[0001] Die Erfindung betrifft einen Stromwandler mit integrierter Kurzschlussbrücke nach
Anspruch 1.
[0002] Stromwandler sind Transformatoren, die einen Strom in einen verarbeitbaren, insbesondere
messbaren Strom umwandeln bzw. transformieren. Meist werden dabei Ströme großer Stromstärke
und oft hoher Spannung in kleinere Werte, z. B. messbare umgewandelt. Es wird mit
anderen Worten, ein Primärstrom in einen kleineren, zweckmäßigeren Sekundärstrom übersetzt,
also runter- oder hochtransformiert.
[0003] Stromwandler weisen dazu einen Primärkreis und einen Sekundärkreis auf. Der Primärkreis
wird dabei von dem zu messenden Strom durchflossen und der Sekundärkreis stellt den
transformierten Strom bereit. Oft wird die Primärseite lediglich von dem mit dem zu
messenden Strom durchflossenen Leiter dargestellt. Die Primärseite wird also lediglich
mit dem Stromwandler bzw. dessen Sekundärkreis gekoppelt.
[0004] Der Sekundärkreis darf bei Beaufschlagung des Primärkreises mit Strom nicht geöffnet
sein, da ansonsten hohe Spannungsspitzen auftreten können. Diese können sowohl für
den Stromwandler zerstörend als auch für das Personal gefährlich sein.
[0005] Daher ist es zwingend, die Sekundärseite bzw. den Sekundärkreis kurzzuschließen,
wenn am Stromwandler gearbeitet wird. Dies wird oft mittels Kurzschlussbrücken durchgeführt,
die die Sekundäranschlüsse verbinden.
[0006] Aus der
US 3,208,021 B ist z. B. ein Kurzschlussmechanismus eines etwa quadratischen Stromwandlers bekannt.
Hierbei wird eine Kurzschlussbrücke durch Drehen in eine Kurzschlussstellung leitend
zwischen die Sekundäranschlüsse gebracht. Dazu greift eine Gehäuseabdeckung für die
gesamte Oberseite einschließlich der Sekundäranschlüsse mit einem mittigen Fortsatz
in eine zentrale Kupplung formschlüssig ein, die wiederum mit der plattenförmigen
Kurzschlussbrücke formschlüssig verbunden ist, so dass beim Verdrehen der Gehäuseabdeckung
sich der Fortsatz und somit die Kupplung sowie die Kurzschlussbrücke zentral kreisförmig
verdrehen, um die Sekundäranschlüsse durch in Kontakt bringen mit den Plattenenden
leitend zu verbinden, wobei die Gehäuseabdeckung die gesamte Oberseite einschließlich
der Sekundäranschlüsse abdeckt. Um die Gehäuseabdeckung zu verdrehen oder zu entfernen,
muss zunächst eine Schraubensicherung gelöst werden.
[0007] Dieser Aufbau ist komplex und die Drehung kann schwergängig sein, wenn die entsprechende
Schraube bzw. deren Befestigungsmutter zu stark angezogen ist oder Verunreinigungen
(z. B. Staub) einen Widerstand bilden.
[0008] Demgegenüber besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen vereinfachten
Kurzschlussmechanismus eines Stromwandlers bereitzustellen.
[0009] Diese Aufgabe wird durch den in Anspruch 1 wiedergegebenen Stromwandler gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung.
[0010] Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass, wenn die Kurzschlussbrücke eine Feder ist,
die in der Offenstellung entspannt und in der Kurzschlussstellung gespannt ist, oder
umgekehrt, also alternativ in der Offenstellung gespannt und in der Kurzschlussstellung
entspannt, es möglich ist, den Mechanismus zum Kurzschließen bzw. Öffnen zu vereinfachen,
da er es erlaubt, eine Verlagerung zwischen den beiden Stellungen und somit ein Kurzschließen
der Sekundäranschlüsse durch die Feder selbst zu bewirken.
[0011] Mit anderen Worten, durch die Relativbewegung der Feder kann sichergestellt werden,
dass die Kurzschluss- oder Offenstellung wie gewünscht eingenommen wird, wenn sie
sich entspannt. Vorzugsweise ist die gespannte Stellung die Kurzschlussstellung und
die entspannte Stellung die Offenstellung. Somit kann auch eine Schwergängigkeit vermieden
werden.
