselpumpe geforderte Leistung erreicht wird. Es wird nach Lösungen
gesucht, um das Überwachen der Kreiselpumpe zu verbessern.
Beschreibung der Erfindung
[0004] Ausgehend von dieser Situation ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Lösungen
anzugeben, mit denen eine Kreiselpumpe kostengünstig und mit möglichst geringen Ausfallzeiten
überwacht werden kann. Insbesondere sollen Lösungen angegeben werden, mit denen Nachteile
des Standes der Technik vermieden oder aber zumindest im Wesentlichen reduziert werden
können.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen, in der Beschreibung und
in den Zeichnungen angegeben.
[0006] Demnach wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Überwachen einer Funktionalität
und/oder eines Zustands einer Kreiselpumpe. Das Verfahren weist vorschlagsgemäß folgende
Schritte auf:
während eines Betreibens der Kreiselpumpe in einem Referenz-Betriebsmodus, Erfassen
wenigstens eines Betriebsparameters der Kreiselpumpe,
Auswerten des wenigstens einen Betriebsparameters zum Erhalten von Informationen über
die Funktionalität und/oder den Zustand der Kreiselpumpe, und
Betreiben der Kreiselpumpe in einem Normal-Betriebsmodus zeitlich vor und/oder nach
dem Betreiben der Kreiselpumpe in dem Referenz-Betriebsmodus, wobei
die Kreiselpumpe im Referenz-Betriebsmodus wenigstens für einen vordefinierten Zeitraum
mit einer maximalen Drehzahlstufe betrieben wird.
[0007] In anderen Worten wird insbesondere ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem eine Kreiselpumpe
in einen Überwachungszustand versetzt wird, indem für einen gewissen Zeitraum, insbesondere
vorübergehend, eine maximale Drehzahl der Kreiselpumpe angefahren wird, und zwar nachdem
und/oder bevor die Kreiselpumpe im Normalzustand betrieben wurde/wird. Während der
Überwachungszustand vorliegt, wird einer oder es werden mehrere sogenannte Betriebsparameter
der Kreiselpumpe erfasst, wobei natürlich regelmäßig die maximale Drehzahl vorliegen
wird. Der oder die Betriebsparameter werden ausgewertet und geben Auskunft über den
Zustand bzw. die Funktionalität bzw. (Rest-) Leistungsfähigkeit der Kreiselpumpe.
Da man normalerweise weiß, welche Leistungsfähigkeit die Kreiselpumpe bei maximaler
Drehzahl bzw. Volllast erreichen dürfte, lässt ein Betriebsparameter, der bei der
maximalen Drehzahl erfasst wurde, diese Auskunft zu. Insbesondere dauert der vordefinierte
Zeitraum hier im Vergleich zur Lebensdauer der Kreiselpumpe oder im Vergleich zur
Anfahrzeit der Kreiselpumpe nicht lange, beispielsweise weniger als eine Minute, so
dass diese Auskunft zügig erhalten werden kann und der Normalzustand nur ganz kurz
unterbrochen werden muss bzw. nicht vorliegt.
[0008] Ein wesentlicher Punkt der vorgeschlagenen Lösung liegt darin, dass mit nur geringem
Zeitaufwand die Funktionalität bzw. der Zustand der Kreiselpumpe überwacht werden
kann. Es muss kein Stillstand der Kreiselpumpe hervorgerufen werden, so dass kein
Rückstand an Fördervorlumen aufkommen muss. Überdies wird sogar zumeist erreicht,
dass die Kreiselpumpe hinsichtlich des Fördervolumens einen Vorsprung gegenüber dem
Soll erzeugt, der leicht wieder ausgeglichen werden kann, so dass regelmäßig sogar
von keinem Zeitverlust trotz Überwachung der Kreiselpumpe - bei faktisch durchgeführter
Leistungsprüfung - gesprochen werden kann.
[0009] Überdies ist vorteilhaft an der Lösung, dass bei heutiger Steuerungstechnik eine
vereinfachte Nachrüstung von bestehenden Kreiselpumpen mit der erfindungsgemäßen Lösung
erreicht werden kann. Die erfindungsgemäße Lösung ist nämlich regelmäßig rein steuerungsmäßig
in die Praxis umsetzbar, so dass zumeist lediglich eine Programmierung der Steuerung
der Kreiselpumpe erforderlich sein wird.
[0010] Als Kreiselpumpe wird im Allgemeinen eine Strömungsmaschine bezeichnet, die eine
Drehbewegung und dynamische Kräfte zur Förderung überwiegend von Flüssigkeiten als
Fluid nutzt. Neben einer tangentialen Beschleunigung des Fluids, auch Medium genannt,
wird in radialer Strömung auftretende Fliehkraft zur Förderung genutzt, so dass Kreiselpumpen
ebenso als Zentrifugalpumpen bezeichnet werden. In einem regulären Betrieb der Kreiselpumpe
ist ein Gehäuse des Motors bevorzugt oberhalb eines Pumpengehäuses angeordnet, in
welchem ein von dem Motor über die Rotorwelle angetriebenes Laufrad zum Fördern des
Fluid vorgesehen ist, wobei das Gehäuse des Motors mit dem Pumpengehäuse ortsfest
verbunden und/oder einteilig gestaltet sein kann. Das Fluid umfasst bevorzugt Wasser
oder ein sonstiges flüssiges Medium wie beispielsweise Abwasser. Bevorzugt ist das
Gehäuse des Motors aus Metall, insbesondere aus Edelstahl, und/oder das Pumpengehäuse
aus Kunststoff gestaltet. Typischerweise weist die Kreiselpumpe einen Motor, ein von
dem Motor antreibbares Laufrad zum Fördern eines Fluids und eine Steuerung auf, welche
zum Steuern des Motors eingerichtet ist. Die Kreiselpumpe kann einen Frequenzumrichter
aufweisen. Es kann auch eine Kreiselpumpe ohne Frequenzumrichter vorgesehen sein,
also eine frequenzumrichterfreie Kreiselpumpe.
[0011] Die Steuerung, auch Steuerungsreinrichtung genannt, umfasst bevorzugt einen Mikrocontroller,
einen Mikroprozessor, einen integrierten Schaltkreis oder dergleichen als elektronische
Bauelement, mittels derer der Motor der Kreiselpumpe steuerbar ist, beispielsweise
aufgrund eines vorgegebenen und/oder einstellbaren Programms und/oder aufgrund von
Eingangsinformationen, wie Sensoren. Die Steuerung ist insbesondere programmierbar.
Die Steuerung kann die Kreiselpumpe zwischen dem Normal-Betriebsmodus und dem Referenz-Betriebsmodus
schalten. Die Steuerung kann den Betrieb im jeweiligen Betriebsmodus steuern.
[0012] Unter einem Betriebsmodus, insbesondere Normal-Betriebsmodus bzw. Referenz-Betriebsmodus,
ist insbesondere ein Status der Kreiselpumpe zu verstehen.
[0013] Im Betrieb der Kreiselpumpe, insbesondere in einem Betriebsmodus der Kreiselpumpe,
also beispielsweise im Normal-Betriebsmodus und/oder im Referenz-Betriebsmodus, wird
ein Fluid gefördert. Das Verfahren bezieht sich typischerweise auf den Betrieb der
Kreiselpumpe. Es kann aber auch sein, dass die Kreiselpumpe im Normal-Betriebsmodus
und/oder im Referenz-Betriebsmodus kein Fluid fördert bzw. trocken läuft. Auch das
kann vorteilhaft sein, um zu überwachen bzw. um Informationen zu erhalten.
[0014] Unter einem Betriebsparameter ist regelmäßig eine gemessene Größe bzw. Kennzahl zu
verstehen, die sich insbesondere auf den Betrieb der Kreiselpumpe bezieht. In einem
einfachen Fall bezieht sich der Betriebsparameter beispielsweise auf die momentane
Förderleistung der Kreiselpumpe. Der Betriebsparameter kann beispielsweise Messdaten,
ein Signal und/oder einen Wert umfassen. Der Betriebsparameter kann eine physikalische
bzw. dimensionsbehaftete Kennzahl darstellen, sich auf physikalische Größen beziehen
und/oder eine dimensionslose Kennzahl sein. Das Erfassen des Betriebsparameters kann
beispielsweise mit einer/der Steuerung und/oder einem Sensor geschehen. Das Erfassen
kann auch durch Ablesen von einer Messuhr bzw. einem Messgerät erfolgen.
[0015] Der Betriebsparameter kann ausgewählt sein aus einer Drehzahl bzw. einer Drehzahl
eines Motors der Kreiselpumpe, einer Förderhöhe, einer Zwischenkreisspannung, einem
Motorstrom, einer elektrischen Leistung, einer Betriebsspannung, einem Volumenstrom
und/oder einer Schwingungsfunktion der Kreiselpumpe. Zur allgemein bekannten Regelung
der Kreiselpumpe kann/können die Zwischenkreisspannung und/oder ein Motorstrom oder
die Motorströme und/oder die elektrische Leistung/Leistungsaufnahme der Kreiselpumpe
und/oder die Betriebsspannung ohnehin bereits vorliegen bzw. messtechnisch erfasst
sein, so dass hierauf sinnvoll zur Überwachung zurückgegriffen werden kann. Auch der
geförderte Volumenstrom kann bekannt sein, weil er für den Betrieb der Kreiselpumpe
angezeigt werden kann. Die Schwingungsfunktion kann an verschiedenen Stellen der Kreiselpumpe
erfasst werden, beispielsweise bezüglich elektrischer Signale/Größen oder bezüglich
mechanischer Signale/Größen, z.B. mittels der Kreiselpumpe zugeordnetem Sensor, z.B.
Beschleunigungsmesser oder dergleichen. Die Schwingungsfunktion ist regelmäßig eine
zeitbezogene Funktion einer Beschleunigung. Auch Stromverlauf und/oder Spannungsverlauf
kann/können als zeitbezogene Funktionen erfasst werden, um als wenigstens einer Betriebsparameter
herangezogen zu werden.
[0016] Das Auswerten betrifft typischerweise das manuelle und/oder computergestützte Verarbeiten
des Betriebsparameters. Beispielsweise wird ein Signal geglättet und/oder umgerechnet.
Beispielsweise wird der Betriebsparameter mit einer Referenz bzw. Referenzangabe verglichen.
So können Aussagen zu der Funktionalität bzw. dem Zustand getroffen werden.
[0017] Beim Auswerten wird beispielsweise bewertet, ob der wenigstens eine Betriebsparameter
innerhalb eines zulässigen Wertebereichs liegt. Der zulässige Wertebereich kann vordefiniert
sein oder anhand von initialen Messungen z.B. anhand einer Streuung ermittelt werden.
Es kann ein Schwingungsspektrum bzw. Frequenzspektrum mit einem zuvor bestimmten Referenzzustand
bzw. einer Referenzangabe verglichen werden. Hierbei können beispielsweise je Frequenz
die Amplituden vergleichen und die Abweichung ermittelt und aufsummiert werden. Insbesondere
kann spezifisch überprüft werden, ob in dem gemessenen Spektrum bei ausgewählten Frequenzen
sich die Amplituden unterscheiden. Beispiel: Analysiert wird das Amplitudenverhältnis
der Schwingung bei der Drehfrequenz zur ersten Harmonischen. Ist das Amplitudenverhältnis
der aktuellen Messung um 10% größer als bei der Referenzmessung, so deutet das auf
eine Unwucht hin. Alternativ oder ergänzend kann auch mittels Prinzipien künstlicher
Intelligenz (KI) bzw. mittels KI-Verfahren ausgewertet werden. Eine Vielzahl von Referenzmessungen
bzw. Referenzangaben, beispielsweise erhalten im Normal-Betriebsmodus, bilden vorteilhaft
einen "Gut"-Cluster. Es wird dann im Referenz-Betriebszustand überprüft, ob die aktuelle
Messung, also der wenigstens eine Betriebsparameter, innerhalb dieses Clusters liegt.
[0018] Die Funktionalität und/oder der Zustand beziehen sich regelmäßig auf die (Rest-)
Leistungsfähigkeit der Kreiselpumpe. Beispielsweise wird als die Information über
die Funktionalität und/oder den Zustand quantifiziert, ob bzw. inwiefern die Kreiselpumpe
noch die gewünschte Leistungsfähigkeit erreicht.
[0019] Insbesondere fällt der vordefinierte Zeitraum in den Zeitraum des Betreibens in dem
Referenz-Betriebsmodus. Anders gesagt ist der vordefinierte Zeitraum die kleinstmögliche
Dauer, für die der Referenz-Betriebsmodus vorliegen kann. Es ist denkbar, dass der
Referenz-Betriebsmodus vorliegt, und dass die Kreiselpumpe eine Förderleistung erbringt,
die der Förderleistung im Normal-Betriebszustand entspricht. Die Kreiselpumpe muss
im Referenz-Betriebsmodus nicht dauerhaft mit der maximalen Drehzahlstufe betrieben
werden. Es ist aber vorgesehen, dass zumindest für die Dauer des vordefinierten Zeitraums
die maximale Drehzahlstufe angefahren wird, und dass währenddessen der Referenz-Betriebsmodus
vorliegt, vorzugsweise auch unmittelbar nachdem und/oder bevor der vordefinierte Zeitraum
durchlaufen worden ist/wird. Es kann vorgesehen sein, dass im Referenz-Betriebsmodus
der vordefinierte Zeitraum die Dauer vorbestimmt, für die höchstens die maximale Drehzahlstufe
vorliegen darf, so dass davor und danach eine niedrigere bzw. weitere Drehzahlstufe
vorliegen sollen.
[0020] Unter einer Drehzahlstufe ist eine Drehzahl der Kreiselpumpe in Umdrehungen pro Zeiteinheit
zu verstehen, beispielsweise Umdrehungen pro Minute. Die maximale Drehzahlstufe betrifft
die technisch vorgesehene Höchstdrehzahl bzw. höchste Nenndrehzahl der Kreiselpumpe,
beispielsweise wie sie in aller Regel im Handbuch und/oder auf einem Typenschild eingetragen
ist. Wenn Drehzahlstufen zueinander unterschiedlich sind, heißt das, dass die Drehzahlen
der Drehzahlstufen (verglichen in identischer Einheit, z.B: U/min) unterschiedlich
sind. Wenn von zwei Drehzahlstufen die Rede ist, ist typischerweise davon auszugehen,
dass die Drehzahlstufen eine unterschiedliche Drehzahl aufweisen.
[0021] Nach einer bevorzugten Weiterbildung wird das Betreiben der Kreiselpumpe in dem Referenz-Betriebsmodus
für eine Zeitdauer von wenigstens und/oder höchstens 10, 30, 60 oder 180 Sekunden
durchgeführt. Der Referenz-Betriebsmodus soll für mehr oder weniger als 10, 30, 60
oder 180 Sekunden anhalten. Beispielsweise wird der Referenz-Betriebsmodus für genau
eine Minute aufrecht erhalten. Währenddessen kann dann die maximale Drehzahlstufe
angefahren werden. So wird sichergestellt, dass der Referenz-Betriebsmodus lange genug,
aber nicht zu lange, vorliegt, um die Funktionalität bzw. den Zustand zu überwachen.
