TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Offenbarung betrifft ein System für eine Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke
und eine Kohlenstoffdioxid-Infrastruktur mit einem System für eine Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke
und einer Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke.
HINTERGRUND
[0002] Die zunehmende Konzentration von Kohlendioxid in der Erdatmosphäre hat erhebliche
Bedenken hinsichtlich seiner Rolle bei der globalen Klimaveränderung und der damit
verbundenen Umweltauswirkungen aufgeworfen. Die Verbrennung von fossilen Brennstoffen
zur Energieerzeugung, industriellen Prozessen und im Verkehrssektor trägt maßgeblich
zur erhöhten Kohlenstoffdioxid-Emission bei. Die dringende Notwendigkeit, die Treibhausgasemissionen
zu reduzieren und die Auswirkungen des Klimawandels abzumildern, hat zur Erforschung
verschiedener Strategien zur Erfassung, Nutzung und Speicherung von Kohlenstoffdioxid
(CCUS) geführt.
[0003] Eine der grundlegenden Herausforderungen im Zusammenhang mit CCUS-Technologien besteht
in der effizienten Beförderung von erfasstem Kohlenstoffdioxid von Emissionsquellen,
wie Kraftwerken, Industrieanlagen und Kohlenstoffdioxid-Abscheidungsvorrichtungen,
zu geeigneten Lager- oder Verwendungsorten. Der Transport von Kohlenstoffdioxid über
weite Strecken, oft über unterschiedliche geografische und Umweltbedingungen hinweg,
erfordert ein zuverlässiges, sicheres und wirtschaftliches Transportsystem, das Leckagen,
operationale Risiken und Umweltauswirkungen minimiert.
[0004] Herkömmliche Methoden zur Beförderung von Kohlendioxid umfassen den Einsatz von Tanklastwagen,
Eisenbahnwaggons oder Schiffen zur Beförderung von verflüssigtem oder komprimiertem
Kohlenstoffdioxid. Obwohl diese Methoden für kurze Strecken effektiv sein können,
haben sie Einschränkungen hinsichtlich Skalierbarkeit, Energieeffizienz und potenzieller
Sicherheitsrisiken. Darüber hinaus können diese Methoden aufgrund des Energiebedarfs
und potenzieller Leckagen während des Transportprozesses zu erhöhten Emissionen führen.
[0005] Um diese Herausforderungen anzugehen finden vermehrt auf Pipelines basierende Transportsysteme
für Kohlenstoffdioxid Einsatz. Pipelines bieten Vorteile, darunter eine höhere Kapazität,
reduzierte Emissionen, erhöhte Sicherheit durch ein geschlossenes Transportsystem
und die Möglichkeit zur Nutzung bestehender Pipeline-Infrastrukturen, sofern verfügbar.
Die Beförderung von Kohlendioxid durch Pipelines bringt aber ihre eigenen technischen
Herausforderungen mit sich, wie die Sicherung der Pipeline-Integrität, die Verhinderung
von Korrosion und den Umgang mit den speziellen Eigenschaften von Kohlenstoffdioxid
als Transportmaterial.
[0006] Die vorstehend beschriebenen bekannten Transportmethoden für Kohlenstoffdioxid haben
den Nachteil, dass der Transport des Kohlenstoffdioxids von Anfang bis Ende der Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke
nur mit einem relativ großem Aufwand überwacht werden kann.
ABRISS DER OFFENBARUNG
[0007] Der vorliegenden Offenbarung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System für eine Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke
und eine Kohlenstoffdioxid-Infrastruktur mit einem System für eine Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke
und einer Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke bereitzustellen, mit deren Hilfe auf
einfache Weise ein Transport von Kohlenstoffdioxids von Anfang bis Ende einer Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke
überwacht werden kann.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein System für eine Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke,
die eine Vielzahl von Transportabschnitten umfasst, vorgeschlagen, wobei das System
Folgendes umfasst: einen ersten Kohlenstoffdioxid-Sensor an einem Startpunkt der Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke,
einen zweiten Kohlenstoffdioxid-Sensor zwischen zwei benachbarten Transportabschnitten
der Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke, einen dritten Kohlenstoffdioxid-Sensor an
einem Endpunkt der Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke und eine Verarbeitungsvorrichtung,
die dazu eingerichtet ist, von den Kohlenstoffdioxid-Sensoren Daten zu erfassen.
[0009] Bei dem Kohlenstoffdioxid kann es sich um verflüssigtes oder komprimiertes Kohlenstoffdioxid
(CO
2) handeln.
[0010] Die Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke mit der Vielzahl von Transportabschnitten
kann eine Pipeline, einen Transport mit einem Tanker, einen Transport mit einem Lastwagen
und/oder einen Transport mit einer Eisenbahn umfassen. Die Transportstrecke besteht
aus mehreren miteinander verbundenen Abschnitten, die jeweils eine spezifische Funktion
erfüllen, um einen reibungslosen und zuverlässigen Transport von Kohlenstoffdioxid
zu gewährleisten.
