[0001] Die Erfindung betrifft ein Dichtungssystem für die Abdichtung zwischen den sich gegenüberliegenden
Mittelprofilen einer Schiebetür umfassend ein Dichtprofil, das an einem der Mittelprofile,
vorzugsweise am Mittelprofil des Festfelds der Schiebetür, in vertikaler Erstreckungsrichtung
befestigbar ist.
[0002] Die Erfindung betrifft weiterhin eine Schiebetür umfassend einen Zargenrahmen, in
welchem ein Festfeld und ein Schiebeflügel oder zwei Schiebeflügel angeordnet sind,
die im geschlossenen Zustand sich überdeckende Mittelprofile aufweisen. Die Mittelprofile
sind in einer Richtung überdeckend angeordnet, die senkrecht zur Schieberichtung liegt,
insbesondere in einer Richtung senkrecht zur Oberfläche der Glaselemente in einer
Schiebetür.
[0003] Bei einer solchen Schiebetür handelt es sich vorzugsweise um eine Parallel-Abstell-Schiebetür,
gebildet aus einem umlaufenden Zargenrahmen, wobei dieser mindestens einen ersten
und einen zweiten Flügel aufnimmt, die zueinander versetzt sind, wobei der erste Flügel
vorzugsweise einen unverschieblichen Festfeld oder einen Schiebeflügel bildet und
vorzugsweise ein Glaselement umfassen kann, das im Mittelbereich durch ein Mittelprofil
mit Abdeckleiste und einer Glasleiste gehalten wird und der zweite Flügel einen aus
einzelnen Profilen zusammengesetzten verschiebbaren Schiebeflügel bildet, welcher
im Zargenrahmen verschieblich gelagert ist. Vorzugsweise umfasst auch dieser ein Glaselement.
Dabei ist in geschlossener Schiebetürposition vorgesehen, dass die durch den Abstand
zwischen den sich gegenüberliegenden Mittelprofilen gebildete Verbindung zwischen
dem Rauminneren unter der Umwelt mittels eines Dichtungssystems geschlossen ist.
[0004] Der bewegliche Schiebetürflügel, insbesondere einer sogenannten Parallel-Abstell-Schiebetür,
fügt sich parallel zum unverschieblichen Flügel in den Zargenrahmen ein. Die Abstellfunktion
entsteht durch die Drehung des Griffs. Dadurch löst sich der Schiebeflügel umlaufend
vom Zargenrahmen der gesamten Schiebetür und lässt sich zur Seite verschieben.
[0005] Die Erfindung ist insbesondere vorgesehen für Schiebetüren, deren gegenüberliegende
Mittelprofile oder auch deren Flügel beim Schließen der Schiebetür bzw. im geschlossenen
Zustand einen geringeren Abstand, insbesondere einen kleineren Parallelversatz, zueinander
einnehmen als in einer geöffneten Position, in welcher der Schiebeflügel verschiebbar
ist.
[0006] Bei der bevorzugten Ausführungsform sind wenigstens zwei Glaselemente vorhanden,
die in parallelen Ebenen zueinander angeordnet sind und gegeneinander verschiebbar
sind, wobei der Schiebeflügel mit seinem Glaselement gegenüber dem Festfeld oder auch
einem anderen Schiebeflügel mit seinem Glaselement verschiebbar ist.
[0007] Im Schließzustand liegen die jeweiligen vertikalen Rahmenabschnitte im Mittelbereich
der Schiebtür in versetzten Ebenen voreinander, wobei sie an ihren sich gegenüberliegenden
/ zueinander weisenden Oberflächen jeweils den genannten Mittelbereich bilden, um
im Schließzustand sowohl eine optisch und mechanisch wirksame Überlappung wie auch
eine Abdichtung gegen Wind und Regen zu bewirken.
[0008] Aus der
EP 3 543 451 B1 sind zur Bildung einer Dichtung in dem Mittelbereich an den sich überdeckenden Mittelprofilen
elastische Dichtbeläge vorgesehen, sodass die beiden Mittelprofile gegeneinander abgedichtet
werden, wenn die Schiebetürflügel voreinander stehen.
[0009] Aus der
DE 77 25 150 U ist eine Hebe-Schiebe-Tür mit einer Mitteldichtungseinheit bekannt, bei der das Mittelverschlussprofil
sogar Teil des Schiebetürflügelprofils ist. Die schräg voreinander liegenden Dichtflächen
erfordern eine genaue Lage der beiden Rahmenprofile. Stehen diese zu weit voneinander
weg, ist die Verbindung undicht. Außerdem besteht die Gefahr, dass die auf den Schrägen
angeordneten Dichtstreifen beim Schließen weggeschoben werden.
[0010] Der Nachteil der bekannten Dichtungen im Mittelbereich besteht darin, dass bei widrigen
Wetterbedingungen, insbesondere bei Schlagregen und/oder bei Druckunterschieden zwischen
Innenraum und äußerer Umwelt, Wasser und Luft ins Rauminnere gelangen können.
[0011] Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, die Luft- und Schlagregendichtigkeit
einer Schiebetür zu verbessern.
