[0001] Die Erfindung betrifft ein Kochfeld zum Zubereiten von Speisen sowie ein Verfahren
und eine Steuereinheit zum Betreiben eines Kochfelds.
[0002] Haushaltgeräte können eine Vielzahl von Funktionen aufweisen. Besonders im Zusammenhang
mit dem so genannten Smart Home, bei dem Geräte beispielsweise über mobile Endgeräte
gesteuert werden, besteht Optimierungspotential.
[0003] Der hier vorgestellte Ansatz stellt sich die Aufgabe, ein verbessertes Kochfeld zum
Zubereiten von Speisen sowie ein verbessertes Verfahren und eine verbesserte Steuereinheit
zum Betreiben eines Kochfelds zu schaffen.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Kochfeld zum Zubereiten von Speisen
sowie ein Verfahren und eine Steuereinheit zum Betreiben eines Kochfelds mit den Merkmalen
der Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0005] Durch den hier vorgestellten Ansatz kann eine Möglichkeit geschaffen werden, bei
der ein Gerät mit einer Mehrzahl von Funktionen ebendiese oder mindestens zwei davon
simultan ausführen kann. Dadurch kann für einen Nutzer eine vorteilhafte Handhabung
des Gerätes, beispielsweise während eines Kochvorgangs oder der Benutzung eines Kleingeräts,
erreicht werden.
[0006] Es wird ein Kochfeld zum Zubereiten von Speisen vorgestellt, wobei das Kochfeld eine
Kochplatte mit mindestens einer Koppelschnittstelle zum drahtlosen Koppeln mit einem
auf der Kochplatte platzierten Gerät aufweist, um eine Gerätefunktion des Kochfelds
zu aktivieren oder mit einem aufgestellten Gerät zu kommunizieren und dieses mit Energie
zu versorgen.
[0007] Das Kochfeld kann beispielsweise als Haushaltgerät oder alternativ als professionelles
Gerät ausgeführt sein und entsprechend im privaten Raum oder im gastronomischen Bereich
eingesetzt werden. Das Kochfeld kann als Kochplatte beispielsweise eine Ceranplatte
aufweisen oder vorteilhafterweise als Induktionskochfeld ausgeführt sein. Beispielsweise
kann eine Heizeinrichtung des Kochfelds unterhalb der Kochplatte angeordnet sein,
um vorteilhafterweise zumindest einen Kochbereich oder eine Kochzone auf oder an der
Kochplatte zu erhitzen. Insbesondere kann das Kochfeld als vollintegriertes Kochfeld
in einer Arbeitsplatte integriert sein. Die Koppelschnittstelle kann dabei beispielsweise
im oder am Kochbereich angeordnet sein oder Zusatzfunktion Teil der Kochzonen sein.
Die Kochplatte selbst kann vorteilhafterweise einteilig ausgeführt sein. Vorteilhafterweise
kann das Gerät als ein mobiles Endgerät ausgeführt sein, wie beispielsweise als ein
Smartphone oder ein Tablet, oder aber als ein kleines Küchengerät, wie beispielsweise
ein Mixer, Toaster, Wasserkocher. Vorteilhafterweise kann das Kochfeld eine Drahtlosverbindung
zum Gerät aufbauen und die Gerätefunktion aktivieren, um vorteilhafterweise das Gerät
zu laden oder während eines Betriebs mit Strom zu versorgen und zusätzlich oder alternativ
mit dem Gerät zu kommunizieren und somit vorteilhafterweise eine Datenübertragung
zu ermöglichen.
[0008] Gemäß einer Ausführungsform kann die Kochplatte ausgebildet sein, um als Gerätefunktion
über die Koppelschnittstelle mindestens eine Information an das mit dem Kochfeld gekoppelte
Gerät und zusätzlich oder alternativ von dem Gerät an das Kochfeld übertragen zu können,
und zusätzlich oder alternativ um das mit dem Kochfeld gekoppelte Gerät mit elektrischer
Energie speisen zu können. Vorteilhafterweise kann durch das Übertragen der Information
auf das Gerät die Information für einen Nutzer an beispielsweise einem Display des
Gerätes angezeigt werden. Die Information kann beispielsweise eine Geräteinformation
des Kochfelds sein, wie beispielsweise eine Kochstufe oder beispielsweise Zusatzinformationen,
Hinweise oder Rezeptvorschläge. Zusätzlich oder alternativ kann das Gerät induktiv
durch die Koppelschnittstelle elektrisch versorgt oder ein Akkumulator des Gerätes
kann beispielsweise durch induktive Energieübertragung elektrisch aufgeladen werden.
