[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Sanitäreinrichtungen und
der Hygienetechnik.
Technischer Hintergrund
[0002] WC-Bürsten werden regelmäßig zur Reinigung von WC-Becken eingesetzt. WC-Bürsten kommen
häufig zusammen mit zweckmäßigen Aufnahmen, häufig für den Bürstenkopf. So werden
WC-Garnituren gebildet. Diese werden auch häufig in dieser Form, d.h. im "Set", verkauft.
Zum Zwecke schneller Gebrauchsverfügbarkeit werden WC-Bürsten bzw. - Garnituren regelmäßig
direkt im Bereich eines WC-Beckens aufgestellt.
[0003] Bei Notwendigkeit eines Reinigungsvorganges des WC-Beckens, z.B. nach einem erfolgten
Stuhlgang, kann so schnell auf den reinigenden technischen Effekt der WC-Bürste zurückgegriffen
werden. Üblicherweise wird nach einer solchen Reinigung die WC-Bürste vom Nutzer in
eine Aufnahme zurückgestellt. Hierbei kann Wasser in die Aufnahme gelangen.
[0004] Häufig entstehen im Alltag unangenehme und/oder gar hygienisch bedenkliche Situationen
beim Einsatz von WC-Bürsten, insbesondere in von vielen Personen frequentierbaren
oder gar öffentlich benutzbaren Bedürfnisanstalten.
[0005] Beispielsweise können WC-Bürstenkopf als auch WC-Bürstengriff verschmutzen. Häufig
können sich auch Schmutz und Wasser in der Aufnahme bzw. Haltevorrichtung für die
WC-Bürste ansammeln. Dies ist nicht nur unhygienisch, sondern auch unappetitlich.
Toiletten mit schlechten hygienischen Bedingungen, oder auch gar nur ungepflegtem
und/oder unhygienischem Eindruck, werden von Besuchern häufig gemieden. Ungepflegt
erscheinende oder zu selten getauschte WC-Bürsten sind ein entscheidendes Kriterium.
[0006] Häufig wird zudem entsprechend angesammeltes "Klowasser" aus der Halterung der WC-Bürste
von unachtsamen Toilettenbenutzern versehentlich vergossen, z.B. beim etwas unachtsamen
Zurückstellen der WC-Bürste, und verunreinigt dadurch den Boden und die Umgebungsluft.
[0007] Das deutsche Gebrauchsmuster
DE 1932357 U offenbart eine Aufnahmevorrichtung für eine WC-Garnitur samt WC-Bürste, welche auch
Klopapierrollen aufnehmen kann. Dadurch wird das Problem einer sicheren Lagerung und
einer gesicherten Verfügbarkeit von Klopapier an einem WC im akuten Notwendigkeitsfall
gelöst.
[0008] Das Chinese Utility Model
CN 210043914 U offenbart andererseits eine WC-Garnitur (eine WC-Garnitur selbst). So eine Garnitur
könnte man beispielsweise in der Aufnahmevorrichtung der
DE 1932357 U (siehe oben) abstellen.
[0009] Die im Utility Model vorgestellte WC-Garnitur ist unten durch ein Bodenelement geschlossen.
Hierin sammeln sich Dreck, Flüssigkeit und Schädlinge. Daher muss das Bodenelement
regelmäßig geöffnet und gereinigt werden, wofür das Bodenelement mit einer Schnapp-
oder Steckstruktur ausgestattet ist.
[0010] Nachteilig sind der Mangel an Hygiene und der Aufwand bei der erforderlichen Reinigung.
[0011] Ferner steht die WC-Garnitur, trotz Bodenelement, sehr wackelig; dies insbesondere
dann, wenn die Bürste entnommen oder zurückgestellt wird. In vielen Fällen, z.B. bei
leicht verkanteter Klobürste, hebt der Nutzer versehentlich bei der Betätigung des
Bürstengriffs die komplette WC-Garnitur (samt ihrer Innnenausstattung und dem Bodenelement)
mit an. Der Nutzer kann die Klobürste dann nicht unmittelbar benutzen; er muss erst
die WC-Garnitur von der Bürste erfolgreich trennen, um die Borsten der Bürste freizulegen.
Aus diesen Gründen ist die Benutzung der WC-Garnitur des
CN 210043914 U nicht besonders komfortabel und verlässlich/robust.
