Hintergrund der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Betätigungsanordnung zur Bedienung einer Toilettenspülung
eines WCs mit Unterputzspülkasten, wobei die Betätigungsanordnung die Möglichkeit
zum Anschluss einer Handbrause zur Reinigung aufweist.
[0002] Es ist bekannt, dass eine Vielzahl moderner WCs, insbesondere in westlichen Industriestaaten,
mit einem hinter einer Wand liegenden, sogenannten Unterputzspülkasten angelegt sind.
Hierbei werden zur Betätigung der Spülung notwendige Auslöseelemente (oftmals als
mechanische Taster ausgestaltet) für gewöhnlich auf einer Betätigungsplatte angeordnet,
welche parallel zu der Wand montiert ist, hinter der der Spülkasten liegt. Bei WC-Anlagen
dieser Art sind Nutzer zum Zweck der Reinigung oftmals auf Toilettenpapier und/oder
ein räumlich entfernt liegendes Bidet oder eine Dusche angewiesen. Weiterhin erfordert
das Anordnen einer Möglichkeit zur Feuchtreinigung direkt an oder neben dem WC in
der Regel die Anschaffung einer kostspieligen, hoch entwickelten Toilettenschüssel
(umgangssprachlich japanische Toilette' genannt), oder aber die Bereitstellung eines
wiederbefüllbaren Gefäßes im Sinne eines mobilen Bidets'.
[0003] Nutzer, welche eine Feuchtreinigung mittels einer nahe am WC installierten Handbrause
bevorzugen, insbesondere jene, die aus Kulturkreisen stammen, in denen dies als gängige
Reinigungsmethode angesehen wird, sehen sich dadurch oftmals mit einer für sie unbefriedigenden
Lösung konfrontiert.
[0004] Während das Anbringen, bzw. das Nachrüsten, einer Handbrause an einem freiliegenden
Spülkasten kein großes Hindernis darstellt, ist dies bei einem modernen WC mit Unterputzspülkasten
nicht ohne weiteres möglich.
Aufgabe der Erfindung
[0005] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Möglichkeit zum kostengünstigen und einfachen
Anbringen, insbesondere zum Nachrüsten, einer Handbrause, welche sich in Nutzerreichweite
neben dem WC befindet, bereitzustellen, wobei derselbe Wasseranschluss verwendet werden
soll, der auch für die Füllung des Spülkastens dient. Dabei soll, abgesehen von dem
zur Ansteuerung des Spülkastens durch die Auslöseelemente der Betätigungsplatte notwendigen
Wanddurchbruch, kein zusätzlicher Durchbruch der oftmals verfliesten Wand nötig werden.
Beschreibung der Erfindung
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Betätigungsanordnung nach Anspruch
1, welche eine Betätigungsplatte mit mindestens einem Auslöseelement und einen Rahmen
mit mindestens einer, einen Steg des Rahmens durchdringenden, Durchgangsausnehmung
zum Anschluss einer Handbrause aufweist. Bevorzugte Weiterbildungen der Betätigungsanordnung
werden von den abhängigen Ansprüchen wiedergegeben.
[0007] Die im Folgenden verwendeten Positionsangaben beziehen sich auf die Sicht eines Nutzers
welcher vor einem WC steht und senkrecht auf eine Wand blickt, hinter welcher ein
Spülkasten verbaut ist und an welcher die Betätigungsanordnung mit der Betätigungsplatte
zur Betätigung einer Toilettenspülung angeordnet ist.