[0009] Weiterhin kann die Kochplatte zumindest eine weitere Koppelschnittstelle zum Koppeln
mit einem auf der Kochplatte platzierten weiteren Gerät aufweisen. Vorteilhafterweise
können in einem solchen Fall mehrere Geräte gleichzeitig mit dem Kochfeld gekoppelt
werden, sodass diese Geräte drahtlos miteinander verknüpft werden können. Beispielsweise
können diese Geräte als ein mobiles Endgerät und ein Küchengerät ausgeführt sein,
welches ebenfalls über eine Anzeigeeinheit verfügen kann.
[0010] Gemäß einer Ausführungsform kann die Kochplatte ausgeformt sein, um die Koppelschnittstelle
mit der weiteren Koppelschnittstelle zu verbinden, insbesondere um Informationen von
dem Gerät über die Koppelschnittstelle und die weitere Koppelschnittstelle an das
weitere Gerät übertragen zu können. Vorteilhafterweise können beide Geräte miteinander
kommunizieren, sodass die Kochplatte als Datenüberträger fungieren kann. Weiterhin
kann das Kochfeld optional beide Geräte simultan mit elektrischer Energie speisen.
[0011] Die Kochplatte kann eine erste Kochstelle und mindestens eine zweite Kochstelle aufweisen,
wobei die erste Kochstelle und die zweite Kochstelle voneinander beabstandet an der
Kochplatte angeordnet sein können, insbesondere wobei die Koppelschnittstelle innerhalb
eines vordefinierten Bereichs um die erste Kochstelle angeordnet ist. Als Kochstellen
können solche Bereiche auf der Kochplatte bezeichnet werden, die zum Zubereiten einer
Speise erhitzt werden. Eine Anzahl von Kochstellen auf der Kochplatte kann dabei von
einer Größe der Kochplatte abhängig sein. Beispielsweise kann ein handelsübliches
Kochfeld zwischen einer und sechs Kochstellen aufweisen, die zudem unterschiedlich
groß ausgeformt sein können. Der vordefinierte Bereich kann beispielsweise 15cm bis
30cm um die Kochstelle herum angeordnet sein.
[0012] Ferner können die Koppelschnittstelle an der ersten Kochstelle und wobei die weitere
Koppelschnittstelle an der zweiten Kochstelle angeordnet oder zugeordnet sein. Vorteilhafterweise
können durch die Position der Koppelschnittstellen an den Kochstellen Signale zwischen
den Geräten oder zwischen dem Kochfeld und den Geräten übertragen werden. Auch kann
mittels dieser Ausführungsform ein Signal von dem Gerät über die erste Koppelschnittstelle
und die zweite Koppelschnittstelle an das weitere Gerät übertragen werden. Diese Signale
können vorteilhafterweise sowohl zu den Geräten gelangen als auch von den Geräten
bereitgestellt werden.
[0013] Gemäß einer Ausführungsform kann das Kochfeld als ein Induktionskochfeld ausgeführt
sein. Vorteilhafterweise können durch das Induktionskochfeld Speisen schneller zubereitet
werden. Weiterhin kann durch das Induktionskochfeld eine Sicherheit für den Nutzer
verbessert werden, indem beispielsweise eine Verbrennungsgefahr reduziert werden kann.
[0014] Weiterhin wird ein Verfahren zum Betreiben eines Kochfelds in einer zuvor genannten
Variante vorgestellt, wobei das Verfahren einen Schritt des drahtlosen Koppelns des
Kochfelds mit dem Gerät ansprechend auf ein Platziersignal umfasst, das ein an der
mindestens einen Koppelschnittstelle der Kochplatte platziertes Gerät repräsentiert,
sowie einen Schritt des Aktivierens mindestens einer Gerätefunktion des Kochfelds
unter Verwendung eines Aktiviersignals nach dem Koppeln des Kochfelds mit dem Gerät.
[0015] Das Verfahren kann vorteilhafterweise in einem Kochfeld, wie es zuvor vorgestellt
wurde, durchgeführt werden. Vorteilhafterweise können durch das Verfahren unter Verwendung
des Kochfelds Geräte mit dem Kochfeld, bzw. miteinander verknüpft werden, um beispielsweise
Informationen anzuzeigen. Weiterhin können diese Geräte vorteilhafterweise elektrisch
geladen werden.
