GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Verpackungsbeutels zum
Verpacken von flüssigem oder granularem oder pastösem oder pulvrigem Füllgut und zum
Anordnen in einem, insbesondere einen rechteckigen oder runden oder ovalen Grundriss
aufweisenden, (Verpackungsbeutel-)Behälter, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Der Behälter kann als Tank oder als Silo gebildet sein. Die Behälterform kann zylindrisch
oder beliebig geformt sein. Das Behältervolumen kann einige Tausend Liter (L) umfassen,
beispielsweise etwa 5.000 L bis etwa 10.000 L. Der Beutel wird aus mehreren Folienbahnen
vorkonfektioniert und durch das Anordnen mehrerer Falten in eine kompakte Form gebracht.
Der Verpackungsbeutel ist durch ein erstes (Folien-)Bahnelement, im Folgenden: (Folien-)Oberbahnelement,
und ein zweites (Folien-)Bahnelement, im Folgenden: (Folien-)Unterbahnelement, und
zwei zwischen dem Oberbahnelement und dem Unterbahnelement angeordnete (Folien-)Seitenfaltelemente
gebildet. Das Oberbahnelement wird auf dem Unterbahnelement so flächig angeordnet,
dass die Seitenfaltelemente mit jeweils einer Seitenfalte zwischen Oberbahnelement
und Unterbahnelement flächig aufliegen, und dass die Anordnung aus Oberbahnelement,
Unterbahnelement und einfach gefalteten Seitenfaltelementen ein flächiges, mehrlagiges
Verpackungsbeutelmaterial mit einer in Längsrichtung verlaufenden, etwa mittig angeordneten,
Symmetrieachse und einer linksseitigen und einer rechtsseitigen Verpackungsbeutelmaterialkante
bilden.
[0002] Die Erfindung betrifft auch einen Verpackungsbeutel zum Verpacken von flüssigem oder
granularem oder pastösem oder pulvrigem Füllgut und zum volumenausfüllenden Anordnen
in einem Verpackungsbeutelbehälter, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 9.
[0003] Die Erfindung betrifft auch einen Verpackungsbeutel zum Verpacken von flüssigem oder
granularem oder pastösem oder pulvrigem Füllgut und zum volumenausfüllenden Anordnen
in einem Verpackungsbeutelbehälter, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 10. Der Verpackungsbeutel
ist demnach durch ein Oberbahnelement und ein Unterbahnelement und zwei zwischen dem
Oberbahnelement und dem Unterbahnelement angeordnete Seitenfaltelemente gebildet.
Das Oberbahnelement ist auf dem Unterbahnelement so flächig angeordnet, dass die Seitenfaltelemente
mit jeweils einer Seitenfalte zwischen Oberbahnelement und Unterbahnelement flächig
aufliegen, und dass die Anordnung aus Oberbahnelement, Unterbahnelement und einfach
gefalteten Seitenfaltelementen ein flächiges, mehrlagiges Verpackungsbeutelmaterial
mit einer in Längsrichtung verlaufenden, etwa mittig angeordneten, Symmetrieachse
und einer linksseitigen und einer rechtsseitigen Verpackungsbeutelmaterialkante bildet.
[0004] Ferner betrifft die Erfindung einen Verpackungsbeutelbehälter nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 11. Der Verpackungsbeutelbehälter umfasst demnach einen Boden und eine
oder mehrere Seitenwände.
