[0001] Die Erfindung betrifft eine Crimpeinrichtung mit insbesondere einem für den Betrieb
einer Crimpeinrichtung geeigneten Antrieb, sowie einer für den Betrieb geeigneten
Steuerung und ein Verfahren zur Steuerung einer Crimpeinrichtung.
[0002] Beim Crimpen werden mittels einem Formwerkzeug zwei Komponenten unter Einsatz einer
Presskraft durch plastisches Verformen miteinander verbunden. Dabei wird eine Crimpung,
das heißt eine schwer lösbare mechanische Verbindung zwischen einem Leiter und einem
Verbindungselement, wie beispielsweise einer Kontakthülse erzielt.
[0003] Beim Herstellen der Crimpung ist für eine dauerhafte mechanisch und elektrisch stabile
Verbindung zwischen den vercrimpten Komponenten eine hohe Qualität der Crimpung wünschenswert,
wobei jeweils eine für eine vorbestimmte Anwendung und einen vorbestimmten Leiter
geeignete Kontakthülse mit dem Leiter vercrimpt wird.
Stand der Technik
[0004] Eine herkömmliche für einen stationären industriellen Betrieb geeignete Crimpeinrichtung
ist beispielsweise aus der
WO 2020/147888 A1 bekannt, die insbesondere auf ein Verfahren zur Überwachung des Zustands der Crimpeinrichtung
sowie auf eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung gerichtet ist.
Bei der bekannten Crimpeinrichtung handelt es sich um eine Indent-Crimpeinrichtung,
deren Presselemente als gegenüberliegende spitz zulaufende Dorne ausgebildet sind.
Eine Einstellung einer geeigneten Crimphöhe für eine vorbestimmte Kontakthülse und
ein vorbestimmtes Kabel, nämlich die Einstellung eines minimalen Abstands zwischen
zwei gegenüberliegenden Dornen, bis zu dem die Dorne beim Crimpen aufeinander zu bewegt
werden, wird nachteilhaft aufwendig unter Verwendung von Justierdornen mittels einer
geeigneten Einstellmechanik vorgenommen. Dabei wird jeweils ein verstellbarer mechanischer
Anschlag für einen Hebel eingestellt, über den eine pneumatische Druckeinrichtung
mit der Crimpeinrichtung in Wirkverbindung steht. Die Vorrichtung aus Druckeinrichtung,
Hebel und Crimpeinrichtung weist einen entsprechend nachteilhaft hohen Raumbedarf
sowie ein nachteilhaft schweres Gewicht auf und ist insbesondere für ein mobiles Handwerkzeug
nicht geeignet.
[0005] Aus der
DE 10 2018 130 564 A1 ist ein Crimpwerkzeug bekannt, das ebenfalls einen als Quetschkörper-Betätigungssteuerflächenarm
bezeichneten nachteilhaften Hebel aufweist, der zwischen einer unbetätigten Position
und einer betätigten Position beweglich ist, um vier Quetschkörper zum Crimpen eines
Anschlusses zu betätigen. Das Crimpwerkzeug beinhaltet eine aufwendige Antriebsanordnung,
die entlang einer Antriebsspindel zwischen einer zurückgezogenen Position und einer
vorbewegten Position beweglich ist. Die einen entsprechend nachteilhaft hohen Raumbedarf
aufweisende Antriebsanordnung weist eine Antriebsmutter auf der Antriebsspindel sowie
einen Kopplungskörper auf, der betriebsmäßig zwischen die Antriebsmutter und den Quetschkörper-Betätigungssteuerflächenarm
gekoppelt ist. Zur Einstellung einer wünschenswert korrekten Crimphöhe ist ein ebenfalls
nachteilhaft aufwendig einstellbarer mechanischer Anschlag für den Quetschkörper-Betätigungssteuerflächenarm
vorgesehen.
Aufgabenstellung
[0006] Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine zuverlässige Crimpeinrichtung
mit einer kompakten Bauform bereitzustellen, die für viele Anwendungen geeignet ist.
Dabei ist insbesondere Aufgabe einen für eine erfindungsgemäße Crimpeinrichtung geeigneten
Antrieb sowie ein zum Betrieb der Crimpeinrichtung geeignetes Verfahren und eine geeignete
Steuerung anzugeben.
[0007] Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
[0008] Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und/oder der
nachfolgenden Beschreibung angegeben.
[0009] Die Erfindung betrifft insbesondere eine Crimpeinrichtung zur Crimpung eines Leiters
eines vorbestimmten Kabels mit einer vorbestimmten Kontakthülse. Die Crimpeinrichtung
weist zur Bereitstellung einer Crimpung mit einer vorbestimmten Crimphöhe wenigstens
zwei geeignete Presselemente auf, die zu einer zentralen Crimpzone der Crimpeinrichtung
reversibel beweglich gelagert sind. Zum bestimmungsgemäßen Betrieb der Presselemente
weist die Crimpeinrichtung einen geeigneten Antrieb auf, der über eine geeignete Mechanik
mit den Presselementen in Wirkverbindung steht.
[0010] Der Antrieb ist besonders vorteilhaft als ein elektrisch angetriebener im Wesentlichen
flachzylindrischer Coreless Motor ausgebildet, der es gestattet, die Presselemente
und die Mechanik innerhalb des zylindrischen Motors anzuordnen, wonach eine vorteilhaft
kompakte Crimpeinrichtung bereitgestellt werden kann, die für viele Anwendungen wie
für eine Crimpeinrichtung einer stationären industriellen Vorrichtung und insbesondere
auch für eine Crimpeinrichtung eines mobilen Handwerkzeugs geeignet ist.
[0011] Coreless Motoren und damit auch die erfindungsgemäße Crimpeinrichtung können insbesondere
vorteilhaft kompakt ausgebildet sein und einen Außendurchmesser im Bereich von 80mm
bis 100mm und vorteilhaft von 60mm bis 80mm und besonders vorteilhaft im Bereich von
50mm bis 60mm aufweisen.
[0012] Coreless Motoren zeichnen sich außerdem auch durch ein insbesondere auch für den
Betrieb einer Crimpeinrichtung vorteilhaftes sehr hohes Drehmoment bei kleiner Baugröße
aus und gestatten darüber hinaus eine insbesondere auch zur wünschenswert exakten
Einstellung bzw. Ansteuerung einer vorbestimmten Crimphöhe vorteilhafte sehr dynamische
und schnelle Drehzahländerung. Ein geeigneter Coreless Motor kann insbesondere mit
einem Schrittmotor oder Servomotor bereitgestellt werden.
[0013] Eine für den Betrieb eines Coreless Motors und der Crimpeinrichtung besonders geeignete
Mechanik kann als ein mit dem Motor und den Presselementen zusammenwirkendes Getriebe
ausgebildet sein und dabei insbesondere vorteilhaft als ein Zykloidengetriebe ausgebildet
sein, das in Wirkverbindung mit dem Motor und den Presselementen steht, wobei die
zentrale Crimpzone und die Presselemente vorteilhaft innerhalb des Getriebes angeordnet
sein können, und das Getriebe zusammen mit der zentralen Crimpzone und den Presselementen
innerhalb des Motors angeordnet ist.
[0014] Mit dieser vorteilhaften Ausbildung und Anordnung bleibt die vorstehend beschriebene
besonders kompakte Bauform der Crimpeinrichtung erhalten. Darüber hinaus gestattet
ein Zykloidengetriebe eine besonders vorteilhafte mechanische Ausbildung und Anordnung.
Das Zykloidengetriebe kann insbesondere vorteilhaft derart ausgebildet und angeordnet
sein, dass das Getriebe ein vorbestimmtes Übersetzungsverhältnis i einer Drehzahl
des Motors auf das in Wirkverbindung mit den Presselementen stehende Getriebe erzeugt,
das sehr viel größer als 1 ist, so dass von der Mechanik eine insbesondere für den
Betrieb einer Crimpeinrichtung vorteilhafte vorbestimmte Untersetzung i erzeugt wird,
und dabei außerdem eine vorteilhafte entsprechende Vergrößerung eines maximal übertragbaren
Drehmoments, nämlich des Abtriebsdrehmoments erzeugt wird.
[0015] Geeigneter Weise kann das Getriebe mit seinen nachfolgend beschriebenen Merkmalen
derart ausgebildet sein, dass die Untersetzung i in einem Bereich von 50 bis 1.000
und vorteilhaft in einem Bereich von 60 bis 600 und für die Anwendung der Crimpeinrichtung
in einem mobilen Handwerkzeug besonders vorteilhaft im Bereich von etwa i = 100 liegt,
und ein vorteilhaftes Abtriebsdrehmoment im Bereich von 100Nm bis 400Nm und vorteilhaft
von etwa 200Nm ermöglicht ist.
[0016] Das Zykloidengetriebe kann hierfür geeigneter Weise eine Kurvenscheibe und eine Dornsteuerung
zur Ansteuerung der Presselemente aufweisen, die benachbart zueinander angeordnet
sind und mechanisch zusammenwirken.
[0017] Die Kurvenscheibe kann dabei eine Außenkontur aufweisen, die derart korrespondierend
mit einer Innenkontur eines Rotors des Motors ausgebildet und angeordnet ist, dass
eine vorbestimmte Drehung des Rotors auf die Kurvenscheibe übertragbar ist. Die Kurvenscheibe
kann weiterhin geeigneter Weise eine Innenkontur mit einer Zykloidenverzahnung aufweisen,
die mit der Dornsteuerung zusammenwirkt.
[0018] Wenn hier sowie im gesamten Kontext der Anmeldung von Innenkontur des Rotors, der
Kurvenscheibe und der Dornsteuerung gesprochen wird, dann ist damit jeweils die der
zentralen Crimpzone zugewandte Kontur gemeint, während es sich bei der der Innenkontur
gegenüberliegenden Außenkontur jeweils um die der Crimpzone abgewandte und dem Motor
zugewandte Kontur handelt.