[0016] Gemäß einer Ausführungsform kann im Schritt des Aktivierens als Gerätefunktion eine
Kommunikationsverbindung mit dem Gerät hergestellt werden und zusätzlich oder alternativ
ein Speisen des Gerätes mit elektrischer Energie bewirkt werden. Vorteilhafterweise
kann über die Koppelschnittstelle mindestens eine Information des Kochfelds an das
mit dem Kochfeld gekoppelte Gerät übertragen und auf dem Gerät angezeigt werden. Zusätzlich
oder alternativ kann das Gerät mit elektrischer Energie gespeist werden. Vorteilhafterweise
kann die drahtlose Kommunikationsverbindung als Bluetooth-Verbindung, W-Lan-Verbindung
oder als NFC-Verbindung hergestellt werden.
[0017] Gemäß einer Ausführungsform kann für der Schritt des Aktivierens ein vorbestimmtes
Zeitintervall von bis zu 45 Sekunden nach dem Schritt (405) des Koppelns vorgesehen
sein, insbesondere von 30 Sekunden. Vorteilhafterweise kann die vordefinierte Zeit
als Wartezeit ablaufen, um beispielsweise nach weiteren mit dem Kochfeld koppelbaren
Geräten suchen zu können.
[0018] Das Verfahren kann einen Schritt des Abfragens eines Koppelstatus des Kochfelds nach
dem Schritt des Koppelns umfassen, um ein an mindestens einer weiteren Koppelschnittstelle
der Kochplatte platziertes weiteres Gerät ermitteln zu können, wobei im Schritt des
Aktivierens die mindestens eine Gerätefunktion des Kochfelds unter Verwendung eines
weiteren Aktiviersignals ansprechend auf das Koppeln des Kochfelds mit dem weiteren
Gerät angesteuert werden kann. Im Schritt des Aktivierens kann als Gerätefunktion
vor allem eine Datenübertragung ermöglicht werden. Vorteilhafterweise können Daten
zwischen mit den durch das Kochfeld gekoppelten Geräten und zusätzlich oder alternativ
dem Kochfeld ausgetauscht werden.
[0019] In einer bevorzugten Variante der vorhergehenden Ausführungsform wird der Koppelstatus
abgefragt, um an mindestens zwei weiteren Koppelstellen der Kochplatte platzierte
weitere Geräte ermitteln zu können. Für diese weiteren Geräte kann eine Anzeigeauswahl
bereitgestellt werden, durch welche ausgewählt werden kann, auf welchem weiteren Gerät
Gerätefunktionen zu aktivieren sind.
[0020] Gemäß einer Ausführungsform kann das Verfahren einen Schritt des Ausgebens eines
Anzeigesignals an eine Schnittstelle zu einer Anzeigeeinrichtung des Kochfelds umfassen,
um einem Nutzer eine Information auf dem Kochfeld anzuzeigen, oder das Anzeigesignal
wird an die Koppelschnittstelle ausgegeben, um dem Nutzer die Information auf dem
Gerät anzeigen zu können. Vorteilhafterweise kann dadurch eine Anzeige des Kochfelds
erweitert werden. Weiterhin kann vorteilhafterweise ein anzuzeigendes Bild auf unterschiedlichen
Geräten erweitert oder dupliziert angezeigt werden.
[0021] Ferner kann das Verfahren einen Schritt des Einlesens eines von dem Gerät bereitgestellten
Gerätesteuersignals über die Koppelschnittstelle umfassen, wobei im Schritt des Aktivierens
die Gerätefunktion des Kochfelds unter Verwendung des Gerätesteuersignals aktiviert
werden kann. Zusätzlich oder alternativ kann ein weiteres Gerät an einer weiteren
Koppelschnittstelle gekoppelt werden und unter Verwendung des Gerätesteuersignals
angesteuert werden. Vorteilhafterweise kann dadurch das weitere Gerät über das Gerät
gesteuert werden. Weiterhin kann über das Gerät bestimmt werden, was auf dem weiteren
Gerät anzuzeigen ist. Umgekehrt kann dies ebenfalls erfolgen.
[0022] Der hier vorgestellte Ansatz schafft ferner eine Steuereinheit, die ausgebildet ist,
um die Schritte einer Variante eines hier vorgestellten Verfahrens in entsprechenden
Einrichtungen durchzuführen, anzusteuern bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante
der Erfindung in Form einer Vorrichtung kann die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe
schnell und effizient gelöst werden.