TECHNOLOGISCHER HINTERGRUND
[0005] Große Volumina eines fließfähigen, d. h. flüssigen oder granularen oder pastösen
oder pulvrigen, Füllguts, beispielsweise ca. 5.000 Liter oder mehr eines Füllguts,
werden bevorzugt in einem stabilen (Metall- oder Kunststoff-)Behälter verpackt oder
darin gelagert, beispielsweise in einem Tank oder in einem Silo. Insbesondere aus
Hygienegründen oder zwecks Vereinfachung der Behälterreinigung wird das Füllgut nicht
unmittelbar in dem Behälter angeordnet, sondern in einem Beutel, der das Volumen des
Behälterinnenraums ausfüllt. Der Beutel schützt das Füllgut vor äußeren Einflüssen,
der Behälter fasst (und schützt) den Beutel. Insofern bedarf es bei einer Neubefüllung
des Behälters eines Austausches des zuvor entleerten Beutels gegen einen neuen unbefüllten
Beutel. Der entleerte Beutel wird als Müll entsorgt, ein Reinigen des Behälterinnenraums
ist nicht oder nur mit sehr geringem Aufwand erforderlich.
[0006] Gattungsgemäße Verpackungsbeutel werden meist aus einer Papier- oder Kunststoffbahn
durch Auslegen, Schneiden, Falten und/oder Rollen und durch Verbindungsmaßnehmen wie
Kleben oder Siegeln hergestellt.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0007] Das der Erfindung zugrundeliegende Problem besteht nunmehr darin, technische Maßnahmen
anzugeben, womit mit möglichst geringem Materialaufwand eine großvolumiger Verpackungsbeutelbehälter
mit einem austauschbaren respektive erneuerbaren Verpackungsbeutel darin so verwendet
werden kann, dass für das Herstellen und Lagern und Verpacken und Versenden des Verpackungsbeutels
kein nennenswerter Mehraufwand entsteht. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum
Herstellen eines Verpackungsbeutels nach Anspruch 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen
des Verpackungsbeutels sind Gegenstand der Neben- und Unteransprüche.
[0008] Bei dem eingangs beschriebenen Verfahren zum Herstellen eines Verpackungsbeutels
zum Verpacken von flüssigem oder granularem oder pastösem oder pulvrigem Füllgut ist
demnach vorgesehen, dass die Seitenfalte im rechten Seitenfaltelement so angeordnet
wird, dass sie zwischen der linksseitigen Verpackungsbeutelmaterialkante und der mittig
verlaufenden Symmetrieachse liegt. Die Seitenfalte im linken Seitenfaltelement wird
so angeordnet, dass sie zwischen der rechtsseitigen Verpackungsbeutelmaterialkante
und der mittig verlaufenden Symmetrieachse liegt. Die Seitenfaltelemente werden so
angeordnet, dass sie bereichsweise einander überlappen, wobei der so gebildete Überlappungsbereich
zwischen linksseitiger und rechtsseitiger Verpackungsbeutelmaterialkante angeordnet
ist. Die (zwischen den seitlichen Rändern des Verpackungsmaterials mittig verlaufende)
Symmetrieachse befindet sich demnach im Überlappungsbereich. Durch die überlappenden
Seitenfalten wird eine Volumenvergrößerung des entfalteten (entrollten) und befüllten
Verpackungsbeutels erzielt. Die äußeren Abmessungen des hergestellten und unbefüllten
Verpackungsbeutels ändern sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht oder kaum.
Der mit der Volumenvergrößerung einhergehende Materialmehraufwand beschränkt sich
auf die etwas größeren Seitenfaltelemente. Indem die Seitenfaltelement asymmetrisch,
d. h. mit Versatz, gefaltet werden und bei Fertigen des Verpackungsbeutels bereichsweise
überlappend und somit bereichsweise aufeinander angeordnet werden, wird kann äußere
Abmessung des Verpackungsbeutelmaterials erhalten bleiben, sodass der Aufwand für
das Lagern, Verpacken und Versenden der erfindungsgemäß gefertigten Beutel nahezu
dem Aufwand entspricht, der auch beim Herstellen eines Beutels ohne vergrößertes Volumen
entstünde.