[0011] So können die Transportabschnitte Erfassungsabschnitte, Verbindungsabschnitte, Haupttransportabschnitte,
Verteilungsabschnitte, Speicherabschnitte und/oder Verwendungsbereiche umfassen. Erfassungsabschnitte
sind in der Nähe von Kohlenstoffdioxid-Emissionsquellen angeordnet, wie beispielsweise
bei Kohlekraftwerken oder Industrieanlagen. Sie sind für die Erfassung des Kohlenstoffdioxids
verantwortlich, das aus den Abgasen dieser Quellen abgeschieden wird. Hier können
verschiedene Technologien wie Absorptionsmittel oder Adsorption zum Einsatz kommen,
um das Kohlenstoffdioxid aus den Abgasströmen zu entfernen. Verbindungsabschnitte
dienen dazu, das erfasste Kohlenstoffdioxid von Erfassungsanlagen zu Haupttransportleitungen
zu befördern. Sie können als Zuleitungen oder Sammelleitungen fungieren und sorgen
dafür, dass das Kohlenstoffdioxid aus verschiedenen Quellen in den Hauptstrom eingespeist
wird. Haupttransportabschnitte können beispielsweise zentrale Pipelines umfassen,
die Kohlenstoffdioxid über lange Strecken von den Erfassungsquellen zu den Lager-
oder Verwendungsorten transportieren. Diese Abschnitte können mit Sicherheitsvorrichtungen
und -überwachungssystemen ausgestattet sein, um Leckagen oder andere unerwünschte
Ereignisse zu erkennen und zu verhindern. In Lager- oder Verwendungseinrichtungen
angekommen, kann das Kohlenstoffdioxid aus den Haupttransportleitungen in Verteilungsabschnitte
überführt werden. Diese Abschnitte verteilen das Kohlenstoffdioxid je nach Bedarf
auf verschiedene Verbraucher oder Speicherstandorte. Speicherabschnitte sind dafür
verantwortlich, das transportierte Kohlenstoffdioxid in geeigneten geologischen Formationen
oder anderen Speicherstätten sicher zu lagern. Dies kann in ehemaligen Öl - und Gasfeldern,
Salzstöcken oder anderen unterirdischen Formationen erfolgen, in denen das Kohlenstoffdioxid
sicher und dauerhaft eingeschlossen werden kann. In einigen Fällen können Transportstrecken
auch Verwendungsbereiche umfassen, in denen das transportierte Kohlenstoffdioxid direkt
für industrielle Prozesse oder zur Kohlenstoffdioxid-basierten Herstellung von Produkten
genutzt wird. In solchen Abschnitten wird das Kohlenstoffdioxid nicht gelagert, sondern
vielmehr in chemische oder industrielle Reaktionen einbezogen.
[0012] Die Kohlenstoffdioxid-Sensoren können dazu eingerichtet sein, eine Menge des durch
die Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke transportierten Kohlenstoffdioxids zu bestimmen.
Die Menge von Kohlenstoffdioxid kann in der Einheit "Kilogramm" (kg) oder "Metrische
Tonne" (t) angegeben werden. Diese Einheiten geben das Gewicht oder die Masse des
CO2 an, das emittiert oder freigesetzt wird. In manchen Fällen, insbesondere wenn
es um industrielle Prozesse oder Energieerzeugung geht, kann die Menge an Kohlenstoffdioxid
auch in anderen Einheiten wie "Kubikmetern" (m
3) angegeben werden, insbesondere wenn es um die Volumenmessung von Gasen geht. Wenn
eine Menge von Kohlenstoffdioxid durch eine Pipeline strömt, kann die Menge in der
Einheit "Volumenstrom" angegeben werden, beispielsweise in "Kubikmeter pro Stunde"
(m
3/h) oder "Kubikmeter pro Sekunde" (m
3/s), je nachdem, wie schnell das Gas durch die Pipeline strömt.
[0013] Folgende Sensortypen können für die Kohlenstoffdioxid-Messung eingesetzt werden:
Infrarot (IR) Kohlenstoffdioxid-Sensoren verwenden die Absorption von Infrarotlicht
durch Kohlenstoffdioxid-Moleküle, um einen Kohlenstoffdioxid-Gehalt zu bestimmen.
Sie können in Rohrleitungen installiert werden, um eine Kohlenstoffdioxid-Konzentration
kontinuierlich zu überwachen. NDIR (Nondispersive Infrared) Kohlenstoffdioxid-Sensoren
verwenden eine Lichtquelle, einen Detektor und eine Messkammer, um eine Lichtabsorption
durch Kohlenstoffdioxid zu messen. Ultraschall-Durchflussmesser können mit einer Kohlenstoffdioxid-Erkennungsfunktion
kombiniert werden, um nicht nur den Durchfluss, sondern auch die Kohlenstoffdioxid-Konzentration
zu messen. Faseroptische Kohlenstoffdioxid-Sensoren nutzen Lichtwellenleiter, um Änderungen
in der Lichtbrechung oder - absorption durch Kohlenstoffdioxid zu messen. Diese Sensoren
können in Rohrleitungen integriert werden und ermöglichen eine Überwachung über größere
Entfernungen. Gaschromatographen können zur genauen Bestimmung von Kohlenstoffdioxid-Konzentrationen
in Gasgemischen verwendet werden. Sie können auch in industriellen Umgebungen eingesetzt
werden. Ferner können kontinuierliche Emissionsüberwachungssysteme (CEMS) verwendet
werden.