[0012] Die Kurzschlussbrücke ist demnach so zwischen den Sekundäranschlüssen des Sekundärkreises
angeordnet und bemessen, dass sie in der Kurzschlussstellung die Sekundäranschlüsse
leitend verbindet.
[0013] In einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Kurzschlussbrücke und die Abdeckung derart
ausgestaltet, dass bei Bewegung der Abdeckung in deren Offenstellung, die Kurzschlussbrücke
in die Kurzschlussstellung bewegt wird. Durch diese Zwangskopplung der Bewegungen
kann eine hohe Sicherheit gewährleistet werden.
[0014] Wenn die Kurzschlussbrücke ausgebildet und angeordnet ist, um durch die Abdeckungsverlagerung
zur Einnahme der Kurzschlussstellung gespannt, insbesondere gespreizt oder gequetscht,
zu werden, kann die oben erwähnte Rückstellung leicht erreicht werden.
[0015] Die Abdeckungsverlagerung kann insbesondere die Drehung einer Drehnocke bewirken,
die durch Verlagerung bzw. Drehung die Einnahme der Kurzschlussstellung durch die
Kurzschlussbrücke bewirkt. Die Drehung der Drehnocke kann zentrisch oder exzentrisch
sein. Dabei kann die Drehnocke einseitig oder beidseitig auf die Kurzschlussbrücke
wirkend ausgestaltet sein.
[0016] So könnte z. B. eine exzentrische, einseitig wirkende Drehnocke die Kurzschlussbrücke
durch die Drehung einseitig an eine der beiden Sekundäranschlüsse andrücken, während
der andere Sekundäranschluss dauerhaft kontaktiert ist. Die Drehachse der Nocke kann
dabei auf einer Drehachse der Abdeckung liegen.
[0017] Insbesondere kann die Abdeckung eine zentrische oder exzentrische Drehnocke, insbesondere
einen elliptischen Vorsprung, aufweisen und die Kurzschlussbrücke durch die Bewegung
der Drehnocke von der Offenstellung in die Kurzschlussstellung bewegbar ausgestaltet
sein.
[0018] So kann es vorgesehen sein, dass die Abdeckung als beidseitig wirkende Drehnocke
einen elliptischen Vorsprung aufweist und die Kurzschlussbrücke durch die Abdeckungsverlagerung
von der Offenstellung in die Kurzschlussstellung durch den elliptischen Vorsprung
bewegbar ausgestaltet ist. Der elliptische Vorsprung kann nach innen gerichtet und
vorzugsweise mittig angeordnet sein.
[0019] So ist es denkbar, dass die Kurzschlussbrücke im Querschnitt eine U- oder V-Form
aufweist.
[0020] In einer bevorzugten Variante sind die Abdeckung und die Kurzschlussbrücke derart
angeordnet sind, dass der elliptische Vorsprung mittig in die U- oder V-Form eintaucht
und die Schenkel der Kurzschlussbrücke in der Offenstellung der Abdeckung spreizend
kontaktiert, um die Sekundärklemmen in der Endstellung kurzzuschließen.
[0021] So kann z. B. die Abdeckung zur Öffnung verdreht werden, was wiederum eine Drehung
der Ellipse und somit eine Kontaktierung der Ellipsenhauptscheitelbereiche mit den
Schenkeln der Kurzschlussbrücke verursacht. Dies bewirkt naturgemäß eine Spreizung
der Schenkel, so dass diese - wie erwähnt - die Sekundäranschlüsse berühren und somit
leitend verbinden. Die Drehachse der Ellipse liegt bevorzugt auf der Drehachse der
Abdeckung.
[0022] Eine weitere auch eigenständig erfinderische Ausgestaltung umfasst einen Deckel zur
Freigabe der Sekundäranschlüsse in der Offenstellung.
[0023] Der Stromwandler weist also eine Abdeckung auf, die die Sekundäranschlüsse im Gebrauchszustand
abdeckt und die verlagerbar, insbesondere drehbar, beweglich ausgestaltet ist, so
dass in einer Offenstellung die Sekundäranschlüsse frei sind. Somit kann deren unabsichtliche
Kontaktierung verhindert werden.