[0009] Es kann vorgesehen sein, dass währen der Beutelfertigung die Ecken des Verpackungsbeutelmaterials
eingeschlagen werden. In dem Oberbahnelement und/oder in dem Unterbahnelement und/oder
in dem Verpackungsbeutelmaterial können gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des
Herstellungsverfahrens randseitig eine oder mehrere Siegelnähte, insbesondere Heißsiegelnähte,
oder Schweißnähte angeordnet werden. Verstärkende Siegelnähte/Schweißnähte können
in einem Eckbereich des Verpackungsbeutelmaterials beispielsweise diagonal angeordnet
werden, wodurch mechanische Spannungen in den Quer- und/oder Längsschweißnähten reduziert
werden.
[0010] Die parallel zur Symmetrieachse verlaufenden Seiten-Längsränder des Verpackungsbeutelmaterials
können in Richtung der Symmetrieachse eingeschlagen werden. Die senkrecht zur Symmetrieachse
verlaufenden Seiten-Schmalränder können senkrecht zur Symmetrieachse eingeschlagen
werden. Einschlagen" meint hier, dass ein Verpackungsbeutelmaterialabschnitt so gefaltet
oder gerollt wird, dass der Abschnitt anschließend auf oder neben einem benachbarten
Verpackungsbeutelmaterialabschnitt angeordnet ist. Es kann ferner vorgesehen sein,
dass bei Herstellen des Verpackungsbeutels in einem letzten Herstellungsschritt das
Verpackungsbeutelmaterial in einer senkrecht zur Symmetrieachse verlaufenden Richtung
aufgerollt wird.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung wird in dem Verpackungsbeutelmaterial, insbesondere
in einem Oberbahnelement und/oder in einem Unterbahnelement, zumindest ein Ein- und
Auslassmittel zum Ein- und/oder Auslassen des Füllgutes, insbesondere zumindest ein
Flansch und/oder ein Ventil und/oder ein Spund, angeordnet. Es können mehrere Ein-
und Auslassmittel vorgesehen sein. Sofern mehrere Ein- und Auslassmittel vorgesehen
sind, können diese identisch gebildet sein, wodurch das Anordnen in geeigneten Verpackungsbeutelbehältern
vereinfacht wird, insbesondere wenn unterschiedliche Behälter das Gegenstück zu dem
Ein- und Auslassmittel an unterschiedlicher Position haben. Die Ein- und Auslassmittel
können auch unterschiedlich gebildet sein, damit der Beutel zu Behältern passt, die
unterschiedliche Gegenstücke zu den Ein- und Auslassmitteln aufweisen. Durch das Bestücken
des Beutels mit mehreren Ein- und Auslassmitteln wird die Variabilität der Verwendung
des Beutels verbessert. Im Bereich des Ein- und Auslassmittels kann eine Verstärkung
des Ober- oder Unterbahnelementes vorgesehen sein, etwa ein als Haftetikett gebildetes
(Kunststoff-)Folienelement.
[0012] In oder an dem Verpackungsbeutelmaterial, insbesondere in einem Oberbahnelement und/oder
in einem Unterbahnelement, kann zumindest ein Kanalelement zum Hindurchgelangen des
Füllgutes, insbesondere zumindest ein Schlauch, angeordnet sein/werden. Das Kanalelement
kann aus solchem Material gefertigt wird, welches bei Herstellen des Verpackungsbeutels
Verschnitt oder Reste bildet. Das Kanalelement kann mit einem Verschlusselement ausgestattet
werden. Nahezu ohne zusätzlichen Materialaufwand wird so das Handhaben des Verpackungsbeutels
verbessert, insbesondere vereinfacht. Dies betrifft vor allem das Entleeren oder das
Befüllen des Beutels, insbesondere wenn der Beutel im Behälter angeordnet ist.
[0013] Zur Verbesserung der Verpackungseigenschaften wie Stabilität oder Füllgut-Kompatibilität
kann vorgesehen sein, dass das Oberbahnelement und/oder das Unterbahnelement und/oder
das Seitenelement mehrlagig gebildet ist/sind. Das Oberbahnelement und/oder das Unterbahnelement
und/oder das Seitenelement können beim Herstellen des Verpackungsbeutels durch Siegeln,
insbesondere Ultraschall- und/oder Heißsiegeln, miteinander dichtend verbunden werden.
