(19)
(11) EP 4 550 582 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.05.2025  Patentblatt  2025/19

(21) Anmeldenummer: 24203207.6

(22) Anmeldetag:  27.09.2024
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H01R 12/53(2011.01)
H01R 13/58(2006.01)
H01R 4/02(2006.01)
H01R 13/64(2006.01)
H01R 13/506(2006.01)
H01R 13/02(2006.01)
H01R 12/70(2011.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
H01R 12/53; H01R 13/506; H01R 13/582; H01R 13/025; H01R 13/64; H01R 12/7052; H01R 4/027
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
GE KH MA MD TN

(30) Priorität: 26.10.2023 DE 102023129565

(71) Anmelder: PROVERTHA Connectors, Cables & Solutions GmbH
75180 Pforzheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Kortwig, Carsten
    64521 Groß-Gerau (DE)
  • Wiederkehr, Peter
    74172 Neckarsulm (DE)

(74) Vertreter: Staeger & Sperling Partnerschaftsgesellschaft mbB 
Sonnenstraße 19
80331 München
80331 München (DE)

   


(54) LEITERPLATTENADAPTER ZUR KOMPAKTEN UND DIREKTEN ELEKTRISCHEN KONTAKTIERUNG VON LEITERN MIT EINER LEITERPLATTE


(57) Die Erfindung betrifft einen Leiterplattenadapter (1) zur kompakten und direkten elektrischen Kontaktierung von abschnittsweise mit einer Isolation (110) ummantelten Leitern (100) mit einer Leiterplatte, wobei der Leiterplattenadapter (1) einen Grundkörper (10) mit einer sich entlang einer jeweiligen Längsachse (X) durch den Grundkörper (10) erstreckenden Leiteraufnahme (11) je Leiter (100) aufweist, wobei die Leiteraufnahmen (11) in Gruppen (A, B) angeordnet sind und orthogonal zu der jeweiligen Längsachse (X) eine Einführöffnung (12) aufweisen, durch welche hindurch der jeweilige Leiter (100) parallel zu der jeweiligen Längsachse (X) verlaufend in der jeweiligen Leiteraufnahme (11) anordenbar ist, und wobei der Leiterplattenadapter (1) ferner ein an dem Grundkörper (10) fixierbares Abdeckelement (20) je Gruppe (A, B) von Leiteraufnahmen (11) aufweist, welches ausgebildet ist, die Einführöffnungen (12) der jeweiligen Gruppe (A, B) zu verschließen und die Leiter (100) der jeweiligen Gruppe (A, B) in der jeweiligen Leiteraufnahme (11) zu fixieren.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Leiterplattenadapter zur kompakten und direkten elektrischen Kontaktierung von abschnittsweise mit einer Isolation ummantelten Leitern mit einer Leiterplatte.

[0002] Einzelne Leiter können durch einfaches Auflegen oder Einstecken in eine Leiterplatte und anschließendes Verlöten mit dieser kontaktiert werden.

[0003] Sollen mehrere einzelne Leiter oder mehrere Leiter eines Kabels mit der Leiterplatte kontaktiert werden, ist im Stand der Technik bereits bekannt, diese mit Kunststoff zu Umspritzen und dadurch in einer vorbestimmten Anordnung zueinander und einer vorbestimmten Ausrichtung für die Montage an der Leiterplatte zu fixieren.

[0004] Weiter sind auch Steckverbindungen für Leiterplatten bekannt, welche jedoch vergleichsweise aufwändig und teuer sind, da sowohl Stecker als auch Buchse benötigt werden, welche wiederum montiert werden müssen und eine hohe Teilezahl aufweisen.

[0005] Soll nun keine Steckverbindung verwendet werden, müssen die Leiter also vorab mit einem Spritzprozess vorkonfektioniert werden, was aufwändig und teuer ist sowie spezielle Fertigungsmaschinen erfordert.

[0006] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile zu überwinden und einen Leiterplattenadapter bereitzustellen, durch welchen mit einer Leiterplatte zu kontaktierende Leiter in einfacherweise vorkonfektioniert werden können.

[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination gemäß Patentanspruch 1 gelöst.

