TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung betrifft einen Transportanker für Stahlbetonwände mit zwei voneinander
beabstandeten Wandschalen mit einem Bügel, der zum Einhängen von Anschlagmitteln geeignet
ist und sich beidseitig daran anschliessende, zumindest abschnittsweise gerade und
zueinander parallele Bügelschenkel aufweist, die in Wandschalen einbettbar sind. Zwischen
den Bügelschenkeln ist ein Druckstab angeordnet.
STAND DER TECHNIK
[0003] Die Transportanker sind Verbindungs- und Anschlagmittel für Doppelwandschalen. Sie
sind zwischen zwei Wandschalen einbettbar und ermöglichen dadurch das räumliche Umlagern
der Wandschalen. Dies führt zu entsprechenden Anforderungen an die Konstruktion solcher
Transportanker insbesondere hinsichtlich der Stabilität. In der Regel wird nach dem
Betonieren der ersten Schale im Betonwerk die benötigte Wärmedämmung auf den frischen
Beton eingebracht, um so eine integrierte Wärmeisolation in der Doppelwand zu ermöglichen.
Ferner werden in diesem Stadium auch die Bewehrung und der Transportanker in diese
erste Schale eingesetzt. Die erste Schale wird mit einer ebenfalls im Betonwerk gefertigten
zweiten Schale zur Doppelwand verbunden. Die dann für den Einsatz auf der Baustelle
bereit steht.
[0004] Gegenwärtig beträgt die Dämmstärke der integrierten Wärmeisolation bis zu 20 cm,
um Wärmefluss und damit Energieverlust durch die verbauten Wandschalen möglichst gering
zu halten. Der limitierende Faktor ist hierbei derTransportanker, der zwischen den
Wandschalen im verbauten Zustand erhalten bleibt und im Vergleich zum Wärmedämmungsmaterial
eine unerwünschte Wärmebrücke bildet.
[0005] In der
DE 10 2016 121 271 A1 wird ein Druckstab aus dünnwandigem Stahl mit wärmedämmenden Eigenschaften beschrieben,
welcher als Hohlkörper ausgebildet ist, und direkt zwischen den Bügelschenkeln angeordnet
ist. Der Nachteil von derartigen Druckstäben ist jedoch ein immer noch erheblicher
Wärmefluss und ein damit einhergehender Energieverlust, denn die Wärmeleitfähigkeit
von Stahl beträgt bis zu 60 W/mK.
[0006] Anderer Stand der Technik verwendet Holz als Druckstab, das zwar im Gegensatz zu
Stahl eine verbesserte Wärmeleitfähigkeit, d.h. reduzierte Wärmeleitfähigkeit, aufweist,
jedoch aufgrund der schlechteren Stabilitätseigenschaften ein verhältnismässig grosser
Querschnitt von beispielsweise 40 - 60 mm benötigt wird. Ferner ist Holz nur unzureichend
beständig betreffend Feuchtigkeit. Der grosse Querschnitt begünstigt das Durchfeuchten.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Mängel des
Standes der Technik zu beheben.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0008] Im vorliegenden Zusammenhang ist der Ausdruck, dass ein Ende des Druckstabs mit den
Bügelschenkeln «lösbar gekoppelt» bzw. eine Hülse mit den Bügelschenkeln «lösbar verbunden»
ist, so zu verstehen, dass eine anfänglich starre Kopplung bzw. Verbindung aufgrund
von entsprechend wirkenden Kräften gelöst wird. Solche Kräfte entstehen in der Regel
beim Umlagern der Doppelwände. Nach dem Anheben der Doppelwand verteilt sich die Hakenlast
in die Bügelschenkel und den Druckstab. Der Bügelschenkel kann sich Infolge der Stahlspannung
frei dehnen.
[0009] Der Bügelschenkel kann entlang des Druckstabes verschiebbar gelagert sein, mit anderen
Worten, der Bügelschenkel kann entlang des Druckstabes gleiten. Dieser Effekt kann
auch mit einer leichten Heftnaht zwischen Bügelschenkel und Druckstab gelöst werden.