[0023] Die Steuereinheit kann ausgebildet sein, um Eingangssignale einzulesen und unter
Verwendung der Eingangssignale Ausgangssignale zu bestimmen und bereitzustellen. Ein
Eingangssignal kann beispielsweise ein über eine Eingangsschnittstelle der Steuereinheit
einlesbares Sensorsignal darstellen. Ein Ausgangssignal kann ein Steuersignal oder
ein Datensignal darstellen, das an einer Ausgangsschnittstelle der Steuereinheit bereitgestellt
werden kann. Die Steuereinheit kann ausgebildet sein, um die Ausgangssignale unter
Verwendung einer in Hardware oder Software umgesetzten Verarbeitungsvorschrift zu
bestimmen. Beispielsweise kann die Steuereinheit dazu eine Logikschaltung, einen integrierten
Schaltkreis oder ein Softwaremodul umfassen und beispielsweise als ein diskretes Bauelement
realisiert sein oder von einem diskreten Bauelement umfasst sein.
[0024] Von Vorteil ist auch ein Computer-Programmprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode,
der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher,
einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann. Wird
das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einer Steuereinheit ausgeführt,
so kann das Programmprodukt oder Programm zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung
der Schritte des Verfahrens nach einer der hier beschriebenen Ausführungsformen verwendet
werden.
[0025] Die vorliegende Erfindung kann auch für Arbeitsplatten mit integrierter Koppelschnittstelle
realisiert werden, ohne dass hierfür Kochzonen in unmittelbarer Umgebung sein müssen.
Insbesondere können erfindungsgemäß mehrere Geräte über eine jeweilige Koppelschnittstelle
kommunizieren um dadurch eine Gerätefunktion eines dieser Geräte zu aktivieren.
[0026] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Kochfelds;
- Figur 2
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Kochfelds;
- Figur 3
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Kochfelds;
- Figur 4
- ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Betreiben eines
Kochfelds; und
- Figur 5
- ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels einer Steuereinheit.
[0027] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Kochfelds
100, das beispielsweise als ein Induktionskochfeld ausgeführt ist, das beispielsweise
als Haushaltgerät ausgeführt ist. Das Kochfeld 100 weist hierbei eine Kochplatte 105
mit mindestens einer Koppelschnittstelle 110 zum drahtlosen Koppeln mit einem auf
der Kochplatte platzierten Gerät 115 auf, um eine Gerätefunktion des Kochfelds 100
zu aktivieren. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist die Kochplatte 105 ausgebildet,
um als Gerätefunktion über die Koppelschnittstelle mindestens eine Information an
das mit dem Kochfeld 100 gekoppelte Gerät 115 und/oder von dem Gerät 115 an das Kochfeld
100 zu übertragen und/oder um das mit dem Kochfeld 100 gekoppelte Gerät 115 mit elektrischer
Energie zu speisen und dadurch beispielsweise induktiv zu laden. Das Gerät 115 ist
hierbei als ein mobiles Endgerät ausgeführt, wie beispielsweise als ein Smartphone
oder ein Tablet. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist auf einem Display 120 des Gerätes
115 die Kochplatte mit ihren Kochstellen abgebildet. An der Kochplatte 105 sind genauer
gesagt vier Kochstellen 125, 130, 135, 140 angeordnet, von denen mindestens eine erste
Kochstelle 125 und optional auch zumindest eine zweite Kochstelle 130 der Kochstellen
130, 135, 140 mit einer weiteren Koppelschnittstelle ausgestattet, wie es lediglich
beispielhaft in mindestens einer der weiteren Figuren näher beschrieben ist. Gemäß
diesem Ausführungsbeispiel ist die Koppelschnittstelle 110 innerhalb eines vordefinierten
Bereichs um die erste Kochstelle 125 angeordnet. Dieser Bereich beträgt lediglich
beispielhaft 15cm bis 30cm um die Kochstelle 125. Die einzelnen Kochstellen 125, 130,
135, 140 sind weiterhin optional beabstandet voneinander angeordnet. Alternativ kann
das Kochfeld 100 auch einen großen Kochbereich auf der Kochplatte 105 aufweisen, auf
den Kochgefäße für eine Speisezubereitung beliebig abgestellt werden können. Gemäß
diesem Ausführungsbeispiel sind dafür jedoch lediglich die vier Kochstellen 125, 130,
135, 140 vorgesehen.
[0028] Durch das Kochfeld 100 wird also anders ausgedrückt eine erweiterte Funktionalität
ermöglicht, indem die Koppelschnittstelle 110 als Lade- und Betriebszone zur induktiven
Energieversorgung und gleichzeitig als Near-Field-Communication-Schnittstelle (NFC)
ausgeführt ist. Eine solche NFC-Schnittstelle ist beispielsweise auch an oder in dem
Gerät 115 angeordnet oder integriert. Insbesondere wird über das erweiterte Display
eine Erweiterung eines Kochfeldes, welches beispielsweise Zahlenstränge anzeigt, auf
ein Displaykochfeld ermöglicht.
[0029] Gemäß diesem Ausführungsbeispiel weist das Kochfeld 100 zusätzlich eine Steuereinheit
145 auf, die ausgebildet ist, um ein Verfahren zum Betreiben eines Kochfelds anzusteuern
und/oder durchzuführen. Ein solches Verfahren wird in Figur 4 näher beschrieben. Die
Steuereinheit 145 wird entsprechend in Figur 5 näher beschrieben. Die Steuereinheit
145 ist beispielsweise mit der mindestens einen Koppelschnittstelle 110 verbunden
und beispielsweise ebenfalls mit einer Anzeigeeinrichtung 150 des Kochfelds 100, die
optional als ein berührungsempfindliches Display ausgeführt ist. Üblicherweise ist
das User Interface (UI) bei Kleingeräten aus Platzgründen auf wenige Knöpfe beschränkt.
Durch den vorgestellten Ansatz sind dagegen erweiterte Anzeigeoptionen und somit neue
Designmöglichkeiten für komplexere Uls realisierbar.
[0030] Das hier beschriebene Kochfeld 100 weist dazu als Koppelschnittstelle 110 für Geräte
eine integrierte NFC-Schnittstelle auf. Zum Beispiel kann ein Mobilgerät 115 auf die
Koppelschnittstelle 110 gelegt und Standardkochfeld mit Zahlenstrahl zu einem Displaykochfeld
erweitert werden, um beispielsweise erweiterte Bedienfunktionen oder Rezepte in Form
eines so genannten Guided Cooking zu anzuzeigen.
[0031] Falls mehrere Koppelschnittstellen 110 vorhanden sind, kann durch Aufsetzen eines
weiteren Gerätes oder des Gerätes 115 das Gerät mit den Koppelstellen , beispielsweise
das Kochfeld 100 oder unter einer Arbeitsplatte verbauten Energieversorgungseinheiten
, in einen Suchmodus versetzt werden. In diesem Suchmodus werden die einzelnen verfügbaren
Koppelschnittstellen über die jeweilige Koppelschnittstelle 110 angesprochen und nach
einem passenden Partner für das aufgesetzte Gerät 115 gesucht. Es können dabei auch
mehrere Geräte mit einem Anzeigegerät, wie beispielsweise einem Smartphone oder Tablet,
gekoppelt werden und in einer App in einem gemeinsamen Ul angezeigt werden. Als Anzeigegerät
ist auch ein anderes Kleingerät mit Display nutzbar, wie beispielsweise ein Essensbereiter
oder ein Mixer, der im Display lediglich beispielhaft Toaster-Einstellungen anzeigt
und somit eine geborgte Anzeige aufweist.
[0032] Neben der Koppelschnittstelle 110 kann auch in ein Kleingerät eine zweite NFC-Einheit
verbaut sein, über welche ein Anzeigegerät gepairt wird. Das Kleingerät leitet die
Steuerbefehle zur Energiezufuhr dabei an die Koppelschnittstelle 110 weiter. Das Anzeigegerät
kann auch gleichzeitig mit mehreren Kleingeräten gekoppelt werden und dann durch Anhalten
an jedes der Geräte sein Ul in der entsprechenden App anpassen.
[0033] Eine weitere Pairingmöglichkeit ist ein zeitlich versetztes Auflegen. Zuerst wird
das Gerät 115 auf die Koppelschnittstelle 110 gelegt, die anschließend für beispielsweise
30 Sekunden in eine Wartestellung versetzt wird. Wird in dieser Zeit ein weiteres
Gerät aufgestellt, werden das Gerät 115 und das weitere Gerät einander zugeordnet.
Über einen zusätzlich Kommunikationskanal, wie beispielsweise WLAN, Bluetooth, zweite
NFC-Schnittstelle, werden zwischen den gekoppelten Geräten Informationen ausgetauscht.