[0008] Erfindungsgemäß wird daher ein Leiterplattenadapter zur kompakten und direkten elektrischen Kontaktierung von abschnittsweise mit einer Isolation ummantelten Leitern mit einer Leiterplatte vorgeschlagen. Als direkte Kontaktierung wird hierbei verstanden, dass die Leiter elektrisch und beispielsweise durch Löten unmittelbar mit der Leiterplatte bzw. mit auf der Leiterplatte vorgesehenen Kontakten verbunden werden sollen. Dabei kann es sich bei den Leitern um einzelne Leiter handeln, welche durch den Leiterplattenadapter gebündelt werden. Alternativ kann es sich bei zumindest einem Teil der Leiter um die Leiter einer mehradrigen Leitung bzw. eines Kabels handeln, welche mit dem Leiterplattenadapter für eine Verbindung mit der Leiterplatte vorkonfektioniert werden können. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Leiterplattenadapter einen Grundkörper mit einer sich entlang einer jeweiligen Längsachse durch den Grundkörper erstreckenden Leiteraufnahme je Leiter aufweist, wobei diese klarstellend vorzugsweise parallel verlaufen. Dabei sind die die Leiteraufnahmen in Gruppen angeordnet und weisen orthogonal zu der jeweiligen Längsachse eine Einführöffnung auf, durch welche hindurch der jeweilige Leiter parallel zu der jeweiligen Längsachse verlaufend in der jeweiligen Leiteraufnahme anordenbar ist. Durch eine zu der Längsachse der Leiteraufnahme orthogonale Fügebewegung kann also jeweils ein Leiter durch die jeweilige Einführöffnung parallel zu der Längsachse verlaufend in der Leiteraufnahme angeordnet werden. Ein Einstecken des Leiters entlang der Längsachse in die Leiteraufnahme ist nicht notwendig und vorzugsweise auch nicht möglich, was beispielsweise durch Schneidkanten verhindert werden kann, welche ausgebildet sind, sich in die Isolation des jeweiligen Leiters einzuschneiden und eine Bewegung des Leiters entlang der Längsachse zu verhindern. Der erfindungsgemäß vorgeschlagene Leiterplattenadapter weist ferner ein an dem Grundkörper fixierbares Abdeckelement je Gruppe von Leiteraufnahmen auf, welches ausgebildet ist, die Einführöffnungen der jeweiligen Gruppe zu verschließen und die Leiter der jeweiligen Gruppe in der jeweiligen Leiteraufnahme zu fixieren.

[0009] Dadurch, dass der Grundkörper und die Abdeckelemente beispielsweise aus Kunststoff einfach und unabhängig von der unmittelbaren Vorkonfektionierung der Leiter herstellbar sind, kann die eigentliche Vorkonfektionierung d.h. die Anordnung der Leiter in dem Leiterplattenadapter unabhängig von einem komplexen Fertigungsverfahren erfolgen.

[0010] Die Leiter müssen lediglich in den Leiteraufnahmen des Grundkörpers angeordnet und die Einführöffnungen anschließend durch die Abdeckelemente verschlossen werden, wodurch die Leiter zugleich in den Leiteraufnahmen fixiert werden.

[0011] Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass der Grundkörper insbesondere quaderförmig bzw. mit einer rechteckigen Grundform ausgebildet ist und an zwei gegenüberliegenden Längsseiten je eine Gruppe von Leiteraufnahmen vorsieht, deren Einführöffnungen zu der jeweiligen Längsseite hin geöffnet sind.

[0012] Grundsätzlich sind jedoch auch weitere Formen des Grundkörpers möglich. So kann dieser beispielsweise auch zylinderförmig oder mit einer quadratischen Grundform ausgebildet sein.

[0013] Die Quaderform ermöglicht jedoch eine platzsparende Anordnung der Leiteraufnahmen entlang der Längsseiten, sodass die dazu orthogonalen Breitseiten bzw. die Tiefe des Grundkörpers auf ein Minimum reduziert werden kann.

[0014] Sind die Leiteraufnahmen in eine Gruppe je Längsseite aufgeteilt, sind diese vorzugsweise jeweils in einer Reihe angeordnet, sodass der Leiterplattenadapter die Leiter bzw. die Leiteraufnahmen zweireihig vorsieht.

