(19)
(11) EP 4 553 269 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.05.2025  Patentblatt  2025/20

(21) Anmeldenummer: 23209368.2

(22) Anmeldetag:  13.11.2023
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E06B 9/06(2006.01)
E06B 9/24(2006.01)
E04B 1/82(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
E04B 1/8227; E06B 9/0692
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: Trenomat GmbH & Co. KG
42327 Wuppertal (DE)

(72) Erfinder:
  • KNITTEL, Klaus Walter
    42281 Wuppertal (DE)

(74) Vertreter: Müller, Enno et al
Rieder & Partner mbB Patentanwälte - Rechtsanwalt Yale-Allee 26
42329 Wuppertal
42329 Wuppertal (DE)

   


(54) TRENNVORHANG FÜR BEISPIELSWEISE SPORTHALLEN


(57) Die Erfindung betrifft einen Trennvorhang (1) für beispielsweise Sporthallen (H), Mehrzweckhallen, Veranstaltungs- und Messehallen, Industriehallen oder Säle, wobei der Trennvorhang (1) zwei Außenflächen aufweist, die durch jeweils eine Vorhangbahn (2, 3) gebildet sind, wobei die Vorhangbahnen (2, 3) von einem herabgelassenen Zustand in einen hochgezogenen Zustand raffbar sind und eine Vorhangbahn (2, 3), die eine vertikale Höhe aufweist, sich aus mehreren, in herabgelassenem Zustand im Wesentlichen horizontal erstreckenden Bahnabschnitten (8, 9) zusammensetzt, wobei über die vertikale Höhe (c) jeder der Vorhangbahnen (2, 3) sowohl ein oder mehrere Bahnabschnitte (8) aus schalldämmendem Material und ein oder mehrere Bahnabschnitte (8) aus schallabsorbierendem Material angeordnet sind. Zur vorteilhaften Ausbildung eines Trennvorhangs (1) hinsichtlich Schalldämmung und Schallabsorption, wird vorgeschlagen, dass die zusammengefassten vertikalen Höhen (b) der Bahnabschnitte (8) aus schallabsorbierendem Material beider Vorhangbahnen (2, 3) die vertikale Höhe (c) des Trennvorhanges (1) im herabgelassenen Zustand übertreffen zufolge einer überlappenden Anordnung der Bahnabschnitte (8) aus schallabsorbierendem Material und der Ausbildung eines schalldämmenden Bereiches in einem hierdurch gegebenen Überlappungsbereich der Bahnabschnitte (8) aus schallabsorbierendem Material.




Beschreibung

Gebiet der Technik



[0001] Die Erfindung betrifft einen Trennvorhang für beispielsweise Sporthallen, Mehrzweckhallen, Veranstaltungs- und Messehallen, Industriehallen oder Säle, wobei der Trennvorhang zwei Außenflächen aufweist, die durch jeweils eine Vorhangbahn gebildet sind, wobei die Vorhangbahnen von einem herabgelassenen Zustand in einen hochgezogenen Zustand raffbar sind und eine Vorhangbahn, die eine vertikale Höhe aufweist, sich aus mehreren, im herabgelassenen Zustand im Wesentlichen horizontal erstreckenden Bahnabschnitten zusammensetzt, wobei über die vertikale Höhe jeder der Vorhangbahnen sowohl ein oder mehrere Bahnabschnitte aus schalldämmendem Material als auch ein oder mehrere Bahnabschnitte aus schallabsorbierendem Material angeordnet sind.

Stand der Technik



[0002] Trennvorhänge der in Rede stehenden Art sind in verschiedenen Ausführungsformen und zu verschiedenen Anwendungen bekannt. Diese dienen beispielsweise der Trennung großflächiger Räume, wie etwa sogenannter Dreifach-Sporthallen in mehrere, beispielsweise zwei oder drei flächenkleinere Bereiche. Bekannte und auch erfindungsgemäße Trennvorhänge können aus zumindest zwei im herabgelassenen Zustand horizontal zueinander beabstandeten Vorhangbahnen bestehen, die aufeinander zu weisende Innenflächen und voneinander abweisende Außenflächen aufweisen. Die Vorhangbahnen können an einer Vorhang-Trageinrichtung angehängt sein, wobei die Vorhang-Trageinrichtung eine oder mehrere Aufwickelwellen aufweisen kann.

[0003] Für beispielsweise den Sportunterricht an Schulen, ebenso für die Übungseinheiten der die Sporthallen mit nutzenden Sportvereine, ist eine gute Sprachverständlichkeit in dem durch die Trennvorhänge abgeteilten Hallenteil einer Sporthalle von wesentlicher und unverzichtbarer Bedeutung. Die DIN 18 032 - Hallen für Turnen, Spiele und Mehrzwecknutzung - schreibt deshalb vor, dass Trennvorhänge zur Schallabsorption der Hallenteile beitragen müssen. Für die Schalldämmung von Trennvorhängen schreibt die gleiche DIN 22 dB(A)-Werte vor. Die akustischen Verhältnisse in einer Sporthalle werden neben der Schalldämmung zwischen den durch Trennvorhänge abgetrennten Hallenteilen allerdings auch ganz wesentlich durch die Dauer der Nachhallzeiten beziehungsweise dem Echoeffekt innerhalb der einzelnen abgetrennten Hallenteile beeinflusst.

[0004] Es besteht entsprechend das Bedürfnis, Trennvorhänge anzugeben, mit welchen sowohl die geforderten Schalldämmungswerte erreicht werden können, wie auch eine ausreichende Schallabsorption zur Verringerung der Nachhallzeiten.

[0005] So sind beispielsweise aus der EP 1174 063 B1 Trennvorhänge der in Rede stehenden Art bekannt, mit Wandflächen aus vliesbeschichtetem Bespannungsmaterial, mit welchen Trennvorhängen ein Schallabsorptionsgrad von etwa 0,15 erreicht werden kann. Derartige Trennvorhänge erfüllen die Forderungen der DIN 18032 Teil 4 nach Schallabsorption, wobei indes der erreichbare Absorptionswert nicht in jedem Fall geeignet ist, die Nachhallzeiten nach DIN 18041 in Sporthallen sicherzustellen.