[0012] Hierbei können ferner auch noch in der WC-Garnitur angesammelte Flüssigkeit und Schmutz
im gesamten Toilettenbereich verteilt/verschüttet werden.
[0013] Verärgerte Gäste öffentlicher Waschräume werfen ferner infolgedessen häufig die (versehentlich
bei der Bürstenentnahme mitbewegte) WC-Garnitur einfach "irgendwohin" anstatt sie,
liebevoll und anständig, an den Ursprungsort zurückzustellen. Dies führt zu abermals
zu mehr Chaos und weniger Hygiene im Toilettenbereich; das Reiningungspersonal vor
Ort muss dieses andauernd beseitigen und hygienische Zustände durch Arbeitseinsatz
wiederherstellen.
[0014] Ferner ist nachteilig, dass die gezeigte WC-Garnitur, welche aus unzähligen Elementen
besteht, wodurch sie leichter verdreckt, schwieriger zu reinigen als auch aufwändiger
herzustellen ist, ersetzt werden muss. Zur Beibehaltung der Funktionen muss dann in
nachteiliger Weise die komplette komplexe WC-Garnitur durch ein gleiches oder ähnlich
komplexes Modell getauscht werden.
[0015] Die US-Veröffentlichung
US 20090211926 A1 offenbart eine Haltevorrichtung für einen Stößel/Klopömpel, etc. mit einem hohlen
Körper mit einer Öffnung, einem an dem Körper angebrachten Lagerelement zum Halten
einer Toilettenreinigungsbürste, einer mit einem Boden des Körpers verbundenen Bodenabdeckung
und einem Deckel mit einer Basis; die Bodenabdeckung hat einen mittleren Hohlraum,
in den eine Schwenkwellenkomponente eingesetzt ist; der Deckel wird in dem Körper
gehalten und kann in eine geschlossene Position gedreht werden, um die Öffnung des
Körpers an einem gekrümmten abdeckenden halben Teil davon zu schließen; der Deckel
kann in eine geöffnete Position gedreht werden, so dass ein Stößel in den Körper eingesetzt
und aus ihm herausgenommen werden kann; die Basis ist schwenkbar auf dem Schwenkwellenelement
für eine reibungslose Drehung des Deckels gelagert; die Basis ist so durch ein elastisches
Federelement vorgespannt, dass sie in engen Kontakt mit dem Körper kommt und gehalten
wird, wodurch dazwischen keinerlei Öffnungen oder Spalte entstehen, durch welche Flüssigkeiten
entweichen könnten. Ein Stößel oder Klopömpel kann in dem Korpus der Vorrichtung aufgenommen
werden; eine optionale Toilettenbürste wird seitlich schwebend in dem genannten Lagerelement
getragen. Die WC-Bürste wird direkt in einen lateral zerlegbaren, zweiteiligen Korpus
eingesetzt (Lagerelement, seitlich verschließbar); eine WC-Garnitur in handelsüblicher
Form wird nicht benötigt und kann ferner auch nicht eingesetzt werden.
[0016] Vorteile dieser Offenbarung sind ein Stoppmechanismus bei der drehenden Entnahme
oder Verstauung des Stößels/Klopömpels, sowie ein durch ein elastisches Federelement
bewirkter Druckmechanismus, welcher so durch einen dichten Verschluss ein Auslaufen
von Flüssigkeit und Schmutz in den Bereich der unteren Mechanik zu verhindern weiß.
[0017] Die Vorrichtung ist sehr komplex strukturiert, nur schwer zu reinigen; nach längerem
Gebrauch, bei Verschmutzung und Verschleiß, muss sie (vollständig) ersetzt werden.
Es handelt sich um nur schwer beziehbare Spezialteile.
[0018] Die WC-Bürste steht nicht sehr stabil, und ist auch nur vergleichsweise umständlich
zu entnehmen. Ein zusätzlicher Fixierarm, welcher gekrümmt vom den Stößel umschließenden
Körper ausgeht, soll den Griff der Toilettenbürste leicht abstützen (anlehnend aufnehmen).
Für weitere Einzelheiten wird auf die Offenbarung selbst verwiesen.
[0019] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die technische Aufgabe zugrunde, die Bedingungen
von WCs in Bezug auf (tatsächliche wie auch wahrgenommene) Hygiene zu verbessern.