Insbesondere wird so sichergestellt, dass der Betriebsparameter zuverlässige Auskunft
ermöglicht, und dass die Kreiselpumpe nicht zu sehr beansprucht wird.
[0022] Nach einer anderen bevorzugten Weiterbildung wird die Kreiselpumpe im Referenz-Betriebsmodus
für wenigstens einen weiteren vordefinierten Zeitraum mit wenigstens einer weiteren
Drehzahlstufe betrieben. Anders gesagt werden im Referenz-Betriebsmodus wenigstens
zwei Drehzahlstufen angefahren, wobei eine davon, insbesondere genau eine davon, die
Maximaldrehzahl der Kreiselpumpe betrifft. Beispielsweise kann die Kreiselpumpe damit
allmählich auf Maximaldrehzahl gebracht werden bzw. vorsichtig von der Maximaldrehzahl
weggeführt werden. Insbesondere wird die Kreiselpumpe nach oder vor dem Betrieb mit
der maximalen Drehzahlstufe, oder nach und vor dem Betrieb mit der Maximalen Drehzahlstufe,
mit einer niedrigeren Drehzahlstufe betrieben. So wird sichergestellt, dass der Betriebsparameter
möglichst wiederholgenau erfassbar wird und ebenso dass die Kreiselpumpe möglichst
schonend beansprucht wird.
[0023] Gemäß einer anderen bevorzugten Weiterbildung beträgt der vordefinierte Zeitraum
1 bis zu 20 Sekunden, vorzugsweise 5 bis zu 15 Sekunden, insbesondere 10±5 Sekunden
oder 10±2 Sekunden. Es hat sich hier herausgestellt, dass mit einem solchen Zeitraum
sehr zuverlässige Ergebnisse erzielt werden, ohne dass der Normalbetrieb großartig
gestört wird.
[0024] Denkbar ist es, dass die die Kreiselpumpe im Referenz-Betriebsmodus und vor und/oder
nach dem vordefinierten Zeitraum (bei maximaler Drehzahlstufe) mit wenigstens einer
weiteren Drehzahlstufe für einen weiteren vordefinierten Zeitraum betrieben wird.
Insoweit kommt eine oder es kommen mehrere weitere Drehzahlstufen zur maximalen Drehzahlstufe
hinzu, wenn der Referenz-Betriebsmodus vorliegt. Die weitere Drehzahlstufe (bzw. die
mehreren davon) sind natürlich zeitlich vor oder nach dem vordefinierten Zeitraum
als einen weiteren vordefinierter Zeitraum vorzusehen. Insbesondere ergeben alle vordefinierten
Zeiträume aufsummiert die Gesamtdauer bzw. die vorbeschriebene Zeitdauer des Referenz-Betriebsmodus
von z.B. 10, 15, 20, 25, 30 oder eine andere Zahl Sekunden.
[0025] Optional ist ein erster weiterer vordefinierter Zeitraum von 10±5 s mit einer Drehzahl
entsprechend 10% bis zu 40%, insbesondere 25%, der maximalen Drehzahlstufe als eine
erste weitere Drehzahlstufe vorgesehen. Anders gesagt kann die erste weitere Drehzahlstufe
exemplarisch eine Drehzahl der Kreiselpumpe vorgeben, die betragsmäßig ein Zehntel
bis zu vier Zehnteln, insbesondere ein Viertel bzw. 25%, von der maximal möglichen
Drehzahl der Kreiselpumpe ausmacht.
[0026] Optional ist ein zweiter weiterer vordefinierter Zeitraum von 10±5 s mit einer Drehzahl
entsprechend 30% bis zu 70%, insbesondere 50%, der maximalen Drehzahlstufe als eine
zweite weitere Drehzahlstufe vorgesehen.
[0027] Optional ist ein dritter weiterer vordefinierter Zeitraum von 10±5 s mit einer Drehzahl
entsprechend 50% bis zu 100%, insbesondere 75%, der maximalen Drehzahlstufe als eine
dritte weitere Drehzahlstufe vorgesehen.
[0028] Optional ist ein vierter weiterer vordefinierter Zeitraum von 5±3 s mit einer Drehzahl
entsprechend 10% bis zu 40%, insbesondere 25%, der maximalen Drehzahlstufe als eine
vierte weitere Drehzahlstufe vorgesehen.
[0029] Die Benennungen "erster", "zweiter", "dritter", "vierter", etc. sind insbesondere
als Eigennamen zu verstehen. Eine Reihenfolge kann, muss aber nicht, impliziert sein.
Die Eigennamen können beliebig vertauscht werden.
[0030] In einem weiteren vordefinierten Zeitraum soll die Kreiselpumpe also definiert langsamer
als im vordefinierten Zeitraum laufen, um allmählich zum vordefinierten Zeitraum mit
maximaler Drehzahlstufe zu gelangen. Das ist vorteilhaft, um rasch einen Zustand bei
maximaler Drehzahlstufe zu erreichen, der so sehr wiederholgenau und mit minimalem
Zeitverlust angefahren wird. Auch wird das Verlassen des vordefinierten Zeitraums
bzw. letztlich des Referenz-Betriebszustands damit vorteilhaft derart angepasst, dass
in der Praxis möglichst wenige Störungseffekte auftreten.
[0031] Gemäß einer anderen bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Auswerten
ein insbesondere schwellwertbasiertes Vergleichen des wenigstens einen Betriebsparameters
mit wenigstens einer Referenzangabe für den Referenz-Betriebsmodus umfasst. Es kann
also vorgesehen sein, dass der Betriebsparameter dahingehend untersucht wird, ob Schwellwerte
über- oder unterschritten werden. Beispielsweise können als Schwellwerte ein Höchst-
und ein Mindestwert des Betriebsparameters vorgesehen sein, wobei ein Überschreiten
des Höchstwertes bzw. ein Unterschreiten des Mindestwertes beim Auswerten erkannt
werden und als nützliche Informationen über die Funktionalität bzw. den Zustand erkannt
und abgespeichert werden können. Beispielsweise kann die tatsächliche Förderleistung
als Betriebsparameter, wenn sie eine erwartete minimale Förderleistung als Referenzangabe
unterschreitet, implizieren, dass die Kreiselpumpe verstopft ist. Schwellwertbasiert
meint hier insbesondere, dass ein Über- oder Unterschreiten von Grenzen betrachtet
wird. Die Referenzangabe hat regelmäßig dieselbe Einheit wie der Betriebsparameter,
also beispielsweise auch keine Einheit.
[0032] Das Auswerten kann cloudbasiert und/oder mittels einer der Kreiselpumpe zugeordneten
Steuerung durchgeführt werden. Cloudbasiert meint dabei, dass das Auswerten entfernt
von der Kreiselpumpe auf einem Server ausgeführt werden kann. Die Steuerung kann lokal
an der Kreiselpumpe angeordnet sein bzw. physisch an der Kreiselpumpe vorgesehen sein.
[0033] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung wird zum Einsparen von Datenvolumen der wenigstens
eine Betriebsparameter in Form eines Datenausschnitts bei einer jeweiligen Drehzahlstufe,
insbesondere bei der maximalen Drehzahlstufe, erfasst. Der Datenausschnitt bezieht
sich insbesondere auf einen Zeitraum, der kleiner ist als ein/der vordefinierte(r)
Zeitraum. Der Datenausschnitt liegt insbesondere inmitten und/oder am Ende eines/des
vordefinierten Zeitraums. Der Datenausschnitt umfasst besonders bevorzugt zumindest
eine letzte und/oder vorletzte Sekunde in einem vordefinierten Zeitraum, insbesondere
dem vordefinierten Zeitraum mit der maximalen Drehzahl stufe. Damit wird möglichst
wenig Rechenleistung benötigt und Energie und ebenfalls Speicherplatz werden eingespart.