[0006] Bekannt sind des Weiteren zweischalige Trennvorhänge, mit oder auch ohne eine zusätzliche schalldämmende Textileinlage, bei denen eine Wandfläche aus schalldämmenden und die gegenüberliegende aus gelochtem Material besteht. Bei Einsatz eines entsprechend schweren Bespannungsmaterials für die schalldämmende Wandfläche sind die von der DIN 18032 Teil 4 geforderten 22 dB(A) erreichbar. Auf der Seite der gelochten Wandfläche sind die Schallabsorptionswerte zum Teil sehr gut und entsprechen denen von beidseitig gelochten Trennvorhängen. Der Nachteil dieser Konstruktion besteht darin, dass die Seite des Trennvorhanges mit der schalldämmenden Wandfläche nicht schallabsorbierend ist, mit entsprechenden nachteiligen Folgen für die Nachhallzeiten in dem entsprechenden Hallenbereich.

[0007] Die EP 3 225 774 A1 und EP 2 947 256 B1 beziehen sich auf drei- beziehungsweise vierschalige Trennvorhänge, bei denen jeweils eine oder zwei innen angeordnete Wandflächen die Schalldämmung von 22 dB(A) oder darüber sicherstellen, zwei außen angeordnete gelochte Wandflächen aus zum Beispiel vliesbeschichtetem Bespannungsmaterial gleichzeitig eine Schallabsorption von 0,5 und darüber bieten. Nachhallzeiten gemäß DIN 18041 sind mit dieser Konstruktion erreichbar. Es ergibt sich jedoch der Nachteil, dass eine solche Konstruktion teurer und herstellungstechnisch aufwendiger als herkömmliche Trennvorhänge ist und dass die Konstruktionen bei einer Breite von mindestens 0,40 m größere Einbaubreiten im Bereich der Hallendecke erfordern. Im Falle der Erneuerung von Trennvorhängen in bestehenden Hallen ist dies häufig mit großem Aufwand verbunden.

[0008] Aus der EP 3 372 743 A1 ist ein Trennvorhang bekannt, bei welchem ein Paar von gegenüberliegenden Bahnabschnitten jeweils mit gleichen spezifischen akustischen Eigenschaften ausgebildet ist. Aus der EP 3 416 161 A1 ist ein Trennvorhang bekannt, bei welchem sich jeweils Bahnabschnitte, die überwiegend schallabsorbierend sind, einem Bahnabschnitt gegenüberliegen, der überwiegend schalldämmend ist. Es ist über die vertikale Höhe zusammengefasst eine gleiche Länge von dämmendem Material und schallabsorbierendem Material vorgesehen.

[0009] Aus der EP 3 739 161 A1 ist ein Trennvorhang bekannt bei dem mit nur einem schalldämmenden Überbrückungsstreifen die schalldämmenden Bahnabschnitte der einen Seite des Trennvorhangs mit den schalldämmenden Bahnabschnitten der anderen Seite des Trennvorhangs verbunden sind, bei insgesamt größerer Fläche aus schalldämmendem Material als aus schallabsorbierendem Material.

Zusammenfassung der Erfindung



[0010] Ausgehend von einem Stand der Technik gemäß der EP 3 739161 A1 stellt sich der Erfindung die Aufgabe, einen Trennvorhang der genannten Art anzugeben, der unter Berücksichtigung der vorbeschriebenen Erfordernisse hinsichtlich Schalldämmung und Schallabsorption vorteilhaft ausgebildet ist.

[0011] Diese Aufgabe ist beim Gegenstand des Anspruches 1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, dass die zusammengefassten Höhen der Bahnabschnitte aus schallabsorbierendem Material beider Vorhangbahnen die vertikale Höhe des Trennvorrangs im herabgelassen Zustand übertreffen zufolge einer überlappenden Anordnung von Bahnabschnitten aus schallabsorbierendem Material, wodurch sich ein Überlappungsbereich ergibt, und dass in dem Überlappungsbereich ein schalldämmender Bereich ausgebildet ist.

[0012] Der Trennvorhang ist mit einem großen Flächenanteil an schallabsorbierendem Material ausgebildet. Die geforderten akustischen Werte, insbesondere die Schalldämmwerte und die Nachhallzeit, lassen sich günstig einhalten. Der schalldämmende Bereich erstreckt sich über die vertikale Höhe hinter dem jeweiligen schallabsorbierenden Bahnabschnitt, über die Breite des Trennvorhanges gesehen dazwischen. Es kann ein schalldämmender Bereich vorgesehen sein, der sich, jedenfalls im Wesentlichen, frei von und unverbunden zu den schallabsorbieren Bahnabschnitten in einem horizontalen Zwischenraum zwischen diesen schallabsorbierenden Bahnabschnitten vertikal erstrecken kann.

[0013] Das schalldämmende Material kann sich dabei insbesondere im herabgelassenen Zustand des Trennvorhanges im Wesentlichen wechselseitig im Bereich beider Vorhangbahnen erstrecken, dies gegebenenfalls unter Querung des sich zwischen den Vorhangbahnen ergebenden Abstandraumes durch Ausgestaltung als ein, wie nachstehend noch in weiterer Einzelheit beschrieben, Überbrückungsstreifen aus schalldämmendem Material. Es kann sich so weiter eine insgesamt durchgehende, bevorzugt nicht unterbrochene Bahn aus schalldämmendem Material ergeben, wobei die Durchgängigkeit sich mit Bezug auf eine Projektion der aus schalldämmendem Material hergestellten Bahnabschnitte beider Vorhangbahnen und gegebenenfalls des genannten Bereiches oder des oder der Überbrückungsstreifen in Horizontalrichtung auf eine gemeinsame Vertikalebene ergeben kann. Bei Anordnung eines Überbrückungsstreifens kann sich eine solche Durchgängigkeit auch bezüglich einer Vertikalprojektion dieser schalldämmenden Materialabschnitte in eine Horizontalebene ergeben.

[0014] Jede Vorhangbahn ist dabei aus mehreren übereinander angeordneten und horizontal sich erstreckenden Bahnabschnitten zusammengesetzt, welche Bahnabschnitte in Vertikalrichtung der Vorhangbahn betrachtet eine Breite von etwa 0,5 bis 1,5 m aufweisen kann. Dabei kann eine Vorhangbahn mit Bezug auf die Vertikalerstreckung bezüglich zweier nebeneinander angeordneten Vorhangbahnen im herabgelassenen Zustand zwei Abschnitte aus schalldämmendem und schallabsorbierendem Material aufweisen. So können gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung alle Bahnabschnitte einer Vorhangbahn aus schalldämmendem Material in Vertikalrichtung betrachtet unmittelbar aneinandergereiht sein, wie auch die Bahnabschnitte aus schallabsorbierendem Material in Vertikalrichtung unmittelbar hintereinander vorgesehen sein können.