Lösungen sollten WCs dem Nutzer als - im Hinblick auf sämtliche ihm verfügbaren Sinne
- ansprechend und "einladend" wahrnehmen lassen und die Qualität der praktizierten
Hygiene, dabei nebenbei auch die Qualität der Umgebungsluft (gesund und hygienisch,
samt Vermeidung von Gerüchen), nachhaltig verbessern.
[0020] Hierzu sollte insbesondere eine neue Vorrichtung geschaffen werden, welche die Nachteile
des Standes der Technik überwindet und neue Lösungen ermöglicht. Insbesondere sollen
hierzu praktikablere, flexiblere, skalierbare, sicherere, verlässlichere Lösungen
geschaffen werden. Auch der Faktor der Kostenminimierung spielt eine wesentliche Rolle,
sodass eine hinreichend solide ausgestattete, aber gleichzeitig nicht zu teure Lösung
beabsichtigt ist. Die Lösung sollte idealerweise leicht nachrüstbar sein. Die Lösung
sollte zudem umweltfreundlich sein, einen hohen Grad an Wiederverwertbarkeit ermöglichen
und insbesondere laufende Kosten geringhalten. Für sämtliche Beteiligte sollte zudem
ein hoher Grad an Komfort gewährleistet werden.
[0021] Die Nachteile des Standes der Technik werden überwunden durch die Vorrichtung nach
Anspruch 1 zur Aufnahme einer handelsüblichen WC-Garnitur. Die Erfindung verfolgt
dabei einen anderen Ansatz als die Offenbarung des Gebrauchsmusters
CN 210043914 U, indem sie erkennt, dass sich wichtige Vorteile ergeben, indem man eine vorteilhafte
Aufnahmevorrichtung
für WC-Garnituren schafft, statt zu versuchen, handelsübliche WC-Garnituren durch Erweiterungen
oder Variationen von Merkmalen zu verbessern.
Beschreibung der Erfindung
[0022] Die vorliegende Erfindung schafft eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1.
[0023] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0024] Demgemäß ist eine Vorrichtung zur Aufnahme einer handelsüblichen WC-Garnitur vorgesehen.
[0025] Die handelsüblichen WC-Garnitur kann eine WC-Bürste samt WC-Bürsten-Griff sowie eine
Haltevorrichtung für die WC-Bürste umfassen. Die Vorrichtung kann in Richtung einer
Vorderseite durch ein Verdeckungselement geschlossen ausgestaltet sein. Die Vorrichtung
kann in Richtung einer Rückseite sowie einer Oberseite jedoch geöffnet ausgestaltet
sein.
[0026] Die Vorrichtung kann ferner ein Bodenelement aufweisen, welches dazu eingerichtet
ist, die Haltevorrichtung für die WC-Bürste tragend aufzunehmen.
[0027] Das Bodenelement kann dazu eingerichtet sein, auf einer Oberfläche (dem Boden) abgestellt
zu werden. Dies führt zu einem stabilen Stand der Vorrichtung und damit der WC-Garnitur.
(Insbesondere schwebende Halterungen leiden andererseits häufig an relativer Instabilität.)
[0028] Das Bodenelement kann so beispielsweise eine wichtige unmittelbare Verbindung zwischen
einem Boden / einer externen tragenden Oberfläche einerseits und der Unterseite einer
WC-Garnitur andererseits schaffen.
[0029] Idealerweise ist das Bodenelement dünn und flach ausgestaltet, um seine Funktion
bestmöglich umzusetzen. Idealerweise beträgt so die effektive Gesamthöhe (Basisniveau)
des Bodenelements (und damit die Erhöhung der WC-Garnitur durch den Einsatz der Erfindung)
weniger als 25% eines Radius (oder effektiven Radius bei nicht-kreisrunder Form) des
Bodenelements, bevorzugterweise weniger als 15%, besser weniger als 10%.
[0030] Das Bodenelement kann an seiner Oberseite mindestens ein Fixierelement aufweisen.
Das Fixierelement kann dazu eingerichtet sein, die Haltevorrichtung für die WC-Bürste
mindestens einseitig, insbesondere rückseitig, zu begrenzen. Das Fixierelement kann
dazu eingerichtet sein, bei einem Entnehmen und/oder Zurückstellen der WC-Bürste,
insbesondere unter Nutzung des WC-Bürsten-Griffes, die Haltevorrichtung für die WC-Bürste
an einer unkontrollierten Fortbewegung (beispielsweise auch einem Umfallen und/oder
einem Vergießen von Inhalt) zu hindern.