Optional kann auch der personelle Aufwand sinken.
[0034] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist die wenigstens eine Referenzangabe für den
Referenz-Betriebsmodus ausgewählt aus einer Drehzahl eines Motors, einer Förderhöhe,
einer Zwischenkreisspannung, einem Motorstrom, einer elektrischen Leistung, einer
Betriebsspannung, einem Volumenstrom und/oder einer Schwingungsfunktion der Kreiselpumpe.
Die Referenzangabe kann mit einer Toleranz versehen sein. Die Referenzangabe kann
einen Mindestwert und/oder einen Höchstwert insbesondere als Grenze bzw. Schwellwert
umfassen. Erfahrungsgemäß können so sehr genaue Erkenntnisse über die Funktionalität
oder den Zustand erhalten werden.
[0035] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist folgender Schritt vorgesehen: Überwachen
eines Einhaltens des Referenz-Betriebsmodus während des Betreibens der Kreiselpumpe
in dem Referenz-Betriebsmodus, insbesondere schwellwertbasiert und/oder durch ein
Analysieren eines Frequenzspektrums bzw. Schwingungsspektrums des wenigstens einen
Betriebsparameters. Anders gesagt kann nicht nur der Referenz-Betriebsmodus aktiviert
bzw. angefahren werden, es kann auch geprüft werden, ob beispielsweise die angeforderte
Drehzahlstufe (z.B. maximale Drehzahlstufe) erreicht wird. Insbesondere kann die Kreiselpumpe
während des Betreibens die Einhaltung eines Betriebsmodus, insbesondere des Referenz-Betriebsmodus,
überwachen. Beispielsweise kann für den Referenz-Betriebsmodus überwacht werden, ob
z.B. aufgrund von Änderungen im Fluidsystem mit der Kreiselpumpe sich der Volumenstrom
bzw. die Förderleistung signifikant ändert. Sollte dies der Fall sein, werden die
Messdaten bzw. der wenigstens eine Betriebsparameter nicht zur weiteren Analyse bzw.
zum Auswerten genutzt. So wird die Zuverlässigkeit gesteigert.
[0036] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst das Auswerten ein Vermessen des wenigstens
einen Betriebsparameters, insbesondere hinsichtlich einer Schwingungsamplitude, ein
Abspeichern des wenigstens einen Betriebsparameters in einer Datenbank und/oder eine
softwarebasierte Datenverarbeitung. Der Betriebsparameter kann also mathematisch analysiert
werden. So können sehr wiederholgenaue Erkenntnisse geschaffen werden.
[0037] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist folgender Schritt vorgesehen: Festlegen der
wenigstens einen Referenzangabe durch eine Analyse des Normal-Betriebsmodus, wobei
die wenigstens eine Referenzangabe festgelegt wird, wenn die Analyse ergibt, dass
zeitliche Änderungen von dem wenigstens einen Betriebsparameter im Normal-Betriebsmodus
über eine zeitliche Dauer innerhalb einer vorgegebenen Spanne liegen, vorzugsweise
wobei die Spanne bis zu 10 % und/oder die Dauer bis zu 10 Sekunden beträgt, und/oder
ein Schwingungsspektrum bzw. Frequenzspektrums von dem wenigstens einen Betriebsparameter
im Normal-Betriebsmodus zumindest im Wesentlichen reproduzierbar ist, und/oder zeitliche
Änderungen von dem wenigstens einen Betriebsparameter im Normal-Betriebsmodus zumindest
im Wesentlichen reproduzierbar sind. Anders gesagt wird hiermit beispielsweise vorgeschlagen,
die Referenzangabe damit festzulegen, dass ein im Wesentlichen stationärer Zustand
der Kreiselpumpe vorliegt. Bevorzugt wird die Referenzangabe im Normal-Betriebsmodus
und bei maximaler Drehzahlstufe festgelegt, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
[0038] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist folgender Schritt vorgesehen: Festlegen der
wenigstens einen Referenzangabe durch eine Datenverarbeitung und/oder eine Eingabe,
wobei das Festlegen vor, während und/oder nach dem Betreiben in dem Normal-Betriebsmodus
erfolgt. Vorzugsweise wird die Referenzangabe des Referenz-Betriebsmodus derart festgelegt,
dass die Kreiselpumpe unterhalb einer Mindestförderhöhe betrieben wird, nicht fördernd
betrieben wird, im Trockenlauf betrieben wird und/oder mit der maximalen Drehzahlstufe,
insbesondere mit einer Drehzahl-Toleranz von ±10%, betrieben wird.
[0039] Die wenigstens eine Referenzangabe können auch im Labor für mehrere Kreiselpumpen
einer Baureihe festgelegt bzw. gemessen werden. Beispielsweise können die Kreiselpumpen
zu definierten Zeitpunkten oder getriggert bzw. ausgelöst den Referenz-Betriebsmodus
anfahren, wobei dann der wenigstens eine Betriebsparameter gemessen werden kann und
dann als die wenigstens eine Referenzangabe festgelegt werden kann. Wenn mehrere Kreiselpumpen
verwendet werden, kann so auch bestimmt werden, wie groß die Streuung gegenüber der
wenigstens einen Referenzangabe in der Baureihe ausfällt, beispielsweise um bei der
wenigstens einen Referenzangabe bzw. dem wenigstens einen Betriebsparameter eine entsprechende
Toleranz vorzusehen. Die Toleranz kann der Streuung entsprechen, geringer oder höher
sein, oder einem Vielfachen von der Streuung entsprechen.
[0040] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist folgender Schritt vorgesehen: Auslösen, dass
die Kreiselpumpe in den Referenz-Betriebsmodus versetzt wird, wobei das Auslösen zeitgesteuert,
ereignisgesteuert und/oder durch ein Auslösesignal erfolgt, insbesondere während des
Betreibens der Kreiselpumpe in dem Normal-Betriebsmodus. Das Auslösen kann beispielsweise
alle 24 Stunden stattfinden. Das Auslösen kann dann erfolgen, wenn beispielsweise
erkannt wird, dass im Normal-Betriebsmodus bereits die maximale Drehzahlstufe vorliegt,
hier wird dann sozusagen die Drehzahlstufe für zumindest den vordefinierten Zeitraum
festgehalten. Das Auslösen kann auch intern getriggert sein, beispielsweise von einem
internen Algorithmus der Kreiselpumpe. Das Auslösen kann auch extern getriggert sein,
vorzugsweise wobei das Auslösesignal von einer von der Kreiselpumpe separaten Einrichtung
empfangen wird, und vorzugsweise wobei die Kreiselpumpe der Einrichtung ein Rücksignal
über das Vorliegen des Referenz-Betriebsmodus übersendet. Die separate Einrichtung
mag ein Zentralcomputer sein, der zumindest eine, meistens aber mehrere, Kreiselpumpe
überwacht und/oder steuert. Die Verbindung zwischen Kreiselpumpe bzw. Steuerung der
Kreiselpumpe und separater Einrichtung kann kabellos oder kabelgebunden vorliegen.
Es kann ein BUS-Signal und/oder ein digitaler Eingang vorgesehen sein, um auszulösen.
Es kann ein BUS-Signal und/oder ein digitaler Ausgang vorgesehen sein, um das Rücksignal
zu übersenden. Auch externe CM-Systeme, wie sie oft bei Anwendern der Kreiselpumpe
vorgesehen sind, beispielsweise Content-Management-System, können so auf den Referenz-Betriebsmodus
vorteilhaft zurückgreifen.
[0041] Bevorzugt sind mehrere unterschiedliche Referenz-Betriebsmodi vorgesehen, um Informationen
zum Zustand der Kreiselpumpe bei verschiedenen Pumpleistungen bereitstellen zu können.
So kann ein passender Referenz-Betriebsmodus ausgewählt werden, beispielsweise enthaltend
Drehzahlstufen, die näher am Normal-Betriebsmodus gelegen sind. Das Auslösen kann
also derart erfolgen, dass der Referenz-Betriebsmodus, in den die Kreiselpumpe versetzt
wird, zu dem vorhergehenden Normal-Betriebsmodus in Bezug auf den wenigstens einen
Betriebsparameter eine geringste Differenz aufweist. Obschon der wenigstens eine Betriebsparameter
regelmäßig bei maximaler Drehzahlstufe erfasst wird, kann der wenigstens eine Betriebsparameter
auch in niedrigeren Drehzahlstufen erfasst werden, die dann näher an den gewählten
Drehzahlstufen im Normal-Betriebsmodus gelegen sind. Das kann Energie sparen und ebenso
noch praxisnähere Erkenntnisse über die Restleistungsfähigkeit der Kreiselpumpe schaffen.
[0042] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist folgender Schritt vorgesehen: Abbrechen des
Betreibens der Kreiselpumpe in dem Referenz-Betriebsmodus, wenn ein Abbruchkriterium
empfangen wird. Anders gesagt kann beispielsweise ein Abbruchkriterium vorgesehen
sein, welches empfangen werden kann, beispielsweise von der Steuerung; das Abbruchkriterium
soll bewirken, dass der Referenz-Betriebsmodus nicht mehr vorliegt. Insbesondere soll
nach dem bzw. durch das Empfangen des Abbruchkriteriums wieder der Normal-Betriebsmodus
angefahren werden. Wenn das Abbruchkriterium empfangen wurde, kann die Kreiselpumpe
ausgeschaltet werden. Wenn das Abbruchkriterium empfangen wurde, kann alternativ oder
ergänzend der Schritt: Betreiben der Kreiselpumpe in einem Kompensations-Betriebsmodus
durchgeführt werden. Wenn das Abbruchkriterium empfangen wurde, kann alternativ oder
ergänzend der Schritt: Betreiben der Kreiselpumpe in dem Normal-Betriebsmodus durchgeführt
werden. Das Abbruchkriterium kann ein Erreichen, insbesondere Über- oder Unterschreiten,
eines Abweichungs-Schwellwerts durch den wenigstens einen Betriebsparameter sein.
[0043] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist folgender Schritt vorgesehen: Verarbeiten
des wenigstens einen Betriebsparameters zum Bereitstellen von Informationen zu einer
Abweichung eines von der Kreiselpumpe geförderten Fördervolumens und/oder eines von
der Kreiselpumpe erzeugten Drucks, wobei die Abweichung aufgrund von dem Betreiben
im Referenz-Betriebsmodus aufgetreten ist. Beispielsweise kann es sein, dass aufgrund
des vorübergehenden Betriebs Referenz-Betriebsmodus zu viel Fluid gefördert worden
ist, als eigentlich gefördert worden wäre, wäre der Referenz-Betriebsmodus nicht aufgerufen
worden. Insoweit werden bevorzugt Informationen darüber bereitgestellt, wieviel Fluid
zu viel gefördert worden ist, um eine Entscheidungsgrundlage zu haben, ob eine Korrektur
der Abweichung erfolgen soll.
[0044] Insbesondere ist ein Betreiben der Kreiselpumpe in einem/dem Kompensations-Betriebsmodus
zum Kompensieren von der Abweichung vorgesehen, vorzugsweise durch eine vorübergehende
Anpassung - beispielsweise Verringerung oder Erhöhung - der Drehzahl eines/des Motors,
einer Förderhöhe, einer Zwischenkreisspannung, eines Motorstroms, einer elektrischen
Leistung, einer Betriebsspannung und/oder eines Volumenstroms. Es kann alternativ
oder ergänzend ein Betreiben der Kreiselpumpe in dem Kompensations-Betriebsmodus derart
vorgesehen sein, dass die Abweichungen im zeitlichen Mittel insbesondere zumindest
im Wesentlichen ausgeglichen werden.
[0045] Für den Zeitraum, in dem der Referenz-Betriebsmodus vorliegt, regelt die Kreiselpumpe
typischerweise nicht entsprechend der ansonsten vom Kunden gewünschten Regelungsaufgabe,
die regelmäßig im Normal-Betriebsmodus vorgegeben ist. Die entstandene Abweichung
soll identifiziert und mittels Kompensations-Betriebsmodus kompensiert werden. Hier
kommen insbesondere folgende Ansätze in Betracht.
[0046] Im Fall einer Volumenstrom-Regelung ist es Aufgabe der Kreiselpumpe, den Volumenstrom
konstant zu halten. In diesem Fall kann die Kreiselpumpe eine Volumenstrom-Abweichung
aufsummieren und zum oder nach Verlassen des Referenz-Betriebsmodus den Soll-Volumenstrom
vorübergehend erhöhen und/oder verringern, so dass im Mittel über den Gesamtzeitraum
der gewünschte Volumenstrom gefördert wird.
[0047] Im Fall einer Differenzdruck-Regelung ist es Aufgabe der Kreiselpumpe, den Differenzdruck
konstant zu halten. In diesem Fall kann die Kreiselpumpe die Differenz-Abweichung
aufsummieren und nach Verlassen des Referenz-Betriebsmodus den Soll-Volumenstrom vorübergehend
erhöhen und/oder verringern, so dass im Mittel über den Gesamtzeitraum der gewünschte
Differenzdruck zur Verfügung gestellt wird.
[0048] Im Fall eines Abbruchs des Referenzzustands ist es Aufgabe der Kreiselpumpe, insbesondere
mittels einer internen Regelungsfunktion der Kreiselpumpe, anhand der gemessenen Daten
bzw. des wenigstens einen Betriebsparameters und einer Sollwertvorgabe die eigentlich
einzustellende Drehzahlstufe zu bestimmen. Überschreitet eine sich hieraus eine zum
Referenz-Betriebsmodus ergebende Abweichung einen vorgegebenen Wert (oder erreicht
das Integral dieser Abweichung einen vorgegebenen Wert), wird der Referenz-Betriebsmodus
verlassen und die Kreiselpumpe kehrt wieder in den Normal-Betriebsmodus zurück. Es
wird dann optional vorgesehen, den Referenz-Betriebsmodus zu einem späteren Zustand
zu erreichen.
[0049] Ferner wird eine Kreiselpumpe vorgeschlagen, die eine Steuerung aufweist, die ausgebildet
ist, das vorliegend beschriebene Verfahren auszuführen. Die Steuerung mag insoweit
ausgebildet sein, dass sie programmiert ist, um das Verfahren speziell umzusetzen.
Es wird also nicht jede beliebige Kreiselpumpe mit einer programmierbaren Steuerung
als die hier vorgeschlagene Kreiselpumpe gelten können; vielmehr muss auch eine entsprechende
Programmierung vorgesehen bzw. durchgeführt sein.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0050] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand
bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
[0051] In den Zeichnungen zeigen
- Fig. 1
- eine schematisch Ansicht eines Verfahrens mit einer Kreiselpumpe gemäß einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel der Erfindung, und
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht eines Verfahrens mit einer Kreiselpumpe gemäß einem weiteren
bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung, das cloudbasiert vorgesehen ist.
Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbespiele
[0052] Fig. 1 und Fig. 2 zeigen jeweils eine Kreiselpumpe 1 mit einem Motor, einem von dem
Motor antreibbaren Laufrad zum Fördern eines Fluids, und mit einer Steuerung. Die
Steuerung ist jeweils ausgebildet um ein erfindungsgemäßes Verfahren auszuführen,
das ein vorteilhaftes Überwachen der Kreiselpumpe 1 ermöglicht. In Fig. 2 ist überdies
eine Cloud 2 gezeigt, die insbesondere zum Auswerten 40 und zum Auslösen 15 vorgesehen
ist.
