[0001] Die Erfindung betrifft einen Leiterplattenadapter zur kompakten und direkten elektrischen
Kontaktierung von abschnittsweise mit einer Isolation ummantelten Leitern mit einer
Leiterplatte.
[0002] Einzelne Leiter können durch einfaches Auflegen oder Einstecken in eine Leiterplatte
und anschließendes Verlöten mit dieser kontaktiert werden.
[0003] Sollen mehrere einzelne Leiter oder mehrere Leiter eines Kabels mit der Leiterplatte
kontaktiert werden, ist im Stand der Technik bereits bekannt, diese mit Kunststoff
zu Umspritzen und dadurch in einer vorbestimmten Anordnung zueinander und einer vorbestimmten
Ausrichtung für die Montage an der Leiterplatte zu fixieren.
[0004] Weiter sind auch Steckverbindungen für Leiterplatten bekannt, welche jedoch vergleichsweise
aufwändig und teuer sind, da sowohl Stecker als auch Buchse benötigt werden, welche
wiederum montiert werden müssen und eine hohe Teilezahl aufweisen.
[0005] Soll nun keine Steckverbindung verwendet werden, müssen die Leiter also vorab mit
einem Spritzprozess vorkonfektioniert werden, was aufwändig und teuer ist sowie spezielle
Fertigungsmaschinen erfordert.
[0006] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile zu überwinden
und einen Leiterplattenadapter bereitzustellen, durch welchen mit einer Leiterplatte
zu kontaktierende Leiter in einfacherweise vorkonfektioniert werden können.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
[0008] Erfindungsgemäß wird daher ein Leiterplattenadapter zur kompakten und direkten elektrischen
Kontaktierung von abschnittsweise mit einer Isolation ummantelten Leitern mit einer
Leiterplatte vorgeschlagen. Als direkte Kontaktierung wird hierbei verstanden, dass
die Leiter elektrisch und beispielsweise durch Löten unmittelbar mit der Leiterplatte
bzw. mit auf der Leiterplatte vorgesehenen Kontakten verbunden werden sollen. Dabei
kann es sich bei den Leitern um einzelne Leiter handeln, welche durch den Leiterplattenadapter
gebündelt werden. Alternativ kann es sich bei zumindest einem Teil der Leiter um die
Leiter einer mehradrigen Leitung bzw. eines Kabels handeln, welche mit dem Leiterplattenadapter
für eine Verbindung mit der Leiterplatte vorkonfektioniert werden können. Erfindungsgemäß
ist vorgesehen, dass der Leiterplattenadapter einen Grundkörper mit einer sich entlang
einer jeweiligen Längsachse durch den Grundkörper erstreckenden Leiteraufnahme je
Leiter aufweist, wobei diese klarstellend vorzugsweise parallel verlaufen. Dabei sind
die die Leiteraufnahmen in Gruppen angeordnet und weisen orthogonal zu der jeweiligen
Längsachse eine Einführöffnung auf, durch welche hindurch der jeweilige Leiter parallel
zu der jeweiligen Längsachse verlaufend in der jeweiligen Leiteraufnahme anordenbar
ist. Durch eine zu der Längsachse der Leiteraufnahme orthogonale Fügebewegung kann
also jeweils ein Leiter durch die jeweilige Einführöffnung parallel zu der Längsachse
verlaufend in der Leiteraufnahme angeordnet werden. Ein Einstecken des Leiters entlang
der Längsachse in die Leiteraufnahme ist nicht notwendig und vorzugsweise auch nicht
möglich, was beispielsweise durch Schneidkanten verhindert werden kann, welche ausgebildet
sind, sich in die Isolation des jeweiligen Leiters einzuschneiden und eine Bewegung
des Leiters entlang der Längsachse zu verhindern. Der erfindungsgemäß vorgeschlagene
Leiterplattenadapter weist ferner ein an dem Grundkörper fixierbares Abdeckelement
je Gruppe von Leiteraufnahmen auf, welches ausgebildet ist, die Einführöffnungen der
jeweiligen Gruppe zu verschließen und die Leiter der jeweiligen Gruppe in der jeweiligen
Leiteraufnahme zu fixieren.
[0009] Dadurch, dass der Grundkörper und die Abdeckelemente beispielsweise aus Kunststoff
einfach und unabhängig von der unmittelbaren Vorkonfektionierung der Leiter herstellbar
sind, kann die eigentliche Vorkonfektionierung d.h. die Anordnung der Leiter in dem
Leiterplattenadapter unabhängig von einem komplexen Fertigungsverfahren erfolgen.
[0010] Die Leiter müssen lediglich in den Leiteraufnahmen des Grundkörpers angeordnet und
die Einführöffnungen anschließend durch die Abdeckelemente verschlossen werden, wodurch
die Leiter zugleich in den Leiteraufnahmen fixiert werden.
[0011] Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass der Grundkörper insbesondere quaderförmig
bzw. mit einer rechteckigen Grundform ausgebildet ist und an zwei gegenüberliegenden
Längsseiten je eine Gruppe von Leiteraufnahmen vorsieht, deren Einführöffnungen zu
der jeweiligen Längsseite hin geöffnet sind.
[0012] Grundsätzlich sind jedoch auch weitere Formen des Grundkörpers möglich. So kann dieser
beispielsweise auch zylinderförmig oder mit einer quadratischen Grundform ausgebildet
sein.
[0013] Die Quaderform ermöglicht jedoch eine platzsparende Anordnung der Leiteraufnahmen
entlang der Längsseiten, sodass die dazu orthogonalen Breitseiten bzw. die Tiefe des
Grundkörpers auf ein Minimum reduziert werden kann.
[0014] Sind die Leiteraufnahmen in eine Gruppe je Längsseite aufgeteilt, sind diese vorzugsweise
jeweils in einer Reihe angeordnet, sodass der Leiterplattenadapter die Leiter bzw.
die Leiteraufnahmen zweireihig vorsieht.
[0015] Zur Fixierung des zumindest einen Abdeckelements ist vorzugsweise vorgesehen, dass
das zumindest eine Abdeckelement und der Grundkörper zueinander korrespondierende
Befestigungselemente aufweisen, wobei das zumindest eine Abdeckelement insbesondere
durch Heißverstemmen oder eine Rastverbindung an dem Grundkörper fixierbar ist.
[0016] Für ein Heißverstemmen kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Grundkörper
je Abdeckelement zwei Stege bzw. Vorsprünge und das Abdeckelement zwei Öffnungen aufweist,
sodass das Abdeckelement mit den Öffnungen über die Vorsprünge geführt und diese dann
durch Wärme das Abdeckelement an dem Grundkörper fixierend umgeformt werden können,
wobei hierbei eine form- und/oder stoffschlüssige sowie nicht zerstörungsfrei lösbare
Verbindung hergestellt wird.
[0017] Zur Herstellung einer Rastverbindung weisen Grundkörper und Abdeckelement jeweils
miteinander verrastbare Rastelemente auf, durch welche eine auf formschlussbasierende
sowie zerstörungsfrei lösbare Verbindung von Grundkörper und Abdeckelement herstellbar
ist.
[0018] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass jede Leiteraufnahme entlang der Längsachse einen
Befestigungsabschnitt und einen vorzugsweise unmittelbar darauffolgenden Zentrierabschnitt
aufweist. Dabei ist der Befestigungsabschnitt ausgebildet, einen mit der Isolation
ummantelten Abschnitt des jeweiligen Leiters in dem Grundkörper zu fixieren, wohingegen
der Zentrierabschnitt ausgebildet ist, einen von der Isolation freien Abschnitt des
jeweiligen Leiters in einer vorbestimmten Position auszurichten und zu zentrieren.
Dadurch kann der von der Isolation freie Abschnitt des Leiters in der vorbestimmten
Position mit einer vorbestimmten Länge aus dem Grundkörper hervorstehen und ein freies
Ende zur Kontaktierung mit der Leiterplatte bilden bzw. bereitstellen.
[0019] Weiter können in dem Befestigungsabschnitt sich in die Leiteraufnahme hineinerstreckende
Vormontagemittel bzw. -elemente, beispielsweise in Form von Vorsprüngen vorgesehen
sein, welche ausgebildet sind, den mit der Isolation ummantelten Abschnitt des jeweiligen
Leiters lösbar in dem Befestigungsabschnitt zu halten.
[0020] Vorzugsweise kann der Befestigungsabschnitt die Einführöffnung begrenzende, insbesondere
die Breite der Einführöffnung bestimmende und die Vormontagemittel bildende Vorsprünge
aufweisen. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Breite der Einführöffnung gleich bzw.
kleiner dem Durchmesser des isolationsumhüllten Leiters gewählt ist, sodass der Leiter
durch elastische Verformung der Isolation durch die Einführöffnung gepresst werden
kann, durch die elastische Verformung jedoch nicht allein aus der Leiteraufnahme rutschen
kann.
[0021] An dem zumindest einen Abdeckelement sind zudem vorzugsweise insbesondere als Rippen
oder Stege ausgebildete Fixiermittel vorgesehen, durch welche zugleich eine Zugentlastung
der Leiter an dem Leiterplattenadapter und der Leiterplatte gebildet werden kann.
Diese Rippen oder Stege sind ausgebildet, sich in die Befestigungsabschnitte der Leiteraufnahmen
der zugehörigen Gruppe von Leiteraufnahmen zu erstrecken und den mit der Isolation
ummantelten Abschnitt des jeweiligen Leiters dauerhaft zu fixieren, sich beispielsweise
in die Isolation einzupressen oder einzuschneiden. Vorzugsweise sind dabei an jedem
der Abdeckelemente mehrere solcher Rippen oder Stege vorgesehen, welche parallel verlaufen
und entlang der Längsachse beabstandet sind.
[0022] Das Fixiermittel kann gemäß einer vorteilhaften Variante als zumindest eine Rippe
ausgebildet sein, welche alle Einführöffnungen der Gruppe d.h. orthogonal zu der bzw.
den Längsachsen verlaufend überspannt. An dem Grundköper und insbesondere zwischen
den Einführöffnungen der Gruppe ist je Rippe eine Ausnehmung zur Aufnahme der zumindest
eine Rippe vorgesehen, sodass die zumindest eine Rippe im Bereich der Einführöffnungen
in die Leiteraufnahme und außerhalb der Einführöffnung in die Ausnehmung eintreten
kann.
[0023] Neben den bereits genannten Längsseiten und den dazu orthogonalen Breitseiten kann
der Leiterplattenadapter zwei einander gegenüberliegende und die Grundform des Grundkörpers
bestimmende Seiten aufweisen, von welchen eine als Leiterplattenseite zur Anlage bzw.
Orientierung in Richtung der Leiterplatte und die andere als Leiterseite vorgesehen
ist, an welcher die Leiter in den Grundkörper bzw. in die Leiteraufnahmen eintreten.
[0024] Davon ausgehend kann die Leiterplattenseite eine orthogonal zu den Längsachsen der
Leiteraufnahmen verlaufenden Anlagefläche zur Anlage an die Leiterplatte aufweisen.
An der Anlagefläche und insbesondere an einem von dem Grundkörper und/oder dem zumindest
einem Abdeckelement gebildeten Abschnitt der Anlagefläche zumindest ein Steckkörper
vorgesehen ist, welcher ausgebildet ist, die Positionierung des Leiterplattenadapters
an der Leiterplatte zu kodieren und/oder den Leiterplattenadapter lösbar an der Leiterplatte
zu halten. Durch die Kodierung kann eine fehlersichere Montage im Sinne von Poka Yoke
realisiert werden, wobei der Steckkörper ferner dazu dient, den Leiterplattenadapter
an der Leiterplatte zu halten, sodass dieser also nicht aus der vorgesehenen Positionierung
rutschen kann, bis die Leiter endgültig mit der Leiterplatte bzw. deren Kontakten
verbunden sind.