[0015] Dabei kann bei einer sich aus einer geraden Anzahl an Bahnabschnitten zusammensetzenden Vorhangbahn jeweils eine ungleiche Zahl an Bahnabschnitten aus schalldämmendem und schallabsorbierendem Material vorgesehen sein, so dass sich insgesamt eine Aufteilung mit einem größeren Anteil an schallabsorbierenden als an schalldämmenden Bahnabschnitten je Vorhangbahn ergeben kann.

[0016] An den Verbindungen der Bahnabschnitte im Wechsel von den schallabsorbierenden Bahnabschnitten zu den schalldämmenden Bahnabschnitten kann der Bereich aus schalldämmendem Material zwischen zwei aus schallabsorbierendem Material bestehenden gegenüberliegenden Bahnabschnitten, in seinem hierdurch gegebenen Zwischenraum, gegeben sein.

[0017] Insbesondere der Bereich aus schalldämmendem Material, der vertikal zwischen zwei Bahnabschnitten aus schallabsorbierendem Material verläuft, oder gegebenenfalls der Überbrückungsstreifen, können dabei aus einem vergleichsweise steifen Material, wie beispielsweise aus einer PVC-Bahn, bestehen.

[0018] Hierdurch kann eine schalldämmende, durchgehende Wandfläche, bei gleichwohl hohem Schallabsorptionsvermögen, entstehen. Die Erstreckung im Wechsel über beide Wandflächen gilt folgerichtig auch für die schallabsorbierenden Hälften des Trennvorhanges, jedoch ohne eine schallabsorbierende Verbindung, etwa im Sinne eines Überbrückungsstreifens, über die Breite bzw. Tiefe des Trennvorhangs.

[0019] Sowohl bei Vorhangbahnen mit einer ungeraden Anzahl an Bahnabschnitten, aber auch bei Vorhangbahnen mit einer geraden Anzahl an Bahnabschnitten, kann eine überlappende Anordnung der Bahnabschnitte aus schallabsorbierendem Material der Vorhangbahnen erreicht sein. In diesen Fällen kann der schallabsorbierende Bereich jeder der Vorhangbahnen einer Wandfläche einen oder mehrere Bahnabschnitte mehr als der schalldämmende Bereich aufweisen. Gleichwohl kann sich je nach Außenfläche eine unterschiedliche Größe des schallabsorbierenden Bereiches einstellen. Der größere, aus schallabsorbierenden Bahnabschnitten bestehende Bereich wird bevorzugt beim Einbau von zwei Trennvorhängen zum mittleren, an zwei Seiten von Trennvorhängen begrenzten Hallenbereichen, angeordnet.

[0020] So können die genannten Werte für Schalldämmung und Schallabsorption erreicht werden, indem sich die schallabsorbierenden Bereiche jeder Seite des Trennvorhangs überlappen.

[0021] Gemäß einer möglichen Ausführungsform kann der schalldämmende Bereich akustisch mit einem Wandabschnitt aus schallabsorbierendem Material verbunden sein. Die akustische Verbindung lässt erreichen, dass durch das schallabsorbierende Material eines Bahnabschnittes hindurchtretender Schall gleichwohl auch gedämmt wird. Hierzu ist eine akustische Verbindung jedenfalls an einem vertikal oberen und einem vertikal unteren Ende des schalldämmenden Bereiches mit der oder den Bahnabschnitten aus schallabsorbierendem Material vorteilhaft.

[0022] Die akustische Verbindung kann schon durch ein Anliegen des schalldämmenden Bereiches an den Bahnabschnitten aus schallabsorbierendem Material erreicht sein. Das Anliegen kann durch eine verhaftende Ausgestaltung, beispielsweise im Sinne eines Klettverschlusses, günstig erreicht oder unterstützt sein. Es kann auch eine feste Verbindung, wie etwa durch ein Vernähen, ausgeführt sein.

[0023] Die akustische Verbindung erbringt die erstrebte vertikal durchgehende schalldämmende Ausgestaltung, wechselnd von einer Seite des Trennvorhangs zu der anderen.

[0024] Weiter kann vorgesehen sein, dass der schalldämmende Bereich als Überbrückungsstreifen aus schalldämmendem Material ausgebildet ist. Der Überbrückungsstreifen erstreckt sich von der einen Vorhangbahn zu der anderen Vorhangbahn.

[0025] Hierbei ist weiter bevorzugt, dass der Überbrückungsstreifen in dem herabgelassen Zustand in einem vertikalen Querschnitt durch den Trennvorhang, in dem sich nur eine Dicke der Bahnabschnitte abbildet, in einem spitzen Winkel zu einer Horizontalen verläuft. Hierdurch ist in dem Überlappungsbereich gleichsam ein weiterer mittlerer Bahnabschnitt aus schalldämmendem Material gegeben.

[0026] Der Überbrückungsstreifen kann hierbei, wenn er mit einem vertikal oberen Ende des Bahnabschnittes aus schallabsorbierendem Material auf der einen Seite und einem vertikal unteren Ende des Bahnabschnittes aus schallabsorbierendem Material auf der anderen Seite verbunden ist, einen gleichsam weiteren, mittleren Bahnabschnitt bilden, der für sich gesehen eine größere vertikale Länge aufweist als die beiden Bahnabschnitte aus schallabsorbierendem Material, zwischen denen er sich erstreckt.

[0027] Der Überbrückungsstreifen kann sich jedenfalls im herabgelassen Zustand des Trennvorhangs über einen wesentlichen Bereich in dem genannten spitzen Winkel erstrecken. In Anbetracht der möglichen Verbindungen mit den Bahnabschnitte aus schallabsorbierendem Material kann jedenfalls ein Anfangs- und ein Endbereich des Überbrückungsstreifen auch hiervon abweichend verlaufen.

[0028] Der Überbrückungsstreifen kann jedenfalls bezüglich einem der Bahnabschnitte unverbunden ausgebildet sein. Er kann an einem der Bahnabschnitte lediglich anliegen oder eben beispielsweise durch einen schon erwähnten Klettverschlusses verhaftet sein.

[0029] Es ist weiter bevorzugt vorgesehen, dass die Bahnabschnitte des Trennvorhangs insgesamt, gegebenenfalls mit Ausnahme eines obersten und eines untersten Bahnabschnittes auf jeder Seite, horizontal gegenüberliegende Verbindungsnähte aufweisen.

