[0001] Die vorliegende Offenbarung betrifft einen Stiftköcher zur Aufbewahrung und zum Transport
eines Stifts oder Markers, insbesondere eines Filzstifts oder Lackmarkers oder Tieflochmarkers
oder Zimmermannsbleistifts.
Stand der Technik
[0002] Im Handwerk und auf Baustellen sind unterschiedliche Stifte, wie beispielsweise ein
Zimmermannsbleistift, im täglichen Einsatz, um Anzeichnungs- und Markierarbeiten durchzuführen
und Notizen zu machen. Hierbei ist es von besonderer Bedeutung, dass der Stift leicht
zu erreichen ist und einhändig zu bedienen ist, um einen Zugriff auf den Stift auch
zu gewährleisten, wenn die zweite Hand eines Nutzers mit einem Werkzeug belegt ist.
[0003] Zusätzlich soll der Stift so untergebracht/ fixiert sein, dass ein Verlust/ ein Verlegen
des Stifts vermieden werden kann, da insbesondere im Baustelleneinsatz herumliegende
Stifte schnell verloren gehen.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgaben haben sich Stiftköcher, wie sie beispielsweise aus der
DE 695 06 392 T2 bekannt sind, auf dem Markt etabliert. Derartige Stiftköcher können mit einem Clip
an einer Tasche oder einem Gürtel des Nutzers/ Bedieners fixiert werden und ermöglichen
dem Nutzer den einhändigen Zugriff auf den Stift.
[0005] Bei herkömmlichen Stiftköchern besteht der Nachteil, dass der Nutzer seinen Blick
zu dem Stiftköcher hin wenden muss, um den Stift sicher in dem Stiftköcher unterzubringen
und zu verrasten. Weiterhin kann der Stift leicht aus dem Stiftköcher herausfallen,
insbesondere wenn der Nutzer sich auf einer Baustelle weit vornüber beugt.
[0006] Um diesen Nachteil zu überwinden, wurden Rastmechanismen entwickelt, mit welchen
der Stift in dem Stiftköcher verrastet. Durch solche Rastmechanismen kann das Verlustrisiko
des Stifts aus dem Stiftköcher verringert werden.
[0007] Nachteilig an derartigen Rastmechanismen ist jedoch, dass sie, insbesondere bei Stiften
und Stiftköchern für den Baustelleneinsatz, eine hohe Vorspannkraft aufweisen müssen,
um den zuverlässigen Halt des Stifts in dem Stiftköcher zu gewährleisten.
[0008] Eine solche hohe Vorspannkraft hat den Nachteil, dass zum Herausziehen des Stifts
aus dem Stiftköcher der Stiftköcher von dem Nutzer festgehalten werden muss, da der
Stiftköcher sich sonst von der Hose des Nutzers lösen kann. Weiterhin muss der Stiftköcher
festgehalten werden, um beim Einsetzen des Stifts in den Stiftköcher die Vorspannkraft
zu überwinden, da ein Hosentaschenbund die nötige hohe Einführkraft, welche zum Überwinden
der Vorspannkraft und damit zum Einrasten des Stifts im Stiftköcher nötig ist, nicht
zuverlässig aufnehmen kann. Somit ist der Stiftköcher nur noch bedingt einhändig bedienbar
und der Bedienungskomfort für den Nutzer ist erheblich eingeschränkt.
Kurzbeschreibung der Offenbarung
[0009] Aufgabe der vorliegenden Offenbarung ist es daher, einen Stiftköcher bereitzustellen,
welcher die Nachteile aus dem Stand der Technik beseitigt oder zumindest reduziert.
Konkret ist es Aufgabe der vorliegenden Offenbarung, einen Stiftköcher bereitzustellen,
der einerseits den Stift auch im Baustelleneinsatz zuverlässig und sicher fixiert
und andererseits eine einfache Einhandbedienung gewährleistet.
[0010] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Stiftköcher gemäß dem unabhängigen Anspruch
1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Teil der Unteransprüche und/ oder nachfolgend
beschrieben.
[0011] Konkret wird die Aufgabe gelöst durch einen Stiftköcher zur Aufbewahrung eines Stifts/
Markers, insbesondere eines Filzstifts oder Lackmarkers oder Tieflochmarkers oder
Zimmermannsbleistifts, mit einem, vorzugsweise hülsenförmig ausgebildeten, Grundkörper,
der sich in einer Längsrichtung erstreckt und einen Aufnahmeraum zur zumindest teilweisen
Aufnahme des Stifts begrenzt und eine Grundkörperwandung aufweist. Der Grundkörper
hat an einem ersten Ende der Längsrichtung bzw. Längserstreckung eine Einführöffnung
in der Grundkörperwandung, um den Stift in den Aufnahmeraum einzubringen. Der Grundkörper
weist zumindest ein Griffelement auf, das sich an oder nahe dem ersten Ende, zumindest
abschnittsweise, im Wesentlichen radial nach außen weg von der Grundkörperwandung
erstreckt.
[0012] In anderen Worten wird die Aufgabe gelöst durch den Stiftköcher, der vorgesehen und
ausgebildet ist, zumindest einen Stift reversibel aufzunehmen. Der Stiftköcher hat
einen Grundkörper, der sich, vorzugsweise zumindest abschnittsweise zylinderförmig,
in der Längsrichtung erstreckt. Alternativ oder zusätzlich kann der Grundkörper abschnittsweise
kegelförmig und/ oder kegelstumpfförmig ausgebildet sein. Der Stiftköcher hat dabei
bevorzugt eine (viel) größere Erstreckung in der Längsrichtung als in einer normal
zu der Längsrichtung orientierten Breitenrichtung/ Radialrichtung. Der Grundkörper
kann bevorzugt eine Hülsenform aufweisen oder hülsenförmig ausgebildet sein. In anderen
Worten kann der Grundkörper eine Art einseitig geschlossene Rohrgeometrie mit der
im Verhältnis dünnen Grundkörperwandung aufweisen. Der Grundkörper bzw. die Grundkörperwandung
begrenzt den Aufnahmeraum des Stiftköchers.
[0013] Der Aufnahmeraum ist durch die Einführöffnung zugänglich/ mit einer den Stiftköcher
umgebenden Umgebung verbunden. Die Einführöffnung ist an einem der Enden des Stiftköchers
in der Längsrichtung ausgebildet. Insbesondere kann die Einführöffnung an einer Stirnfläche/
Stirnseite des Grundkörpers ausgebildet sein oder die Stirnfläche/ Stirnseite im Wesentlichen
ausbilden. Die Einführöffnung ist die Öffnung, durch welche der Stift zumindest abschnittsweise
in den Aufnahmeraum eingebracht/ eingeführt/ eingesteckt/ eingeschoben werden kann.