[0025] Der Steckkörper ist dabei vorzugsweise als zylindrischer oder kegelstumpfförmiger
Pin ausgebildet, welcher an seinem Außenumfang plastisch oder elastisch verformbare
Deformationsabschnitte aufweist, welche beim Einfügen in die Leiterplatte verformt
und dadurch ein fester Sitz des Adapters an der Leiterplatte erzeugt wird.
[0026] Weiter kann der Grundkörper zwischen je zwei Leiteraufnahmen einer Gruppe einen diese
separierenden Steg aufweisen, durch welche eine über die Stege verlaufende Kontur
der Leiteraufnahmen der Gruppe in einer axialen Ansicht mäanderförmig ist.
[0027] Die Leiter weisen vorzugsweise einen identischen Durchmesser bzw. identische Querschnitte
auf, wobei auch verschiedene Querschnitte vorgesehen sein können, wobei die jeweilige
Leiteraufnahme korrespondierend ausgebildet ist.
[0028] Zudem kann der Leiter aus einem einzelnen Draht oder einer Vielzahl von Einzeldrähten
gebildet sein, wobei das freie Ende des Leiters, insbesondere wenn dieser aus einer
Vielzahl von Einzeldrähten besteht, verzinnt oder widerstandskomprimiert sein kann.
Durch eine Verzinnung wird die Kontaktierung bzw. elektrische Verbindung mit der Leiterplatte
durch Löten und durch die Widerstandskomprimierung die Kontaktierung bzw. elektrische
Verbindung durch Einpressen vereinfacht.
[0029] Die vorstehend offenbarten Merkmale sind beliebig kombinierbar, soweit dies technisch
möglich ist und diese nicht im Widerspruch zueinander stehen.
[0030] Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Leiterplattenadapter mit darin fixierten Leitern in perspektivischer Ansicht;
- Fig. 2
- ein Leiterplattenadapter in Explosionsdarstellung;
- Fig. 3
- ein Leiterplattenadapter in einer perspektivischen Ansicht von unten.
[0031] Die Figuren sind beispielhaft schematisch. Gleiche Bezugszeichen in den Figuren weisen
auf gleiche funktionale und/oder strukturelle Merkmale hin, wobei die Figuren 1 bis
3 vorzugsweise jeweils unterschiedliche Ansichten desselben Leiterplattenadapters
1 zeigen, sodass die Merkmale grundsätzlich in allen Figuren vorhanden und Beschreibungen
der Merkmale entsprechend vorzugsweise für alle Figuren gelten.
[0032] In Figur 1 ist der Leiterplattenadapter 1 mit den darin aufgenommenen Leitern 100
dargestellt, wobei der Leiterplattenadapter 1 hierfür fünf Leiteraufnahmen 11 aufweist,
welche in zwei Gruppen A, B gegliedert sind. Grundsätzlich besteht der Leiterplattenadapter
1 aus einem einzigen Grundkörper 10 und zumindest einem Abdeckelement 20 bzw. vorliegend
zwei Abdeckelementen 20, wobei der Grundkörper 10 bzw. der gesamte Leiterplattenadapter
eine bauraumgünstige Quaderform mit Längsseiten 31 und diesen gegenüber kürzeren Breitseiten
32 besitzt. Eine erste Gruppe A umfasst hierbei drei an einer Längsseite 31 des Grundkörpers
10 in einer Reihe angeordnete Leiteraufnahmen 11 und eine zweite an einer gegenüberliegenden
Längsseite 31 des Grundkörpers 10 Gruppe B zwei Leiteraufnahmen 11.