[0030] Hierbei ist bevorzugt vorgesehen, dass der Überbrückungsstreifen ausgehend von einer ersten Verbindungsnaht zwischen einem ersten und einem zweiten Wandabschnitt auf einer Seite des Trennvorhangs mit einer dritten Verbindungsnaht zwischen einem dritten und einem vierten Bahnabschnitt auf der anderen Seite des Trennvorhangs verbunden ist, wobei die erste und die dritte Verbindungsnaht in vertikaler Richtung versetzt zu einer zweiten Verbindungsnaht, die sich auch auf der Seite der dritten Verbindungsnaht befindet, ausgebildet sind, wobei, weiter bevorzugt, und in der Regel, die zweite Verbindungsnaht der ersten Verbindungsnaht gegenüberliegt.

[0031] Eine Verbindungsnaht erstreckt sich im Wesentlichen horizontal und auf eine gegenüberliegende Vorhangbahn hin. Es kann sich dabei im Bereich der aufeinanderliegenden Randstreifen eine (vertikale) Überlappung von Bahnabschnittbereichen ergeben. Im Bereich einer solchen Überlappung kann eine Verbindung der Bahnabschnitte gegeben sein, beispielsweise in Form einer Naht. Auch kann eine Verbindung beispielsweise durch Vernieten, Verschwei-ßen oder Verschraubung gegeben sein, weiter gegebenenfalls unter Nutzung eines Profils, wie weiter beispielsweise zur Bildung einer Kederverbindung. Auch sind diesbezüglich Verbindungen durch Reißverschlüsse oder dergleichen möglich.

[0032] Eine solche überlappende Verbindungsnaht kann im Übrigen sowohl gegeben sein bei einer diesbezüglichen Verbindung aneinandergrenzender Bahnabschnitte aus schalldämmendem und schallabsorbierendem Material wie auch bei aneinandergrenzenden Bahnabschnitten, welche beide aus schalldämmendem oder schallabsorbierendem Material bestehen.

[0033] Dabei kann weiter ein Überbrückungsstreifen im herabgelassenen Zustand des Trennvorhanges zumindest randseitig ein- oder beidseitig in einer vertikalen Überdeckung zu einer Verbindungsnaht beziehungsweise zu aufeinanderliegenden Randbereichen von Bahnabschnitten verlaufen. Durch diese vertikale Überdeckung kann die vorbeschriebene Durchgängigkeit der schalldämmenden Lage sowohl in einer Horizontalprojektion als auch in einer Vertikalprojektion erreicht sein.

[0034] Gegenüberliegende Bahnabschnitte können durch horizontale Zugmittel verbunden sein.

[0035] Auch das horizontale Zugmittel kann sich oberhalb oder unterhalb der Verbindungsnaht erstrecken, ist dabei weiter mit den im Bereich der Verbindungsnaht miteinander verbundenen Randstreifen verbunden, so beispielsweise zufolge Nähen, Kleben oder Nieten.

[0036] In einer bevorzugten Ausgestaltung erstreckt sich das horizontale Zugmittel im herabgelassenen Zustand des Trennvorhanges oberseitig der aufeinanderliegenden Randstreifen und der Überbrückungsstreifen unterhalb dieser Randstreifen, dies bei vertikaler Überdeckung zu den zugeordneten Randstreifen beider Vorhangbahnen.

[0037] In weiterer Ausgestaltung kann der Überbrückungsabschnitt auch einteilig, darüber hinaus gegebenenfalls, wie auch bevorzugt, materialeinheitlich, mit einem Bahnabschnitt aus schalldämmendem Material einer Vorhangbahn ausgebildet sein. Der Bahnabschnitt aus schalldämmendem Material einer Vorhangbahn wird dabei wandungsinnenseitig über den Bereich des zur Verbindung der Bahnabschnitte genutzten Randstreifens in Richtung auf die Innenseite der gegenüberliegenden Vorhangbahn hinaus verlängert. Dieser verlängerte Abschnitt bildet den Überbrückungsstreifen, dessen freier Endabschnitt, wie vorbeschrieben, überlappend zu den Randstreifen zweier Bahnabschnitte der gegenüberliegenden Vorhangbahn angeordnet sein kann.

[0038] Der frei auslappende Endbereich eines solchen einteilig mit einem Bahnabschnitt ausgebildeten Überbrückungsstreifens kann dabei auf den Randstreifen der gegenüberliegenden Vorhangbahn aufliegen oder unter den Randstreifen der gegenüberliegenden Vorhangbahn anliegen. Grundsätzlich kann der frei auslappende Endbereich hierbei mit dem Randstreifen mehrerer Bahnelemente fluchten. Dies erfordert dann in der Regel zusätzlich übliche, horizontale Zugmittel.

[0039] Die angesprochenen Klettverbindung kann aus einem im Wesentlichen Hakenbereich einem der Verbindungspartner und einem im Wesentlichen Schlaufenbereich an dem anderen Verbindungspartner bestehen. Entsprechend kann zumindest ein Endbereich des schalldämmenden Bereiches oder des Überbrückungsstreifens als Haken-oder Schlaufenbereich ausgebildet sein und ein entsprechender Oberflächenbereich der Verbindungsnaht als Schlaufen- oder Hakenbereich ausgebildet sein.

[0040] In weiterer Ausgestaltung kann dieser freie Endbereich mit den Randstreifen der gegenüberliegenden Vorhangbahn verbunden sein, beispielsweise durch Vernähen.

[0041] Weiter können vertikale Zugmittel vorgesehen sein.

[0042] Ein vertikales Zugmittel kann den Überbrückungsstreifen durchsetzen. Hierbei ist bevorzugt eine auch eine Relativbewegung zwischen dem Zugmittel und dem Überbrückungsstreifen zulassende Öffnung in dem Überbrückungsstreifen ausgebildet.

[0043] Weiter kann vorgesehen sein, dass der Überbrückungsstreifen ausgehend von einem Bahnabschnitt einer ersten Vorhangbahn sich zu einer Verbindungsnaht zwischen zwei Randstreifen der Bahnabschnitte der zweiten Vorhangbahn erstreckt, auf oder unter den Randstreifen der jeweiligen Vorhangbahn endet und mit den Randstreifen der jeweiligen Vorhangbahn verbunden ist.