[0034] Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Kochfelds
100, das beispielsweise dem in Figur 1 beschriebenen Kochfeld entsprechen oder mindestens
ähneln kann. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist die in Figur 2 genannte weitere
Koppelschnittstelle 200 an der zweiten Kochstelle 130 angeordnet. Weiterhin ist gemäß
diesem Ausführungsbeispiel ein weiteres Gerät 205 an der weiteren Koppelschnittstelle
200 platziert. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel sind die Koppelschnittstellen 110,
200 durch die Kochplatte 105 miteinander verbunden, um insbesondere Informationen
von dem Gerät 115 über die Koppelschnittstelle 110 und die weitere Koppelschnittstelle
200 an das weitere Gerät 205 zu übertragen. Dabei wird optional die auf dem Gerät
115 angezeigte Information ebenfalls auf einem Display des weiteren Gerätes 205 angezeigt.
Beispielsweise kann über das Gerät 115 das weitere Gerät 205 gesteuert werden.
[0035] Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Kochfelds
100, wie es beispielsweise in mindestens einer der Figuren 1 bis 2 beschrieben wurde.
Gemäß diesem Ausführungsbeispiel steht das weitere Gerät 205 auf der zweiten Kochstelle
130 und ist beispielsweise mit der weiteren Koppelschnittstelle 200 gekoppelt. Das
Gerät 115 ist dabei nicht an der ersten Kochstelle 125 angeordnet. Dennoch weist zumindest
das Gerät 115 lediglich optional eine in das Gerät 115 integrierte NFC-Schnittstelle
auf, sodass das Gerät 115 mit dem weiteren Gerät 205 kommunizieren oder dieses ansteuern
kann.
[0036] Figur 4 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens 400
zum Betreiben eines Kochfelds, wie es beispielsweise in mindestens einer der Figuren
1 bis 3 beschrieben wurde. Das Verfahren 400 umfasst dazu einen Schritt 405 des drahtlosen
Koppelns des Kochfelds mit dem Gerät ansprechend auf ein Platziersignal, das ein an
der mindestens einen Koppelschnittstelle der Kochplatte platziertes Gerät repräsentiert,
sowie einen Schritt 410 des Aktivierens mindestens einer Gerätefunktion des Kochfelds
unter Verwendung eines Aktiviersignals nach dem Koppeln des Kochfelds mit dem Gerät.
[0037] Beispielsweise wird im Schritt 410 des Aktivierens als Gerätefunktion eine Kommunikationsverbindung
mit dem Gerät hergestellt und/oder ein Speisen des Gerätes mit elektrischer Energie
bewirkt. Dies erfolgt beispielsweise über die Koppelschnittstelle, um mindestens eine
Information des Kochfelds an das mit dem Kochfeld gekoppelte Gerät zu übertragen und/oder
auf demselben Gerät anzuzeigen. Weiterhin optional wird die Kommunikationsverbindung
als Bluetooth-Verbindung, W-Lan-Verbindung oder als NFC-Verbindung hergestellt. Gemäß
einem Ausführungsbeispiel wird der Schritt 410 des Aktivierens nach Ablauf einer vordefinierten
Zeit von bis zu 45 Sekunden nach dem Schritt 405 des drahtlosen Koppelns ausgeführt,
insbesondere nach 30 Sekunden. Dadurch wird das Kochfeld beispielsweise in einen Suchzustand
versetzt werden, um mit dem Kochfeld koppelbare weitere Geräte zu finden.
[0038] Das Verfahren 400 umfasst ferner optional einen Schritt 415 des Ausgebens eines Anzeigesignals
an eine Schnittstelle zu einer Anzeigeeinrichtung des Kochfelds, um einem Nutzer eine
Information auf dem Kochfeld anzuzeigen, oder Ausgeben des Anzeigesignals an die Koppelschnittstelle,
um dem Nutzer die Information auf dem Gerät anzuzeigen. Weiterhin optional umfasst
das Verfahren 400 einen Schritt 420 des Abfragens eines Koppelstatus des Kochfelds
nach dem Schritt 405 des Koppelns, um ein an mindestens einer weiteren Koppelschnittstelle
der Kochplatte platziertes weiteres Gerät zu ermitteln, wobei im Schritt 410 des Aktivierens
die mindestens eine Gerätefunktion des Kochfelds unter Verwendung eines weiteren Aktiviersignals
ansprechend auf das Koppeln 405 des Kochfelds mit dem weiteren Gerät angesteuert wird.