[0014] Ein Verwenden eines großvolumigen Verpackungsbeutelbehälters mit einem austauschbaren
respektive erneuerbaren Verpackungsbeutel darin, sodass für das Herstellen und Lagern
und Verpacken und Versenden des Verpackungsbeutels kein nennenswerter Mehraufwand
entsteht, gelingt ferner mit einem Verpackungsbeutel nach Anspruch 9. Der Verpackungsbeutel
dient zum Verpacken von flüssigem oder granularem oder pastösem oder pulvrigem Füllgut
und zum volumenausfüllenden Anordnen in einem Verpackungsbeutelbehälter. Der Verpackungsbeutel
ist gemäß einem hierin beschriebenen und beanspruchten Herstellungsverfahren gebildet.
[0015] Ein Verwenden eines großvolumigen Verpackungsbeutelbehälters mit einem austauschbaren
respektive erneuerbaren Verpackungsbeutel darin, sodass für das Herstellen und Lagern
und Verpacken und Versenden des Verpackungsbeutels kein nennenswerter Mehraufwand
entsteht, gelingt ferner mit einem Verpackungsbeutel nach Anspruch 10. Der der Verpackungsbeutel
ist durch ein Oberbahnelement und ein Unterbahnelement und zwei zwischen dem Oberbahnelement
und dem Unterbahnelement angeordnete Seitenfaltelemente gebildet. Das Oberbahnelement
ist auf dem Unterbahnelement so flächig angeordnet, dass die Seitenfaltelemente mit
jeweils einer Seiten-falte zwischen Oberbahnelement und Unterbahnelement flächig aufliegen.
Die Anordnung aus Oberbahnelement, Unterbahnelement und einfach gefalteten Seitenfaltelementen
bildet ein flächiges, mehrlagiges Verpackungsbeutelmaterial mit einer in Längsrichtung
verlaufenden, etwa mittig angeordneten, Symmetrieachse und einer linksseitigen und
einer rechtsseitigen Verpackungsbeutelmaterialkante. Die Seitenfalte ist im rechten
Seitenfaltelement so angeordnet, dass sie zwischen der linksseitigen Verpackungsbeutelmaterialkante
und der mittig verlaufenden Symmetrieachse liegt. Die Seitenfalte ist im linken Seitenfaltelement
so angeordnet, dass sie zwischen der rechtsseitigen Verpackungsbeutelmaterialkante
und der mittig verlaufenden Symmetrieachse liegt. Die Seitenfaltelemente sind so angeordnet,
dass sie bereichsweise einander überlappen, wobei der so gebildete Überlappungsbereich
zwischen linksseitiger und rechtsseitiger Verpackungsbeutelmaterialkante angeordnet
ist.
[0016] Ein Verwenden eines großvolumigen Verpackungsbeutelbehälters mit einem austauschbaren
respektive erneuerbaren Verpackungsbeutel darin, sodass für das Herstellen und Lagern
und Verpacken und Versenden des Verpackungsbeutels kein nennenswerter Mehraufwand
entsteht, gelingt ferner mit einem Verpackungsbeutelbehälter nach Anspruch 11. Der
Verpackungsbeutelbehälter umfasst einen Boden und eine oder mehrere Seitenwände. In
dem Verpackungsbeutelbehälter ist ein hierin beschriebener und beanspruchter Verpackungsbeutel
anordbar oder angeordnet. Es kann vorgesehen sein, dass der Verpackungsbeutelbehälter
zumindest ein Ein- und Auslassmittel zum Ein- und/oder Auslassen des Füllguts umfasst.
Das Ein- und Auslassmittel des Verpackungsbeutelbehälters kann dann fluidisch verbindbar
sein mit einem Ein- und Auslassmittel des in dem Verpackungsbeutelbehälter angeordneten
Verpackungsbeutels, sodass das Füllgut beim Ein- oder Auslassen nicht zwischen Verpackungsbeutel
und Verpackungsbeutelbehälter-Innenwand gelangt.