[0008] Die Betätigungsplatte weist mindestens ein zur Auslösung der Toilettenspülung notwendiges
Auslöseelement auf. Das Auslöseelement kann vorzugsweise als mechanischer Taster ausgestaltet
sein. Alternativ ist eine elektronische Ausgestaltung, beispielsweise mithilfe eines
Sensors, möglich. Die Betätigungsplatte wird durch die Erfindung senkrecht zur Wandebene
versetzt, um den nötigen Raum zum Anschluss der Handbrause zu schaffen. Die Versetzung
erfolgt zum Nutzer hin, was eine Vergrößerung des Abstands zwischen der Wandebene
und der Betätigungsplatte zur Folge hat. In dem entstehenden Spalt wird der Rahmen
angeordnet, wobei der Rahmen eine Tiefe t von mehr als 11 mm und weniger als 56 mm
aufweist. An der Wandung des Rahmens ist die Durchgangsausnehmung angeordnet, an welcher
die Handbrause verschraubt werden kann.
[0009] Die Durchgangsausnehmung kann sich an einer radialen Außenseite des Rahmens befinden.
[0010] Die Durchgangsausnehmung kann sich bevorzugt am linken, rechten, oberen oder unteren
Steg des Rahmens befinden.
[0011] In einer besonders flexiblen Ausführung der Erfindung befinden sich mehrere Durchgangsausnehmungen
an den seitlichen Stegen, um dem Nutzer Auswahlmöglichkeiten zur Anschlussposition
und eventuell zum Wasserleitungsdurchmesser zu bieten und gleichzeitig eine effiziente
Art für die Herstellung und den Vertrieb der Erfindung bereit zu halten. Nicht genutzte
Durchgangsausnehmungen können dabei nachträglich, beispielsweise über Kunststoffkappen
oder vergleichbare Formteile, verschlossen werden.
[0012] Der Steg kann im Bereich der Durchgangsausnehmung eine Verdickung aufweisen, um den
Anschluss der Handbrause zu erleichtern und die Stabilität der Anbindung zu erhöhen.
[0013] Der Rahmen dient vorzugsweise gleichzeitig als Träger für eine Verbindung eines Absperrhebels
und einer fluidisch an diesen anschließenden Schlauchleitung der Handbrause mit einer
hinter der Betätigungsplatte liegenden Wasserleitung. Der Absperrhebel dient dabei
als Auslaufschutz. Unterschiedliche Ausführungen dieser Verbindung sind denkbar. Bevorzugt
wird eine Ausführung, bei der die Wasserleitung auf der Innenseite des Rahmens an
die Durchgangsausnehmung herangeführt wird und mit dem an der Außenseite des Rahmens
angesetzten Zulauf des Absperrhebels über die Durchgangsausnehmung hinweg verschraubt
wird. Dabei ist der Rahmen zwischen den verschraubten Komponenten verklemmt und erfüllt
somit seine Funktion als Träger. Zur Verbindung können handelsübliche Leitungsverbinder
und Dichtungen genutzt werden. Alternativ kann die Durchgangsausnehmung herstellerseitig
mit mindestens einem Gewinde und mindestens einer Dichtung versehen werden, um die
Verbindung der Leitungen zu erleichtern.
[0014] Die Erfindung kann bevorzugt in Modularbauweise realisiert werden. Hierbei wird der
Rahmen, welcher die Durchgangsausnehmung(en) aufweist, über eine Rastverbindung an
eine bestehende Betätigungsplatte angeordnet. Gängige Betätigungsplatten sind in der
Regel über eine Rastverbindung mit einer an der Wand oder am Spülkasten montierten
Trägerplatte angeordnet. Bei der Modularbauweise weist der Rahmen zur Trägerplatte
hin Rastverbindungselemente auf, welche denen der Betätigungsplatte entsprechen und
zur Betätigungsplatte hin weist der Rahmen Rastverbindungselemente auf, welche denen
der Trägerplatte entsprechen. Die Rastverbindung wird dabei beispielsweise durch eine
Arretierungsfeder am Rahmen realisiert. Auf diese Art kann der Rahmen zwischen Trägerplatte
und Betätigungsplatte im Sinne eines Erweiterungsadapters angeordnet werden. Sich
aus dieser Bauweise ergebende Vorteile sind unter anderem die Möglichkeit zum einfachen
Nachrüsten der Erfindung an bestehenden WCs mit Unterputzspülkasten sowie die Möglichkeit
des einfachen Rückbaus, um wieder zu einer konventionellen Betätigungsplattenanordnung
zu gelangen.