[0019] Die Dornsteuerung weist geeigneter Weise eine Außenkontur mit ebenfalls einer Zykloidenverzahnung
auf, die derart korrespondierend mit der Innenkontur der Kurvenscheibe ausgebildet
und angeordnet ist, dass eine vorbestimmte Drehung der Kurvenscheibe auf die Dornsteuerung
übertragbar ist. Zum Antrieb der Presselemente weist die Dornsteuerung für einen Getriebeausgang
eine als Steuerkurve der Presselemente ausgebildete Innenkontur auf, die derart ausgebildet
und angeordnet ist, dass eine Drehung der Dornsteuerung um einen vorbestimmten Winkel
eine vorbestimmte Position der Presselemente radial senkrecht zu einer Mittelachse
einer zentralen Crimpzone der Crimpeinrichtung erzeugt.
[0020] Die vorstehend beschriebene Steuerkurve der Dornsteuerung kann dabei geeigneter Weise
derart ausgebildet und angeordnet sein, dass insbesondere auch bei einer möglichen
Abnutzung der Getriebemechanik und/oder der Presselemente eine vorteilhafte Nachkalibrierung
der Crimpeinrichtung auf einfache Weise ermöglicht ist.
[0021] Eine vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Crimpeinrichtung kann vorteilhaft als
eine Indent-Crimpeinrichtung mit dornartig ausgebildeten Presselementen und insbesondere
vorteilhaft als 4-Indent-Crimpeinrichtung ausgebildet sein, deren Presselemente in
einem zentral innerhalb des Motors angeordneten Dornträger radial senkrecht zur Mittelachse
der zentralen Crimpzone geführt werden. Ein für den Betrieb einer 4-Indent-Crimpeinrichtung
besonders geeignetes Zykloidengetriebe kann hierbei geeigneter Weise derart ausgebildet
sein, dass eine Drehung der Dornsteuerung um einen Winkel von wie nachfolgend unter
Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben natürlich weniger als 90°
und geeigneter Weise mindestens 20° und vorteilhaft etwa 60° eine maximale Auslenkung
der Presselemente von ihrer Ruheposition bzw. Nulllage ohne jegliche Auslenkung bewirkt.
[0022] Eine vorstehend beschriebene Crimpeinrichtung kann außerdem eine für den Betrieb
der Crimpeinrichtung mittels einer hard- und softwaregestützten Steuerung geeignete
Sensorik aufweisen, die wenigstens einen Sensor zur Winkelmessung und/oder Drehmomentmessung
und/oder Kraftmessung und/oder Identifikation einer Kontakthülse umfasst, wobei die
Steuerung insbesondere eingerichtet sein kann, insbesondere auch die Drehzahl des
Motors in Übereinstimmung mit der Crimphöhe insbesondere auch pulsierend zu regeln.
Die Steuerung kann dabei geeignet eingerichtet sein die Crimpkraft aus der Motorstromaufnahme
zu ermitteln.
[0023] Geeignete vorstehend erwähnte Sensoren können beispielsweise mittels geeignet angeordneten
Hallsensoren, Dehnungsmessstreifen und optischen Sensoren bereitgestellt werden.
[0024] Die Erfindung betrifft demnach außerdem insbesondere eine nachfolgend beschriebene
Steuerung zum Betrieb einer Crimpeinrichtung sowie ein Verfahren zur Kalibrierung
einer Crimpeinrichtung und ein Verfahren zur Steuerung des Betriebs einer Crimpeinrichtung,
die ebenfalls nachfolgend beschrieben werden.
[0025] Wie vorstehend erwähnt betrifft die Erfindung außerdem insbesondere eine hard- und
softwaregestütze Steuerung zum Betrieb einer Crimpeinrichtung mit einem elektrischen
Antrieb und einem Übersetzungsverhältnis i von sehr viel größer als 1, dessen Vorteile
vorstehend im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Crimpeinrichtung beschrieben
sind.
[0026] Die Steuerung ist in geeigneter Weise mit einer geeigneten Bedienvorrichtung und/oder
Anzeigevorrichtung und/oder Speichervorrichtung signal- und/oder datentechnisch verbunden,
wobei auf der Speichervorrichtung geeigneter Weise für die Steuerung der Crimpeinrichtung
erste, zweite und dritte Daten zur Verfügung stehen.
[0027] Die ersten Daten umfassen geeigneter Weise insbesondere das exakte Übersetzungsverhältnis
i der Drehzahl eines Rotors des Antriebs zu einer Drehzahl des mit Presselementen
der Crimpeinrichtung zusammenwirkenden Getriebeausgangs eines mit dem Antrieb zusammenwirkenden
Getriebes, und außerdem die funktionale Beziehung des Drehwinkels des Antriebs und
des Drehwinkels des Getriebeausgangs zu einer auf die Presselemente wirkenden Kraft
sowie zu der Position der Presselemente insbesondere auch bei einem Betrieb im Leerlauf
der Crimpeinrichtung von der Ruheposition bzw. Nulllage der Presselemente bis zu der
Position ihrer maximalen Auslenkung.
[0028] Die zweiten Daten umfassen für eine Crimpung einer Kontakthülse mit einem Leiter
eines Kabels zur Identifikation der Kontakthülse geeignete Daten, und insbesondere
auch technische Eigenschaften und Merkmale jeweils einer Vielzahl unterschiedlicher
Kontakthülsen und insbesondere jeweils den Außendurchmesser und die zur Crimpung geeignete
Crimphöhe einer individuellen Kontakthülse.
[0029] Die dritten Daten umfassen die funktionale Beziehung des Drehwinkels des Antriebs
und des Drehwinkels zu einer auf die Presselemente wirkenden Kraft bei einem Betrieb
im Leerlauf der Crimpeinrichtung von der Ruheposition bzw. Nulllage der Presselemente
bis zu der Position ihrer maximalen Auslenkung.
[0030] Die Steuerung ist vorteilhaft geeignet eingerichtet, bei einer Crimpung einer Kontakthülse
mit einem Leiter eines Kabels die Crimphöhe einzustellen, indem sie in Übereinstimmung
mit insbesondere den ersten und zweiten Daten insbesondere die mit der Crimphöhe korrespondierende
Drehzahl des Antriebs insbesondere auch pulsierend regelt.
[0031] Die Steuerung steht zur Steuerung und Überwachung des Betriebs der Crimpeinrichtung
mit einer Sensorik der Crimpeinrichtung, die wenigstens einen Sensor zur Winkelmessung
und/oder Drehmomentmessung und/oder Kraftmessung und/oder Identifikation einer Kontakthülse
umfasst, geeigneter Weise signal- und/oder datentechnisch in Verbindung.
[0032] Die Steuerung kann für ihren Betrieb und für ihre Verwendung in dem nachfolgend beschriebenen
Verfahren zur Kalibrierung einer Crimpeinrichtung und dem ebenfalls nachfolgend beschriebenen
Verfahren zur Steuerung des Betriebs einer Crimpeinrichtung geeigneter Weise außerdem
mit einer Bedienvorrichtung und/oder einer Anzeigevorrichtung signal- und/oder datentechnisch
verbunden sein, wobei die Bedienvorrichtung und/oder die Anzeigevorrichtung und/oder
die Speichervorrichtung geeigneter Weise jeweils eine Remote-Vorrichtung sein kann,
die mit der Steuerung netzwerkgestützt signal- und/oder datentechnisch verbunden ist.
[0033] Natürlich ist die vorstehend beschriebene Steuerung vorteilhaft eingerichtet und
besonders geeignet den Betrieb der eingangs beschriebenen Crimpeinrichtung zu steuern.
[0034] Wie vorstehend erwähnt betrifft die Erfindung insbesondere außerdem ein Verfahren
zur Kalibrierung einer Crimpeinrichtung und ein Verfahren zur Steuerung des Betriebs
einer Crimpeinrichtung, wobei die beiden Verfahren für deren bestimmungsgemäße Durchführung
geeigneter Weise jeweils die vorstehend beschriebene Steuerung verwenden.
[0035] Es ist klar, dass die beiden Verfahren insbesondere vorteilhaft unter Verwendung
einer eingangs beschriebenen Crimpeinrichtung durchgeführt werden können.
[0036] Das Verfahren zur Kalibrierung einer Crimpeinrichtung umfasst dabei geeigneter Weise
die nachfolgenden beiden Schritte, nämlich Schritt eins und Schritt zwei.
[0037] In Schritt eins wird eine geeignete Kalibrierung der Crimpeinrichtung durchgeführt,
wobei geeigneter Weise insbesondere die vorstehenden ersten und dritten Daten von
der Steuerung bei insbesondere einem Leerlauf der Crimpeinrichtung aus Signalen der
vorstehend beschriebenen Sensorik und der Ausbildung der ebenfalls beschriebenen Steuerkurve
ermittelt werden und dabei geeigneter Weise auch unter Verwendung zumindest einer
geeigneten Grenzlehre überprüft werden können. Insbesondere die aus dem exakten Übersetzungsverhältnis
i der Drehzahl des Rotors des Antriebs zur Drehzahl des mit Presselementen der Crimpeinrichtung
zusammenwirkenden Getriebeausgangs des mit dem Antrieb zusammenwirkenden Getriebes,
und aus der bekannten funktionalen Beziehung des Drehwinkels des Antriebs und des
Drehwinkels des Getriebeausgangs zu der Position der Presselemente insbesondere auch
bei einem Betrieb im Leerlauf der Crimpeinrichtung von der Ruheposition bzw. Nulllage
der Presselemente bis zu der Position ihrer maximalen Auslenkung kann dabei geeigneter
Weise unter Verwendung der zumindest einen geeigneten Grenzlehre bzw. zumindest einem
geeigneten Kalibrierdorn überprüft und ggf. korrigiert werden.
[0038] Die ermittelten ersten und dritten Daten werden dabei zusammen mit weiteren relevanten
Daten der Kalibrierung der Crimpeinrichtung für deren Verwendung in einem nachfolgend
beschriebenen Verfahren zur Steuerung des Betriebs einer Crimpeinrichtung auf der
Speichervorrichtung aufgezeichnet. Schritt eins wird geeigneter Weise nach Herstellung
der Crimpeinrichtung werksseitig vom Hersteller der Crimpeinrichtung durchgeführt.