[0017] Die vorgenannten sowie die beanspruchten und in den Ausführungsbeispielen beschriebenen,
erfindungsgemäß zu verwendenden Bauteile unterliegen in ihrer Größe, Formgestaltung,
Materialauswahl und technischen Konzeption keinen besonderen Ausnahmebedingungen,
so dass die in dem Anwendungsgebiet bekannten Auswahlkriterien uneingeschränkt Anwendung
finden können.
[0018] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen, sowie aus der nachfolgenden Beschreibung und der zugehörigen
Zeichnung, in der - beispielhaft - ein Ausführungsbeispiel eines Verpackungsbeutels
dargestellt ist. Auch einzelne Merkmale der Ansprüche oder der Ausführungsformen können
mit anderen Merkmalen anderer Ansprüche und Ausführungsformen kombiniert werden.
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0019] In der Zeichnung zeigen
- Fig. 1a/1b
- ein Verpackungsbeutelmaterial in schematischen Ansichten.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
[0020] Die Figuren 1a und 1b zeigen jeweils eine schematische Ansicht eines Verpackungsbeutelmaterials
5. Fig. 1a zeigt eine Aufsicht. In Fig. 1b ist eine schematische seitliche Ansicht
dargestellt. Das Verpackungsbeutelmaterial 5 umfasst ein Oberbahnelement 2 und ein
Unterbahnelement 3. An den äußeren (Längs-)Kanten 17 von Oberbahn- und Unterbahnelement
2, 3 ist jeweils ein Seitenfaltelement 6 angeordnet. Jedes Seitenfaltelement 6 umfasst
eine Seitenfalte 7 oder -falz. Zum Zweck der Verdeutlichung der überlappenden Seitenfalten
7 ist in Fig. 1b ein übertrieben großer Abstand zwischen dem Oberbahnelement 2 und
dem Unterbahnelement 3 dargestellt ist. Mit dem oft als "Liner" bezeichneten Verpackungsbeutelmaterial
5 gemäß der Figuren 1a und 1b kann ein Verpackungsbeutel für einen Verpackungsbeutelbehälter
hergestellt werden.
[0021] Zwischen den Seitenfalten 7 ist ein Versatz angeordnet, sodass die Seitenfaltelemente
6 in aufeinander aufliegendem Zustand (Fig. 1a) einander bereichsweise überlappen.
Der Bereich, wo die Seitenfaltelemente 6 einander überlappen ist in Fig. 1a als Überlappungsbereich
22 dargestellt.
[0022] Der Fig. 1b kann entnommen werden, dass die Seitenfalte 7 im rechten Seitenfaltelement
6 so angeordnet ist, dass sie zwischen der linksseitigen Verpackungsbeutelmaterialkante
17 und der mittig verlaufenden Symmetrieachse 8 liegt. Die Seitenfalte 7 im linken
Seitenfaltelement 6 ist so angeordnet, dass sie zwischen der rechtsseitigen Verpackungsbeutelmaterialkante
17 und der mittig verlaufenden Symmetrieachse 8 liegt. Die Seitenfaltelemente 6 sind
so angeordnet, dass sie sich im Überlappungsberiech 22 bereichsweise überlappen, wobei
der Überlappungsbereich 22 zwischen linksseitiger und rechtsseitiger Verpackungsbeutelmaterialkante
17 angeordneten ist.
[0023] Indem die Beutel-Komponenten (2, 3, 6) mit Überlappungsbereich 22 gefaltet werden,
kann das Beutelvolumen bei reduziertem Materialaufwand vergrößert werden. Der Fig.
1a kann ferner entnommen werden, dass in dem Oberbahnelement ein Ein-/Auslasselement
vorgesehen ist.