Diese Heftnaht reisst bei einer gewissen Stahlspannung im Bügelschenkel und lässt
dann ein Gleiten des Bügelschenkels auf dem Druckstab zu.
[0010] Im Sinne der Erfindung ist eine direkte Verbindung vom Druckstab mit den Bügelschenkeln
so zu verstehen, dass die Hülse des Anschlussstücks direkt am Bügelschenkel anliegt,
sprich mit diesem verbunden ist. Vorzugsweise handelt es sich um eine stoffschlüssige
Verbindung.
[0011] Demgegenüber ist eine indirekte Verbindung von Druckstab mit Bügelschenkel so zu
verstehen, dass das Anschlussstück ein Kopplungselement aufweist, das mit dem Bügelschenkel
verbunden ist. Bei dieser Verbindung handelt es sich um eine kraftschlüssige Verbindung,
zum Beispiel eine Klemmverbindung.
[0012] Der Transportanker für Doppelwände umfasst: einen Bügel, sich beidseitig an dem Bügel
anschliessende, abschnittsweise parallel zueinander verlaufende Bügelschenkel, und
ein zwischen den Bügelschenkeln angeordneter Druckstab mit einem ersten Ende und einem
zweiten Ende, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckstab ein Vollkörper oder ein Hohlkörper
ist, dieser Vollkörper oder Hohlkörper aus einem wärmedämmenden Material ausgebildet
ist, wobei an mindestens einem der beiden Enden des Druckstabs ein Anschlussstück
vorgesehen ist, dieses Anschlussstück mindestens eine Hülse umfasst, diese Hülse den
Druckstab in dessen Längsrichtung formschlüssig ummantelt und auf diese Weise der
Druckstab direkt oder indirekt mit mindestens einem der beiden Bügelschenkel verbindbar
ist.
[0013] Ein Vorteil dieses Transportankers liegt darin, dass der Druckstab aus wärmedämmendem
Material weniger Wärmefluss durch die verbaute Wand erlaubt und dadurch weniger Energie
im verbauten Endwerk durch einen solchen Wärmefluss verloren geht. Ein weiterer Vorteil
des Transportankers liegt darin, dass die Hülse formschlüssig den Druckstab in dessen
Längsrichtung ummantelt.
[0014] Der Druckstab ist in einer bevorzugten Ausführungsform aus einem faserverstärkten
Material gefertigt. Dieses faserverstärkte Material ist in der Regel so aufgebaut,
dass sein Kern aus unidirektionalen, d.h. entlang einer Längsachse verlaufenden Fasern
ausgebildet ist. Die Hülse, die den Druckstab in dessen Längsrichtung formschlüssig
ummantelt, verhindert ein Abspalten dieser Fasern, oder, anders ausgedrückt, ein Ausfasern
bzw. Ausfransen wird vermieden.
[0015] Gemäss einer Ausführungsform wird die Hülse auf den Druckstab aufgepresst, sodass
neben der formschlüssigen Verbindung auch eine kraftschlüssige Verbindung von Hülse
und Druckstab vorliegt.
[0016] In einer bevorzugten Ausführungsform ist mindestens ein Abschnitt des Bügels, vorzugsweise
der Mittenabschnitt, aus Edelstahl gefertigt. Ein Vorteil dieser Ausführungsform liegt
darin, dass Edelstahl eine tiefere Wärmeleitfähigkeit hat als üblicher Stahl (Edelstah14-16
W/mK, Stahl 50 W/mK.)
[0017] Gemäss einer Ausführungsform weist das mindestens eine Anschlussstück ferner ein
Koppelelement auf und das Koppelelement greift in mindestens einen der beiden Bügelschenkel
ein. Ein Vorteil dieser Ausführungsform liegt darin, dass durch die Koppelung, welche
eine kraftschlüssige und keine stoffschlüssige Verbindung darstellt, zwischen Druckstab
und Bügelschenkeln ein Gleiten erlaubt wird.