[0031] Die Vorrichtung kann leicht nachgerüstet werden. Sie ist mit handelsüblichen WC-Garnituren
kompatibel. Durch das Verdeckungselement wird die WC-Bürste, insbesondere samt Griff,
zunächst für den Nutzer unsichtbar, d.h. "versteckt". Dies schafft eine angenehme
Atmosphäre. Die Bürste samt Garnitur "verschwindet" für den Nutzer so visuell (auch
ggf. Schmutz / Flüssigkeit), zudem wird eine erste Barriere für Luftzirkulation geschaffen,
was sich bereits positiv auf die Qualität und Hygiene der Umgebungsluft auswirkt.
Unangenehme Gerüche werden so bereits reduziert. Durch das Fixierelement wird dies
übrigens synergistisch weiter verbessert. Hierdurch wird die WC-Garnitur bzw. die
Haltevorrichtung für die WC-Bürste an Ort und Stelle gehalten. Unkontrollierte Bewegungen
werden vermieden, wodurch abermals der effektive Kontakt der Haltevorrichtung sowie
von Schmutz und Flüssigkeit daran mit der Umgebungsluft auf ein Minimum reduziert
wird.
[0032] Die WC-Garnitur ist also optisch - samt Griff - nicht sichtbar, durch eine hohe Barriere
abgeschirmt gegen Luftzirkulation und wird ferner an unkontrollierten Bewegungen und
den damit verbundenen negativen Folgen gehindert.
[0033] Die Vorrichtung wird beispielsweise vor einer Wand oder in einer Ecke eingesetzt.
[0034] Dadurch, dass die Vorrichtung nach hinten hin geöffnet ist, kann sie dennoch im Bedarfsfalle
leicht inspiziert und gereinigt werden. Bei Vollzylinder-Vorrichtungen ist dies vergleichsweise
schwierig.
[0035] Durch ihre Eigenschaften trägt die Erfindung zu für den Nutzer angenehmen, gesunden
und komfortablen (solide handhabbaren) WC-Erfahrungen bei. Auch bei der Reinigung
und Instandhaltung bzw. für das Reinigungspersonal ergeben sich Vorteile.
[0036] Das Fixierelement kann Fixierpunkte umfassen, insbesondere in Form von Fixationsnoppen.
Dies können beispielsweise drei oder fünf Noppen sein, für besonders viel Support
für die WC-Garnitur. Zwei Noppen haben sich, gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
als besonders kompatibel mit einer hohen Zahl an handelsüblichen WC-Garnituren unterschiedlicher
Form erwiesen. So ist eine hohe Kompatibilität gegeben, sodass die gewünschten technischen
Effekte bei einem besonders hohen Anteil von - häufig unabhängig eingekauften bzw.
ersetzten - WC-Garnituren gewährleistet sind. Runde Punkte bzw. Noppen verstärken
diesen Effekt.
[0037] Ein alternatives Fixierelement kann einen Fixierbalken umfassen. Hier ist die resultierende
Reibung und damit der stabile Sitz bei WC-Garnituren mit gerader Anlagefläche besonders
sicher. Bei runden WC-Garnituren ist der stabile Sitz jedoch schlechter als bei der
Fixierpunktvariante. Beide Varianten genießen daher ihre jeweils besondere Existenzberechtigung.
Auch ein Set aus beiden Varianten ist für den Verkauf denkbar.
[0038] Die Fixierpunkte können in einem hinteren Bereich des Bodenelements angeordnet sein.
Bei einer Entnahme der WC-Bürste üben, so hat sich gezeigt, Nutzer im statistischen
Mittel einen leichten Druck nach hinten aus. Zudem sind dort die Fixierpunkte selbst
besonders leicht zu reinigen, da sie freiliegen.
[0039] Das Fixierelement sollte gemäß einer Ausführungsform diskontinuierlich ausgestaltet
sein. Damit kann insbesondere gemeint sein, dass die eine Fixierung bewirkenden Unterelemente
diskontinuierlich mit der WC-Garnitur fixierend interagieren.