[0053] Unter Bezugnahme auf Fig. 1 ist ein Verfahren zum Überwachen einer Funktionalität
und/oder eines Zustands der Kreiselpumpe dargestellt. Hier stehen einzelne Bezugszeichen
10, 15, 20, 50, 60, 70 für im Grunde chronologisch durchlaufene Schritte bzw. Meilensteine
und/oder Triggerpunkte des Verfahrens. Das Verfahren setzt exemplarisch in Schritt
10 mit einem Betreiben der Kreiselpumpe 1 in einem Normal-Betriebszustand an, beispielsweise
wobei ein Fluid nach Kundenanforderungen geregelt gefördert wird. Mit dem Schritt
15 wird es regelmäßig zu einem Auslösen kommen. Insoweit wird durch das Auslösen 15
die Kreiselpumpe 1 in einen Referenz-Betriebsmodus versetzt, der dann in Schritt 20
vorliegt, wobei das Auslösen 15 zeitgesteuert erfolgt, und zwar während des Betreibens
10 der Kreiselpumpe 1 in dem Normal-Betriebsmodus. Der Übergang von Schritt 10 zu
Schritt 20 findet regelmäßig durch Anheben der Drehzahlstufe auf Maximaldrehzahl statt,
so dass der Motor mit technisch vorgesehener höchster Drehzahl arbeitet; meist dauert
das einen kurzen Moment, z.B. im Bereich von weniger als 10 Sekunden. Soweit in Schritt
10 schon die maximale Drehzahlstufe vorliegen sollte, findet der Übergang im Grunde
instantan statt.
[0054] Das Auslösesignal in Schritt 15 kann optional von einer von der Kreiselpumpe 1 separaten
Einrichtung empfangen werden, wobei die Kreiselpumpe 1 der Einrichtung ein Rücksignal
über das Vorliegen des Referenz-Betriebsmodus übersenden kann. Das Auslösen 15 kann
aber auch zeitbasiert, beispielsweise alle 24 Stunden, erfolgen.
[0055] Das Auslösen 15 ist mit Blick auf Fig. 2 dadurch optional realisiert, dass die Cloud
2 das Auslösen 15, mittels Auslösesignal initiieren kann. Das Rücksignal kann dann
von der Kreiselpumpe 1 zurück an die Cloud 2 gesendet werden.
[0056] Es sind vorliegend mehrere unterschiedliche Referenz-Betriebsmodi vorgesehen, um
Informationen zum Zustand der Kreiselpumpe 1 bei verschiedenen Pumpleistungen bereitstellen
zu können. Das Auslösen 15 erfolgt regelmäßig derart, dass der gewählte Referenz-Betriebsmodus,
in den die Kreiselpumpe 1 versetzt wird, zu dem vorhergehenden Normal-Betriebsmodus
10 in Bezug auf einen Betriebsparameter eine geringste Differenz aufweist.
[0057] Der Referenz-Betriebsmodus wird für eine Zeitdauer von 10 bis zu 180 Sekunden aufrecht
erhalten. Während der Referenz-Betriebsmodus vorliegt, wird die Kreiselpumpe 1 für
einen vordefinierten Zeitraum mit einer maximalen Drehzahlstufe bzw. mit Maximaldrehzahl
betrieben. Vorliegend beträgt der vordefinierte Zeitraum genau zehn Sekunden bzw.
10 s.
[0058] Vor und nach dem vordefinierten Zeitraum, und zwar noch im Referenz-Betriebsmodus,
wird die Kreiselpumpe 1 jeweils in weiteren vordefinierten Zeiträumen mit niedrigeren
Drehzahlstufen betrieben, die dem Normal-Betriebsmodus nahegelegen sind. Ein erster
weiterer vordefinierter Zeitraum, der 10 s dauert, sieht eine Drehzahl von 50% von
der maximalen Drehzahlstufe als erste weitere Drehzahlstufe vor, mit der die Kreiselpumpe
1 betrieben werden soll. Ein zweiter weiterer vordefinierter Zeitraum, der 5 s dauert,
sieht eine Drehzahl von 25% von der maximalen Drehzahlstufe als zweite weitere Drehzahlstufe
vor. Optional können noch weitere Drehzahlstufen bzw. vordefinierte Zeiträume vorgesehen
sein. Die Summe aller vordefinierten Zeiträume beträgt hier also 10 s + 10 s + 5s
= 25 s, womit der Referenz-Betriebsmodus für die Zeitrauer von 25 s vorliegen soll.
[0059] In Schritt 22 wird ergänzend ein Überwachen eines Einhaltens des Referenz-Betriebsmodus
während des Betreibens 20 der Kreiselpumpe 1 in dem Referenz-Betriebsmodus durchgeführt,
und zwar schwellwertbasiert und/oder durch ein Analysieren eines Frequenzspektrums
bzw. Schwingungsspektrums des wenigstens einen Betriebsparameters.
[0060] Während des Betreibens 20 der Kreiselpumpe 1 in dem Referenz-Betriebsmodus ist der
Schritt 30 vorgesehen. In Schritt 30 wird wenigstens ein Betriebsparameter der Kreiselpumpe
1 erfasst. Zumindest währenddessen wird die Kreiselpumpe 1 wenigstens für den vordefinierten
Zeitraum mit der maximalen Drehzahlstufe bzw. mit Maximaldrehzahl betrieben.
[0061] Bei dem wenigstens einen Betriebsparameter handelt es sich vorliegend um eine Schwingungsfunktion,
insbesondere enthaltend eine Beschleunigung der Kreiselpumpe 1, sowie ergänzend um
einen Volumenstrom.
[0062] Anschließend an das Erfassen 30 und/oder während des Erfassens 30 kann der wenigstens
eine Betriebsparameter in Schritt 40 ausgewertet werden, und zwar insbesondere noch
während des Betreibens 20. Das Auswerten 40 ist zum Erhalten von Informationen über
die Funktionalität und/oder den Zustand der Kreiselpumpe 1 vorgesehen.
[0063] Das Auswerten 40 geschieht innerhalb der Kreiselpumpe 1 bzw. mittels der der Kreiselpumpe
1 zugeordneten Steuerung. Zum Einsparen von Datenvolumen wird der wenigstens eine
Betriebsparameter in Form eines Datenausschnitts der maximalen Drehzahlstufe erfasst,
wobei der Datenausschnitt nur die letzten beiden Sekunden in dem vordefinierten Zeitraum
umfasst. Anders gesagt wird die Schwingungsfunktion nur in der neunten und in der
zehnten Sekunde vom vordefinierten Zeitraum, der hier 10 s beträgt, aufgezeichnet
bzw. betrachtet.
[0064] Bezugnehmend auf Fig. 2 ist festzuhalten, dass hier im Grunde ein identisches Verfahren
wie schon in Fig. 1 durchgeführt wird. Abweichend von Fig. 1 ist in Fig. 2 jedoch
vorgesehen, dass das Auswerten 40 in der zuvor schon erwähnten Cloud 2 durchgeführt
wird, also abseits von der Kreiselpumpe 1. Hierzu wird der wenigstens eine Betriebsparamater
an die Cloud 2 übermittelt, beispielsweise kabellos oder kabelgebunden. Hierzu ist
der Pfeil von 30 zu 40 gestrichelt dargestellt.
[0065] Das Auswerten 40 umfasst ein schwellwertbasiertes Vergleichen 42 des wenigstens einen
Betriebsparameters mit wenigstens einer Referenzangabe für den Referenz-Betriebsmodus.