[0014] Die Kohlenstoffdioxid-Sensoren können auch dazu eingerichtet sein, eine Qualität
des durch die Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke transportierten Kohlenstoffdioxids
zu bestimmen. Die Qualität des Kohlenstoffdioxids kann in Prozent (%) oder in Teilen
pro Million (ppm) angegeben werden.
[0015] Die Messung der Kohlenstoffdioxid-Qualität kann durch spezielle Sensoren erfolgen,
die in der Lage sind, die Kohlenstoffdioxid-Konzentration präzise zu erfassen.
[0016] Folgende Sensortypen können für die Kohlenstoffdioxid-Qualitätsbestimmung eingesetzt
werden: IR-Kohlenstoffdioxid-Sensoren, Kapazitive Kohlenstoffdioxid-Sensoren (nutzen
eine Änderung der elektrischen Kapazität durch die Wechselwirkung von Kohlenstoffdioxid
mit einem Dielektrikum), chemische Kohlenstoffdioxid-Sensoren, NDIR Kohlenstoffdioxid-Sensoren,
faseroptische Kohlenstoffdioxid-Sensoren und Ultraschall-Durchflussmesser mit Kohlenstoffdioxid-Erkennung.
[0017] Es können auch Kohlenstoffdioxid-Sensoren verwendet werden, die sowohl eine Menge
als auch eine Qualität des Kohlenstoffdioxids messen.
[0018] Die Verarbeitungsvorrichtung kann ferner dazu eingerichtet sein, die von den Kohlenstoffdioxid-Sensoren
erfassten Daten zusammen mit Zeitangaben (Zeitstempeln) zu empfangen. Weitere Daten,
wie beispielsweise Ortsdaten, können zusammen mit den erfassten Daten empfangen werden.
Die Ortsdaten können beispielsweise durch ein Global Positioning System- (GPS) Modul
erzeugt werden.
[0019] Um zu gewährleisten, dass ein Kohlenstoffdioxid-Empfänger ein gewünschte Menge an
Kohlenstoffdioxid empfängt, kann die Verarbeitungsvorrichtung dazu eingerichtet sein,
in Abhängigkeit von den erfassten Daten der Kohlenstoffdioxid-Sensoren eine notwendige
Menge und/oder Qualität von Kohlenstoffdioxid am Startpunkt der Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke
zu bestimmen um am Endpunkt der Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke eine bestimmte
Menge und/oder Qualität von Kohlenstoffdioxid zu erhalten. Wenn eine Kunde beispielsweise
eine bestimmte Menge an Kohlenstoffdioxid kauft, so will er auch genau die gekaufte
Menge an Kohlenstoffdioxid empfangen. Dies kann jedoch nicht der Fall sein, wenn der
Lieferant nur die dem Kauf zugrundeliegende Menge an Kohlenstoffdioxid am Startpunkt
in die Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke einspeist.
[0020] Um dieses Problem zu vermeiden kann das System eine erste Steuerungsvorrichtung umfassen,
die dazu eingerichtet ist, in Abhängigkeit von der Verarbeitungsvorrichtung eine Einspeisung
von Kohlenstoffdioxid am Startpunkt der Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke zu steuern.
Die erste Steuerungsvorrichtung kann beispielsweise ein Ventil umfassen, das eine
Einspeisung von Kohlenstoffdioxid aus einer Kohlenstoffdioxid-Quelle am Startpunkt
in die Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke steuert.
[0021] Ist der Verarbeitungsvorrichtung beispielsweise aufgrund der erfassten Daten der
Kohlenstoffdioxid-Sensoren bekannt, dass es beim Transport des Kohlenstoffdioxids
zu Mengenverlusten kommt, beispielsweise dass bei einer Menge von 100% am Startpunkt
in die Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke eingespeistem Kohlenstoffdioxid nur eine
Menge von 98% am Endpunkt der Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke ankommt, so kann
die Verarbeitungsvorrichtung der ersten Steuerungsvorrichtung vorgeben, entsprechend
mehr Kohlenstoffdioxid am Startpunkt in die Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke einzuspeisen,
damit am Endpunkt der Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke (beispielsweise bei einem
Kunden) die gewünschte Menge an Kohlenstoffdioxid, d. h., 100%, ankommt.
[0022] Entsprechendes kann für die Qualität des Kohlenstoffdioxids vorgesehen sein. Ist
der Verarbeitungsvorrichtung beispielsweise aufgrund der erfassten Daten der Kohlenstoffdioxid-Sensoren
bekannt, dass es beim Transport des Kohlenstoffdioxids zu Qualitätsverlusten kommt,
beispielsweise dass bei einer Reinheit von 100% am Startpunkt in die Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke
eingespeistem Kohlenstoffdioxid nur eine Reinheit von 95% am Endpunkt der Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke
ankommt, so kann die Verarbeitungsvorrichtung der ersten Steuerungsvorrichtung vorgeben,
entsprechend mehr oder qualitativ höherwertigen Kohlenstoffdioxid am Startpunkt der
Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke einzuspeisen, damit am Endpunkt der Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke
(beispielsweise bei einem Kunden) Kohlenstoffdioxid mit der gewünschten Reinheit bzw.
Konzentration ankommt.