[0024] Wenn das Gehäuse der Stromwandlers bzw. die Anordnung der Sekundäranschlüsse im Schnitt
gesehen (bzw. in der Draufsicht auf die Sekundäranschlüsse) etwa rechteckig ausgeführt
ist, kann eine 90-Grad-Drehung der dann länglichen Abdeckung ausreichend sein, um
zwischen der Offenstellung und der geschlossenen Gebrauchsstellung zu variieren. Bevorzugt
ist es dazu, dass der Drehpunkt der Abdeckung mittig zwischen den außen angeordneten
Sekundäranschlüssen positioniert ist.
[0025] Die Abdeckung kann über ein Einrastelement verfügen, mit dem es zur lösbaren Befestigung
mit dem Gehäuse an einem Gegenelement drehbar eingerastet werden kann. Vorzugsweise
ist das Einrastelement und das Gegenelement konzentrisch um den elliptischen Vorsprung
angeordnet.
[0026] Die Abdeckung kann auch eine Drehvorzugsrichtung aufweisen, z. B. gegen den Uhrzeigersinn.
Zusätzlich kann die Unterseite der Abdeckung eine Kulisse aufweisen, die nur diese
Drehung erlaubt.
[0027] Primärkreiskopplung heißt vorliegend, dass der Stromwandler eine Kopplung für den
Anschluss an einen internen oder externen Primärkreis aufweist.
[0028] Eine weitere auch eigenständig erfinderische Ausgestaltung umfasst Koppelstellen
zum Koppeln mit anderen Bauteilen. Diese Koppelstellen können z. B. eine einrastende
oder formschlüssige Aufnahme von weiteren Bauteilen oder Stromwandlern ermöglichen.
[0029] Wenn der Stromwandler ein im Schnitt gesehen viereckiges Gehäuse aufweist, können
an allen äußeren Ecken Koppelstellen vorgesehen sein. Vorzugsweise sind die Koppelstellen
in den Eckbereichen der flächigen Vorderseiten und Rückseiten ausgebildet.
[0030] Damit ist es auch möglich, mehrere erfindungsgemäße Stromwandler miteinander zu koppeln,
um z. B. einen Drei-Phasen-Stromwandlersatz bereitzustellen.
[0031] Als weitere Bauteile kommen auch Montageadapter in Betracht, z. B. für die Montage
an Blechen oder Hutschienen, wie z. B. Steckfüße.
[0032] Die Koppelstellen können als die flächigen Vorder- und Rückseiten des Gehäuses verbindende
V- oder L-förmige Durchbrüche ausgebildet sein, wobei die Schenkel des V bzw. L über
Eck verlaufen.
[0033] Das spezielle Design der "Außenecken" ermöglicht eine maximale Freiheit bei der Montage
des Stromwandlers an einer Stromschiene, auf Montageblechen und auf Hutschienen. Zusätzlich
lassen sich Kabelbinder für Befestigungen aller Art durch sie hindurchfädeln.
[0034] Eine weitere auch eigenständig erfinderische Ausgestaltung umfasst die ggf. vorhandene
zentrale Durchstecköffnung, die symmetrisch, vorzugsweise C4-drehsymmetrisch im Schnitt,
ausgestaltet ist.
[0035] Die Durchstecköffnung ist vorzugsweise in den Quadranten der Umrandung gestuft ausgeführt,
um unterschiedlich dimensionierte Leiter aufzunehmen.
[0036] In einer Ausführungsform kann die zentrale Durchstecköffnung in den 12-Uhr-, 3-Uhr-,
6-Uhr- und 9-Uhr-Positionen schwalbenschwanzartige Rücksprünge aufweisen, mit denen
eine klemmende Befestigung ermöglicht wird. So kann dort z. B. eine Primärschienenklemme
eingeschoben werden, mit der ein in der zentralen Durchstecköffnung eingebrachter
Primärleiter durch Schrauben, Gewindestangen etc. fixiert werden kann.
[0037] Die erfindungsgemäßen Stromwandler sind vorzugsweise Aufsteck-/Wickelstromwandler,
Kabelumbaustromwandler, Schienenumbaustromwandler Schutzstromwandler, Summenstromwandler,
Differenzstromwandler oder Stromwandler mit Messumformer.
[0038] Die erfindungsgemäßen Stromwandler sind besonders geeignet für Primär-Nennströme
bis zu 6000 A.