[0015] Zur Fixierung des zumindest einen Abdeckelements ist vorzugsweise vorgesehen, dass das zumindest eine Abdeckelement und der Grundkörper zueinander korrespondierende Befestigungselemente aufweisen, wobei das zumindest eine Abdeckelement insbesondere durch Heißverstemmen oder eine Rastverbindung an dem Grundkörper fixierbar ist.

[0016] Für ein Heißverstemmen kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Grundkörper je Abdeckelement zwei Stege bzw. Vorsprünge und das Abdeckelement zwei Öffnungen aufweist, sodass das Abdeckelement mit den Öffnungen über die Vorsprünge geführt und diese dann durch Wärme das Abdeckelement an dem Grundkörper fixierend umgeformt werden können, wobei hierbei eine form- und/oder stoffschlüssige sowie nicht zerstörungsfrei lösbare Verbindung hergestellt wird.

[0017] Zur Herstellung einer Rastverbindung weisen Grundkörper und Abdeckelement jeweils miteinander verrastbare Rastelemente auf, durch welche eine auf formschlussbasierende sowie zerstörungsfrei lösbare Verbindung von Grundkörper und Abdeckelement herstellbar ist.

[0018] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass jede Leiteraufnahme entlang der Längsachse einen Befestigungsabschnitt und einen vorzugsweise unmittelbar darauffolgenden Zentrierabschnitt aufweist. Dabei ist der Befestigungsabschnitt ausgebildet, einen mit der Isolation ummantelten Abschnitt des jeweiligen Leiters in dem Grundkörper zu fixieren, wohingegen der Zentrierabschnitt ausgebildet ist, einen von der Isolation freien Abschnitt des jeweiligen Leiters in einer vorbestimmten Position auszurichten und zu zentrieren. Dadurch kann der von der Isolation freie Abschnitt des Leiters in der vorbestimmten Position mit einer vorbestimmten Länge aus dem Grundkörper hervorstehen und ein freies Ende zur Kontaktierung mit der Leiterplatte bilden bzw. bereitstellen.

[0019] Weiter können in dem Befestigungsabschnitt sich in die Leiteraufnahme hineinerstreckende Vormontagemittel bzw. -elemente, beispielsweise in Form von Vorsprüngen vorgesehen sein, welche ausgebildet sind, den mit der Isolation ummantelten Abschnitt des jeweiligen Leiters lösbar in dem Befestigungsabschnitt zu halten.

[0020] Vorzugsweise kann der Befestigungsabschnitt die Einführöffnung begrenzende, insbesondere die Breite der Einführöffnung bestimmende und die Vormontagemittel bildende Vorsprünge aufweisen. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Breite der Einführöffnung gleich bzw. kleiner dem Durchmesser des isolationsumhüllten Leiters gewählt ist, sodass der Leiter durch elastische Verformung der Isolation durch die Einführöffnung gepresst werden kann, durch die elastische Verformung jedoch nicht allein aus der Leiteraufnahme rutschen kann.

[0021] An dem zumindest einen Abdeckelement sind zudem vorzugsweise insbesondere als Rippen oder Stege ausgebildete Fixiermittel vorgesehen, durch welche zugleich eine Zugentlastung der Leiter an dem Leiterplattenadapter und der Leiterplatte gebildet werden kann. Diese Rippen oder Stege sind ausgebildet, sich in die Befestigungsabschnitte der Leiteraufnahmen der zugehörigen Gruppe von Leiteraufnahmen zu erstrecken und den mit der Isolation ummantelten Abschnitt des jeweiligen Leiters dauerhaft zu fixieren, sich beispielsweise in die Isolation einzupressen oder einzuschneiden. Vorzugsweise sind dabei an jedem der Abdeckelemente mehrere solcher Rippen oder Stege vorgesehen, welche parallel verlaufen und entlang der Längsachse beabstandet sind.

[0022] Das Fixiermittel kann gemäß einer vorteilhaften Variante als zumindest eine Rippe ausgebildet sein, welche alle Einführöffnungen der Gruppe d.h. orthogonal zu der bzw. den Längsachsen verlaufend überspannt. An dem Grundköper und insbesondere zwischen den Einführöffnungen der Gruppe ist je Rippe eine Ausnehmung zur Aufnahme der zumindest eine Rippe vorgesehen, sodass die zumindest eine Rippe im Bereich der Einführöffnungen in die Leiteraufnahme und außerhalb der Einführöffnung in die Ausnehmung eintreten kann.