In einem optionalen Schritt 425 des Einlesens wird ein von dem Gerät bereitgestelltes
Gerätesteuersignal über die Koppelschnittstelle eingelesen, wobei im Schritt 410 des
Aktivierens die Gerätefunktion des Kochfelds unter Verwendung des Gerätesteuersignals
aktiviert wird. Zusätzlich oder alternativ wird dabei ein weiteres Gerät an einer
weiteren Koppelschnittstelle gekoppelt ist und unter Verwendung des Gerätesteuersignals
angesteuert.
[0039] Figur 5 zeigt ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels einer Steuereinheit
145, die beispielsweise in einem Kochfeld angeordnet oder eingebaut ist, wie es beispielsweise
in mindestens einer der Figuren 1 bis 3 beschrieben wurde. Die Steuereinheit 145 weist
dazu eine Koppeleinheit 500 auf, die ausgebildet ist, um ein drahtloses Koppeln des
Kochfelds mit dem Gerät ansprechend auf ein Platziersignal 505, das ein an der mindestens
einen Koppelschnittstelle der Kochplatte platziertes Gerät repräsentiert, zu bewirken.
Weiterhin weist die Steuereinheit 145 eine Aktivierungseinheit 510 zum Aktivieren
mindestens einer Gerätefunktion des Kochfelds unter Verwendung eines Aktiviersignals
515 nach dem Koppeln des Kochfelds mit dem Gerät auf. Weiterhin ist die Aktivierungseinheit
510 ausgebildet, um die mindestens eine Gerätefunktion des Kochfelds unter Verwendung
eines weiteren Aktiviersignals 520 Aktiviersignals ansprechend auf das Koppeln des
Kochfelds mit dem weiteren Gerät anzusteuern. Lediglich optional weist die Steuereinheit
145 eine Abfrageeinheit 520 auf, die ausgebildet ist, um ein Abfragen eines Koppelstatus
des Kochfelds nach dem Koppeln zu bewirken, um ein an mindestens einer weiteren Koppelschnittstelle
der Kochplatte platziertes weiteres Gerät zu ermitteln. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel
weist die Steuereinheit 145 ferner eine Ausgabeeinheit 525 zum Ausgeben eines Anzeigesignals
530 an eine Schnittstelle zu einer Anzeigeeinrichtung 150 des Kochfelds auf, um einem
Nutzer eine Information auf dem Kochfeld anzuzeigen, oder alternativ zum Ausgeben
des Anzeigesignals 530 an die Koppelschnittstelle, um dem Nutzer die Information auf
dem Gerät anzuzeigen. Weiterhin optional weist die Steuereinheit 145 eine Einleseeinheit
535 zum Einlesen eines von dem Gerät bereitgestellten Gerätesteuersignals 540 über
die Koppelschnittstelle auf, wobei die Gerätefunktion des Kochfelds unter Verwendung
des Gerätesteuersignals 540 aktiviert wird, und/oder wobei ein weiteres Gerät an einer
weiteren Koppelschnittstelle gekoppelt ist und unter Verwendung des Gerätesteuersignals
540 angesteuert wird.
1. Kochfeld (100) zum Zubereiten von Speisen, wobei das Kochfeld (100) das folgende Merkmal
aufweist:
- eine Kochplatte (105) mit mindestens einer Koppelschnittstelle (110) zum drahtlosen
Koppeln mit einem auf der Kochplatte (105) platzierten Gerät (115), um eine Gerätefunktion
des Kochfelds (100) zu aktivieren.
2. Kochfeld (100) gemäß Anspruch 1, wobei die Kochplatte (105) ausgebildet ist, um als
Gerätefunktion über die Koppelschnittstelle (110) mindestens eine Information an das
mit dem Kochfeld (100) gekoppelte Gerät (115) und/oder von dem Gerät (115) an das
Kochfeld (100) zu übertragen, und/oder um das mit dem Kochfeld (100) gekoppelte Gerät
(115) mit elektrischer Energie zu speisen.
3. Kochfeld (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Kochplatte (105)
zumindest eine weitere Koppelschnittstelle (200) zum Koppeln mit einem auf der Kochplatte
(105) platzierten weiteren Gerät (205) aufweist.
4. Kochfeld (100) gemäß Anspruch 3, wobei die Kochplatte (105) ausgeformt ist, um die
Koppelschnittstelle (110) mit der weiteren Koppelschnittstelle (200) zu verbinden,
insbesondere um Informationen von dem Gerät (115) über die Koppelschnittstelle (110)
und die weitere Koppelschnittstelle (200) an das weitere Gerät (205) zu übertragen.
