[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Heiz- und/oder Kühldecke, die eine als Ansichtsfläche
dienende Beplankung, insbesondere in Form von Gipskartonplatten; auf der Beplankung
zumindest teilweise aufliegende Wärmeleitlamellenanordnungen, die Wärmeleitlamellenelemente
mit Nuten zur Aufnahme einer Rohrleitung und Halteelemente umfassen; zwischen benachbarten
Wärmeleitlamellenanordnungen angeordnete Tragprofile, die üblicherweise auch als CD-Profile
bezeichnet werden, die einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt mit einer Basis
und mit der Basis verbundenen Schenkeln aufweisen; und eine von einem Wärmeträgermedium
durchströmbare Rohrleitung, die zumindest abschnittweise in die Nuten der Wärmeleitlamellenanordnungen
aufgenommen ist, umfasst, wobei die Halteelemente den Tragprofilen zugewandte Verbindungselemente
zur Anbindung der Wärmeleitlamellenanordnungen an die Tragprofile umfassen. Darüber
hinaus betrifft die vorliegende Erfindung eine Wärmeleitlamellenanordnung für eine
derartige Heiz- und/oder Kühldecke.
[0002] Derartige Heiz- und/oder Kühldecken sind häufig als abgehängte Decken oder Trockenbaudecken
ausgebildet und werden für das Heizen und insbesondere für das Kühlen des unter der
Decke befindlichen Raums eingesetzt. Bei solchen abgehängten Decken sind häufig mittels
Abhängern Grundprofile an der eigentlichen Raumdecke von dieser beabstandet befestigt.
Die Grundprofile sind üblicherweise als Metallprofilschienen mit im Wesentlichen U-förmigem
Querschnitt ausgebildet. Im rechten Winkel zu diesen Grundprofilen sind Tragprofile
als Unterkonstruktion für die Heiz- und/oder Kühldecke an den Grundprofilen befestigt.
Üblicherweise handelt es sich bei den Tragprofilen ebenso wie bei den Grundprofilen
um Profilleisten aus Metall mit einem im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt. Die
Grundprofile und die Tragprofile sind in einer Einbausituation üblicherweise so ausgerichtet,
dass die offene Seite des im Wesentlichen U-förmigen Querschnitts in Richtung der
eigentlichen Raumdecke weist. Zwischen den Tragprofilen sind Wärmeleitlamellen, insbesondere
aus Metall, angeordnet, in deren Nuten eine von einem Wärmeträgermedium durchströmte
Rohrleitung aufgenommen ist. Als Ansichtsfläche von der Raumseite dient eine Beplankung
aus Bauplatten, insbesondere Gipskartonplatten, die an den Tragprofilen befestigt
sind. Die als Ansichtsfläche dienenden Bauplatten können auch gelocht ausgebildet
sein, um derartigen Heiz- und/oder Kühldecken schalldämpfende Eigenschaften zu verleihen
(Akustikdecke). Derartige Heiz- und/oder Kühldecken sind beispielsweise in der
DE 10 2012 103 895 A1 beschrieben.
[0003] Gemäß der liegen die Wärmeleitlamellen über Halteelemente gegen die Schwerkraft frei
beweglich und horizontal verschieblich auf der Beplankung auf.
[0004] Als nachteilig an der in der
DE 10 2012 103 895 A1 beschriebenen Heiz- und/oder Kühldecke wird angesehen, dass sich die an den Halteelementen
hängenden Wärmeleitlamellen einzeln gegenüber der Beplankung während des Betriebs
der Heiz- und/oder Kühldecke verdrehen können. Nach einem Verdrehen liegen die Wärmeleitlamellen
nicht mehr flächig auf der Beplankung auf, so dass die Wärmeübertragung reduziert
sein kann.
[0005] An dieser Stelle setzt die vorliegende Erfindung ein, der die Aufgabe zugrunde liegt,
die Nachteile des Stands der Technik zumindest teilweise zu überwinden. Insbesondere
soll die erfindungsgemäße Heiz- und/oder Kühldecke während ihres Betriebs der Heiz-
und/oder Kühldecke eine konstant hohe Wärmeübertragung mit dem zu tempierenden Raum
besitzen.
[0006] Diese und andere Aufgaben werden durch eine Heiz- und/oder Kühldecke mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 sowie durch eine Wärmeleitlamellenanordnung mit den Merkmalen des
Anspruchs 14 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind
in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0007] Gemäß der vorliegenden Erfindung wurde erkannt, dass eine konstant hohe Wärmeübertragung
zwischen den Wärmeleitlamellenelementen und der Beplankung und damit auf den zu temperierenden
Raum dadurch realisiert werden kann, dass ein flächiger Kontakt zwischen den Wärmeleitlamellenelementen
und der Beplankung, im Verlauf des Betriebs der Heiz- und/oder Kühldecke gewährleistet
bleibt. Erfindungsgemäß wird dies dadurch realisiert, dass ein Verdrehen der Wärmeleitlamellenelemente
durch axiales Verdrehen dadurch unterbunden wird, dass Halteelemente mindestens ein
Anlageelement aufweisen, das zumindest teilweise auf dem zugehörigen Wärmeleitlamellenelement
aufliegt. Auf diese Weise wird ein Verdrehen des Wärmeleitlamellenelements in Richtung
der Rohrachse unterbunden. Dadurch ist gewährleistet, dass das Wärmeleitlamellenelement
während des Betriebs der Heiz- und/oder Kühldecke flächig auf der Beplankung aufliegt,
so dass eine möglichst große Wärmeübertragungsfläche erhalten bleibt.
[0008] Dementsprechend liegt die vorliegende Erfindung in der Bereitstellung einer Heiz-
und/oder Kühldecke, die eine als Ansichtsfläche dienende Beplankung, insbesondere
in Form von Gipskartonplatten; auf der Beplankung zumindest teilweise aufliegende
Wärmeleitlamellenanordnungen, die Wärmeleitlamellenelemente mit Nuten zur Aufnahme
einer Rohrleitung und Halteelemente umfassen; zwischen benachbarten Wärmeleitlamellenanordnungen
angeordnete Tragprofile, die einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt mit einer
Basis und mit der Basis verbundenen Schenkeln aufweisen; und eine von einem Wärmeträgermedium
durchströmbare Rohrleitung, die zumindest abschnittweise in die Nuten der Wärmeleitlamellenanordnungen
aufgenommen ist, umfasst, wobei die Halteelemente den Tragprofilen zugewandte Verbindungselemente
zur Anbindung der Wärmeleitlamellenanordnungen an die Tragprofile umfassen, wobei
sich die Heiz- und/oder Kühldecke erfindungsgemäß dadurch auszeichnet, dass mindestens
ein Halteelement mindestens ein Anlageelement umfasst, das zumindest teilweise auf
dem entsprechenden Wärmeleitlamellenelement aufliegt. Darüber hinaus bezieht sich
die vorliegende Erfindung auf eine Wärmeleitlamellenanordnung für eine Heiz- und/oder
Kühldecke, die mindestens zwei Wärmeleitlamellenelemente, die Nuten zur Aufnahme einer
von einem Wärmeträgermedium durchströmbare Rohrleitung aufweisen, und Halteelemente
zur Verbindung der Wärmeleitlamellenanordnungen mit den Tragprofilen der Heiz- und/oder
Kühldecke umfasst, wobei die Halteelemente den Tragprofilen zugewandte Verbindungselemente
zur Anbindung der Wärmeleitlamellenanordnungen an die Tragprofile der Heiz- und/oder
Kühldecke umfassen, wobei mindestens ein Halteelement mindestens ein Anlageelement
umfasst, das zumindest teilweise auf dem entsprechenden Wärmeleitlamellenelement aufliegt.
[0009] In bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung weisen mehrere Wärmeleitlamellenanordnungen
der erfindungsgemäßen Heiz- und/oder Kühldecke mindestens ein Halteelement mindestens
ein Anlageelement umfasst, das zumindest teilweise auf dem entsprechenden Wärmeleitlamellenelement
aufliegt. Vorzugsweise sind in einer Wärmeleitlamellenanordnung mehrerer solche Halteelement
mit mindestens einem Anlageelement enthalten, das zumindest teilweise auf dem entsprechenden
Wärmeleitlamellenelement aufliegt. Insbesondere sind alle Haltelemente einer oder
mehrerer Wärmeleitlamellenanordnungen derart ausgebildet. In besonders Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Heiz- und/oder Kühldecke umfassen alle Wärmeleitlamellenelemente
mindestens einer Wärmeleitlamellenanordnung, insbesondere mehrerer Wärmeleitlamellenanordnungen,
der erfindungsgemäßen Heiz- und/oder Kühldecke mindestens ein derartiges Halteelement,
vorzugsweise mehrere derartige Halteelemente.
[0010] In Bezug auf die erfindungsgemäße Heiz- und/oder Kühldecke kann es nützlich sein,
wenn mindestens ein Halteelement mindestens zwei Anlageelemente umfassen, die zumindest
teilweise auf dem entsprechenden Wärmeleitlamellenelement aufliegt, wobei an beiden
Seiten der Nut jeweils ein Anlageelement zumindest teilweise auf dem entsprechenden
Wärmeleitlamellenelement aufliegt. Dadurch ist das Verdrehen der Wärmeleitlamellenelemente
noch wirksamer unterbunden. Auch derartige Halteelemente können in einer Mehrzahl
in einer Wärmeleitlamellenanordnung der erfindungsgemäßen Heiz- und/oder Kühldecke
enthalten sein und eine erfindungsgemäße Heiz- und/oder Kühldecke kann mehrere Wärmeleitlamellenanordnungen
mit solchen Halteelementen umfassen.
[0011] Es kann auch hilfreich sein, wenn mindestens ein Wärmeleitlamellenelement eine Mehrzahl
von Aussparungen aufweist. Solche Aussparungen verbessern die akustischen Eigenschaften,
insbesondere die schalldämpfenden Eigenschaften einer Heiz- und/oder Kühldecke. Auftretende
Schallwellen gelangen durch diese Aussparungen hindurch und werden dann zwischen der
eigentlichen Raumdecke und der Beplankung der erfindungsgemäßen Heiz- und/oder Kühldecke
gedämpft. In bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung weisen mehrere
Wärmeleitlamellenanordnungen der erfindungsgemäßen Heiz- und/oder Kühldecke mindestens
ein Wärmeleitlamellenelement mit einer Mehrzahl von Aussparungen auf. Besonders bevorzugten
umfassen alle Wärmeleitlamellenelemente mindestens einer Wärmeleitlamellenanordnung,
insbesondere mehrerer Wärmeleitlamellenanordnungen, der erfindungsgemäßen Heiz- und/oder
Kühldecke eine Mehrzahl von Aussparungen. Dabei können insbesondere die wandseitigen
Wärmeleitlamellenanordnungen, aber auch andere Wärmeleitlamellenanordnungen in einer
erfindungsgemäßen Heiz- und/oder Kühldecke ohne solche Wärmeleitlamellenelemente mit
einer Mehrzahl von Aussparungen ausgebildet sein. Dabei sind die Aussparungen der
Wärmeleitlamellenelemente vorzugsweise zumindest teilweise im Bereich der Nuten angeordnet
sind. Aussparungen im Bereich der Nuten haben sich als akustisch wirksam erwiesen
und schmälern die Stabilität der Wärmeleitlamellenelemente nur unwesentlich. Bevorzugt
sind die Aussparungen gleichmäßig entlang der Nuten verteilt.
[0012] In bevorzugten Ausführungsformen können die Anlageelemente an ihrem dem Wärmeleitlamellenelement
zugewandten Seite Aufnahmen aufweisen, in die entsprechende Eingriffselemente der
Wärmeleitlamellenelemente eingreifen, und/oder die Wärmeleitlamellenelemente können
Eingriffselemente aufweisen, die in entsprechende Aufnahmen der Anlageelemente an
deren den Wärmeleitlamellenelementen zugewandten Seite eingreifen. Auch dies trägt
zu einer konstanten Wärmeübertragung zwischen dem Wärmeleitlamellenelement und der
Beplankung während des Betriebs der erfindungsgemäßen Heiz- und/oder Kühldecke bei.
[0013] Es kann auch vorteilhaft sein, wenn die Halteelemente Befestigungselemente zur abschnittsweisen
Befestigung der Rohrleitung umfassen. Dabei kann es besonders hilfreich sein, wenn
die Befestigungselemente der Halteelemente die Wärmeleitlamellenelemente zumindest
abschnittsweise durchdringen. Dadurch werden die Halteelemente an der Wärmeleitlamellenanordnung
ohne direkten Kontakt zu den Wärmeleitlamellenelementen befestigt. Darüber hinaus
trägt dies auch zur Fixierung der Rohrleitung in der Wärmeleitlamellenanordnung bei.
Die Befestigungselemente sind bevorzugt als Klemmelemente ausgebildet, in denen die
Rohrleitung abschnittsweise klemmend fixierbar ist. Dabei kann auch nützlich sein,
wenn die Wärmeleitlamellenelemente Verstärkungen aufweisen. Derartige Verstärkungen
erhöhen deren Stabilität. Bevorzugt sind die Verstärkungen in den Nuten der Wärmeleitlamellenelemente
angeordnet. Dadurch kann die Schwächung durch die Ausnehmungen kompensiert werden.
In besonders bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemä-ßen Heiz- und/oder Kühldecke
sind die Anlageelemente seitlich neben den die Befestigungselementen angeordnet, so
dass die Anlageelemente zwischen der jeweiligen Aussparung und dem Rand des Wärmeleitlamellenelements
zumindest teilweise auf dem entsprechenden Wärmeleitlamellenelement aufliegen. Dies
gewährleistet den flächigen Kontakt der Wärmeleitlamellenelements mit der Beplankung
zusätzlich, insbesondere im Bereich der Aussparungen, wo das jeweilige Wärmeleitlamellenelement
eine Materialschwächung aufweist und daher Verbiegungen auftreten können. Da Risiko
für solche Verbiegungen der Wärmeleitlamellenelemente ist in derartigen Ausführungsformen
jedoch reduziert.
[0014] Es kann auch nützlich sein, dass die Wärmeleitlamellenelemente in ihrer Längsrichtung
Aufkantungen, Rillen und/oder Sicken aufweisen. Dadurch wird die Stabilität der Wärmeleitlamellenelemente
und damit der diese umfassenden Wärmeleitlamellenanordnungen erheblich verbessert.
[0015] Es kann auch hilfreich sein, wenn die Halteelemente mehrteilig ausgebildet sind.
Auf diese Weise lassen sich die Haltelemente in Bezug auf ihre Größe den Anforderungen
an der Baustelle anpassen. Daher ist es bevorzugt, wenn die Einzelteile in Richtung
der Längsachse der jeweiligen Wärmeleitlamellenanordnung miteinander verbindbar sind.
[0016] Es kann auch hilfreich sein, wenn die von der Beplankung wegweisenden Enden der Schenkel
der Tragprofile jeweils einen Umbiegungsabschnitt aufweisen, über den die Tragprofile
jeweils mit den Verbindungselementen der Halteelemente in Eingriff befindlich sind,
insbesondere verbunden sind. Dadurch kann verhindert werden, dass sich die Wärmeleitlamellenanordnungen
ungewollt in Richtung der eigentlichen Raumdecke angehoben wird und dadurch nicht
mehr flächig auf der Beplankung aufliegen. Dadurch ist ein sicherer thermischer Kontakt
zwischen den Wärmeleitlamellen und der als Ansichtsfläche von der Raumseite dienenden
Beplankung gewährleistet. Durch das Unterbinden einer Anhebung der Wärmeleitlamellenanordnungen
weg von den Tragprofilen, wird auch die Montage der erfindungsgemäßen Heiz- und/oder
Kühldecke weiter vereinfacht.
[0017] In bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Heiz- und/oder Kühldecke kann
diese weiter eine Isolierungsschicht umfassen, die auf den Wärmeleitlamellenanordnungen
angeordnet ist. Eine derartige auf den Wärmeleitlamellenanordnungen angeordnete Isolierungsschicht
verhindert einen thermischen Austausch zwischen dem Bereich von der eigentlichen Raumdecke
und der erfindungsgemäßen Heiz- und/oder Kühldecke. Auch dies trägt zu einer guten
Heiz- und/oder Kühlleistung der erfindungsgemäßen Heiz- und/oder Kühldecke bei. Als
Material für die Isolierungsschicht können beispielsweise Glaswolle, ein geschäumtes
Polymermaterial und der dergleichen eingesetzt werden. Durch die Isolierungsschicht
können auch die durch die erfindungsgemäße Heiz- und/oder Kühldecke erzielten schalldämpfenden
Eigenschaften gesteigert werden.
[0018] Es kann auch vorteilhaft sein, wenn das Material der Beplankung mindestens einen
thermisch leitenden Bestandteil, insbesondere Graphit, umfasst. Dadurch wird die Übertragung
thermischer Energie zwischen dem in der Rohrleitung geführten Wärmeträgermedium und
dem durch die erfindungsgemäße Heiz- und/oder Kühldecke klimatisierten Raum weiter
verbessert. Dies erhöht ebenfalls die wahrnehmbare Heiz- und/oder Kühlleistung der
erfindungsgemäßen Heiz- und/oder Kühldecke
[0019] Zusätzlich oder alternativ dazu kann es bevorzugt sein, wenn Beplankung der erfindungsgemäßen
Heiz- und/oder Kühldecke mit Löchern versehen ist. Dadurch können der erfindungsgemäßen
Heiz- und/oder Kühldecke zusätzlich schalldämpfende Eigenschaften verliehen werden.
Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn die Löcher in der Beplankung zumindest teilweise
in die Ausnehmungen in den Wärmeleitlamellenelementen münden.
[0020] Es kann auch günstig sein, wenn mindestens eine Wärmeleitlamellenanordnung in Richtung
ihrer Längsachse klappbar ausgebildet ist. Eine klappbare Wärmeleitlamellenanordnung
lässt sich leicht zwischen den Tragprofilen hindurch befördern und vereinfacht somit
die Montage der erfindungsgemäßen Heiz- und/oder Kühldecke weiter. Besonders einfach
lässt sich die Klappbarkeit der Halteelemente realisieren, wenn die Halteelemente
ein Gelenkelement aufweisen, durch die die Wärmeleitlamellenanordnung in Richtung
ihrer Längsachse klappbar ausgebildet ist. Zusätzlich oder alternativ dazu kann es
von Vorteil sein, wenn die Klappfähigkeit der mindestens einen Wärmeleitlamellenanordnungen
in Richtung ihrer Längsachse mittig in der mindestens einen Wärmeleitlamellenanordnung
oder zur Mittellängsachse seitlich versetzt ausgebildet ist. Dabei kann es bevorzugt
sein, wenn die Halteelemente Arretierungselemente aufweisen, die im arretierten Zustand
ein Zusammenklappen der mindestens einen Wärmeleitlamellenanordnung verhindert. Dadurch
werden die Wärmeleitlamellenanordnungen sicher im nicht zusammengeklappten Zustand
gehalten. So wird das Risiko zusätzlich weiter reduziert, dass die Wärmeleitlamellenanordnungen
in der fertigen erfindungsgemäßen Heiz- und/oder Kühldecke aus den Tragprofilen herausfallen.
In besonders bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Heiz- und/oder Kühldecke
umfasst mindestens eine Wärmeleitlamellenanordnung mindestens zwei Wärmeleitlamellenelemente
und Halteelemente, wobei die Halteelemente ein Gelenkelement aufweisen, durch die
der mindestens eine Wärmeleitlamellenanordnungen entlang ihrer Längsachse klappbar
ausgebildet ist. Auf diese Weise lässt sich die Klappfähigkeit der Wärmeleitlamellenanordnungen
in Richtung ihrer Längsachse besonders einfach und sicher realisieren.
[0021] Es kann auch hilfreich sein, wenn die Halteelemente den Tragprofilen zugewandte Verbindungselemente
zur Anbindung der Wärmeleitlamellenanordnungen an die Tragprofile umfassen.
[0022] Es kann auch günstig sein, wenn der Abstand zwischen der dem jeweiligen Tragprofil
zugewandten Außenseite der Halteelemente und dem zum jeweiligen Tragprofil nächsten
Abschnitt der Rohrleitung an beiden Endbereichen des jeweiligen der Halteelements
unterschiedlich ist. Dadurch lässt sich die Montage einer erfindungsgemäßen Heiz-
und/oder Kühldecke erheblich erleichtern. Dadurch sind die Halteelemente der Wärmeleitlamellenanordnungen
beidseitig mit Verbindungselementen versehen sind, die unterschiedlich weit zur Seite
weg ragen. Auf diese Weise wird es möglich, die Wärmeleitlamellenanordnung zunächst
mit der Seite, auf der sich die längeren Verbindungselemente befinden, auf ein Tragprofil
aufzulegen, anschließend die Wärmeleitlamellenanordnung durch eine kombinierte Schieb-Hubbewegung
zwischen die Tragprofile hindurchzubewegen und abschließend die Wärmeleitlamellenanordnung
horizontal derart zu verschieben, dass mit der Seite der Wärmeleitlamellenanordnung,
auf der sich die kürzeren Verbindungselemente befinden, auf das anderen Tragprofil
aufliegt. Auf diese Weise lassen sich an der Baustelle auftretende Toleranzen ausgleichen.
Darüber hinaus ist es nicht erforderlich, die Tragprofile zur Montage der erfindungsgemäßen
Heiz- und/oder Kühldecke zu verschieben. Dabei ist es besonders effektiv, wenn die
Verbindungselemente jeweils einen Auslegersteg umfassen, die sich in Bezug auf ihre
jeweilige Länge voneinander unterscheiden. Durch einen derartigen Auslegersteg lässt
sich die Asymmetrie in den Halteelementen besonders einfach und wirksam realisieren.
Darüber hinaus gewährleisten diese eine sichere Verbindung zwischen den Wärmeleitlamellenanordnungen
und den Tragprofilen.
[0023] Die voranstehenden Erläuterungen in Bezug auf die erfindungsgemäße Heiz- und/oder
Kühldecke gelten für die erfindungsgemäße Wärmeleitlamellenanordnung entsprechend.
[0024] Die erfindungsgemäße Heiz- und/oder Kühldecke sowie einzelne Teile davon können auch
zeilenweise oder schichtweise unter Verwendung eines zeilenaufbauenden oder schichtaufbauenden
Fertigungsverfahrens (z. B. 3D-Druck) hergestellt werden.
[0025] Im Folgenden soll die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die in den Figuren
dargestellten Ausführungsformen im Detail erläutert werden. Dabei zeigen
- Figur 1
- eine schematische Querschnittsdarstellung einer Heiz- und/oder Kühldecke gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- Figur 2
- eine schematische, vergrößerte Querschnittsdarstellung eines Wärmeleitlamellenelements
mit einem Halteelement der in Fig. 1 dargestellten erfindungsgemäßen Heiz- und/oder
Kühldecke eingesetzten Wärmeleitlamellenanordnung; und
- Figur 3
- die in Fig. 1 gezeigte Wärmeleitlamellenanordnung in einer schematischen Draufsicht.
[0026] Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einer Heiz- und/oder Kühldecke 1 gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in einer schematischen Querschnittsdarstellung. Darin umfasst
die erfindungsgemäße Heiz- und/oder Kühldecke 1 eine Beplankung 2, die als Ansichtsfläche
von der Raumseite, also vom Inneren des Raums her, fungiert. Die Beplankung 2 ist
bevorzugt in Form von Gipskartonplatten ausgebildet. Auf die Beplankung 2 aufgelegt
sind in der erfindungsgemäßen Heiz- und/oder Kühldecke 1 Wärmeleitlamellenanordnungen
3, 3', 3". In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Heiz-
und/oder Kühldecke 1 ist dabei nur die zentrale Wärmeleitlamellenanordnung 3' vollständig
dargestellt, während die beiden seitlichen Wärmeleitlamellenanordnungen 3, 3" nur
jeweils in einem Randbereich dargestellt sind.
[0027] In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Heiz- und/oder
Kühldecke 1 umfasst die in Fig. 1 zentral dargestellte Wärmeleitlamellenanordnung
3', die in Fig. 2 in einer schematischen, vergrößerten Querschnittsdarstellung gezeigt
ist, drei Wärmeleitlamellenelemente 31 und drei Halteelemente 32 (vgl. Fig. 3), die
in Längsrichtung der Wärmeleitlamellenanordnung 3' angeordnet sind und über die Rohrleitung
5 an der Wärmeleitlamellenanordnung 3' befestigt sind. In der in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Heiz- und/oder Kühldecke 1 sind die Halteelemente
32 als Haltebügel ausgebildet.
[0028] Wie aus der in Fig. 3 gezeigten schematischen Draufsicht auf die Wärmeleitlamellenanordnung
3' hervorgeht, weisen die Wärmeleitlamellenelemente 31 eine Mehrzahl von Aussparungen
33, 34 auf. Auftretende Schallwellen gelangen durch diese Aussparungen 33, 34, und
werden dann zwischen der eigentlichen Raumdecke und der Beplankung 2 der erfindungsgemäßen
Heiz- und/oder Kühldecke 1 gedämpft, wodurch die akustischen Eigenschaften, insbesondere
die schalldämpfenden Eigenschaften, der erfindungsgemäßen Heiz- und/oder Kühldecke
1 verbessert werden. Die Aussparungen 33, 34 sind in den jeweiligen Wärmeleitlamellenelemente
31 im Bereich der Nuten 4 angeordnet: In der dargestellten Ausführungsform ist durch
jede Aussparungen 33, 34 jeweils ein Abschnitt der Nut 4 der Wärmeleitlamellenelemente
31 entfernt. im Bereich der Nuten 4. Die Aussparungen 33, 34 sind darüber hinaus gleichmäßig
in Längsrichtung der Wärmeleitlamellenelemente 31 verteilt.
[0029] Die Halteelemente 32 umfassen Befestigungselemente 35, die zur abschnittsweisen Befestigung
der Rohrleitung 5 dienen. Dabei durchgreifen die Befestigungselemente 35 die Wärmeleitlamellenelemente
31. Dadurch werden die Halteelemente 32 an der Wärmeleitlamellenanordnung 3' ohne
direkten Kontakt zu den Wärmeleitlamellenelementen 31 befestigt. In der dargestellten
Ausführungsform sind die Befestigungselemente 35 als Klemmelemente ausgebildet. Ein
Paar von Befestigungselementen 35 umfasst dabei einen Abschnitt der Rohrleitung. Dadurch
sind jeweils Abschnitte der Rohrleitung 5 klemmend fixiert.
[0030] Somit resultieren zwei Arten von Aussparungen 33, 34, nämlich einerseits Aussparungen
33, die nicht von Befestigungselementen 35 durchdrungen sind und somit vollständig
den schalldämpfenden Eigenschaften der erfindungsgemäßen Heiz- und/oder Kühldecke
1 dienen, und andererseits Aussparungen 34, die von Befestigungselementen 35 durchdrungen
sind und weniger zu den schalldämpfenden Eigenschaften, sondern zur Befestigung der
Halteelemente 32 an der Wärmeleitlamellenanordnung 3' der erfindungsgemäßen Heiz-
und/oder Kühldecke 1 beitragen.
[0031] Darüber hinaus umfassen die Halteelemente 32 Anlageelemente 39, 39'. Dabei ist jeweils
ein Anlageelement 39, 39' an beiden Seiten eines Paares von Befestigungselementen
35 an den Halteelementen 32 angeordnet. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, liegen die Anlageelemente
39, 39' flächig auf dem Wärmeleitlamellenelement 31 auf. das zumindest teilweise auf
dem zugehörigen Wärmeleitlamellenelement 31 aufliegt. Dadurch wird ein Verdrehen des
Wärmeleitlamellenelements 31 in Richtung der Achse des Rohrleitung 5 verhindert. Dementsprechend
bleibt eine möglichst große Wärmeübertragungsfläche erhalten, so dass im Verlauf des
Betriebs der Heiz- und/oder Kühldecke 1 eine konstant hohe Wärmeübertragung zwischen
den Wärmeleitlamellenelementen 31 und der Beplankung 2 und damit auf den zu temperierenden
Raum gewährleistet ist.
[0032] In der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform sind die Anlageelemente 39, 39' derart
seitlich neben den die Befestigungselementen 35 an den Halteelementen 32 angeordnet,
dass sie sich auch bei vorhandenen Aussparungen 34 zumindest teilweise im Bereich
der Wärmeleitlamellenelement 31 und nicht in ausgesparten Bereichen befinden. Dadurch
liegen Anlageelemente 39, 39' zwischen der jeweiligen Aussparung 33 und dem Rand des
Wärmeleitlamellenelements 31 auf dem entsprechenden Wärmeleitlamellenelement 31 auf.
[0033] In der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform umfasst jedes Halteelement 32 jeweils
drei Paare solcher Anlageelemente 39, 39'. Dadurch sind jeder Befestigungsstelle für
die Rohrleitung 5 zwei Anlageelemente 39, 39', jeweils eines auf beiden Seiten der
zugehörigen Aussparung 33. Alternativ dazu kann das Halteelement 32 aber auch mehr
oder weniger solcher Anlageelemente 39, 39' umfassen.
[0034] In bevorzugten Ausführungsformen können die Anlageelemente 39, 39' an ihrem dem Wärmeleitlamellenelement
31 zugewandten Seite Aufnahmen aufweisen, in die entsprechende Eingriffselemente der
Wärmeleitlamellenelemente 31 eingreifen, und/oder die Wärmeleitlamellenelemente 31
können Eingriffselemente aufweisen, die in entsprechende Aufnahmen der Anlageelemente
39, 39' an deren den Wärmeleitlamellenelementen 31 zugewandten Seite eingreifen. Auch
dies trägt zu einer konstanten Wärmeübertragung zwischen dem Wärmeleitlamellenelement
31 und der Beplankung 2 während des Betriebs der erfindungsgemäßen Heiz- und/oder
Kühldecke 1 bei.
[0035] Gemäß der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform umfasst das Halteelement 32 beidseitig
an den Endbereichen 38, 38' jeweils ein dem Tragprofil 6, 6' an diesem Endbereich
38, 38' zugewandtes Verbindungselement 36, 36'. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, sind die
Verbindungselemente 36, 36' hakenförmig ausgebildet, wobei die beiden Verbindungselemente
36, 36' spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet sind. In alternativen Ausführungsformen
können sich die Verbindungselemente 36, 36' auch in Bezug auf den Abstand zwischen
der dem jeweiligen Tragprofil 6, 6' zugewandten Außenseite des Halteelemente 32 und
dem zum jeweiligen Tragprofil 6, 6' nächsten Abschnitt der Rohrleitung 5 an beiden
Endbereichen 38, 38' des jeweiligen der Halteelements 32 unterscheiden. Zweckmäßigerweise
wird dies dadurch realisiert, dass die in einer Einbausituation horizontal verlaufenden
Stege 37, 37' der hakenförmig ausgebildeten Verbindungselemente 36, 36' verschiedene
Längen besitzen. Dies erleichtert die Montage der erfindungsgemäßen Heiz- und/oder
Kühldecke 1. In alternativen Ausführungsformen können die Halteelemente 32 auch ein
jeweils Gelenkelement aufweisen. Durch das Gelenkelement sind die Halteelemente in
Richtung ihrer Längsachse klappbar ausgebildet. Auch dies kann die Montage der erfindungsgemä-ßen
Heiz- und/oder Kühldecke 1 vereinfachen.
[0036] Bevorzugte Materialien, aus denen die Halteelemente 32 hergestellt werden können,
sind metallische Werkstoffe und geeignete Kunststoffe. An ihren Außenseiten umfassen
die Haltelemente 32 Verbindungselemente 36, 36', die zur Verbindung der Wärmeleitlamellenanordnungen
3, 3', 3" mit Tragprofilen 6, 6' dienen. In der dargestellten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Heiz- und/oder Kühldecke 1 sind die Verbindungselemente 36, 36'
als Haltenasen ausgebildet.
[0037] Die Wärmeleitlamellenelemente 31 sind flächige Gegenstände und vorzugsweise aus Metall,
insbesondere aus Aluminium, Stahlblech und Kombinationen daraus. In der dargestellten
Ausführungsform weist jedes Wärmeleitlamellenelement 31 eine Nut 4 auf. Alternativ
können die Wärmeleitlamellenelemente 31 auch eine Mehrzahl an Nuten 4 umfassen. Die
Nuten 4 der Wärmeleitlamellenelemente 31 sind in der erfindungsgemäßen Heiz- und/oder
Kühldecke 1 derart ausgerichtet, dass die offene Seite der Nuten 4 in Richtung der
Beplankung 2 weist. Darüber hinaus können die Wärmeleitlamellenelemente 31 in bevorzugten
Ausführungsformen Verstärkungen umfassen, die in der Nut 4 der jeweiligen Wärmeleitlamellenelemente
31 angeordnet sind. Solche Verstärkungen erhöhen deren Stabilität. Dadurch kann die
Schwächung durch die Ausnehmungen 33, 34 kompensiert werden.
[0038] In alternativen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können die Wärmeleitlamellenelemente
31, 31' in ihrer Längsrichtung aus Stabilitätsgründen zusätzliche Aufkantungen, Rillen,
und/oder Sicken aufzeigen.
[0039] In die Nuten 4 der Wärmeleitlamellenelemente 31 ist die Rohrleitung 5 zumindest abschnittweise
aufgenommen. Die Rohrleitung 5 wird von einem Wärmeträgermedium durchströmt und dient
dadurch zur Klimatisierung (Heizen und/oder Kühlen) des unterhalb der erfindungsgemäßen
Heiz- und/oder Kühldecke 1 befindlichen Raums. Aufgrund der guten thermischen Leitfähigkeit
des Materials der Wärmeleitlamellenelemente 31 übertragen diese im Heizbetrieb thermische
Energie des Wärmeträgermediums in der Rohrleitung 5 auf die Beplankung 2. Im Kühlbetreib
der erfindungsgemäßen Heiz- und/oder Kühldecke 1 wird thermische Energie aus dem Rauminneren
über die Beplankung 2 auf das in der Rohrleitung 5 geführte Wärmeträgermedium transferiert
und durch das Wärmeträgermedium abgeführt, wobei die Wärmeleitlamellen 31 als Überträger
dienen.
[0040] Gemäß dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen Heiz- und/oder Kühldecke 1 ist
zwischen je zwei benachbarten Wärmeleitlamellenanordnungen 3, 3', 3" ein Tragprofil
6, 6' angeordnet. Die Tragprofile 6, 6' sind in der gezeigten Ausführungsform als
Metallprofil mit im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt ausgebildet. Dabei umfassen
die Tragprofile 6, 6' eine Basis 7 sowie zwei mit der Basis 7 verbundene Schenkel
8, 8'. Die von der Basis 7 wegweisenden Enden der Schenkel 8, 8' sind jeweils in Richtung
des Profilinneren des Tragprofils 6 umgebogen. Damit weisen die Tragprofile 6, 6'
an den von der Basis 7 wegweisenden Enden ihrer Schenkel 8, 8' jeweils einen Umbiegungsabschnitt
9, 9' auf. An den jeweiligen Umbiegungsabschnitte 9, 9' können die in der in den Figuren
dargestellten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung hakenförmig ausgebildeten
Verbindungselemente 36, 36' der an das jeweilige Tragprofilen 6, 6' angrenzenden Wärmeleitlamellenanordnungen
3, 3', 3" anliegen.
[0041] Zur Montage der Wärmeleitlamellenanordnungen 3' in der erfindungsgemäßen Heiz- und/oder
Kühldecke 1 wird die Wärmeleitlamellenanordnung 3' zunächst mit dem Verbindungselement
36 auf das Tragprofil 6 aufgelegt. Daraufhin wird die Wärmeleitlamellenanordnung 3'
drehend angehoben, bis sich die Seite mit dem anderen Verbindungselement 36' oberhalb
des Tragprofils 6' befindet. Dann wird das Halteelement 32 bei auf dem Tragprofil
6 aufliegendem Verbindungselement 36 in Richtung auf das Tragprofil 6' verschoben.
Die Wärmeleitlamellenanordnungen 3' wird dann gleichmäßig abgesenkt, bis die Verbindungselemente
36, 36' auf dem jeweiligen Tragprofil 6, 6' aufliegen. Die daraus resultierende Anordnung
in Bezug auf die Wärmeleitlamellenanordnung 3' ist in Fig. 1 gezeigt.
[0042] Letztlich ist in der erfindungsgemäße Heiz- und/oder Kühldecke 1 auf die der Beplankung
2 abgewandten Seite der Wärmeleitlamellenanordnungen 3, 3', 3" eine Isolierungsschicht
20 aufgelegt. Die Isolierungsschicht 20 kann in anderen Ausführungen der erfindungsgemäßen
Heiz- und/oder Kühldecke 1 auch weggelassen werden. Aus Vereinfachungsgründen ist
die Isolierungsschicht 20 in Fig. 2 und 3 nicht gezeigt, da sie zur Beschreibung des
Halteelements 32 und der Montage nicht von Bedeutung ist. Die Isolierungsschicht 20
verhindert einen Austausch thermischer Energie zwischen der erfindungsgemäßen Heiz-
und/oder Kühldecke 1 und dem Zwischenraum zwischen der eigentlichen Raumdecke und
der erfindungsgemäßen Heiz- und/oder Kühldecke 1, was erheblich zu einer guten Heiz-
und/oder Kühlleistung der erfindungsgemäßen Heiz- und/oder Kühldecke 1 beiträgt. Ebenso
kann die Isolierschicht 20 ein faseriges Dämmmaterial umfassen. Dadurch werden die
durch die erfindungsgemäße Heiz- und/oder Kühldecke 1 erzielten schalldämpfenden Eigenschaften
erhöht und der Komfort zusätzlich gesteigert. Zusätzlich kann das faserige Dämmmaterial
in einer polymeren Folie gekapselt sein, um Faserflug zu verhindern.
[0043] In der in den Figuren dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Heiz- und/oder
Kühldecke 1 dient als Ansichtsfläche von der Raumseite eine Beplankung 2 aus ungelochten
Gipskartonplatten. In alternativen Ausführungsformen können die Platten der Beplankung
2 auch mit Löchern versehen sein, um der erfindungsgemäßen Heiz- und/oder Kühldecke
1 zusätzlich verbesserte schalldämpfende Eigenschaften zu verleihen. Um diese weiter
zu verbessern, können Löcher zumindest teilweise in die Ausnehmungen 33, 34 münden.
Zusätzlich kann das Material der Beplankung 2 auch mindestens einen Bestandteil mit
hoher thermischer Leitfähigkeit, beispielsweise Graphit, enthalten.
[0044] Die erfindungsgemäße Heiz- und/oder Kühldecke 1 ist mittels entsprechender Abhänger
(nicht dargestellt) an der eigentlichen Raumdecke befestigt.
[0045] Die vorliegende Erfindung wurde exemplarisch unter Bezugnahme auf die in den Figuren
dargestellte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung im Detail beschrieben. Es
versteht sich, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die in den Figuren dargestellte
Ausführungsformen beschränkt ist. Vielmehr ergibt sich der Umfang der vorliegenden
Erfindung aus den beigefügten Ansprüchen.
1. Heiz- und/oder Kühldecke (1), umfassend
(a) eine als Ansichtsfläche dienende Beplankung (2), insbesondere in Form von Gipskartonplatten;
(b) auf der Beplankung (2) zumindest teilweise aufliegende Wärmeleitlamellenanordnungen
(3, 3', 3"), die Wärmeleitlamellenelemente (31) mit Nuten (4) zur Aufnahme einer Rohrleitung
(5) und Halteelemente (32) umfassen;
(c) zwischen benachbarten Wärmeleitlamellenanordnungen (3, 3', 3") angeordnete Tragprofile
(6, 6'), die einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt mit einer Basis (7) und
mit der Basis (7) verbundenen Schenkeln (8, 8') aufweisen; und
(d) eine von einem Wärmeträgermedium durchströmbare Rohrleitung (5), die zumindest
abschnittweise in die Nuten (4) der Wärmeleitlamellenanordnungen (3, 3', 3") aufgenommen
ist,
wobei die Halteelemente (32) den Tragprofilen (6, 6') zugewandte Verbindungselemente
(36, 36') zur Anbindung der Wärmeleitlamellenanordnungen (3, 3', 3") an die Tragprofile
(6, 6') umfassen,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein Halteelement (32) mindestens ein Anlageelement (39, 39') umfasst, das
zumindest teilweise auf dem entsprechenden Wärmeleitlamellenelement (31) aufliegt.
2. Heiz- und/oder Kühldecke (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Halteelement (32) mindestens zwei Anlageelemente (39, 39') umfassen,
die zumindest teilweise auf dem entsprechenden Wärmeleitlamellenelement (31) aufliegt,
wobei an beiden Seiten der Nut (4) jeweils ein Anlageelement (39, 39') zumindest teilweise
auf dem entsprechenden Wärmeleitlamellenelement (31) aufliegt.
3. Heiz- und/oder Kühldecke (1) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Wärmeleitlamellenelement (31) eine Mehrzahl von Aussparungen (33,
34) aufweist.
4. Heiz- und/oder Kühldecke (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (33, 34) der Wärmeleitlamellenelemente (31) zumindest teilweise
im Bereich der Nuten (4) angeordnet sind.
5. Heiz- und/oder Kühldecke (1) nach Anspruch 3 oder Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (32) Befestigungselemente (35) zur abschnittsweisen Befestigung
der Rohrleitung (5) umfassen.
6. Heiz- und/oder Kühldecke (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungselemente (35) der Halteelemente (32) die Wärmeleitlamellenelemente
(31) zumindest abschnittsweise durchdringen.
7. Heiz- und/oder Kühldecke (1) nach Anspruch 5 oder Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlageelemente (39, 39') seitlich neben den die Befestigungselementen (35) angeordnet
sind, so dass die Anlageelemente (39, 39') zwischen der jeweiligen Aussparung (34)
und dem Rand des Wärmeleitlamellenelements (31) zumindest teilweise auf dem entsprechenden
Wärmeleitlamellenelement (31) aufliegen.
8. Heiz- und/oder Kühldecke (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlageelemente (39, 39') an ihrem dem Wärmeleitlamellenelement (31) zugewandten
Seite Aufnahmen umfassen, in die entsprechende Eingriffselemente der Wärmeleitlamellenelemente
(31) eingreifen, und/oder die Wärmeleitlamellenelemente (31) Eingriffselemente aufweisen,
die in entsprechende Aufnahmen der Anlageelemente (39, 39') an den Wärmeleitlamellenelementen
(31) zugewandten Seite der Anlageelemente (39, 39') eingreifen.
9. Heiz- und/oder Kühldecke (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Wärmeleitlamellenanordnung (3, 3', 3") in Richtung ihrer Längsachse
klappbar ausgebildet ist, wobei die Halteelemente (32) bevorzugt jeweils ein Gelenkelement
aufweisen, durch die die Wärmeleitlamellenanordnung (3, 3', 3") in Richtung ihrer
Längsachse klappbar ausgebildet ist.
10. Heiz- und/oder Kühldecke (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen der dem jeweiligen Tragprofil (6, 6') zugewandten Außenseite
der Halteelemente (32) und dem zum jeweiligen Tragprofil (6, 6') nächsten Abschnitt
der Rohrleitung (5) an beiden Endbereichen (38, 38') des jeweiligen der Halteelements
(32) unterschiedlich ist.
11. Heiz- und/oder Kühldecke (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Heiz- und/oder Kühldecke (1) weiter eine Isolierungsschicht (20) umfasst, die
auf den Wärmeleitlamellenanordnungen (3, 3', 3") angeordnet ist.
12. Heiz- und/oder Kühldecke (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Material der Beplankung (2) mindestens einen thermisch leitenden Bestandteil,
insbesondere Graphit, umfasst.
13. Heiz- und/oder Kühldecke (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Beplankung (2) Löcher aufweist.
14. Wärmeleitlamellenanordnung (3, 3', 3") für eine Heiz- und/oder Kühldecke (1), umfassend
mindestens zwei Wärmeleitlamellenelemente (31), die Nuten zur Aufnahme einer von einem
Wärmeträgermedium durchströmbare Rohrleitung (5) aufweisen, und Halteelemente (32)
zur Verbindung der Wärmeleitlamellenanordnungen (3, 3', 3") mit den Tragprofilen (6,
6') der Heiz- und/oder Kühldecke (1), wobei die Halteelemente (32) den Tragprofilen
(6, 6') zugewandte Verbindungselemente (36, 36') zur Anbindung der Wärmeleitlamellenanordnungen
(3, 3', 3") an die Tragprofile (6, 6') der Heiz- und/oder Kühldecke (1) umfassen,
wobei mindestens ein Halteelement (32) mindestens ein Anlageelement (39, 39') umfasst,
das zumindest teilweise auf dem entsprechenden Wärmeleitlamellenelement (31) aufliegt.