[0033] Erfindungsgemäß sind die Leiter 100 zur kompakten und direkten elektrischen Kontaktierung
mit einer Leiterplatte gerade nicht mit einem Material bzw. Adapter umspritzt. Stattdessen
sieht der Leiterplattenadapter 1 die sich entlang einer jeweiligen Längsachse X durch
den Grundkörper 10 erstreckenden Leiteraufnahmen 11 vor, welche jeweils orthogonal
zu der Längsachse X durch eine Einführöffnung 12 geöffnet sind, sodass die Leiter
100 in einfacher Weise durch die Einführöffnungen 12 parallel der Längsachse X verlaufend
in den Leiteraufnahmen 11 anordenbar sind. Dabei werden die Einführöffnungen 12 von
dem bzw. den Abdeckelementen 20 verschlossen, welche zugleich die Leiter 100 in den
Leiteraufnahmen 11 fixieren.
[0034] Die Leiteraufnahmen 11 der ersten Gruppe A sind dabei zu der ersten Längsseite 31
und die Leiteraufnahmen 11 der zweiten Gruppe B zu der gegenüberliegenden Längsseite
31 geöffnet, an welchen jeweils ein Abdeckelement 20 anordenbar ist.
[0035] Wie insbesondere in Figur 2 sichtbar, weisen die Leiteraufnahmen 11 jeweils zwei
unmittelbar aufeinanderfolgende Abschnitte auf, von welchen ein erster Abschnitt als
Befestigungsabschnitt 14 und ein zweiter Abschnitt als Zentrierabschnitt 15 ausgebildet
ist.
[0036] In dem Befestigungsabschnitt 14 kann ein mit der Isolation 110 ummantelter Abschnitt
114 des jeweiligen Leiters 100 angeordnet und in dem Grundkörper 10 fixiert werden.
Zur Vormontage bzw. vorübergehenden Vorfixierung des Leiters 100 sind als Vorsprünge
16 ausgebildete Vormontagemittel 16 vorgesehen, welche die Breite der Einführöffnungen
12 auf ein Maß gleich oder kleiner dem Durchmesser des mit der Isolation 110 ummantelten
Abschnitts 114 des Leiters 100 reduzieren, sodass der Leiter 100 bzw. dessen Isolation
110 bei einer zu der Längsachse X orthogonalen Fügebewegung elastisch verformt in
der Leiteraufnahme 11 angeordnet und dadurch fixiert werden kann. Entsprechend kann
diese Vorfixierung jederzeit reversibel und zerstörungsfrei gelöst werden.
[0037] Der Zentrierabschnitt 15 ist dabei ausgebildet, einen von der Isolation freien Abschnitt
115 des jeweiligen Leiters 100 in einer vorbestimmten Position auszurichten und zu
zentrieren. Entsprechen kann der Leiter 100 mit dem von der Isolation 110 freien Abschnitt
115 in der vorbestimmten Position und in vorbestimmter Länge an einer bei bestimmungsgemäßen
Verwendung der Leiterplatte zugewandten Leiterplattenseite 33 aus dem Grundkörper
hervorstehen, sodass dieser von der Isolation 110 freie Abschnitt 115 mit der Leiterplatte
bzw. mit an der Leiterplatte vorgesehenen Kontakten elektrisch verbunden werden kann.
[0038] Wie in den Figuren 1 bis 3 dargestellt, sind an dem Grundkörper 10 und den Abdeckelementen
20 jeweils zueinander korrespondierende Befestigungselemente 13, 23 ausgebildet, durch
welche die Abdeckelemente 20 sicher und dauerhaft an dem Grundkörper 10 fixiert werden
können.
[0039] Bei den Befestigungselementen 13 des Grundkörpers 10 handelt es sich um Stege 13,
welche an den Abdeckelementen 20 als Befestigungselemente 23 vorgesehene Öffnungen
bzw. Langlöcher 23 durchlaufen können, wie es in Figur 3 dargestellt ist, um anschließend
die Abdeckelemente 20 hintergreifend durch Heißverstemmen umgeformt zu werden, sodass
eine zumindest formschlüssige Verbindung zwischen Abdeckelementen 20 und Grundkörper
10 hergestellt wird.
[0040] Zur Fixierung des Leiters 100 in den Leiteraufnahmen 11 sieht jedes der Abdeckelemente
20 drei als Rippen 27 ausgebildete und alle Einführöffnungen 12 der jeweiligen Gruppe
A, B überspannende Fixiermittel 27 vor, welche die Leiter 100 über die jeweilige Isolation
110 in den Befestigungsabschnitten 14 mit Kraft beaufschlagen und fixieren.
[0041] An den Längsseiten 31 sind jeweils zwischen den Einführöffnungen 12 zu den Rippen
27 korrespondierende Ausnehmungen 27 vorgesehen, in welche diese sich hineinerstrecken
können.
[0042] Wie insbesondere in Figur 3 sichtbar, weist der Grundkörper 10 an seinen Längsseiten
31 eine durch die Leiteraufnahmen 11, die sich jeweils zwischen zwei Leiteraufnahmen
11 erstreckenden bzw. diese separierenden Stege 19 sowie die als Vorsprünge 16 vorgesehenen
Vormontagemittel 16 eine im wesentlichen mäanderförmige Kontur 30 auf.
[0043] Ebenfalls in Figur 3 ist die bei der bestimmungsgemäßen Verwendung der Leiterplatte
zugewandte Leiterplattenseite 33 dargestellt, an welcher zwei als Pins ausgebildete
Steckkörper 18 aus dem Grundkörper 10 hervorragen. Mit den Steckkörpern 18 kann der
Leiterplattenadapter 1 in dafür vorgesehene Löcher in der Leiterplatte eingesteckt
werden, wodurch sich einerseits eine Kodierung für ein Poka-Yoke-System realisieren
und andererseits der Leiterplattenadapter 1 an der Leiterplatte gehalten und zugentlastet
werden kann, bis der Leiterplattenadapter 1 durch die dauerhafte und feste Verbindung
der Leiter 100 mit den auf der Leiterplatte vorgesehenen Kontakten ohnehin fest an
der Leiterplatte fixiert ist.
[0044] Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen
bevorzugten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar,
welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen
Gebrauch macht.
1. Leiterplattenadapter (1) zur kompakten und direkten elektrischen Kontaktierung von
abschnittsweise mit einer Isolation (110) ummantelten Leitern (100) mit einer Leiterplatte,
wobei der Leiterplattenadapter (1) einen Grundkörper (10) mit einer sich entlang einer
jeweiligen Längsachse (X) durch den Grundkörper (10) erstreckenden Leiteraufnahme
(11) je Leiter (100) aufweist,
wobei die Leiteraufnahmen (11) in Gruppen (A, B) angeordnet sind und orthogonal zu
der jeweiligen Längsachse (X) eine Einführöffnung (12) aufweisen, durch welche hindurch
der jeweilige Leiter (100) parallel zu der jeweiligen Längsachse (X) verlaufend in
der jeweiligen Leiteraufnahme (11) anordenbar ist,
wobei der Leiterplattenadapter (1) ferner ein an dem Grundkörper (10) fixierbares
Abdeckelement (20) je Gruppe (A, B) von Leiteraufnahmen (11) aufweist, welches ausgebildet
ist, die Einführöffnungen (12) der jeweiligen Gruppe (A, B) zu verschließen und die
Leiter (100) der jeweiligen Gruppe (A, B) in der jeweiligen Leiteraufnahme (11) zu
fixieren.
2. Leiterplattenadapter nach Anspruch 1,
wobei der Grundkörper (10) insbesondere quaderförmig ausgebildet ist und an zwei gegenüberliegenden
Längsseiten (31) je eine Gruppe (A, B) von Leiteraufnahmen (11) vorsieht, deren Einführöffnungen
(12) zu der jeweiligen Längsseite hin geöffnet sind.