[0015] Der Rahmen kann unterschiedliche Abmessungen parallel zur Wandebene aufweisen. Insbesondere
können seine Höhe h und seine Breite b an die korrespondierenden Dimensionen gängiger
Betätigungsplattenmodelle angepasst werden, wobei die Höhe h zwischen 90 mm und 300
mm und die Breite b zwischen 90 mm und 450 mm liegen kann. Es ist ausdrücklich im
Sinne der Erfindung, dass auch Betätigungsplattenmodelle mit einem Rahmen ausgestattet
werden können, welche parallel zur Wandebene keine exakt rechteckige Form aufweisen.
Insbesondere trifft dies auf runde, ovale und trapezförmige Betätigungsplattenmodelle
zu. Bei diesen Modellen bezeichnet die Höhe h jeweils die größte Abmessung in vertikaler
Richtung, während die Breite b jeweils die größte Abmessung in horizontaler Richtung
bezeichnet.
[0016] Alternativ kann die Erfindung in Integralbauweise ausgeführt werden. Dabei ist die
Betätigungsplatte am Rahmen ausgebildet. Dies kann auch so verstanden werden, dass
der Rahmen gebildet wird, indem die gewöhnlicherweise sehr schmal gehaltenen seitlichen
Stege der Betätigungsplatte selbst in einem Maße vergrößert werden, welches das Integrieren
der Durchgangsausnehmung möglich macht.
[0017] Das Versetzen der Betätigungsplatte von der Wandebene weg kann unter Umständen einen
Austausch einer oder mehrerer Treibstangen bedingen. Die Treibstangen stellen einen
Teil der hinter den Auslöseelementen liegenden Mechanik zur Betätigung eines Spülventils.
Zum Austausch können handelsübliche Treibstangen größerer Länge herangezogen werden.
[0018] Zur Bereitstellung des Wassers für den Betrieb der Handbrause wird ein Hauswasseranschluss
genutzt, welcher vorzugsweise auch zur Füllung des Spülkastens herangezogen wird.
Zu diesem Zweck wird die Wasserleitung des Hausanschlusses mithilfe einer Verteileranordnung
gesplittet. Die Verteileranordnung ist vorzugsweise Y-förmig ausgeführt. In Folge
läuft eine Leitung von der Verteileranordnung zu einem Schwimmerventil, welches von
einem Schwimmer im Spülkasten betätigt wird, während die Anschlussleitung für die
Handbrause von der Verteileranordnung zur Durchgangsausnehmung am Rahmen läuft, um
dort die Verbindung zur Handbrause herzustellen. Abgesehen von einem durch den Absperrhebel
betätigten Ventil, kann die Handbrause vorzugsweise ein weiteres durch einen Absperrtaster
betätigtes Ventil aufweisen. Dieses kann vorzugsweise am Brausenkopf angeordnet sein,
um eine einfache Bedienbarkeit der Handbrause zu gewährleisten.
[0019] Die beschriebene Anordnung der Komponenten erlaubt die bestimmungsgemäße Betätigung
der Toilettenspülung über das Auslöseelement, wobei ein zweites Auslöseelement zur
Bereitstellung einer Wassersparmöglichkeit an der Betätigungsplatte angeordnet werden
kann. Die Handbrause kann unter der Bedingung, dass der Hauswasseranschluss einen
ausreichenden Volumenstrom an Wasser bereitstellen kann, vollständig unabhängig von
der Toilettenspülung verwendet werden.
[0020] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung.
Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß
jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden.
Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung
zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung
der Erfindung.
Kurzbeschreibuna der Zeichnungen
[0021] Es zeigen
- Fig. 1
- eine an einer Wand verbaute Betätigungsanordnung aus Nutzersicht mit einer installierten
Handbrause, einen Toilettendeckel und einen Teil einer Toilettenbrille;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht der Betätigungsanordnung aus Fig. 1 mit Sicht auf den
linken Steg eines Rahmens;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines Leitungssystems der Betätigungsanordnung;
- Fig. 4a
- eine Detailansicht einer möglichen Ausführung des Rahmens aus Nutzersicht;
- Fig. 4b
- eine Detailansicht des Rahmens aus Fig. 4a von rechts;
- Fig. 4c
- eine Detailansicht des Rahmens aus Fig. 4a und Fig. 4b von unten;
- Fig. 5a
- eine Detailansicht einer weiteren möglichen Ausführung, bei der der Rahmen an der
Betätigungsplatte ausgebildet ist, von hinten;
- Fig. 5b
- eine Detailansicht des Integralteils aus Rahmen und Betätigungsplatte aus Fig. 5a
von links.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung und Zeichnung
[0022] Fig. 1 zeigt eine Betätigungsanordnung
10 im an einer Wand verbauten Zustand aus Nutzersicht. Eine rechteckige Betätigungsplatte
12 beinhaltet einen erstes Auslöseelement
14 und ein optionales zweites Auslöselement
16. Die horizontale Abmessung der Betätigungsplatte 12 ist mit b bezeichnet und die vertikale
Abmessung der Betätigungsplatte 12 ist mit h bezeichnet. Eine Handbrause
18 weist einen Brausenkopf
20, einen Absperrtaster
22, eine Schlauchleitung
24 und einen Absperrhebel
26 auf. Zum besseren Verständnis der Ansicht ist ein Teil eines WCs
28 in Form eines Toilettendeckels
30 und einem Teil einer Toilettenbrille
32 mit abgebildet.
[0023] Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht der Betätigungsanordnung 10 aus Fig. 1 mit Sicht
auf einen linken Steg
34 eines Rahmens
36. Die Betätigungsplatte 12, welche das erste Auslöseelement 14 und das zweite Auslöseelement
16 aufweist, ist an dem Rahmen 36 parallel zur Wandebene montiert. Der Rahmen 36 ist
zwischen Wand und Betätigungsplatte 12 montiert. Der Absperrhebel 26 der Handbrause
18 ist an einer Durchgangsausnehmung
38 am linken Steg 34 des Rahmens 36 an diesem verschraubt. Die Schlauchleitung 24 ist
am Absperrhebel 26 angeschlossen.
[0024] Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Leitungssystems der Betätigungsanordnung
10. Die Wasserzufuhr erfolgt aus einem Hauswasseranschluss
40, wobei eine Wasserleitung
42 hin zu einer Y-förmig ausgebildeten Verteileranordnung
44 führt. Dort findet eine Aufspaltung zu einer Anschlussleitung
46 der Handbrause 18 und zu einem Schwimmerventil
48 statt. Das Schwimmerventil 48 dient zur Befüllungsregelung eines Spülkastens
50 und wird vorzugsweise von einem Schwimmer
52 betätigt. Die Anschlussleitung 46 führt vorzugsweise zum linken Steg 34 (siehe Fig.
2) des Rahmens 36 (siehe Fig. 2) und ist dort an der Durchgangsausnehmung 38 mit dem
Absperrhebel 26 (siehe Fign. 1 und 2) der Handbrause 18 verschraubt. Ein Ventil
27 des Absperrhebels 26 ist fluidisch mit der Anschlussleitung 46 verbunden. Ein Ventil
23 des Absperrtasters 22 (siehe Fig. 1) ist über die Schlauchleitung 24 fluidisch mit
dem Ventil 27 des Absperrhebels 26 verbunden. Das erste Auslöseelement 14 und das
zweite Auslöseelement 16 der Betätigungsplatte 12 dienen zum wahlweisen Auslösen eines
Spülventils
54, durch welches der Wasserinhalt des Spülkastens 50 entleert werden kann.
[0025] Fig. 4a zeigt eine Detailansicht einer möglichen Ausführung des Rahmens 36 aus Nutzersicht.
Der in diesem Ausführungsbeispiel dargestellte Rahmen 36 soll zur Anordnung an einer
Betätigungsplatte 12 (siehe Fign. 1-3) dienen, welche zwei Auslöseelemente 14, 16
(siehe Fign. 1-3) aufweist, die als mechanische Taster ausgeführt sind. Der linke
Steg 34 des Rahmens 36 weist hier keine Durchgangsausnehmung 38 auf. Diese ist hingegen
an einem rechten Steg
56 des Rahmens 36 angeordnet (siehe auch Fig. 4b). Unter Umständen weist der Steg 56
im Bereich um die Durchgangsausnehmung 38 (siehe Fig. 2) eine Verdickung auf, durch
welche die Stabilität des Steges 56 erhöht und die Anbindung der Handbrause 18 (siehe
Fign. 1-3) erleichtert wird. Vier Aufnahmen
58a-d dienen zum Anbringen einer Arretierungsfeder
59. In Kombination mit zwei Rastverbindungselementen
60a, 60b kann die Betätigungsplatte 12 über eine Rastverbindung an dem Rahmen 36 befestigt
werden. Zwei Rückstände
66a, 66b sind am Rahmen 36 ausgebildet, um ein Einrasten der Betätigungsplatte 12 an der Arretierungsfeder
59 zu ermöglichen. Weiterhin sind zwei Streben
62a, 62b am Rahmen 36 angeordnet. Diese dienen zum einen der Erhöhung der Stabilität des Rahmens
36, zum anderen können sie als Endanschläge für das erste und das zweite Auslöseelement
14, 16 herangezogen werden. Die Strebe 62a weist dabei eine Treibstangendurchführung
64a für eine Treibstange des ersten Auslöseelements 14 auf, während die Strebe 62b eine
Treibstangendurchführung
64b für eine zweite Treibstange des zweiten Auslöseelements 16 aufweist. Die Höhe h und
die Breite b ist dabei auf einen sinnvollen Wert innerhalb der zuvor genannten Grenzen
angepasst.
[0026] Fig. 4b zeigt eine Detailansicht des Rahmens 36 aus Fig. 4a von rechts. Die Durchgangsausnehmung
38 ist am rechten Steg 56 des Rahmens 36 angeordnet.
[0027] Aus der Ansicht ist ersichtlich, dass die Strebe 62b einen gewissen Winkelversatz
zur Vertikalen aufweist. Dies dient der Anpassung an die vorgesehene Endstellung der
Auslöseelemente 14, 16 (siehe Fign. 1-3) bei deren Betätigung. Die Durchgangsausnehmung
38 ist als rundes Durchgangsloch ausgeführt. Dieses kann im abgebildeten Ausführungsbeispiel
einen Durchmesser zwischen 8 mm und 30 mm aufweisen. Eine Ausführung mit einem in
die Durchgangsausnehmung integrierten Gewinde und/oder einer integrierten Dichtung
ist nicht dargestellt, wird aber ebenfalls als eine mögliche Variante angesehen. Die
Tiefe t des Rahmens 36 kann zwischen 12 mm und 55 mm liegen. Die Höhe h ist dabei
auf einen sinnvollen Wert innerhalb der zuvor genannten Grenzen angepasst. In der
Ansicht sind die Aufnahmen 58b-d der Arretierungsfeder 59 sowie das Rastverbindungselement
60b sichtbar.
[0028] Fig. 4c zeigt eine Detailansicht des Rahmens 36 aus Fig. 4a und Fig. 4b von unten. Die Darstellung
dient vornehmlich zu besseren Veranschaulichung der Rückstände 66a und 66b. Die Aufnahmen
58a-d der Arretierungsfeder 59 und die Rastverbindungselemente 60a und 60b sind ebenfalls
dargestellt.
[0029] Fig. 5a zeigt eine Detailansicht einer weiteren möglichen Ausführungsvariante, bei der der
Rahmen 36 an der Betätigungsplatte 12 ausgebildet ist, von hinten. In dieser Darstellung
sind vier Rastverbindungselemente
60c-f, welche zur Realisierung der Rastverbindung an einer Trägerplatte an dem Spülkasten
dienen, sichtbar. Die am Rahmen 36 ausgebildete Betätigungsplatte 12 weist in der
Darstellung drei Befestigungselemente
68a-c und eine Aussparung
70 zum Anbringen des ersten und zweiten Auslöseelements 14, 16 (siehe Fig. 1-3) in Form
mechanischer Taster auf. Diese sind aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht in der
Darstellung abgebildet. Die Durchgangsausnehmung 38 (siehe Fig. 5b) befindet sich
bei diesem Ausführungsbeispiel im linken Steg 34 des Rahmens 36. Die Streben 62a und
62b, welche die Treibstangendurchführungen 64a und 64 b enthalten, entsprechen in
ihrer Anordnung und Funktion ihren in Fig. 4a und Fig. 4b dargestellten Äquivalenten.
[0030] Fig. 5b zeigt eine Detailansicht des Integralteils aus Rahmen 36 und Betätigungsplatte 12
aus Fig. 5a mit Blick auf den linken Steg 34. Die Durchgangsausnehmung 38 ist analog
zu Fig. 4b als rundes Durchgangsloch dargestellt. Die Abmessungen des Durchmessers
d der Durchgangsausnehmung 38, der Tiefe t des Rahmens 36 und der Höhe h sind dabei
innerhalb der zuvor genannten Grenzen auf sinnvolle Werte angepasst. Zu beachten ist
hierbei, dass die Tiefe t des Rahmens 36 sich auch beim Integralteil ausschließlich
auf den Bereich bezieht, welcher ein Rahmen 36 mit zusätzlich vorgesetzter Betätigungsplatte
12 in der modularen Ausführung der Erfindung aufweist. Analog zu Fig. 4b ist der Winkelversatz
der Strebe 62a aus der Darstellung ersichtlich.
[0031] Unter Vornahme einer Zusammenschau aller Figuren der Zeichnung betrifft die Erfindung
zusammenfassend eine Betätigungsanordnung 10 zur Betätigung einer Toilettenspülung
eines WCs 28, welche eine Betätigungsplatte 12 mit mindestens einem Auslöseelement
14 und einen Rahmen 36 mit mindestens einer, einen Steg 34, 56 des Rahmens 36 durchdringenden,
Durchgangsausnehmung 38 aufweist. Die Durchgangsausnehmung 38 dient dem Anschluss
einer Handbrause 18, indem sie die Durchführung eines Wasservolumenstroms durch den
Rahmen 36 ermöglicht, während der die Durchgangsausnehmung 38 begrenzende Steg 34,
56 des Rahmens 36 eine Struktur zum Befestigen einer Leitungsverbindung bereitstellt.
Der Rahmen 36 kann wahlweise an der Betätigungsplatte 12 ausgebildet oder angeordnet
sein.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 10
- Betätigungsanordnung
- 12
- Betätigungsplatte
- 14
- erstes Auslöseelement
- 16
- optionales zweites Auslöseelement
- 18
- Handbrause
- 20
- Brausenkopf
- 22
- Absperrtaster
- 23
- Ventil des Absperrtasters
- 24
- Schlauchleitung
- 26
- Absperrhebel
- 27
- Ventil des Absperrhebels
- 28
- WC
- 30
- Toilettendeckel
- 32
- Toilettenbrille
- 34
- linker Steg
- 36
- Rahmen
- 38
- Durchgangsausnehmung
- 40
- Hauswasseranschluss
- 42
- Wasserleitung aus Hauswasseranschluss
- 44
- Verteileranordnung
- 46
- Anschlussleitung
- 48
- Schwimmerventil
- 50
- Spülkasten
- 52
- Schwimmer
- 54
- Spülventil
- 56
- rechter Steg
- 58a-d
- Aufnahmen einer Arretierungsfeder
- 59
- Arretierungsfeder
- 60a-f
- Rastverbindungselemente
- 62a,b
- Strebe
- 64a,b
- Treibstangendurchführung
- 66a,b
- Rückstand
- 68a-c
- Befestigungselement
- 70
- Aussparung
1. Betätigungsanordnung (10), aufweisend
• eine Betätigungsplatte (12) mit einem ersten Auslöseelement (14) zur Betätigung
einer Toilettenspülung eines WCs (28) und
• einen Rahmen (36) mit mindestens einer, einen Steg (34, 56) des Rahmens (36) durchdringenden,
Durchgangsausnehmung (38) zum Anschluss einer Handbrause (18),
wobei der Rahmen (36) an der Betätigungsplatte (12) ausgebildet oder angeordnet ist.
2. Betätigungsanordnung (10) nach Anspruch 1, bei der der Rahmen (36) eine Tiefe t zwischen
12 mm und 55 mm aufweist.
3. Betätigungsanordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Durchgangsausnehmung
(38) am linken oder rechten Steg (34, 56) des Rahmens (36) ausgebildet ist.
4. Betätigungsanordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Betätigungsanordnung
(10) die Handbrause (18) aufweist, wobei die Handbrause (18) über eine Verschraubung
an der Durchgangsausnehmung (38) befestigt ist.
5. Betätigungsanordnung (10) nach Anspruch 4, bei der die Handbrause (18) einen Absperrhebel
(26) an ihrer Schlauchleitung (24) aufweist, welcher als Auslaufschutz dient.
6. Betätigungsanordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der ein Gewinde
und/oder eine Dichtung zur Verschraubung der Handbrause (18) in die Durchgangsausnehmung
(38) integriert ist.
7. Betätigungsanordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Rahmen
(36) eine Arretierungsfeder (59) aufweist, sodass der Rahmen (36) an einer bestehenden
Betätigungsplattenanordnung nachgerüstet werden kann.
8. Betätigungsanordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welche eine Rastverbindung
zur Betätigungsplatte (12) und/oder zu einem Spülkasten (50) hin aufweist, um eine
einfache Montage zu gewährleisten.
9. Betätigungsanordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Betätigungsplatte
(12) parallel zur Wandebene eine Höhe h zwischen 90 mm und 300 mm und eine Breite
b zwischen 90 mm und 450 mm aufweist.
10. Betätigungsanordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Betätigungsanordnung
(10) eine Verteileranordnung (44) mit zumindest drei Anschlüssen aufweist, wobei die
Durchgangsausnehmung (38) mit einem ersten Anschluss fluidisch verbunden ist und ein
zweiter Anschluss mit einer Wasserleitung (42) aus einem Hauswasseranschluss (40)
fluidisch verbindbar ist und wobei ein dritter Anschluss mit dem Spülkasten (50) fluidisch
verbindbar ist.
11. Betätigungsanordnung (10) nach Anspruch 10, wobei die Verteileranordnung (44) Y-förmig
ausgebildet ist.
12. Betätigungsanordnung (10) nach Anspruch 10 oder 11, wobei die Betätigungsanordnung
(10) den Spülkasten (50) mit einem Schwimmerventil (48) aufweist, wobei die Verteileranordnung
(44) fluidisch vor das Schwimmerventil (48) geschaltet ist.
13. Betätigungsanordnung (10) nach Anspruch 4, bei der die Handbrause (18) einen Absperrtaster
(22) zum Zwecke der einfachen Bedienbarkeit aufweist.
14. Betätigungsanordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Betätigungsplatte
(12) ein zweites Auslöseelement (16) zum Zwecke einer Spülwassersparmöglichkeit aufweist.
15. Betätigungsanordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mindestens
ein Auslöseelement (14, 16) in Form eines mechanischen Tasters ausgestaltet ist.