[0023] Um Unregelmäßigkeiten frühzeitig zu erkennen, kann die Verarbeitungsvorrichtung ferner
dazu eingerichtet sein, in Abhängigkeit von den erfassten Daten zu bestimmen, an welchem
Ort und/oder in welchen Bereich der Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke sich eine Menge
und/oder Qualität von Kohlenstoffdioxid am meisten reduziert. Basierend auf diesen
Daten kann der betroffene Ort bzw. Bereich kontrolliert oder wenn möglich temporär
umgangen werden.
[0024] Das System kann ferner eine zweite Steuerungsvorrichtung umfassen, die dazu eingerichtet
ist, in Abhängigkeit von dem bestimmten Ort und/oder Bereich den Kohlenstoffdioxid-Transport
in der Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke zu steuern. Ist der Verarbeitungsvorrichtung
beispielsweise aufgrund den von den Kohlenstoffdioxid-Sensoren erfassten Daten bekannt,
dass ein Zug mit Kohlenstoffdioxid mehrere Tage an einem Bahnhof steht und sich bei
diesem Halt die Menge und/oder Qualität des Kohlenstoffdioxids stark reduziert, so
kann die zweite Steuerungsvorrichtung vorgeben bzw. vorschlagen, dass der Zug den
Bahnhof früher verlässt und seine Reise fortsetzt. In diesem Fall kann es sich bei
der zweiten Steuerungsvorrichtung um eine Bahn-Steuerung handeln.
[0025] Um Probleme frühzeitig zu erkennen und/oder zu beheben, kann die Verarbeitungsvorrichtung
ferner dazu eingerichtet sein, in Abhängigkeit von aktuell und in der Vergangenheit
erfassten Daten eine Unregelmäßigkeit in der Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke zu
erfassen. Insbesondere können historische Messdaten der Kohlenstoffdioxid-Sensoren
in einer Datenbank gespeichert werden und die Verarbeitungsvorrichtung kann diese
Daten mit aktuellen Daten vergleichen.
[0026] Ferner kann ein Künstliche Intelligenz- (KI) Modul in der Verarbeitungsvorrichtung
für die frühzeitige Erkennung und/oder Behebung von Problemen in der Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke
vorgesehen sein und wie folgt eingesetzt werden:
Anomalieerkennung: KI-Modelle in dem KI-Modul können darauf trainiert werden, Muster
und Trends in den historischen und aktuellen Messdaten von Kohlendioxid-Sensoren zu
erkennen. Durch die Analyse dieser Daten können sie Unregelmäßigkeiten oder Anomalien
identifizieren, die auf mögliche Probleme in der Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke
hinweisen. Wenn Abweichungen von den erwarteten Mustern erkannt werden, kann das KI-Modul
einen Alarm generieren, um auf potenzielle Probleme hinzuweisen.
[0027] Vorhersage von Wartungsbedarf: Ein KI-Modul kann genutzt werden, um den Zustand der
Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke vorauszusagen. Durch die Analyse von Daten und
die Verwendung von Maschinenlernalgorithmen kann das KI-Modul vorhersagen, wann Wartungsarbeiten
erforderlich sind, um Probleme zu vermeiden. Dies ermöglicht eine proaktive Wartung,
bevor es zu einem Ausfall kommt.
[0028] Datenintegration: Ein KI-Modul kann Daten aus verschiedenen Quellen integrieren,
darunter historische Messdaten, aktuelle Sensordaten und optional auch Wetter- und/oder
Verkehrsdaten. Durch die Verknüpfung und Analyse dieser Datenquellen kann das KI-Modul
eine umfassendere Sicht auf die Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke bieten und frühzeitig
auf potenzielle Probleme reagieren.
[0029] Automatisierte Entscheidungsunterstützung: Das KI-Modul kann Empfehlungen für Maßnahmen
zur Behebung von Problemen in der Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke liefern. Basierend
auf den erkannten Unregelmäßigkeiten und den historischen Daten kann das KI-Modul
Lösungsvorschläge oder Handlungsempfehlungen generieren, die von den Verantwortlichen
in der Anlage berücksichtigt werden können.
[0030] Kontinuierliches Lernen: KI-Modelle in dem KI-Modul können sich kontinuierlich weiterentwickeln,
indem sie neue Daten und Erfahrungen sammeln. Dies ermöglicht eine ständige Verbesserung
der Erkennungsfähigkeiten und der Vorhersagegenauigkeit im Laufe der Zeit.
[0031] Insgesamt kann das KI-Modul dazu beitragen, die Effizienz, Zuverlässigkeit und Sicherheit
von Kohlenstoffdioxid-Transportstrecken zu erhöhen, indem es frühzeitig auf Probleme
reagiert und Wartungsmaßnahmen optimiert.
[0032] Ferner können die von den Kohlenstoffdioxid-Sensoren empfangenen Daten Ortsdaten
umfassen, und die Verarbeitungsvorrichtung kann dazu eingerichtet sein, basierend
auf den Ortsdaten einen Ort und/oder einen Bereich einer Unregelmäßigkeit in der Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke
zu bestimmen.
[0033] Um Umweltauswirkungen minimieren zu können, kann jeder Kohlenstoffdioxid-Sensor ferner
dazu eingerichtet sein, zertifizierte Messdaten an die Verarbeitungsvorrichtung auszugeben.
Die Zertifizierung von Kohlenstoffdioxid bezieht sich auf eine Erfassung, Überwachung
und Bestätigung der Menge bzw. Qualität an Kohlenstoffdioxid, die von dem Kohlenstoffdioxid-Sensor
bestimmt wurde. Die Zertifizierungen dienen dazu, die Kohlenstoffdioxid-Menge bzw.
-Qualität zu messen und transparent zu machen. Unabhängige Zertifizierungsstellen
können dabei sicherstellen, dass die Kohlenstoffdioxid-Sensoren korrekte Messwerte
erfassen und ausgeben.
[0034] Für eine einfache und zentrale Verarbeitung der von den Kohlenstoffdioxid-Sensoren
erfassten Daten kann die Verarbeitungsvorrichtung in einem Cloud-Server oder einem
Edge-Computer vorgesehen sein. In diesem Fall kann jeder Kohlenstoffdioxid-Sensor
eine Kommunikationsvorrichtung (beispielsweise ein Mobilfunkmodul) umfassen, die dazu
eingerichtet ist, mit dem Cloud-Server bzw. dem Edge-Computer zu kommunizieren. Die
erfassten Daten können ferner in einer Blockchain gespeichert werden. Dazu können
die Kohlenstoffdioxid-Sensoren und der Cloud-Server bzw. der Edge-Computer dazu eingerichtet
sein, Daten in die Blockchain zu schreiben und aus dieser zu lesen.
[0035] Um auf Änderungen und Probleme in der Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke unmittelbar
reagieren zu können, kann die Verarbeitungsvorrichtung ferner dazu eingerichtet sein,
die Daten in Echtzeit zu erfassen und zu verarbeiten.
[0036] Die eingangs gestellte Aufgabe wird auch durch eine Kohlenstoffdioxid-Infrastruktur
gelöst, die ein vorstehend beschriebenes System und eine Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke
umfasst.
[0037] Die Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke kann einen Übergang von einer Pipeline, einem
Transport mit einem Tanker, einem Transport mit einem Lastwagen und/oder einem Transport
mit einer Eisenbahn zu einem anderen einer Pipeline, einem Transport mit einem Tanker,
einem Transport mit einem Lastwagen und/oder einem Transport mit einer Eisenbahn umfassen.
An solchen Übergängen kann es verstärkt zu Reduktionen der Menge und/oder Qualität
des transportierten Kohlenstoffdioxids kommen, so dass dort eine Messung durch einen
oder eine Vielzahl von Kohlenstoffdioxid-Sensoren die Transporteffizienz erhöhen kann.
Beispielsweise wird an einem Übergang Kohlenstoffdioxid aus einem Schiffstank in eine
Pipeline gepumpt. Ein Übergang kann aber auch ein Bahnhof sein, an dem ein mit einem
Kohlenstoffdioxidtank beladener Zug einen Tag wartet, bis ein neue Lokomotive den
Zug weiterzieht.
[0038] Die oben beschriebenen Aspekte und Varianten können kombiniert werden, ohne dass
dies explizit beschrieben ist. Jede der beschriebenen Ausgestaltungsvarianten ist
somit optional zu jeder Ausgestaltungsvariante oder Kombinationen davon zu sehen.
Die vorliegende Offenbarung ist somit nicht auf die einzelnen Ausgestaltungen und
Varianten in der beschriebenen Reihenfolge oder einer bestimmten Kombination der Aspekte
und Ausgestaltungsvarianten beschränkt.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0039] Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der hier beschriebenen Vorrichtungen,
Systeme und Infrastruktur ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
und der Figur.
- Fig. 1
- zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Kohlenstoffdioxid-Infrastruktur
mit einem System für eine Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke und einer Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
[0040] Die Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Kohlenstoffdioxid-Infrastruktur
mit einem System für eine Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke und einer Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke.
[0041] Die Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke umfasst einen Startpunkt bei einer Einspeisung
91, einen ersten Transportabschnitt 10, der als Eisenbahntransportstrecke ausgebildet
ist, einen Übergang 92, einen zweiten Transportabschnitt 20, der als eine Pipeline
ausgebildet ist, und eine Ausspeisung 93.
[0042] An dem Startpunkt bei der Einspeisung 91 befindet sich ein Kohlenstoffdioxid-Abscheider
60, der Kohlenstoffdioxid gewinnt, und an einem Endpunkt bei der Ausspeisung 93 befindet
sich eine Industrieanlage 70, die Kohlenstoffdioxid verarbeitet.
[0043] In der Einspeisung 91 sind ein erster Kohlenstoffdioxid-Sensor 31, eine erste Kommunikationsvorrichtung
41 und ein Ventil 51 mit einer ersten Steuerungsvorrichtung 50 angeordnet. Im Übergang
92, der sich zwischen der Eisenbahntransportstrecke 10 und der Pipeline 20 befindet,
sind ein zweiter Kohlenstoffdioxid-Sensor 32 und eine zweite Kommunikationsvorrichtung
42 angeordnet. In der Ausspeisung 93 sind ein dritter Kohlenstoffdioxid-Sensor 33
und eine dritte Kommunikationsvorrichtung 43 angeordnet.
[0044] Das in der Fig. 1 gezeigte System umfasst ferner eine Verarbeitungsvorrichtung 40,
die in einem Cloud-Server angeordnet ist, eine zweite Steuerungsvorrichtung 55 und
eine Blockchain 80. Alternativ kann die Verarbeitungsvorrichtung 40 auch in einem
Edge-Computer angeordnet sein (in Fig. 1 nicht gezeigt). Die Verarbeitungsvorrichtung
40 kann ferner ein Künstliche Intelligenz- (KI) Modul umfassen (in Fig. 1 nicht gezeigt),
das für eine frühzeitige Erkennung und Behebung von Problemen in der Kohlendioxid-Transportstrecke
eingerichtet ist.
[0045] Die Kohlenstoffdioxid-Sensoren 31, 32 und 33 sind dazu eingerichtet, jeweils an der
Einspeisung 91, am Übergang 92 und an der Ausspeisung 93 eine Menge und eine Qualität
des Kohlenstoffdioxids in der Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke zu messen. Bei den
Kohlenstoffdioxid-Sensoren 31, 32 und 33 kann es sich beispielsweise um Infrarot-Kohlenstoffdioxid-Sensoren
handeln. Über die ersten, zweiten und dritten Kommunikationsvorrichtungen 41, 42 und
43 werden die Messdaten an die Verarbeitungsvorrichtung 40 gesendet. Dazu können die
ersten, zweiten und dritten Kommunikationsvorrichtungen 41, 42 und 43 beispielsweise
als 5G Kommunikationsmodule ausgebildet sein. Der Cloud-Server mit der Verarbeitungsvorrichtung
40 umfasst entsprechende Kommunikationsmittel zum Empfangen der Daten von den Kohlenstoffdioxid-Sensoren
31, 32 und 33. Die Verarbeitungsvorrichtung 40 kann ferner dazu eingerichtet sein,
die von den Kohlenstoffdioxid-Sensoren 31, 32 und 33 erfassten Daten zusammen mit
Zeitangaben (Zeitstempeln) zu empfangen. Weitere Daten, wie beispielsweise Ortsdaten,
können zusammen mit den erfassten Daten von den Kohlenstoffdioxid-Sensoren 31, 32
und 33 an die Verarbeitungsvorrichtung 40 gesendet werden.
[0046] Wenn ein Kunde für seine Produktionsanlage 70 eine bestimmte Menge mit einer bestimmten
Qualität an Kohlenstoffdioxid bestellt, so erwartet er, dass er genau die bestellte
Menge mit der bestellten Qualität an Kohlenstoffdioxid erhält. Da es bei dem Transport
über die Transportstrecke 10 und 20 und bei der Übernahme 92 von der Transportstrecke
10 zu der Transportstrecke 20 zu Verlusten hinsichtlich der Menge und der Qualität
des transportierten Kohlenstoffdioxids kommt, ist es für den Kohlenstoffdioxid-Produzenten
60 schwierig vorherzusagen, wie viel Kohlenstoffdioxid mit welcher Qualität an der
Einspeisung 91 über das Ventil 51 eingespeist werden muss, damit die bestellte Menge
mit der bestellten Qualität an Kohlenstoffdioxid an der Ausspeisung 93 beim Kunden
ankommt.
[0047] Um dieses Problem zu vermeiden, ist die erste Steuerungsvorrichtung 50 vorgesehen,
die dazu eingerichtet ist, in Abhängigkeit von den von der Verarbeitungsvorrichtung
40 erfassten und verarbeiteten Messdaten der Kohlenstoffdioxid-Sensoren 31, 32 und
33 eine Einspeisung von Kohlenstoffdioxid am Startpunkt bei der Einspeisung 91 der
Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke zu steuern. Die erste Steuerungsvorrichtung 50
steuert dazu das Ventil 51, das eine Einspeisung von Kohlenstoffdioxid am Startpunkt
bei der Einspeisung 91 in die Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke freigibt bzw. stoppt.
[0048] Ist der Verarbeitungsvorrichtung 40 beispielsweise aufgrund der erfassten Daten der
Kohlenstoffdioxid-Sensoren 31, 32 und 33 bekannt, zu welchen Mengenverlusten es beim
Transport des Kohlenstoffdioxids kommt, so kann die Verarbeitungsvorrichtung 40 der
ersten Steuerungsvorrichtung 50 vorgeben, entsprechend mehr Kohlenstoffdioxid am Startpunkt
bei der Einspeisung 91 in die Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke einzuspeisen, damit
am Endpunkt der Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke bei der Ausspeisung 93 die vom
Kunden bestellte Menge an Kohlenstoffdioxid ankommt.
[0049] Entsprechendes kann für die Qualität des Kohlenstoffdioxids vorgesehen sein. Ist
der Verarbeitungsvorrichtung 40 beispielsweise aufgrund der erfassten Daten der Kohlenstoffdioxid-Sensoren
31, 32 und 33 bekannt, dass es beim Transport des Kohlenstoffdioxids zu Qualitätsverlusten
kommt, so kann die Verarbeitungsvorrichtung 40 der ersten Steuerungsvorrichtung 50
vorgeben, entsprechend mehr oder qualitativ höherwertigen Kohlenstoffdioxid am Startpunkt
bei der Einspeisung 91 in die Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke einzuspeisen, damit
am Endpunkt der Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke bei der Ausspeisung 93 Kohlenstoffdioxid
mit der vom Kunden bestellten Reinheit bzw. Konzentration ankommt.
[0050] Um Unregelmäßigkeiten frühzeitig zu erkennen, kann die Verarbeitungsvorrichtung 40
ferner dazu eingerichtet sein, in Abhängigkeit von den erfassten Daten der Kohlenstoffdioxid-Sensoren
31, 32 und 33 zu bestimmen, an welchem Ort und/oder in welchen Bereich der Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke
sich eine Menge und/oder Qualität von Kohlenstoffdioxid am meisten reduziert. Basierend
auf diesen Daten kann der betroffene Ort bzw. Bereich kontrolliert oder wenn möglich
temporär umgangen werden. Wird beispielsweise durch die Verarbeitungsvorrichtung 40
festgestellt, dass sich am Übergang 92 zwischen der Eisenbahntransportstrecke 10 und
der Pipeline 20 die Menge des transportierten Kohlenstoffdioxid stark reduziert, so
kann dies ein Hinweis darauf sein, dass der Übergang 92 des Kohlenstoffdioxids zwischen
der Eisenbahntransportstrecke 10 und der Pipeline 20 optimiert werden muss bzw. wenn
möglich durch einen anderen Übergang temporär ersetzt wird.
[0051] Zusätzliche Kohlenstoffdioxid-Sensoren können in der Eisenbahntransportstrecke 10
und/oder der Pipeline 20 vorgesehen sein, so dass eine Bestimmung eines Ortes und/oder
eines Bereichs einer Unregelmäßigkeit innerhalb eines Transportabschnitts ermöglicht
wird.
[0052] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das System ferner eine zweite Steuerungsvorrichtung
55, die dazu eingerichtet ist, in Abhängigkeit von dem von der Verarbeitungsvorrichtung
40 bestimmten Ort und/oder Bereich den Kohlenstoffdioxid-Transport in der Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke
zu steuern. Bei der zweiten Steuerungsvorrichtung handelt es sich in diesem Ausführungsbeispiel
um eine Bahn-Steuerung. Ist der Verarbeitungsvorrichtung 40 beispielsweise aufgrund
der von den Kohlenstoffdioxid-Sensoren 30, 31 und 32 erfassten Daten bekannt, dass
ein Zug mit Kohlenstoffdioxid zwei Tage an einem Bahnhof am Übergang 92 steht muss
und sich bei diesem Halt die Menge und Qualität des Kohlenstoffdioxids stark reduziert,
so kann die zweite Steuerungsvorrichtung 55 vorgeben bzw. vorschlagen, dass der Zug
den Bahnhof früher als geplant verlässt.
[0053] Um Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben, kann die Verarbeitungsvorrichtung
40 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel dazu eingerichtet sein, in Abhängigkeit
von aktuell und in der Vergangenheit erfassten Daten der Kohlenstoffdioxid-Sensoren
30, 31 und 32 eine Unregelmäßigkeit in der Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke zu erfassen.
Dazu können historische Messdaten der Kohlenstoffdioxid-Sensoren 30, 31 und 32 in
einer Datenbank, beispielsweise in der Blockchain 80, gespeichert werden. Die Verarbeitungsvorrichtung
40 kann die historischen Messdaten mit aktuellen Messdaten der Kohlenstoffdioxid-Sensoren
30, 31 und 32 vergleichen.
[0054] Dazu können die durch die Verarbeitungsvorrichtung 40 von den Kohlenstoffdioxid-Sensoren
30, 31 und 32 empfangenen Daten Ortsdaten umfassen. Die Verarbeitungsvorrichtung 40
kann in diesem Fall dazu eingerichtet sein, basierend auf den Ortsdaten einen Ort
und/oder einen Bereich einer Unregelmäßigkeit in der Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke
zu bestimmen.
[0055] Um Umweltauswirkungen minimieren zu können kann jeder Kohlenstoffdioxid-Sensor 30,
31 und 32 ferner dazu eingerichtet sein, zertifizierte Messdaten an die Verarbeitungsvorrichtung
40 auszugeben. Dazu kann jeder Kohlenstoffdioxid-Sensor 30, 31 und 32 ein Zertifizierungsmodul
(in Fig. 1 nicht gezeigt) umfassen. Die Datenkommunikation zwischen den Zertifizierungsmodulen
und der Verarbeitungsvorrichtung 40 bzw. der Blockchain 80 kann insbesondere verschlüsselt
und authentifiziert erfolgen.
[0056] Für eine einfache und zentrale Verarbeitung der von den Kohlenstoffdioxid-Sensoren
30, 31 und 32 erfassten Daten ist die Verarbeitungsvorrichtung 40 in einem Cloud-Server
vorgesehen. Die Daten der Kohlenstoffdioxid-Sensoren 30, 31 und 32 und die Verarbeitungsdaten
der Verarbeitungsvorrichtung 40 werden in der Blockchain 80 gespeichert. Dazu sind
die Kohlenstoffdioxid-Sensoren 30, 31 und 32 und die Verarbeitungsvorrichtung 40 dazu
eingerichtet, Daten in die Blockchain 80 zu schreiben und aus dieser zu lesen.
[0057] Um auf Änderungen und Probleme in der Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke unmittelbar
reagieren zu können, ist die Verarbeitungsvorrichtung 40 ferner dazu eingerichtet
sein, die Daten der Kohlenstoffdioxid-Sensoren 30, 31 und 32 in Echtzeit zu erfassen
und zu verarbeiten.
[0058] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf eine Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke mit
einer Eisenbahntransportstrecke und einer Pipeline beschränkt. Die Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke
kann vielmehr eine oder eine Vielzahl einer Pipeline, einem Transport mit einem Tanker,
einem Transport mit einem Lastwagen und einem Transport mit einer Eisenbahn umfassen.
Entsprechend kann die Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke Übergänge zwischen den jeweiligen
Kohlenstoffdioxid-Transportstreckenabschnitten umfassen.
[0059] In den vorgestellten Beispielen sind unterschiedliche Merkmale und Funktionen der
vorliegenden Offenbarung getrennt voneinander sowie in bestimmten Kombinationen beschrieben
worden. Es versteht sich jedoch, dass viele dieser Merkmale und Funktionen, wo dies
nicht explizit ausgeschlossen ist, miteinander frei kombinierbar sind.
1. System für eine Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke, die eine Vielzahl von Transportabschnitten
(10, 20) umfasst, wobei das System umfasst:
einen ersten Kohlenstoffdioxid-Sensor (31) an einem Startpunkt der Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke,
einen zweiten Kohlenstoffdioxid-Sensor (32) zwischen zwei benachbarten Transportabschnitten
(10, 20) der Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke,
einen dritten Kohlenstoffdioxid-Sensor (33) an einem Endpunkt der Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke
und
eine Verarbeitungsvorrichtung (40), die dazu eingerichtet ist, von den Kohlenstoffdioxid-Sensoren
(31, 32, 33) Daten zu erfassen.
2. System nach Anspruch 1, wobei
die Kohlenstoffdioxid-Sensoren (31, 32, 33) dazu eingerichtet sind, eine Menge des
durch die Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke transportierten Kohlenstoffdioxids zu
bestimmen.
3. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Kohlenstoffdioxid-Sensoren (31, 32, 33) dazu eingerichtet sind, eine Qualität
des durch die Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke transportierten Kohlenstoffdioxids
zu bestimmen.
4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Verarbeitungsvorrichtung (40) dazu eingerichtet ist, in Abhängigkeit von den erfassten
Daten eine notwendige Menge und/oder Qualität von Kohlenstoffdioxid am Startpunkt
der Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke zu bestimmen um am Endpunkt der Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke
eine bestimmte Menge und/oder Qualität von Kohlenstoffdioxid zu erhalten.
5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend
eine erste Steuerungsvorrichtung (50), die dazu eingerichtet ist, in Abhängigkeit
von der Verarbeitungsvorrichtung eine Einspeisung von Kohlenstoffdioxid am Startpunkt
der Transportstrecke zu steuern.
6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Verarbeitungsvorrichtung (40) dazu eingerichtet ist, in Abhängigkeit von den erfassten
Daten zu bestimmen, an welchem Ort und/oder in welchen Bereich der Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke
sich eine Menge und/oder Qualität von Kohlenstoffdioxid am meisten reduziert.
7. System nach Anspruch 6, wobei
die Verarbeitungsvorrichtung (40) ein Künstliche Intelligenz-Modul umfasst, dass für
eine Erkennung und/oder Behebung von Problemen in der Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke
eingerichtet ist.
8. System nach Anspruch 6 oder 7, ferner umfassend
eine zweite Steuerungsvorrichtung (55), die dazu eingerichtet ist, in Abhängigkeit
von dem bestimmten Ort und/oder Bereich den Kohlenstoffdioxid-Transport in der Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke
zu steuern.
9. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Verarbeitungsvorrichtung (40) dazu eingerichtet ist, in Abhängigkeit von aktuell
und in der Vergangenheit erfassten Daten eine Unregelmäßigkeit in der Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke
zu erfassen.
10. System nach Anspruch 9, wobei
die empfangenen Daten Ortsdaten umfassen, und die
Verarbeitungsvorrichtung (40) dazu eingerichtet ist, basierend auf den Ortsdaten einen
Ort und/oder einen Bereich einer Unregelmäßigkeit in der Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke
zu bestimmen.
11. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
jeder Kohlenstoffdioxid-Sensor (31, 32, 33) dazu eingerichtet ist, zertifizierte Messdaten
an die Verarbeitungsvorrichtung (40) auszugeben.
12. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Verarbeitungsvorrichtung (40) in einem Cloud-Server oder einem Edge-Computer vorgesehen
ist und die erfassten Daten in einer Blockchain (80) gespeichert werden.
13. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
die Verarbeitungsvorrichtung (40) dazu eingerichtet ist, die Daten in Echtzeit zu
erfassen und zu verarbeiten.
14. Kohlenstoffdioxid-Infrastruktur, umfassend
ein System nach einem der vorhergehenden Ansprüche und
eine Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke, wobei die Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke
eine Pipeline, einen Transport mit einem Tanker, einen Transport mit einem Lastwagen
und/oder einen Transport mit einer Eisenbahn umfasst.
15. Kohlenstoffdioxid-Infrastruktur nach Anspruch 14, wobei
die Kohlenstoffdioxid-Transportstrecke einen Übergang (92) von einer Pipeline, einem
Transport mit einem Tanker, einem Transport mit einem Lastwagen und/oder einem Transport
mit einer Eisenbahn zu einem anderen einer Pipeline, einem Transport mit einem Tanker,
einem Transport mit einem Lastwagen und/oder einem Transport mit einer Eisenbahn umfasst.