[0039] Weitere Details der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung, in der
- Fig. 1
- je eine schematische perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Aufsteckstromwandlers
in der geschlossenen und geöffneten Stellung der Abdeckung sowie in der Vorderansicht;
- Fig. 2
- je eine teilgeschnittene Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Aufsteckstromwandlers
in der ganz geöffneten, halb geöffneten und geschlossenen Stellung der Abdeckung aus
Figur 1;
- Fig. 3
- verschiedene perspektivische, Seiten- und Vorder-Ansichten sowie einen Längsschnitt
der Abdeckung aus Figur 1;
- Fig. 4
- verschiedene perspektivische, Seiten- und Vorder-Ansichten sowie Teilschnitte des
Gehäuses aus Figur 1;
- Fig. 5
- verschiedene perspektivische, Seiten- und Vorder-Ansichten sowie Teilschnitte des
Gehäuses mit Abdeckung aus Figur 1;
- Fig. 6 - 8
- je eine teilgeschnittene Vorderansicht und Draufsicht des Stromwandlers aus Figur
1 in der geschlossenen, halb geöffneten und ganz geöffneten Stellung der Abdeckung;
- Fig. 9
- eine schematische perspektivische Ansicht einer Befestigung des Stromwandlers aus
Figur 1 an eine Stromschiene;
- Fig. 10
- eine schematische perspektivische Ansicht einer alternativen Befestigung des Stromwandlers
aus Figur 1 an eine Stromschiene;
- Fig. 11
- eine schematische perspektivische Ansicht einer Befestigung des Stromwandlers aus
Figur 1 an eine Hutschiene;
- Fig. 12
- eine schematische perspektivische Ansicht einer Befestigung des Stromwandlers aus
Figur 1 an einem Blech
zeigen.
[0040] In den Figuren 1 bis 8 ist der Aufbau eines als Ganzes mit 1 bezeichneten als Aufsteckwandler
ausgestalteten erfindungsgemäßen Stromwandlers in unterschiedlichen Ansichten dargestellt.
[0041] Der Stromwandler 1 umfasst ein Gehäuse 2, das in der Vorderansicht etwa quadratisch
und in der Draufsicht rechteckig ausgestaltet ist und auf dem Kopfbereich 3 einen
hervorstehenden kleineren Anschlussbereich 4 für die Sekundäranschlüsse 5 aufweist,
der von einer drehbaren Abdeckung 6 abdeckbar (siehe Figur 1A bzw. Figur 2C) bzw.
freigebbar (siehe Figur 1B bzw. Figur 2A) ist.
[0042] Etwa mittig im Gehäuse 2 in der Vorderansicht bzw. Vorderseite ist eine zentrale
Durchstecköffnung 7 angeordnet, die C4-drehsymmetrisch im Schnitt ausgestaltet ist
und in den 12-Uhr-, 3-Uhr-, 6-Uhr- und 9-Uhr-Positionen schwalbenschwanzartige Rücksprünge
8 aufweist, wobei die Seitenwände 9 der zentralen Durchstecköffnung 7 gestuft ausgeführt
sind.
[0043] An den Außenecken 10 der Vorder- und Rückseite 11, 12 sind Koppelstellen 13 als die
flächigen Vorder- und Rückseiten des Gehäuses 2 verbindende L-förmige Durchbrüche
ausgebildet, wobei die Schenkel 13A, B des L über Eck verlaufen.
[0044] Wie in den Figuren 2, 4 und 5 gut erkennbar ist, umgibt ein etwa kreisförmiger Einbauraum
14 die zentrale Durchstecköffnung 7 im inneren des Gehäuses 2 z. B. zur Aufnahme von
Sekundärkreiswicklungen oder -spulen (nicht dargestellt).
[0045] Diese können mit Anschlussklemmblechen 15 der Sekundäranschlüsse 5 verbunden werden.
[0046] Da das Gehäuse 2 des Stromwandlers 1 bzw. die Anordnung der Sekundäranschlüsse 5
im Schnitt gesehen (bzw. in der Draufsicht auf die Sekundäranschlüsse) etwa rechteckig
ausgeführt ist, ist eine 90-Grad-Drehung der dann länglichen Abdeckung 6 ausreichend,
um zwischen der Offenstellung und geschlossenen Gebrauchsstellung zu variieren. Der
Drehpunkt der Abdeckung 6 ist mittig zwischen den außen angeordneten Sekundäranschlüssen
5 positioniert.