Bevorzugt ist die Einführöffnung die einzige Öffnung, welche den Aufnahmeraum mit
der den Stiftköcher umgebenden Umgebung verbindet.
[0014] Der Grundkörper hat zumindest ein Griffelement. Das Griffelement ist vorgesehen und
ausgebildet von dem Nutzer gegriffen zu werden. Konkret ist das Griffelement vorgesehen
und ausgebildet, von einem Finger des Nutzers (pro Griffelement) gegriffen zu werden.
[0015] Das zumindest eine Griffelement ist an dem ersten Ende, also benachbart/ in der Nähe
zu der Einführöffnung, ausgebildet. Das zumindest eine Griffelement hat eine, vorzugsweise
im Wesentlichen flächige oder plattenförmige, Erstreckung radial nach außen weg von
der Grundkörperwandung. In nochmals anderen Worten erstreckt sich das zumindest eine
Griffelement bevorzugt normal zu einer Mittelfaser des Grundkörpers des Stiftköchers.
[0016] Durch das Ausbilden von zumindest einem Griffelement kann der Nutzer den Stift einfach
aus dem Stiftköcher ziehen. Konkret kann der Nutzer den Stift, beispielsweise mit
einem Zeigefinger und einem Mittelfinger umgreifen und mit einem Daumen derselben
Hand gegen das Griffelement drücken, um eine Rastkraft, mit welcher der Stift in dem
Stiftköcher verrastet ist, zu überwinden.
[0017] In anderen Worten bietet das Griffelement einen Kraftangriffspunkt für den Finger
des Nutzers. So kann der Nutzer den Stift einhändig aus dem Stiftköcher ziehen, auch
wenn der Stift fest in dem Stiftköcher verrastet ist.
[0018] Weiterhin kann durch das Ausbilden von dem zumindest einen Griffelement an dem Stiftköcher
der Nutzer den Stift einfach in den Stiftköcher einführen und verrasten. Konkret kann
der Nutzer den Stift durch die Einführöffnung in den Aufnahmeraum einführen und, sobald
der Rastwiderstand erreicht ist, beispielsweise mit seinem Zeigefinger und/ oder seinem
Mittelfinger und/ oder seinem Ringfinger, das Griffelement hintergreifen und, beispielsweise
mit einem Handballen oder mit seinem Daumen, gegen den Stift, insbesondere gegen eine
von der Schreibspitze abgewandte Rückseite des Stifts, drücken, um den Stift in dem
Stiftköcher zu verrasten.
[0019] In anderen Worten bietet das Griffelement einen Kraftangriffspunkt für den oder die
Finger des Nutzers. So kann der Nutzer den Stift einhändig in dem Stiftköcher verrasten,
auch wenn eine hohe Rastkraft zu überwinden ist.
[0020] Kern der Offenbarung ist es demnach einen ergonomischen, blind zu greifenden Kraftangriffspunkt
an dem Stiftköcher bereitzustellen, um eine einhändige Bedienung des Stiftköchers
bzw. eines Systems aus Stift und Stiftköcher zu ermöglichen.
[0021] In einem Aspekt kann sich das Griffelement im Wesentlichen plattenförmig normal zu
der Längsrichtung erstrecken und in einer in der Längsrichtung orientierten Draufsicht
eine Sichelform mit zumindest einem ersten Radius an einem radial außen angeordneten
Umfangsrand aufweisen.
[0022] In anderen Worten kann das Griffelement im Wesentlichen platten- oder scheibenförmig
ausgebildet sein. Der plattenförmige Abschnitt, welcher das Griffelement ausbildet,
kann in einer Draufsicht, also in einer Sicht in Richtung der Längsrichtung, die Sichelform
aufweisen. Die Sichelform kann sich dabei an einen Außenumfang der Grundkörperwandung
anschmiegen. Die Sichelform hat den ersten Radius, welcher der Außenradius, also der
radial äußerste Radius des Griffelement ist.
[0023] Der erste Radius kann sich über den Umfang des Stiftköchers, vorzugsweise gleichmäßig
bzw. kontinuierlich, verändern. Alternativ kann der erste Radius über den Umfang des
Stiftköchers konstant sein.
[0024] Der erste Radius kann bevorzugt kleiner sein als ein zweiter Radius der Grundkörperwandung.
[0025] Bevorzugt kann die Sichelform einen Außenumfang des Grundkörpers radial zumindest
zu einem Viertel umgeben.
[0026] Eine derartige Sichelform ist besonders ergonomisch zu greifen und kann insbesondere
auf eine Fingerkuppengeometrie abgestimmt sein. Durch die Ausbildung als Sichelform
kann weiterhin verhindert werden, dass sich der Stiftköcher mit dem Griffelement verhakt
oder spitze Ecken einen Trage- und Handhabungskomfort des Stiftköchers reduzieren.
[0027] In einem weiteren Aspekt kann ein Befestigungsclip an der Grundkörperwandung ausgebildet
sein, um den Stiftköcher an einer Tasche oder einem Gürtel des Nutzers zu fixieren.
[0028] In anderen Worten kann an der Außenfläche der Grundkörperwandung der Befestigungsclip
ausgebildet sein. Der Befestigungsclip kann als ein Federelement ausgebildet sein,
welches eine Federkraft gegen die Grundkörperwandung hat bzw. ausübt. In anderen Worten
ist der Befestigungsclip bevorzugt gegen die Grundkörperwandung vorgespannt, so dass
ein Hosentaschenrand, insbesondere ein Zollstocktaschenrand, oder der Gürtel zwischen
dem Befestigungsclip und der Grundkörperwandung eingeklemmt werden kann, so dass der
Stiftköcher fest an der Hosentasche oder einem Gürtel befestigt werden kann.
[0029] Besonders bevorzugt können an einer der Grundkörperwandung zugewandten Innenseite
des Befestigungsclips erste Widerhaken oder Zacken ausgebildet sein.
[0030] Weiterhin bevorzugt können an der Grundkörperwandung dem Clip zugewandte zweite Widerhaken
oder Zacken ausgebildet sein. Die ersten Widerhaken und die zweiten Widerhaken können
in der Längserstreckung/ der Längsrichtung alternierend ausgebildet sein.
[0031] In einem weiteren Aspekt kann die Grundkörperwandung in einem Querschnitt normal
zu der Längserstreckung des Stiftköchers eine Rundform, insbesondere eine Kreisform,
ausbilden und der Befestigungsclip in einem ersten Winkelsegment der Rundform ausgebildet
sein und das zumindest eine Griffelement in einem zweiten, von dem ersten Winkelsegment
verschiedenen Winkelsegment der Rundform ausgebildet sein.