[0018] Gemäss einer Ausführungsform ist das mindestens eine Ende des Druckstabs mittels
der Hülse direkt mit dem mindestens einen der beiden Bügelschenkel stoffschlüssig,
beispielsweise mittels Schweissen, verbunden.
[0019] Gemäss einer Ausführungsform weist der Druckstab eine Wärmeleitfähigkeit von 0.2
W/mK - 10 W/mK, bevorzugt 1 W/mK - 2 W/mK, auf.
[0020] Gemäss einer Ausführungsform besteht der Druckstab aus einem faserverstärkten Material,
wobei die Fasern in der Längsrichtung der Druckstabachse verlaufen. Diese Fasern sind
in einer Matrix aus Harz, Kunststoff oder Karbon eingebettet. Man spricht hier von
einem unidirektionalen Faserverlauf. Ein solches Material bildet den Kern. Eine Ummantelung
dieses Kerns kann auch aus einem anderen Material oder anders orientierter Faser vorgesehen
sein. Solche Materialien gewährleisten eine hohe Stabilität des Druckstabs auch bei
vergleichsweise geringen Querschnitten. Ferner ist die geringe Wärmeleitfähigkeit
eines solchen Materials, was eine Wärmebrückenbildung verhindert, ein Vorteil.
[0021] Gemäss einer Ausführungsform umfasst der Druckstab mindestens eines der folgenden
Materialien: Glasfaserkunststoff (GfK), Basaltfaserkunststoff (BfK), Carbonfaserkunststoff
(CfK).
[0022] Gemäss einer Ausführungsform umfasst der Druckstab Polyamid PA6 30% GfK. Dieser Werkstoff
kann spritzgegossen werden, was eine kostengünstige Herstellung des Druckstabs ermöglicht.
Die Wärmeleitfähigkeit beträgt 0.23 W/mK und liegt damit bei einem günstigen Wert.
[0023] Gemäss einer Ausführungsform ist der Transportanker zum Versetzen von Stahlbetonwänden
mit zwei voneinander beabstandeten Wandschalen ausgelegt, und der Bügel umfasst einen
gebogenen Mittenabschnitt, der zum Einhängen von Anschlagmitteln ausgelegt ist. Die
Bügelschenkel sind in den Wandschalen einbettbar, wobei nach dem Versetzen der Wand
der Mittenabschnitt des Bügels durchtrennt wird um einen unerwünschten Wärmefluss
zu verhindern.
[0024] Gemäss einer Ausführungsform ist der Druckstab einstückig, vorzugsweise mit einem
runden Querschnitt ausgestaltet. Dieser Querschnitt weist einen Durchmesser von 20
mm bis 30 mm, vorzugsweise 25 mm - 30 mm auf.
[0025] Gemäss einer Ausführungsform ist zwischen den Bügelschenkel ein Fixierungsstab vorgesehen,
welcher parallel zum Druckstab verläuft. Ein Vorteil dieser Ausführungsform liegt
darin, dass die parallele Ausrichtung der Bügelschenkel verbessert werden kann.
[0026] Gemäss einer Ausführungsform ist an mindestens einem der beiden Enden des Fixierungsstabs
ein Verbindungsstück vorgesehen, dieses Verbindungsstück umhüllt das Ende des Fixierungsstabs,
und es liegt vorzugsweise formschlüssig an. Auf diese Weise ist der Fixierungsstab
mit mindestens einem der beiden Bügelschenkel, in der Regel stoffschlüssig, verbindbar.
[0027] Gemäss einer Ausführungsform ist der Fixierungsstab aus einem wärmedämmenden Material,
beispielweise aus dem gleichen Material wie es für den Druckstab zum Einsatz kommt,
ausgebildet.