[0047] Die Abdeckung 6 verfügt über ein Einrastelement 16, mit dem es zur lösbaren Befestigung
mit dem Gehäuse 2 an einem Gegenelement 17 drehbar eingerastet werden kann. Das Einrastelement
16 und das Gegenelement 17 sind konzentrisch um den elliptischen Vorsprung angeordnet
und bilden den zentralen Drehpunkt aus.
[0048] Die Abdeckung 6 weist auch eine Drehvorzugsrichtung gegen den Uhrzeigersinn auf,
die mittels einer Kulisse 18 an der Unterseite der Abdeckung 6 erreicht wird, die
im Zusammenwirken mit den Wänden des kleineren Anschlussbereichs 4 für die Sekundäranschlüsse
5 nur diese Drehung erlaubt.
[0049] Eine aus leitendem Federmaterial bestehende Kurzschlussbrücke 19 weist im Querschnitt
eine U-Form auf und ist um den Drehpunkt herum angeordnet, um durch die Abdeckungsverlagerung
(Drehung um den Drehpunkt) zur Einnahme der Kurzschlussstellung gespreizt zu werden.
[0050] Dazu weist die Abdeckung 6 einen elliptischen Vorsprung 20 als Drehnocke auf und
die Kurzschlussbrücke 19 wird durch die Abdeckungsverlagerung von der Offenstellung
in die Kurzschlussstellung durch den elliptischen Vorsprung gespreizt, wozu der elliptische
Vorsprung 20 an der Unterseite der Abdeckung nach innen gerichtet und vorzugsweise
mittig innerhalb des Einrastelements 16 angeordnet ist, also im Drehpunkt.
[0051] Die Abdeckung 6 und die Kurzschlussbrücke 19 sind also derart angeordnet, dass der
elliptische Vorsprung 20 mittig in die U-Form der Kurzschlussbrücke 19 eintaucht und
deren Schenkel 19A, B in der Offenstellung der Abdeckung 6 spreizt (vgl. Figur 8 gestrichelte
Schenkel 19A, B) und somit gegen die seitlich dazu angeordneten Sekundäranschlüsse
5 drückt, also kurzschließt.
[0052] So kann die Abdeckung 6 zur Öffnung um den Drehpunkt gegen den Uhrzeigersinn verdreht
werden, was wiederum eine Drehung des elliptischen Vorsprungs 20 um den Drehpunkt
und somit eine Kontaktierung der Ellipsenhauptscheitelbereiche 20A, B mit den Schenkeln
19A, B der Kurzschlussbrücke 19 bewirkt, was zur Spreizung der Schenkel 19A, B gegen
die Federkraft führt, so dass diese - wie erwähnt - die seitlich dazu angeordneten
Sekundäranschlüsse 5 berühren und somit leitend verbinden. Dies ist gut erkennbar
in den Figuren 6 bis 8.
[0053] Die Abdeckung 6 weist an der Unterseite ovale Rastvorsprünge 21 auf, die in der geschlossenen
Stellung der Abdeckung mit den vertieften Anschlussstellen 22 der Sekundäranschlüsse
5 übereinstimmen, so dass die Abdeckung 6 in der geschlossenen Stellung einerseits
zusätzlich dort einrastet und andererseits die Sekundäranschlüsse 5 staubdicht abgedeckt
sind.
[0054] Passend zur Drehvorzugsrichtung der Abdeckung 6 gegen den Uhrzeigersinn weisen die
Wände 23 des kleineren Anschlussbereichs 4 für die Sekundäranschlüsse 5 abgeschrägte
bzw. abgerundete Wandbereiche 23A analog zum Verlauf der Kulissen 18 auf.
[0055] Die Abdeckung 6 weist stirnseitig jeweils eine Seitenwand 6A,B und daran anschließend
je eine Stummellängsseitenwand 6C, D auf, die jeweils in der geschlossenen Stellung
der Abdeckung 6 an die entsprechende Wand 23 anschlagen. Da der restliche Bereich
der Längsseiten frei ist, ist die Drehung nicht beeinträchtigt. In den Seitenwänden
6A, B, C, D kann auch ein Plombenloch 24 vorgesehen sein, das eine Entsprechung 25
im Anschlussbereich 4 hat.
[0056] Zur Befestigung der Abdeckung 6 am Gehäuse 2 dient eine kreisförmige Öffnung 26 (vgl.
Figur 4) im Anschlussbereich 4, die zwei gegenüberliegende Erweiterungen 26A aufweist,
so dass der elliptische Vorsprung 20 hindurchgesteckt und anschließend um seinen Schaft
20C mit verringertem Durchmesser verdreht werden kann.
[0057] Wird nun die Abdeckung 6 weiter hineingedrückt, so schnappt das Einrastelement 16
mit seinen Vorsprüngen an der kreisförmigen Öffnung 26 ein und hintergreift diese
formschlüssig (vgl. Figur 5c und 5D). Die kreisförmige Öffnung 26 bildet somit das
Gegenelement 17 aus.
[0058] Das Einrastelement 16 und das Gegenelement 17 bzw. die kreisförmige Öffnung 26 sind
konzentrisch um den elliptischen Vorsprung 20 angeordnet und bilden den zentralen
Drehpunkt aus. Gleichzeitig wird so eine Führung für die Drehbewegung ausgebildet.
[0059] In den Figuren 9 - 12 sind beispielhafte Befestigungsmöglichkeiten dargestellt.
[0060] In Figur 9 ist eine Stromschiene 27 durch die zentrale Durchstecköffnung 7 des Stromwandlers
1 hindurchgeführt und mittels eines Sicherungselements 28 an beiden Seiten der kreisförmigen
Öffnung 7 fixiert.
[0061] Das Sicherungselement 28 ist dazu jeweils in den entsprechenden schwalbenschwanzartigen
Rücksprüngen 8 eingesteckt und fixiert die Stromschiene 27 mit Hilfe einer in einer
Gewindebohrung aufgenommenen Schraube 29.
[0062] Die Stromschiene 27 selbst ist seitlich in gegenüberliegenden schwalbenschwanzartigen
Rücksprüngen 8 eingeschoben und somit klemmend gehalten.
[0063] Die Abdeckung 6 ist um 90 Grad gedreht in der offenen Stellung dargestellt.
[0064] Im Vergleich zu dem Anschlussbereich 4 bzw. zu der Abdeckung 6 liegt der Stromwandler
1 quasi auf der Seite.
[0065] In Figur 10 ist dagegen eine stehende Befestigung an der Stromschiene 27 gezeigt.
Man erkennt die Viabilität der Befestigungsmöglichkeiten.
[0066] In Figur 11 ist der Stromwandler 1 dagegen an einer Hutschiene 30 klemmend in einer
seitlich liegenden Anordnung befestigt.
[0067] Dazu sind Klemmteile 31 vorgesehen, die mit Rastelementen 32 einerseits in die jeweiligen
Koppelstellen 13 klemmend eingreifen und andererseits mit Rastelementen 33 die Hutschiene
30 klemmend umgreifen.
[0068] Die Abdeckung 6 ist in der geschlossenen Stellung dargestellt.
[0069] Es ist ersichtlich, dass die Ausrichtung des Stromwandlers 1 zu der Hutschiene 30
lediglich von der Verwendung der jeweiligen Koppelstellen 13 abhängt.
[0070] In Figur 12 ist der Stromwandler 1 stehend an einem Blech 34 angeschraubt.
[0071] Dazu sind Schraubteile 35 vorgesehen, die einerseits in die jeweiligen Koppelstellen
13 klemmend eingesteckt sind und andererseits mit Bohrungen für Schrauben 38 ausgestaltet
sind.
[0072] Die Abdeckung 6 ist um 90 Grad gedreht in der offenen Stellung dargestellt.
Bezugszeichenliste
[0073]
- 1
- Stromwandler
- 2
- Gehäuse
- 3
- Kopfbereich
- 4
- Anschlussbereich
- 5
- Sekundäranschluss
- 6
- Abdeckung
- 6A, B
- Seitenwand
- 6C, D
- Stummellängsseitenwand
- 7
- Durchstecköffnung
- 8
- Rücksprung
- 9
- Seitenwand
- 10
- Außenecke
- 11
- Vorderseite
- 12
- Rückseite
- 13
- Koppelstelle
- 13A, B
- Schenkel
- 14
- Einbauraum
- 15
- Anschlussklemmblech
- 16
- Einrastelement
- 17
- Gegenelement
- 18
- Kulisse
- 19
- Kurzschlussbrücke
- 19A, B
- Schenkel
- 20
- elliptischer Vorsprung
- 20A, B
- Ellipsenhauptscheitelbereich
- 20C
- Schaft
- 21
- Rastvorsprung
- 22
- Anschlussstelle
- 23
- Wand
- 23A
- Wandbereich
- 24
- Plombenloch
- 25
- Entsprechung
- 26
- kreisförmige Öffnung
- 26A
- Erweiterung
- 27
- Stromschiene
- 28
- Sicherungselement
- 29
- Schraube
- 30
- Hutschiene
- 31
- Klemmteil
- 32
- Rastelement
- 33
- Rastelement
- 34
- Blech
- 35
- Schraubteil
- 38
- Schraube
1. Stromwandler mit einer Primärkreiskopplung und einem Sekundärkreis sowie mit einer
integrierten Kurzschlussbrücke, wobei die Kurzschlussbrücke zwischen einer Kurzschlussstellung
und einer Offenstellung verstellbar ist, so dass Sekundäranschlüsse des Sekundärkreises
in der Kurzschlussstellung der Kurzschlussbrücke leitend miteinander über die Kurzschlussbrücke
verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurzschlussbrücke eine Feder ist, die in der Offenstellung entspannt und in der
Kurzschlussstellung gespannt oder die in der Offenstellung gespannt und in der Kurzschlussstellung
entspannt ist.
2. Stromwandler mit einer Primärkreiskopplung und einem Sekundärkreis sowie mit einer
integrierten Kurzschlussbrücke, wobei die Kurzschlussbrücke zwischen einer Kurzschlussstellung
und einer Offenstellung verstellbar ist, so dass Sekundäranschlüsse des Sekundärkreises
in der Kurzschlussstellung der Kurzschlussbrücke leitend miteinander über die Kurzschlussbrücke
verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Stromwandler eine Abdeckung aufweist, die die Sekundäranschlüsse im Gebrauchszustand
abdeckt und die drehbar in eine Offenstellung beweglich ausgestaltet ist, in der die
Sekundäranschlüsse frei sind.
3. Stromwandler nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurzschlussbrücke und die Abdeckung derart ausgestaltet sind, dass bei Verlagerung
der Abdeckung in die Offenstellung, die Kurzschlussbrücke in die Kurzschlussstellung
bewegt wird.
4. Stromwandler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurzschlussbrücke ausgebildet und angeordnet ist, um durch die Abdeckungsverlagerung
zur Einnahme der Kurzschlussstellung entspannt oder gespannt, insbesondere gespreizt,
zu werden.
5. Stromwandler nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung eine zentrische oder exzentrische Drehnocke, insbesondere einen elliptischen
Vorsprung, aufweist und die Kurzschlussbrücke durch die Bewegung der Drehnocke von
der Offenstellung in die Kurzschlussstellung bewegbar ausgestaltet ist.
6. Stromwandler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurzschlussbrücke im Querschnitt eine U- oder V-Form aufweist.
7. Stromwandler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung und die Kurzschlussbrücke derart angeordnet sind, dass die Drehnocke,
insbesondere der elliptische Vorsprung, mittig in die U- oder V-Form eintaucht und
die Schenkel in der Offenstellung der Abdeckung spreizend kontaktiert.
8. Stromwandler nach einer der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stromwandler ein im Schnitt gesehen viereckiges Gehäuse aufweist, das, vorzugsweise
an allen äußeren Ecken, Koppelstellen aufweist.
9. Stromwandler nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppelstellen als die flächigen Vorder- und Rückseiten des Gehäuses verbindende
V- oder L-förmige Durchbrüche ausgebildet sind, wobei die Schenkel des V bzw. L über
Eck verlaufen.
10. Stromwandler nach einer der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stromwandler eine zentrale Durchstecköffnung aufweist, die symmetrisch, vorzugsweise
C4-drehsymmetrisch im Schnitt, ausgestaltet ist.
11. Stromwandler nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die zentrale Durchstecköffnung in den 12-Uhr-, 3-Uhr-, 6-Uhr- und 9-Uhr-Positionen
schwalbenschwanzartige Rücksprünge aufweist.