[0044] Es ist ein Trennvorhang angegeben, der bevorzugt zweischalig, also mit zwei Vorhangbahnen, aufgebaut ist, mit einer Breite zwischen den Vorhangbahnen von bevorzugt 200 bis 400 mm, weiter bevorzugt etwa 250 bis 300 mm. Eine solche Breite entspricht im Wesentlichen den bekannten Konstruktionen. Zugleich erfüllt ein solcher Trennvorhang beide Forderungen der DIN 18032 Teil 4, nämlich die nach 22 dB(A)-Schalldämmung und die nach gleichzeitiger Schallabsorption.

[0045] Es ist ein Schallabsorptionswert von 0,5 und mehr erreichbar. Ein solcher Schallabsorptionsgrad hat sich bewährt. Bei einer durchschnittlichen schallabsorbierenden Gestaltung der sonstigen Umgebungsflächen, wie Decke, Boden und Wände in den durch den erfindungsgemäßen Trennvorhang abgeteilten Hallenbereichen, sind Nachhallzeiten unter 2 Sekunden erreichbar.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen



[0046] Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung erläutert, die aber lediglich Ausführungsbeispiele darstellt. Ein Teil, das nur bezogen auf eines der Ausführungsbeispiele erläutert ist und bei einem weiteren Ausführungsbeispiel aufgrund der dort herausgestellten Besonderheit nicht durch ein anderes Teil ersetzt ist, ist damit auch für dieses weitere Ausführungsbeispiel als jedenfalls mögliches vorhandenes Teil beschrieben. Auf der Zeichnung zeigt:
Fig. 1
eine schematische, perspektivische und teilweise aufgebrochene Darstellung eines Trennvorhangs;
Fig. 2
eine schematische Grundrissdarstellung einer mittels Trennvorhänge aufteilbaren Dreifach-Sporthalle;
Fig. 3
den schematischen Schnitt gemäß der Linie III-III in Figur 2, betreffend eine erste Ausführungsform bezüglich der Anordnung eines horizontalen Zugmittels und eines Überbrückungsstreifens zwischen zwei Vorhangbahnen des Trennvorhanges;
Fig. 4
eine der Figur 3 entsprechende Darstellung, eine alternative Anordnung des Zugmittels und des Überbrückungsstreifens betreffend;
Fig. 5
eine weitere der Figur 3 entsprechende Darstellung, betreffend eine weitere Ausführungsform hinsichtlich der Anordnung von Zugmittel und Überbrückungsstreifen;
Fig. 6
in schematischer Darstellung den Trennvorhang in einem hochgezogenen Zustand;
Fig. 7
den Trennvorhang in einer schematischen Vertikal-Schnittdarstellung, den herabgelassenen Zustand des Trennvorhanges in einer ersten Ausführungsform betreffend, bei Anordnung eines zwischen den Vorhangbahnen in einem Winkel angeordneten Überbrückungsstreifens;
Fig. 8
eine Darstellung gemäß Figur 7, mit einer gegenüber Figur 7 vertikal versetzten Anordnung des Überbrückungsstreifens;
Fig. 9
eine Anordnung gemäß Figur 7, mit einer gegenüber Figur 7 und Figur 8 vertikal versetzten Anordnung des Überbrückungsstreifens;
Fig. 10
eine Anordnung gemäß Figur 9, mit einer reduzierten Anzahl von vertikal übereinander angeordneten Bahnabschnitten;
Fig. 11
den Trennvorhang gemäß Figur 10 mit einer gegenüber Figur 10 vertikal versetzten Anordnung des Überbrückungsstreifens;
Fig. 12
eine teilweise Darstellung des Überbrückungsstreifen, hinsichtlich eines Abschnittes mit einer Hakenausbildung auf der Unterseite, zugeordnet einer Verbindungsnaht mit Schlaufenausbildung;
Fig. 13
Darstellung gemäß Figur 12, mit einer Hakenausbildung auf der Oberseite, zugeordnet einer Verbindungsnaht mit Schlaufenausbildung; und
Fig. 14
eine Darstellung des Endbereiches des Überbrückungsstreifens alleine, mit beidseitiger Hakenausbildung.

Beschreibung der Ausführungsformen



[0047] Dargestellt und beschrieben ist, zunächst mit Bezug zu Figur 1, ein Trennvorhang 1, wie dieser beispielsweise in Hallen, insbesondere Sporthallen H (vgl. beispielsweise schematische Darstellung in Figur 2) oder ähnlichen Bereichen, zum Einsatz kommen kann. Hiermit können Bereiche 17 der Halle H oder dergleichen abgetrennt werden und weitestgehend vermieden werden, dass Geräusche von der einen Seite des Hallenbereiches auf die andere übertragen werden.

[0048] Der Trennvorhang 1 besteht im Wesentlichen aus zwei als Wandflächen zu bezeichnenden Vorhangbahnen 2 und 3, wobei sich der Trennvorhang 1 im herabgelassenen Zustand, wie dies beispielsweise in Figur 1 dargestellt ist, im Wesentlichen vertikal erstreckt.

[0049] Die Vorhangbahnen 2, 3 können über jeweils im Bereich der Innenflächen der Vorhangbahnen 2 und 3 befestigte horizontale Zugmittel 4 in Form von Querverbindern verbunden sein (vgl. hierzu auch die Figuren 3 bis 5).

[0050] Wie weiter in Figur 1 schematisch dargestellt, kann im Bereich des in herabgelassenem Zustand des Trennvorhanges 1 dem Hallenboden zugewandten Endes eine Raffschiene 5 vorgesehen sein. Eine solche Raffschiene 5 erstreckt sich in bevorzugter Ausgestaltung über die gesamte Längserstreckung des Trennvorhanges 1 (entsprechend in Erstreckungsrichtung senkrecht zur Zeichenebene beispielsweise bezüglich der Figuren 7 bis 11) und wirkt bevorzugt unterseitig auf den Verbindungsbereich zwischen den Vorhangbahnen 2 und 3.

[0051] Die Raffschiene 5 ist an einem oder mehreren vertikalen Zugmitteln 6 in Form einer Raffschnur befestigt. Das oder die vertikalen Zugmittel 6 durchsetzen im herabgelassenen Zustand den Trennvorhang 1 etwa mittig zwischen den Vorhangbahnen 2 und 3. Weiter können das oder die vertikalen Zugmittel 6 endseitig, d.h. deckenseitig, an einer bevorzugt motorisch, insbesondere elektromotorisch angetriebenen Aufwickelwelle 7 oder umgelenkt an einer Aufwickelvorrichtung im Bereich des Motors befestigt sein.