[0023] Neben den bereits genannten Längsseiten und den dazu orthogonalen Breitseiten kann der Leiterplattenadapter zwei einander gegenüberliegende und die Grundform des Grundkörpers bestimmende Seiten aufweisen, von welchen eine als Leiterplattenseite zur Anlage bzw. Orientierung in Richtung der Leiterplatte und die andere als Leiterseite vorgesehen ist, an welcher die Leiter in den Grundkörper bzw. in die Leiteraufnahmen eintreten.

[0024] Davon ausgehend kann die Leiterplattenseite eine orthogonal zu den Längsachsen der Leiteraufnahmen verlaufenden Anlagefläche zur Anlage an die Leiterplatte aufweisen. An der Anlagefläche und insbesondere an einem von dem Grundkörper und/oder dem zumindest einem Abdeckelement gebildeten Abschnitt der Anlagefläche zumindest ein Steckkörper vorgesehen ist, welcher ausgebildet ist, die Positionierung des Leiterplattenadapters an der Leiterplatte zu kodieren und/oder den Leiterplattenadapter lösbar an der Leiterplatte zu halten. Durch die Kodierung kann eine fehlersichere Montage im Sinne von Poka Yoke realisiert werden, wobei der Steckkörper ferner dazu dient, den Leiterplattenadapter an der Leiterplatte zu halten, sodass dieser also nicht aus der vorgesehenen Positionierung rutschen kann, bis die Leiter endgültig mit der Leiterplatte bzw. deren Kontakten verbunden sind.

[0025] Der Steckkörper ist dabei vorzugsweise als zylindrischer oder kegelstumpfförmiger Pin ausgebildet, welcher an seinem Außenumfang plastisch oder elastisch verformbare Deformationsabschnitte aufweist, welche beim Einfügen in die Leiterplatte verformt und dadurch ein fester Sitz des Adapters an der Leiterplatte erzeugt wird.

[0026] Weiter kann der Grundkörper zwischen je zwei Leiteraufnahmen einer Gruppe einen diese separierenden Steg aufweisen, durch welche eine über die Stege verlaufende Kontur der Leiteraufnahmen der Gruppe in einer axialen Ansicht mäanderförmig ist.

[0027] Die Leiter weisen vorzugsweise einen identischen Durchmesser bzw. identische Querschnitte auf, wobei auch verschiedene Querschnitte vorgesehen sein können, wobei die jeweilige Leiteraufnahme korrespondierend ausgebildet ist.

[0028] Zudem kann der Leiter aus einem einzelnen Draht oder einer Vielzahl von Einzeldrähten gebildet sein, wobei das freie Ende des Leiters, insbesondere wenn dieser aus einer Vielzahl von Einzeldrähten besteht, verzinnt oder widerstandskomprimiert sein kann. Durch eine Verzinnung wird die Kontaktierung bzw. elektrische Verbindung mit der Leiterplatte durch Löten und durch die Widerstandskomprimierung die Kontaktierung bzw. elektrische Verbindung durch Einpressen vereinfacht.

[0029] Die vorstehend offenbarten Merkmale sind beliebig kombinierbar, soweit dies technisch möglich ist und diese nicht im Widerspruch zueinander stehen.

[0030] Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1
ein Leiterplattenadapter mit darin fixierten Leitern in perspektivischer Ansicht;
Fig. 2
ein Leiterplattenadapter in Explosionsdarstellung;
Fig. 3
ein Leiterplattenadapter in einer perspektivischen Ansicht von unten.


[0031] Die Figuren sind beispielhaft schematisch. Gleiche Bezugszeichen in den Figuren weisen auf gleiche funktionale und/oder strukturelle Merkmale hin, wobei die Figuren 1 bis 3 vorzugsweise jeweils unterschiedliche Ansichten desselben Leiterplattenadapters 1 zeigen, sodass die Merkmale grundsätzlich in allen Figuren vorhanden und Beschreibungen der Merkmale entsprechend vorzugsweise für alle Figuren gelten.

[0032] In Figur 1 ist der Leiterplattenadapter 1 mit den darin aufgenommenen Leitern 100 dargestellt, wobei der Leiterplattenadapter 1 hierfür fünf Leiteraufnahmen 11 aufweist, welche in zwei Gruppen A, B gegliedert sind. Grundsätzlich besteht der Leiterplattenadapter 1 aus einem einzigen Grundkörper 10 und zumindest einem Abdeckelement 20 bzw. vorliegend zwei Abdeckelementen 20, wobei der Grundkörper 10 bzw. der gesamte Leiterplattenadapter eine bauraumgünstige Quaderform mit Längsseiten 31 und diesen gegenüber kürzeren Breitseiten 32 besitzt. Eine erste Gruppe A umfasst hierbei drei an einer Längsseite 31 des Grundkörpers 10 in einer Reihe angeordnete Leiteraufnahmen 11 und eine zweite an einer gegenüberliegenden Längsseite 31 des Grundkörpers 10 Gruppe B zwei Leiteraufnahmen 11.

[0033] Erfindungsgemäß sind die Leiter 100 zur kompakten und direkten elektrischen Kontaktierung mit einer Leiterplatte gerade nicht mit einem Material bzw. Adapter umspritzt. Stattdessen sieht der Leiterplattenadapter 1 die sich entlang einer jeweiligen Längsachse X durch den Grundkörper 10 erstreckenden Leiteraufnahmen 11 vor, welche jeweils orthogonal zu der Längsachse X durch eine Einführöffnung 12 geöffnet sind, sodass die Leiter 100 in einfacher Weise durch die Einführöffnungen 12 parallel der Längsachse X verlaufend in den Leiteraufnahmen 11 anordenbar sind. Dabei werden die Einführöffnungen 12 von dem bzw. den Abdeckelementen 20 verschlossen, welche zugleich die Leiter 100 in den Leiteraufnahmen 11 fixieren.

[0034] Die Leiteraufnahmen 11 der ersten Gruppe A sind dabei zu der ersten Längsseite 31 und die Leiteraufnahmen 11 der zweiten Gruppe B zu der gegenüberliegenden Längsseite 31 geöffnet, an welchen jeweils ein Abdeckelement 20 anordenbar ist.

[0035] Wie insbesondere in Figur 2 sichtbar, weisen die Leiteraufnahmen 11 jeweils zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Abschnitte auf, von welchen ein erster Abschnitt als Befestigungsabschnitt 14 und ein zweiter Abschnitt als Zentrierabschnitt 15 ausgebildet ist.

[0036] In dem Befestigungsabschnitt 14 kann ein mit der Isolation 110 ummantelter Abschnitt 114 des jeweiligen Leiters 100 angeordnet und in dem Grundkörper 10 fixiert werden. Zur Vormontage bzw. vorübergehenden Vorfixierung des Leiters 100 sind als Vorsprünge 16 ausgebildete Vormontagemittel 16 vorgesehen, welche die Breite der Einführöffnungen 12 auf ein Maß gleich oder kleiner dem Durchmesser des mit der Isolation 110 ummantelten Abschnitts 114 des Leiters 100 reduzieren, sodass der Leiter 100 bzw. dessen Isolation 110 bei einer zu der Längsachse X orthogonalen Fügebewegung elastisch verformt in der Leiteraufnahme 11 angeordnet und dadurch fixiert werden kann. Entsprechend kann diese Vorfixierung jederzeit reversibel und zerstörungsfrei gelöst werden.

[0037] Der Zentrierabschnitt 15 ist dabei ausgebildet, einen von der Isolation freien Abschnitt 115 des jeweiligen Leiters 100 in einer vorbestimmten Position auszurichten und zu zentrieren. Entsprechen kann der Leiter 100 mit dem von der Isolation 110 freien Abschnitt 115 in der vorbestimmten Position und in vorbestimmter Länge an einer bei bestimmungsgemäßen Verwendung der Leiterplatte zugewandten Leiterplattenseite 33 aus dem Grundkörper hervorstehen, sodass dieser von der Isolation 110 freie Abschnitt 115 mit der Leiterplatte bzw. mit an der Leiterplatte vorgesehenen Kontakten elektrisch verbunden werden kann.

[0038] Wie in den Figuren 1 bis 3 dargestellt, sind an dem Grundkörper 10 und den Abdeckelementen 20 jeweils zueinander korrespondierende Befestigungselemente 13, 23 ausgebildet, durch welche die Abdeckelemente 20 sicher und dauerhaft an dem Grundkörper 10 fixiert werden können.

[0039] Bei den Befestigungselementen 13 des Grundkörpers 10 handelt es sich um Stege 13, welche an den Abdeckelementen 20 als Befestigungselemente 23 vorgesehene Öffnungen bzw. Langlöcher 23 durchlaufen können, wie es in Figur 3 dargestellt ist, um anschließend die Abdeckelemente 20 hintergreifend durch Heißverstemmen umgeformt zu werden, sodass eine zumindest formschlüssige Verbindung zwischen Abdeckelementen 20 und Grundkörper 10 hergestellt wird.

[0040] Zur Fixierung des Leiters 100 in den Leiteraufnahmen 11 sieht jedes der Abdeckelemente 20 drei als Rippen 27 ausgebildete und alle Einführöffnungen 12 der jeweiligen Gruppe A, B überspannende Fixiermittel 27 vor, welche die Leiter 100 über die jeweilige Isolation 110 in den Befestigungsabschnitten 14 mit Kraft beaufschlagen und fixieren.

[0041] An den Längsseiten 31 sind jeweils zwischen den Einführöffnungen 12 zu den Rippen 27 korrespondierende Ausnehmungen 27 vorgesehen, in welche diese sich hineinerstrecken können.

[0042] Wie insbesondere in Figur 3 sichtbar, weist der Grundkörper 10 an seinen Längsseiten 31 eine durch die Leiteraufnahmen 11, die sich jeweils zwischen zwei Leiteraufnahmen 11 erstreckenden bzw. diese separierenden Stege 19 sowie die als Vorsprünge 16 vorgesehenen Vormontagemittel 16 eine im wesentlichen mäanderförmige Kontur 30 auf.

[0043] Ebenfalls in Figur 3 ist die bei der bestimmungsgemäßen Verwendung der Leiterplatte zugewandte Leiterplattenseite 33 dargestellt, an welcher zwei als Pins ausgebildete Steckkörper 18 aus dem Grundkörper 10 hervorragen. Mit den Steckkörpern 18 kann der Leiterplattenadapter 1 in dafür vorgesehene Löcher in der Leiterplatte eingesteckt werden, wodurch sich einerseits eine Kodierung für ein Poka-Yoke-System realisieren und andererseits der Leiterplattenadapter 1 an der Leiterplatte gehalten und zugentlastet werden kann, bis der Leiterplattenadapter 1 durch die dauerhafte und feste Verbindung der Leiter 100 mit den auf der Leiterplatte vorgesehenen Kontakten ohnehin fest an der Leiterplatte fixiert ist.

[0044] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht.


Ansprüche

1. Leiterplattenadapter (1) zur kompakten und direkten elektrischen Kontaktierung von abschnittsweise mit einer Isolation (110) ummantelten Leitern (100) mit einer Leiterplatte,

wobei der Leiterplattenadapter (1) einen Grundkörper (10) mit einer sich entlang einer jeweiligen Längsachse (X) durch den Grundkörper (10) erstreckenden Leiteraufnahme (11) je Leiter (100) aufweist,

wobei die Leiteraufnahmen (11) in Gruppen (A, B) angeordnet sind und orthogonal zu der jeweiligen Längsachse (X) eine Einführöffnung (12) aufweisen, durch welche hindurch der jeweilige Leiter (100) parallel zu der jeweiligen Längsachse (X) verlaufend in der jeweiligen Leiteraufnahme (11) anordenbar ist,

wobei der Leiterplattenadapter (1) ferner ein an dem Grundkörper (10) fixierbares Abdeckelement (20) je Gruppe (A, B) von Leiteraufnahmen (11) aufweist, welches ausgebildet ist, die Einführöffnungen (12) der jeweiligen Gruppe (A, B) zu verschließen und die Leiter (100) der jeweiligen Gruppe (A, B) in der jeweiligen Leiteraufnahme (11) zu fixieren.


 
2. Leiterplattenadapter nach Anspruch 1,
wobei der Grundkörper (10) insbesondere quaderförmig ausgebildet ist und an zwei gegenüberliegenden Längsseiten (31) je eine Gruppe (A, B) von Leiteraufnahmen (11) vorsieht, deren Einführöffnungen (12) zu der jeweiligen Längsseite hin geöffnet sind.
 
3. Leiterplattenadapter nach Anspruch 1 oder 2,

wobei das zumindest eine Abdeckelement (20) und der Grundkörper (10) zueinander korrespondierende Befestigungselemente (13, 23) aufweisen

und das zumindest eine Abdeckelement (20) insbesondere durch Heißverstemmen oder eine Rastverbindung an dem Grundkörper (10) fixierbar ist.


 
4. Leiterplattenadapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei jede Leiteraufnahme (11) entlang der Längsachse (X) einen Befestigungsabschnitt (14) und einen Zentrierabschnitt (15) aufweist,

wobei der Befestigungsabschnitt (14) ausgebildet ist, einen mit der Isolation (110) ummantelten Abschnitt (114) des jeweiligen Leiters (100) in dem Grundkörper (10) zu fixieren,

wobei der Zentrierabschnitt (15) ausgebildet ist, einen von der Isolation freien Abschnitt (115) des jeweiligen Leiters (100) in einer vorbestimmten Position auszurichten und zu zentrieren.


 
5. Leiterplattenadapter nach dem vorhergehenden Anspruch,
wobei in dem Befestigungsabschnitt (14) sich in die Leiteraufnahme (11) hineinerstreckende Vormontagemittel (16) vorgesehen sind, welche ausgebildet sind, den mit der Isolation (110) ummantelten Abschnitt (114) des jeweiligen Leiters (100) lösbar in dem Befestigungsabschnitt (14) zu halten.
 
6. Leiterplattenadapter nach dem vorhergehenden Anspruch,
wobei der Befestigungsabschnitt (14) die Einführöffnung (12) begrenzende, insbesondere die Breite der Einführöffnung (12) bestimmende und die Vormontagemittel (16) bildende Vorsprünge (16) aufweist.
 
7. Leiterplattenadapter nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
wobei an dem zumindest einen Abdeckelement (20) insbesondere als Rippen oder Stege ausgebildete Fixiermittel (27) vorgesehen sind, welche ausgebildet sind, sich in die Befestigungsabschnitte (15) der Leiteraufnahmen (11) der zugehörigen Gruppe (A, B) von Leiteraufnahmen (11) zu erstrecken und den mit der Isolation (110) ummantelten Abschnitt (114) des jeweiligen Leiters (100) dauerhaft zu fixieren.
 
8. Leiterplattenadapter nach dem vorhergehenden Anspruch,

wobei das Fixiermittel (27) als zumindest eine Rippe (27) ausgebildet ist, welche alle Einführöffnungen (12) der Gruppe (A, B) überspannt,

wobei an dem Grundköper (10) und insbesondere zwischen den Einführöffnungen (12) der Gruppe (A, B) je Rippe (27) eine Ausnehmung (17) zur Aufnahme der zumindest eine Rippe (27) vorgesehen ist.


 
9. Leiterplattenadapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

aufweisend eine Leiterplattenseite (33) mit einer orthogonal zu den Längsachsen (X) der Leiteraufnahmen (11) verlaufenden Anlagefläche zur Anlage an die Leiterplatte,

wobei an der Anlagefläche zumindest ein Steckkörper (18) vorgesehen ist, welcher ausgebildet ist, die Positionierung des Leiterplattenadapters (1) an der Leiterplatte zu kodieren und/oder den Leiterplattenadapter (1) lösbar an der Leiterplatte zu halten.


 
10. Leiterplattenadapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Grundkörper (10) zwischen je zwei Leiteraufnahmen (11) einer Gruppe (A, B) einen diese separierenden Steg (19) aufweist, durch welche eine über die Stege verlaufende Kontur (30) der Leiteraufnahmen (11) der Gruppe (A, B) in einer axialen Ansicht mäanderförmig ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht









Recherchenbericht