5. Kochfeld (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Kochplatte (105)
eine erste Kochstelle (125) und mindestens eine zweite Kochstelle (130) aufweist,
wobei die erste Kochstelle (125) und die zweite Kochstelle (130) voneinander beabstandet
an der Kochplatte (105) angeordnet sind, insbesondere wobei die Koppelschnittstelle
(110) innerhalb eines vordefinierten Bereichs um die erste Kochstelle (125) angeordnet
ist.
6. Kochfeld (100) gemäß einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei die Koppelschnittstelle (110)
an der ersten Kochstelle (125) und wobei die weitere Koppelschnittstelle (200) an
der zweiten Kochstelle (130) angeordnet oder zugeordnet sind.
7. Kochfeld (100) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das Kochfeld (100)
als ein Induktionskochfeld ausgeführt ist.
8. Verfahren (400) zum Betreiben eines Kochfelds (100) gemäß einem der vorangegangenen
Ansprüche, wobei das Verfahren (400) die folgenden Schritte umfasst:
- Drahtloses Koppeln (405) des Kochfelds (100) mit dem Gerät (115) ansprechend auf
ein Platziersignal (505), das ein an der mindestens einen Koppelschnittstelle (110)
der Kochplatte (105) platziertes Gerät (115) repräsentiert; und
- Aktivieren (410) mindestens einer Gerätefunktion des Kochfelds (100) unter Verwendung
eines Aktiviersignals (515) nach dem Koppeln des Kochfelds (100) mit dem Gerät (115).
9. Verfahren (400) gemäß Anspruch 8, wobei im Schritt (410) des Aktivierens als Gerätefunktion
eine Kommunikationsverbindung mit dem Gerät (115) hergestellt wird und/oder ein Speisen
des Gerätes (115) mit elektrischer Energie bewirkt wird.
10. Verfahren (400) gemäß einem der Ansprüche 8 bis 9, wobei für den Schritt (410) des
Aktivierens ein vorbestimmtes Zeitintervall von bis zu 45 Sekunden nach dem Schritt
(405) des Koppelns vorgesehen sind, insbesondere von 30 Sekunden.
11. Verfahren (400) gemäß einem der Ansprüche 8 bis 10, mit einem Schritt (420) des Abfragens
eines Koppelstatus des Kochfelds (100) nach dem Schritt (405) des Koppelns, um ein
an mindestens einer weiteren Koppelschnittstelle (200) der Kochplatte (105) platziertes
weiteres Gerät (205) zu ermitteln, wobei im Schritt (410) des Aktivierens die mindestens
eine Gerätefunktion des Kochfelds (100) unter Verwendung eines weiteren Aktiviersignals
(520) ansprechend auf das Koppeln (405) des Kochfelds (100) mit dem weiteren Gerät
(205) angesteuert wird.
12. Verfahren (400) gemäß einem der Ansprüche 8 bis 11, mit einem Schritt (415) des Ausgebens
eines Anzeigesignals (530) an eine Schnittstelle zu einer Anzeigeeinrichtung (150)
des Kochfelds (100), um einem Nutzer eine Information auf dem Kochfeld (100) anzuzeigen,
oder Ausgeben (415) des Anzeigesignals (530) an die Koppelschnittstelle (110), um
dem Nutzer die Information auf dem Gerät (115) anzuzeigen.
13. Verfahren (400) gemäß einem der Ansprüche 8 bis 12, mit einem Schritt (425) des Einlesens
eines von dem Gerät (115) bereitgestellten Gerätesteuersignals (540) über die Koppelschnittstelle
(110), wobei im Schritt (410) des Aktivierens die Gerätefunktion des Kochfelds (100)
unter Verwendung des Gerätesteuersignals (540) aktiviert wird, und/oder wobei ein
weiteres Gerät (205) an einer weiteren Koppelschnittstelle (200) gekoppelt ist und
unter Verwendung des Gerätesteuersignals (540) angesteuert wird.
14. Steuereinheit (145), die ausgebildet ist, um die Schritte (405, 410, 415, 420, 425)
des Verfahrens (400) gemäß einem der Ansprüche 8 bis 13 in entsprechenden Einheiten
(500, 510, 520, 525, 535) auszuführen und/oder anzusteuern.
15. Computer-Programmprodukt mit Programmcode zur Durchführung des Verfahrens (400) nach
einem der Ansprüche 8 bis 13, wenn das Computer-Programmprodukt auf einer Steuereinheit
(145) gemäß Anspruch 14 ausgeführt wird.