[0012] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Dichtungssystem der eingangs genannten
Art gelöst, bei dem das Dichtprofil eine Dichtungsbasis umfasst, die mit ihrer Rückseite
am Mittelprofil befestigbar ist, insbesondere an einem Abdeckprofil des Mittelprofils,
und die an ihrer Vorderseite in einem Abstand voneinander zwei zueinander parallel
verlaufende vorspringende Dichtbereiche aufweist, wobei zwischen den Dichtbereichen
und der Vorderseite der Dichtungsbasis im Querschnitt betrachtet eine Ausnehmung gebildet
ist, insbesondere mit der in Zusammenwirkung mit einer Oberfläche eines gegenüberliegenden
Mittelprofils ein Druckausgleichsraum bildbar ist, wobei weiterhin zwei Dichtelemente
vorgesehen sind und mit jedem Dichtelement der stirnseitige Querschnitt des Dichtprofils
an einem jeweiligen in der Erstreckungsrichtung liegenden Ende kontaktierend teilweise
überdeckbar ist, insbesondere in bestimmungsgemäßem Einsatz teilweise überdeckt ist.
[0013] Vorzugsweise ist das Dichtprofil direkt ohne Zwischenfügung weiterer Bauteile mit
seiner Rückseite am Mittelprofil, insbesondere einem Abdeckprofil des Mittenprofils
befestigbar / befestigt. Weiter bevorzugt bilden das Dichtprofil und die zwei Dichtelemente
die einzigen Bestandteile des erfindungsgemäßen dichtenden Dichtungssystems.
[0014] Weiterhin wird die Erfindung durch eine Schiebetür der eingangs genannten Art gelöst,
bei der an einem der Mittelprofile, insbesondere dem Mittelprofil eines Festfelds,
in vertikaler Richtung verlaufend ein Dichtprofil des vorgenannten Dichtsystems angeordnet
ist, dessen offener Querschnitt am jeweiligen Ende des Dichtprofils mit einem jeweiligen
Dichtelement des vorgenannten Dichtsystems raumseitig teilweise geschlossen ist, welches
zwischen dem Ende des Dichtprofils und dem Zargenrahmen angeordnet ist.
[0015] Vorzugsweise ist ein solches Dichtprofil in einer Erstreckungsrichtung ausgebildet,
die nach einer Montage am Mittelprofil, z.B. dem Mittelprofil eines Festfelds der
Schiebtür vertikal verläuft, wobei das Dichtprofil einen Profilquerschnitt senkrecht
zur Erstreckungsrichtung aufweist, der über die gesamte Erstreckung gleichbleibend
ist. Ein solches Dichtprofil kann z.B. durch Extrusion hergestellt sein, vorzugsweise
aus einem Elastomer-Material. In allen möglichen Ausführungen ist ein Dichtprofil
vorzugsweise ein einstückiges Bauteil aus einem Elastomer-Material.
[0016] Die genannte Dichtungsbasis kann z.B. im Profilquerschnitt betrachtet einen Steg
bilden, der parallel zu einer Oberfläche des Mittelprofils verläuft, insbesondere
zu beiden sich gegenüberliegenden Oberfläche der sich gegenüberliegenden Mittelprofile
verläuft.
[0017] Insbesondere bedeutet "vorspringend" hier, dass die Dichtbereiche von der Dichtungsbasis
in Richtung zu dem gegenüberliegenden Mittelprofil ragend erstreckt sind. Die Dichtbereiche
verlaufen vorzugsweise parallel zueinander in der vorgenannten Erstreckungsrichtung
und sind vorzugsweise senkrecht zu dieser und in einer Richtung parallel zu den sich
gegenüberliegenden Oberflächen der beiden Mittelprofile beabstandet.
[0018] Die Erfindung ermöglicht es so, dass in einer geschlossenen Stellung einer Schiebtür
mit diesem Dichtungssystem der durch die Ausnehmung und die gegenüberliegende Oberfläche
des Mittelprofils gebildete Druckausgleichsraum zur Witterungsseite am jeweiligen
Ende des Dichtprofils offen ist und zur Raumseite durch das jeweilige Dichtelement
geschlossen ist.
[0019] So kann ein Druckausgleich in dem Druckausgleichraum zur Witterungsseite erfolgen,
was die Dichtigkeit positiv beeinflusst, weil auf den witterungsseitig angeordneten
Dichtbereich des Dichtprofils keine Kraft wirkt, die durch einen Druckunterschied
beidseits des Dichtbereichs ansonsten entstehen könnte.
[0020] Weiterhin ist dadurch der im geschlossenen Zustand gebildete Druckausgleichsraum
bzw. die Ausnehmung zur Witterungsseite hin diffusionsoffen, so dass evtl. eingedrungene
Feuchte zur Umgebung nach außen abtrocknen kann.
[0021] Das Dichtprofil ist vorzugsweise so ausgestaltet, dass die beiden Dichtbereiche jeweils
einen Schenkel bilden, der von der diese Schenkel verbindenden Dichtungsbasis in Richtung
zum gegenüberliegenden Mittelprofilprofil ragt. Die Oberfläche des jeweiligen Dichtungsbereichs,
welche die Oberfläche des gegenüberliegenden Mittelprofils kontaktiert weist eine
dichtende Zusammenwirkung mit der Oberfläche des Mittelprofils auf. Jeder Schenkel
kann hierfür, insbesondere an seinem freien Ende, wenigstens eine Dichtlippe aufweisen,
die an die Oberfläche anlegbar ist.