[0032] In anderen Worten kann der Stiftköcher, zumindest in einem ersten Längsabschnitt
in dem der Befestigungsclip und das zumindest eine Griffelement ausgebildet sind,
eine runde Querschnittsform, beispielsweise eine ovale Querschnittsgeometrie oder
eine kreisförmige (ringförmige) Querschnittsgeometrie aufweisen. Die Querschnittsform
der Grundkörperwandung kann, ausgehend von der Mittelfaser des Stiftköchers in die
Winkelsegmente/ Winkelbögen zerlegt/ eingeteilt werden. In dem ersten Winkelsegment
ist der Befestigungsclip an der Grundkörperwandung fixiert oder ausgebildet. In dem
zweiten Winkelsegment, das von dem ersten Winkelsegment verschieden/ beabstandet/
winkelversetzt ist, ist das zumindest eine Griffelement ausgebildet.
[0033] In nochmals anderen Worten überlappen sich der Befestigungsclip und das zumindest
eine Griffelement nicht in einer Draufsicht in der Richtung der Längsrichtung des
Stiftköchers. Das heißt, dass in der Draufsicht der Befestigungsclip und das zumindest
eine Griffelement nebeneinander/ benachbart/ separiert an dem Grundkörper ausgebildet
sind.
[0034] Durch eine derartige Ausbildung des zumindest einen Griffelements relativ zu dem
Befestigungsclip an dem Stiftköcher kann gewährleistet werden, dass der Stiftköcher
möglichst plan an dem Nutzer getragen werden kann und das zumindest eine Griffelement
nicht übermäßig von dem Nutzer absteht, um zu verhindern, dass der Stiftköcher sich
über das Griffelement verhakt und der Stiftköcher aus der Tasche gezogen wird. Anders
ausgedrückt kann verhindert werden, dass Abschnitte des Stiftköchers übermäßig weit
von dem Nutzer abstehen. Weiterhin kann so die Ergonomie gewährleistet werden und
ein schnelles und einfaches Ziehen in einer für den Nutzer natürlichen und intuitiven
Bewegung kann gewährleistet werden.
[0035] In einem weiteren Aspekt können ein erster Fixationspunkt/ eine erste Fixationsstelle,
an welchem/ über welchen das Griffelement an der Grundkörperwandung fixiert ist, und
ein zweiter Fixationspunkt/ eine zweite Fixationsstelle, an welchem/ über welchen
der Befestigungsclip an der Grundkörperwandung fixiert ist, in der Längsrichtung beabstandet
sein.
[0036] Bevorzugt können der erste Fixationspunkt und der zweite Fixationspunkt um zumindest
eine Fingerbreite/ Fingerhöhe, insbesondere um 1 cm bis 2,5 cm beabstandet sein.
[0037] In anderen Worten hat das Griffelement den ersten Fixationspunkt, an welchem das
Griffelement an der Grundkörperwandung fixiert oder ausgebildet ist. Der Befestigungsclip
hat den zweiten Fixationspunkt, an welchem der Befestigungsclip an der Grundkörperwandung
fixiert und ausgebildet ist.
[0038] Bevorzugt sind das zumindest eine Griffelement, der Befestigungsclip und die Grundkörperwandung
bzw. der Grundkörper einstückig ausgebildet. Zwischen dem ersten Fixationspunkt und
dem zweiten Fixationspunkt ist ein erster Abstand in der Längsrichtung, also der Richtung
der Längsrichtung des Stiftköchers, ausgebildet. Der erste Abstand beträgt bevorzugt
die Fingerbreite. Unter der Fingerbreite ist ein Abstand zwischen einem Fingernagel
und einer Fingerkuppe eines Fingers, insbesondere eines Handwerkerfingers, zu verstehen.
Konkret kann die Fingerbreite zwischen ca. 1 cm und 2,5 cm betragen.
[0039] Bevorzugt ist das zumindest eine Griffelement in der Längsrichtung näher an der Einführöffnung
positioniert als der Befestigungsclip.
[0040] Unter Fixationspunkt bzw. Fixationsstelle ist nicht zwangsläufig eine punktförmige
Anbindung oder Verbindung zu verstehen. Der Fixationspunkt kann auch als eine linienförmige
Verbindung oder eine flächige Verbindung ausgebildet sein, wobei zur Bestimmung des
Abstands ein Mittelpunkt der linienförmigen Verbindung oder der flächigen Verbindung
in der Längsrichtung betrachtet wird.
[0041] Durch eine derartige Beabstandung des Griffelements und des Befestigungsclips zueinander
kann die Ergonomie des Stiftköchers weiter erhöht werden. Konkret kann sichergestellt
sein, dass ausreichend Platz zwischen dem Hosentaschenrand und dem Griffelement ausgebildet
ist, sodass der Handwerker problemlos in den Zwischenraum zwischen Hosentaschenrand,
an dem der Befestigungsclip bei korrekten Sitz des Stiftköchers anliegt, und dem Griffelement
eingreifen kann. So ist die Einhandbedienung weiter verbessert.
[0042] In einem weiteren Aspekt können zwei Griffelemente an dem Grundkörper ausgebildet
sein, wobei die zwei Griffelemente in der Draufsicht winkelversetzt zueinander angeordnet
sein können.
[0043] Die zwei Griffelemente können identisch und/oder symmetrisch, insbesondere spiegelsymmetrisch,
zueinander ausgebildet sein.
[0044] Weiterhin können die zwei Griffelemente besonders bevorzugt symmetrisch zu einer
ersten Symmetrieebene des Befestigungsclips an der Außenwandung ausgebildet sein.
[0045] In anderen Worten können sich zwei Griffelemente von der Grundkörperwandung radial
nach außen erstrecken. Die zwei Griffelemente können in der Längsrichtung auf derselben
Position ausgebildet sein.
[0046] Die erste Symmetrieebene des Befestigungsclips kann eine Befestigungsclipmittelfaser
und die Stiftköchermittelfaser beinhalten. In anderen Worten kann sich die erste Symmetrieebene
in der Längsrichtung mittig durch den Grundkörper und den Befestigungsclip erstrecken.
Die zwei Griffelemente sind bevorzugt zu der Symmetrieebene symmetrisch, bevorzugt
spiegelsymmetrisch, angeordnet und ausgebildet.
[0047] Besonders bevorzugt erstrecken sich die zwei Griffelemente in der Draufsicht ohrenförmig
weg von dem Grundkörper.
[0048] Alternativ kann das Griffelement als ein umlaufender Flansch, ein teilweise umlaufender
Flansch, ein Trichter, als einzelne, um den Umfang des Stiftköchers verteilte Nasen
oder Rippen oder Ähnliches ausgebildet sein.
[0049] Durch eine Ausbildung von zwei Griffelementen an dem Stiftköcher kann der Stift nach
einem Spritzenprinzip in den Stiftköcher eingesetzt und verrastet werden. Anders ausgedrückt
können beim Einsetzen des Stifts in den Stiftköcher die Finger des Nutzers die Griffelemente
des Stiftköchers wie Flügel einer herkömmlichen (medizinischen) Spritze umgreifen/
untergreifen und der Stift kann, wie ein Stempel der medizinischen Spritze, mit dem
Daumen oder dem Handballen in den Stiftköcher gedrückt und verrastet werden.
[0050] In einem weiteren Aspekt kann jedes der Griffelemente eine zweite Symmetrieebene
aufweisen, zu welcher das Griffelement symmetrisch ausgebildet sein kann und ein erster
eingeschlossener Winkel zwischen der ersten Symmetrieebene und der zweiten Symmetrieebene
kann kleiner gleich 90° sein.
[0051] In anderen Worten kann das Griffelement (selbst, also isoliert betrachtet) in der
Draufsicht symmetrisch ausgebildet sein. Insbesondere kann das Griffelement symmetrisch
zu der zweiten Symmetrieebene ausgebildet sein. Die zweite Symmetrieebene beinhaltet
vorzugsweise eine Griffelementmittelfaser und die Stiftköcherm ittelfaser.
[0052] Zwischen der ersten Symmetrieebene und der zweiten Symmetrieebene kann der erste
Winkel eingeschlossen sein. Der erste Winkel kann 90° oder weniger betragen. Besonders
bevorzugt kann der erste Winkel genau 90° betragen.
[0053] Bei einer bevorzugten Ausbildung von zwei Griffelementen an dem Stiftköcher kann
ein zweiter eingeschlossener Winkel zwischen den zweiten Symmetrieebenen der beiden
Griffelemente bevorzugt 180° betragen.
[0054] Anders ausgedrückt können die zwei Griffelemente diametral gegenüberliegend an dem
Grundkörper ausgebildet sein.
[0055] Ein Winkel von 90° oder weniger zwischen dem zumindest einen Griffelement und dem
Befestigungsclip ist besonders ergonomisch und erhöht eine Erreichbarkeit der Griffelemente
für den Nutzer in dem an dem Hosentaschenrand bzw. Zollstocktaschenrand mit dem Befestigungsclip
fixierten Zustand des Stiftköchers.
[0056] In einem weiteren Aspekt kann eine der Einführöffnung zugewandte Oberseite des Griffelements
normal zu einer Mittelfaser des Stiftköchers orientiert sein und eine von der Einführöffnung
abgewandte Unterseite des Griffelements eine auf eine Fingerkuppe abgestimmte Krümmung
aufweisen.
[0057] In anderen Worten kann das, vorzugsweise im Wesentlichen plattenförmig ausgebildete,
Griffelement die Oberseite und die Unterseite aufweisen.
[0058] Die Oberseite ist die Seite, die der Einführöffnung zugewandt ist und in der Draufsicht
oben angeordnet ist. Die Unterseite ist die Seite, die von der Einführöffnung abgewandt
ist und in der Draufsicht unten angeordnet ist.
[0059] Die Oberseite des Griffelements kann im Wesentlichen eine ebene Fläche sein. Konkret
kann die Oberseite normal zu der Mittelfaser des Stiftköchers orientiert sein.
[0060] Die Unterseite des Griffelements kann eine gekrümmte Fläche sein. Konkret kann die
Unterseite hin zu der Oberseite gewölbt sein. Anders ausgedrückt kann die Unterseite
hin zu der Oberseite konkav sein.
[0061] Die Krümmung kann bevorzugt auf eine Krümmung der Fingerkuppe abgestimmt sein. Unter
einer auf die Fingerkuppe abgestimmte Krümmung ist eine Krümmung zu verstehen, die
im Wesentlichen der Krümmung einer Normfingerkuppe entspricht.
[0062] Bevorzugt kann die Krümmung der Unterseite über die Erstreckung des Griffelements
konstant sein. Alternativ sind Ausführungsformen vorstellbar, in welchen sich die
Krümmung der Unterseite über die Erstreckung des Griffelements, insbesondere über
die radiale Erstreckung des Griffelements, verändert.
[0063] Durch eine derartige Ausbildung des Griffelements kann einerseits ein sicherer Griff
für den oder die Finger des Nutzers bei einem Einrastvorgang des Stifts in den Stiftköcher
gewährleistet werden und andererseits eine rutschsichere Kante/ Drückfläche zum Lösen
der Verrastung bereitgestellt werden.
[0064] In einem weiteren Aspekt kann das Griffelement an der Unterseite zumindest einen
Wulst ausbilden oder beinhalten, wobei der Wulst vorzugsweise an einem äußeren Umfangsrand
des Griffelements ausgebildet sein kann.
[0065] In anderen Worten kann die Unterseite mit dem in die Längsrichtung vorstehenden Wulst,
insbesondere umfänglich an einem in radialer Richtung äußeren Rand des Griffelements,
ausgebildet sein. Unter einem Wulst ist eine lokale, vorzugsweise runde oder abgerundete,
insbesondere vorzugsweise längliche, gerundete Verdickung an der Unterseite des Griffelements
zu verstehen, wobei sich die Verdickung in einer Richtung weg von der Einführöffnung
erstreckt.
[0066] Der Wulst kann bevorzugt an einem radial äußeren Rand der Unterseite des Griffelements
ausgebildet sein.
[0067] Der Wulst kann vorzugsweise einen Wulstradius von 0,5 mm bis 3 mm haben.
[0068] Durch einen derartigen Wulst an dem Griffelement kann ein Abrutschen der Finger von
dem Griffelement verhindert werden und eine Bediensicherheit für den Nutzer erhöht
werden.
[0069] In einem weiteren Aspekt kann die Oberseite des Griffelements zumindest eine erste
Fläche von zumindest einem halben Quadratzentimeter, vorzugsweise von zumindest einem
Quadratzentimeter, aufweisen und die Unterseite des Griffelements eine zweite Fläche
aufweisen, welche größer ist als die erste Fläche.
[0070] Anders ausgedrückt hat das Griffelement an der Oberseite die erste Fläche, welche
sich über zumindest einen halben Quadratzentimeter, insbesondere normal zur Längsrichtung
des Stiftköchers, erstreckt. Die Unterseite des Griffelements hat die zweite Fläche.
Die zweite Fläche ist größer als die erste Fläche. Vorzugsweise ist die zweite Fläche
dabei gekrümmt.
[0071] Vorzugsweise kann ein Flächeninhalt der zweiten Fläche, projeziert in einer Ebene
normal zu der Längsrichtung des Stiftköchers, im Wesentlichen dem Flächeninhalt der
ersten Fläche entsprechen.
[0072] Durch eine derartige Ausgestaltung der ersten Fläche kann ein ausreichend großer
Kraftangriffsbereich ausgebildet sein, um den Stift komfortabel und ohne eine Gefahr
des Abrutschens aus dem Stiftköcher lösen zu können. Da beim Einsetzen des Stifts
in den Stiftköcher das Griffelement hintergriffen werden muss, ist es vorteilhaft,
wenn die zweite Fläche größer ist als die erste Fläche.
[0073] In einem weiteren Aspekt kann die Oberseite und/ oder die Unterseite mit einer profilierten
Struktur, beispielsweise in Form von Noppen, Rillen, Kanten oder dergleichen ausgebildet
sein.
[0074] In einem weiteren Aspekt kann sich der Grundkörper hin zu der Einführöffnung trichterförmig
aufweiten und einen Einführabschnitt ausbilden, wobei das Griffelement an dem Einführabschnitt
ausgebildet sein kann.
[0075] In anderen Worten kann das erste Ende einen trichterförmigen Einführabschnitt beinhalten
oder ausbilden. Der Einführabschnitt kann sich, ausgehend von der Einführöffnung hin
zu dem Aufnahmeraum verjüngen/ konisch zulaufend erstrecken.
[0076] Der Einführabschnitt kann optional durch eine vorzugsweise lineare Wandstärkenveränderung
der Grundkörperwandung ausgebildet sein.
[0077] Das zumindest eine Griffelement kann sich von dem Einführabschnitt im Wesentlichen
radial nach außen weg erstrecken.
[0078] Durch einen derartigen Einführabschnitt kann das Einsetzen des Stifts in den Stiftköcher
weiter erleichtert werden. Insbesondere, wenn der trichterförmige Einführabschnitt
durch die lineare Wandstärkenveränderung über die Längserstreckung umgesetzt ist,
kann dieser Vorteil erzielt werden, ohne eine Außengeometrie des Stiftköchers negativ
zu beeinflussen.
[0079] In einem weiteren Aspekt können das Griffelement und der Grundkörper stoffeinstückig
aus Kunststoff, vorzugsweise aus Polypropylen, ausgebildet sein.
[0080] In anderen Worten kann das Griffelement und/ oder der Befestigungsclip an dem Grundkörper
monolithisch ausgebildet sein. Vorzugsweise kann der Grundkörper mit dem Griffelement
und/ oder dem Befestigungsclip mittels Spritzgießen hergestellt sein.
[0081] In einem weiteren Aspekt kann das Griffelement als ein radial umlaufender Griffabschnitt
ausgebildet sein, wobei das Griffelement vorzugsweise rotationssymmetrisch zur Mittelfaser
des Stiftköchers ausgebildet sein kann.
[0082] In einem weiteren Aspekt kann der Grundkörper des Stiftköchers mit einem Riffelabschnitt
oder mehreren Riffelabschnitten ausgebildet sein.
[0083] Bei dem Riffelabschnitt handelt es sich um eine oder mehrere, vorzugsweise wulstförmig,
radial von der Grundkörperwandung abstehende Elemente.
[0084] Die Riffelabschnitte sind vorgesehen und ausgebildet, einen Griff bzw. einen Kontakt
des Fingers des Benutzers mit dem Stiftköcher zu verbessern und ein Abrutschen der
Finger zu verhindern.
[0085] Bevorzugt kann der zumindest eine Riffelabschnitt in der Draufsicht in Richtung der
Längsrichtung in Deckung mit dem Griffelement sein.
[0086] In einem weiteren Aspekt kann der zumindest eine Riffelabschnitt an einer von der
Einführöffnung abgewandten Seite des Griffelements ausgebildet sein.
[0087] Es sei explizit nicht ausgeschlossen, dass der Grundkörper an anderer Stelle mehrteilig
ausgebildet sein kann.
Kurzbeschreibung der Figuren
[0088]
Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung eines offenbarungsgemäßen Stiftköchers;
Fig. 2 ist eine erste Seitenansicht des offenbarungsgemäßen Stiftköchers;
Fig. 3 ist eine zweite Seitenansicht des offenbarungsgemäßen Stiftköchers;
Fig. 4 ist eine perspektivische Darstellung eines ersten Abschnitts eines Grundkörpers
des Stiftköchers;
Fig. 5 ist eine perspektivische Darstellung eines zweiten Abschnitts des Grundkörpers
des Stiftköchers;
Fig. 6 ist eine Draufsicht des Stiftköchers;
Fig. 7 ist eine Unteransicht des Stiftköchers;
Fig. 8 zeigt den offenbarungsgemäßen Stiftköcher in einer alternativen Ausführungsform;
und
Fig. 9 zeigt den offenbarungsgemäßen Stiftköcher in einer zweiten alternativen Ausführungsform.
Beschreibung der Ausführunasbeispiele
[0089] Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der vorliegenden Offenbarung auf der Basis
der zugehörigen Figuren beschrieben
[0090] Fig. 1, Fig. 2 und Fig. 3 zeigen einen offenbarungsgemäßen Stiftköcher 2 zur Aufbewahrung
eines Stifts, insbesondere eines Filzstifts oder eines Lackmarkers oder eines Tieflochmarkers
oder eines Zimmermannsbleistifts.
[0091] Der Stiftköcher 2 beinhaltet einen Grundkörper 4, welcher sich in einer Längsrichtung
L erstreckt. Der Grundkörper 4 beinhaltet einen ersten, im Wesentlichen rohrförmigen
Abschnitt 6 und einen zweiten, konisch zulaufenden Abschnitt 8. Der erste Abschnitt
6 ist einstückig ausgebildet. Der erste Abschnitt 6 des Grundkörpers 4 weist an einer
ersten Stirnfläche eine im wesentlichen kreisrunde Einführöffnung 10 auf. Die Einführöffnung
10 ist vorgesehen und ausgebildet, den Stift in einen Aufnahmeraum 12 zumindest teilweise
einzuführen.
[0092] An einer äußeren Mantelfläche 14 des ersten Abschnitts 6 des Grundkörpers 4 ist ein
Befestigungsclip/ Halteclip 16 vorgesehen und ausgebildet, den Stiftköcher 2 an einem
Gürtel, einer (Hosen- bzw. Zollstock-) Tasche oder an einem sonstigen geeigneten Gegenstand
eines Nutzers des Stiftköchers 2 zu fixieren.
[0093] Benachbart zu der Einführöffnung 10 erstrecken sich, an einem ersten Ende 38 des
Grundkörpers 4, ausgehend von der Mantelfläche 14, radial gegenüberliegend zueinander
zwei Ohren 18 weg von dem Grundkörper 4. Konkret erstrecken sich die zwei Ohren 18
weg von einer Umfangsfläche 40 der Grundkörperwandung 36.