3. Leiterplattenadapter nach Anspruch 1 oder 2,
wobei das zumindest eine Abdeckelement (20) und der Grundkörper (10) zueinander korrespondierende
Befestigungselemente (13, 23) aufweisen
und das zumindest eine Abdeckelement (20) insbesondere durch Heißverstemmen oder eine
Rastverbindung an dem Grundkörper (10) fixierbar ist.
4. Leiterplattenadapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei jede Leiteraufnahme (11) entlang der Längsachse (X) einen Befestigungsabschnitt
(14) und einen Zentrierabschnitt (15) aufweist,
wobei der Befestigungsabschnitt (14) ausgebildet ist, einen mit der Isolation (110)
ummantelten Abschnitt (114) des jeweiligen Leiters (100) in dem Grundkörper (10) zu
fixieren,
wobei der Zentrierabschnitt (15) ausgebildet ist, einen von der Isolation freien Abschnitt
(115) des jeweiligen Leiters (100) in einer vorbestimmten Position auszurichten und
zu zentrieren.
5. Leiterplattenadapter nach dem vorhergehenden Anspruch,
wobei in dem Befestigungsabschnitt (14) sich in die Leiteraufnahme (11) hineinerstreckende
Vormontagemittel (16) vorgesehen sind, welche ausgebildet sind, den mit der Isolation
(110) ummantelten Abschnitt (114) des jeweiligen Leiters (100) lösbar in dem Befestigungsabschnitt
(14) zu halten.
6. Leiterplattenadapter nach dem vorhergehenden Anspruch,
wobei der Befestigungsabschnitt (14) die Einführöffnung (12) begrenzende, insbesondere
die Breite der Einführöffnung (12) bestimmende und die Vormontagemittel (16) bildende
Vorsprünge (16) aufweist.
7. Leiterplattenadapter nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
wobei an dem zumindest einen Abdeckelement (20) insbesondere als Rippen oder Stege
ausgebildete Fixiermittel (27) vorgesehen sind, welche ausgebildet sind, sich in die
Befestigungsabschnitte (15) der Leiteraufnahmen (11) der zugehörigen Gruppe (A, B)
von Leiteraufnahmen (11) zu erstrecken und den mit der Isolation (110) ummantelten
Abschnitt (114) des jeweiligen Leiters (100) dauerhaft zu fixieren.
8. Leiterplattenadapter nach dem vorhergehenden Anspruch,
wobei das Fixiermittel (27) als zumindest eine Rippe (27) ausgebildet ist, welche
alle Einführöffnungen (12) der Gruppe (A, B) überspannt,
wobei an dem Grundköper (10) und insbesondere zwischen den Einführöffnungen (12) der
Gruppe (A, B) je Rippe (27) eine Ausnehmung (17) zur Aufnahme der zumindest eine Rippe
(27) vorgesehen ist.
9. Leiterplattenadapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
aufweisend eine Leiterplattenseite (33) mit einer orthogonal zu den Längsachsen (X)
der Leiteraufnahmen (11) verlaufenden Anlagefläche zur Anlage an die Leiterplatte,
wobei an der Anlagefläche zumindest ein Steckkörper (18) vorgesehen ist, welcher ausgebildet
ist, die Positionierung des Leiterplattenadapters (1) an der Leiterplatte zu kodieren
und/oder den Leiterplattenadapter (1) lösbar an der Leiterplatte zu halten.
10. Leiterplattenadapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Grundkörper
(10) zwischen je zwei Leiteraufnahmen (11) einer Gruppe (A, B) einen diese separierenden
Steg (19) aufweist, durch welche eine über die Stege verlaufende Kontur (30) der Leiteraufnahmen
(11) der Gruppe (A, B) in einer axialen Ansicht mäanderförmig ist.