[0052] Mittels der motorischen Einrichtung kann auf die Verbindungsmittel beziehungsweise Zugmittel, wie insbesondere das oder die vertikalen Zugmittel 6, eingewirkt werden. So kann der Trennvorhang 1 unter Raffung der Vorhangbahnen 2 und 3 nach oben unter eine Hallendecke gezogen werden (vgl. Figur 6) beziehungsweise von hier ausgehend in Richtung auf den Hallenboden herabgelassen werden.

[0053] Figur 6, welche den hochgerafften Zustand wiedergibt, ist eine schematische Darstellung. Auf die Darstellung der horizontalen und vertikalen Zugmittel wie auch des Überbrückungsstreifens wurde ersichtlich verzichtet.

[0054] Die Vorhangbahnen 2 und 3 sind in quer zur Vertikalerstreckung und somit in der vorbeschriebenen Längserstreckung des Trennvorhanges 1 verlaufende Bahnabschnitte 8 und 9 einer Vorhangbahn 2, 3, siehe Figuren 7 bis 11, unterteilt. Diese Bahnabschnitte 8 und 9 sind je Vorhangbahn 2, 3 übereinander angeordnet. Aus der Summe der Höhen b der Bahnabschnitte 8 und 9 einer Vorhangbahn 2, 3 ergibt sich die vertikale Höhe c einer Vorhangbahn 2, 3 insbesondere in der herabgelassenen Stellung.

[0055] Die im herabgelassenen Zustand des Trennvorhanges 1 mit Blick auf die Breitseitenfläche einer Vorhangbahn 2, 3 im Wesentlichen sich horizontal erstreckenden Bahnabschnitte 8 und 9 einer Vorhangbahn 2 beziehungsweise 3 können über eine im Bereich von aufeinanderliegenden Randstreifen 10, 11 von Bahnabschnitten 8 und 9 gebildeten Verbindungsnähten 12,12a, 12b, 12c miteinander verbunden sein. Im Bereich dieser Randstreifen 10, 11 können dann auch die horizontalen Zugmittel 4 an den Bahnabschnitten 8 und 9 befestigt sein.

[0056] Die Befestigung der horizontalen Zugmittel 4 an den Randstreifen 10, 11, bevorzugt im Bereich der Verbindungsnähte, kann durch Nähen, Kleben, Tackern, Schweißen, Schrauben oder Nieten erreicht sein.

[0057] In weiterer Ausführung, wenngleich nicht dargestellt, können die Bahnabschnitte 8 und 9 auch gegebenenfalls bei Anordnung von Profilen oder Leisten vernietet, verschraubt, verklammert, verpresst oder verklebt sein.

[0058] Der Trennvorhang 1 beziehungsweise die Vorhangbahnen 2, 3 sind bevorzugt an einer Hallendecke über Trageinrichtungen 13 befestigt. Der im Nutzungszustand betrachtete horizontale Abstand der Trageinrichtungen 13 zueinander gibt im Wesentlichen die Breite a des Trennvorhanges 1 im Deckenbereich vor, wie bevorzugt auch die dieser Breite a im Wesentlichen entsprechende Breite im bodenseitigen Endbereich des Trennvorhanges 1. Die Breite a des Trennvorhanges 1 kann etwa 0,2 bis 0,4 m, weiter etwa 0,3 bis 0,35 m betragen.

[0059] Über die vertikale Höhe c einer jeden Vorhangbahn 2, 3 können gemäß den dargestellten Ausführungsbeispielen Bereiche SD mit Bahnabschnitten 8 aus schalldämmendem Material und Bereiche SB mit Bahnabschnitten 9 aus schallabsorbierendem Material angeordnet sein. Bei dem schalldämmenden Material zur Ausbildung insbesondere der Bahnabschnitte 8 kann es sich beispielsweise um Kunstleder, Kunststofffolie, Vlies oder auch Textilgewebe handeln. Das Material für die schallabsorbierenden Bahnabschnitte 9 kann, wie auch bevorzugt, gelocht beziehungsweise perforiert sein.

[0060] Wie aus den Darstellungen ersichtlich, können die Vorhangbahnen 2 und 3 jeweils einen aus mehreren übereinander angeordneten Bahnabschnitten 8 zusammenhängenden schalldämmenden Bereich SD aufweisen wie auch einen zusammenhängenden schallabsorbierenden Bereich SB aus in Vertikalrichtung unmittelbar übereinander angeordneten Bahnabschnitten 9.

[0061] Im herabgelassenen Zustand des Trennvorhanges 1 kann einem schalldämmenden Bereich SD einer Vorhangbahn 2 beziehungsweise 3 ein schallabsorbierender Bereich SB der anderen Vorhangbahn 3 beziehungsweise 2 gegenüberliegen.

[0062] So kann gemäß der in Figur 7 dargestellten Ausführungsform vorgesehen sein, die Vorhangbahnen 2 und 3 bezüglich ihrer Vertikalerstreckung bei einer geradlinigen Anzahl an Bahnabschnitten 8 und 9 je Vorhangbahn 2, 3 jeweils zum Teil mit einem schalldämmenden Bereich SD und einem schallabsorbierenden Bereich SB zu versehen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt sich ein schalldämmender Bereich SD einer Vorhangbahn 2, beziehungsweise 3, beginnend von oben, über drei Bahnabschnitte 8 und ein schallabsorbierender Bereich SB über weitere drei Bahnabschnitte 9.

[0063] Dem schalldämmenden Bereich SD der Vorhangbahn 2 liegt ein schallabsorbierender Bereich SB der anderen Vorhangbahn 3 desselben Trennvorhanges 1 gegenüber, dies jedoch in Überlappung zu dem schallabsorbierenden Bereich SB der Vorhangbahn 2.

[0064] Zwischen den in Überlappung befindlichen Bahnabschnitte 9, die aus schallabsorbierendem Material bestehen, ist ein Bereich, hier konkret als Überbrückungsstreifen 14 ausgebildet, angeordnet, der sich in der Querschnittsdarstellung der Figuren 7-11 schräg zu einer Horizontalen HO erstreckt.

[0065] Der Bereich bzw. Überbrückungsstreifen 14 schließt in der Querschnittsdarstellung im Wesentlichen einen spitzen Winkel α mit der Horizontalen HO ein.

[0066] Der Winkel α kann insbesondere zwischen 25 und 80° betragen.