[0040] Das Fixierelement sollte gemäß einer Ausführungsform insbesondere nicht schlicht
kreisrund (kontinuierlich kreisrund) ausgestaltet sein.
[0041] Das Fixierelement sollte gemäß einer Ausführungsform insbesondere nicht schlicht
kontinuierlich (kontinuierlichen Kontakt zur Fixierung der WC-Garnitur) ausgestaltet
sein (z.B. kreisrund oder auch in anderen Formen).
[0042] Durch diese Eigenschaften wird sichergestellt, dass tatsächlich eine konventionelle/handelsübliche
WC-Garnitur eingesetzt werden kann; letztere können geringe Form- und/oder Größenunterschiede
aufweisen; diese werden so kompensiert. So können baulich leicht verschiedene handelsübliche
WC-Garnituren ("veschiedene Modelle") fixiert werden; insbesondere auch ohne Feinjustierung
von Einstellungen.
[0043] Bei einer kreisrunden Form passt andererseits nur eine WC-Garnitur, welche exakt
diese (dieselbe) Form und Größe (Innengröße der kreisrunden Form = Außengröße WC-Garnitur)
aufweist.
[0044] Diskontiuierlich fixierende Fixierelemente (eingerichtet z.B. für discontinuous mechanical
engagement) weisen große Vorteile im Hinblick auf Modellkompatibilität der handelsüblichen/konventionellen,
auf dem Markt verfügbaren, WC-Garnituren auf.
[0045] Die Erfindung kann so mit handelsüblichen/konventionellen WC-Garnituren durch den
Kunden problemlos eingesetzt werden. Bezogene WC-Garniturmodelle können, unter Beibehaltung
der Erfindung, geändert werden (Einsatzflexibilität der Erfindung).
[0046] Insbesondere kann ein "vollständig formimitierendes 'Fixierelement' " nachteilig
sein. Dieses imitiert dann vollständig die exakte Form eines WC-Garniturmodells, was
regelmäßig in nachteiliger Weise zu Inkompatibilität mit anderen WC-Garnituren führt.
Eine schlichte die Form der WC-Garnitur imitierende Form, beispielsweise in Form einer
Absenkung oder eines Randes, sei aus den genannten Gründen auch kein Fixierelement
im Sinne der vorliegenden Erfindung (vgl. daher die Anführungszeichen ,' im ersten
Satz dieses Absatzes). Ein solches Element, wenn es beispielsweise im Stand der Technik
auftreten sollte, wurde regelmäßig nicht mit dem, insbesondere nicht mit dem primären,
Zwecke einer Fixierung geschaffen. Ein Fixierelement ist jedoch bewusst zum Zwecke
der Fixierung geschaffen bzw. dazu eingerichtet.
[0047] Fixierelement im Sinne der vorliegenden Erfindung können insbesondere Elemente sein,
welche die WC-Garnitur fixieren, diese jedoch nicht umschließen; insbesondere nicht
formschlüssig.
[0048] Der Rand des Bodenelements kann höher ausgestaltet sein, um insbesondere eventuell
austretende Flüssigkeit aufzunehmen und um ein Auslaufen dieser auf den Boden zu verhindern.
Mit dem Fixierelement für die Haltevorrichtung ergibt sich ein synergistischer Effekt,
da gegen auslaufende Flüssigkeit gleich doppelt vorgesorgt wird. Die resultierende
Sicherheit löst effektiv das Problem von aus der WC-Garnitur auf den Boden ausgelaufener
Flüssigkeit endgültig und komplett.
[0049] Die Vorrichtung kann integral ausgestaltet sein, insbesondere integral aus Kunststoff
oder integral aus pulverbeschichtetem Stahlblech. Insbesondere können die Fixierelemente
als auch der Rand jeweils aus dem Material der Hauptvorrichtung gebildet sein.
[0050] Die integrale Herstellung ist nicht nur besonders einfach: Sie ist für eine Reinigung
- und damit für die effektive Langlebigkeit in ihrem Anwendungsfeld während ihrer
Lebensdauer stärksten Verunreinigungen ausgesetzten Vorrichtung von hoher Bedeutung.
[0051] Die Stahlblechvariante ist besonders hochwertig, edel und abermals langlebiger, während
die Kunststoffvariante günstiger zu produzieren ist.
[0052] Für ein verbessertes beispielhaftes Verständnis der Ausführungsformen wird auf die
Figuren und die zugehörigen Figurenbeschreibungen verwiesen.