[0024] Ist der Liner 5 beispielsweise für einen (Verpackungsbeutel-)Behälter mit rundem
Querschnitt vorgesehen, so wird durch die Überlappung (22) erreicht, dass der Liner
5 bei unveränderter Verpackungsbeutel-Materialbreite (Abstand zwischen linkem und
rechtem Rand 4, beispielsweise ca. 700 mm) ein größeres Volumen aufweist. Beispielweise
kann eine Durchmesser-Vergrößerung von ca. 890 mm auf ca. 1.100 mm erzielt werden,
sodass der Liner 5 beispielsweise für einen Behälter mit einem Volumen oberhalb von
6.000 I verwendet werden kann. Der dafür vorgesehen Liner 5 ist trotz der Volumenvergrößerung
infolge der überlappenden Seitenfalten 7 dennoch so kompakt fertigbar (bspw. falt-
und/oder aufrollbar), dass für die Logistik, d. h. für die Verpackung und für den
Versand des gefertigten Liners 5, keine oder kaum Mehrkosten entstehen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0025]
- 1
- Verpackungsbeutel
- 2
- Oberbahnelement
- 3
- Unterbahnelement
- 4
- Rand
- 5
- Verpackungsbeutelmaterial, Liner
- 6
- Seitenfaltelement
- 7
- Seitenfalte
- 8
- Symmetrieachse
- 11
- Ein-/Auslassmittel
- 17
- Kante
- 22
- Überlappungsbereich
- 23
- Versatz
1. Verfahren zum Herstellen eines Verpackungsbeutels zum Verpacken von flüssigem oder
granularem oder pastösem oder pulvrigen Füllgut und zum Anordnen in einem großvolumigen
Verpackungsbeutelbehälter, wobei der Verpackungsbeutel durch ein Oberbahnelement und
ein Unterbahnelement und zwei zwischen dem Oberbahnelement und dem Unterbahnelement
angeordnete Seitenfaltelemente gebildet ist, nämlich durch ein rechtes Seitenfaltelement
und ein linkes Seitenfaltelement,
wobei das Oberbahnelement auf dem Unterbahnelement so flächig angeordnet wird, dass
die Seitenfaltelemente mit jeweils einer Seitenfalte zwischen Oberbahnelement und
Unterbahnelement flächig aufliegen, und dass die Anordnung aus Oberbahnelement, Unterbahnelement
und einfach gefalteten Seitenfaltelementen ein flächiges, mehrlagiges Verpackungsbeutelmaterial
mit einer in Längsrichtung verlaufenden, etwa mittig angeordneten, Symmetrieachse
und einer linksseitigen und einer rechtsseitigen Verpackungsbeutelmaterialkante bildet,
und
dadurch gekennzeichnet,
dass die Seitenfalte im rechten Seitenfaltelement so angeordnet wird, dass sie zwischen
der linksseitigen Verpackungsbeutelmaterialkante und der mittig verlaufenden Symmetrieachse
liegt,
dass die Seitenfalte im linken Seitenfaltelement so angeordnet wird, dass sie zwischen
der rechtsseitigen Verpackungsbeutelmaterialkante und der mittig verlaufenden Symmetrieachse
liegt, und
dass die Seitenfaltelemente so angeordnet werden, dass sie bereichsweise einander überlappen,
wobei ein Überlappungsbereich zwischen linksseitiger und rechtsseitiger Verpackungsbeutelmaterialkante
angeordnet ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ecken des Verpackungsbeutelmaterials eingeschlagen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Oberbahnelement und/oder in dem Unterbahnelement und/oder in dem Verpackungsbeutelmaterial
randseitig eine oder mehrere Siegelnähte, insbesondere Heißsiegelnähte, angeordnet
werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die parallel zur Symmetrieachse verlaufenden Seiten-Längsränder des Verpackungsbeutelmaterials
in Richtung der Symmetrieachse eingeschlagen werden, und/oder dass die senkrecht zur
Symmetrieachse verlaufenden Seiten-Schmalränder senkrecht zur Symmetrieachse eingeschlagen
werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verpackungsbeutelmaterial in einer senkrecht zur Symmetrieachse verlaufenden
Richtung aufgerollt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Verpackungsbeutelmaterial, insbesondere in einem Oberbahnelement und/oder
in einem Unterbahnelement zumindest ein Ein- und Auslassmittel zum Ein- und/oder Auslassen
des Füllgutes, insbesondere zumindest ein Flansch und/oder ein Ventil und/oder ein
Spund, angeordnet wird/werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberbahnelement und/oder das Unterbahnelement und/oder das Seitenelement mehrlagig
gebildet ist/sind.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Oberbahnelement und/oder Unterbahnelement und/oder Seitenelement durch Heißsiegeln
miteinander dichtend verbunden werden.
9. Verpackungsbeutel (1) zum Verpacken von flüssigem oder granularem oder pastösem oder
pulvrigen Füllgut und zum volumenausfüllenden Anordnen in einem Verpackungsbeutelbehälter,
dadurch gekennzeichnet, dass der Verpackungsbeutel (1) gemäß einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8
hergestellt ist.
10. Verpackungsbeutel (1) zum Verpacken von flüssigem oder granularem oder pastösem oder
pulvrigen Füllgut und zum volumenausfüllenden Anordnen in einem Verpackungsbeutelbehälter,
wobei der Verpackungsbeutel (1) durch ein Oberbahnelement (2) und ein Unterbahnelement
(3) und zwei zwischen dem Oberbahnelement (2) und dem Unterbahnelement (3) angeordnete
Seitenfaltelemente (6) gebildet ist, und
wobei das Oberbahnelement (3) auf dem Unterbahnelement (2) so flächig angeordnet ist,
dass die Seitenfaltelemente (6) mit jeweils einer Seitenfalte (7) zwischen Oberbahnelement
(2) und Unterbahnelement (3) flächig aufliegen, und dass die Anordnung aus Oberbahnelement
(2), Unterbahnelement (3) und einfach gefalteten Seitenfaltelementen (6) ein flächiges,
mehrlagiges Verpackungsbeutelmaterial (5) mit einer in Längsrichtung verlaufenden,
etwa mittig angeordneten, Symmetrieachse (8) und einer linksseitigen und einer rechtsseitigen
Verpackungsbeutelmaterialkante (17) bildet,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Seitenfalte (7) im rechten Seitenfaltelement (6) so angeordnet ist, dass sie
zwischen der linksseitigen Verpackungsbeutelmaterialkante (17) und der mittig verlaufenden
Symmetrieachse (8) liegt,
dass die Seitenfalte (7) im linken Seitenfaltelement (6) so angeordnet ist, dass sie zwischen
der rechtsseitigen Verpackungsbeutelmaterialkante (17) und der mittig verlaufenden
Symmetrieachse (8) liegt, und
dass die Seitenfaltelemente (6) so angeordnet sind, dass sie bereichsweise einander überlappen,
wobei ein Überlappungsbereich (22) zwischen linksseitiger und rechtsseitiger Verpackungsbeutelmaterialkante
(17) angeordnet ist.
11. Verpackungsbeutelbehälter umfassend einen Boden und eine oder mehrere Seitenwände,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem Verpackungsbeutelbehälter ein Verpackungsbeutel (1) nach Anspruch 9 oder 10
anordbar ist oder angeordnet ist.
12. Verpackungsbeutelbehälter nach Anspruch 11, umfassend zumindest ein Ein- und Auslassmittel
zum Ein- und/oder Auslassen des Füllguts, dadurch gekennzeichnet, dass das Ein- und Auslassmittel des Verpackungsbeutelbehälters fluidisch verbindbar ist
mit einem Ein- und Auslassmittel (11) des in dem Verpackungsbeutelbehälter angeordneten
Verpackungsbeutels (1), so dass das Füllgut beim Ein- oder Auslassen nicht zwischen
Verpackungsbeutel (1) und Verpackungsbeutelbehälter-Innenwand gelangt.