[0039] In Schritt zwei wird Schritt eins bei der ersten Inbetriebnahme der Crimpeinrichtung
und bei Bedarf wiederholt, wobei jeweils eine aktualisierte Kalibrierung durchgeführt
wird, und wobei die aktualisierte Kalibrierung jeweils mit der ursprünglichen werksseitigen
Kalibrierung und/oder der zuletzt aufgezeichneten Kalibrierung verglichen wird, und
eine ermittelte Abweichung zusammen mit der aktuellen Kalibrierung auf der Speichervorrichtung
aufgezeichnet wird.
[0040] Wie vorstehend erwähnt betrifft die Erfindung außerdem insbesondere ein Verfahren
zur Steuerung des Betriebs einer Crimpeinrichtung unter Verwendung der vorstehend
beschriebenen Steuerung, wobei das Verfahren insbesondere den nachfolgenden ersten,
zweiten, dritten und vierten Schritt umfasst und darüber hinaus den ebenfalls nachfolgenden
fünften, sechsten und siebten Schritt umfassen kann.
[0041] Im Unterschied zu dem vorstehend beschriebenen Schritt eins und Schritt zwei des
Verfahrens zur Kalibrierung werden der Klarheit und Übersichtlichkeit halber hier
nachfolgend die genannten Schritte des Verfahrens zur Steuerung des Betriebs einer
Crimpeinrichtung konsequent als ersten Schritt, zweiten Schritt, etc. bezeichnet.
[0042] In dem ersten Schritt des Verfahrens zur Steuerung des Betriebs einer Crimpeinrichtung
wird eine hard- und softwaregestütze Identifikation und/oder eine von einer Bedienperson
durchgeführte Identifikation einer für eine Crimpung vorgesehenen Kontakthülse durchgeführt.
[0043] In dem zweiten Schritt werden die zur Crimpung der Kontakthülse für die Steuerung
relevanten Parameter mit insbesondere der für die Kontakthülse geeigneten Crimphöhe
und dem Außendurchmesser der Kontakthülse aus den zweiten Daten ermittelt, wobei hierfür
die Daten mit der in dem ersten Schritt durchgeführten Identifikation abgeglichen
werden.
[0044] In dem zweiten Schritt kann unter Berücksichtigung des ermittelten Außendurchmessers
der Kontakthülse insbesondere vorteilhaft eine zweite Ruheposition bzw. erste Arbeitsposition
oder Einführposition der Presselemente für die Kontakthülse bereitgestellt werden,
so dass ein einfaches, sicheres und korrektes Einführen der Kontakthülse an ihre zur
Durchführung einer Crimpung bestimmungsgemäße Position möglichst mittig in der zentralen
Crimpzone der Crimpeinrichtung sichergestellt ist.
[0045] Diese Maßnahme ist besonders vorteilhaft insbesondere auch zur Identifizierung einer
möglicher Weise zu großen Kontakthülse und zur Sicherstellung einer einfachen und
korrekten Einführung und Positionierung kleiner Kontakthülsen.
[0046] In dem dritten Schritt wird die Crimpung der Kontakthülse unter Verwendung der in
dem zweiten Schritt ermittelten Parameter durchgeführt, wobei ein Antrieb der Crimpeinrichtung
derart insbesondere auch pulsierend angesteuert wird, dass Presselemente der Crimpeinrichtung
von ihrer Ruheposition bzw. ihrer Nulllage oder von der vorstehend in dem zweiten
Schritt bereitgestellten zweiten Ruheposition bzw. ersten Arbeitsposition oder Einführposition
in eine Position gebracht werden, die mit einer mit der Kontakthülse korrespondierenden
Crimphöhe übereinstimmt.
[0047] In dem vierten Schritt wird der Antrieb der Crimpeinrichtung derart angesteuert,
dass die Presselemente der Crimpeinrichtung in ihre Ruheposition bzw. Nulllage oder
insbesondere bei einer aufeinanderfolgenden Crimpung einer Vielzahl gleichartiger
Kontakthülsen ggf. auch in die vorstehend beschriebene zweite Ruheposition bzw. erste
Arbeitsposition oder Einführposition zurückgeführt werden.
[0048] In dem vorstehenden dritten Schritt kann insbesondere vorteilhaft eine mit der Crimphöhe
korrespondierende Position der Presselemente dynamisch angesteuert werden, indem insbesondere
eine erste hohe Drehzahl des Antriebs auf geeignete Weise kontinuierlich herabgesetzt
wird bis bei einer Drehzahl = 0 die mit der Crimphöhe korrespondierende Position erreicht
ist.
[0049] In dem vorstehenden dritten Schritt kann insbesondere außerdem während der Crimpung
ein Drehwinkel des Rotors und/oder ein Drehwinkel der Dornsteuerung und eine mit den
genannten vorstehenden Drehwinkeln korrespondierende Crimpkraft ermittelt werden.
Die Kraft kann mittels einer geeigneten Sensorik und insbesondere auch aus der Motorstromaufnahme
des Motors ermittelt werden.
[0050] Nach der Ausführung des dritten und vierten Schritts wird in dem fünften Schritt
vorteilhaft ein Vergleich der in dem dritten Schritt ermittelten Werte mit den ersten,
zweiten und dritten Daten mit Prüfung auf deren Übereinstimmung und mit dem Ergebnis
Ja oder Nein durchgeführt.
[0051] In einem sechsten Schritt wird die Kontakthülse auf ihre Übereinstimmung mit der
in dem ersten Schritt durchgeführten Identifikation mit dem Ergebnis Ja oder Nein
durchgeführt, wobei der sechste Schritt auf das Ergebnis Nein in dem fünften Schritt
hin durchgeführt wird. Dabei kann insbesondere ein mit einem ersten Anstieg der vorstehenden
Crimpkraft korrespondierender Drehwinkel der Dornsteuerung und eine korrespondierende
Position der Presselemente mit einem Außendurchmesser der Kontakthülse auf deren Übereinstimmung
geprüft werden.
[0052] In einem siebten Schritt wird das Verfahren abgeschlossen, wobei der siebte Schritt
auf das Ergebnis Ja des fünften Schritts hin durchgeführt wird.
[0053] Wenn das Ergebnis des sechsten Schritts Nein lautet werden zumindest der erste, zweite,
dritte, vierte und fünfte Schritt wiederholt. Andernfalls wird der siebte Schritt
durchgeführt und geeigneter Weise Schritt zwei des vorstehenden Verfahrens zur Kalibrierung
einer Crimpeinrichtung durchgeführt.
[0054] Die Merkmale der Crimpeinrichtung und der Steuerung, sowie die Schritte der beiden
Verfahren wurden vorstehend abstrakt beschrieben, wobei zum besseren Verständnis insbesondere
der Merkmale der Crimpeinrichtung hier auf die nachfolgende Beschreibung eines vorteilhaften
Ausführungsbeispiels verwiesen wird, das von schematischen Zeichnungen begleitet ist,
und das auf eine vorteilhafte 4-Indent-Crimpeinrichtung gerichtet ist.
[0055] Die Crimpeinrichtung, die Steuerung und die beiden Verfahren sind besonders geeignet
für eine zuverlässige und insbesondere auch effiziente, insbesondere auch aufeinanderfolgend
durchgeführte Crimpung einer Vielzahl von insbesondere gedrehten Kontakthülsen unterschiedlicher
Bauart und/oder Funktion, insbesondere auch nachdem die Crimphöhe nicht mechanisch
sondern besonders effizient hard- und softwaregestützt eingestellt wird, und nachdem
insbesondere außerdem eine Qualitätskontrolle und eine Fehlerkorrektur ermöglicht
ist. Die Crimpeinrichtung, die Steuerung und die beiden Verfahren sind demnach besonders
geeignet zur Crimpung der Kontakte von insbesondere Hybridsteckverbindern.
Ausführungsbeispiele
[0056] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im Folgenden näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1A
- eine schematische Darstellung einer Crimpeinrichtung nach einer Ausführung der Erfindung;
- Fig. 1B
- einen vergrößerten Dorn der Crimpeinrichtung von Fig. 1A
- Fig. 1C
- ein Kabel mit einer Kontakthülse, lose und miteinander vercrimpt;
- Fig. 2A
- die Crimpeinrichtung von Fig. 1A aus einer anderen Perspektive;
- Fig. 2B
- weitere Beispiele von Kontakthülsen;
- Fig. 3A
- eine perspektivische Darstellung des Dornträgers zusammen mit der Dornsteuerung der
Crimpeinrichtung von Fig. 1A;
- Fig. 3B
- eine perspektivische Darstellung der Kurvenscheibe der Crimpeinrichtung von Fig. 1A;
- Fig. 4A
- eine weitere schematische Darstellung der Dorne der Crimpeinheit von Fig. 1A in ihrer
Ruheposition bzw. Nulllage, zusammen mit einer bestimmungsgemäß zum Vercrimpen angeordneten
Kontakthülse und einem Kabel;
- Fig. 4B
- die Dorne von Fig. 4A in einer ersten Position;
- Fig. 4C
- die Dorne von Fig. 4A und 4B in einer weiteren Position;
- Fig. 4D
- die Dorne von Fig. 4A, 4B und 4C in einer weiteren Position;
- Fig. 5A
- eine schematische Darstellung zur Erläuterung des Betriebs der Crimpeinrichtung unter
Verwendung einer geeigneten Steuerung; und
- Fig. 5B
- ein schematisches Flußdiagramm eines Kalibrierverfahren und eines Verfahrens zur Crimpung
eines Kabels mit einer Kontakthülse nach einer Ausführung der Erfindung.
[0057] Die Figuren enthalten teilweise vereinfachte, schematische Darstellungen. Zum Teil
werden für gleiche, aber gegebenenfalls nicht identische Elemente identische Bezugszeichen
verwendet. Verschiedene Ansichten gleicher Elemente können unterschiedlich skaliert
sein. Nicht alle Bezugszeichen sind in allen Zeichnungen dargestellt.
[0058] Fig. 1A zeigt eine schematische Darstellung einer Crimpeinrichtung 1 nach einer Ausführung
der Erfindung in einer Frontansicht, Fig. 1B zeigt einen vergrößerten Dorn 5 der Crimpeinrichtung
1 und Fig. 1C zeigt ein Kabel 7 mit einer Kontakthülse 8, jeweils lose und miteinander
vercrimpt. Bei der Kontakthülse 8 handelt es sich um eine gedrehte Kontakthülse 8
mit einem Hülsenabschnitt 80 zur Beherbergung der Litze des abisolierten Kabels 7
und einem Kontaktabschnitt 81. Weitere derartige Kontakthülsen 8 sind schematisch
in Fig. 2B dargestellt, wobei der Kontaktabschnitt 81 einer der Kontakthülsen 8 beispielhaft
als Signalübertragungskontakt 81 ausgebildet ist, während die in der Zeichnung mittig
und rechts dargestellte Kontakthülse 8 als eine erste und zweite Ausführung eines
Leistungskontakts 81 ausgebildet ist.
[0059] Bei der Crimpeinrichtung 1 handelt es sich um eine Indent-Crimpvorrichtung 1 und
insbesondere um eine Vierdorn-Crimpeinrichtung bzw. 4-Indent-Crimpeinrichtung 1, deren
Presselemente 5 dornartig ausgebildet sind. Die Crimpeinrichtung 1 weist einen Dornträger
4 auf, der vier als Dorne 5 ausgebildete Presselemente 5 beherbergt, die zur Verpressung
einer Litze bzw. eines Leiters eines abisolierten einadrigen Kabels 7 mit einer gedrehten
Kontakthülse 8 besonders geeignet ist. Der Dornträger 4 ist in Fig. 1A anders als
in der perspektivischen Darstellung der Crimpeinrichtung 1 von Fig. 2A, die deren
Rückseite zeigt, semitransparent dargestellt.
[0060] Der Dornträger 4 weist eine zentrale Crimpzone 40 mit einer Mittelachse A auf und
für die vier Dorne 5 jeweils eine zylindrische Führung auf, in der die Dorne 5 in
Richtung R radial senkrecht zu der Mittelachse A beweglich gelagert sind. Die Dorne
5 weisen einen zentralen zylindrischen Abschnitt mit einer sich konisch verjüngenden
Spitze 51 und einem Kopf 50 auf, der jeweils mit einer Rückstellfeder 6 derart zusammenwirkt,
dass die Dorne 5 von den Rückstellfedern 6 radial in Gegenrichtung zu der zentralen
Crimpzone 40 gedrückt wird.
[0061] Fig. 4A zeigt eine weitere schematische Darstellung der Dorne 5 der Crimpeinrichtung
1 von Fig. 1A in deren Ruheposition P0 bzw. Nulllage P0 ohne jegliche Auslenkung,
zusammen mit einer bestimmungsgemäß zum Vercrimpen in der Crimpzone 40 der Crimpeinrichtung
1 angeordneten Kontakthülse 8 und einem Kabel 7. Die Spitzen 51 der Dorne 5 der Crimpeinrichtung
1 sind dabei konzentrisch mit der mittig in der Crimpzone 40 angeordneten Kontakthülse
8 angeordnet.
[0062] Eine Verlagerung der Spitzen 51 der Dorne 5 von ihrer Ruheposition P0 zu einer Position
P, erfolgt dabei entgegen der Kraft der Rückstellfeder 6 unter Einsatz eines vorbestimmten
Drehmoments M. In der Position P von Fig. 4B berühren die Dorne 5 der Crimpeinrichtung
1 gerade die Oberfläche der Kontakthülse 8 und sind dabei in einer Position P, die
etwa dem Außendurchmesser der Kontakthülse 8 entspricht, und die darüber hinaus im
Wesentlichen der eingangs beschriebenen und auch nachfolgend unter Bezugnahme auf
Fig. 5B in Zusammenhang mit Schritt S2 des Verfahrens V beschrieben Position P entspricht,
nämlich einer vorteilhaften zweiten Ruheposition P bzw. ersten Arbeitsposition P oder
Einführposition P der Presselemente 5 zur Sicherstellung einer einfachen und korrekten
Einführung und Positionierung insbesondere kleiner Kontakthülsen 8 in der zentralen
Crimpzone 40.
[0063] Fig. 4C zeigt hierzu die Dorne 5 der Crimpeinrichtung 1 an der Position P, an der
die Spitzen 51 der Dorne 5 auf einem Kreis mit einem Durchmesser H angeordnet sind,
der einer vorbestimmten Crimphöhe H entspricht. Eine minimal einstellbare Crimphöhe
H korrespondiert mit der Position Pmax, in der die Dorne 5 maximal aus ihrer Ruheposition
P0 ausgelenkt sind, und dem maximal einstellbaren Drehwinkel αmax der Dornsteuerung
31. Geeigneter Weise können die minimal einstellbare Crimphöhe H und der entsprechend
maximal einstellbare Drehwinkel αmax derart ausgewählt sein, dass die Spitzen 51 der
Dorne 5 sich gerade berühren. Die Dorne 5 der Crimpeinrichtung 1 an ihrer Position
Pmax sind schematisch in Fig. 4D dargestellt. Die Einstellung der Crimphöhe H der
Crimpeinrichtung 1 wird nachfolgend unter Bezugnahme auf Fig. 5A und 5B beschrieben.
[0064] Als Antrieb 2 der Crimpeinrichtung 1 ist ein Elektromotor 2 vorgesehen, der besonders
vorteilhaft als Coreless Motor 2 bzw. Frameless Motor 2 ausgebildet ist, und der geeigneter
Weise mit einem Zykloidengetriebe 3 zusammenwirkt. Coreless Motoren 2 zeichnen sich
durch eine kompakte Bauform und insbesondere auch durch ein sehr hohes Drehmoment
bei kleiner Baugröße aus und gestatten eine sehr dynamische und schnelle Drehzahländerung.
[0065] Der Motor 2 weist einen Stator 20 und einen Rotor 21 auf und ist insbesondere mit
seinem Stator 20 im Wesentlichen flachzylindrisch ausgebildet. Der Dornträger 4 ist
mit seiner Crimpzone 40 und deren Mittelachse A zentral innerhalb des zylindrischen
Motors 2 angeordnet und von dem Getriebe 3 umgeben, das zwischen dem Dornträger 4
und dem Motor 2 angeordnet ist. Für den bestimmungsgemäßen Einsatz der Crimpeinrichtung
1 können an dem statischen Dornträger 4 geeignete Befestigungselemente wie beispielsweise
Gewinde und Schrauben vorgesehen sein.
[0066] Das vorteilhaft als Zykloidengetriebe 3 ausgebildete Getriebe 3 weist eine Kurvenscheibe
30 mit einer inneren Zykloidenverzahnung 300 und eine Dornsteuerung 31 mit äußerer
Zykloidenverzahnung 311 auf. Eine Außenkontur der Kurvenscheibe 30 ist korrespondierend
mit einer Innenkontur des Rotors 21 derart ausgebildet, dass die Kurvenscheibe 30
von dem sich drehenden Rotor 21 derart angetrieben wird, dass sie eine taumelnde Drehbewegung
um die Achse A des ortsfest angeordneten Dornträgers 4 und um die Dornsteuerung 31
ausführt.
[0067] Zur Bereitstellung der taumelnden Drehbewegung der von dem Rotor 21 angetriebenen
Kurvenscheibe 30 weist die Kurvenscheibe 30 wie vorstehend beschrieben eine mit der
Innenkontur des Rotors 21 korrespondierend Außenkontur 301 auf. Darüber hinaus sind
hierfür an der Kurvenscheibe 30 Ausnehmungen 304 vorgesehen, die mit zylindrischen
ausgebildete Zapfen 404 des Dornträgers 4 zusammenwirken und entsprechend korrespondierend
mit den Zapfen 404 ausgebildet und angeordnet sind.
[0068] Fig. 3A zeigt hierzu eine perspektivische Darstellung des von der Dornsteuerung 31
umgebenden Dornträgers 4, der zylindrische Zapfen 404 aufweist, die aufeinanderfolgend
benachbart zueinander einen Ring um die zentrale Crimpzone 40 bilden und sich in Achsrichtung
A erstrecken. Die auf einem Zeichnungsblatt in Zusammenschau mit dem Dornträger 4
und der Dornsteuerung 31 von Fig. 3A in Fig. 3B perspektivisch dargestellte Kurvenscheibe
30 weist eine zentrale Ausnehmung auf, die mit der zentralen Crimpzone 40 derart korrespondiert,
dass die Crimpzone 40 für ihren bestimmungsgemäßen Betrieb frei zugänglich ist. Die
Kurvenscheibe 30 weist außerdem Ausnehmungen 304 auf, die aufeinanderfolgend benachbart
zueinander einen Ring um die zentrale Ausnehmung bilden und mit den Zapfen 404 derart
korrespondierend ausgebildet und angeordnet sind, dass die vorstehend beschriebene
taumelnde Drehbewegung der Kurvenscheibe 30 um die zentrale Crimpzone 40 ermöglicht
ist.
[0069] Zur Bereitstellung der vorstehenden Drehbewegung der Kurvenscheibe 30 sind an dem
Dornträger 4 und der Kurvenscheibe 30 wenigstens drei und geeigneter Weise fünf Zapfen
404 bzw. Ausnehmungen 304 vorgesehen. Die Kurvenscheibe 30 ist dabei mit ihrer inneren
Zykloidenverzahnung 300 außerdem derart korrespondierend mit der äußeren Zykloidenverzahnung
311 der Dornsteuerung 31 ausgebildet und angeordnet, dass mit der vorstehenden taumelnden
Drehbewegung der Kurvenscheibe 30 eine Drehung um einen vorbestimmten Drehwinkel αi
der Dornsteuerung 31 erzeugt wird, wonach die an der Innenkontur 310 der Dornsteuerung
31 ausgebildete Dornsteuerkurve 310 bestimmungsgemäß mit den Köpfen 50 der Dorne 5
zusammenwirkt und deren radiale R Positionierung sowie Position P deren Spitzen 51
einstellt.
[0070] Eine vorstehend beschriebene Crimpeinrichtung 1 ist mit ihrem Antrieb 2, Getriebe
3 und Dornträger 4 und insbesondere deren vorteilhafter gemeinsamer Anordnung um eine
zentrale Crimpzone 40 besonders kompakt ausgebildet und vorteilhaft für viele Anwendungen,
sowohl in einem stationären industriellen Betrieb als auch in einem mobilen Handwerkzeug
geeignet. Darüber hinaus weist die Crimpeinrichtung 1 auch ein vorteilhaft geringes
Gewicht auf.
[0071] Geeigneter Weise kann die Crimpeinrichtung 1 einen Durchmesser ø von 80mm bis 100mm
und vorteilhaft von 60mm bis 80mm und besonders vorteilhaft im Bereich von 50mm bis
60mm aufweisen.
[0072] Bei dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt ein maximaler
Drehwinkel αimax der Dornsteuerkurve 31 der Klarheit und Übersichtlichkeit halber
und zum besseren Verständnis etwa 20°, wobei der maximale Drehwinkel αimax einer 4-Indent
Crimpeinrichtung 1 aufgrund der Abmessungen der Dorne 5 natürlich limitiert ist und
entsprechend weniger als 90° beträgt und insbesondere auch zur Ermöglichung einer
vorteilhaften Nachkalibrierung vorteilhaft insbesondere etwa 60° betragen kann.
[0073] In Übereinstimmung mit ihrem Durchmesser ø mit den vorstehenden vorteilhaften Abmessungen
können der Motor 2 mit insbesondere der Innenkontur seines Rotors 21, das Getriebe
3 mit der Außenkontur 301 seiner Kurvenscheibe 30, der Innenkontur 310 der Dornsteuerung
31, sowie deren innerer 300 bzw. äußerer 311 Zykloidenverzahnung derart ausgelegt
sein, dass wie eingangs beschrieben ein Übersetzungsverhältnis i der Drehzahl des
Antriebs 2 auf die Drehzahl der Dornsteuerung 31 zur Bereitstellung eines für eine
4-Ident-Crimpeinrichtung 1 wünschenswerten maximalen Drehwinkels αimax der Dornsteuerkurve
31 im Bereich von etwa 20° bis etwa 60° geeigneter Weise in einem Bereich i von 50
bis 1.000 und vorteilhaft in einem Bereich von 60 bis 600 und für die Anwendung der
Crimpeinrichtung 1 in einem mobilen Handwerkzeug besonders vorteilhaft im Bereich
von etwa i = 100 liegt.
[0074] Das Übersetzungsverhältnis i, nämlich i = Drehzahl des Rotors 21 / Drehzahl der Dornsteuerkurve
31 korrespondiert mit dem Design des Zykloidengetriebes 3, nämlich dem Verhältnis
der Anzahl der Zähne Z311 der Zykloidenverzahnung 311 zu der Differenz aus der Anzahl
der Zähne Z300 der Zykloidenverzahnung 300 und der Anzahl der Zähne der Zykloidenverzahnung
311 und ist somit gegeben durch die Gleichung i = Z311 / (Z300 - Z311).
[0075] Nachdem technisch natürlich nur ganzzahlen Zähne umsetzbar sind kommen bei dem vorteilhaften
vorstehenden Übersetzungsverhältnis von i = 100 somit beispielsweise eine Anzahl Z311
von 100 Zähnen der Zykloidenverzahnung 311 und eine Anzahl Z300 von 101 Zähnen der
Zykloidenverzahnung 300 für ein entsprechendes Design des Zykloidengetriebes 3 in
Betracht.
[0076] Unter der Annahme einer linear abfallen Steuerkurvenkontur 310 ergibt sich beispielweise
der Zusammenhang von A50(αimax) = -1/15 * αimax + 22, wobei A50(αimax) der Abstand
zwischen der Mittelachse A des Crimpzentrums 40 und dem Kontaktpunkt des Kopfs 50
eines Dorn 5 an der Dornsteuerkurve 310 ist.
[0077] Die Position Pmax der Dornspitze 51 relativ zur Mittelachse A des Crimpzentrums 40
korrespondiert, wie vorstehend unter Bezugnahme auf Fig. 4A bis 4D beschrieben, mit
der minimalen Crimphöhe H, wobei sich die folgende Gleichung ergibt, nämlich Pmax
= P(αimax) = A50(αimax) - L5,
wobei L5 der Länge des Crimpdorns 5 entspricht.
[0078] Daraus folgt schließlich der Zusammenhang zwischen der Position P der Spitze 51 eines
Crimpdorns 4 und dem Drehwinkel α des Antriebsmotors 2, nämlich Pmax = P(αmax) = -1/15
* αmax * 100 + 22. Die Position P, nämlich der Abstand der Spitze 51 eines Dorns 5
zur Mittelachse A des Crimpzentrums 50 entspricht, wie ebenfalls vorstehend unter
Bezugnahme auf Fig. 4A bis 4D beschrieben, darüber hinaus der halben Crimphöhe H,
nämlich P = H/2.
[0079] Die vorstehende Auslegung des Übersetzungsverhältnisses i von etwa 100 gestattet
einen besonders einfach, und exakt ansteuerbaren Drehwinkel α mit einer entsprechend
ebenfalls vorteilhaft exakt ansteuerbaren Positionierung P der Dorne 5 und gestattet
damit insbesondere eine vorteilhaft exakte Ansteuerung einer vorbestimmten Crimphöhe
H. Darüber hinaus ermöglicht eine vorstehende vorteilhafte Untersetzung von insbesondere
i = 100 eine vorteilhafte entsprechende Vergrößerung des Abtriebsdrehmoments M auf
etwa 200Nm und damit einen wünschenswerten Betrieb der Crimpeinrichtung 1 mit dem
Coreless Motor 2 als Antrieb, der wie vorstehend erwähnt ein wünschenswert hohes Drehmoment
bei kleiner Baugröße aufweist sowie eine wünschenswert dynamische und schnelle Drehzahländerung
gestattet.
[0080] Es ist klar, dass die vorstehend beispielhaft und vorteilhaft als 4-Indent-Crimpeinrichtung
1 ausgebildete Crimpeinrichtung 1 abgewandelt auch als 2-Indent-Crimpeinrichtung 1
oder 8-Indent-Crimpeinrichtung 1 ausgebildet sein kann. Es ist außerdem klar, dass
an Stelle einer Indent-Crimpeinrichtung 1 mit einem Dornträger 4 und den Dornen 5
auch geeignete Backenzangen zur Bereitstellung der Presselemente 5 vorgesehen sein
können, die ebenfalls von einem Coreless Motor 2 und einem Zykloidengetriebe 3 angetrieben
sein können, was für ausgewählte Anwendungen wünschenswert sein kann.
[0081] Fig. 5A zeigt eine schematische Darstellung zur Erläuterung des Betriebs der Crimpeinrichtung
1 unter Verwendung einer geeigneten Steuerung 10, und Fig. 5B zeigt ein schematisches
Flußdiagramm eines Verfahrens VK zur Kalibrierung einer Crimpeinrichtung 1 und eines
Verfahrens V zur Crimpung eines Kabels 7 mit einer Kontakthülse 8 nach einer Ausführung
der Erfindung.
[0082] Für einen wünschenswert einfachen und effizienten Betrieb der Crimpeinrichtung 1
kann die Crimpeinrichtung 1 von einer geeigneten hard- und softwaregestützten Steuerung
10 gesteuert werden, wobei die Crimpeinrichtung 1 eine geeignete Sensorik 11 aufweisen
kann, die Sensoren zur Winkelmessung und/oder Drehmomentmessung und/oder Kraftmessung
und/oder Identifikation umfasst.
[0083] Zumindest ein zur Wegmessung und damit zur Winkelbestimmung und als Wegsensor geeigneter
beispielhafter Hallsensor kann geeigneter Weise an wenigstens einer geeigneten Position
des Motors 2 zur Erfassung der Drehung dessen Rotors 21 und/oder an wenigstens einer
geeigneten Position des Dornträgers 4 zur Erfassung des Drehwinkels αi der Dornsteuerung
31 vorgesehen sein.
[0084] Außerdem kann zumindest ein zur Kraftmessung und als Kraftsensor geeigneter Dehnungsmessstreifen
geeigneter Weise an wenigstens einer geeigneten Position der Innenkontur 310 der Dornsteuerung
31 vorgesehen sein, die bei einer Crimpung mit dem Kopf 50 des Dorns 5 zusammenwirkt,
wobei der zumindest eine Kraftsensor im Leerlauf der Crimpeinrichtung 1 die auf den
Kopf 50 des Dorns 5 und damit auf die Dornsteuerkurve 310 wirkende, im wesentlichen
konstante Rückstellkraft der Feder 6 erfasst.
[0085] Es ist klar, dass die Steuerung 10 insbesondere auch zur Ansteuerung des Motors 2
und zur Erfassung und Auswertung der Signale der Sensorik 11 sowie zur Erfassung der
Motorstromaufnahme geeignet hard- und softwaretechnisch eingerichtet ist. Außerdem
kann die Steuerung 10 geeigneter Weise mit einer geeigneten Bedienvorrichtung 12 und/oder
einer geeigneten Anzeigevorrichtung 13 und/oder Speichervorrichtung 14 signal- und/oder
datentechnisch verbunden sein. Insbesondere die Speichervorrichtung 14 kann dabei
eine Remote-Speichervorrichtung 14 sein, die mit der Steuerung 10 netzwerkgestützt
signal- und/oder datentechnisch verbunden ist.
[0086] Auf der Speichervorrichtung 14 können zur Steuerung eines geeigneten Antriebs der
Crimpeinrichtung 1 insbesondere vorteilhaft erste Daten D1 zur Steuerung der Crimpeinrichtung
1 abrufbar auf der Speichervorrichtung 14 gespeichert vorgehalten werden. Die ersten
Daten D1 umfassen geeigneter Weise insbesondere das exakte Übersetzungsverhältnis
i der Drehzahl eines Rotors 21 des Antriebs 2 zu einer Drehzahl des mit Presselementen
5 der Crimpeinrichtung 1 zusammenwirkenden Getriebeausgangs eines mit dem Antrieb
2 zusammenwirkenden Getriebes 3, und die funktionale Beziehung des Drehwinkels α des
Antriebs 2 und des Drehwinkels αi des Getriebeausgangs zu einer auf die Presselemente
5 wirkenden Kraft sowie zu der Position P der Presselemente 5 insbesondere auch bei
einem Betrieb im Leerlauf der Crimpeinrichtung 1 von der Ruheposition P0 der Presselemente
5 bis zu der Position Pmax ihrer maximalen Auslenkung.
[0087] Auf der Speichervorrichtung 14 können außerdem insbesondere vorteilhaft zweite Daten
D2 der individuellen Eigenschaften einer Vielzahl unterschiedlicher Kontakthülsen
8 ebenfalls insbesondere auch zur Einstellung der für eine vorbestimmte individuelle
Kontakthülse 8 und deren vorbestimmte Verwendung geeigneten Crimphöhe H zur Verfügung
stehen. Die zweiten Daten D2 können neben dem Typ der Kontakthülse 8, deren bestimmungsgemäße
Verwendung, deren individuelle Artikelbezeichnung, auch zur maschinellen Identifizierung
die der Kontakthülse 8 zugeordnete Seriennummer und/oder alpha-numerische Kodierung,
etc. vorteilhaft technische Daten D2 umfassen, wie insbesondere Material, Abmessungen,
d.h. insbesondere äußerer und innerer Durchmesser der Kontakthülse 8 sowie die zur
Crimpung der Kontakthülse 8 mit einem Leiter eines vorbestimmten Kabels 7 geeignete
individuelle Crimphöhe H.
[0088] Die vorstehenden zweiten Daten D2 mit insbesondere der individuellen optimalen Crimphöhe
H können geeigneter Weise vom Hersteller der Kontakthülse 8 über geeignete Versuchsreihen
unter Verwendung einer insbesondere auch baugleichen Crimpeinrichtung 1 ermittelt
werden. Die zweiten Daten D2 können von dem Hersteller routinemäßig gepflegt und dabei
insbesondere auch aktualisiert werden, wobei die zweiten Daten D2 geeigneter Weise
von dem Hersteller netzwerkgestützt zur Verwendung von der Steuerung 10 der Crimpeinrichtung
1 zur Verfügung gestellt werden können.
[0089] Auf der Speichervorrichtung 14 können für die Steuerung 10 außerdem vorteilhaft dritte
Daten D3 zur Verfügung stehen, die die funktionale Beziehung der bereitgestellten
Kraft und/oder des Drehmoments M zu der Drehzahl und/oder dem Drehwinkel α des Rotors
21 und/oder zu dem Drehwinkel αi der Dornsteuerung 31 insbesondere bei einem Leerlauf
der Crimpeinrichtung 1 von der Ruheposition P0 der Dorne 5 und der Dornsteuerung 31
bis zu deren maximaler Auslenkung bzw.
[0090] Drehung αimax angeben. Die dritten Daten D3 stammen geeigneter Weise zunächst ebenfalls
aus einer ersten Kalibrierung der Crimpeinrichtung 1 und können bei routinemäßigen
Leerlaufmessungen überprüft und ggf. auch unter Verwendung von Grenzlehren aktualisiert
werden.
[0091] Unter Verwendung der ersten D1 und dritten Daten D3 kann von der Steuerung 10 außerdem
vorteilhaft eine Drift insbesondere der mechanischen Eigenschaften der Crimpeinrichtung
1, beispielsweise aufgrund von Abnutzung insbesondere an den Spitzen 51 der Dorne
5 oder der Zykloidenverzahnungen 300 und 311 festgestellt und quantitativ erfasst
und natürlich ebenfalls auf einer Speichervorrichtung 14 geeigneter Weise zusammen
mit den dritten Daten D3 gespeichert bzw. auch aktualisiert werden.
[0092] Auch die vorstehende quantitativ erfasste Drift kann geeigneter Weise bei den nachfolgend
beschriebenen Verfahren VK zur Kalibrierung einer Crimpeinrichtung 1 und Verfahren
V zur Steuerung des Betriebs einer Crimpeinrichtung 1 berücksichtigt werden.
[0093] Die Steuerung 10 ist wie eingangs beschrieben geeigneter Weise eingerichtet, bei
einer Crimpung einer Kontakthülse 8 mit einem Leiter eines Kabels 7 die Crimphöhe
H einzustellen, indem sie in Übereinstimmung mit insbesondere den ersten D1 und zweiten
D2 Daten insbesondere die mit der Crimphöhe H korrespondierende Drehzahl des Antriebs
2 regelt.
[0094] Das Verfahren VK zur Kalibrierung einer Crimpeinrichtung 1 wird geeigneter Weise
unter Verwendung der vorstehend beschriebenen Steuerung 10 durchgeführt.
[0095] In einem ersten Schritt S1 des Verfahrens VK zur Kalibrierung wird zunächst eine
Kalibrierung der Crimpeinrichtung mit insbesondere Ermittlung der ersten D1 und dritten
D3 Daten wie eingangs beschrieben geeigneter Weise insbesondere auch unter Verwendung
zumindest einer Grenzlehre durchgeführt und anschließend eine Aufzeichnung insbesondere
der ersten D1 und dritten D3 Daten zusammen mit weiteren relevanten Daten der Kalibrierung
der Crimpeinrichtung 1, wie beispielsweise Ort, Datum, ID der Crimpeinrichtung 1,
etc. auf der Speichervorrichtung 14 durchgeführt. Geeigneter Weise wird der Schritt
S1 nach Herstellung der Crimpeinrichtung 1 werksseitig durchgeführt.
[0096] Eine Wiederholung von Schritt S1 wird in einem zweiten Schritt S2 bei der ersten
Inbetriebnahme der Crimpeinrichtung 1 und bei Bedarf durchgeführt, wobei jeweils eine
aktualisierte Kalibrierung durchgeführt wird, und wobei die aktualisierte Kalibrierung
geeigneter Weise mit der ursprünglichen werksseitigen Kalibrierung und/oder der zuletzt
aufgezeichneten Kalibrierung verglichen wird, und eine ermittelte Abweichung zusammen
mit der aktuellen Kalibrierung aufgezeichnet wird.
[0097] Wie das Verfahren VK wird auch das Verfahren V zur Steuerung des Betriebs einer Crimpeinrichtung
1 geeigneter Weise unter Verwendung der Steuerung 10 durchgeführt.
[0098] In einem ersten Schritt S1 des Verfahrens V wird eine hard- und softwaregestütze
Identifikation und/oder eine von einer Bedienperson durchgeführte Identifikation einer
für eine Crimpung vorgesehenen Kontakthülse 8 durchgeführt.
[0099] Nachfolgend auf den ersten Schritt S1 wird in einem zweiten Schritt S2 eine Ermittlung
der für eine Crimpung der Kontakthülse 8 für die Steuerung 10 relevanten Parameter
mit insbesondere der für die Kontakthülse 8 geeigneten Crimphöhe H und dem Außendurchmesser
der Kontakthülse 8 aus den zweiten Daten D2 und der in dem ersten Schritt S1 ermittelten
Identifikation durchgeführt.
[0100] In dem zweiten Schritt S2 kann unter Berücksichtigung des Außendurchmessers der Kontakthülse
8 insbesondere vorteilhaft eine zweite Ruheposition P bzw. erste Arbeitsposition P
oder Einführposition P der Presselemente 5 bereitgestellt werden, die einem Abstand
der Spitzen 51 der Presselemente 5 entspricht, der geringfügig größer als der Außendurchmesser
der Kontakthülse 8 ist, so dass ein einfaches, sicheres und korrektes Einführen der
Kontakthülse 8 an ihre zur Durchführung einer Crimpung bestimmungsgemäße Position
möglichst mittig in der zentralen Crimpzone 40 der Crimpeinrichtung 1 sichergestellt
ist. Diese Maßnahme ist wie Eingangs beschrieben besonders vorteilhaft insbesondere
auch zur frühen Identifizierung einer möglicher Weise zu großen Kontakthülse 8 und
zur Sicherstellung einer einfachen und korrekten Einführung und Positionierung kleiner
Kontakthülsen 8.
[0101] In einem dritten Schritt S3 wird eine Crimpung der Kontakthülse 8 unter Verwendung
der in Schritt S2 ermittelten Parameter durchgeführt, wobei ein Antrieb 2 der Crimpeinrichtung
1 auf geeignete Weise derart insbesondere auch pulsierend angesteuert wird, dass die
Presselemente 5 der Crimpeinrichtung 1 von ihrer Ruheposition P0 bzw. Nulllage P0
oder auch von ihrer vorstehend in Schritt S2 bereitgestellten zweiten Ruheposition
P bzw. ersten Arbeitsposition P oder Einführposition P in eine Position P gebracht
werden, die mit einer mit der Kontakthülse 8 korrespondierenden Crimphöhe H übereinstimmt.
[0102] In einem anschließenden finalen Schritt S4 wird der Antrieb 2 der Crimpeinrichtung
1 derart angesteuert, dass die Presselemente 5 der Crimpeinrichtung 1 in ihre Ruheposition
P0 bzw. Nulllage P0 oder zunächst in die zweite Ruheposition P bzw. erste Arbeitsposition
P oder Einführposition P zurückgeführt werden.
[0103] Bei dem Verfahren V zur Steuerung des Betriebs einer Crimpeinrichtung 1 kann in dem
dritten Schritt S3 vorteilhaft eine mit der Crimphöhe H korrespondierende Position
P der Presselemente 5 dynamisch angesteuert werden, indem insbesondere eine erste
hohe Drehzahl des Antriebs 2 auf geeignete Weise kontinuierlich herabgesetzt wird
bis bei einer Drehzahl = 0 die Position P erreicht ist, wobei in dem dritten Schritt
S3 während der Crimpung außerdem ein Drehwinkel α und/oder ein Drehwinkel αi und eine
mit dem Drehwinkel α und/oder dem Drehwinkel αi korrespondierende Kraft ermittelt
werden kann.
[0104] Weiterhin kann in einem fünften Schritt S5 des Verfahrens V geeigneter Weise ein
Vergleich der in dem dritten Schritt S3 gemessenen Werte mit den ersten D1, zweiten
D2 und dritten D3 Daten und eine Prüfung auf deren Übereinstimmung mit dem Ergebnis
Ja oder Nein y/n durchgeführt werden.
[0105] In einem sechsten Schritt S6 kann darüber hinaus eine Prüfung der Kontakthülse 8
auf Übereinstimmung mit der in dem ersten Schritt S1 durchgeführten Identifikation
mit dem Ergebnis Ja oder Nein y/n durchgeführt werden, wobei der sechste Schritt S6
unter der Voraussetzung durchgeführt wird, dass es sich bei dem Ergebnis des Vergleichs
in dem fünften Schritt S5 um Nein n handelt.
[0106] Schließlich kann das Verfahren V in einem siebten Schritt S7 unter der Voraussetzung
beendet werden, dass es sich bei dem Ergebnis des Vergleichs in dem fünften Schritt
S5 um Ja y handelt.
[0107] Unter der Voraussetzung, dass es sich bei dem Ergebnis der Prüfung in dem sechsten
Schritt S6 um Nein n handelt werden zumindest die vorstehenden Schritte S1 bis S5
wiederholt, und wenn andererseits das Ergebnis der Prüfung in dem sechsten Schritt
S6 Ja y lautet, wird das Verfahren in dem siebten Schritt S7 beendet, und es wird
außerdem der zweite Schritt S2 des vorstehend beschriebenen Verfahrens VK und eine
vorteilhafte Nachkalibrierung durchgeführt.
[0108] Auch wenn in den Figuren verschiedene Aspekte oder Merkmale der Erfindung jeweils
in Kombination gezeigt sind, ist für den Fachmann - soweit nicht anders angegeben
- ersichtlich, dass die dargestellten und diskutierten Kombinationen nicht die einzig
möglichen sind. Insbesondere können einander entsprechende Einheiten oder Merkmalskomplexe
aus unterschiedlichen Ausführungsbeispielen miteinander ausgetauscht werden.
Bezugszeichenliste
[0109]
- 1
- Crimpeinrichtung
- 10
- Steuerung
- 11
- Sensorik
- 12
- Bedienvorrichtung
- 13
- Anzeigevorrichtung
- 14
- Speichervorrichtung
- 2
- Antrieb, Motor, Schrittmotor, Servomotor, Coreless Motor, Frameless Motor
- 20
- Stator
- 21
- Rotor
- 3
- Antriebsmechanik, Getriebe, Zykloidengetriebe
- 30
- Kurvenscheibe, Getriebeeingang
- 300
- Innenkontur, Zykloidenverzahnung
- 301
- Außenkontor
- 304
- Ausnehmung
- 31
- Dornsteuerung
- 310
- Innenkontur, Dornsteuerkurve
- 311
- Außenkontur, Zykloidenverzahnung
- 4
- Dornträger
- 40
- Crimpzone
- 404
- Zapfen
- 5
- Dorn, Presselement
- 50
- Kopf
- 51
- Spitze
- 6
- Feder, Rückstellfeder
- 7
- Kabel
- 8
- Kontakthülse
- 80
- Hülsenabschnitt, Crimpabschnitt
- 81
- Steckabschnitt, Kontaktabschnitt
- A
- Mittelachse
- A50
- Abstand
- D1, D2, D3
- Daten
- H
- Crimphöhe
- L5
- Länge
- M
- Drehmoment
- N
- Anzahl
- n
- Nein als Wert einer Prüfung
- P, P0, Pmax
- Position
- R
- Richtung
- S1, S2, S3, S4, S5, S6, S7
- Schritt
- i
- Übersetzung, Untersetzung
- V, VK
- Verfahren
- y
- Ja als Wert einer Prüfung
- Z300, Z311
- Anzahl Zähne
- ø
- Durchmesser
- α, αmax
- Drehwinkel Rotor
- αi, αimax
- Drehwinkel Dornsteuerung
1. Crimpeinrichtung (1) zur Crimpung eines Leiters eines vorbestimmten Kabels (7) mit
einer vorbestimmten Kontakthülse (8) mit den Merkmalen:
- die Crimpeinrichtung (1) weist zur Bereitstellung einer Crimpung mit einer vorbestimmten
Crimphöhe (H) wenigstens zwei geeignete Presselemente (5) auf, die zu einer zentralen
Crimpzone (40) der Crimpeinrichtung (1) reversibel beweglich gelagert sind;
- die Crimpeinrichtung (1) weist einen zum bestimmungsgemäßen Betrieb der Presselemente
(5) geeigneten Antrieb (2) auf, wobei
- der Antrieb (2) über eine geeignete Mechanik (3) mit den Presselementen (5) in Wirkverbindung
steht;
- der Antrieb (2) ist ein elektrisch angetriebener im Wesentlichen flachzylindrischer
Coreless Motor (2), und
- die Presselemente (5) und die Mechanik (3) sind innerhalb des zylindrischen Motors
(2) angeordnet.
2. Crimpeinrichtung (1) nach Anspruch 1, mit den Merkmalen:
- die Mechanik (3) ist als ein Zykloidengetriebe (3) ausgebildet und steht in Wirkverbindung
mit dem Motor (2) und den Presselementen (5);
- die zentrale Crimpzone (40) und die Presselemente (5) sind innerhalb des Getriebes
(3) angeordnet.
3. Crimpeinrichtung (1) nach Anspruch 2, mit den Merkmalen:
- der Motor (2) weist einen Stator (20) und einen Rotor (21) auf;
- das Zykloidengetriebe (3) weist eine Kurvenscheibe (30) und eine Dornsteuerung (31)
auf, die benachbart zueinander angeordnet sind und mechanisch zusammenwirken;
- die Kurvenscheibe (30) weist eine Außenkontur (301) auf, die derart korrespondierend
mit einer Innenkontur des Rotors (21) ausgebildet und angeordnet ist, dass eine vorbestimmte
Drehung des Rotors (21) auf die Kurvenscheibe (30) übertragbar ist;
- die Kurvenscheibe (30) weist eine Innenkontur (300) mit einer Zykloidenverzahnung
(300) auf;
- die Dornsteuerung (31) weist eine Außenkontur (311) mit einer Zykloidenverzahnung
(311) auf, die derart korrespondierend mit der Innenkontur der Kurvenscheibe (30)
ausgebildet und angeordnet ist, dass eine vorbestimmte Drehung der Kurvenscheibe (30)
auf die Dornsteuerung (31) übertragbar ist;
- die Dornsteuerung (31) weist eine als Steuerkurve (310) der Presselemente (5) ausgebildete
Innenkontur (310) auf, die derart ausgebildet und angeordnet ist, dass eine Drehung
der Dornsteuerung (31) um einen vorbestimmten Winkel (α) eine vorbestimmte Position
(P) der Presselemente (5) erzeugt.
4. Crimpeinrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit den Merkmalen:
- die Mechanik (3) ist derart ausgebildet, dass die Mechanik (3) ein vorbestimmtes
Übersetzungsverhältnis i einer Drehzahl des Motors (2) auf die in Wirkverbindung mit
den Presselementen (5) stehende Dornsteuerung (31) bewirkt, das sehr viel größer als
1 ist, so dass von der Mechanik (3) eine vorbestimmte Untersetzung i erzeugt wird.
5. Crimpeinrichtung (1) nach Anspruch 4, wobei die Untersetzung i in einem Bereich von
50 bis 1.000 und vorteilhaft in einem Bereich von 60 bis 600 und besonders vorteilhaft
im Bereich von etwa i = 100 liegt.
6. Crimpeinrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei
die Crimpeinrichtung (1) mit insbesondere dem Motor (2) und der Mechanik (3) derart
ausgelegt ist, dass ein Abtriebsdrehmoment im Bereich von 100Nm bis 400Nm und vorteilhaft
von etwa 200Nm bereitgestellt ist.
7. Crimpeinrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei
der zylindrische Motor (2) einen Außendurchmesser (ø) in einem Bereich von 80mm bis
100mm und vorteilhaft in einem Bereich von 60mm bis 80mm und besonders vorteilhaft
in einem Bereich von 50mm bis 60mm aufweist.
8. Crimpeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 7, mit den Merkmalen:
- die Steuerkurve (310) der Dornsteuerung (31) ist derart ausgebildet und angeordnet,
dass insbesondere auch bei einer möglichen Abnutzung der Mechanik (3) und/oder der
Presselemente (5) eine Nachkalibrierung der Crimpeinrichtung (1) ermöglicht ist.
9. Crimpeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 8, mit den Merkmalen:
- die Crimpeinrichtung (1) ist eine Indent-Crimpeinrichtung (1) mit dornartig ausgebildeten
Presselementen (5) und insbesondere als eine 4-Indent-Crimpeinrichtung (1) ausgebildet;
- die Presselemente (5) sind in einem zentral innerhalb des Motors (2) angeordneten
Dornträger (4) radial senkrecht zu einer Mittelachse (A) der zentralen Crimpzone (40)
geführt;
- das Zykloidengetriebe (3) der 4-Indent-Crimpeinrichtung (1) ist derart ausgebildet,
dass eine Drehung der Dornsteuerung (31) um einen Winkel (α) von mindestens 20° und
insbesondere vorteilhaft etwa 60° eine maximale Auslenkung der Presselemente (5) von
ihrer Ruheposition (P0) in die Position (Pmax) bewirkt.
10. Crimpeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
mit den Merkmalen:
- die Crimpeinrichtung (1) weist eine für den Betrieb der Crimpeinrichtung (1) mittels
einer hard- und softwaregestützten Steuerung (10) geeignete Sensorik (11) auf, die
wenigstens einen Sensor zur Winkelmessung und/oder Drehmomentmessung und/oder Kraftmessung
und/oder Identifikation einer Kontakthülse (8) umfasst, wobei
- die Steuerung (10) eingerichtet ist, insbesondere auch die Drehzahl des Motors (2)
in Übereinstimmung mit der Crimphöhe (H) zu regeln.
11. Crimpeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei der Motor (2) ein Schrittmotor
oder ein Servomotor ist.
12. Hard- und softwaregestütze Steuerung (10) zum Betrieb einer Crimpeinrichtung (1) mit
einem elektrischen Antrieb (2) und einem Übersetzungsverhältnis i von sehr viel größer
als 1, mit den Merkmalen:
- die Steuerung (10) ist mit einer geeigneten Bedienvorrichtung (12) und/oder Anzeigevorrichtung
(13) und/oder Speichervorrichtung (14) signal- und/oder datentechnisch verbunden;
- auf der Speichervorrichtung (14) stehen für die Steuerung (10) der Crimpeinrichtung
(1) erste Daten (D1), zweite Daten (D2) und dritte Daten (D3) zur Verfügung;
- die ersten Daten (D1) umfassen insbesondere das exakte Übersetzungsverhältnis i
der Drehzahl eines Rotors (21) des Antriebs (2) zu einer Drehzahl des mit Presselementen
(5) der Crimpeinrichtung (1) zusammenwirkenden Getriebeausgangs eines mit dem Antrieb
(2) zusammenwirkenden Getriebes (3), und insbesondere die funktionale Beziehung des
Drehwinkels (α) des Antriebs (2) und des Drehwinkels (αi) des Getriebeausgangs zu
einer auf die Presselemente (5) wirkenden Kraft sowie zu der Position (P) der Presselemente
(5) insbesondere auch bei einem Betrieb im Leerlauf der Crimpeinrichtung (1) von der
Ruheposition (P0) der Presselemente (5) bis zu der Position (Pmax) ihrer maximalen
Auslenkung;
- die zweiten Daten (D2) umfassen für eine Crimpung der Kontakthülse (8) mit einem
Leiter eines Kabels (7) zur Identifikation der Kontakthülse (8) geeignete Daten, und
insbesondere auch technische Eigenschaften und Merkmale jeweils einer Vielzahl unterschiedlicher
Kontakthülsen (8) und insbesondere jeweils den Außendurchmesser und die zur Crimpung
geeignete Crimphöhe (H) einer individuellen Kontakthülse (8);
- die dritten Daten (D3) umfassen die funktionale Beziehung des Drehwinkels (α) des
Antriebs (2) und des Drehwinkels (αi) zu einer auf die Presselemente (5) wirkenden
Kraft bei einem Betrieb im Leerlauf der Crimpeinrichtung (1) von der Ruheposition
(P0) der Presselemente (5) bis zu der Position (Pmax) ihrer maximalen Auslenkung;
- die Steuerung (10) ist eingerichtet, bei einer Crimpung einer Kontakthülse (8) mit
einem Leiter eines Kabels (7) die Crimphöhe (H) einzustellen, indem sie in Übereinstimmung
mit insbesondere den ersten (D1) und zweiten (D2) Daten insbesondere die mit der Crimphöhe
(H) korrespondierende Drehzahl des Antriebs (2) regelt.
13. Steuerung (10) nach Anspruch 12, mit den Merkmalen:
- die Steuerung (10) steht zur Steuerung und Überwachung des Betriebs der Crimpeinrichtung
(1) mit einer Sensorik (11) der Crimpeinrichtung (1), die wenigstens einen Sensor
zur Winkelmessung und/oder Drehmomentmessung und/oder Kraftmessung und/oder Identifikation
einer Kontakthülse (8) umfasst, signal- und/oder datentechnisch in Verbindung.
14. Steuerung (10) nach Anspruch 12 oder 13, mit den Merkmalen:
- die Bedienvorrichtung (12) und/oder die Anzeigevorrichtung (13) und/oder die Speichervorrichtung
(14) ist eine Remote-Vorrichtung, die mit der Steuerung (10) netzwerkgestützt signal-
und/oder datentechnisch verbunden ist.
15. Steuerung (10) nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei die Steuerung (10) zum Betrieb
einer Crimpeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 geeignet eingerichtet
ist.
16. Verfahren (VK) zur Kalibrierung einer Crimpeinrichtung (1) unter Verwendung der Steuerung
(10) nach einem der Ansprüche 12 bis 15, mit den Schritten:
- Schritt (S1): Durchführung einer Kalibrierung der Crimpeinrichtung (1) mit insbesondere
Ermittlung der ersten (D1) und dritten (D3) Daten und Aufzeichnung insbesondere der
ersten (D1) und dritten (D3) Daten auf der Speichervorrichtung (14), wobei Schritt
(S1) unter Verwendung zumindest einer Grenzlehre durchgeführt werden kann, und wobei
Schritt (S1) nach Herstellung der Crimpeinrichtung (1) werksseitig durchgeführt wird;
- Schritt (S2): Wiederholung von Schritt (S1) bei der ersten Inbetriebnahme der Crimpeinrichtung
(1) und bei Bedarf, wobei jeweils eine aktualisierte Kalibrierung durchgeführt wird,
und wobei die aktualisierte Kalibrierung mit der ursprünglichen werksseitigen Kalibrierung
und/oder der zuletzt aufgezeichneten Kalibrierung verglichen wird, und
eine ermittelte Abweichung zusammen mit der aktuellen Kalibrierung auf der Speichervorrichtung
(14) aufgezeichnet wird.
17. Verfahren (V) zur Steuerung des Betriebs einer Crimpeinrichtung (1) unter Verwendung
der Steuerung (10) nach einem der Ansprüche 12 bis 15, mit den Schritten:
- Schritt (S1): Hard- und softwaregestütze Identifikation und/oder von einer Bedienperson
durchgeführte Identifikation einer für eine Crimpung vorgesehenen Kontakthülse (8);
- Schritt (S2): Ermittlung der für eine Crimpung der Kontakthülse (8) für die Steuerung
(10) relevanten Parameter mit insbesondere der für die Kontakthülse (8) geeigneten
Crimphöhe (H) und dem Außendurchmesser der Kontakthülse (8) aus den zweiten Daten
(D2), und Positionierung der Kontakthülse (8) an ihrer zur Durchführung einer Crimpung
bestimmungsgemäßen Position in der zentralen Crimpzone 40 der Crimpeinrichtung 1,
wobei
hierfür die Presselemente (5) aus ihrer Ruheposition (P0) bzw. Nulllage (P0) in eine
geeignete erste Arbeitsposition (P) bzw. Einführposition (P) gebracht werden;
- Schritt (S3): Durchführung der Crimpung der Kontakthülse (8) unter Verwendung der
in Schritt (S2) ermittelten Parameter, wobei ein Antrieb (2) der Crimpeinrichtung
(1) derart angesteuert wird, dass Presselemente (5) der Crimpeinrichtung (1) von ihrer
Ruheposition (P0) bzw. Nulllage (P0) oder der ersten Arbeitsposition (P) bzw. Einführposition
(P) in eine Position (P) gebracht werden, die mit einer mit der Kontakthülse (8) korrespondierenden
Crimphöhe (H) übereinstimmt;
- Schritt (S4): Der Antrieb (2) der Crimpeinrichtung (1) wird derart angesteuert,
dass die Presselemente (5) der Crimpeinrichtung (1) in ihre Ruheposition (P0) bzw.
Nulllage (P) oder in die erste Arbeitsposition (P) bzw. Einführposition (P) zurückgeführt
werden.
18. Verfahren (V) nach Anspruch 17, mit den Schritten:
- in Schritt (S3) wird eine mit der Crimphöhe (H) korrespondierende Position (P) der
Presselemente (5) dynamisch angesteuert, indem insbesondere eine erste hohe Drehzahl
des Antriebs (2) auf geeignete Weise kontinuierlich herabgesetzt wird bis bei einer
Drehzahl = 0 die Position (P) erreicht ist;
- in Schritt (S3) wird während der Crimpung außerdem ein Drehwinkel (α) und/oder ein
Drehwinkel (αi) und eine mit dem Drehwinkel (α) und/oder dem Drehwinkel (αi) korrespondierende
Kraft ermittelt;
- Schritt (S5): Durchführung eines Vergleichs der in Schritt (S3) gemessenen Werte
mit den ersten (D1), zweiten (D2) und dritten Daten (D3) mit Prüfung auf deren Übereinstimmung
mit dem Ergebnis Ja/Nein (y/n);
- Schritt (S6): Prüfung der Kontakthülse (8) auf Übereinstimmung mit der in Schritt
(S1) durchgeführten Identifikation mit dem Ergebnis Ja/Nein (y/n);
- Schritt (S7): Beendigung des Verfahrens (V);
wobei:
- Schritt (S7) wird auf das Ergebnis Ja (y) in Schritt (S5) durchgeführt;
- Schritt (S6) wird auf das Ergebnis Nein (n) in Schritt (S5) durchgeführt;
- auf das Ergebnis Nein (n) in Schritt (S6) werden zumindest die Schritte (S1) bis
(S5) wiederholt;
- auf das Ergebnis Ja (y) in Schritt (S6) hin wird Schritt (S7) durchgeführt und es
wird außerdem Schritt (S2) des Verfahrens (VK) nach Anspruch 16 durchgeführt.
19. Verfahren (V) nach Anspruch 17 oder 18, wobei Schritt (S3) pulsierend angesteuert
und durchgeführt wird, und die in Schritt (S3) mit dem Drehwinkel (α)und/oder dem
Drehwinkel (αi) korrespondierende Kraft aus der Motorstromaufnahme des Motors (2)
ermittelt wird.
20. Durchführung des Verfahrens (VK) nach Anspruch 16 und des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 17 bis 19 unter Verwendung der Crimpeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche
1 bis 11.