Figurenliste
[0053] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren
der Zeichnungen angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Aufnahme einer WC-Garnitur
samt hierin angeordneter WC-Garnitur gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Aufnahme einer WC-Garnitur
samt hierin angeordneter WC-Garnitur gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Aufnahme einer WC-Garnitur
samt hierin angeordneter WC-Garnitur gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Aufnahme einer WC-Garnitur
samt hierin angeordneter WC-Garnitur gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Aufnahme einer WC-Garnitur
samt hierin angeordneter WC-Garnitur gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
[0054] In allen Figuren sind gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente und Vorrichtungen -
sofern nichts anderes angegeben ist - mit denselben Bezugszeichen versehen worden.
Beschreibung der Zeichnungen
[0055] Die Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Aufnahme einer
WC-Garnitur samt hierin angeordneter WC-Garnitur gemäß einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Dargestellt ist eine perspektivische Ansicht von schräg
hinten. Die Vorrichtung 100 ist an einer Vorderseite durch einen Halb-/Teilzylinder
geschlossen (Verdeckungselement). Das Verdeckungselement deckt den gesamten Bereich
der WC-Garnitur, einschließlich des WC-Brüsten-Griffes 300 sowie der Haltevorrichtung
301, ab.
[0056] Die Vorrichtung kann leicht an einer handelsüblichen WC-Garnitur 300, 301 nachgerüstet
werden. Verschiedene bzw. verschiedenartige handelsübliche WC-Garnituren können eingesetzt
werden (vgl. auch bspw. Figur 5).
[0057] Die Luftzirkulation wird insbesondere im Bürstenbereich sowie im Bereich der Haltevorrichtung
301 reduziert. Durch den Rand 110 wird beispielsweise ein Auslaufen von Flüssigkeit
auf den Boden verhindert, beispielsweise selbst dann, wenn die Haltevorrichtung 301
aufgrund von Materialbruch ausläuft.
[0058] Die Fixierpunkte 200a-1 und 200a-2 sorgen für einen stabilen Sitz der WC-Garnitur
in der Vorrichtung. Besonders wichtig ist dies bei einer Entnahme sowie einem Rückstellen
der WC-Bürste mittels des Griffes 300. Bei einer Entnahme als auch beim Rückstellen
der Bürste mittels des Griffes 300 über Nutzer einen leichten Druck in Richtung der
offenen Rückseite der Vorrichtung aus, was eine verstärkte Haftreibung an den Fixierpunkten
200a-1, 200a-2 bewirkt.
[0059] Die Vorrichtung ist leicht und gründlich zu reinigen, insbesondere da integral hergestellt,
und hat daher einen hohen Grad an Wiederverwertbarkeit, auch wenn sie zwischenzeitlich
bei einem Einsatz stark verschmutzt wurde. Auch Hochtemperaturreinigungsverfahren
können, insbesondere bei der Stahlvariante, hervorragend zum Einsatz gebracht werden.
Die gereinigte Vorrichtung 100 erfüllt die höchsten hygienischen Anforderungen an
Keimfreiheit.
(Män könnte hieraus gesund essen, wenn man wollte.)
[0060] Die Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Aufnahme einer
WC-Garnitur samt hierin angeordneter WC-Garnitur gemäß einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Zu sehen ist die Vorrichtung von hinten. Beispielsweise
wird die Vorrichtung 100 mit der hier dargestellten Hinterseite gegen eine Wand gestellt,
oder in eine Ecke. Sie kann aber auch in andere Konstruktionen eingebracht werden.
[0061] Die Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Aufnahme einer
WC-Garnitur samt hierin angeordneter WC-Garnitur gemäß einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. In der gezeigten Seitenansicht ist gut der (hier exakte)
Halbzylinder zu erkennen. Dieser ist ein guter Kompromiss zwischen Verdeckung und
Zugänglichkeit, letztere auch zur Reinigung, der Vorrichtung. Es können erfindungsgemäß
aber auch andere Verdeckungselemente, insbesondere auch andere Teilzylinder (welche
also einen größeren und/oder kleineren Winkelbereich bzw. Kreisbögen/-ausschnitte
umfassen) eingesetzt werden.
[0062] Die Figur 4 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Aufnahme einer
WC-Garnitur samt hierin angeordneter WC-Garnitur gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung. Gezeigt ist eine Vorderansicht. Zu sehen ist lediglich das Verdeckungselement
(z.B. der vordere Halbzylinder). Die WC-Garnitur samt Bürste, samt Griff, sind hier
verdeckt.
[0063] Die Figur 5 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Aufnahme einer
WC-Garnitur samt hierin angeordneter WC-Garnitur gemäß einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
[0064] Eine Haltevorrichtung 301 wird durch einen Fixierungsbalken 200b am Platz gehalten.
Auch hier wird abermals deutlich, wie unnötige Bewegungen oder gar versehentliches
Umstoßen der Haltevorrichtung 301 vermieden werden, und wie das hohe Verdeckungselement
den optischen Eindruck von vorne als auch die Umgebungsluftqualität verbessert. Durch
die offene Rückseite und die integrale Ausbildung ist die Vorrichtung leicht und gründlich
zu reinigen.
Bezugszeichenliste
[0065]
- 100
- Vorrichtung zur Aufnahme einer WC-Garnitur
- 110
- Rand (am Bodenelement)
- 200a-1
- Fixierelement (Fixierpunkt)
- 200a-2
- Fixierelement (Fixierpunkt)
- 200b
- Fixierelement (Fixierungsbalken)
- 300
- WC-Bürsten-Griff
- 301
- Haltevorrichtung (Teil der WC-Garnitur)
1. Vorrichtung (100) zur Aufnahme einer handelsüblichen WC-Garnitur (300, 301), letztere
umfassend eine WC-Bürste samt WC-Bürsten-Griff (300) sowie Haltevorrichtung (301)
für die WC-Bürste,
wobei die Vorrichtung (100) in Richtung einer Vorderseite durch ein Verdeckungselement
(100) geschlossen ausgestaltet, in Richtung einer Rückseite sowie einer Oberseite
jedoch geöffnet ausgestaltet ist,
ferner aufweisend ein Bodenelement, welches dazu eingerichtet ist, die Haltevorrichtung
(301) für die WC-Bürste tragend aufzunehmen, und dazu sinngemäß eingerichtet ist,
auf einer ebenen Oberfläche, beispielsweise einem ebenen Boden, sicher angeordnet
zu werden,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Bodenelement an seiner Oberseite mindestens ein Fixierelement (200a-1, 200a-2;
200b), insbesondere ein diskontinuierlich fixierendes und/oder die WC-Garnitur nicht
umschließendes Fixierelement, aufweist, welches dazu eingerichtet ist, die Haltevorrichtung
(301) für die WC-Bürste mindestens einseitig, insbesondere rückseitig, zu begrenzen
und bei einem Entnehmen und/oder Zurückstellen der WC-Bürste, insbesondere unter Nutzung
des WC-Bürsten-Griffes (300), an einer unkontrollierten Fortbewegung zu hindern.
2. Vorrichtung (100) nach Anspruch 1, wobei das Fixierelement mindestens zwei in das
Bodenelement eingebrachte Fixierpunkte (200a-1, 200a-2), insbesondere Fixationsnoppen
(200a-1, 200a-2), umfasst.
3. Vorrichtung (100) nach Anspruch 2, wobei Fixierpunkte (200a-1, 200a-2), insbesondere
Fixationsnoppen (200a-1, 200a-2), in symmetrischer Weise in einem hinteren Bereich
des Bodenelements angeordnet sind.
4. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Bodenelement
einen Rand (110) umfasst, welcher höher ausgestaltet ist als das Basisniveau des Bodenelements.
5. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Fixierelement
(200a-1, 200a-2) zwei runde Fixierpunkte (200a-1, 200a-2), insbesondere zwei runde
Fixationsnoppen (200a-1, 200a-2) umfasst.
6. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Fixierelement
(200a-1, 200a-2, 200b) einen Fixierungsbalken (200b) umfasst.
7. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verdeckungselement,
das Bodenelement und das Fixierelement integral (100) ausgestaltet sind.
8. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, hergestellt aus einem Kunststoff
(100), insbesondere integral (100) hergestellt aus einem Kunststoff (100).
9. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, hergestellt, insbesondere
integral (100) hergestellt, aus einem Stahl (100), insbesondere aus pulverbeschichtetem
Stahlblech (100).