[0022] Das erfindungsgemäße Dichtungssystem weist ein Dichtprofil im überdeckenden Bereich
von Mittelprofilen vorzugsweise des Festfelds und des Schiebeflügels auf. Das bedeutet,
dass sich das Dichtprofil über das senkrechte Mittelprofil erstreckt und an dessen
Kontur angelegt ist, insbesondere an ein Abdeckprofil des Mittelprofils, an dem das
Dichtprofil montiert ist, insbesondere mit der Rückseite der Dichtungsbasis in Richtung
zu demjenigen Mittelprofil weisend, an dem die Montage erfolgt ist.
[0023] Vorzugsweise ist jedes Dichtelement durch einen in einer Höhenrichtung gestuften
Körper ausgebildet, insbesondere aus einem elastomeren Material, wobei der Körper
in der Höhenrichtung verjüngend ausgebildet ist, wofür nach jeder Stufe die in einer
Dickenrichtung betrachtete Dicke des Körpers abnehmend ist, insbesondere wobei die
Dickenrichtung der Richtung der Beabstandung zweier sich gegenüberliegender Mittelprofile
entspricht, wobei die in Dickenrichtung schmalste und in Höhenrichtung höchstliegende
Stufe eine Kontakfläche bildet, mit welcher der Querschnitt des Dichtprofil kontaktierend
teilbereichsweise überdeckbar ist. Die Höhenrichtung ist bezogen auf die erfolgte
Montage des Dichtungssystems die Richtung, in der die beiden Dichtelemente zueinander
beabstandet sind, insbesondere in der das Dichtprofil erstreckt ist, vorzugsweise
also die vertikale Richtung bei einer montierten Schiebtür.
[0024] Die kontaktierende teilweise Überdeckung des Querschnitts des Dichtprofils durch
ein jeweiliges Dichtelement ist dabei derart, dass zumindest der raumseitig angeordnete
Schenkel bzw. Dichtbereich des Dichtprofils und bereichsweise der Steg der Dichtungsbasis
von der Kontaktfläche der schmalsten / obersten Stufe kontaktiert wird.
[0025] Hierdurch ist der Querschnitt des Dichtprofils raumseitig geschlossen, insbesondere
wenn der raumseitige Dichtbereich / Schenkel des Dichtprofils die Oberfläche des gegenüberliegenden
Mittelprofils dichtend berührt, vorzugsweise, wobei diese Oberfläche des Mittelprofils
in einem Bereich jenseits des stirnseitigen Endes des Dichtprofils zusätzlich auch
gedichtet am Dichtelement anliegt, insbesondere an einer Fläche des Dichtelements,
die in Höhenrichtung zwischen der Kontaktfläche und der nächstniedrigeren Stufenoberfläche
liegt.
[0026] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Dicke der schmalsten Stufe kleiner oder gleich
dem Abstand ist, den die sich gegenüberliegenden Oberflächen der Mittelprofile zueinander,
insbesondere am Ort des Dichtelements, in einem geschlossenen Zustand einer Schiebetür
einnehmen.
[0027] Das Dichtprofil besteht vorzugsweise aus einem elastischen Material, insbesondere
einem Elastomer-Material, vorzugsweise aus EPDM oder einem Weich-PVC und wird vorzugsweise
als Handeinzugsdichtung verwendet.
[0028] Das Dichtprofil ist vorzugsweise lösbar mit wenigstens zwei Befestigungselementen,
z.B. Rastelementen mit dem Mittelprofil, vorzugsweise einem Abdeckprofil des Mittelprofils
verbindbar.
[0029] Bevorzugt weist dafür die Dichtungsbasis im Querschnitt betrachtet auf ihrer Rückseite
einen Zapfen auf, insbesondere einen mit einer Hohlkammer ausgestatteten Zapfen auf,
der in eine Aufnahmeausnehmung am Mittelprofil, insbesondere an einem Abdeckprofil
eines Mittelprofils eindrückbar ist.
[0030] Eine solche Aufnahmeausnehmung ist vorzugsweise am Mittelprofil oder dessen Abdeckprofil
als vertikal erstreckte Nut ausgebildet.
[0031] Weiter bevorzugt weist die Dichtungsbasis im Querschnitt betrachtet auf ihrer Rückseite
eine Hohlkammer auf, insbesondere die in einer Richtung parallel zur Dichtungsbasis
seitlich neben einem bevorzugt vorgesehenen vorgenannten Zapfen liegt, mit der die
Dichtungsbasis rückseitig an einer Anlagefläche, insbesondere einer gestuften Anlagefläche
eines Mittelprofils, insbesondere eines Abdeckprofils eines Mittelprofils anlegbar
ist, insbesondere in bestimmungsgemäßen Gebrauch angelegt ist.
[0032] Es ist bevorzugt weiterhin vorgesehen, dass sich von der Dichtungsbasis rückseitig
ein Steg wegerstreckt, der bereichsweise die Hohlkammer, insbesondere raumseitig,
begrenzt und über diese hinausragt, wobei das freie Ende des Stegs eine abgewinkelte
Nase aufweist, insbesondere die parallel zur Dichtungsbasis erstreckt ist, die in
einen Hinterschnitt am Mittelprofil, insbesondere in einen Hinterschnitt an einem
Abdeckprofil eines Mittelprofils einlegbar ist, insbesondere in bestimmungsgemäßen
Gebrauch eingelegt ist.
[0033] Beim Handeinzug wird vorzugsweise zunächst die Nase im Hinterschnitt des Abdeckprofils
eingehakt, um dann den Zapfen in die Aufnahmeausnehmung / -nut des Abdeckprofils einzurasten.
Diese Montagemethode ermöglicht auch im Fall einer Beschädigung der Dichtung einen
einfachen Austausch.
[0034] Bevorzugt ist es vorgesehen, dass jeder der beiden Dichtbereiche / Schenkel des Dichtprofils
eine Hohlkammer umfasst, insbesondere wobei eine der beiden Hohlkammern, insbesondere
die der Raumseite des Dichtprofils zugewandte Hohlkammer, mit dem jeweiligen Dichtelement
verschließbar ist, insbesondere in bestimmungsgemäßen Einsatz verschlossen ist.
[0035] Vorzugsweise wird durch eine solche Hohlkammer ein luftgefüllter Raum geschaffen,
der zur Verbesserung der Isolationseigenschaften des Dichtprofils führt und der weiterhin
dem Dichtbereich eine gute Nachgiebigkeit verleiht, was die Dichtungsfunktion unterstützt.
[0036] Weiter bevorzugt ist vorgesehen, dass Hohlkammern im Querschnitt durch Stege umgrenzt
sind, wobei wenigstens einer der Stege beider Hohlkammern, insbesondere die beiden
Stege des Dichtprofils, die zur Ausnehmung weisen und/oder diese umgrenzen, in einem
spitzen Winkel zur Dichtungsbasis angeordnet ist.
[0037] Vorzugsweise wird hierdurch eine gute Nachgiebigkeit der Hohlkammerstege und somit
des hierdurch gebildeten Dichtungsbereichs in Richtung zur Dichtungsbasis erzielt.
[0038] Noch weiter bevorzugt ist vorgesehen, dass jeder Dichtbereich, insbesondere jede
Hohlkammer auf der von der Vorderseite der Dichtungsbasis wegweisenden Seite, insbesondere
zur Oberfläche eines gegenüberliegenden Mittelprofils weisenden Seite, wenigstens
eine Dichtlippe aufweist.
[0039] Besonders bevorzugt weist der Dichtbereich oder die Hohlkammer, welche/r zur Witterungsseite
weist, zwei Dichtlippen aufweist, deren freie Enden zueinander in einer Ebene parallel
zur Dichtungsbasis beabstandet sind.
[0040] Vorzugsweise wird so auf der Witterungsseite eine doppelte Dichtung erzielt.
[0041] Das erfindungsgemäße Dichtprofil verfügt somit vorzugsweise über vier Hohlkammern,
die im Inneren des Dichtprofils angeordnet sind. Die Hohlkammern dienen der Isolation
und die dadurch gebildete Stegkonstruktion bietet elastische Verformbarkeit, die durch
das weiche Material gestützt wird. Bei minimalem Materialaufwand, wird größtmögliche
Beweglichkeit erzielt.
[0042] Die wetterseitig bei dem Dichtprofil bevorzugt vorgesehenen mindestens zwei Dichtlippen,
vorzugsweise die sich im dichtenden Zustand in entgegengesetzte Richtung voneinander
maximal aufspreizen, bilden eine verbreiterte Dichtfläche, die geeignet ist, Regenwasser
vom Rauminneren abzuhalten.
[0043] Das Dichtprofil weist in geschlossener Position der Schiebetür am oberen Ende und
am unteren Ende eine Öffnung des Druckausgleichsraum nur zur Witterungsseite auf.
Diese Öffnung wird nicht durch Bearbreitung, zum Beispiel durch nachträglich eingebrachte
Bohrungen oder Schlitze erzeugt, sondern dadurch, dass der obere Endquerschnitt beziehungsweise
untere Endquerschnitt des Dichtprofils offen ist und von einem anliegenden Dichtelement
teilweise überdeckt ist, so dass ein Verschluß nur in Richtung zur Raumseite vorliegt.
Das Dichtelement ist vorzugsweise ein elastisch verformbares Bauteil, vorzugsweise
das aus schaumstoff- oder gummiartigem Material bestehen kann.
[0044] Die überdeckenden Dichtelemente decken von der Raumseite ab, sodass der offene Teil
des Dichtprofils nur zur Wetterseite zeigt und mit dieser in Verbindung steht. Die
so entstehenden oberen und unteren Öffnungen ermöglichen einen Luftein- bzw. Luftauslass
in die Ausnehmung des Dichtprofils bzw. in den mit dieser gebildeten Druckausgleichsraum.
In dem Druckausgleichsraum, der sich zwischen der oberen und unteren Öffnung erstreckt,
herrscht der gleiche Druck, wie in der wetterseitigen Außenumgebung. Diese Öffnungen
fungieren als Druckausgleichsöffnungen, welche im dichtenden Zustand des Dichtprofils
einen Luftdurchlass von einer Wetterseite vor der Schiebetür bis in den Druckausgleichsraum
in der Schiebetür ermöglichen. Durch die obere und untere Öffnung herrscht in dem
Druckausgleichsraum der gleiche Druck, wie in der Außenumgebung. Es entsteht kein
Unterdruck. Kapillarkräfte werden reduziert, sodass ein Wassereintritt verhindert
wird.
[0045] Der zusätzliche Nutzen liegt darin, dass witterungsbedingte Nässe ergänzend zu den
o.g. Dichtlippen, über diesen Kanal abgeleitet werden kann.
[0046] Da keine konstruktive Verbindung des Druckausgleichsraums ins Rauminnere besteht,
kann keine Zugluft in den Wohnraum gelangen.
[0047] Das Dichtprofil verfügt über mindestens zwei elastische Dichtlippen, die vorzugsweise
und im Wesentlichen spiegelbildlich angeordnet sind.
[0048] Vorzugsweise weist das Dichtprofil mindestens eine Dichtlippe auf, die sich im dichtenden
Zustand ins Innere des Druckausgleichsraums an die Oberfläche/Außenwand des Mittelprofils
des Schiebeflügels anlegt. Der Luftdruck in dem Druckausgleichsraum, bewirkt vorzugsweise
eine unterstützende Anpressung der Dichtlippe an die Außenwand des Schiebeflügels.
[0049] Wasserdichtigkeit wird im Wesentlichen durch die Dichtlippen erzielt. Eine ergänzende
Wirkung wird durch den Druckausgleichsraum bewirkt, welcher einerseits für den gleichen
Luftdruck außen, sowie innerhalb des Raums sorgt und darüber hinaus als Entwässerungskanal
dient. Die raumseitig angeordnete Dichtlippe sorgt für die finale Luftdichtigkeit.
[0050] Das Dichtprofil bildet so vorzugsweise eine 3-Stufendichtung:
- Wetterseitig angeordnete Dichtlippen weisen Wasser ab.
- Druckausgleichsraum dient als "Windfang", mit gleichen Luftdruck wie in der Wetteraußenumgebung
und dient als Entwässerungskanal, der bei starker Nässebelastung z.B. bei Starkregen
eindringendes Wasser durch die Dichtlippen ableitet und auch Feuchtigkeit in der Außenluft
entwässern hilft.
- Der Bereich außerhalb der Dichtlippe, der sich zum Rauminneren befindet, ist nicht
nur Wasser- sondern auch luftdicht.
[0051] Die Erfind ung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert.
[0052] Die Figuren zeigen im Einzelnen:
- Fig. 1
- zeigt einen Schnitt durch den Mittelbereich einer Schiebetür in parallel abgestellter
Position.
- Fig. 2
- zeigt einen Schnitt durch den Mittelbereich einer Schiebetür in geschlossener Position
und dichtendem Zustand.
- Fig. 2a
- zeigt einen Schnitt im Detail durch die Dichtung im Mittelbereich einer Schiebetür
in geschlossener Position und dichtendem Zustand.
- Fig. 3
- zeigt einen Endabschnitt einer Dichtung mit Dichtelement in perspektivischer Ansicht
ohne Schiebeflügel
- Fig. 4
- zeigt einen Endabschnitt eines Dichtprofils mit Dichttelement in perspektivischer
Ansicht ohne Schiebeflügel
- Fig. 5
- zeigt einen Endabschnitt eines Dichtprofils in der Vorderansicht mit Pfostenprofil
ohne Schiebeflügel
- Fig. 6
- zeigt ein Dichtelement
[0053] In Figur 1 ist im Schnitt der Mittelbereich einer erfindungsgemäßen Schiebetür dargestellt.
Der Zargenrahmen ist in dieser Ansicht nicht zu erkennen, Das Mittelprofil 10 des
Festfelds und das Mittelprofil 20 des Schiebeflügels stehen in einer Position zueinander,
in welcher sich diese überdecken. Es können alternativ auch zwei Schiebeflügel vorgesehen
sein, die sich im Mittelbereich mit den Mittelprofilen überdecken.
[0054] Zwischen den aufeinander zuweisenden Oberflächen beider Mittelprofile 10, 20 ist
ein Spalt 60 ausgebildet, der im nicht gedichteten Zustand eine Verbindung zwischen
dem Rauminneren und der äußeren Umwelt schafft.
[0055] Die Figur 1 zeigt eine nicht verschlossene Schiebetür. An der Oberfläche des Mittelprofils
10 des Festfeld, genauer an einer Oberfläche eines Abdeckprofils 30, das Teil dieses
Mittelprofils 10 ist, ist ein Dichtungsprofil 50 befestigt, das zur Abdichtung dieses
Spaltes dient, vorzugsweise in Verbindung mit einem nicht erfindungsgemäßen Dichtprofil
am Abdeckprofil 30 des gegenüberliegenden Mittelprofils 20.
[0056] In dem nicht geschlossenen Zustand liegt das Dichtprofil 50 nicht an der Oberfläche
21 des gegenüberliegenden Mittelprofils 20 an, sondern weist zu diesem einen Spalt
60 auf.
[0057] Unter dem "gegenüberliegenden" Mittelprofil ist in dieser Erfindungsbeschreibung
immer das Mittelprofil gemeint, an dem das Dichtprofil 50 nicht befestigt ist. Mit
dem gegenüberliegenden Mittelprofil wirkt das Dichtprofil somit immer dichtend zusammen
durch dichtende Kontaktierung von dessen Oberfläche. Das gegenüberliegende Mittelprofil
ist vorzugsweise das Mittelprofil des Schiebeflügels.
[0058] Am Mittelprofil 10 des Festfeld ist weiterhin ein Glaselement 30 befestigt, ebenso
wie ein Glaselement 40 am Mittelprofil 20 des Schiebeflügels.
[0059] Die Figur 2 zeigt dieselbe überdeckte Anordnung der Mittelprofile 10 und 20, allerdings
in einer geschlossenen Situation der Schiebetür. In dieser geschlossenen Situation
haben die Mittelprofile 10, 20 zueinander einen geringeren Abstand und das Dichtprofil
50 wird daher mit seinen Dichtbereichen 58, 59 an die Oberfläche 21 des gegenüberliegenden
Mittelprofils 20 angedrückt.
[0060] Die Figur 2a zeigt einen Ausschnitt aus Figur 2 mit einem detaillierten Blick auf
das Dichtprofil 50.
[0061] Das Dichtprofil 50 weist eine Dichtungsbasis 57 auf, die im hier gezeigten Querschnitt
senkrecht zur Erstreckungsrichtung des Dichtprofils 50 durch einen Steg gebildet ist,
der im realen Dichtprofil 50 ein flächiges Element ist. Dieser Steg der Dichtungsbasis
57 ist parallel zur Oberfläche 21 des gegenüberliegenden Mittelprofils 20. Die Dichtungsbasis
57 weist eine Rückseite auf, mit der das Dichtprofil 50 am Mittelprofil 10 befestigt
ist und eine Vorderseite, die zum gegenüberliegenden Mittelprofil 20 weist.
[0062] Auf der Vorderseite und vorragend in Richtung zum gegenüberliegenden Mittelprofil
20 ist an der Dichtungsbasis 57 ein erster Dichtbereich 58 und beabstandet dazu ein
zweiter Dichtbereich 59 angeordnet. Beide Dichtbereiche 58, 59 verlaufen in der Erstreckungsrichtung
des Dichtprofils 50 parallel und mit Abstand zueinander.
[0063] Beide Dichtbereiche 58,59 können auch als Schenkel des Dichtprofils 50 verstanden
werden, die an ihren freien Enden eine dichtende Zusammenwirkung mit der Oberfläche
21 des gegenüberliegenden Mittelprofils 20 haben.
[0064] Zwischen den Dichtbereichen 58, 59 ist eine Ausnehmung A im Dichtprofil 50 gebildet,
die zusammen mit der Oberfläche des gegenüberliegenden Mittelprofils 20 einen Druckausgleichsraum
bildet. In der Querschnittsansicht der Figur 2a ist der Druckausgleichsraum somit
durch die Dichtungsbasis 57, die Dichtungsbereiche 58, 59 und die Oberfläche 21 des
gegenüberliegenden Mittelprofils 20 umgrenzt. In der Erstreckungsrichtung des Dichtprofils
50 hingegen ist der Druckausgleichsraum am beidseitigen Ende des Dichtprofils 50 offen.
[0065] Hier ist die Konstruktion weiterhin so, dass jeder Dichtbereich 58, 59 eine Hohlkammer
I bzw. II aufweist. Die zur Ausnehmung A weisenden Stege 52 und 52' der Hohlkammer
I und II stehen vorzugsweise in einem spitzen Winkel zur Dichtungsbasis 57
[0066] Dies erzeugt, dass die beiden Dichtlippen 53, 54 des ersten Dichtbereichs 58, der
hier zur Witterungsseite orientiert ist und die Dichtlippe 55 des zweiten Dichtbereichs
59, der zur Raumseite weist, sehr nachgiebig gelagert sind.
[0067] Für die Befestigung weist die Dichtungsbasis 57 rückseitig einen Zapfen 51 mit einer
Hohlkammer IV auf und eine weitere daneben liegende, im Querschnitt von Stegen umgrenzte
Hohlkammer III auf, die auf einer gestuften zum gegenüberliegenden Mittelprofil 20
weisenden Oberfläche des Mittelprofils 10 bzw. des Abdeckprofils 30 aufliegt.
[0068] Die Hohlkammer III ist raumseitig von einem Steg begrenzt, der von der Dichtungsbasis
57, vorzugsweise in einem stumpfen Winkel zu dieser, über die Hohlkammer III hinausragt
und eine abgewinkelte, vorzugsweise zur Dichtungsbasis parallel verlaufende Nase 56
aufweist, die in einen in Schieberichtung offenen Hinterschnitt am Mittelprofil 10
bzw. dessen Abdeckprofil 30 eingreift. Der Zapfen 51 ist als weiteres Befestigungsmittel
in einer Aufnahmeausnehmung 11, insbesondre einer Nut 11 am Mittelprofil 10 bzw. dessen
Abdeckprofil 30 eingedrückt.
[0069] Erfindungsgemäß endet das Dichtprofil 50 beidseits in einem Abstand vor der Oberfläche
der Profile des Zargenrahmens 90.
[0070] Gemäß den Darstellungen der Figuren 3 bis 5 ist es nun erfindungsgemäß vorgesehen
zusätzlich zum Dichtprofil 50 an dessen oberen und unteren Ende ein jeweiliges Dichtelement
70 einzusetzen. Dieses jeweilige Dichtelement 70 ist zwischen der endseitigen Stirnfläche
des Dichtprofilquerschnitts und der Oberfläche des Zargenrahmens 90 oben und unten
angeordnet und zwar so, dass mit der zur Stirnseite des Dichtprofils 50 weisenden
Kontaktfläche 71 des Dichtelements 70 der offene stirnseitige Querschnitt des Dichtprofils
50 nur zur Raumseite hin verschlossen wird. Vorzugsweise überdeckt die Kontaktfläche
71 den offenen Querschnitt und die Ausnehmung A über nicht mehr als die Hälfte der
in Schieberichtung / senkrecht zur Erstreckungsrichtung vorliegenden Breite des Dichtprofils
50. So verbleibt eine zur Witterungsseite weisende Öffnung c gemäß der Figuren 3 bis
5.
[0071] Das Dichtelement 70 weist eine Höhenrichtung auf, in der es sich von der unteren
Auflagefläche, mit der es auf der Oberfläche des Zargenrahmens aufliegt, in Richtung
zur oberen Kontaktfläche 71 erstreckt. In dieser Höhenrichtung nimmt die Dicke des
Dichtelements in Richtung zur Kontaktfläche 71 gestuft ab. Die oberste Stufe weist
vorzugsweise eine Dicke auf die kleiner gleich dem Abstand der Oberfläche 21 des gegenüberliegenden
Mittelprofil 20 zur gestuften Anlagefläche am Mittelprofil 10 bzw. dem Abdeckprofil
30 ist, an der die rückseitige Hohlkammer III anliegt.
[0072] So kann das Dichtelement 70 mit Bezug auf Figur 2a unter dem rechtsseitigen Teil
des Dichtprofils 50 angeordnet werden, wobei die Oberfläche 21 des gegenüberliegenden
Mittelprofils 20 im geschlossenen Zustand der Schiebetür dicht am Dichtelement 70
an dessen Stufenfläche unter der Kontaktfläche 71 anliegt. Der Druckausgleichsraum
an der Ausnehmung A ist daher nach rechts / raumseitig geschlossen und nach links
/ wetterseitig offen.
[0073] Die Stufung des Dichtelements 70 korrespondiert vorzugsweise zur Stufung des jeweiligen
horizontalen Flügelprofils des Schiebeflügels auf dessen zum Zargenrahmen weisenden
Seite.
[0074] Die Figur 6 zeigt ein solches Dichtelement 70 als gestuften Körper, dessen Dicke
nach oben in Richtung zur Kontaktfläche 71 gestufte abnimmt. Hier ist weiterhin erkennbar,
das vorzugsweise auf der Witterungsseite des Dichtelements 70 ein Ansatz 72 vorhanden
ist, dessen Oberfläche die Kontaktfläche 71 in Richtung zur Witterungsseite fortsetzt.
Dieser Ansatz kann bevorzugt hinter eine Aufsatzleiste 91 geklemmt werden, die auf
dem Zargenrahmen 90 aufgesetzt ist. Das Dichtelement 70 kann vorzugsweise zwischen
der Aufsatzleiste 92 und einer auf der anderen Seite des Dichtelements 70 auf den
Zargenrahmen 90 aufgesetzten Leiste 93 eingeschlossen sein.
Bezugszeichenliste
[0075]
100 Mittelbereich einer Schiebetür
100' Mittelbereich einer Schiebetür am unteren Zargenrahmen ohne Schiebeflügel
10 Mittelprofil des Festfeld
11 Aufnahmeausnehmung / Nut
20 Mittelprofilprofil des Schiebeflügels
21 Oberfläche des gegenüberliegenden Mittelprofilprofils 20
22 Glasleiste
30 Abdeckprofil
40 Glaselement
50 Dichtprofil
51 Zapfen
52, 52' elastische Stege
53, 54, 55 Dichtlippen
A Ausnehmung / Druckausgleichskammer
c untere Öffnung (in geschlossener Position)
56 Nase
57 Dichtungsbasis
58, 59 Dichtbereiche
I, II, III, IV Hohlkammern
60 Spalt
70 Dichtelement
71 Kontaktfläche
72 Ansatz
90 Zargenrahmen
91 Aufsatzleiste witterungsseitig auf Zargenrahmen
92 Leiste raumseitig auf Zargenrahmen
1. Dichtungssystem für die Abdichtung zwischen den sich gegenüberliegenden Mittelprofilen
(10, 20) einer Schiebetür (100) umfassend ein Dichtprofil (50), das an einem der Mittelprofile
(10, 20), vorzugsweise am Mittelprofil (10) eines Festfelds einer Schiebetür (100),
in vertikaler Erstreckungsrichtung befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtprofil (50) eine Dichtungsbasis (57) umfasst, die mit ihrer Rückseite am
Mittelprofil (10) befestigbar ist, insbesondere an einem Abdeckprofil (30) des Mittelprofils
(10), und die an ihrer Vorderseite in einem Abstand voneinander zwei zueinander parallel
verlaufende vorspringende Dichtbereiche (58, 59) aufweist, wobei zwischen den Dichtbereichen
(58, 59) und der Vorderseite der Dichtungsbasis (57) im Querschnitt betrachtet eine
Ausnehmung (A) gebildet ist, insbesondere mit der in Zusammenwirkung mit einer Oberfläche
(21) eines gegenüberliegenden Mittelprofils (20) ein Druckausgleichsraum bildbar ist,
wobei weiterhin zwei Dichtelemente (70) vorgesehen sind und mit jedem Dichtelement
(70) der stirnseitige Querschnitt des Dichtprofils (50) an einem jeweiligen in der
Erstreckungsrichtung liegenden Ende kontaktierend teilweise überdeckbar ist, insbesondere
in bestimmungsgemäßem Einsatz teilweise überdeckt ist.
2. Dichtungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der beiden Dichtbereiche (58, 59) des Dichtprofils (50) eine Hohlkammer (I,
II) umfasst, insbesondere wobei eine der beiden Hohlkammern (II), insbesondere die
der Raumseite des Dichtprofils (50) zugewandte Hohlkammer (II), mit dem jeweiligen
Dichtelement (70) verschließbar ist, insbesondere in bestimmungsgemäßen Einsatz verschlossen
ist.
3. Dichtungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlkammern (I, II) im Querschnitt durch Stege (52, 52') umgrenzt sind, wobei
wenigstens einer der Stege beider Hohlkammern (I, II) in einem spitzen Winkel zur
Dichtungsbasis (57) angeordnet ist.
4. Dichtungssystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Dichtbereich (58, 59), insbesondere jede Hohlkammer (I, II) nach Anspruch 2
oder 3, auf der von der Vorderseite der Dichtungsbasis (57) wegweisenden Seite, insbesondere
zur Oberfläche (21) eines gegenüberliegenden Mittelprofils (20) weisenden Seite, wenigstens
eine Dichtlippe (53, 54, 55) aufweist, vorzugsweise der Dichtbereich (58) oder die
Hohlkammer (I), welche/r zur Witterungsseite weist, zwei Dichtlippen (53, 54) aufweist,
deren freie Enden zueinander in einer Ebene parallel zur Dichtungsbasis (57) beabstandet
sind.
5. Dichtungssystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsbasis (57) im Querschnitt betrachtet auf ihrer Rückseite einen Zapfen
(51), insbesondere einen mit einer Hohlkammer (IV) ausgestatteten Zapfen (51) aufweist,
der in eine Aufnahmeausnehmung (11) am Mittelprofil (10), insbesondere an einem Abdeckprofil
(30) eines Mittelprofils (10) eindrückbar ist.
6. Dichtungssystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsbasis (57) im Querschnitt betrachtet auf ihrer Rückseite eine Hohlkammer
(III) aufweist, insbesondere die in einer Richtung parallel zur Dichtungsbasis (57)
seitlich neben einem Zapfen (51) nach Anspruch 5 liegt, mit der die Dichtungsbasis
(57) rückseitig an einer Anlagefläche, insbesondere einer gestuften Anlagefläche eines
Mittelprofils (10), insbesondere eines Abdeckprofils (30) eines Mittelprofils (10)
anlegbar ist, insbesondere in bestimmungsgemäßen Gebrauch angelegt ist.
7. Dichtungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich von der Dichtungsbasis (57) rückseitig ein Steg wegerstreckt, der bereichsweise
die Hohlkammer (III), insbesondere raumseitig, begrenzt und über diese hinausragt,
wobei das freie Ende des Stegs eine abgewinkelte Nase (56) aufweist, insbesondere
die parallel zur Dichtungsbasis (57) erstreckt ist, die in einen Hinterschnitt am
Mittelprofil (10), insbesondere in einen Hinterschnitt an einem Abdeckprofil (30)
eines Mittelprofils (10) einlegbar ist, insbesondere in bestimmungsgemäßen Gebrauch
eingelegt ist.
8. Dichtungssystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Dichtelement (70) durch einen in einer Höhenrichtung gestuften Körper ausgebildet
ist, insbesondere aus einem elastomeren Material, wobei der Körper in der Höhenrichtung
verjüngend ausgebildet ist, wofür nach jeder Stufe die in einer Dickenrichtung betrachtete
Dicke des Körpers abnehmend ist, insbesondere wobei die Dickenrichtung der Richtung
der Beabstandung zweier sich gegenüberliegender Mittelprofile (10, 20) entspricht,
wobei die in Dickenrichtung schmalste und in Höhenrichtung höchstliegende Stufe eine
Kontaktfläche (71) bildet, mit welcher der Querschnitt des Dichtprofils (50) kontaktierend
teilbereichsweise überdeckbar ist.
9. Dichtungssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der schmalsten Stufe kleiner gleich dem Abstand ist, den die sich gegenüberliegenden
Oberflächen der Mittelprofile (10, 20) zueinander in einem geschlossenen Zustand einer
Schiebetür, insbesondere am Ort des Dichtelements (70), einnehmen.
10. Schiebetür umfassend einen Zargenrahmen (90), in welchem ein Festfeld und ein Schiebeflügel
oder zwei Schiebeflügel angeordnet sind, die im geschlossenen Zustand sich überdeckende
Mittelprofile (10, 20) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass an einem der Mittelprofile (10, 20), insbesondere an dem Mittelprofil (10) des Festfelds,
in vertikaler Richtung verlaufend ein Dichtprofil (50) des Dichtsystems nach einem
der vorherigen Ansprüche angeordnet ist, dessen offener Querschnitt am jeweiligen
Ende des Dichtprofils (50) mit einem jeweiligen Dichtelement (70) des Dichtsystems
nach einem der vorherigen Ansprüche raumseitig teilweise geschlossen ist, welches
zwischen dem Ende des Dichtprofils (50) und dem Zargenrahmen (90) angeordnet ist.