Die wenigstens eine Referenzangabe weist exemplarisch - wie schon der wenigstens eine
Betriebsparameter - eine Schwingungsfunktion der Kreiselpumpe 1 und einen Volumenstrom
der Kreiselpumpe 1 auf. Es kann verglichen werden, ob der Volumenstrom im Referenz-Betriebsmodus
dem Volumenstrom der Referenzangabe entspricht bzw. inwiefern der Volumenstrom im
Referenz-Betriebsmodus davon abweicht.
[0066] Das Auswerten 40 umfasst auch ein Vermessen 44 des wenigstens einen Betriebsparameters,
insbesondere hinsichtlich einer Schwingungsamplitude. Ferner sind ein Abspeichern
46 des wenigstens einen Betriebsparameters in einer Datenbank und eine softwarebasierte
Datenverarbeitung vorgesehen.
[0067] Ferner ist ein Abbrechen 50 des Betreibens 20 der Kreiselpumpe 1 in dem Referenz-Betriebsmodus
vorgesehen, insbesondere wenn ein Abbruchkriterium empfangen wird. Wenn das Abbruchkriterium
empfangen wurde, kann die Kreiselpumpe 1 bedarfsweise ausgeschaltet werden. Vorliegend
wird mit Empfang des Abbruchkriteriums ein Betreiben 60 der Kreiselpumpe 1 in einem
Kompensations-Betriebsmodus vorgesehen bzw. ein Versetzen der Kreiselpumpe 1 in den
Kompensations-Betriebsmodus. Wenn der Kompensations-Betriebsmodus beendet wird, wird
ein Betreiben 70 wieder im Normal-Betriebsmodus vorgesehen, der im Grunde dem Betreiben
10 gleichkommt und damit den chronologischen Kreislauf schließt. Alternativ kann auch
direkt der Schritt Betreiben 70 der Kreiselpumpe 1 in dem Normal-Betriebsmodus durchgeführt
werden, ohne den Schritt 60. Das Abbruchkriterium ist vorliegend ein Erreichen eines
Abweichungs-Schwellwerts durch den wenigstens einen Betriebsparameter, indem betrachtet
wird, ob ein Integral des Volumenstroms einen Schwellwert überschreitet..
[0068] In einem Schritt 48, typischerweise zeitlich noch vor dem Abbrechen 50, ist vorliegend
ein Verarbeiten des wenigstens einen Betriebsparameters zum Bereitstellen von Informationen
zu einer Abweichung eines von der Kreiselpumpe 1 geförderten Fördervolumens und/oder
eines von der Kreiselpumpe 1 erzeugten Drucks vorgesehen. Die Abweichung ist aufgrund
von dem Betreiben 20 im Referenz-Betriebsmodus aufgetreten. Die Abweichung kann bedarfsweise
in dem Schritt 60 bzw. Betreiben 60 verwendet werden, weshalb hier ein gestrichelter
Pfeil von 48 zu 60 führt. Insoweit ist ein Betreiben 60 der Kreiselpumpe 1 in dem
Kompensations-Betriebsmodus zum Kompensieren von der Abweichung vorgesehen, beispielsweise
durch Betreiben der Kreiselpumpe 1 derart, dass die Abweichungen im zeitlichen Mittel
ausgeglichen werden.
[0069] Weiter sind in dem Verfahren noch die Schritte 12 und 14 vorgesehen. Im Schritt 12,
Festlegen, wird die zuvor bereits erwähnte wenigstens eine Referenzangabe festgelegt.
Dies kann durch eine Analyse des Normal-Betriebsmodus geschehen, wobei die wenigstens
eine Referenzangabe festgelegt wird, wenn die Analyse ergibt, dass zeitliche Änderungen
von dem wenigstens einen Betriebsparameter im Normal-Betriebsmodus über eine zeitliche
Dauer innerhalb einer vorgegebenen Spanne liegen, und/oder dass ein Schwingungsspektrum
bzw. Frequenzspektrums von dem wenigstens einen Betriebsparameter im Normal-Betriebsmodus
zumindest im Wesentlichen reproduzierbar ist, und/oder dass zeitliche Änderungen von
dem wenigstens einen Betriebsparameter im Normal-Betriebsmodus zumindest im Wesentlichen
reproduzierbar sind.
[0070] Im Schritt 14, Festlegen, wird die wenigstens eine Referenzangabe durch eine Datenverarbeitung
und/oder eine Eingabe festgelegt. Das Festlegen 14 kann vor, während und/oder nach
dem Betreiben 10, 70 in dem Normal-Betriebsmodus erfolgen. Die Referenzangabe wird
insbesondere derart festgelegt, dass die Kreiselpumpe 1 unterhalb von einer Mindestförderhöhe
betrieben wird, nicht fördernd betrieben wird, im Trockenlauf betrieben wird und/oder
mit der maximalen Drehzahlstufe, insbesondere mit einer Drehzahl-Toleranz von ±10%,
betrieben wird.
[0071] Die beschriebenen Ausführungsbeispiels sind lediglich Beispiele, die im Rahmen der
Ansprüche auf vielfältige Weise modifiziert und/oder ergänzt werden können. Jedes
Merkmal, das für ein bestimmtes Ausführungsbeispiel beschrieben wurde, kann eigenständig
oder in Kombination mit anderen Merkmalen in einem beliebigen anderen Ausführungsbeispiel
genutzt werden. Jedes Merkmal, dass für ein Ausführungsbeispiel einer bestimmten Kategorie
beschrieben wurde, kann auch in entsprechender Weise in einem Ausführungsbeispiel
einer anderen Kategorie eingesetzt werden.
Bezugszeichenliste
[0072]
Kreiselpumpe |
1 |
Cloud |
2 |
Betreiben (Normal-Betriebsmodus) |
10 |
Festlegen |
12 |
Festlegen |
14 |
Auslösen |
15 |
Betreiben (Referenz-Betriebsmodus) |
20 |
Überwachen |
22 |
Erfassen |
30 |
Auswerten |
40 |
Vergleichen |
42 |
Vermessen |
44 |
Ab speichern |
46 |
Verarbeiten |
48 |
Abbrechen |
50 |
Betreiben (Kompensations-Betriebsmodus) |
60 |
Betreiben (Normal-Betriebsmodus) |
70 |
1. Verfahren zum Überwachen einer Funktionalität und/oder eines Zustands einer Kreiselpumpe
(1), mit den Schritten:
während eines Betreibens (20) der Kreiselpumpe (1) in einem Referenz-Betriebsmodus,
Erfassen (30) wenigstens eines Betriebsparameters der Kreiselpumpe (1),
Auswerten (40) des wenigstens einen Betriebsparameters zum Erhalten von Informationen
über die Funktionalität und/oder den Zustand der Kreiselpumpe (1), und
Betreiben (10, 70) der Kreiselpumpe (1) in einem Normal-Betriebsmodus zeitlich vor
und/oder nach dem Betreiben (20) der Kreiselpumpe (1) in dem Referenz-Betriebsmodus,
wobei
die Kreiselpumpe (1) im Referenz-Betriebsmodus wenigstens für einen vordefinierten
Zeitraum mit einer maximalen Drehzahlstufe betrieben wird.
2. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Betreiben (20) der Kreiselpumpe
(1) in dem Referenz-Betriebsmodus für eine Zeitdauer von wenigstens und/oder höchstens
10, 30, 60 oder 180 Sekunden durchgeführt wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kreiselpumpe (1) im Referenz-Betriebsmodus
für wenigstens einen weiteren vordefinierten Zeitraum mit wenigstens einer weiteren
Drehzahlstufe betrieben wird, und vorzugsweise
nach und/oder vor dem Betrieb mit der maximalen Drehzahlstufe mit einer niedrigeren
Drehzahlstufe betrieben wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
der vordefinierte Zeitraum 10±5 s beträgt, und vorzugsweise
die Kreiselpumpe (1) im Referenz-Betriebsmodus und vor dem vordefinierten Zeitraum
optional für einen ersten weiteren vordefinierten Zeitraum von 10±5 s mit einer Drehzahl
entsprechend 10% bis zu 40%, insbesondere 25%, der maximalen Drehzahlstufe als eine
erste weitere Drehzahlstufe, und
optional für einen zweiten weiteren vordefinierten Zeitraum von 10±5 s mit einer Drehzahl
entsprechend 30% bis zu 70%, insbesondere 50%, der maximalen Drehzahlstufe als eine
zweite weitere Drehzahlstufe, und
optional für einen dritten weiteren vordefinierten Zeitraum von 10±5 s mit einer Drehzahl
entsprechend 50% bis zu 100%, insbesondere 75%, der maximalen Drehzahlstufe als eine
dritte weitere Drehzahlstufe,
und nach dem vordefinierten Zeitraum
optional für einen vierten weiteren vordefinierten Zeitraum von 5±3 s mit einer Drehzahl
entsprechend 10% bis zu 40%, insbesondere 25%, der maximalen Drehzahlstufe als eine
vierte weitere Drehzahlstufe betrieben wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Auswerten (40) ein insbesondere
schwellwertbasiertes Vergleichen (42) des wenigstens einen Betriebsparameters mit
wenigstens einer Referenzangabe für den Referenz-Betriebsmodus umfasst und/oder cloudbasiert
oder mittels einer der Kreiselpumpe (1) zugeordneten Steuerung durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zum Einsparen von Datenvolumen
der wenigstens eine Betriebsparameter in Form eines Datenausschnitts bei einer jeweiligen
Drehzahlstufe, insbesondere bei der maximalen Drehzahlstufe, erfasst wird, wobei der
Datenausschnitt insbesondere zumindest eine letzte und/oder vorletzte Sekunde in einem
vordefinierten Zeitraum umfasst.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden zwei Ansprüche, wobei die wenigstens eine
Referenzangabe für den Referenz-Betriebsmodus ausgewählt ist aus einer Drehzahl eines
Motors, einer Förderhöhe, einer Zwischenkreisspannung, einem Motorstrom, einer elektrischen
Leistung, einer Betriebsspannung, einem Volumenstrom und/oder einer Schwingungsfunktion
der Kreiselpumpe (1).
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit dem Schritt:
Überwachen (22) eines Einhaltens des Referenz-Betriebsmodus während des Betreibens
(20) der Kreiselpumpe (1) in dem Referenz-Betriebsmodus, insbesondere schwellwertbasiert
und/oder durch ein Analysieren eines Frequenzspektrums des wenigstens einen Betriebsparameters.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Auswerten (40) ein Vermessen
(44) des wenigstens einen Betriebsparameters, insbesondere hinsichtlich einer Schwingungsamplitude,
ein Abspeichern (46) des wenigstens einen Betriebsparameters in einer Datenbank und/oder
eine softwarebasierte Datenverarbeitung umfasst.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit dem Schritt:
Festlegen (12) der wenigstens einen Referenzangabe durch eine Analyse des Normal-Betriebsmodus,
wobei die wenigstens eine Referenzangabe festgelegt wird, wenn die Analyse ergibt,
dass
zeitliche Änderungen von dem wenigstens einen Betriebsparameter im Normal-Betriebsmodus
über eine zeitliche Dauer innerhalb einer vorgegebenen Spanne liegen, vorzugsweise
wobei die Spanne bis zu 10 % und/oder die Dauer bis zu 10 Sekunden beträgt, und/oder
ein Schwingungsspektrum von dem wenigstens einen Betriebsparameter im Normal-Betriebsmodus
zumindest im Wesentlichen reproduzierbar ist, und/oder
zeitliche Änderungen von dem wenigstens einen Betriebsparameter im Normal-Betriebsmodus
zumindest im Wesentlichen reproduzierbar sind.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit dem Schritt:
Festlegen (14) der wenigstens einen Referenzangabe durch eine Datenverarbeitung und/oder
eine Eingabe, wobei das Festlegen (14) vor, während und/oder nach dem Betreiben (10)
in dem Normal-Betriebsmodus erfolgt,
vorzugsweise wobei die Referenzangabe des Referenz-Betriebsmodus derart festgelegt
wird, dass die Kreiselpumpe (1) unterhalb einer Mindestförderhöhe betrieben wird,
nicht fördernd betrieben wird, im Trockenlauf betrieben wird und/oder mit der maximalen
Drehzahlstufe, insbesondere mit einer Drehzahl-Toleranz von ±10%, betrieben wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche und mit dem Schritt:
Auslösen (15), dass die Kreiselpumpe (1) in den Referenz-Betriebsmodus versetzt wird,
wobei das Auslösen (15) zeitgesteuert, ereignisgesteuert und/oder durch ein Auslösesignal
erfolgt, insbesondere während des Betreibens (10, 70) der Kreiselpumpe (1) in dem
Normal-Betriebsmodus,
vorzugsweise wobei das Auslösesignal von einer von der Kreiselpumpe (1) separaten
Einrichtung empfangen wird, und wobei die Kreiselpumpe (1) der Einrichtung ein Rücksignal
über das Vorliegen des Referenz-Betriebsmodus übersendet.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mehrere unterschiedliche
Referenz-Betriebsmodi vorgesehen sind, um Informationen zum Zustand der Kreiselpumpe
(1) bei verschiedenen Pumpleistungen bereitstellen zu können,
insbesondere wobei das Auslösen (15) derart erfolgt, dass der Referenz-Betriebsmodus,
in den die Kreiselpumpe (1) versetzt wird, zu dem vorhergehenden Normal-Betriebsmodus
(10, 70) in Bezug auf den wenigstens einen Betriebsparameter eine geringste Differenz
aufweist.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche und mit dem Schritt:
Abbrechen (50) des Betreibens (20) der Kreiselpumpe (1) in dem Referenz-Betriebsmodus,
wenn ein Abbruchkriterium empfangen wird, wobei, wenn das Abbruchkriterium empfangen
wurde,
die Kreiselpumpe (1) ausgeschaltet wird, oder der Schritt: Betreiben (60) der Kreiselpumpe
(1) in einem Kompensations-Betriebsmodus oder der Schritt: Betreiben (70) der Kreiselpumpe
(1) in dem Normal-Betriebsmodus durchgeführt wird,
insbesondere wobei das Abbruchkriterium ein Erreichen eines Abweichungs-Schwellwerts
durch den wenigstens einen Betriebsparameter ist.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche und mit den Schritten:
Verarbeiten (48) des wenigstens einen Betriebsparameters zum Bereitstellen von Informationen
zu einer Abweichung eines von der Kreiselpumpe (1) geförderten Fördervolumens und/oder
eines von der Kreiselpumpe (1) erzeugten Drucks, wobei die Abweichung aufgrund von
dem Betreiben (20) im Referenz-Betriebsmodus aufgetreten ist,
Betreiben (60) der Kreiselpumpe (1) in einem/dem Kompensations-Betriebsmodus zum Kompensieren
von der Abweichung, vorzugsweise durch eine vorübergehende Anpassung der Drehzahl
eines Motors, einer Förderhöhe, einer Zwischenkreisspannung, einem Motorstrom, einer
elektrischen Leistung, einer Betriebsspannung, einem Volumenstrom und/oder durch Betreiben
der Kreiselpumpe (1) in dem Kompensations-Betriebsmodus derart, dass die Abweichungen
im zeitlichen Mittel ausgeglichen werden.