[0094] Die Ohren 18 sind vorgesehen und ausgebildet, von dem Benutzer als Griffelement gegriffen
oder gedrückt zu werden, um ein Einführen oder Ausziehen des Stifts aus dem Stiftköcher
2 zu erleichtern. Die Ohren 18 werden anhand der Fig.6 und Fig. 7 in Verbindung mit
Fig. 2 und Fig. 3 später näher beschrieben.
[0095] Der zweite Abschnitt 8 des Grundkörpers 4 hat rohrsegmentförmige Rücksprünge 20,
welche vorgesehen und ausgebildet sind, eine Rotation des Stiftköchers 2, beispielsweise
innerhalb der Tasche des Benutzers, zu reduzieren. Weiterhin fungieren die Rücksprünge
20 als Griffmulden, in die bei einer Zweihandbedienung eingegriffen werden kann.
[0096] An einer zweiten Stirnfläche des zweiten Abschnitts 8 des Grundkörpers 4 ist eine
Stiftkappenaufnahme 22 in Form eines Absatzes ausgebildet. Auf die Stiftkappenaufnahme
22 kann eine Stiftkappe des Stifts aufgesteckt und eingerastet werden, so dass die
Stiftkappe bei Benutzung des Stiftköchers 2 sicher verstaut und aufgeräumt ist.
[0097] Der Halteclip 16 ist einstückig mit dem ersten Abschnitt 6 des Grundkörpers 4 ausgebildet.
An dem Halteclip 16 sind auf einer dem ersten Abschnitt 6 zugewandten Seite erste
Widerhaken 24 ausgebildet. In der Längsrichtung L alternierend gegenüber von den ersten
Widerhaken 24 sind zweite Widerhaken 26 an dem Grundkörper 4 ausgebildet. Die ersten
Widerhaken 24 und die zweiten Widerhaken 26 fixieren den Stiftköcher 2 sicher über
den Befestigungsclip 16 und verhindern ein Abrutschen bzw. Herausfallen des Stiftköchers
2 aus beispielsweise einer Tasche des Benutzers.
[0098] Der erste Abschnitt 6 und der zweite Abschnitt 8 sind in einem Verbindungsbereich
30 miteinander verbunden/ gekoppelt. Der Verbindungsbereich 30 kann als eine kraft-
und/ oder formschlüssige Verbindung zwischen dem ersten Abschnitt 6 und dem zweiten
Abschnitt 8 ausgebildet sein, wobei der zweite Abschnitt 8 in den ersten Abschnitt
6 teilweise eingeschoben ist. Anders ausgedrückt können der erste Abschnitt 6 und
der zweite Abschnitt 8 miteinander verklebt, verpresst, aufgeschrumpft, verschweißt
oder Ähnliches sein. Hierfür ist in dem Verbindungsbereich 30 der zweite Abschnitt
8 mit einem reduzierten Außendurchmesser ausgebildet, so dass eine Außenkontur des
Stiftköchers 2 in dem Verbindungsbereich 30 im Wesentlichen stufenlos ausgebildet
ist. Selbstverständlich kann auch der erste Abschnitt 6 in den zweiten Abschnitt 8
teilweise eingeschoben sein oder der erste Abschnitt 6 und der zweite Abschnitt 8
können an sich kontaktierenden Stirnflächen miteinander verbunden sein. Auch eine
einstückige Ausbildung des Grundkörpers ist denkbar.
[0099] Weiterhin sind Ausführungsformen vorstellbar, in welchen der Verbindungsbereich 30
als ein reversibel verbundener Verbindungsbereich 30 ausgebildet ist, so dass dieser
von dem Nutzer verbunden und getrennt werden kann. Bevorzugt kann der Verbindungsbereich
30 hierfür mit einem Bajonettverschluss ausgebildet sein.
[0100] Fig. 4 zeigt den ersten Abschnitt 6 in einem demontierten Zustand. Fig. 5 zeigt den
zweiten Abschnitt 8 in einem demontierten Zustand. Zur Montage des Stiftköchers 2
werden der erste Abschnitt 6 und der zweite Abschnitt 8 in dem Verbindungsbereich
30 ineinander geschoben. Konkret wird der erste Abschnitt 6 in der Längsrichtung L
auf den zweiten Abschnitt 8 aufgeschoben, so dass sich der erste Abschnitt 6 und der
zweite Abschnitt 8 in dem Verbindungsbereich 30 flächig überlappen. Optional kann
in dem Verbindungsbereich 30 ein Klebstoff aufgebracht sein. Weiterhin optional kann
ein Dichtelement (nicht dargestellt) vor der Montage in den ersten Abschnitt 6 oder
in den zweiten Abschnitt 8 eingebracht werden.
[0101] Nachfolgend werden die Ohren 18 des Stiftköchers 2 anhand der Figuren näher erläutert.
Das Ohr 18 bildet ein Griffelement des Stiftköchers 2.
[0102] In der hier dargestellten Ausführungsform sind zwei Ohren 18 an dem Grundkörper 4
ausgebildet. Es sind auch Ausführungsformen vorstellbar, in welchen mehr als zwei
Ohren 18 oder lediglich ein Ohr 18 an dem Grundkörper 4 ausgebildet sind/ ist.
[0103] Die Ohren 18 sind an bzw. nahe einem Ende des Grundkörpers 4 ausgebildet, welches
die Einführöffnung 10 beinhaltet. Anders ausgedrückt sind die Ohren 18 in unmittelbarer
Nähe zu der Einführöffnung 10 ausgebildet. Die Ohren 18 erstrecken sich im Wesentlichen
normal zu der Mittelfaser M des Stiftköchers 2 weg von dem Grundkörper 4. Die Ohren
18 haben im Wesentlichen eine plattenförmige Geometrie mit einer Oberseite 32 und
einer Unterseite 34. Die Oberseite 32 ist hin zu der Einführöffnung 10 orientiert.
[0104] Die Oberseite 32 des Ohrs 18 ist eine ebene Fläche, welche normal zu der Mittelfaser
M orientiert ist. Die Oberseite 32 fungiert als ein Kraftangriffspunkt/ Gegendrückpunkt,
an welchem der Nutzer sich mit einem Finger abdrücken kann, um eine Kraft auf den
Stift zum Lösen des Stifts aus dem Stiftköcher 2 ausüben zu können.
[0105] Die Unterseite 34 des Ohrs 18 ist eine gekrümmte Fläche, welche sich konkav in Richtung
der Oberseite 32 krümmt/ wölbt. Die Krümmung 46 der Unterseite 34 ist an eine Krümmung
einer Fingerkuppe eines Durchschnittsfingers bzw. eines Handwerkerfingers angepasst.
Durch die Krümmung 46 der Unterseite 34 kann eine Kraftangriffsfläche erhöht werden.
Dies ist an der Unterseite 34 insbesondere von Vorteil, da hier der Finger das Ohr
18 untergreifen muss. Hierbei ist insbesondere bei verschmutzten, insbesondere öligen
Händen/ Fingern des Nutzers ein Abrutschrisiko erhöht, welches durch die vergrößerte
Fläche der Unterseite 34 verringert werden kann. Weiterhin kann durch die ergonomische
Anpassung der Krümmung der Unterseite 34 an die Krümmung 46 des Fingers der Sitz des
Fingers an der Unterseite 34 des Ohrs 18 weiter verbessert werden.
[0106] An der Unterseite 34 ist ein Wulst 48 ausgebildet, welche insbesondere in Fig. 4
dargestellt ist. Bei dem Wulst 48 handelt es sich um eine längliche, gerundete Verdickung,
die in der Längsrichtung L von der Unterseite 34 absteht und entlang eines radial
außen an dem Ohr angeordneten Umfangsrand 44 ausgebildet ist. Der Wulst 48 fungiert
als eine zusätzliche Anti-Rutsch Geometrie.
[0107] Ein erster Fixationspunkt 28 des Ohrs 18 an dem Grundkörper 4, also ein Punkt/ eine
Linie/ eine Fläche an welchem/ welcher das Ohr 18 an dem Grundkörper 4 fixiert ist,
ist von einem zweiten Fixationspunkt 29 des Befestigungsclips 16 an dem Grundkörper
4, also einem Punkt/ einer Linie/ einer Fläche an welchem/ welcher der Befestigungsclip
16 an dem Grundkörper 4 fixiert ist, in der Längsrichtung L um den Abstand D beabstandet.
Der Abstand D ist dabei auf eine Fingerbreite/ Fingerhöhe abgestimmt. In anderen Worten
beträgt der Abstand D zumindest eine Fingerbreite/ Fingerhöhe.
[0108] Umlaufend an der Einführöffnung 10 ist ein Einführabschnitt 50 in Form einer sich
hin zu dem Aufnahmeraum 12 verjüngenden Trichtergeometrie in dem ersten Abschnitt
6 bzw. in der Grundkörperwandung 36 ausgebildet.
[0109] Die Ohren 18 haben in der Draufsicht, also in einer Sicht in Richtung der Längsrichtung
L, im Wesentlichen eine Sichelform (siehe bspw. Fig. 6). In anderen Worten schmiegen
sich die Ohren 18 mit einem Radius an den Außenumfang des Grundkörpers 4 an und weisen
einen im Wesentlichen gleichmäßigen ersten Radius 42 an dem radial außen angeordneten
Umfangsrand 44 des Ohrs 18 auf.
[0110] Der Befestigungsclip 16 selbst ist in der Draufsicht symmetrisch zu einer ersten
Symmetrieebene S1 ausgebildet. Das Ohr 18 ist in der Draufsicht selbst symmetrisch
zu einer zweiten Symmetrieebene S2 ausgebildet. Zwischen der ersten Symmetrieebene
S1 und der zweiten Symmetrieebene S2 ist ein erster Winkel W1 eingeschlossen. Der
erste Winkel W1 beträgt bevorzugt 90°. Es sind auch Ausführungsformen vorstellbar,
in welchen der erste Winkel W1 kleiner als 90° ist. Durch eine derartige Ausbildung
des ersten Winkels W1 sind die Ohren 18 in dem befestigten Zustand des Stiftköchers
2 an der Hose des Nutzers besonders ergonomisch erreichbar positioniert.
[0111] In der Draufsicht ist der Befestigungsclip 16 in einem ersten Winkelsegment W2 angeordnet.
Weiterhin sind die Ohren 18 in der Draufsicht in einem zweiten Winkelsegment W3 angeordnet.
Das erste Winkelsegment W2 und das zweite Winkelsegment W3 sind voneinander verschieden.
Konkret überlappen sich das erste Winkelsegment W2 und das zweite Winkelsegment W3
in einer Draufsicht nicht.
[0112] Fig. 8 zeigt den Stiftköcher 2 in einer alternativen Ausführungsform. Nachfolgend
wird lediglich auf Unterschiede zur bisher beschriebenen Ausführungsform eingegangen.
[0113] Der Stifköcher 2 der alternativen Ausführungsform beinhaltet anstelle der Ohren 18
einen umlaufenden Griffabschnitt 52, der rotationssymmetrisch zur Mittelfaser M des
Stiftköchers 2 ausgebildet ist. Der umlaufende Griffabschnitt 52 hat im Wesentlichen
eine Trichterform, die sich hin zu der Einführöffnung 10 im Wesentlichen konisch radial
aufweitet. Alternativ zu der dargestellten trichterförmigen Geometrie des Griffabschnitts
52 ist auch eine flanschförmige Geometrie oder jede andere, sich zumindest teilweise
radial von dem Grundkörper 4 wegerstreckende Geometrie vorstellbar. Beispielsweise
kann der Flansch als ein in der Draufsicht rechteckiger Flansch, insbesondere als
ein in der Draufsicht quadratischer Flansch ausgebildet sein. Es sei darauf hingewiesen,
dass der von dem umlaufenden Griffabschnitt 52 beabstandete Befestigungsclip 16 in
Fig. 8 nicht sichtbar ist, da er sich auf der gegenüberliegenden Seite der Mantelfläche
14 des Stiftköchers 2 befindet.
[0114] Fig. 9 zeigt den Stiftköcher 2 in einer zweiten alternativen Ausführungsform. Nachfolgend
wird lediglich auf Unterschiede zur ersten Ausführungsform eingegangen.
[0115] Der Stiftköcher 2 der zweiten alternativen Ausführungsform beinhaltet in der Längsrichtung
L vor den Ohren 18 Riffelabschnitte 54. Die Riffelabschnitte sind in einer Draufsicht
in der Längsrichtung L im Wesentlichen in Deckung mit den Ohren 18 positioniert. Bei
den Riffelabschnitten handelt es sich um radial von der Grundkörperwandung 36 hervorstehende
Abschnitte, welche mit einer Riffelung normal zu der Längsrichtung L ausgebildet sind.
Die Riffelabschnitte 54 verhindern ein Abrutschen der Finger des Benutzers und verbessern
den Kontakt zwischen Finger und Stiftköcher 2. Weiterhin beinhaltet der Stiftköcher
2 der zweiten alternativen Ausführungsform ein Beschriftungsfeld 56. Bei dem Beschriftungsfeld
56 handelt es sich um eine radiale Vertiefung in der Grundkörperwandung 36, welche
sich über einen Abschnitt in der Längserstreckung L erstreckt. Das Beschriftungsfeld
56 ist vorgesehen und ausgebildet, einen Beschriftungskleber, ein RFID-Tag, einen
Werbeschriftzug oder dergleichen aufzunehmen. Selbstverständlich kann das Beschriftungsfeld
56 auch eine radial hervorstehende Erhöhung in der Grundkörperwandung 36 sein. Weiterhin
alternativ kann das Beschriftungsfeld 56 als ein Rahmen ausgebildet sein.
[0116] Es sei darauf hingewiesen, dass selbstverständlich auch die erste alternative Ausführungsform
mit zumindest einem Riffelabschnitt 54 und/ oder mit einem Beschriftungsfeld 56 ausgebildet
sein kann
Bezugszeichenliste
[0117]
- 2
- Stiftköcher
- 4
- Grundkörper
- 6
- erster Abschnitt
- 8
- zweiter Abschnitt
- 10
- Einführöffnung
- 12
- Aufnahmeraum
- 14
- Mantelfläche
- 16
- Befestigungsclip
- 18
- Ohr
- 20
- Rücksprung
- 22
- Stiftkappenaufnahme
- 24
- erster Widerhaken
- 26
- zweiter Widerhaken
- 28
- erster Fixationspunkt
- 29
- zweiter Fixationspunkt
- 30
- Verbindungsbereich
- 32
- Oberseite
- 34
- Unterseite
- 36
- Grundkörperwandung
- 38
- erstes Ende
- 40
- Umfangsfläche
- 42
- erster Radius
- 44
- Umfangsrand
- 46
- Krümmung
- 48
- Wulst
- 50
- Einführabschnitt
- 52
- umlaufender Griffabschnitt
- 54
- Riffelabschnitt
- M
- Mittelfaser
- L
- Längsrichtung
- D
- Abstand
- S1
- erste Symmetrieebene
- S2
- zweite Symmetrieebene
- W1
- erster Winkel
- W2
- erstes Winkelsegement
- W3
- zweites Winkelsegment
1. Stiftköcher (2) zur Aufbewahrung eines Stifts oder Markers, insbesondere eines Filzstifts
oder Lackmarkers, mit
einem, vorzugsweise hülsenförmig ausgebildeten, Grundkörper (4), der sich in einer
Längsrichtung (L) erstreckt und einen Aufnahmeraum (12) zur zumindest teilweisen Aufnahme
des Stifts begrenzt und eine Grundkörperwandung (36) aufweist,
wobei der Grundkörper (4) an einem ersten Ende (38) der Längsrichtung (L) eine Einführöffnung
(10) in der Grundkörperwandung (36) zum Einbringen des Stifts in den Aufnahmeraum
(12) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (4) zumindest ein Griffelement (18; 52) aufweist, das sich an oder
nahe dem ersten Ende (38), zumindest abschnittsweise, im Wesentlichen radial nach
außen weg von der Grundkörperwandung (36), vorzugsweise weg von einer, insbesondere
äußeren, Umfangsfläche (40) der Grundkörperwandung (36), erstreckt.
2. Stiftköcher (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Einführöffnung (10) zugewandte Oberseite (32) des Griffelements (18) normal
zu einer Mittelfaser (M) des Stiftköchers (2) orientiert ist und eine von der Einführöffnung
(10) abgewandte Unterseite (34) des Griffelements (18) eine auf eine Fingerkuppe abgestimmte
Krümmung (46) aufweist.
3. Stiftköcher (2) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffelement (18) an der Unterseite (34) zumindest einen Wulst ausbildet, wobei
der Wulst (48) vorzugsweise an einem äußeren Umfangsrand (44) des Griffelements (18)
ausgebildet ist.
4. Stiftköcher (2) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (32) des Griffelements (18) zumindest eine erste Fläche, vorzugsweise
von zumindest einem halben Quadratzentimeter, besonders bevorzugt von zumindest einem
Quadratzentimeter, aufweist und die Unterseite (34) des Griffelements (18) eine zweite
Fläche aufweist, welche größer ist als die erste Fläche.
5. Stiftköcher (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Grundkörper (4) hin zu der Einführöffnung trichterförmig aufweitet und einen
Einführabschnitt ausbildet, wobei das Griffelement (18) an dem Einführabschnitt (50)
ausgebildet ist.
6. Stiftköcher (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Befestigungsclip (16) an der Grundkörperwandung (36) ausgebildet ist, den Stiftköcher
(2) an einer Tasche eines Nutzers zu fixieren.
7. Stiftköcher (2) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Fixationspunkt (28), an welchem das Griffelement (18; 52) an der Grundkörperwandung
(36) fixiert ist, und ein zweiter Fixationspunkt (29), an welchem der Befestigungsclip
(16) an der Grundkörperwandung (36) fixiert ist, in der Längsrichtung (L) um einen
Abstand (D) beabstandet sind.
8. Stiftköcher nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (D) zumindest eine Fingerbreite ist, wobei eine Fingerbreite insbesondere
1 cm bis 2,5 cm beträgt.
9. Stiftköcher (2) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundkörperwandung (36) in einem Querschnitt normal zu der Längsrichtung (L)
des Stiftköchers (2) eine Rundform, insbesondere eine Kreisform, ausbildet und der
Befestigungsclip (16) in einem ersten Winkelsegment (W2) der Rundform ausgebildet
ist und das Griffelement (18) in einem zweiten, von dem ersten Winkelsegment (W2)
verschiedenen Winkelsegment (W3) der Rundform ausgebildet ist.
10. Stiftköcher (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffelement (18) sich im Wesentlichen plattenförmig normal zu der Längsrichtung
erstreckt und in einer in der Längsrichtung (L) orientierten Draufsicht eine Sichelform
mit zumindest einem ersten Radius (42) an einem radial außen angeordneten Umfangsrand
(44) aufweist.
11. Stiftköcher (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Griffelemente (18) an dem Grundkörper (4) ausgebildet sind, wobei die zwei Griffelemente
(18) in der Draufsicht winkelversetzt zueinander an dem Grundkörper (4) ausgebildet
sind.
12. Stiftköcher (2) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Griffelemente (18) identisch und/ oder spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet
sind.
13. Stiftköcher (2) nach Anspruch 11 oder 12 in Verbindung mit einem der Ansprüche 6 bis
9, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Griffelemente symmetrisch zu einer ersten Symmetrieebene (S1) des Befestigungsclips
(16) an der Grundkörperwandung (36) ausgebildet sind.
14. Stiftköcher (2) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Griffelemente (18) eine zweite Symmetrieebene (S2) aufweist, zu welcher
das Griffelement (18) symmetrisch ausgebildet ist und ein erster eingeschlossener
Winkel (W1) zwischen der ersten Symmetrieebene (S1) und der zweiten Symmetrieebene
(S2) kleiner gleich 90° ist.
15. Stiftköcher (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffelement (52) als ein radial umlaufender Griffabschnitt ausgebildet ist,
wobei das Griffelement vorzugsweise rotationssymmetrisch zur Mittelfaser des Stiftköchers
(2) ausgebildet ist.