[0028] Gemäss einer Ausführungsform weist der Fixierungsstab eine Wärmeleitfähigkeit von
0.2 W/mK - 10 W/mK, bevorzugt 1 W/mK - 2 W/mK, auf.
ERLÄUTERUNG ZU DEN FIGUREN
[0029] Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit
der Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen:
- Fig.1
- unter a.) eine Ansicht von Vorne auf den Transportanker in einer ersten Ausführungsform;
unter b.) eine perspektivische Ansicht auf den Druckstab verbunden mit einem Anschlussstück
(oben), eine perspektivische Ansicht auf eine erste Ausführungsvariante eines Anschlussstücks
(Mitte), sowie Fixierungsstab mit Verbindungsstück (unten links) und ein Verbindungsstück
des Fixierungsstabes (unten rechts);
- Fig. 2
- unter a). eine Ansicht von Vorne auf den Transportanker mit einer zweiten Ausführungsvariante
eines Anschlussstücks;
unter b.) eine perspektivische Ansicht auf das Anschlussstück gemäss der zweiten Ausführungsvariante;
- Fig. 3
- unter a). eine Ansicht von Vorne auf den Transportanker in einer zweiten Ausführungsform
und eines Anschlussstücks gemäss einer dritten Ausführungsvariante;
unter b.) eine Seitenansicht auf den Transportanker in der zweiten Ausführungsform
und eines Anschlussstücks gemäss einer dritten Ausführungsvariante;
- Fig. 4
- zwei perspektivische Ansichten auf eine vierte Ausführungsvariante eines Anschlussstücks;
- Fig. 5
- zwei perspektivische Ansichten auf eine fünfte Ausführungsvariante eines Anschlussstücks.
WEGE ZURAUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0030] In Fig. 1 ist unter a.) eine erste Ausführungsform des erfindungsgemässen Transportankers 1 in einer Ansicht
von Vorne abgebildet. Der Transportanker 1 umfasst einen Bügel 2 mit einem Mittenabschnitt
11 und zwei Bügelschenkel 12. Der Mittenabschnitt 11 ist dazu eingerichtet, Anschlagmittel,
beispielsweise einen Kranhaken (in Fig. 1 nicht sichtbar) aufzunehmen. Die beiden
zueinander parallelen Bügelschenkel 12 sind in zwei voneinander beanstandeten Wandschalen
fixiert (in Fig. 1 sind diese Wandschalen nicht dargestellt). In dieser Ausführungsform
besteht der Bügel 2 aus dem Mittenabschnitt 11, umfassend ein mittleres, gebogenes
Teil und zwei jeweils einem Ende des Mittenabschnitts 11 anschliessende Seitenteile
10. Der Bügel 2 kann eines der folgenden Materialien umfassen: Stahl, Edelstahl und
Gussmaterial.
[0031] Der Mittenabschnitt 11 und die zwei anschliessenden Seitenteile 10 könnten ohne Weiteres
auch einstückig ausgestaltet sein.
[0032] Die beiden Bügelschenkeln 12 schliessen an dem Bügel 2 an und sind in der vorliegenden
Ausführungsform gerade und parallel zu einander verlaufend ausgebildet. Ein Druckstab
13 verläuft zwischen den beiden Bügelschenkeln 12 an deren oberen Ende am Übergang
zum Bügel 2. Die Bügelschenkel 12 können eines der folgenden Materialien umfassen:
Stahl, Edelstahl und Gussmaterial.
[0033] Der Druckstab 13 kann einen runden, ovalen, rechteckigen, und/oder quadratischen
Querschnitt besitzen. Der Druckstab 13 kann als Vollkörper oder als Hohlkörper ausgestaltet
sein. In der gezeigten Ausführungsform ist es ein runder Querschnitt. Der Querschnitt
kann auch oval sein.
[0034] Der Druckstab 13 ist mit den Bügelschenkeln 12 lösbar gekoppelt, damit unter Zug
die beiden Bügelschenkel 12 entlang des Druckstabs 13 gleiten können. An mindestens
einem Ende des Druckstabs 13 ist ein Anschlussstück 14a für den jeweiligen Bügelschenkel
12 angeordnet, welches den Druckstab 13 in dessen Längsrichtung mit Hülse 15 formschlüssig
ummantelt. Das Anschlussstück 14a kann mindestens eines der folgenden Materialien
umfassen: Stahl, Edelstahl und Gussmaterial.
[0035] Zwischen den Bügelschenkeln 12 ist im Bereich von deren unteren freien Enden eine
Querverbindung vorgesehen. In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform handelt
es sich um einen Fixierungsstab 18, welcher parallel zum Druckstab 13 verläuft und
welcher vorzugsweise auch aus einem wärmedämmenden Material gefertigt ist und an den
Bügelschenkeln 12 im Bereich von deren unteren freien Enden mittels Verbindungsstücken
19 umfassend einer Umhüllung befestigt ist, vorzugsweise angeschweisst ist. In der
in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform handelt es sich um einen Fixierungsstab 18,
welcher die beiden Bügelschenkel 12 nicht überragt. Dieser Fixierungsstab 18 ist verglichen
mit dem Druckstab 13 bezogen auf seinen Durchmesser dünner ausgeführt.
[0036] In Fig. 1 sind unter b.) einzelne Bestandteile der ersten Ausführungsform des Transportankers 1 dargestellt.
Sichtbar ist zuoberst der Druckstab 13, mit einem Anschlussstück 14a in einer ersten
Ausführungsvariante umfassend eine Hülse 15 und ein im wesentlichen U-förmiges Anschlusselement
16a. Die Hülse 15 umgreift ein Ende des Druckstabs 13 in Längsrichtung formschlüssig.
Dargestellt ist ferner in der Mitte ein Anschlussstück 14a in der beschriebenen U-förmigen
Ausführungsvariante.
[0037] Das Anschlussstück 14a umfasst, neben der Hülse 15 ein sogenanntes Koppelelement
16a in einer ersten Ausführungsvariante, welches in den Bügelschenkel 12 eingreift.
In der gezeigten Ausführungsvariante ist das Anschlussstück 14a einstückig ausgebildet
und umfasst die Hülse 15 sowie das Koppelelement 16a, welches den Druckstab 13 mit
den Bügelschenkeln 12 verbindet. Das Koppelelement 16a bildet eine Gleitfläche F zum
Bügelschenkel. Das Koppelelement 16a ist im wesentlichen U-förmig ausgebildet, umfassend
zwei Schenkel 114 und ein zwischen diesen beiden Schenkeln 114 und im rechten Winkel
zu den beiden Schenkeln 114 verlaufenden Mittelstück 115. Die Schenkel 114 und das
Mittelstück 115 bilden die Gleitfläche F. Der Abstand zwischen den beiden Schenkeln
114 ist so gewählt, dass die Bügelschenkel 12 aufgenommen werden, d.h. die beiden
Schenkel 114 berühren den jeweiligen Bügelschenkel 12.
[0038] Unten links ist eine Querverbindung umfassend einen Fixierungsstab 18 sowie Verbindungsstücke
19, die an den Enden des Fixierungsstabs 18 angebracht sind, dargestellt. Unten rechts
ist ein einzelnes Verbindungsstück 19 für den Fixierungsstab 18 dargestellt.
[0039] Fig. 2 zeigt unter a.) den erfindungsgemässen Transportanker 1 in einer Ansicht von vorne. Der Unterschied
zu Figur 1 liegt im Koppelelement 16b des Anschlussstücks 14b. Das Koppelelement 16b
hat im Vergleich zum Koppelelement 16a eine leicht abgeänderte U-Form.
[0040] Fig. 2 zeigt unter b.) in Vorder- und Hinteransicht das Anschlussstück gemäss der zweiten Ausführungsvariante
umfassend das Koppelelement 16b in der leicht abgeänderten U-Form.
[0041] Fig. 3 zeigt unter a.) eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemässen Transportankers 1 in einer Ansicht
von vorne. Eigenschaften der ersten Ausführungsform lassen sich wie oben beschrieben
auf die zweite Ausführungsform übertragen. Der Unterschied zur ersten Ausführungsform
liegt im Anschlussstück 14c, welches nur eine Hülse 15c umfasst. Diese Hülse 15c ist
direkt mit den Bügelschenkeln 12 stoffschlüssig verbunden. In der gezeigten Ausführungsform
ist diese Hülse 15c angeschweisst. Ein weiterer Unterschied liegt darin, dass der
Druckstab 13 zusätzlich zum Formschluss auch kraftschlüssig in die Hülse 15c gepresst
wird. Diese Eigenschaft wäre ohne weiteres auch für die erste Ausführungsform denkbar.
[0042] Fig. 3 zeigt unter b.) eine Seitenansicht der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemässen Transportankers
1. Sichtbar ist der mit Anschlussstück 14c an die Bügelschenkel 12 angeschweisste
Druckstab 13 und der mit Verbindungsstück 19 an die Bügelschenkel 12 angeschweisste
Fixierungsstab 18.
[0043] Fig. 4 zeigt eine Vorder- und Hinteransicht auf das Anschlussstück 14d gemäss einer vierten
Ausführungsvariante. Der Unterschied zu den vorigen Ausführungsvarianten liegt im
Koppelelement 16d, welches eine schalenförmige oder rinnenförmige Stirnwandung 116
aufweist. Auch hier umschliesst die schalenförmige oder rinnenförmige Stirnwandung
116 den jeweiligen Bügelschenkel 12 teilweise, und eine Gleitfläche F. Zwischen der
schalenförmigen Stirnwandung 116 und der Hülse 15 ist eine zusätzliche Mittelwandung
17 vorgesehen, die eine stabile Verbindung zwischen der Hülse 15 und der schalenförmigen
Stirnwandung 116 ermöglicht.
[0044] Fig. 5 zeigt eine Vorder- und Hinteransicht auf ein Anschlussstück 14e gemäss einer fünften
Ausführungsvariante. Das Koppelelement 16e ist wie auch schon bei der ersten und zweiten
Ausführungsvariante von Fig. 2 U-förmig. Der Unterschied zu den vorigen Ausführungsvarianten
liegt in der Hülse 1 5a, die einen rechteckigen Querschnitt aufweist. Auch hier liegt
die Hülse 1 5a formschlüssig an den Druckstab 13 an, wobei hier der Druckstab 13,
in diesem Fall, ebenfalls einen rechteckigen Querschnitt aufweist.
BEZEICHNUNGSLISTE
[0045]
1 Transportanker
2 Bügel
10 Seitenteil
11 Mittenabschnitt
12 Bügelschenkel
13 Druckstab
3 erstes Ende des Druckstabs
4 zweites Ende des Druckstabs
14a, 14b, 14c, 14d, 14e Anschlussstück
114 Schenkel des Koppelelements
15, 15a, 15c Hülse
115 Mittelstück
16a im wesentlichen U-förmige Stirnwandung als Koppelelement
16b, 16e U-förmige Stirnwandung als Koppelelement
16d runde Stirnwandung als Koppelelement, Koppelelement mit gerundeter Stirnwandung,
teilweise hohlzylindrischer Stirnwandung, oder rinnenförmiger Stirnwandung
116 schalenförmige Stirnwandung, rinnenförmige Stirnwandung
17 Mittelwandung
18 Fixierungsstab
19 Verbindungsstück des Fixierungsstabes
F Gleitfläche
1. Transportanker (1) für Doppelwände, umfassend: einen Bügel (2), sich beidseitig an
dem Bügel (2) anschliessende, abschnittsweise parallel zueinander verlaufende Bügelschenkel
(1 2), und ein zwischen den Bügelschenkeln (12) angeordneter Druckstab (13) mit einem
ersten Ende (3) und einem zweiten Ende (4), dadurch gekennzeichnet, dass der Druckstab (13) ein Vollkörper oder ein Hohlkörper ist, dieser Vollkörper oder
Hohlkörper aus einem wärmedämmenden Material ausgebildet ist, wobei an mindestens
einem der beiden Enden (3, 4) des Druckstabs (13) ein Anschlussstück (14a, 14b, 14c,
14d, 14e) vorgesehen ist, dieses Anschlussstück (14a, 14b, 14c, 14d, 14e) mindestens
eine Hülse (15, 15a, 15c) umfasst, diese Hülse (15, 15a, 15c) den Druckstab (13) in
dessen Längsrichtung formschlüssig ummantelt und auf diese Weise der Druckstab (13)
direkt oder indirekt mit mindestens einem der beiden Bügelschenkel (12) verbindbar
ist.
2. Transportanker (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Anschlussstück (14a, 14b, 14c, 14d, 14e) ferner ein Koppelelement
(16a, 16b, 16d, 16e) aufweist, welches an die Hülse (15, 1 5a, 15c) anschliesst und
mit dieser verbunden ist.
3. Transportanker (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Ende des Druckstabs (3, 4) mittels des Koppelungselements (16a,
16b, 16d, 1 6e) indirekt mit einem der beiden Bügelschenkel (12) verbindbar ist, vorzugsweise
das Koppelungselement (16a, 16b, 16d, 16e) kraftschlüssig in einen der beiden Bügelschenkel
(12) eingreift.
4. Transportanker (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Ende (3, 4) des Druckstabs (13) mittels der Hülse (15, 15a, 15c)
direkt mit dem Bügelschenkel (12) stoffschlüssig verbunden ist.
5. Transportanker (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckstab (13) eine Wärmeleitfähigkeit von 0.2 W/mK - 10 W/mK, bevorzugt 1 W/mK
- 2 W/mK, aufweist.
6. Transportanker nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckstab (13) aus einem faserverstärkten Material besteht, vorzugsweise die
Fasern unidirektional in Längsrichtung des Druckstabs (13) verlaufen.
7. Transportanker (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckstab (13) mindestens eines der folgenden Materialien umfasst: Glasfaserkunststoff
(GfK), Basaltfaserkunststoff (BfK), Carbonfaserkunststoff (CfK).
8. Transportanker (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckstab (13) einstückig ausgebildet ist, vorzugsweise einen runden Querschnitt
aufweist.
9. Transportanker nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des Querschnitts 20 mm bis 35 mm, vorzugsweise 25 mm - 30 mm umfasst.
10. Transportanker (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Bügelschenkeln (12) ein Fixierungsstab (18) vorgesehen ist, welcher
parallel zum Druckstab (13) verläuft.
11. Transportanker (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einem der beiden Enden des Fixierungsstabs (18) ein Verbindungsstück
(19) vorgesehen ist, wobei dieses Verbindungsstück (19) das Ende des Fixierungsstabs
(18) umhüllt, vorzugsweise formschlüssig am Ende des Fixierungsstabs (18) anliegt.
12. Transportanker (1) nach Anspruch 11, wobei das Verbindungsstück (19) mit den Bügelschenkeln (12) verbunden ist, vorzugsweise
mittels einer stoffschlüssigen Verbindung.
13. Transportanker (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Fixierungsstab (18) aus einem wärmedämmenden Material, vorzugsweise einem faserverstärkten
Material, ausgebildet ist.
14. Transportanker (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Fixierungsstab (18) eine Wärmeleitfähigkeit von 0.2 W/mK - 10 W/mK, bevorzugt
1 W/mK - 2 W/mK, aufweist.
15. Transportanker (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das der Bügel einen gebogenen Mittenabschnitt (11) aufweist, wobei der Bügel (2),
vorzugsweise der Mittenabschnitt (11), aus Edelstahl besteht.