[0067] Der Bereich bzw. Überdeckungsabschnitt 14 kann sich hierbei, wie bei den dargestellten Ausführungsbeispielen, ausgehend von einer ersten Verbindungsnaht 12a zwischen einem ersten und einem zweiten Bahnabschnitt 8a, 9a mit einer dritten Verbindungsnaht 12b verbunden sein, die in vertikaler Richtung versetzt zu einer zweiten Verbindungsnaht 12c ausgebildet ist, welche der ersten Verbindungsnaht 12a gegenüberliegt. In diesem Fall und bevorzugt ist daher der Überbrückungsstreifen 14 sich zwischen vertikal versetzten Verbindungsnähten erstreckend in dem Zwischenraum der Vorhangbahnen 2,3 angeordnet.

[0068] Der Überbrückungsstreifen 14 kann an einem Endbereich, an dem er mit einer Verbindungsnaht verbunden ist, auch mit einem horizontalen Zugmittel 4 verbunden sein.

[0069] Der Überbrückungsstreifen 14 kann auch von einem vertikalen Zugmittel 6 durchsetzt sein.

[0070] Bei der Ausführungsform der Figur 8, bei der jede Vorhangbahn mit sechs untereinander angeordneten Bahnabschnitten 8 bzw. 9 ausgebildet ist, ist der Überbrückungsstreifen 14 ausgehend von einem unteren Ende des von oben gesehen zweiten Bahnabschnittes 8 sich erstreckend ausgebildet, so dass auf der in der Zeichnung linken Seite dieses Trennvorhanges 1 insgesamt vier Bahnabschnitte aus schallabsorbierendem Material untereinander erreicht sind, nach zwei Bahnabschnitten 9 aus schalldämmendem Material. Gegenüberliegend, mit der Überlappung im Bereich des Überbrückungsabschnittes 14, sind drei Bahnabschnitte 9 aus schallabsorbierendem Material untereinander ausgebildet, gefolgt von drei Bahnabschnitten 9 aus schalldämmendem Material.

[0071] Bei der Ausführungsform der Figur 9, bei der jede Vorhangbahn ebenfalls mit sechs untereinander angeordneten Bahnabschnitten 8 bzw. 9 ausgebildet ist, ist der Überbrückungsstreifen 14 ausgehend von einem unteren Ende des von oben gesehen vierten Bahnabschnittes 8 sich erstreckend ausgebildet, so dass auf der in der Zeichnung linken Seite dieses Trennvorhanges 1 insgesamt vier Bahnabschnitte aus schalldämmendem Material untereinander erreicht sind, gefolgt von zwei Bahnabschnitte 9 aus schallabsorbierendem dem Material. Gegenüberliegend, mit der Überlappung im Bereich des Trennabschnittes 14, sind fünf Bahnabschnitte 9 aus schallabsorbierendem Material untereinander ausgebildet, gefolgt von nur einem Bahnabschnitt 8 aus schalldämmendem Material.

[0072] Bei der Ausführungsform der Figur 10, bei der jede Vorhangbahn mit fünf untereinander angeordneten Bahnabschnitten 8 bzw. 9 ausgebildet ist, ist der Überbrückungsstreifen 14 ausgehend von einem unteren Ende des von oben gesehen dritten Bahnabschnittes 8 sich erstreckend ausgebildet, so dass auf der in der Zeichnung linken Seite dieses Trennvorhanges 1 insgesamt drei Bahnabschnitte aus schalldämmendem Material untereinander gegeben sind. Gegenüberliegend, mit der Überlappung im Bereich des Trennabschnittes 14, sind vier Bahnabschnitte 9 aus schallabsorbierendem Material untereinander ausgebildet, gefolgt auch von nur einem Bahnabschnitt 9 aus schalldämmendem Material.

[0073] Bei der Ausführungsform der Figur 11, bei der jede Vorhangbahn ebenfalls mit fünf untereinander angeordneten Bahnabschnitten 8 bzw. 9 ausgebildet ist, ist der Überbrückungsstreifen 14 ausgehend von einem unteren Ende des von oben gesehen zweiten Bahnabschnittes 8 sich erstreckend ausgebildet, so dass auf der in der Zeichnung linken Seite dieses Trennvorhanges 1 insgesamt zwei Bahnabschnitte aus schalldämmendem Material untereinander gegeben sind, gefolgt von drei Bahnabschnitten 9 aus schallabsorbierendem Material. Gegenüberliegend, mit der Überlappung im Bereich des Überbrückungsabschnittes 14, sind drei Bahnabschnitte 9 aus schallabsorbierendem Material untereinander ausgebildet, gefolgt von zwei Bahnabschnitten aus schalldämmendem Material.

[0074] Mit Bezug zu den Figuren 12 bis 14 sind mögliche Verbindungen des Überbrückungsstreifen 14, oder des Bereiches, mit einer gegenüberliegenden Vorhangbahn, insbesondere im Bereich einer Verbindungsnaht, mit Bezug auf die auch als möglich angegebene Verbindung durch eine Haftverbindung, insbesondere eine Klettverbindung, näher erläutert.

[0075] Ein Endbereich 15 des Bereiches bzw. des Überbrückungsabschnittes 14 kann unterseitig mit einer Hakenausbildung 16 versehen sein, wobei geeigneter Weise die Verbindungsnaht oberseitig mit einer Schlaufenausbildung 17 versehen sein kann.

[0076] Die Hakenausbildung 16 und/oder die Schlaufenausbildung 17 kann durch eine gesonderte Lage, insbesondere Textillage (es sind auch Kunststoffausgestaltungen dieser Hinsicht bekannt, die auch in die Offenbarung miteinbezogen sind) auf den jeweiligen Bereich des Überbrückungsstreifen (des Bereiches) oder der Verbindungsnaht aufgebracht sein. Der Überbrückungsstreifen (der Bereich) und/oder die Verbindungsnaht kann auch unmittelbar in dieser Weise ausgestaltet sein (etwa durch Wahl eines geeigneten Textils). Hierbei kann der Überbrückungsstreifen (der Bereich) und/oder der Bahnabschnitt, welcher die Verbindungsnaht bildet, über eine gesamte vertikale Länge, und auf einer oder beiden Seiten, derart ausgebildet sein. Dies gilt auch für die weiteren Ausführungsformen.

[0077] Im weiteren kann, dies gilt auch für die weiteren Ausführungsformen, die Anordnung der Hakenausbildung 16 und der Schlaufenausbildung 17 auch umgekehrt vorgesehen sein.

[0078] Für alle diesbezüglichen Ausführungsformen gilt auch, dass die Paarung nicht streng unterschieden sein muss hinsichtlich Haken oder Schlaufen. Es gibt auch auf beiden Seiten Hakenausbildungen, die eine im vorliegenden Zusammenhang beispielsweise gewünschte Anhaftung (schon) erbringen. Gleiches gilt für Schlaufenausbildung.

[0079] In Figur 13 ist eine vergleichbare Ausgestaltung gemäß Figur 12 wiedergegeben, nur dass hier die jeweilige Ausgestaltung hinsichtlich einer Klettverbindung an der Unterseite der Verbindungsnaht oder der Oberseite des Überbrückungsstreifens (Bereiches) ausgebildet ist.

[0080] In Figur 14 ist eine Ausführungsform für den Überbrückungsstreifen dargestellt, die aber auch für einen eine jeweilige Verbindungsenat bildenden Bahnabschnitte - alternativ oder kombiniert - Gültigkeit haben kann, bei welchen die jeweilige Ausgestaltung für die Haft-/Klettverbindung beidseitig des Überbrückungsstreifens ausgebildet ist.
Liste der Bezugszeichen
1 Trennvorhang    
2 Vorhangbahn    
3 Vorhangbahn a Breite
4 horizontales Zugmittel b Höhe
5 Raffschiene c vertikale Höhe
6 vertikales Zugmittel    
7 Aufwickelwelle H Sporthalle
8 Bahnabschnitt HO Horizontale
8a Bahnabschnitt SB schallabsorbierender Bereich
9 Bahnabschnitt SD schalldämmender Bereich
9a Bahnabschnitt    
10 Randstreifen α Winkel
11 Randstreifen    
12 Verbindungsnaht    
12a Verbindungsnaht    
12b Verbindungsnaht    
12c Verbindungsnaht    
13 Trageinrichtung    
14 Überbrückungsstreifen    
15 Endbereich    
16 Hakenausbildung    
17 Schlaufenausbildung    



Ansprüche

1. Trennvorhang (1) für beispielsweise Sporthallen (H), Mehrzweckhallen, Veranstaltungs- und Messehallen, Industriehallen oder Säle, wobei der Trennvorhang (1) zwei Außenflächen aufweist, die durch jeweils eine Vorhangbahn (2, 3) gebildet sind, wobei die Vorhangbahnen (2, 3) von einem herabgelassenen Zustand in einen hochgezogenen Zustand raffbar sind und eine Vorhangbahn (2, 3), die eine vertikale Höhe aufweist, sich aus mehreren, in herabgelassenem Zustand im Wesentlichen horizontal erstreckenden Bahnabschnitten (8, 9) zusammensetzt, wobei über die vertikale Höhe (c) jeder der Vorhangbahnen (2, 3) sowohl ein oder mehrere Bahnabschnitte (8) aus schalldämmendem Material und ein oder mehrere Bahnabschnitte (8) aus schallabsorbierendem Material angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die zusammengefassten vertikalen Höhen (b) der Bahnabschnitte (8) aus schallabsorbierendem Material beider Vorhangbahnen (2, 3) die vertikale Höhe (c) des Trennvorhanges (1) im herabgelassenen Zustand übertreffen zufolge einer überlappenden Anordnung der Bahnabschnitte (8) aus schallabsorbierendem Material und der Ausbildung eines schalldämmenden Bereiches in einem hierdurch gegebenen Überlappungsbereich der Bahnabschnitte (8) aus schallabsorbierendem Material.
 
2. Trennvorhang (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der schalldämmende Bereich akustisch jeweils mit einem Bahnabschnitte (8) aus schalldämmendem Material verbunden ist.
 
3. Trennvorhang (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich ein Überbrückungsstreifens (14) ist.
 
4. Trennvorhang (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Überbrückungsstreifen (14) in dem herabgelassenem Zustand in einem vertikalen Querschnitt, in dem sich nur eine Dicke der Bahnabschnitte (8, 9) abbildet, in einem spitzen Winkel (α) zu einer Horizontalen (HO) verläuft.
 
5. Trennvorhang (1) nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Überbrückungsstreifen (14) bezüglich einem der Bahnabschnitte (8, 9) unverbunden ausgebildet ist.
 
6. Trennvorhang (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Überbrückungsstreifen (14) an dem Bahnabschnitt (8, 9) mit dem er nicht verbunden ist, durch ein Klettverbindung festlegbar ist.
 
7. Trennvorhang (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass gegenüberliegende Bahnabschnitte (8, 9) in dem herabgelassenen Zustand horizontal gegenüberliegende Verbindungsnähte (12,12a, 12b, 12c) aufweisen.
 
8. Trennvorhang (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Überbrückungsstreifen (14) ausgehend von einer ersten Verbindungsnaht (12a) zwischen einem ersten und einem zweiten Bahnabschnitt (8a, 9a) mit einer dritten Verbindungsnaht (12c) verbunden ist, die in vertikaler Richtung versetzt zu einer zweiten Verbindungsnaht (12b) ausgebildet ist, die der ersten Verbindungsnaht (12a) gegenüberliegt.
 
9. Trennvorhang (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass gegenüberliegende Bahnabschnitte (8, 9) durch horizontale Zugmittel (4) verbunden sind.
 
10. Trennvorhang (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Überbrückungsstreifen (14) mit dem horizontalen Zugmittel (4) verbunden ist.
 
11. Trennvorhang (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Überbrückungsstreifen (14) von dem horizontalen Zugmittel (4) durchsetzt ist.
 
12. Trennvorhang (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsnaht durch aufeinanderliegende Randstreifen (10, 11) gebildet ist.
 
13. Trennvorhang (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Randstreifen (10, 11) im Wesentlichen horizontal und auf eine gegenüberliegende Vorhangbahn (2, 3) hin erstrecken.
 
14. Trennvorhang (1) nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Überbrückungsstreifen (14) im herabgelassenen Zustand des Trennvorhanges (1) zumindest randseitig ein- oder beidseitig in einer vertikalen Überdeckung zu dem Randstreifen (10, 11) verläuft.
 
15. Trennvorhang (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Überbrückungsstreifen (14) einteilig mit einem Bahnabschnitt (8) aus schalldämmendem Material ausgebildet ist.
 




Zeichnung




























Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente