(19)
(11) EP 4 556 129 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.05.2025  Patentblatt  2025/21

(21) Anmeldenummer: 24212673.8

(22) Anmeldetag:  13.11.2024
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B08B 1/00(2024.01)
B05B 1/14(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
B05B 1/14; B05B 1/267; B08B 9/093
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
GE KH MA MD TN

(30) Priorität: 17.11.2023 DE 102023132072

(71) Anmelder: Hohe Tanne GmbH
98701 Großbreitenbach (DE)

(72) Erfinder:
  • WEYRAUCH, Thomas
    98693 Ilmenau (DE)

(74) Vertreter: Liedtke & Partner Patentanwälte 
Gerhart-Hauptmann-Straße 10/11
99096 Erfurt
99096 Erfurt (DE)

   


(54) SPRÜHVORRICHTUNG


(57) Die Erfindung betrifft eine Sprühvorrichtung (1), aufweisend einen hohlzylindrischen Sprühdüsenkörper (2), der an einer oberen Stirnseite eine Anschlussausformung (3) zum Anschluss an eine Fluidzuführleitung aufweist und an der gegenüberliegenden unteren Stirnseite geschlossen ist, wobei ein Zylindermantel des Sprühdüsenkörpers (2) eine Mehrzahl auf gleicher Höhe angeordnete und über einen Umfang des Sprühdüsenkörpers (2) verteilte Fluiddurchströmöffnungen (4) aufweist, wobei am Sprühdüsenkörper (2) eine der Anzahl von Fluiddurchströmöffnungen (4) entsprechende Anzahl von Prallblechen (5) angeordnet sind, wobei die Prallbleche (5) um den Umfang des Sprühdüsenkörpers (2) verteilt angeordnet sind und jeder Fluiddurchströmöffnung (4) genau eines der Prallbleche (5) zugeordnet ist, wobei die Prallbleche (5) in Umfangsrichtung des Sprühdüsenkörpers (2) voneinander beabstandet sind, wobei eine Länge (L) des jeweiligen Prallblechs (5) in Radialrichtung des Sprühdüsenkörpers (2) größer ist als eine Breite (B) des jeweiligen Prallblechs (5), wobei das jeweilige Prallblech (5) löffelförmig gekrümmt ausgebildet ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Sprühvorrichtung.

[0002] Aus dem Stand der Technik sind, wie in der DE 10 2018 133 067 A1 beschrieben, eine Sprühdüse und ein Verfahren bekannt. Die Sprühdüse weist einen Körper und einen Deflektor auf. Der Körper weist einen Fluiddurchgang und eine Außenwand auf. Die Außenwand weist eine Mehrzahl von Fluidströmungsöffnungen in Fluidverbindung mit dem Fluiddurchgang auf, die zumindest teilweise in Umfangsrichtung um die Außenwand herum beabstandet sind. Der Deflektor ist zumindest teilweise in Umfangsrichtung um und radial außerhalb des Körpers in Fluidverbindung mit der Mehrzahl von Fluidströmungsöffnungen angeordnet und weist Schlitze und Finger auf, die zumindest teilweise in Umfangsrichtung um den Deflektor beabstandet sind.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Sprühvorrichtung anzugeben.

[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Sprühvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.

[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

[0006] Eine erfindungsgemäße Sprühvorrichtung, insbesondere zur Reinigung eines Behälterinnenraums, beispielsweise eines Innenraums eines Tanks, weist einen hohlzylindrischen Sprühdüsenkörper auf, der an einer oberen Stirnseite eine Anschlussausformung zum Anschluss an eine Fluidzuführleitung aufweist und an der gegenüberliegenden unteren Stirnseite geschlossen ist. Ein Zylindermantel des Sprühdüsenkörpers weist eine Mehrzahl auf gleicher Höhe angeordnete und über einen Umfang des Sprühdüsenkörpers verteilte Fluiddurchströmöffnungen auf. Am Sprühdüsenkörper ist eine der Anzahl von Fluiddurchströmöffnungen entsprechende Anzahl von Prallblechen angeordnet, wobei die Prallbleche um den Umfang des Sprühdüsenkörpers verteilt angeordnet sind und jeder Fluiddurchströmöffnung genau eines der Prallbleche zugeordnet ist. D. h. jeder Fluiddurchströmöffnung ist ihr eigenes Prallblech zugeordnet und die Prallbleche sind derart angeordnet, dass die jeweilige Fluiddurchströmöffnung genau und ausschließlich auf das ihr zugeordnete Prallblech ausgerichtet ist, so dass ein von der jeweiligen Fluiddurchströmöffnung abgegebener Sprühstrahl ausschließlich auf das der Fluiddurchströmöffnung zugeordnete Prallblech auftrifft und vor diesem Auftreffen auf das Prallblech auf keines der anderen Prallbleche auftrifft.

[0007] Die Prallbleche sind jeweils insbesondere vom Sprühdüsenkörper in dessen Radialrichtung abstehend an diesem angeordnet, d. h. sie sind jeweils, zumindest im Wesentlichen, in Radialrichtung des Sprühdüsenkörpers ausgerichtet.

[0008] Das jeweilige Prallblech ist beispielsweise fest, insbesondere drehfest, mit dem Sprühdüsenkörper verbunden. In einer anderen Ausführungsform ist das jeweilige Prallblech beispielsweise beweglich, insbesondere drehbar mit dem Sprühdüsenkörper verbunden, insbesondere um die Radiale des Sprühdüsenkörpers an der Verbindungsstelle des jeweiligen Prallblechs drehbar. Dadurch wird das jeweilige Prallblech durch das Auftreffen des Sprühstrahls der Fluiddurchströmöffnung, die dem jeweiligen Prallblech zugeordnet wird, gedreht, wodurch ein sich veränderndes Sprühbild erzeugt wird. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass alle Prallbleche der Sprühvorrichtung fest, insbesondere drehfest, mit dem Sprühdüsenkörper verbunden sind, oder dass alle Prallbleche der Sprühvorrichtung auf die beschriebene Weise beweglich mit dem Sprühdüsenkörper verbunden sind, oder das eines oder mehrere Prallbleche fest, insbesondere drehfest, mit dem Sprühdüsenkörper verbunden sind, und das eine oder die mehreren anderen Prallbleche auf die beschriebene Weise beweglich mit dem Sprühdüsenkörper verbunden sind.

[0009] Die Prallbleche sind in Umfangsrichtung des Sprühdüsenkörpers voneinander beabstandet. Eine Länge des jeweiligen Prallblechs in Radialrichtung des Sprühdüsenkörpers ist größer als eine Breite des jeweiligen Prallblechs, insbesondere mindestens doppelt so groß ist wie die Breite des jeweiligen Prallblechs. Die Breite des Prallblechs ist insbesondere eine Breitenrichtung einer nach oben oder nach unten gerichteten Oberfläche des Prallblechs senkrecht zur Längenrichtung des Prallblechs, d. h. insbesondere in Tangentialrichtung einer Tangente des Sprühdüsenkörpers am Schnittpunkt der Radialen des Sprühdüsenkörpers an der Verbindungsstelle zum Prallblech ausgerichtet.

[0010] Das jeweilige Prallblech ist, insbesondere in Richtung eines Umfangsrandes, gekrümmt ausgebildet, insbesondere löffelförmig, insbesondere löffellaffenförmig, d. h. in Form einer Laffe eines Essbestecklöffels. Es ist insbesondere in Richtung der Fluiddurchströmöffnung, der er zugeordnet ist, gekrümmt ausgebildet. Insbesondere ist das jeweilige Prallblech in Richtung eines Umfangsabschnitts an einem vom Sprühdüsenkörper abgewandten freien Ende des Prallblechs derart gekrümmt ausgebildet, dass dieser Umfangsabschnitts an diesem vom Sprühdüsenkörper abgewandten freien Ende in Richtung der Fluiddurchströmöffnung gekrümmt ist, d. h. ein Umfangsrand dieses Umfangsabschnitts weist einen geringeren radialen Abstand zur Fluiddurchströmöffnung auf als er im nicht gekrümmten Zustand des Prallblechs aufweisen würde. Wenn das jeweilige Prallblech unter der ihm zugeordneten Fluiddurchströmöffnung angeordnet ist, dann ist es insbesondere in Richtung des Umfangsrandes nach oben gekrümmt ausgebildet, bei einer entsprechenden anderen Anordnung zur Fluiddurchströmöffnung in eine entsprechend andere Richtung. D. h. wenn das jeweilige Prallblech beispielsweise über der ihm zugeordneten Fluiddurchströmöffnung angeordnet ist, dann ist es insbesondere in Richtung des Umfangsrandes nach unten gekrümmt ausgebildet. Es ist insbesondere vorgesehen, dass das jeweilige Prallblech ausgehend vom Sprühdüsenkörper in Radialrichtung bis zum Umfangsrand auf die beschriebene Weise gekrümmt ausgebildet ist und in Breitenrichtung ausgehend von einem mittleren Bereich zu einem jeweiligen seitlichen Umfangsrand auf die beschriebene Weise gekrümmt ausgebildet ist.

[0011] In einer möglichen Ausführungsform ist das jeweilige Prallblech, wie bereits erwähnt, insbesondere unter der Fluiddurchströmöffnung, der es zugeordnet ist, am Sprühdüsenkörper angeordnet. Durch die Krümmung nach oben wird sichergestellt, dass ein von der Fluiddurchströmöffnung in Radialrichtung des Sprühdüsenkörpers versprühter Fluidstrahl auf das gekrümmte Prallblech auftrifft und von diesem abgelenkt wird, entsprechend seiner Krümmung insbesondere nach oben. Bei einer oben beschriebenen anderen Anordnung des Prallblechs relativ zur Fluiddurchströmöffnung und einer entsprechenden anderen Krümmung trifft von der Fluiddurchströmöffnung in Radialrichtung des Sprühdüsenkörpers versprühter Fluidstrahl ebenfalls auf das gekrümmte Prallblech auf und wird von diesem abgelenkt, entsprechend seiner Krümmung.

[0012] Die Anordnung der Prallbleche zur zugeordneten Fluiddurchströmöffnung, d. h. oberhalb, unterhalb oder beispielsweise seitlich der Fluiddurchströmöffnung, kann für alle Prallbleche gleich sein oder die Prallbleche können unterschiedlich angeordnet sein.

[0013] In einer Ausführungsform sind an einem Umfang des jeweiligen Prallblechs mehrere in Umfangsrichtung des Prallblechs voneinander beabstandete Finger ausgebildet. Die Finger sind insbesondere an einem Umfangsabschnitt an einem vom Sprühdüsenkörper abgewandten freien Ende des Prallblechs und/oder ausgehend von diesem freien Ende mindestens über einen Teilabschnitt des jeweiligen seitlichen Umfangsabschnitts in Richtung des Sprühdüsenkörpers am Umfang des jeweiligen Prallblechs ausgebildet. Diese Ausgestaltung kann für eines oder mehrere oder alle Prallbleche der Sprühvorrichtung vorgesehen sein.

[0014] Das jeweilige Prallblech weist somit insbesondere eine Pflanzenblattform auf, insbesondere eine Laubbaumblattform. Die Prallbleche können gleichartig oder unterschiedlich ausgeformt sein.

[0015] Die beschriebene Lösung ermöglicht auf einfache Weise eine Ablenkung, Auffächerung und Verteilung der Sprühstrahlen aus den Fluiddurchströmöffnungen, insbesondere nach oben und in Umfangsrichtung des Sprühdüsenkörpers. Dadurch wird vorteilhafterweise ein Spritzbereich der Sprühvorrichtung von 180° erzielt, d. h. ausgehend von einer durch die in Umfangsrichtung verteilten und radial ausgerichteten Fluiddurchströmöffnung verlaufenden kreisförmigen horizontalen Ebene nach oben, insbesondere bis zur Achse, insbesondere Rotationssymmetrieachse, des Sprühdüsenkörpers. Dadurch wird es ermöglicht, mittels einer solchen einfachen und kostengünstigen Sprühvorrichtung, die nicht im Behälterinnenraum bewegt wird, sondern nur durch eine Behälteröffnung hindurch im Behälterinnenraum angeordnet wird und dort während des Sprühens unbeweglich verbleibt, den Behälterinnenraum effektiv zu reinigen. Wichtig ist hierbei insbesondere das Besprühen eines oberen Bereichs des Behälterinnenraums, insbesondere um die Behälteröffnung herum, da dieser Bereich schwer zu reinigen ist. Unteren Bereiche des Behälterinnenraums werden dann durch das an einer Innenseite des Behälterraums ablaufende Fluid und/oder durch das sich im unteren Bereich des Behälterraums sammelnde Fluid mit gereinigt.

[0016] Die Anschlussausformung des Sprühdüsenkörpers weist beispielsweise ein Gewinde zum Verschrauben mit der Fluidzuführleitung auf oder ist beispielsweise für eine Splintverbindung mit der Fluidzuführleitung oder für eine andere Verbindung mit der Fluidzuführleitung ausgebildet.

[0017] Die beschriebene Kontur, insbesondere Umfangskontur, des jeweiligen Prallblechs ist beispielsweise mittels Laserstrahlschneiden, Wasserstrahlschneiden, durch spanende Bearbeitung oder auf andere Weise ausgebildet.

[0018] Die beschriebene gekrümmte Form des jeweiligen Prallblechs ist beispielsweise durch Umformen in einem Gesenk ausgebildet. Biegeradien sind dabei insbesondere in Abhängigkeit von einem zu realisierenden Reinigungsbereich und somit in Abhängigkeit von einem hierfür erforderlichen Spritzmuster und einer entsprechenden Strahlverteilung vorgegeben.

[0019] In einer Ausführungsform weisen die Finger jeweils in Richtung eines freien Endes mindestens eine Verästelung auf, d. h. der jeweilige Finger teilt sich in mehrere Zweigfinger auf mindestens in zwei Zweigfinger. Dabei können mehrere oder alle Finger oder beispielsweise auch nur einer der Finger des jeweiligen Prallblechs jeweils solche Verästelungen aufweisen. Dadurch kann ein anderes Spritzmuster erzielt werden, beispielsweise eine feinere Auffächerung der von den Fluiddurchströmöffnungen abgegebenen Sprühstrahlen. Diese Ausgestaltung kann für eines oder mehrere oder alle Prallbleche der Sprühvorrichtung vorgesehen sein. Beispielsweise können alle Prallbleche die gleichen oder unterschiedliche Verästelungen aufweisen oder eines oder mehrere Prallbleche weisen, gleiche oder unterschiedliche, Verästelungen auf und eines oder mehrere andere Prallbleche weisen keine Verästelungen auf.

[0020] In einer Ausführungsform weist das jeweilige Prallblech Löcher mit einem geschlossenen Lochumfang und/oder mindestens einen Schlitz mit einem geschlossenen Schlitzumfang auf. Der Schlitz erstreckt sich beispielsweise in Längenrichtung oder Breitenrichtung oder quer zur Längen- und Breitenrichtung des Prallblechs. Er ist insbesondere vom Sprühdüsenkörper und vom Umfangsabschnitt des vom Sprühdüsenkörper abgewandten freien Endes des Prallblechs beabstandet. Er ist beispielsweise in Breitenrichtung mittig im Prallblech ausgebildet. Er ist insbesondere von beiden seitlichen Umfangsabschnitten beabstandet. Durch die Löcher und/oder den mindestens einen Schlitz wird beispielsweise erreicht, dass ein Teil des von der jeweiligen Fluiddurchströmöffnung abgegebenen Sprühstrahls durch das Prallblech, genauer gesagt durch diese Löcher und/oder durch diesen Schlitz im Prallblech, hindurchgeht, wodurch ein verändertes Spritzmuster erreicht wird, mit welchem weitere Bereich des Behälterinnenraums direkt besprüht werden können. Diese Ausgestaltung kann für eines oder mehrere oder alle Prallbleche der Sprühvorrichtung vorgesehen sein. Wobei Schlitze und/oder Löcher in allen Prallblechen, welche sie aufweisen, gleich oder unterschiedlich sein können.

[0021] In einer Ausführungsform ist das jeweilige Prallblech um eine Radiale des Sprühdüsenkörpers verdreht ausgerichtet. D. h. die beiden seitlichen Umfangsabschnitte des jeweiligen Prallblechs weisen insbesondere nicht die gleiche Höhenposition bezüglich der oberen Stirnseite des Sprühdüsenkörpers auf, sondern der eine seitliche Umfangsabschnitt des jeweiligen Prallblechs ist höher positioniert als der andere seitliche Umfangsabschnitt. Diese Verdrillung der Prallbleche in einem jeweils vorgegebenen Winkel ist insbesondere vorteilhaft bei einer geringen Eintauchtiefe in den Behälterinnenraum, beispielsweise bei einer Anordnung der Sprühvorrichtung in einem geringen Abstand unterhalb der Behälteröffnung. In anderen Ausführungsformen können beispielsweise auch nur eines oder mehrere, jedoch nicht alle, Prallbleche derart verdreht ausgerichtet sein.

[0022] In einer Ausführungsform sind die Prallbleche am Umfang eines Halterings angeordnet. Dieser Haltering ist an der unteren Stirnseite des Sprühdüsenkörpers befestigt. Dies ermöglicht die Ausformung der Prallbleche und deren Verbindung mit dem Sprühdüsenkörper auf besonders einfache Weise. Der Haltering ist beispielsweise mittels einer Klemmverbindung, Pressverbindung, Steckverbindung, Schraubverbindung, Schweißverbindung oder Klebeverbindung am Sprühdüsenkörper befestigt.

[0023] In einer Ausführungsform weist der Zylindermantel des Sprühdüsenkörpers in Axialrichtung des Sprühdüsenkörpers von der Mehrzahl von Fluiddurchströmöffnungen beabstandet mindestens eine Mehrzahl auf gleicher Höhe angeordnete und über den Umfang des Sprühdüsenkörpers verteilte weitere Fluiddurchströmöffnungen auf, wobei am Sprühdüsenkörper eine der Anzahl der weiteren Fluiddurchströmöffnungen entsprechende Anzahl von weiteren Prallblechen angeordnet sind, wobei die weiteren Prallbleche um den Umfang des Sprühdüsenkörpers verteilt angeordnet sind und jeder weiteren Fluiddurchströmöffnung genau eines der weiteren Prallbleche zugeordnet ist, wobei die weiteren Prallbleche in Umfangsrichtung des Sprühdüsenkörpers voneinander beabstandet sind.

[0024] Bei dieser Ausführungsform weist die Sprühvorrichtung somit nicht nur eine einzige Kombination der Fluiddurchströmöffnungen und zugeordneten Prallbleche auf, die auf die oben beschriebene Weise ausgebildet und angeordnet sind, sondern axial davon beabstandet am Sprühdüsenkörper, d. h. darunter oder darüber, mindestens eine weitere Kombination der Fluiddurchströmöffnungen und zugeordneten Prallbleche, die auf die oben beschriebene Weise ausgebildet und angeordnet sind. Sie können insbesondere auch jeweils auf die oben beschriebene Weise fest oder beweglich mit dem Sprühdüsenkörper verbunden sein. Dies ist somit eine mehrstöckige Ausführungsform der Fluiddurchströmöffnungen und zugeordneten Prallbleche. Es können auch mehr als zwei solche Kombination der Fluiddurchströmöffnungen und zugeordneten Prallbleche vorgesehen sein, die am Sprühdüsenkörper axial versetzt zueinander angeordnet sind.

[0025] Die Ausformung und Ausrichtung der Prallbleche kann in allen diesen Kombinationen gleich sein oder sich zwischen diesen Kombinationen unterscheiden. Dies ist insbesondere abhängig vom jeweils erforderlichen Spritzbild, entsprechend einer jeweiligen Reinigungsaufgabe. In einer möglichen Ausführungsform kann auch vorgesehen sein, dass die Prallbleche mindestens einer der oben genannten Kombinationen der Fluiddurchströmöffnungen und zugeordneten Prallbleche nicht, wie oben beschrieben, nach oben gekrümmt sind, sondern entgegengesetzt, d. h. nach unten. Dieses jeweilige Prallblech ist dann insbesondere über der ihm zugeordneten Fluiddurchströmöffnung angeordnet. Der Sprühstrahl der Fluiddurchströmöffnung wird dann durch das Prallblech nach unten abgelenkt.

[0026] In einer Ausführungsform entspricht ein Abstand benachbarter Prallbleche in Umfangsrichtung des Sprühdüsenkörpers einem Abstand benachbarter weiterer Prallbleche in Umfangsrichtung des Sprühdüsenkörpers, d. h. die benachbarten Prallbleche weisen in allen oben beschriebenen Kombinationen den gleichen Abstand zueinander auf.

[0027] In einer Ausführungsform ist die Mehrzahl von Prallblechen in Umfangsrichtung des Sprühdüsenkörpers versetzt zu der Mehrzahl von weiteren Prallblechen angeordnet.

[0028] Dies trifft dann entsprechend auch auf die zugeordneten Fluiddurchströmöffnungen zu, d. h. auch die Mehrzahl von Fluiddurchströmöffnungen ist entsprechend in Umfangsrichtung des Sprühdüsenkörpers versetzt zu der Mehrzahl von weiteren Fluiddurchströmöffnungen angeordnet. Die Prallbleche sind somit in Umfangsrichtung und in Axialrichtung des Sprühdüsenkörpers versetzt zu den weiteren Prallblechen angeordnet. Dadurch wird insbesondere vermieden, dass sich die Prallbleche gegenseitig behindern, d. h. dass vom jeweiligen Prallblech abgelenktes Fluid auf ein anderes, insbesondere darüber angeordnetes Prallblech auftrifft und von diesem erneut abgelenkt wird. Ebenso sind die Fluiddurchströmöffnungen in Umfangsrichtung und in Axialrichtung des Sprühdüsenkörpers versetzt zu den weiteren Fluiddurchströmöffnungen angeordnet.

[0029] Die Mehrzahl von Prallblechen ist beispielsweise in Umfangsrichtung des Sprühdüsenkörpers derart versetzt zu der Mehrzahl von weiteren Prallblechen angeordnet, dass ein Prallblech in Umfangsrichtung des Sprühdüsenkörpers zwischen zwei weiteren Prallblechen angeordnet ist.

[0030] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen:
Figur 1
schematisch eine Explosionsdarstellung einer Ausführungsform einer Sprühvorrichtung,
Figur 2
schematisch eine perspektivische Darstellung der Ausführungsform der Sprühvorrichtung gemäß Figur 1,
Figur 3
schematisch die Ausführungsform der Sprühvorrichtung gemäß Figur 1 in einer Draufsicht von unten,
Figur 4
schematisch die Ausführungsform der Sprühvorrichtung gemäß Figur 1 in einer Draufsicht von oben,
Figur 5
schematisch ein Sprühbild der Ausführungsform der Sprühvorrichtung gemäß Figur 1,
Figur 6
schematisch eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der Sprühvorrichtung,
Figur 7
schematisch eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der Sprühvorrichtung,
Figur 8
schematisch eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der Sprühvorrichtung,
Figur 9
schematisch die Ausführungsform der Sprühvorrichtung gemäß Figur 8 in einer Draufsicht von unten,
Figur 10
schematisch eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der Sprühvorrichtung, und
Figur 11
schematisch eine weitere perspektivische Darstellung der Sprühvorrichtung gemäß Figur 10.


[0031] Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

[0032] Anhand der Figuren 1 bis 11 werden im Folgenden beispielhafte Ausführungsformen einer Sprühvorrichtung 1 beschrieben, die insbesondere zur Reinigung eines Behälterinnenraums, beispielsweise eines Innenraums eines Tanks, vorgesehen ist. Dabei zeigen die Figuren 1 bis 5 eine erste Ausführungsform der Sprühvorrichtung 1, wobei in Figur 5 zudem ein Sprühbild SB eines von der Sprühvorrichtung 1 versprühten Fluids F dargestellt ist, und die Figuren 6, 7, 8 und 9 sowie 10 und 11 zeigen beispielhaft vier weitere Ausführungsformen, wobei die Ausführungsform gemäß den Figuren 10 und 11 etwas von der im Folgenden zunächst beschriebenen grundsätzlichen Ausgestaltung abweicht, wie später noch beschrieben wird.

[0033] Die Sprühvorrichtung 1 weist in allen dargestellten Ausführungsformen einen hohlzylindrischen Sprühdüsenkörper 2 auf, der an einer oberen Stirnseite eine Anschlussausformung 3 zum Anschluss an eine Fluidzuführleitung aufweist. Die Anschlussausformung 3 weist beispielsweise ein Gewinde zum Verschrauben mit der Fluidzuführleitung auf oder ist beispielsweise für eine Splintverbindung mit der Fluidzuführleitung oder für eine andere Verbindung mit der Fluidzuführleitung ausgebildet.

[0034] In den Ausführungsformen gemäß den Figuren 1 bis 9 ist dieser Sprühdüsenkörper 2 an der gegenüberliegenden unteren Stirnseite geschlossen.

[0035] In den Ausführungsformen gemäß den Figuren 1 bis 7 weist ein Zylindermantel des Sprühdüsenkörpers 2 eine Mehrzahl auf gleicher Höhe angeordnete und über einen Umfang des Sprühdüsenkörpers 2 verteilte Fluiddurchströmöffnungen 4 auf. Auf gleicher Höhe angeordnet bedeutet dabei insbesondere, dass die Fluiddurchströmöffnungen 4 den gleichen Abstand zur oberen Stirnseite des Sprühdüsenkörpers 2 aufweisen. Sie sind somit insbesondere ringförmig um den Sprühdüsenkörpers 2 herum angeordnet.

[0036] Am Sprühdüsenkörper 2 ist eine der Anzahl von Fluiddurchströmöffnungen 4 entsprechende Anzahl von Prallblechen 5 angeordnet. Ebenso wie die Fluiddurchströmöffnungen 4 sind auch die Prallbleche 5 um den Umfang des Sprühdüsenkörpers 2 verteilt angeordnet. Dabei ist jeder Fluiddurchströmöffnung 4 genau eines der Prallbleche 5 zugeordnet. D. h. jeder Fluiddurchströmöffnung 4 ist ihr eigenes Prallblech 5 zugeordnet und die Prallbleche 5 sind derart angeordnet, dass die jeweilige Fluiddurchströmöffnung 4 genau und ausschließlich auf das ihr zugeordnete Prallblech 5 ausgerichtet ist, insbesondere derart, dass ein von der jeweiligen Fluiddurchströmöffnung 4 abgegebener Sprühstrahl ausschließlich auf das der Fluiddurchströmöffnung 4 zugeordnete Prallblech 5 auftrifft und vor diesem Auftreffen auf das Prallblech 5 auf keines der anderen Prallbleche 5 auftrifft.

[0037] Die Prallbleche 5 sind jeweils insbesondere vom Sprühdüsenkörper 2 in dessen Radialrichtung abstehend an diesem angeordnet, d. h. sie sind jeweils, zumindest im Wesentlichen, in Radialrichtung des Sprühdüsenkörpers 2 ausgerichtet.

[0038] Die Prallbleche 5 sind in Umfangsrichtung des Sprühdüsenkörpers 2 voneinander beabstandet, d. h. in Umfangsrichtung des Sprühdüsenkörpers 2 benachbarte Prallbleche 5 berühren sich nicht. Eine Länge L des jeweiligen Prallblechs 5 in Radialrichtung des Sprühdüsenkörpers 2 ist größer als eine Breite B des jeweiligen Prallblechs 5, insbesondere mindestens doppelt so groß wie die Breite B des jeweiligen Prallblechs 5. Die Breite B des Prallblechs 5 ist insbesondere eine Breitenrichtung einer nach oben oder nach unten gerichteten Oberfläche des Prallblechs 5. Die Breite B ist senkrecht zur Längenrichtung des Prallblechs 5 ausgerichtet. d. h. insbesondere in Tangentialrichtung einer Tangente des Sprühdüsenkörpers 2 am Schnittpunkt der Radialen des Sprühdüsenkörpers 2 an der Verbindungsstelle zum Prallblech 5 ausgerichtet. In Figur 4 sind die Länge L und Breite B am Beispiel eines der Prallbleche 5 schematisch dargestellt. Als Länge List dabei insbesondere die größte Länge L des Prallblechs 5, d. h. die größte Ausdehnung in Längenrichtung, zu verstehen, und als Breite B ist insbesondere die größte Breite B des Prallblechs 5, d. h. die größte Ausdehnung in Breitenrichtung, zu verstehen.

[0039] Das jeweilige Prallblech 5 ist, insbesondere in Richtung eines Umfangsrandes, gekrümmt ausgebildet, insbesondere löffelförmig, in den dargestellten Beispielen nach oben gekrümmt. Genauer gesagt ist das jeweilige Prallblech 5 in den dargestellten Ausführungsformen ausgehend vom Sprühdüsenkörper 2 in Radialrichtung des Sprühdüsenkörpers 2 bis zum Umfangsrand nach oben gekrümmt ausgebildet und in Breitenrichtung ausgehend von einem mittleren Bereich zu einem jeweiligen seitlichen Umfangsrand nach oben gekrümmt ausgebildet.

[0040] Das jeweilige Prallblech 5 ist unter der Fluiddurchströmöffnung 4, der es zugeordnet ist, am Sprühdüsenkörper 2 angeordnet. Durch die Krümmung nach oben wird sichergestellt, dass ein von der Fluiddurchströmöffnung 4 in Radialrichtung des Sprühdüsenkörpers 2 versprühter Fluidstrahl auf das gekrümmte Prallblech 5 auftrifft und von diesem abgelenkt wird, entsprechend seiner Krümmung insbesondere nach oben, wie beispielhaft in Figur 5 gezeigt. Bei einer anderen Anordnung der Prallbleche 5 relativ zur ihnen jeweils zugeordneten Fluiddurchströmöffnung 4 ist die Krümmung auch entsprechend anders ausgerichtet. Dies kann beispielsweise bei den im Folgenden noch näher beschriebenen weiteren Prallblechen 13 und weiteren Fluiddurchströmöffnungen 12 der Fall sein. Die Prallbleche 5 oder weiteren Prallbleche 13 können beispielsweise über der jeweiligen Fluiddurchströmöffnung 4 bzw. weiteren Fluiddurchströmöffnung 12 angeordnet und entsprechend nach unten gekrümmt ausgebildet sein.

[0041] An einem Umfang des jeweiligen Prallblechs 5 sind in den dargestellten Beispielen mehrere in Umfangsrichtung des Prallblechs 5 voneinander beabstandete Finger 6 ausgebildet. Die Finger 6 sind an einem Umfangsabschnitt an einem vom Sprühdüsenkörper 2 abgewandten freien Ende des Prallblechs 5 und ausgehend von diesem freien Ende mindestens über einen Teilabschnitt des jeweiligen seitlichen Umfangsabschnitts in Richtung des Sprühdüsenkörpers 2 am Umfang des jeweiligen Prallblechs 5 ausgebildet.

[0042] Das jeweilige Prallblech 5 weist somit insbesondere eine Pflanzenblattform auf, insbesondere eine Laubbaumblattform. Die Prallbleche 5 können gleichartig oder unterschiedlich ausgeformt sein.

[0043] Die beschriebene Kontur, insbesondere Umfangskontur, des jeweiligen Prallblechs 5 ist beispielsweise mittels Laserstrahlschneiden, Wasserstrahlschneiden, durch spanende Bearbeitung oder auf andere Weise ausgebildet.

[0044] Die beschriebene gekrümmte Form des jeweiligen Prallblechs 5 ist beispielsweise durch Umformen in einem Gesenk ausgebildet. Biegeradien sind dabei insbesondere in Abhängigkeit von einem zu realisierenden Reinigungsbereich und somit in Abhängigkeit von einem hierfür erforderlichen Spritzmuster und einer entsprechenden Strahlverteilung vorgegeben.

[0045] In möglichen Ausführungsformen weist das jeweilige Prallblech 5 einen Schlitz 7 mit einem geschlossenen Schlitzumfang auf, wie beispielhaft in den Figuren 1 bis 4, 6 und 8 bis 11 gezeigt. Der Schlitz 7 erstreckt sich in den dargestellten Beispielen in Längenrichtung des Prallblechs 5, ist vom Sprühdüsenkörper 2 und vom Umfangsabschnitt des vom Sprühdüsenkörper 2 abgewandten freien Endes des Prallblechs 5 beabstandet und ist in Breitenrichtung mittig im Prallblech 5 ausgebildet und von beiden seitlichen Umfangsabschnitten beabstandet. In hier nicht dargestellten anderen Ausführungsformen sind auch andere Ausrichtungen des Schlitzes 7 möglich. Alternativ oder zusätzlich zu diesem Schlitz 7 kann das jeweilige Prallblech 5 beispielsweise mehrere Löcher aufweisen.

[0046] Bei der beispielhaft dargestellten Ausführungsform gemäß Figur 6 ist das jeweilige Prallblech 5 um eine Radiale des Sprühdüsenkörpers 2 verdreht ausgerichtet. D. h. die beiden seitlichen Umfangsabschnitte des jeweiligen Prallblechs 5 weisen insbesondere nicht die gleiche Höhenposition bezüglich der oberen Stirnseite des Sprühdüsenkörpers 2 auf, sondern der eine seitliche Umfangsabschnitt des jeweiligen Prallblechs 5 ist höher positioniert als der andere seitliche Umfangsabschnitt.

[0047] Die Prallbleche 5 sind insbesondere am Umfang eines Halterings 8 angeordnet, wie beispielhaft in Figur 1 gezeigt. Dieser Haltering 8 ist an der unteren Stirnseite des Sprühdüsenkörpers 2 befestigt. Der Haltering 8 ist beispielsweise mittels einer Klemmverbindung am Sprühdüsenkörper 2 befestigt.

[0048] Im dargestellten Beispiel erfolgt dies mittels eines Klemmbolzens 9 an der unteren Stirnseite des Sprühdüsenkörpers 2, auf den der eine Durchführungsöffnung aufweisende Haltering 8 aufgeschoben wird bzw. in den anderen Beispielen bereits aufgeschoben ist, und mittels eines hier als eine Kappe ausgeformten Klemmelementes 10, welches anschließend auf den Klemmbolzen 9 aufgeschoben wird bzw. in den anderen Beispielen bereits aufgeschoben ist. Die Halterung des Klemmelementes 10 am Klemmbolzen 9 erfolgt dann beispielsweise kraftschlüssig, zum Beispiel durch Einklemmen des Klemmbolzens 9 im Klemmelement 10, und/oder formschlüssig, zum Beispiel durch Verrasten des Klemmelementes 10 mit dem Klemmbolzen 9. Der Haltering 8, welcher die Prallbleche 5 aufweist, ist dann mittels des Klemmelementes 10 an der unteren Stirnseite des Sprühdüsenkörpers 2 gehalten, insbesondere zwischen dem Klemmelement 10 und dem Sprühdüsenkörper 2 eingeklemmt.

[0049] Um ein Verdrehen des Halterings 8 in Umfangsrichtung des Sprühdüsenkörper 2 und somit eine veränderte Ausrichtung der Prallbleche 5 relativ zu den Fluiddurchströmöffnungen 4 zu vermeiden, ist insbesondere eine Arretierung zwischen dem Haltering 8 und dem Sprühdüsenkörper 2 vorgesehen, zum Beispiel in Form korrespondierender und ineinandergreifender Arretierausformungen am Sprühdüsenkörper 2 einerseits und am Haltering 8 andererseits.

[0050] Alternativ zur Klemmverbindung kann die Befestigung des Halterings 8 am Sprühdüsenkörper 2 beispielsweise mittels einer Pressverbindung, Steckverbindung, Schraubverbindung, Schweißverbindung oder Klebeverbindung erfolgen.

[0051] In der Ausführungsform gemäß Figur 7 weisen die Finger 6 des jeweiligen Prallblechs 5 jeweils in Richtung eines freien Endes mindestens eine Verästelung auf, d. h. der jeweilige Finger 6 teilt sich in mehrere Zweigfinger 11 auf.

[0052] In der Ausführungsform gemäß den Figuren 8 und 9 weist der Zylindermantel des Sprühdüsenkörpers 2 in Axialrichtung des Sprühdüsenkörpers 2 von der Mehrzahl von Fluiddurchströmöffnungen 4 beabstandet mindestens eine Mehrzahl auf gleicher Höhe angeordnete und über den Umfang des Sprühdüsenkörpers 2 verteilte weitere Fluiddurchströmöffnungen 12 auf. Auf gleicher Höhe angeordnet bedeutet auch hier insbesondere, dass die weiteren Fluiddurchströmöffnungen 12 den gleichen Abstand zur oberen Stirnseite des Sprühdüsenkörpers 2 aufweisen. Sie sind somit insbesondere ebenfalls ringförmig um den Sprühdüsenkörpers 2 herum angeordnet.

[0053] Im dargestellten Beispiel sind die weiteren Fluiddurchströmöffnungen 12 oberhalb der Fluiddurchströmöffnungen 4 angeordnet, d. h. die Fluiddurchströmöffnungen 4 einen größeren Abstand zur oberen Stirnseite des Sprühdüsenkörpers 2 aufweisen als die weiteren Fluiddurchströmöffnungen 12.

[0054] Am Sprühdüsenkörper 2 sind eine der Anzahl der weiteren Fluiddurchströmöffnungen 12 entsprechende Anzahl von weiteren Prallblechen 13 angeordnet. Auch diese weiteren Prallbleche 13 sind um den Umfang des Sprühdüsenkörpers 2 verteilt angeordnet. Auch hier ist jeder weiteren Fluiddurchströmöffnung 12 genau eines der weiteren Prallbleche 13 zugeordnet. D. h. auch jeder weiteren Fluiddurchströmöffnung 12 ist ihr eigenes weiteres Prallblech 13 zugeordnet und die weiteren Prallbleche 13 sind derart angeordnet, dass die jeweilige weitere Fluiddurchströmöffnung 12 genau und ausschließlich auf das ihr zugeordnete weitere Prallblech 13 ausgerichtet ist, insbesondere derart, dass ein von der jeweiligen weiteren Fluiddurchströmöffnung 12 abgegebener Sprühstrahl ausschließlich auf das der weiteren Fluiddurchströmöffnung 12 zugeordnete Prallblech 13 auftrifft.

[0055] Auch die weiteren Prallbleche 13 sind jeweils insbesondere vom Sprühdüsenkörper 2 in dessen Radialrichtung abstehend an diesem angeordnet, d. h. sie sind jeweils, zumindest im Wesentlichen, in Radialrichtung des Sprühdüsenkörpers 2 ausgerichtet.

[0056] Auch die weiteren Prallbleche 13 sind in Umfangsrichtung des Sprühdüsenkörpers 2 voneinander beabstandet, d. h. in Umfangsrichtung des Sprühdüsenkörpers 2 benachbarte weitere Prallbleche 13 berühren sich nicht. Das jeweilige weitere Prallblech 13 ist unter der weiteren Fluiddurchströmöffnung 12, der es zugeordnet ist, am Sprühdüsenkörper 2 angeordnet.

[0057] Die weiteren Prallbleche 13 sind insbesondere so ausgebildet, insbesondere ausgeformt, und so hergestellt und beispielsweise auch in gleicher oder ähnlicher Weise am Sprühdüsenkörper 2 befestigt wie die oben beschriebenen Prallbleche 5.

[0058] Bei dieser Ausführungsform, beispielhaft dargestellt in den Figuren 8 und 9, weist die Sprühvorrichtung 1 somit nicht nur eine einzige Kombination der Fluiddurchströmöffnungen 4 und zugeordneten Prallbleche 5 auf, die auf die oben beschriebene Weise ausgebildet und angeordnet sind, sondern axial davon beabstandet am Sprühdüsenkörper 2, d. h. darunter oder im dargestellten Beispiel darüber, mindestens eine weitere Kombination der Fluiddurchströmöffnungen 12 und zugeordneten Prallbleche 13, die auf die oben beschriebene Weise ausgebildet und angeordnet sind. Dies ist somit eine mehrstöckige Ausführungsform der Fluiddurchströmöffnungen 4, 12 und zugeordneten Prallbleche 5, 13. Es können auch mehr als zwei solche Kombination der Fluiddurchströmöffnungen 4, 12 und zugeordneten Prallbleche 5, 13 vorgesehen sein, die am Sprühdüsenkörper 2 axial versetzt zueinander angeordnet sind. Die Ausformung und Ausrichtung der Prallbleche 5, 13 kann in allen diesen Kombinationen gleich sein oder sich zwischen diesen Kombinationen unterscheiden.

[0059] In einer möglichen Ausführungsform kann auch vorgesehen sein, dass die Prallbleche 5, 13 mindestens einer der oben genannten Kombinationen der Fluiddurchströmöffnungen 4, 12 und zugeordneten Prallbleche 5, 13 nicht, wie oben beschrieben, nach oben gekrümmt sind, sondern entgegengesetzt, d. h. nach unten. Dieses jeweilige Prallblech 5, 13 ist dann insbesondere über der ihm zugeordneten Fluiddurchströmöffnung 4, 12 angeordnet. Der Sprühstrahl der Fluiddurchströmöffnung 4, 12 wird dann durch das Prallblech 5, 13 nach unten abgelenkt.

[0060] In der beispielhaft dargestellten Ausführungsform gemäß den Figuren 8 und 9 entspricht ein Abstand benachbarter Prallbleche 5 in Umfangsrichtung des Sprühdüsenkörpers 2 einem Abstand benachbarter weiterer Prallbleche 13 in Umfangsrichtung des Sprühdüsenkörpers 2, d. h. die benachbarten Prallbleche 5 weisen den gleichen Abstand zueinander auf wie die benachbarten weiteren Prallbleche 13.

[0061] In der beispielhaft dargestellten Ausführungsform gemäß den Figuren 8 und 9 ist die Mehrzahl von Prallblechen 5 in Umfangsrichtung des Sprühdüsenkörpers 2 versetzt zu der Mehrzahl von weiteren Prallblechen 13 angeordnet. Dies trifft dann entsprechend auch auf die zugeordneten Fluiddurchströmöffnungen 4, 12 zu, d. h. auch die Mehrzahl von Fluiddurchströmöffnungen 4 ist entsprechend in Umfangsrichtung des Sprühdüsenkörpers 2 versetzt zu der Mehrzahl von weiteren Fluiddurchströmöffnungen 12 angeordnet. Die Prallbleche 5 sind somit in Umfangsrichtung und in Axialrichtung des Sprühdüsenkörpers 2 versetzt zu den weiteren Prallblechen 13 angeordnet. Ebenso sind die Fluiddurchströmöffnungen 4 in Umfangsrichtung und in Axialrichtung des Sprühdüsenkörpers 2 versetzt zu den weiteren Fluiddurchströmöffnungen 12 angeordnet.

[0062] In der beispielhaft dargestellten Ausführungsform gemäß den Figuren 8 und 9 ist die Mehrzahl von Prallblechen 5 in Umfangsrichtung des Sprühdüsenkörpers 2 derart versetzt zu der Mehrzahl von weiteren Prallblechen 13 angeordnet, dass ein Prallblech 5 in Umfangsrichtung des Sprühdüsenkörpers 2 zwischen zwei weiteren Prallblechen 13 angeordnet ist.

[0063] Die Figuren 8 und 9 zeigen eine vereinfachte Ausführungsform der Sprühvorrichtung 1. Hier weist der Sprühdüsenkörper 2 nur eine Fluiddurchströmöffnung 4 an der unteren Stirnseite und nur ein Prallblech 5 auf, das insbesondere auf die oben beschriebene Weise ausgebildet, insbesondere ausgeformt, und hergestellt ist wie die oben beschriebenen Prallbleche 5. Das Prallblech 5 ist hier an einem Rand der unteren Stirnseite und/oder der Fluiddurchströmöffnung 4 angeordnet und erstreckt sich in Axialrichtung des Sprühdüsenkörpers 2 nach unten und gleichzeitig in Radialrichtung des Sprühdüsenkörpers 2 über die Fluiddurchströmöffnung 4 hinweg. Es ist somit entsprechend in diese beiden Richtungen gekrümmt ausgebildet. Das Prallblech 5 ist somit von der Fluiddurchströmöffnung 4 beabstandet in Sprührichtung der Fluiddurchströmöffnung 4 vor der Fluiddurchströmöffnung 4 angeordnet. Das versprühte Fluid wird somit durch das Prallblech 5 seitlich und nach oben abgelenkt.

BEZUGSZEICHENLISTE



[0064] 
1
Sprühvorrichtung
2
Sprühdüsenkörper
3
Anschlussausformung
4
Fluiddurchströmöffnung
5
Prallblech
6
Finger
7
Schlitz
8
Haltering
9
Klemmbolzen
10
Klemmelement
11
Zweigfinger
12
weitere Fluiddurchströmöffnung
13
weiteres Prallblech
B
Breite
F
Fluid
L
Länge
SB
Sprühbild



Ansprüche

1. Sprühvorrichtung (1), aufweisend einen hohlzylindrischen Sprühdüsenkörper (2), der an einer oberen Stirnseite eine Anschlussausformung (3) zum Anschluss an eine Fluidzuführleitung aufweist und an der gegenüberliegenden unteren Stirnseite geschlossen ist, wobei ein Zylindermantel des Sprühdüsenkörpers (2) eine Mehrzahl auf gleicher Höhe angeordnete und über einen Umfang des Sprühdüsenkörpers (2) verteilte Fluiddurchströmöffnungen (4) aufweist, wobei am Sprühdüsenkörper (2) eine der Anzahl von Fluiddurchströmöffnungen (4) entsprechende Anzahl von Prallblechen (5) angeordnet sind, wobei die Prallbleche (5) um den Umfang des Sprühdüsenkörpers (2) verteilt angeordnet sind und jeder Fluiddurchströmöffnung (4) genau eines der Prallbleche (5) zugeordnet ist, wobei die Prallbleche (5) in Umfangsrichtung des Sprühdüsenkörpers (2) voneinander beabstandet sind, wobei eine Länge (L) des jeweiligen Prallblechs (5) in Radialrichtung des Sprühdüsenkörpers (2) größer ist als eine Breite (B) des jeweiligen Prallblechs (5), wobei das jeweilige Prallblech (5) löffelförmig gekrümmt ausgebildet ist.
 
2. Sprühvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
wobei an einem Umfang des jeweiligen Prallblechs (5) mehrere in Umfangsrichtung des Prallblechs (5) voneinander beabstandete Finger (6) ausgebildet sind.
 
3. Sprühvorrichtung (1) nach Anspruch 2,
wobei die Finger (6) an einem Umfangsabschnitt an einem vom Sprühdüsenkörper (2) abgewandten freien Ende des Prallblechs (5) und ausgehend von diesem freien Ende mindestens über einen Teilabschnitt des jeweiligen seitlichen Umfangsabschnitts in Richtung des Sprühdüsenkörpers (2) am Umfang des jeweiligen Prallblechs (5) ausgebildet sind
 
4. Sprühvorrichtung (1) nach Anspruch 2 oder 3,
wobei die Finger (6) jeweils in Richtung eines freien Endes mindestens eine Verästelung aufweisen.
 
5. Sprühvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das jeweilige Prallblech (5) Löcher mit einem geschlossenen Lochumfang und/oder mindestens einen Schlitz (7) mit einem geschlossenen Schlitzumfang aufweist.
 
6. Sprühvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das jeweilige Prallblech (5) um eine Radiale des Sprühdüsenkörpers (2) verdreht ausgerichtet ist.
 
7. Sprühvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Prallbleche (5) am Umfang eines Halterings (8) angeordnet sind und wobei der Haltering (8) an der unteren Stirnseite des Sprühdüsenkörpers (2) befestigt ist.
 
8. Sprühvorrichtung (1) nach Anspruch 7,
wobei der Haltering (8) mittels einer Klemmverbindung, Pressverbindung, Steckverbindung, Schraubverbindung, Schweißverbindung oder Klebeverbindung am Sprühdüsenkörper (2) befestigt ist.
 
9. Sprühvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Zylindermantel des Sprühdüsenkörpers (2) in Axialrichtung des Sprühdüsenkörpers (2) von der Mehrzahl von Fluiddurchströmöffnungen (4) beabstandet mindestens eine Mehrzahl auf gleicher Höhe angeordnete und über den Umfang des Sprühdüsenkörpers (2) verteilte weitere Fluiddurchströmöffnungen (12) aufweist, wobei am Sprühdüsenkörper (2) eine der Anzahl der weiteren Fluiddurchströmöffnungen (12) entsprechende Anzahl von weiteren Prallblechen (13) angeordnet sind, wobei die weiteren Prallbleche (13) um den Umfang des Sprühdüsenkörpers (2) verteilt angeordnet sind und jeder weiteren Fluiddurchströmöffnung (12) genau eines der weiteren Prallbleche (13) zugeordnet ist, wobei die weiteren Prallbleche (13) in Umfangsrichtung des Sprühdüsenkörpers (2) voneinander beabstandet sind.
 
10. Sprühvorrichtung (1) nach Anspruch 9,
wobei ein Abstand benachbarter Prallbleche (5) in Umfangsrichtung des Sprühdüsenkörpers (2) einem Abstand benachbarter weiterer Prallbleche (13) in Umfangsrichtung des Sprühdüsenkörpers (2) entspricht.
 
11. Sprühvorrichtung (1) nach Anspruch 9 oder 10,
wobei die Mehrzahl von Prallblechen (5) in Umfangsrichtung des Sprühdüsenkörpers (2) versetzt zu der Mehrzahl von weiteren Prallblechen (13) angeordnet sind.
 
12. Sprühvorrichtung (1) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrzahl von Prallblechen (5) in Umfangsrichtung des Sprühdüsenkörpers (2) derart versetzt zu der Mehrzahl von weiteren Prallblechen (13) angeordnet sind, dass ein Prallblech (5) in Umfangsrichtung des Sprühdüsenkörpers (2) zwischen zwei weiteren Prallblechen (13) angeordnet ist.
 
13. Sprühvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Prallblech (5) in Richtung eines Umfangsabschnitts an einem vom Sprühdüsenkörper (2) abgewandten freien Ende des Prallblechs (5) derart gekrümmt ausgebildet ist, dass dieser Umfangsabschnitt an diesem vom Sprühdüsenkörper (2) abgewandten freien Ende in Richtung der Fluiddurchströmöffnung (4) gekrümmt ist.
 
14. Sprühvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Prallblech (5) in Breitenrichtung ausgehend von einem mittleren Bereich zu einem jeweiligen seitlichen Umfangsrand gekrümmt ausgebildet ist.
 




Zeichnung































Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente