TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die hierin offenbarten Gegenstände betreffen das Gebiet der Laserbearbeitungsvorrichtungen.
HINTERGRUND
[0002] Eine Bearbeitung von Oberflächen und Bauteilen mittels Laserstrahlung hat vielfältige
Anwendungen, beispielsweise die Strukturierung von Oberflächen. Beispielsweise offenbart
die
WO 2018/197555 A1 ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Riblets (d.h. Rippen), wobei
die Riblets mittels Laserinterferenzstrukturierung (DLIP - Direct Laser Interference
Patterning) in eine Oberfläche, insbesondere in eine bereits lackierte und ausgehärtete
Oberfläche, eingebracht werden. Ein Bauteil mit den auf diese Weise hergestellten
Riblets ermöglicht es, Flugzeuge, Schiffe und Windkraftanlagen mit einem geringeren
Strömungswiderstand zu betreiben.
ZUSAMMENFASSUNG
[0003] Angesichts der oben beschriebenen Situation gibt es ein Bedürfnis für eine Technik,
welche eine Strukturierung von Oberflächen mit verbesserten Charakteristika erlaubt.
[0004] Diesem Bedürfnis wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche Rechnung getragen.
Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0005] Gemäß einem ersten Aspekt der hierin offenbarten Gegenstände wird eine Vorrichtung
offenbart, insbesondere eine Laserbearbeitungsvorrichtung.
[0006] Gemäß Ausführungsformen des ersten Aspektes wird eine Laserbearbeitungsvorrichtung
offenbart, die Laserbearbeitungsvorrichtung aufweisend: eine optische Anordnung; wobei
die optische Anordnung einen Eingang aufweist zum Empfangen eines Laserstrahls; und
wobei die optische Anordnung einen Strahlteiler aufweist, welcher den Laserstrahl
in mindestens zwei Teilstrahlen teilt; und wobei die optische Anordnung die Teilstrahlen
wieder zu einem Laserspot zusammenführt zur Erzeugung eines Interferenzmusters in
dem Laserspot; wobei eine Änderung einer Position des Laserstahls an dem Eingang und/oder
eine Änderung eines Einfallswinkels des Laserstrahls bezüglich des Eingangs mindestens
eines von dem folgenden bewirkt: (i) eine Abstandsänderung DP eines Abstands zwischen
einem Zentrum des Laserspots und einem in einer vorbestimmten Richtung nächstliegenden
Interferenzmaximum des Interferenzmusters, (ii) eine Positionsänderung DS einer Position
des Zentrums des Laserspots; wobei die optische Anordnung so konfiguriert ist, dass
eine Bedingung

für eine kontinuierliche Positionsänderung DS gilt, und wobei n eine natürliche Zahl
ist; wobei L ein Abstand zwischen zwei benachbarten Interferenzmaxima des Interferenzmusters
in der vorbestimmten Richtung ist, einschließlich eines Toleranzbereichs von ± 5 %;
und wobei die Abstandsänderung DP definiert ist durch eine Differenz von einem ersten
Abstand und einem zweiten Abstand; und wobei jeder von dem ersten Abstand und dem
zweiten Abstand in der vorbestimmten Richtung definiert ist.
[0007] Gemäß einem zweiten Aspekt der hierin offenbarten Gegenstände wird ein Verfahren
offenbart.
[0008] Gemäß Ausführungsformen des zweiten Aspektes wird ein Verfahren zur Interferenzstrukturierung
einer Oberfläche offenbart, das Verfahren aufweisend: Erzeugen eines ersten Interferenzmusters
auf der Oberfläche; Erzeugen eines zweiten Interferenzmusters auf der Oberfläche;
wobei das Erzeugen des ersten Interferenzmusters und des zweiten Interferenzmusters
durch eine einzige optische Anordnung erfolgt, welche einen Eingang aufweist; wobei
das erste Interferenzmuster und das zweite Interferenzmuster durch die optische Anordnung
erzeugt werden, indem eine Position des Laserstahls an dem Eingang und/oder ein Einfallswinkels
des Laserstrahls bezüglich des Eingangs verändert wird und hierdurch (i) eine Abstandsänderung
DP eines Abstands zwischen einem Zentrum des Laserspots und einem in einer vorbestimmten
Richtung nächstliegenden Interferenzmaximum des Interferenzmusters erfolgt, und/oder
(ii) eine Positionsänderung DS einer Position des Zentrums des Laserspots erfolgt;
wobei die optische Anordnung so konfiguriert ist, dass eine Bedingung

für eine kontinuierliche Positionsänderung DS erfüllt ist; und wobei n eine natürliche
Zahl ist; L ein Abstand zwischen zwei benachbarten Interferenzmaxima des ersten Interferenzmusters
ist, einschließlich eines Toleranzbereichs von ± 5 %; und wobei die Abstandsänderung
DP definiert ist durch eine Differenz von einem ersten Abstand und einem zweiten Abstand;
und wobei jeder von dem ersten Abstand und dem zweiten Abstand in der vorbestimmten
Richtung definiert ist.
[0009] Gemäß einer Ausführungsform eines dritten Aspektes wird eine Verwendung offenbart.
[0010] Gemäß Ausführungsformen des dritten Aspektes wird offenbart: Eine Verwendung einer
optischen Anordnung zur Erzeugung eines ersten Interferenzmusters und eines zweiten
Interferenzmusters durch Änderung einer Position des Laserstahls an dem Eingang und/oder
Änderung eines Einfallswinkels des Laserstrahls bezüglich des Eingangs und hierdurch
Bewirken von mindestens einem von: (i) einer Abstandsänderung DP eines Abstands zwischen
einem Zentrum des Laserspots und einem in einer vorbestimmten Richtung nächstliegenden
Interferenzmaximum des Interferenzmusters, (ii) einer Positionsänderung DS einer Position
des Zentrums des Laserspots; wobei die optische Anordnung so konfiguriert ist, dass
eine Bedingung

für eine kontinuierliche Positionsänderung DS gilt; und wobei n eine natürliche Zahl
ist; L ein Abstand zwischen zwei benachbarten Interferenzmaxima des Interferenzmusters
ist, einschließlich eines Toleranzbereichs von ± 5 %; und wobei die Abstandsänderung
DP definiert ist durch eine Differenz von einem ersten Abstand und einem zweiten Abstand;
und wobei jeder von dem ersten Abstand und dem zweiten Abstand in der vorbestimmten
Richtung definiert ist.
[0011] Gemäß einem vierten Aspekt der hierin offenbarten Gegenstände wird eine Laserbearbeitungsvorrichtung
offenbart.
[0012] Gemäß Ausführungsformen des vierten Aspektes wird eine Laserbearbeitungsvorrichtung
offenbart, die Laserbearbeitungsvorrichtung aufweisend: eine optische Anordnung; wobei
die optische Anordnung einen Eingang aufweist zum Empfangen eines Laserstrahls; und
wobei die optische Anordnung einen Strahlteiler aufweist, welcher den Laserstrahl
in mindestens zwei Teilstrahlen teilt; und wobei die optische Anordnung die Teilstrahlen
wieder zu einem Laserspot zusammenführt zur Erzeugung eines Interferenzmusters in
dem Laserspot; wobei ein erster Zustand des Laserstrahls an dem Eingang ein erstes
Interferenzmuster erzeugt und ein zweiter Zustand des Laserstrahls ein zweites Interferenzmuster
erzeugt; wobei der erste Zustand und der zweite Zustand sich in mindestens einem von
(i) einer Position des Laserstahls an dem Eingang und (ii) einem Einfallswinkel des
Laserstrahls bezüglich des Eingangs unterscheiden; und wobei die optische Anordnung
konfiguriert ist, so dass das zweite Interferenzmuster das erste Interferenzmuster
in Phase fortsetzt.
[0013] Gemäß einem fünften Aspekt der hierin offenbarten Gegenstände wird ein Verfahren
offenbart.
[0014] Gemäß Ausführungsformen des fünften Aspektes wird ein Verfahren offenbart, das Verfahren
aufweisend: Bereitstellen einer optischen Anordnung mit einem Strahlteiler, welcher
einen Laserstrahl in mindestens zwei Teilstrahlen teilt wobei die optische Anordnung
die Teilstrahlen wieder zu einem Laserspot zusammenführt; Richten eines Laserstrahles
auf einen Eingang der optischen Anordnung; wobei ein erster Zustand des Laserstrahls
an dem Eingang den Laserspot an einer ersten Position P1 erzeugt, wobei der Laserspot
ein erstes Interferenzmuster aufweist; wobei ein zweiter Zustand des Laserstrahls
an dem Eingang den Laserspot an einer zweiten Position P2 erzeugt, wobei der Laserspot
ein zweites Interferenzmuster aufweist; wobei der erste Zustand und der zweite Zustand
sich in mindestens einem von (i) einer Position des Laserstahls an dem Eingang und
(ii) einem Einfallswinkel des Laserstrahls bezüglich des Eingangs unterscheiden; und
wobei die optische Anordnung für die Positionsänderung DS = P1 - P2 eine Differenz
DI_AB = DI_A - DI_B zwischen einer ersten optischen Weglängendifferenz DI_A und einer
zweiten optischen Weglängendifferenz DI_B liefert, welche eine Abstandsänderung DP
zwischen einem Zentrum des Laserspots und einem in einer vorbestimmten Richtung nächstliegenden
Interferenzmaximum des Interferenzmusters bewirkt, so dass das zweite Interferenzmuster
das erste Interferenzmuster in Phase fortsetzt.
[0015] Gemäß einem sechsten Aspekt der hierin offenbarten Gegenstände wird eine Laserbearbeitungsvorrichtung
offenbart.
[0016] Gemäß Ausführungsformen des sechsten Aspektes wird eine Laserbearbeitungsvorrichtung
offenbart aufweisend: eine optische Anordnung; wobei die optische Anordnung einen
Eingang aufweist zum Empfangen eines Laserstrahls; wobei die optische Anordnung einen
Strahlteiler aufweist, welcher den Laserstrahl in mindestens zwei Teilstrahlen teilt;
wobei die optische Anordnung die Teilstrahlen wieder zu einem Laserspot zusammenführt
zur Erzeugung eines Interferenzmusters in dem Laserspot; wobei ein erster Zustand
des Laserstrahls an dem Eingang ein erstes Interferenzmuster erzeugt und ein zweiter
Zustand des Laserstrahls ein zweites Interferenzmuster erzeugt; wobei der erste Zustand
und der zweite Zustand sich in mindestens einem von (i) einer Position des Laserstahls
an dem Eingang und (ii) einem Einfallswinkel des Laserstrahls bezüglich des Eingangs
unterscheiden; wobei ein Zentrum des ersten Interferenzmusters und ein Zentrum des
zweiten Interferenzmusters einen Abstand aufweisen, der mindestens dem einfachen Durchmesser
des Laserspots entspricht, insbesondere mindestens dem fünffachen Durchmesser des
Laserspots, ferner insbesondere mindestens dem zehnfachen Durchmesser des Laserspots,
ferner insbesondere mindestens dem zwanzigfachen Durchmesser des Laserspots; wobei
eine Änderung einer Weglänge eines Strahlungsweges von jedem der Teilstrahlen aufgrund
der Zustandsänderung von dem ersten Zustand zu dem zweiten Zustand kleiner als ± 5%
der gesamten Weglänge des Strahlungsweges von dem Strahlteiler bis zu dem Laserspot
ist, insbesondere kleiner als ± 1% und ferner insbesondere kleiner als ± 0,5% ist.
[0017] Gemäß einem siebten Aspekt der hierin offenbarten Gegenstände wird ein Objekt offenbart.
[0018] Gemäß Ausführungsformen des siebten Aspektes wird ein Objekt offenbart mit einer
Oberfläche, welche eine periodische Oberflächenstruktur aufweist, wobei die Oberflächenstruktur
durch eine Umfangslinie begrenzt ist und wobei die Umfangslinie mindestens abschnittsweise
in einem Umfangslinienabschnitt eine Form aufweist, die eine periodische Wiederholung
eines Grundelementes ist, und wobei sich eine Periodizität der Oberflächenstruktur
von einer Periodizität des Umfangslinienabschnitts abweicht.
[0019] Gemäß einem achten Aspekt der hierin offenbarten Gegenstände wird ein Objekt offenbart.
[0020] Gemäß Ausführungsformen des achten Aspektes wird ein Objekt offenbart mit einer Oberfläche,
wobei die Oberfläche eine Oberflächenstruktur aufweist; wobei die Oberflächenstruktur
die eine maximale Tiefenerstreckung bezüglich der Oberfläche hat; eine Tiefenerstreckung
der Oberflächenstruktur von einer ersten Position an einem Rand der Oberflächenstruktur
bis zu einer zweiten Position auf 80 % der maximalen Tiefenerstreckung zunimmt; und
ein Abstand zwischen der ersten Position und der zweiten Position mindestens 100 µm
beträgt.
[0021] Verschiedene Aspekte und Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände basieren
auf der Idee, dass ein Interferenzmuster eines Laserspots über den Laserspot hinaus
in Phase fortzusetzen. Dies kann beispielsweise über eine geeignete Regelung der Phase,
zum Beispiel durch Liefern einer geeigneten Differenz DI_AB zwischen der optischen
Weglängendifferenz des ersten Zustands und der optischen Weglängendifferenz des zweiten
Zustands erfolgen. Darüber hinaus haben die Erfinder festgestellt, dass entgegen der
Auffassung der betreffenden Fachkreise zumindest für bestimmte optische Anordnungen
eine "automatische", lediglich durch den Aufbau der optischen Anordnung bedingte phasengetreue
Fortsetzung eines Interferenzmusters über die räumliche Ausdehnung eines Laserspots
hinaus möglich ist. Jedenfalls in Anwendungen, in denen eine großflächige Bearbeitung
mit periodischen Mustern vorteilhaft ist, kann durch die phasengetreue Fortsetzung
eine Laserbearbeitungsvorrichtung äußerst effizient konfiguriert werden.
[0022] Gemäß Ausführungsformen des ersten Aspektes ist die Laserbearbeitungsvorrichtung
ausgebildet zum Liefern der Funktionalität von einer oder mehreren der hierin offenbarten
Ausführungsformen und/oder zum Liefern der Funktionalität, wie sie für eine oder mehrere
der hierin offenbarten Ausführungsformen erforderlich ist, insbesondere der Ausführungsformen
des ersten, zweiten, dritten, vierten, fünften, sechsten, siebten und/oder achten
Aspektes.
[0023] Gemäß Ausführungsformen des zweiten Aspektes ist das Verfahren ausgebildet zum Liefern
der Funktionalität von einer oder mehreren der hierin offenbarten Ausführungsformen
und/oder zum Liefern der Funktionalität, wie sie für eine oder mehrere der hierin
offenbarten Ausführungsformen erforderlich ist, insbesondere der Ausführungsformen
des ersten, zweiten, dritten, vierten, fünften, sechsten, siebten und/oder achten
Aspektes.
[0024] Gemäß Ausführungsformen des dritten Aspektes ist die Verwendung ausgebildet zum Liefern
der Funktionalität von einer oder mehreren der hierin offenbarten Ausführungsformen
und/oder zum Liefern der Funktionalität, wie sie für eine oder mehrere der hierin
offenbarten Ausführungsformen erforderlich ist, insbesondere der Ausführungsformen
des ersten, zweiten, dritten, vierten, fünften, sechsten, siebten und/oder achten
Aspektes.
[0025] Gemäß Ausführungsformen des vierten Aspektes ist die Laserbearbeitungsvorrichtung
ausgebildet zum Liefern der Funktionalität von einer oder mehreren der hierin offenbarten
Ausführungsformen und/oder zum Liefern der Funktionalität, wie sie für eine oder mehrere
der hierin offenbarten Ausführungsformen erforderlich ist, insbesondere der Ausführungsformen
des ersten, zweiten, dritten, vierten, fünften, sechsten, siebten und/oder achten
Aspektes.
[0026] Gemäß Ausführungsformen des fünften Aspektes ist das Verfahren ausgebildet zum Liefern
der Funktionalität von einer oder mehreren der hierin offenbarten Ausführungsformen
und/oder zum Liefern der Funktionalität, wie sie für eine oder mehrere der hierin
offenbarten Ausführungsformen erforderlich ist, insbesondere der Ausführungsformen
des ersten, zweiten, dritten, vierten, fünften, sechsten, siebten und/oder achten
Aspektes.
[0027] Gemäß Ausführungsformen des sechsten Aspektes ist die Laserbearbeitungsvorrichtung
ausgebildet zum Liefern der Funktionalität von einer oder mehreren der hierin offenbarten
Ausführungsformen und/oder zum Liefern der Funktionalität, wie sie für eine oder mehrere
der hierin offenbarten Ausführungsformen erforderlich ist, insbesondere der Ausführungsformen
des ersten, zweiten, dritten, vierten, fünften, sechsten, siebten und/oder achten
Aspektes.
[0028] Gemäß Ausführungsformen des siebten Aspektes ist das Objekt ausgebildet zum Liefern
der Funktionalität von einer oder mehreren der hierin offenbarten Ausführungsformen
und/oder zum Liefern der Funktionalität, wie sie für eine oder mehrere der hierin
offenbarten Ausführungsformen erforderlich ist, insbesondere der Ausführungsformen
des ersten, zweiten, dritten, vierten, fünften, sechsten, siebten und/oder achten
Aspektes.
[0029] Gemäß Ausführungsformen des achten Aspektes ist das Objekt ausgebildet zum Liefern
der Funktionalität von einer oder mehreren der hierin offenbarten Ausführungsformen
und/oder zum Liefern der Funktionalität, wie sie für eine oder mehrere der hierin
offenbarten Ausführungsformen erforderlich ist, insbesondere der Ausführungsformen
des ersten, zweiten, dritten, vierten, fünften, sechsten, siebten und/oder achten
Aspektes.
[0030] Weitere Vorteile und Merkmale der hierin offenbarten Gegenstände ergeben sich aus
der folgenden beispielhaften Beschreibung derzeit bevorzugter Ausführungsformen, auf
welche die vorliegende Offenbarung jedoch nicht beschränkt ist. Die einzelnen Figuren
der Zeichnungen dieser Anmeldung sind lediglich als schematisch und als nicht notwendigerweise
maßstabsgetreu anzusehen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0031]
Fig. 1 zeigt schematisch ein Funktionsprinzip einer optischen Anordnung gemäß Ausführungsformen
der hierin offenbarten Gegenstände.
Fig. 2 zeigt eine Laserbearbeitungsvorrichtung gemäß Ausführungsformen der hierin
offenbarten Gegenstände.
Fig. 3 zeigt einen Teil einer Laserbearbeitungsvorrichtung gemäß Ausführungsformen
der hierin offenbarten Gegenstände.
Fig. 4 zeigt einen Teil einer Laserbearbeitungsvorrichtung gemäß Ausführungsformen
der hierin offenbarten Gegenstände.
Fig. 5 zeigt ein erstes Interferenzmuster und ein zweites Interferenzmuster, wie sie
von einer Laserbearbeitungsvorrichtung gemäß Ausführungsformen der hierin offenbarten
Gegenstände erzeugt werden können.
Fig. 6 zeigt in einer Schnittdarstellung einen Teil einer optischen Anordnung einer
Laserbearbeitungsvorrichtung gemäß Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände.
Fig. 7 zeigt einen Teil eines Objektes gemäß Ausführungsformen der hierin offenbarten
Gegenstände.
Fig. 8 zeigt einen Teil eines Objektes gemäß Ausführungsformen der hierin offenbarten
Gegenstände.
Fig. 9 zeigt einen Teil eines Objektes gemäß Ausführungsformen der hierin offenbarten
Gegenstände.
Fig. 10 zeigt eine Querschnittsansicht eines Teils der Oberflächenstruktur aus Fig.
9 entlang der Schnittlinie X-X in Fig. 9.
Fig. 11 zeigt eine Aufsicht auf einen Teil einer Oberflächenstruktur gemäß Ausführungsformen
der hierin offenbarten Gegenstände.
Fig. 12 und 13 zeigen eine Querschnittsansicht der Oberflächenstruktur aus Fig. 11
entlang der Schnittlinien XII-XII bzw. XIII-XIII in Fig. 11.
Fig. 14 zeigt eine Laserbearbeitungsvorrichtung gemäß Ausführungsformen der hierin
offenbarten Gegenstände.
BESCHREIBUNG EXEMPLARISCHER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0032] Im Folgenden werden exemplarische Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände
beschrieben, wobei beispielsweise auf eine Laserbearbeitungsvorrichtung, ein Verfahren,
eine Verwendung und ein Objekt Bezug genommen wird. Es sollte hervorgehoben werden,
dass natürlich jede Kombination von Merkmalen verschiedener Aspekte, Ausführungsformen
und Beispiele möglich ist. Insbesondere werden einige Ausführungsformen mit Bezug
auf ein Verfahren oder eine Verwendung beschrieben, während andere Ausführungsformen
mit Bezug auf eine Vorrichtung, insbesondere eine Laserbearbeitungsvorrichtung oder
ein Objekt beschrieben werden. Jedoch wird der Fachmann der vorstehenden und der nachfolgenden
Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen entnehmen, dass, solange es nicht
anders angegeben ist, Merkmale verschiedener Aspekte, Ausführungsformen und Beispiele
kombinierbar sind und solche Kombinationen von Merkmalen als durch diese Anmeldung
offenbart anzusehen sind. Beispielsweise ist selbst ein Merkmal, welches sich auf
ein Verfahren oder eine Verwendung bezieht, mit einem Merkmal kombinierbar, welches
sich auf eine Vorrichtung (beispielsweise eine Laserbearbeitungsvorrichtung oder ein
Objekt), bezieht, und umgekehrt. Ferner ist ein Merkmal einer Ausführungsform, welches
sich auf eine Vorrichtung bezieht, mit einem korrespondierenden Merkmal kombinierbar,
welches sich auf ein Verfahren oder eine Verwendung bezieht. Mit der Offenbarung eines
Verfahrens, einer Ausführungsform eines Verfahrens oder einer Funktion sind ferner
ein oder mehrere Aktoren sowie eine mit den Aktoren zusammenwirkende Funktionalität
einer Steuervorrichtung als offenbart anzusehen, welche zur Ausführung des Verfahrens
bzw. der Funktion ausgebildet sind. Ferner ist mit der Offenbarung einer Funktion
einer Vorrichtung ein entsprechendes Verfahren, welches die Funktion ohne Vorrichtungsmerkmale
definiert, als offenbart anzusehen.
[0033] Ferner definieren Merkmale eines Interferenzmusters analoge Merkmale einer Oberflächenstruktur
oder eines Bearbeitungsspots (Oberflächenbereich, der durch einen Laserspot, der das
Interferenzmuster aufweist, bearbeitet wird).
[0034] Ein Verfahren kann implementiert sein als computerlesbarer Instruktionscode durch
Verwendung von irgendeiner geeigneten Programmiersprache, wie beispielsweise, zum
Beispiel, JAVA, C#, etc. und kann gespeichert sein auf einem computerlesbaren Medium
(entfernbare Disc, flüchtiger oder nichtflüchtiger Speicher, Embedded Speicher/Prozessor
etc.). Der Instruktionscode ist betreibbar zum Programmieren eines Computers oder
irgendeiner anderen programmierbaren Prozessorvorrichtung zum Ausführen der beabsichtigten
Funktionen. Der Instruktionscode kann von einem Netzwerk verfügbar sein, beispielsweise
von dem WorldWideWeb, von welchem es heruntergeladen werden kann.
[0035] Die hierin offenbarten Gegenstände können realisiert werden mittels eines Programmelements
bzw. Software. Jedoch können die hierin offenbarten Gegenstände auch realisiert werden
mittels einem oder mehreren spezifischen elektronischen Schaltungen bzw. Hardware.
Ferner können die hierin offenbarten Gegenstände auch in Hybridform realisiert werden,
d.h. in einer Kombination von Softwaremodulen und Hardwaremodulen.
[0036] Sofern nichts anderes angegeben ist, sind Zahlenwerte einschließlich eines ±5 %-Fensters
zu verstehen, d. h. beispielsweise eine Angabe einer Länge von 10 mm umfasst gemäß
einer Ausführungsform eine Länge innerhalb eines Intervalls von (10 mm ± 5 %) = [9,95
mm; 10,05 mm] und eine Prozentangabe von 50 % umfasst gemäß einer Ausführungsform
eine Prozentangabe innerhalb eines Intervalls von 50 % ± 5 % = [47,5 %; 52,5 %]. Gemäß
einer weiteren Ausführungsform sind Zahlenwerte einschließlich eines ±10 %-Fensters
zu verstehen.
[0037] Gemäß einer Ausführungsform wird eine Vorrichtung offenbart. Gemäß einer weiteren
Ausführungsform ist die Vorrichtung eine Laserbearbeitungsvorrichtung. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform weist die Vorrichtung eine optische Anordnung auf, wobei
die optische Anordnung einen Eingang aufweist zum Empfangen eines Laserstrahles. Gemäß
einer weiteren Ausführungsform weist die optische Anordnung einen Strahlteiler auf,
welcher den Laserstrahl in zwei oder mehr Teilstrahlen teilt, wobei die optische Anordnung
die Teilstrahlen wieder zu einem Laserspot zusammenführt zur Erzeugung eines Interferenzmusters
in dem Laserspot. Gemäß einer weiteren Ausführungsform bewirkt eine Änderung einer
Position des Laserstrahles an dem Eingang und/oder eine Änderung eines Einfallswinkels
des Laserstrahles bezüglich des Eingangs mindestens eines von dem folgenden: (i) eine
Abstandsänderung DP eines Abstands zwischen einem Zentrum des Laserspots und einem
in einer vorbestimmten Richtung nächstliegenden Interferenzmaximum des Interferenzmusters,
(ii) eine Positionsänderung DS einer Position des Zentrums des Laserspots. Gemäß einer
Ausführungsform ist die optische Anordnung so konfiguriert, dass die Bedingung in
der nachfolgenden Gleichung 1

für eine kontinuierliche Positionsänderung DS gilt, und wobei n eine natürliche Zahl
ist. L ist hierbei ein Abstand zwischen zwei benachbarten Interferenzmaxima des Interferenzmusters
in der vorbestimmten Richtung, einschließlich eines Toleranzbereichs von ± 5 %. Mit
anderen Worten muss die Bedingung gemäß einer Ausführungsform nicht exakt erfüllt
sein, sondern Abweichungen in der Größenordnung von ± 5 % von dem exakten Wert n*L
sind ebenfalls tolerierbar, d.h. die Bedingung gilt auch für Abweichungen, die innerhalb
des Toleranzbereichs liegen, als erfüllt. Allgemein ist gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Toleranzbereich ± 3 % oder, gemäß nochmals anderer Ausführungsform ± 1 %. Gemäß
nochmals anderer Ausführungsform ist Gleichung 1 exakt erfüllt (Toleranzbereich 0
%). Ferner ist die Abstandsänderung DP definiert durch eine Differenz von einem ersten
Abstand und einem zweiten Abstand, wobei jeder von dem ersten Abstand und dem zweiten
Abstand in der vorbestimmten Richtung definiert ist. Der erste Abstand und der zweite
Abstand geben demnach den Abstand zwischen dem Zentrum des betreffenden Laserspots
und dem in der vorbestimmten Richtung nächstliegenden Interferenzmaximum des Interferenzmusters
des betreffenden Laserspots an. | | ist hier die bekannte Betragsfunktion, d.h. |x|
= x für x ≥ 0 und |x| = - x für x < 0.
[0038] Entsprechend weist gemäß einer Ausführungsform ein Verfahren eine oder mehrere der
folgenden Ausführungsformen auf. Gemäß einer Ausführungsform weist ein Verfahren zur
Interferenzstrukturierung einer Oberfläche eines oder mehrere der folgenden Merkmale
auf: Erzeugen eines ersten Interferenzmusters auf der Oberfläche; Erzeugen eines zweiten
Interferenzmusters auf der Oberfläche; wobei das Erzeugen des ersten Interferenzmusters
und des zweiten Interferenzmusters durch eine einzige optische Anordnung erfolgt,
welche einen Eingang aufweist. Gemäß einer Ausführungsform werden das erste Interferenzmuster
und das zweite Interferenzmuster durch die optische Anordnung erzeugt, indem eine
Position des Laserstrahles an dem Eingang und/oder ein Einfallswinkel des Laserstrahles
bezüglich des Eingangs verändert wird und hierdurch (i) eine Abstandsänderung DP eines
Abstands zwischen einem Zentrum des Laserspots und einem in einer vorbestimmten Richtung
nächstliegenden Interferenzmaximum des Interferenzmusters erfolgt, und/oder (ii) eine
Positionsänderung DS einer Position des Zentrums des Laserspots erfolgt.
[0039] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist ein Verfahren eines oder mehrere der folgenden
Merkmale auf: Bereitstellen einer optischen Anordnung mit einem Strahlteiler, welcher
einen Laserstrahl in mindestens zwei Teilstrahlen teilt wobei die optische Anordnung
die Teilstrahlen wieder zu einem Laserspot zusammenführt; Richten eines Laserstrahles
auf einen Eingang der optischen Anordnung; wobei ein erster Zustand des Laserstrahls
an dem Eingang den Laserspot an einer ersten Position P1 erzeugt, wobei der Laserspot
ein erstes Interferenzmuster aufweist; wobei ein zweiter Zustand des Laserstrahls
an dem Eingang den Laserspot an einer zweiten Position P2 erzeugt, wobei der Laserspot
ein zweites Interferenzmuster aufweist; wobei der erste Zustand und der zweite Zustand
sich in mindestens einem von (i) einer Position des Laserstahls an dem Eingang und
(ii) einem Einfallswinkel des Laserstrahls bezüglich des Eingangs unterscheiden; und
wobei die optische Anordnung (oder, gemäß anderer Ausführungsform, das Verfahren)
für die Positionsänderung DS = P1 - P2 eine Differenz DI_AB = DI_A - DI_B zwischen
einer ersten optischen Weglängendifferenz DI_A und einer zweiten optischen Weglängendifferenz
DI_B liefert, welche eine Abstandsänderung DP zwischen einem Zentrum des Laserspots
und einem in einer vorbestimmten Richtung nächstliegenden Interferenzmaximum des Interferenzmusters
bewirkt, so dass das zweite Interferenzmuster das erste Interferenzmuster in Phase
fortsetzt.
[0040] Die optische Anordnung ist gemäß einer Ausführungsform so konfiguriert, dass die
Bedingung gemäß Gleichung 1 für eine kontinuierliche Positionsänderung DS erfüllt
ist.
[0041] Die Position des Laserstrahles an dem Eingang und/oder die Änderung des Einfallswinkels
des Laserstrahles bezüglich des Eingangs kann allgemeiner auch als Zustand des Laserstrahles
an dem Eingang beschrieben werden. Gemäß einer Ausführungsform ist der Eingang der
optischen Anordnung durch den Strahlteiler gebildet. Dies schließt selbstverständlich
nicht aus, dass vor dem Strahlteiler optische Elemente angeordnet sind, die dann in
diesem Sinne allerdings nicht zu der optischen Anordnung gehören.
[0042] In diesem Sinne erzeugt gemäß einer Ausführungsform ein erster Zustand des Laserstrahles
an dem Eingang ein erstes Interferenzmuster in dem Laserspot (in einem ersten Laserspot,
wobei der erste Laserspot sein Zentrum an einer ersten Position P1 hat) und ein zweiter
Zustand des Laserstrahles an dem Eingang erzeugt ein zweites Interferenzmuster in
dem Laserspot (in einem zweiten Laserspot, wobei der zweite Laserspot sein Zentrum
an einer zweiten Position P2 hat), wobei sich der erste Zustand und der zweite Zustand
in mindestens einem von (i) einer Position des Laserstrahles an dem Eingang und (i)
einem Einfallswinkel des Laserstrahles bezüglich des Eingangs unterscheiden.
[0043] Entsprechend den vorstehenden Ausführungen weist gemäß einer Ausführungsform eine
Verwendung einer optischen Anordnung zur Erzeugung eines ersten Interferenzmusters
und eines zweiten Interferenzmusters durch Änderung einer Position des Laserstrahles
an dem Eingang und/oder Änderung eines Einfallswinkels des Laserstrahles bezüglich
des Eingangs und hierdurch Bewirken von mindestens einem von: (i) einer Abstandsänderung
DP eines Abstands zwischen einem Zentrum des Laserspots und einem in einer vorbestimmten
Richtung nächstliegenden Interferenzmaximum des Interferenzmusters, (ii) einer Positionsänderung
DS einer Position des Zentrums des Laserspots, auf, wobei die optische Anordnung so
konfiguriert ist, dass die Bedingung gemäß Gleichung 1 erfüllt ist.
[0044] Gemäß einer nochmals weiteren Ausführungsform weist eine Laserbearbeitungsvorrichtung
eines oder mehrere der folgenden Merkmale auf: eine optische Anordnung; wobei die
optische Anordnung einen Eingang aufweist zum Empfangen eines Laserstrahles; und wobei
die optische Anordnung einen Strahlteiler aufweist, welcher den Laserstrahl in mindestens
zwei Teilstrahlen teilt; und wobei die optische Anordnung die Teilstrahlen wieder
zu einem Laserspot zusammenführt zur Erzeugung eines Interferenzmusters in dem Laserspot;
wobei ein erster Zustand des Laserstrahles an dem Eingang ein erstes Interferenzmuster
erzeugt und ein zweiter Zustand des Laserstrahles an dem Eingang ein zweites Interferenzmuster
erzeugt; und wobei der erste Zustand und der zweite Zustand sich in mindestens einem
von (i) einer Position des Laserstrahles an dem Eingang und (ii) einem Einfallswinkel
des Laserstrahles bezüglich des Eingangs unterscheiden; und wobei die optische Anordnung
konfiguriert ist, so dass das zweite Interferenzmuster das erste Interferenzmuster
in Phase fortsetzt.
[0045] Die Änderung des Zustands des Laserstrahles an dem Eingang und insbesondere die Änderung
der Position des Laserstrahles an dem Eingang und/oder die Änderung des Einfallswinkels
des Laserstrahles bezüglich des Eingangs schließt nicht aus, dass auch die optische
Anordnung und die Oberfläche relativ zueinander bewegt werden, um größere Oberflächenbereiche
zu strukturieren. Beispielsweise kann bei einer 2-Strahl-Interferenz (die zu einem
Interferenzmuster führt, welches eine Vielzahl von parallelen Linien aufweist) die
optische Anordnung in einer Richtung der Längserstreckung der Linien bewegt werden,
um eine großflächige Oberflächenstrukturierung zu erzielen, wie dies beispielsweise
bei einer Anwendung wünschenswert ist, in welcher die durch das Interferenzmuster
erzeugte Oberflächenstruktur sogenannte Riblets auf einem Strömungselement, beispielsweise
einem Flugzeugteil, bildet.
[0046] Gemäß einer Ausführungsform ist die optische Anordnung konfiguriert, so dass das
zweite Interferenzmuster das erste Interferenzmuster in Phase fortsetzt.
[0047] Beispielsweise kann gemäß einer Ausführungsform die entsprechende Konfiguration der
optischen Anordnung aktiv sein, beispielsweise indem die Abstandsänderung DP durch
eine geeignete Aktoranordnung, die beispielsweise auf eine Spiegelanordnung oder ein
optisches Medium einwirkt, eingestellt wird. Beispielsweise könnte hierfür ein keilförmiges
optisches Element eingesetzt werden, welches weiter in einen der Teilstrahlen hinein
oder aus diesem herausgefahren wird, wodurch die Weglänge des Teilstrahls innerhalb
des keilförmigen optischen Elementes vergrößert oder verkleinert und damit die Phasenlage
(und damit DP) geändert werden kann. Die Steuersignale für die Aktoranordnung können
beispielsweise aus der Ermittlung des Zustands des Laserstrahles mithilfe einer Nachschlagetabelle
oder beispielsweise auch durch eine geeignet trainierte künstliche Intelligenz erzeugt
werden.
[0048] Ferner kann gemäß einer Ausführungsform die Konfiguration der optischen Anordnung
zur in-Phase-Fortsetzung des ersten Interferenzmusters eine passive Konfiguration
aufweisen, beispielsweise wenn einzelnen Elemente der optischen Anordnung wie auch
das Zusammenwirken der einzelnen optischen Elemente derart konfiguriert ist, dass
das phasengetreue Fortsetzen des ersten Interferenzmusters allein aufgrund des (statischen)
Aufbaus der optischen Anordnung erfolgt, jedenfalls innerhalb eines gewissen Gültigkeitsbereichs,
beispielsweise eines Gültigkeitsbereichs für den Zustand des Laserstrahles (beispielsweise
innerhalb eines gewissen Gültigkeitsbereichs für die Position des Laserstrahles an
dem Eingang und/oder dem Einfallswinkel des Laserstrahles bezüglich des Eingangs)
oder eines Gültigkeitsbereichs für die Positionsänderung DS. Allgemein ist gemäß einer
Ausführungsform die Gleichung 1 mindestens innerhalb eines Gültigkeitsbereichs erfüllt.
[0049] Gemäß einer Ausführungsform definiert der erste Zustand des Laserstrahles an dem
Eingang die erste Position P1 des Zentrums des Laserspots und das erste Interferenzmuster,
und der zweite Zustand des Laserstrahles an dem Eingang definiert eine zweite Position
P2 des Zentrums des Laserspots und ein zweites Interferenzmuster, wobei ein Paar von
Teilstrahlen der mindestens zwei Teilstrahlen in dem ersten Zustand eine erste optische
Weglängendifferenz DI_A aufweist und das Paar von Teilstrahlen in dem zweiten Zustand
eine zweite optische Weglängendifferenz DI_B aufweist; und wobei die optische Anordnung
für die entsprechende Positionsänderung DS = P1-P2 eine Differenz DI_AB = DI_A - DI_B
zwischen der ersten optischen Weglängendifferenz DI_A und der zweiten optischen Weglängendifferenz
DI_B liefert, welche eine Abstandsänderung DP bewirkt, so dass das zweite Interferenzmuster
das erste Interferenzmuster in Phase fortsetzt.
[0050] Gemäß einer Ausführungsform ist die vorbestimmte Richtung, in welcher sowohl der
erste Abstand als auch der zweite Abstand definiert sind, eine Richtung, welche von
dem Zentrum des Laserspots weg und hin zu dem in dieser Richtung nächstliegenden Interferenzmaximum
(beispielsweise des ersten Interferenzmusters, d.h. gemäß einer Ausführungsform definiert
das erste Interferenzmuster die vorbestimmte Richtung) weist. Sofern beispielsweise
das Interferenzmuster eine Vielzahl von parallelen Interferenzlinien aufweist (wie
sich dies beispielsweise durch eine Zweistrahl-Interferenz ergibt), ist gemäß einer
Ausführungsform die vorbestimmte Richtung eine Richtung senkrecht zu den Interferenzlinien.
Beispielsweise kann in diesem Fall die vorbestimmte Richtung als eine Richtung senkrecht
zu den Interferenzlinien und von dem Zentrum des Laserspots nach rechts weisend definiert
sein.
[0051] Wie den Fachleuten bekannt ist, ist bei einer Interferenz von drei oder mehr Teilstrahlen,
beispielsweise bei drei Teilstrahlen (Dreistrahlinterferenz), das Interferenzmuster
beispielsweise ein Punktmuster. Gemäß einer Ausführungsform existieren zwei voneinander
linear unabhängige vorbestimmte Richtungen, entlang welchen das Interferenzmuster
in Phase fortsetzbar ist, was insbesondere bei der Dreistrahlinterferenz vorteilhaft
ist.
[0052] Es versteht sich, dass, obwohl in einigen Ausführungsformen nur auf einzelne verschiedene
Abstände, beispielsweise einen ersten Abstand und einen zweiten Abstand Bezug genommen
wird, die betreffenden Ausführungsformen für alle Abstände gelten, solange die angegebene
Bedingung in Gleichung 1 erfüllt ist.
[0053] Gemäß einer Ausführungsform ist die in Gleichung 1 angegebene Bedingung in einem
vorbestimmten Gültigkeitsbereich (beispielsweise einem durch die optische Anordnung
definierten Gültigkeitsbereich) gültig. Gemäß einer Ausführungsform gilt die Bedingung
in Gleichung 1 mindestens bis zu einem Positionsänderungswert, der gleich dem Durchmesser
des Laserspots ist. Gemäß einer weiteren Ausführungsform gilt die Bedingung in Gleichung
1 für eine kontinuierliche Positionsänderung DS von einer Ausgangsposition (Positionsänderung
gleich null) bis zu dem Positionsänderungswert. Gemäß einer weiteren Ausführungsform
ist der Positionsänderungswert gleich dem zweifachen oder, gemäß nochmals anderer
Ausführungsformen, dem fünffachen, zehnfachen oder zwanzigfachen Durchmesser des Laserspots.
[0054] Gemäß einer Ausführungsform weist der Eingang einen ersten Bereich und einen zweiten
Bereich auf und die Laserbearbeitungsvorrichtung weist eine Aktoranordnung zum Positionieren
des Laserstrahles in dem ersten Bereich und anschließend in dem zweiten Bereich auf.
[0055] Beispielsweise ist gemäß einer Ausführungsform die Aktoranordnung eine Aktoranordnung
eines Laserscanners, mittels welchem der Laserstrahl über den Eingang und insbesondere
den ersten Bereich und den zweiten Bereich des Eingangs scanbar ist. Auf diese Weise
ist eine kontinuierliche und phasengetreue Fortsetzung des Interferenzmusters eines
Laserspots möglich.
[0056] Im Sinne der vorstehend genannten Ausführungsformen kann beispielsweise der erste
Zustand dem auf den ersten Bereich einfallenden Laserstrahl entsprechen und der zweite
Zustand kann dem auf den zweiten Bereich einfallenden Laserstrahl entsprechen.
[0057] Gemäß einer Ausführungsform überlappen das erste Interferenzmuster und das zweite
Interferenzmuster. Beispielsweise weisen gemäß einer Ausführungsform das erste Interferenzmuster
und das zweite Interferenzmuster eine Mehrzahl von Intensitätsmaxima und Intensitätsminima
auf, die in einer Längsrichtung aufeinanderfolgend angeordnet sind. Gemäß einer Ausführungsform
ist das zweite Interferenzmuster bezüglich des ersten Interferenzmusters in der Längsrichtung
(oder parallel zu der Längsrichtung) versetzt. Ferner entspricht gemäß einer Ausführungsform
die Längsrichtung der vorbestimmten Richtung.
[0058] Falls es mindestens zwei linearunabhängige Längsrichtungen gibt (beispielsweise,
gemäß einer Ausführungsform, bei einer 3-Strahl-Interferenz), ist die vorbestimmte
Richtung, in welcher der erste Abstand und der zweite Abstand definiert sind, parallel
zu mindestens einer der Längsrichtungen.
[0059] Gemäß einer Ausführungsform weist die optische Anordnung mindestens ein optisches
Element auf, welches in Transmission arbeitet (mit anderen Worten ist dieses mindestens
eine optische Element ein transmittierendes optisches Element). Gemäß einer Ausführungsform
ist eine Änderung eines Weglängenabschnitts eines Strahlungsweges von jedem der Teilstrahlen
in dem transmittierenden optischen Element (d. h. von jedem der Teilstrahlen, dessen
Strahlungsweg durch das transmittierende optische Element verläuft) kleiner ± 5%,
insbesondere kleiner als ± 1% und ferner insbesondere kleiner als ± 0,5%, wobei die
Änderung des Weglängenabschnitts durch eine Zustandsänderung des Laserstrahls an dem
Eingang hervorgerufen ist. Gemäß einer Ausführungsform (d. h. optional aber nicht
notwendigerweise) gehen alle Teilstrahlen der mindestens zwei Teilstrahlen (die der
Strahlteiler aus dem Laserstrahl erzeugt) durch das transmittierende optische Element.
[0060] Gemäß einer Ausführungsform gelten die vorstehenden Ausführungsformen hinsichtlich
des transmittierenden optischen Elements für jedes transmittierende optische Element
der optischen Anordnung.
[0061] Gemäß einer Ausführungsform schließt von jedem transmittierenden optischen Element
der optischen Anordnung nach dem Strahlteiler jedes durchstrahlte Flächenpaar, welches
sich in einem Strahlungsweg von mindestens einem der Teilstahlen befindet, einen Winkel
von höchstens 10 Grad ein, insbesondere einen Winkel von höchstens 5 Grad. In Experimenten
wurde gefunden, dass ein kleinerer Winkel die in-Phase-Fortsetzung des Interferenzmusters
fördern kann.
[0062] Gemäß einer Ausführungsform definiert die optische Anordnung für mindestens einen
Teilstrahl der mindestens zwei Teilstrahlen einen Strahlungsweg, für den gilt: Der
Strahlungsweg definiert für eine erste Position des Laserspots eine erste Wegdifferenz
zwischen einer optischen Weglänge des Strahlungswegs und einer geometrischen Weglänge
des Strahlungswegs; der Strahlungsweg definiert für eine zweite Position des Laserspots
eine zweite Wegdifferenz zwischen einer optischen Weglänge des Strahlungswegs und
einer geometrischen Weglänge des Strahlungswegs; und in einem Gültigkeitsbereich der
Bedingung gilt mindestens eines von dem Folgenden: (i) eine Abweichung zwischen der
ersten Wegdifferenz und der zweiten Wegdifferenz so klein, dass die Bedingung erfüllt
ist; (ii) eine Abweichung zwischen der ersten Wegdifferenz und der zweiten Wegdifferenz
beträgt weniger als das Zwanzigfache, insbesondere weniger als das Zehnfache, der
Wellenlänge des Laserstrahls; (iii) sowohl die ersten Wegdifferenz als auch die zweite
Wegdifferenz ist kleiner als 10 mm, insbesondere kleiner als 5 mm.
[0063] Gemäß einer Ausführungsform weist die optische Anordnung nach dem Strahlteiler kein
Prisma auf.
[0064] Ohne die Betrachtung auf eine Theorie beschränken zu wollen, wirkt sich nach dem
derzeitigen Verständnis der Erfinder eine starke Abweichung einer Weglängendifferenz
zwischen einer optischen Weglänge eines Strahlungsweges und einer geometrischen Weglänge
einer Strahlungsweges bei einer Änderung des Zustands des Laserstrahles bzw. einer
Änderung der Position des Laserspots nachteilig auf den Gültigkeitsbereich aus oder
verhindert sogar eine in-Phase-Fortsetzung des Interferenzmusters eines Laserspots.
[0065] Ausreichend klein in dem obigen Sinne ist gemäß einer Ausführungsform eine Abweichung
zwischen der ersten Weglängendifferenz und der zweiten Weglängendifferenz dann, wenn
die Abweichung kleiner als 10 % der Wellenlänge des Laserstrahles ist oder die Abweichung
eine Verschiebung des Interferenzmusters aus der idealen Phase heraus von weniger
als 5 % des Abstandes L zweier benachbarter Interferenzmaxima in der vorbestimmten
Richtung bewirkt.
[0066] Gemäß einer Ausführungsform arbeiten alle optischen Elemente der optischen Anordnung
in Reflexion, insbesondere arbeiten gemäß einer Ausführungsform alle optischen Elemente
der optischen Anordnung ausschließlich in Reflexion. Mit anderen Worten sind alle
optischen Elemente der optischen Anordnung reflektierende Elemente, gemäß einer weiteren
Ausführungsform mit Ausnahme des Strahlteilers.
[0067] Der Begriff "in Reflexion arbeiten" hat in dieser Anmeldung gemäß einer Ausführungsform
die Bedeutung, dass das betreffende optische Element eine optische Funktion aufweist,
die auf Reflexion von einfallenden elektromagnetischer Strahlung beruht und mit dieser
optischen Funktion zu der Gesamtfunktion der optischen Anordnung beiträgt. In diesem
Sinne arbeitet auch ein halbdurchlässiger Spiegel in Reflexion.
[0068] Gemäß einer Ausführungsform ist der Strahlteiler ein halbdurchlässiger Spiegel. Gemäß
einer Ausführungsform ist ein halbdurchlässiger Spiegel ein optisch transmittierendes
Medium mit planen Oberflächen, wobei auf einer der planen Oberflächen (auf einer Eingangsseite)
mindestens eine Schicht, insbesondere ein dielektrischer Schichtstapel aufgetragen
ist, so dass ein bestimmter Teil der einfallenden Laserintensität (absichtlich) reflektiert
wird und ein anderer Teil (absichtlich) transmittiert wird. Der Teil der einfallenden
Laserintensität, der reflektiert wird, wird hierin auch als reflektierte Laserstrahlung
bezeichnet. Der Teil der einfallenden Laserintensität, der transmittiert wird, wird
hierin auch als transmittierte Laserstrahlung bezeichnet. Die einfallende Laserintensität
wird hierin auch als Intensität des Laserstrahles bezeichnet. Auf Ausgangsseite des
optisch transmittierenden Mediums ist optional gemäß einer Ausführungsform ebenfalls
ein dielektrischer Schichtstapel aufgetragen der eine Antireflexions-Wirkung hat,
so dass die ins Medium eingetretene Intensität mit geringen Verlusten wieder austreten
kann. Gemäß einer Ausführungsform haben die transmittierte und die reflektierte Strahlung
eine ähnliche (oder sogar gleiche) Strahlform und/oder ein ähnliches (oder sogar gleiches)
Strahlprofil. Ferner haben gemäß einer Ausführungsform die transmittierte Strahlung
und die reflektierte Strahlung die gleiche Polarisation. Dies hat den Vorteil, dass
die Polarisation später nicht in einem der Strahlen wieder angepasst werden muss.
Um gute Interferenz zu bekommen benötigen beide Teilstrahlen gemäß einer Ausführungsform
die gleiche Polarisation.
[0069] Gemäß einer Ausführungsform ist der halbdurchlässige Spiegel konfiguriert, so dass
ein signifikanter Teil (größer 10%) der einfallenden Laserintensität reflektiert sowie
ein signifikanter Teil (größer 10 %) der einfallenden Laserintensität transmittiert
wird. Vorteilhaft weist das optisch transmittierende Medium für den Laserstrahl eine
geringe Absorption auf.
[0070] Gemäß einer Ausführungsform ist der Strahlteiler konfiguriert, so dass die Intensität
der reflektierten Laserstrahlung und die Intensität der transmittierten Laserstrahlung
gleich groß sind. Strahlteiler dieser Art werden als 50:50-Strahlteiler bezeichnet.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Strahlteiler ein unpolarisierender 50:50
Strahlteiler.
[0071] Gemäß einer Ausführungsform ist der Strahlteiler eingerichtet und angeordnet, so
dass der Laserstrahl bei einem Einfall auf den ersten Bereich (des Eingangs) eine
erste Intensitätsverteilung unter den mindestens zwei Teilstrahlen erzeugt und bei
einem Einfall auf den zweiten Bereich (des Eingangs) eine zweite Intensitätsverteilung
unter den mindestens zwei Teilstrahlen erzeugt. Gemäß einer Ausführungsform weichen
die erste Intensitätsverteilung und die zweite Intensitätsverteilung um weniger als
10 % voneinander ab. Mit anderen Worten ist gemäß einer Ausführungsform die Intensitätsverteilung
in den mindestens zwei Teilstrahlen im Rahmen eines Toleranzbereichs von 10 % unabhängig
von dem Zustand des Laserstrahles.
[0072] Gemäß einer Ausführungsform führt eine Bearbeitung eines Objektes mit einer Laserbearbeitungsvorrichtung,
wie sie hierin beschrieben ist, oder mit einem Verfahren, wie es hierin beschrieben
ist, dazu, dass das Objekt mit einer Oberflächenstruktur gemäß Ausführungsformen der
hierin offenbarten Gegenstände ausgestattet wird.
[0073] Gemäß einer Ausführungsform weist ein Objekt eine Oberfläche auf, welche eine periodische
Oberflächenstruktur aufweist, wobei die Oberflächenstruktur eine Umfangslinie definiert,
welche eine Einhüllende der Oberflächenstruktur ist, und wobei die Umfangslinie mindestens
abschnittsweise in einem Umfangslinienabschnitt eine Form aufweist, die eine periodische
Wiederholung eines Grundelements ist, und wobei sich eine Periodizität der Oberflächenstruktur
von einer Periodizität des Umfangslinienabschnitts unterscheidet.
[0074] Insbesondere kann ein Randbereich der Oberflächenstruktur die Querschnittsform des
Laserspots (bzw. des hierdurch erzeugten Bearbeitungsspots) widerspiegeln.
[0075] Gemäß einer Ausführungsform weist die Oberflächenstruktur mindestens eines der folgenden
Merkmale auf: (i) die Oberflächenstruktur weist eine Vielzahl von parallelen Gräben
auf; (ii) das Grundelement weist mindestens einen bogenförmigen Abschnitt (beispielsweise
einen einzigen oder zwei oder mehr bogenförmigen Abschnitte) auf; (iii) der Umfangslinienabschnitt
ist ein erster Umfangslinienabschnitt, das Grundelement ist ein erstes Grundelement
und die Umfangslinie weist einen zweiten Umfangslinienabschnitt auf, welcher dem ersten
Umfangslinienabschnitt gegenüberliegt und welcher eine periodische Wiederholung eines
zweiten Grundelementes ist, und wobei sich eine Periodizität der Oberflächenstruktur
von einer Periodizität des zweiten Umfangslinienabschnitts unterscheidet.
[0076] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist ein Objekt eine Oberfläche auf, die eine
Oberflächenstruktur aufweist, wobei die Oberflächenstruktur eine maximale Tiefenerstreckung
bezüglich der Oberfläche hat; eine Tiefenerstreckung der Oberflächenstruktur von einer
ersten Position an einem Rand der Oberflächenstruktur bis zu einer zweiten Position
auf 80 % der maximalen Tiefenerstreckung zunimmt; und ein Abstand zwischen der ersten
Position und der zweiten Position mindestens 100 µm beträgt. Mit anderen Worten nimmt
eine Tiefenerstreckung der Oberflächenstruktur von einer ersten Position an einem
Rand der Oberflächenstruktur bis zu einer zweiten Position auf höchstens 80 % der
maximalen Tiefenerstreckung zu, wobei ein Abstand zwischen der ersten Position und
der zweiten Position 100 µm beträgt.
[0077] Die langsame Zunahme der Tiefenerstreckung der Oberflächenstruktur ausgehend von
einem Rand der Oberflächenstruktur (80 % der maximalen Tiefenerstreckung werden erst
nach 100 µm oder mehr erreicht) kann strömungstechnisch vorteilhaft sein, insbesondere
wenn die Oberflächenstruktur eine Riblet-Struktur ist, insbesondere eine Riblet-Struktur
wie sie hierin beschrieben ist. Gemäß einer Ausführungsform erfolgt die langsame Zunahme
der Tiefenerstreckung, wie sie hierin beschrieben ist, mindestens in einer Richtung,
die beispielsweise parallel zu einer Strömungsrichtung ist, in welcher die Oberflächenstruktur
angeströmt werden soll.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
[0078] Nachfolgend werden exemplarische Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände
mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben. Es wird angemerkt, dass in verschiedenen
Figuren ähnliche oder identische Elemente oder Komponenten teilweise mit denselben
Bezugszahlen versehen sind, oder mit Bezugszahlen, die sich nur in der ersten Ziffer
unterscheiden. Merkmale bzw. Komponenten, die mit den entsprechenden Merkmalen bzw.
Komponenten in einer anderen Figur gleich oder zumindest funktionsgleich sind, werden
nur bei ihrem ersten Auftreten in dem nachfolgenden Text detailliert beschrieben und
die Beschreibung wird bei nachfolgendem Auftreten dieser Merkmale und Komponenten
(bzw. der entsprechenden Bezugszahlen) nicht wiederholt. Die vorstehenden Definitionen
gelten gemäß einer Ausführungsform für die nachfolgenden Ausführungsformen, und umgekehrt.
Ferner sind die vorstehend beschriebenen Merkmale und Ausführungsformen mit den nachfolgend
beschriebenen Merkmalen und Ausführungsformen kombinierbar.
[0079] Fig. 1 zeigt schematisch ein Funktionsprinzip einer optischen Anordnung 100 gemäß
Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände.
[0080] Gemäß einer Ausführungsform weist die optische Anordnung 100 einen Eingang 101 zum
Empfangen eines Laserstrahles 102 auf. Gemäß einer Ausführungsform ist die optische
Anordnung 100 konfiguriert, um den Laserstrahl 102 in mindestens zwei (beispielsweise
zwei) Teilstrahlen 104, 204, zu teilen und die Teilstrahlen 104, 204 wieder zu einem
Laserspot 106 zusammen zu führen, zur Erzeugung eines Interferenzmusters in dem Laserspot
106. Gemäß einer Ausführungsform sind die Strahlungswege der Teilstahlen gleich lang
oder nahezu gleich lang, beispielsweise gleich lang innerhalb eines Toleranzfensters
von ± 5 %. Bei einem realen Aufbau mit endlichem Strahldurchmesser ergibt sich die
Interferenz insbesondere durch den Winkel zwischen den Teilstrahlen.
[0081] Gemäß einer Ausführungsform hat ein erster Teilstrahl 104 der beiden Teilstrahlen
eine erste optische Weglänge l1 und ein zweiter Teilstrahl 204 der Teilstrahlen hat
eine zweite optische Weglänge 12. Hierdurch ergibt sich eine Weglängendifferenz DI
= l2 - l1 der Teilstrahlen. Eine Änderung dieser Weglängendifferenz DI führt zu der
Abstandsänderung DP, wie sie hierin beschrieben ist. Gemäß einer Ausführungsform wird
der Laserspot 106 auf eine Oberfläche 107 gerichtet.
[0082] Fig. 2 zeigt eine Laserbearbeitungsvorrichtung 108 gemäß Ausführungsformen der hierin
offenbarten Gegenstände.
[0083] Gemäß einer Ausführungsform weist die Laserbearbeitungsvorrichtung 108 eine optische
Anordnung 200 auf. Gemäß einer Ausführungsform weist die optische Anordnung 200 einen
Strahlteiler 110 auf, welcher einen Laserstrahl 102 in zwei Teilstrahlen 104, 204
teilt. Gemäß einer Ausführungsform ist der Strahlteilers 110 ein halbdurchlässiger
Spiegel, beispielsweise wie in Fig. 2 dargestellt. Gemäß einer Ausführungsform ist
ein Eingang 101 der optischen Anordnung 200 durch den Strahlteiler 110 gebildet. Gemäß
einer weiteren Ausführungsform definiert die optische Anordnung 200 für jeden der
Teilstrahlen 104, 204 einen Strahlungsweg 112, 212. Gemäß einer Ausführungsform weisen
die mindestens zwei Strahlungswege einen ersten Strahlungsweg 112 und einen zweiten
Strahlungsweg 212 auf. Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist mindestens einer
der Strahlungswege (beispielsweise jeder Strahlungsweg 112, 212) mindestens ein optisches
Element, beispielsweise mindestens einen Spiegel 114, 214 auf. Gemäß einer Ausführungsform
können drei Spiegel 114, 214 vorgesehen sein, beispielsweise wie in Fig. 2 dargestellt.
Gemäß einer Ausführungsform definiert der mindestens eine Spiegel 114, 214 den Verlauf
des betreffenden Strahlungsweges 112, 212 durch die optische Anordnung 200. Gemäß
einer Ausführungsform ist die optische Anordnung 200 konfiguriert (beispielsweise
durch Anordnung und/oder Ausrichtung des mindestens einen optischen Elements), um
die Teilstrahlen 112, 212 zu einem Laserspot 106 zusammenzuführen. Gemäß einer Ausführungsform
erfolgt das Zusammenführen der Teilstrahlen durch geeignete optische Elemente, beispielsweise
Spiegel 214, beispielsweise wie in Fig. 2 dargestellt.
[0084] Gemäß einer Ausführungsform wird die optische Anordnung 200 bezüglich einer Oberfläche
107 eines Objekts positioniert, so dass der Laserspot 106 und das Interferenzmuster
auf der Oberfläche 107 erzeugt werden, zur Bearbeitung der Oberfläche 107 mit dem
Interferenzmuster. Beispielsweise erfolgt mit dem Interferenzmuster eine Strukturierung
der Oberfläche 107. Dies wird auch als direkte Interferenzstrukturierung bezeichnet.
[0085] Gemäß einer Ausführungsform weist die Laserbearbeitungsvorrichtung eine Laserquelle
116 auf zur Erzeugung des Laserstrahles 102. Gemäß einer weiteren Ausführungsform
ist die Laserquelle 116 extern zu der Laserbearbeitungsvorrichtung angeordnet und
mit dieser koppelbar.
[0086] Gemäß einer Ausführungsform ist der Laserstrahl ein CO2-Laserstrahl, insbesondere
ein CO2 Laserstrahl mit einer Leistung von mindestens 800 W (800 Watt). Entsprechend
ist gemäß einer Ausführungsform die Laserquelle eine CO2-Laserquelle. Gemäß einer
Ausführungsform ist die CO2-Laserquelle konfiguriert, um im Dauerstrich oder mit einer
Pulsdauern < 1 ms (kleiner 1 Millisekunde) betrieben zu werden.
[0087] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Laserbearbeitungsvorrichtung eingerichtet,
um eine Lackoberfläche zu strukturieren, insbesondere eine ausgehärtete Lackoberfläche.
[0088] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Laserbearbeitungsvorrichtung mindestens
einen beweglichen Spiegel 314 und eine Aktoranordnung 118 zur Steuerung von dem mindestens
einen beweglichen Spiegel 314 auf. Gemäß einer Ausführungsform ist der mindestens
eine bewegliche Spiegel 314 angeordnet, um einen Zustand des Laserstrahles an dem
Eingang 101 zu ändern, beispielsweise um eine Position des Laserstrahles an dem Eingang
101 und/oder einen Einfallswinkel des Laserstrahles 102 bezüglich des Eingangs 101
zu ändern. Beispielsweise kann durch Verschwenken von dem mindestens einen beweglichen
Spiegel 314 die Position und der Einfallswinkel des Laserstrahles 102 bezüglich des
Eingangs veränderbar sein, beispielsweise wie in Fig. 2 durch einen ersten Zustand
des Laserstrahles an dem Eingang (durchgezogene Linie bei 102) und einen zweiten Zustand
des Laserstrahles an dem Eingang (gestrichelte Linie bei 102) dargestellt. Hierbei
ist der Laserstrahl 102 in dem ersten Zustand in einem ersten Bereich 119 des halbdurchlässigen
Spiegels 110 (der gemäß einer Ausführungsform als Eingang der optischen Anordnung
betrachtet wird) positioniert und in dem zweiten Zustand in einem zweiten Bereich
121 des halbdurchlässigen Spiegels 110.
[0089] Gemäß einer Ausführungsform ist die optische Anordnung 200 so konfiguriert, dass
der erste Zustand ein erstes Interferenzmuster erzeugt und der zweite Zustand ein
zweites Interferenzmuster erzeugt, wobei das zweite Interferenzmuster das erste Interferenzmuster
in Phase fortsetzt. Gemäß einer Ausführungsform erfolgt dieses in-Phase-Fortsetzen
des (ersten) Interferenzmusters selbst bei einer kontinuierlichen Änderung des Zustands
des Laserstrahles an dem Eingang 101, wodurch effektiv ein in seinen Abmessungen vergrößertes,
resultierendes Interferenzmuster bei gleichzeitiger Erzielung einer definierten Phasenbeziehung
der Interferenzmaxima und Interferenzminima in dem vergrößerten Interferenzmuster
erzielbar ist. Verglichen mit einer Auffächerung eines einzigen Laserspots wird durch
das in-Phase-Fortsetzen des Interferenzmusters eine homogenere Bearbeitung erzielt,
da ein einziger Laserspot typischerweise ein gaußförmiges Strahlprofil aufweist. Gemäß
einer Ausführungsform wird die homogene Bearbeitung einer Oberfläche erreicht durch
eine gleichmäßige integrierte Gesamtintensität pro Einheitsfläche, wobei die erzeugten
Intensitätsmaxima in Phase (phasengetreu) sind.
[0090] Das resultierende Interferenzmuster kann beispielsweise durch Verschwenken des Laserstrahles
102 über den Eingang 101 erzeugt werden, d. h. gemäß einer Ausführungsform durch Verschwenken
des Laserstrahles 102 über den Strahlteiler 110.
[0091] Gemäß einer Ausführungsform ist ein optisches Element 128, insbesondere ein optisches
Element zum Fokussieren des Laserstrahles, vorgesehen, beispielsweise als Teil der
optischen Anordnung oder als Teil der Laserbearbeitungsvorrichtung. Gemäß einer Ausführungsform
ist das optische Element zum Fokussieren des Laserstrahles eine Linse, beispielsweise
eine Linse, welche zwischen dem mindestens einen beweglichen Spiegel 314 und dem Strahlteiler
110 angeordnet ist, beispielsweise wie in Fig. 2 dargestellt. Gemäß einer weiteren
Ausführungsform ist das optische Element 128 ein Fokusshifter. Gemäß einer weiteren
Ausführungsform kann (beispielsweise alternativ oder zusätzlich zu dem optischen Element
128) zwischen der Laserquelle und dem mindestens einen beweglichen Spiegel 314 ein
optisches Element 228, insbesondere ein optisches Element zur Fokussierung des Laserstrahles,
angeordnet sein, beispielsweise wie in zwei gestrichelt dargestellt.
[0092] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Laserbearbeitungsvorrichtung 108 eine
Steuervorrichtung 120 auf zur Steuerung von Komponenten der Laserbearbeitungsvorrichtung
(beispielsweise der Aktoranordnung 118 und, falls vorhanden, der Laserquelle 116)
durch Steuersignale 122. Gemäß einer Ausführungsform weist die Steuervorrichtung eine
Prozessorvorrichtung 124 und eine Speichervorrichtung 126 zur Speicherung eines Computerprogramms,
welches auf der Prozessorvorrichtung 124 ausführbar ist, zum dadurch Realisieren von
Funktionen von Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände.
[0093] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist eine weitere Aktoranordnung 130 vorgesehen
zur Positionierung der optischen Anordnung 200 und der Oberfläche 107 relativ zueinander.
Dies kann beispielsweise vorteilhaft sein bei einer großflächigen Laserbearbeitung,
bei welcher beispielsweise das resultierende Interferenzmuster über die Oberfläche
107 bewegt wird. Gemäß einer Ausführungsform kann die weitere Aktoranordnung 130 von
der Steuervorrichtung 120 der Laserbearbeitungsvorrichtung über Steuersignale 122
gesteuert sein, oder alternativ von einer externen Steuervorrichtung (in Fig. 2 nicht
dargestellt). Es sollte sich verstehen dass die (weitere) Aktoranordnung 130 in den
Zeichnungen lediglich exemplarisch dargestellt ist, insbesondere bezüglich der Position.
Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die optische Anordnung und gegebenenfalls
auch weitere Komponenten der Laserbearbeitungsvorrichtung, beispielsweise der mindestens
eine bewegliche Spiegel 314, die Aktoranordnung 118, die Optik 128 oder die Optik
228, gegenüber der Laserquelle 116 und der Oberfläche 107 verschiebbar ist. Beispielsweise
kann die optische Anordnung 100 (und optional die Optik 228) auf einem Roboterarm
montiert sein, zur Positionierung (und gegebenenfalls Bewegung) dieser Komponenten
über die Oberfläche 107. Der Roboterarm bildet in diesem Fall die Aktoranordnung 130
oder einen Teil der Aktoranordnung 130.
[0094] Fig. 3 zeigt einen Teil einer Laserbearbeitungsvorrichtung 208 gemäß Ausführungsformen
der hierin offenbarten Gegenstände.
[0095] Die Laserbearbeitungsvorrichtung 208 kann eines oder mehrere Merkmale aufweisen,
die mit Bezug auf die Laserbearbeitungsvorrichtung 108 aus Fig. 2 beschrieben wurden,
auch wenn die betreffenden Merkmale in Fig. 3 nicht dargestellt sind.
[0096] Gemäß einer Ausführungsform weist die Laserbearbeitungsvorrichtung 208 eine optische
Anordnung 300 auf. Im Unterschied zu der optischen Anordnung 200, die mit Bezug auf
Fig. 2 beschrieben wurde, weist die optische Anordnung 300 in jedem der Strahlungswege
112, 212 zwei Spiegel 114, 214 auf. Ferner ist gemäß einer Ausführungsform das optische
Element 228 zur Fokussierung des Laserstrahles 102 in Strahlrichtung vor dem mindestens
einen beweglichen Spiegel 314 angeordnet. Ferner ist gemäß einer Ausführungsform zwischen
dem mindestens einen beweglichen Spiegel 314 und dem Strahlteiler 110 (welcher durch
einen halbdurchlässigen Spiegel realisiert sein kann, beispielsweise wie in Fig. 3
dargestellt) kein optisches Element angeordnet.
[0097] Fig. 4 zeigt einen Teil einer Laserbearbeitungsvorrichtung 308 gemäß Ausführungsformen
der hierin offenbarten Gegenstände.
[0098] Die Laserbearbeitungsvorrichtung 308 kann eines oder mehrere Merkmale aufweisen,
die mit Bezug auf die Laserbearbeitungsvorrichtung 108 aus Fig. 2 beschrieben wurden,
auch wenn die betreffenden Merkmale in Fig. 4 nicht dargestellt sind.
[0099] Gemäß einer Ausführungsform weist die Laserbearbeitungsvorrichtung 308 eine optische
Anordnung 400 auf. Gemäß einer Ausführungsform ist der Strahlteiler 110 der optischen
Anordnung durch ein diffraktives optisches Element (DOE) gebildet, welches den Laserstrahl
102 in die mindestens zwei Teilstrahlen 104, 204 teilt.
[0100] Gemäß einer Ausführungsform ist das diffraktive optische Element konfiguriert, so
dass die aus ihm austretenden mindestens zwei Teilstrahlen 104, 204 einen spitzen
Winkel einschließen, beispielsweise wie in Fig. 4 dargestellt.
[0101] Gemäß einer Ausführungsform weist jeder der Strahlungswege 112, 212 der mindestens
zwei Teilstrahlen 104, 204 ein einziges optisches Element, beispielsweise einen einzigen
Spiegel 214 auf.
[0102] Die optischen Anordnungen 300, 400, die mit Bezug auf die Fig. 3 und Fig. 4 beschrieben
wurden, erfordern vergleichsweise wenige optische Elemente in den Strahlungswege liegen
112, 212, allerdings auf Kosten eines sehr flachen Einfallswinkels auf die letzten
Spiegel 214, wodurch sich eine Verzerrung des betreffenden Teilstrahls 104, 204 ergeben
kann.
[0103] Fig. 5 zeigt ein erstes Interferenzmuster 108 und ein zweites Interferenzmuster 208,
wie sie von einer Laserbearbeitungsvorrichtung gemäß Ausführungsformen der hierin
offenbarten Gegenstände erzeugt werden können.
[0104] Gemäß einer Ausführungsform wird das erste Interferenzmuster 108 von einem Laserspot
106 gebildet, dessen Zentrum 132 an einer ersten Position 134 liegt, während das zweite
Interferenzmuster 208 von dem Laserspot 106 gebildet wird, wobei das Zentrum 132 sich
an einer zweiten Position 136 befindet. Die Aussage, dass "das Zentrum 132 des Laserspots
106 an einer bestimmten Position liegt" (beispielsweise der ersten Position 134),
wird hierin auch abgekürzt mit der Aussage, dass "der Laserspot 106 an der bestimmten
Position liegt". Die beiden Formulierungen sind daher als gleichwertig anzusehen.
Gemäß einer Ausführungsform wurde der Laserspot 106 an der ersten Position 134 und
an der zweiten Position 136 dadurch erzeugt, dass für die erste Position 134 ein erster
Zustand (gemäß einer Ausführungsform im Hinblick auf Position und Einfallswinkel des
Laserstrahles) für den Laserstrahl am Eingang der optischen Anordnung eingestellt
wurde, während für die zweite Position 136 des Laserspots 106 ein zweiter Zustand
für den Laserstrahl am Eingang der optischen Anordnung eingestellt wurde.
[0105] Die Zustandsänderung (beispielsweise die Änderung von Position und Einfallswinkel)
des Laserstrahles resultiert somit in einer Positionsänderung 142 (hierin auch mit
DS bezeichnet) einer Position des Zentrums 132 des Laserspots 106.
[0106] Gemäß einer Ausführungsform ist die optische Anordnung, welche den Laserspot 106
erzeugt, so konfiguriert, dass das zweite Interferenzmuster 208 das erste Interferenzmuster
108 in Phase fortsetzt, beispielsweise wie in Fig. 5 dargestellt. Die in-Phase-Fortsetzung
des Interferenzmusters äußert sich bei einer Zwei-Strahl-Interferenz beispielsweise
in einem konstanten Abstand 138 (hierin auch mit L bezeichnet) zwischen zwei benachbarten
Interferenzmaxima "auch über die Grenzen eines einzelnen Laserspots hinweg".
[0107] Die Phasenlage der Interferenzmaxima 140 des zweiten Interferenzmusters 208 ist daher
im Einklang mit der Phasenlage der Interferenzmaxima 140 des ersten Interferenzmusters
108. Mit anderen Worten erfolgt durch die optische Anordnung eine Änderung eines ersten
Abstands 141 zwischen dem Zentrum 132 des Laserspots 106 und einem in einer vorbestimmten
Richtung 144 nächstliegenden Interferenzmaximum 240 an der ersten Position 134 in
einen zweiten Abstand 241 zwischen dem Zentrum 132 des Laserspots 106 und dem in der
vorbestimmten Richtung 144 nächstliegenden Interferenzmaximum 240 an der zweiten Position
136. Hierbei entspricht die Differenz des ersten Abstands 141 und des zweiten Abstands
241 der Abstandsänderung DP.
[0108] Gemäß einer Ausführungsform stellt die optische Anordnung die in-Phase-Fortsetzung
des ersten Interferenzmusters für eine kontinuierliche Positionsänderung (jedenfalls
innerhalb eines Gültigkeitsbereichs, beispielsweise eines Gültigkeitsbereichs für
die Positionsänderung) sicher. Auf diese Weise ergibt sich bei einer kontinuierlichen
Positionsänderung des Zentrums 132 des Laserspots 106 von der ersten Position 134
zu der zweiten Position 136 ein kontinuierliches Überstreichen der Fläche zwischen
dem ersten Interferenzmuster 108 und dem zweiten Interferenzmuster 208. Da an jeder
Position die Phasentreue sichergestellt ist, ergeben sich auch zwischen der ersten
Position und der zweiten Position Interferenzmaxima 340 (in Fig. 5 gestrichelt dargestellt),
welche die gleiche Phasenbeziehung aufweisen, wie die Interferenzmaxima 140 des ersten
Interferenzmusters 108 und die Interferenzmaxima 140 des zweiten Interferenzmusters
208. Mit anderen Worten sind alle Interferenzmaxima 140, 240, 340, die sich durch
eine kontinuierliche Positionsänderung zwischen der ersten Position 134 und der zweiten
Position 136 ergeben, in Phase, beispielsweise wie in Fig. 5 dargestellt.
[0109] Fig. 6 zeigt in einer Schnittdarstellung einen Teil einer optischen Anordnung 100
einer Laserbearbeitungsvorrichtung gemäß Ausführungsformen der hierin offenbarten
Gegenstände.
[0110] Gemäß einer Ausführungsform weist die optische Anordnung 100 mindestens ein transmittierendes
optisches Element 150 auf, welches in einem Strahlungsweg 112 von mindestens einem
der Teilstrahlen, beispielsweise dem Teilstrahl 104 aus Fig. 1 liegt. Gemäß einer
Ausführungsform weist das transmittierende optische Element 150 ein durchstrahltes
Flächenpaar auf, welches eine erste Fläche 154 und eine zweite Fläche 156 umfasst.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform schließt das Flächenpaar 154, 156 einen Winkel
158 ein, der gemäß einer Ausführungsform höchstens 10 Grad beträgt.
[0111] Fig. 7 zeigt einen Teil eines Objektes 160 gemäß Ausführungsformen der hierin offenbarten
Gegenstände.
[0112] Gemäß einer Ausführungsform weist das Objekt eine Oberfläche 107 auf, die eine periodische
Oberflächenstruktur 162 aufweist. Gemäß einer Ausführungsform weist die Oberflächenstruktur
162 eine Vielzahl von parallelen Gräben auf, die in Fig. 7 durch eine Vielzahl von
parallelen Linien 164 veranschaulicht sind. Es wird darauf hingewiesen, dass die Linien
164 nicht die Dimensionen der Gräben der Oberflächenstruktur 162 darstellen sondern
lediglich die Periodizität veranschaulichen sollen. Tatsächlich sind gemäß einer Ausführungsform,
beispielsweise in einer Riblet-Anwendung, die Gräben breiter als die zwischen den
Gräben verbleibenden Rippen. In diesem Sinne können gemäß einer Ausführungsform die
Linien 164 beispielsweise eine Mittellinie (oder eine Schwerpunktslinie) der Gräben
repräsentieren. Gemäß einer Ausführungsform ist die Oberflächenstruktur eine Ribletstruktur
mit einer Vielzahl von Riblets, wie sie in der
WO 2018/197555 A1 beschrieben sind d. h. eine Oberflächenstruktur, welche gegenüber einer glatten Oberfläche
einen Strömungswiderstand der Oberfläche senkt. Insbesondere bezüglich der Anwendung,
der Funktion, der Form, der Abmessungen, der Eigenschaften, etc. der Riblets wird
ausdrücklich auf die
WO 2018/197555 A1 verwiesen, deren gesamte Offenbarung, insbesondere die Abmessungen und Anwendungen
der Riblets, hierin durch Bezugnahme eingeschlossen wird.
[0113] Wie für Riblets üblich, weisen in einer Ausführungsform die Gräben jeweils seitliche
Wände auf. Die benachbarten Wände von jeweils zwei nebeneinander liegenden Gräben
bilden daher zwei voneinander abgewandte Flanken einer Rippe zwischen den zwei Gräben.
Mit anderen Worten wird gemäß einer Ausführungsform durch die Vielzahl von Gräben
eine Vielzahl von Rippen in der Oberfläche erzeugt, die bei geeigneter Abmessung als
Riblets wirken (d. h. einen Strömungswiderstand über die Oberfläche reduzieren), beispielsweise
wie dies in der oben zitierten
WO 2018/197555 A1 beschrieben ist. Gemäß einer Ausführungsform schließen die Flanken der Rippen einen
spitzen Winkel ein. Insbesondere sind die Rippen gemäß einer Ausführungsform spitz
zulaufend ausgebildet.
[0114] Gemäß einer Ausführungsform erstrecken sich die Rippen im Wesentlichen parallel zueinander
und insbesondere parallel zu einer Strömungsrichtung einer zu erwartenden Strömung
über die Oberfläche.
[0115] Gemäß einer Ausführungsform ist die periodische Oberflächenstruktur 162 durch eine
Belichtung mit einem Laserspot erzeugt, der in Fig. 7 in einer ersten Position durch
die gestrichelte Linie bei 106 veranschaulicht ist. Gemäß einer Ausführungsform ist
die Oberflächenstruktur 162 erzeugt durch ein Erzeugen des Laserspots 106 an verschiedenen
Positionen auf der Oberfläche 107. Gemäß einer Ausführungsform weist der Laserspot
an jeder Position ein Interferenzmuster auf, welches das Interferenzmuster des Laserspots
an der ersten Position in Phase fortsetzt, beispielsweise wie in Fig. 7 dargestellt.
Gemäß einer Ausführungsform wird durch jedes Interferenzmuster die Oberfläche 107
bearbeitet, wobei jedes Interferenzmuster einen Bearbeitungsspot 169 in der Oberfläche
107 erzeugt. Durch eine Aneinanderreihung von Interferenzmustern bzw. Bearbeitungsspots
169 ergibt sich gemäß einer Ausführungsform die Oberflächenstruktur 162. Falls die
Laserquelle eine gepulste Laserquelle ist, ergeben sich bei einer kontinuierlichen
Bewegung des Laserstrahles über den Eingang der optischen Anordnung (in Fig. 7 nicht
dargestellt) diskrete Bearbeitungsspots 169, die sich bei geeigneter Wahl von beispielsweise
Pulsfrequenz des Lasers und Bewegungsgeschwindigkeit des Laserstrahles über den Eingang
der optischen Anordnung überlappen und voneinander unterscheidbar sind, beispielsweise
wie in Fig. 7 dargestellt.
[0116] Gemäß einer Ausführungsform können die Bearbeitungsspots 169 entlang einer geradlinigen
Linie erzeugt sein, beispielsweise in einer Richtung 167 über die Oberfläche 107,
beispielsweise wie in Fig. 7 dargestellt.
[0117] Im Ergebnis definieren die überlappenden Bearbeitungsspots 169 eine Umfangslinie
168, welche eine Einhüllende der Oberflächenstruktur ist und welche gemäß einer Ausführungsform
zumindest in einem Umfangslinienabschnitt, beispielsweise in einem Umfangslinienabschnitt
170, der in Fig. 7 veranschaulicht ist, eine Form aufweist, die eine periodische Wiederholung
eines Grundelementes ist, von denen einige in Fig. 7 mit der Bezugszahl 171 bezeichnet
sind. Gemäß einer Ausführungsform ist das Grundelement mindestens abschnittsweise
bogenförmig, beispielsweise kreisbogenförmig, wie in Fig. 7 dargestellt. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform kann das Grundelement ein Segment einer Ellipse oder einen
anders geformtes Grundelement sein. Gemäß einer Ausführungsform, beispielsweise wenn
die Oberflächenstruktur 162 einer Strömung ausgesetzt werden soll, kann ein bogenförmiges
Grundelement oder ein bogenförmiger Abschnitt des Grundelements dazu führen, dass
die Strömung nicht entlang einer geraden Linie und somit in einem sehr schmalen Eintrittsbereich
in die Oberflächenstruktur eintritt, sondern über einen Eintrittsbereich, welcher
in Strömungsrichtung ausgedehnt ist. Dies kann strömungstechnisch vorteilhaft sein.
[0118] Gemäß einer Ausführungsform ist eine Periodizität der periodischen Oberflächenstruktur
162 verschieden von einer Periodizität des Umfangslinienabschnitts 170, Beispielsweise
wie in Fig. 7 dargestellt. Gemäß einer Ausführungsform rührt der Unterschied in der
Periodizität der Oberflächenstruktur 162 und des Umfangslinienabschnitts 170 daher,
dass die Periodizität der Oberflächenstruktur 162 durch die Interferenz der mindestens
zwei Teilstrahlen definiert ist, wohingegen die Periodizität des Umfangslinienabschnitts
170 durch die Abmessungen des Laserspots und die Überlappung der damit erzeugten Bearbeitungsspots
169 definiert ist.
[0119] Fig. 8 zeigt einen Teil eines weiteren Objektes 260 gemäß Ausführungsformen der hierin
offenbarten Gegenstände.
[0120] Gemäß einer Ausführungsform weist eine Oberfläche 107 des Objektes 260 eine periodische
Oberflächenstruktur 162 auf, die durch Bewegung des Laserspots 106 in zwei voneinander
linear unabhängigen Richtungen erzeugt wurde. Beispielsweise kann die Laserbearbeitungsvorrichtung
konfiguriert sein, um den Laserspot 106 längs eines mäanderförmigen Weges 172 zu bewegen,
beispielsweise wie in Fig. 8 dargestellt. Die Bewegung des Laserspots 106 in zwei
voneinander linear unabhängigen Richtungen kann beispielsweise realisiert sein durch
ein Positionieren des Laserspots entlang eines ersten Wegabschnitts 174 parallel zu
einer ersten Richtung 167 und ein Positionieren des Laserspots entlang eines zweiten
Wegabschnitts 176, der schräg (beispielsweise senkrecht) zu dem ersten Wegabschnitts
174 verläuft.
[0121] Ferner kann vorgesehen sein, dass die Bewegung des Laserspots 106 in zwei voneinander
linear unabhängigen Richtungen zwei parallele Wegabschnitte aufweist, beispielsweise
zwei parallele Wegabschnitte 174, 178 wie in Fig. 8 dargestellt. Gemäß einer Ausführungsform
erfolgt die Bewegung in den beiden parallelen Wegabschnitten in entgegengesetzten
Richtungen, in Fig. 8 angegeben bei 182 wodurch beispielsweise ein mäanderförmiger
Weg realisierbar ist, beispielsweise wie in Fig. 8 dargestellt. Gemäß einer Ausführungsform
kann die Bewegung des Laserspots in parallelen Wegabschnitten stets in derselben Richtung
erfolgen (in Fig. 8 nicht dargestellt). Für eine Überlappung der Laserspots auf den
parallelen Wegabschnitten ist dann eine Rückbewegung (entlang eines zweiten Wegabschnitts,
in Fig. 8 nicht dargestellt) erforderlich, während welcher gemäß einer Ausführungsform
der Laserstrahl abgeschaltet ist, so dass während der Rückbewegung kein Laserspot
erzeugt wird. Ferner kann gemäß einer Ausführungsform vorgesehen sein, dass entlang
des zweiten Wegabschnitts 176 der Laserstrahl abgeschaltet ist so dass entlang des
zweiten Wegabschnitts kein Laserspot erzeugt wird. Beispielsweise kann vorgesehen
sein, dass lediglich in den Endpunkten eines Wegabschnitts, beispielsweise des zweiten
Wegabschnitts 176 der Laserstrahl angeschaltet ist und somit ein Laserspot in den
Endpunkten erzeugt wird, beispielsweise wie in Fig. 8 dargestellt.
[0122] Gemäß einer Ausführungsform wird eine Positionierung des Laserspots entlang von parallelen
Wegabschnitten, beispielsweise entlang der parallelen Wegabschnitte 174, 178 durch
eine Bewegung des Laserstrahles über den Eingang der optischen Anordnung erzeugt,
während eine Bewegung schräg zu den parallelen Wegabschnitten, beispielsweise entlang
der Wegabschnitte 176, 180 durch eine Bewegung der Oberfläche 107 bezüglich eines
Bezugspunktes 184 erfolgt. Dies hat den Vorteil, dass große Oberflächen bearbeitet
werden können. Eine Bewegung der Oberfläche 107 bezüglich der optischen Anordnung
kann beispielsweise kontinuierlich erfolgen, wobei gemäß einer Ausführungsform zur
Realisierung eines vorbestimmten Weges (beispielsweise des mäanderförmig in Weges,
wie er in Fig. 8 dargestellt ist) die Laserbearbeitungsvorrichtung konfiguriert ist,
um eine Korrekturbewegung durch eine Bewegung der optischen Anordnung bezüglich des
Bezugspunktes 184 auszuführen und dadurch den Laserspot entlang des vorbestimmten
Weges zu positionieren. Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann anstelle der Bewegung
der Oberfläche 107 bezüglich des Bezugspunktes 184 die Laserbearbeitungsvorrichtung
konfiguriert sein, um auch die Bewegung schräg zu den parallelen Wegabschnitten (zum
Beispiel senkrecht zu dem parallelen Wegabschnitten) durch eine Bewegung des Laserstrahles
über den Eingang der optischen Anordnung zu erzeugen. Allgemein kann beispielsweise
die Aktoranordnung 118 und der mindestens eine bewegliche Spiegel 314 konfiguriert
sein, um eine Bewegung des Laserstrahles 102 in zwei voneinander linear unabhängigen
Richtungen zu ermöglichen. Gemäß einer Ausführungsform können die Aktoranordnung 118
und der mindestens eine bewegliche Spiegel 314 durch einen an sich bekannten Galvanometerscanner
gebildet sein.
[0123] Gemäß einer Ausführungsform definiert die Oberflächenstruktur 162 einen ersten Umfangslinienabschnitt
170 einer einführenden Umfangslinie, wobei der Umfangslinienabschnitt 170 eine Form
aufweist, die eine periodische Wiederholung eines Grundelementes 171 ist. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform weist die Oberflächenstruktur 162 einen zweiten Umfangslinienabschnitt
172 auf, der eine Form aufweist, die eine periodische Wiederholung eines Grundelements
171 ist, wobei der zweite Umfangslinienabschnitt 172 dem ersten Umfangslinienabschnitt
170 gegenüberliegt, beispielsweise wie in Fig. 8 dargestellt. Gemäß einer Ausführungsform
ist der zweite Umfangslinienabschnitt 172 ein Spiegelbild des ersten Umfangslinienabschnitts
170, beispielsweise wie in Fig. 8 dargestellt.
[0124] Es versteht sich, dass unter bestimmten Bedingungen ein Umfangslinienabschnitt keine
Form aufweist, die (erkennbar) eine periodische Wiederholung eines Grundelementes
ist, beispielsweise wenn der Laserstrahl während der Positionierung des Laserspots
106 entlang des ersten Wegabschnitts 174 kontinuierlich (nicht gepulst) abgegeben
wird oder wenn die Überlappung der Interferenzmuster der einzelnen Pulse sehr hoch
ist. Allerdings kann in einem solchen Fall ein anderer Umfangslinienabschnitt 185,
186 durchaus eine Form aufweisen, die eine periodische Wiederholung eines Grundelementes
ist, beispielsweise wenn bei einer Positionierung in einer Richtung 188 dieses anderen
Umfangslinienabschnitts 185, 186 der kontinuierliche Laserstrahl abgeschaltet wird.
[0125] Fig. 9 zeigt einen Teil eines Objektes 360 gemäß Ausführungsformen der hierin offenbarten
Gegenstände.
[0126] Ähnlich wie Fig. 8 zeigt auch Fig. 9 das Objekt 360 mit einer Oberfläche 107, welche
eine periodische Oberflächenstruktur 162 aufweist, welche eine Umfangslinie 168 definiert,
welche eine Einhüllende der Oberflächenstruktur 162 ist. Gemäß einer Ausführungsform
weist die Umfangslinie 168 einen ersten Umfangslinienabschnitt 170 und einen zweiten
Umfangslinienabschnitt 172 auf, welche eine periodische Wiederholung eines Grundelements
171 sind, wobei das Grundelement 171 gemäß einer Ausführungsform aus einem einzigen
bogenförmigen Abschnitt besteht, beispielsweise wie in Fig. 9 dargestellt. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform weist die Umfangslinie 168 einen dritten Umfangslinienabschnitt
185 auf, der eine periodische Wiederholung eines Grundelements 183 ist, welches aus
zwei bogenförmigen Abschnitten besteht, beispielsweise wie in Fig. 9 dargestellt.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Umfangslinie 168 einen vierten Umfangslinienabschnitt
186 auf, welcher eine periodische Wiederholung eines weiteren Grundelements 187 ist,
welches aus zwei bogenförmigen Abschnitten besteht, beispielsweise wie in Fig. 9 dargestellt.
[0127] Fig. 10 zeigt eine Querschnittsansicht eines Teils der Oberflächenstruktur 162 aus
Fig. 9 entlang der Schnittlinie X-X in Fig. 9.
[0128] Gemäß einer Ausführungsform ist die Oberfläche 107 von einer Lackschicht 109 gebildet,
welche auf einem Körper des Objektes 360 (der Körper ist in Fig. 10 nicht dargestellt)
gebildet ist. Gemäß einer Ausführungsform ist die Lackschicht 109 eine ausgehärtete
Lackschicht, beispielsweise die Lackschicht eines Flugzeugs. Gemäß einer Ausführungsform
weist die Oberflächenstruktur 162 eine Vielzahl von Gräben 189 auf, von denen in Fig.
10 einer exemplarisch in Schnittdarstellung dargestellt ist. Gemäß einer Ausführungsform
weist die Oberflächenstruktur und damit mindestens einer der Gräben 189 eine maximale
Tiefenerstreckung (oder Tiefe) 190 auf, die gemäß einer Ausführungsform geringer ist
als eine Dicke 191 der Lackschicht 109.
[0129] Gemäß einer weiteren Ausführungsform nimmt eine Tiefenerstreckung der Oberflächenstruktur
162 von einer ersten Position 198 an einem Rand der Oberflächenstruktur 162 bis zu
einer nächstgelegenen zweiten Position 199 auf 80 % der maximalen Tiefenerstreckung
zu. "Nächstgelegen" in diesem Sinne bedeutet, dass, falls es mehrere zweite Positionen
gibt, in denen die Tiefenerstreckung 80 % der maximalen Tiefenerstreckung beträgt,
diejenige mit dem geringsten Abstand zu der ersten Position 198 ausgewählt wird. Gemäß
einer weiteren Ausführungsform beträgt ein Abstand 163 zwischen der ersten Position
198 und der zweiten Position 199 mindestens 100 µm, beispielsweise mindestens 300
µm oder mindestens 500 µm.
[0130] Beispielsweise ist gemäß einer Ausführungsform die Tiefe 190 in einem Randbereich
192 des Grabens 189 reduziert und geht kontinuierlich gegen Null, d. h. auf das Niveau
der Oberfläche 107, beispielsweise wie in Fig. 10 dargestellt. Die Ausgestaltung der
Oberflächenstruktur 162 in ihrem Randbereich 192 ist gemäß einer Ausführungsform auf
ein Einstichverhalten des Lasers zurückzuführen, wodurch in dem Randbereich 192 der
Abtrag durch den Laserspot geringer ist, da der Laserspot in seinem Randbereich typischerweise
eine geringere Intensität als im Zentrum des Laserspots aufweist (gemittelt über das
Interferenzmuster des Laserspots). Das Einstichverhalten mit den hierin beschriebenen
Charakteristika ist beispielsweise dadurch erzielbar, dass die Oberfläche durch eine
Lackschicht gebildet ist und die Bearbeitung mit einem CO2-Laser erfolgt.
[0131] Gemäß einer Ausführungsform ist die Lackoberfläche eine Lackoberfläche, wie sie in
der
WO 2018/197555 A1 beschrieben ist. Insbesondere kann die Lackoberfläche durch einen Lack auf Polymerbasis,
insbesondere auf Basis von Polyurethan oder Acryl oder Epoxy gebildet sein. Gemäß
einer Ausführungsform ist der Lack ein Klarlack oder ein Decklack. Gemäß einer Ausführungsform
weist ein Absorptionsspektrum des Lacks eine Überlappung mit dem Emissionsspektrum
eines CO2-Lasers auf. Gemäß einer Ausführungsform ist der CO2-Laser mit einer Wellenlänge
im Bereich zwischen 9 µm und 11 µm betreibbar.
[0132] Gemäß einer Ausführungsform enthält der Lack Pigmente, welche eine Färbung des Lacks
beeinflussen. Typischerweise enthält ein Decklack solche Pigmente. Gemäß einer weiteren
Ausführungsform ändern die Pigmente ein Absorptionsverhalten des Lacks für den Laserstrahl.
Gemäß einer Ausführungsform kann das Einstichverhalten eines Lasers durch die Art
und Konzentration der Pigmente beeinflussbar sein.
[0133] Gemäß einer Ausführungsform ist der Lack ein erster Lack, welcher auf einem zweiten
Lack angeordnet ist. Die Schicht des ersten Lackes wird folglich auch als Decklackschicht
bezeichnet und die Geschichte des zweiten Lackes wird folglich auch als Basislackschicht
bezeichnet. Gemäß einer Ausführungsform ist die Decklackschicht eine Klarlackschicht
oder eine Decklackschicht, insbesondere auf Polyurethan-Basis. Gemäß einer weiteren
Ausführungsform ist die Basislackschicht durch ein Epoxidsystem (beispielsweise ein
ausgehärtetes Epoxidharz) oder allgemein durch einen Kunststoff gebildet.
[0134] Fig. 11 zeigt eine Aufsicht auf einen Teil einer Oberflächenstruktur 162 gemäß Ausführungsformen
der hierin offenbarten Gegenstände.
[0135] Wie bereits oben erläutert, definiert die Oberflächenstruktur 162 eine Einhüllende,
die hierin auch als Umfangslinie 168 bezeichnet wird. Ähnlich wie in den bereits vorstehend
erläuterten Figuren ist die Oberflächenstruktur 162 in Fig. 11 lediglich schematisch
durch eine Vielzahl von parallelen Linien dargestellt, wobei jede der Linien einen
Graben 189 in der Oberfläche (in Fig. 11 nicht dargestellt) repräsentiert.
[0136] Fig. 12 und 13 zeigen eine Querschnittsansicht der Oberflächenstruktur 162 aus Fig.
11 entlang der Schnittlinien XII-XII bzw. XIII-XIII in Fig. 11. Die Zuordnung der
entsprechenden Schnittlinien zu Fig. 12 von Fig. 13 ist ferner durch Pfeile 193 verdeutlicht.
[0137] Gemäß einer Ausführungsform weisen die parallelen Gräben 189 in einem Randbereich
192 (in Fig. 11 schraffiert dargestellt) eine geringere Tiefe auf, beispielsweise
wie es sich aus der Zusammenschau der Fig. 11 mit Fig. 12 von Fig. 13 ergibt.
[0138] Die von einem Rand der Oberflächenstruktur zunehmende Tiefenerstreckung ist auch
in Fig. 12 und Fig. 13 ersichtlich. Es sollte sich verstehen, dass, sofern bei einem
Prozentsatz von 80 % der maximalen Tiefenerstreckung die Oberflächenstruktur keine
Vertiefung aufweist, die zweite Position 199, welche 80 % der maximalen Tiefenerstreckung
entspricht, auch durch Interpolation oder Extrapolation ermittelt werden kann. Gemäß
einer Ausführungsform kann beispielsweise vorgesehen sein, dass ausgehend von der
ersten Position die zweite Position in einer Richtung entlang des größten Gradienten
der Tiefenerstreckung der Oberflächenstruktur bestimmt wird.
[0139] Fig. 14 zeigt eine Laserbearbeitungsvorrichtung 408 gemäß Ausführungsformen der hierin
offenbarten Gegenstände.
[0140] Gemäß einer Ausführungsform weist die Laserbearbeitungsvorrichtung 408 eine optische
Anordnung 500 auf, die gemäß einer oder mehreren der hierin offenbarten Ausführungsformen
ausgebildet ist.
[0141] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Laserbearbeitungsvorrichtung 408 eine
Scanvorrichtung 194 auf, welche beispielsweise eine Aktoranordnung und mindestens
einen bewegbaren Spiegel gemäß Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände
aufweisen kann. Gemäß einer Ausführungsform ist die Scanvorrichtung 194 durch einen
Galvanometerscanner gebildet. Gemäß einer Ausführungsform ist die Scanvorrichtung
194 eingerichtet, um einen Laserstrahl 102 auf einen Eingang 101 der optischen Anordnung
500 zu richten, bzw. den Laserstrahl 102 über den Eingang 101 der optischen Anordnung
500 zu bewegen.
[0142] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Laserbearbeitungsvorrichtung 408 einen
Lasereingang 195 auf, welcher mit einer Laserquelle 116 koppelbar ist. Gemäß einer
Ausführungsform ist der Lasereingang 195 von der Scanvorrichtung 194 gebildet, beispielsweise
wie in Fig. 14 dargestellt. Gemäß einer Ausführungsform ist die Laserquelle 116 extern
zu der Laserbearbeitungsvorrichtung 408. Falls beispielsweise die Laserbearbeitungsvorrichtung
408 an einem Roboterarm montiert ist, kann die Laserquelle 116 neben dem Roboterarm
am Boden positioniert und mit dem Lasereingang 195 optisch gekoppelt sein. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform (in Fig. 14 nicht dargestellt) ist die Laserquelle 116 ein
Teil der Laserbearbeitungsvorrichtung 408.
[0143] Gemäß einer Ausführungsform erzeugt die optische Anordnung aus dem Laserstrahl 102
mindestens zwei Teilstrahlen 112, 212, die in einem Laserspot 106 ein Interferenzmuster
erzeugen.
[0144] Gemäß einer Ausführungsform ist ein Objekt 160 bezüglich der optischen Anordnung
500 so positioniert, dass der Laserspot 106 auf einer Oberfläche 107 des Objekts 160
positioniert ist.
[0145] Gemäß einer Ausführungsform ist der Laserbearbeitungsvorrichtung eine weitere Aktoranordnung
130 zugeordnet, mit welcher die optische Anordnung 500 und das Objekt 160 relativ
zueinander bewegbar sind, beispielsweise um einen Oberflächenabschnitt des Objekts
160 zu strukturieren, der allein durch ein Bewegen des Laserstrahles 102 über den
Eingang 101 der optischen Anordnung 500 nicht abgedeckt werden kann.
[0146] Gemäß einer Ausführungsform weist die weitere Aktoranordnung 130 mindestens einen
ersten Aktor 196 auf, mit welchem das Objekt 160 bezüglich eines Bezugspunktes 184
bewegbar ist. Gemäß einer Ausführungsform weist die weitere Aktoranordnung 130 ferner
mindestens einen zweiten Aktor 197 auf, mit welchem die Laserbearbeitungsvorrichtung
408 bezüglich des Bezugspunktes 184 bewegbar ist. Gemäß einer Ausführungsform ist
der mindestens eine zweite Aktor 197 durch einen Roboterarm gebildet.
[0147] Insbesondere umfassen die hierein offenbarten Gegenstände folgende Ausführungsformen
und Kombinationen von Ausführungsformen:
- 1. Laserbearbeitungsvorrichtung 108, 208, 308, 408 aufweisend:
eine optische Anordnung 100, 200, 300, 400, 500;
wobei die optische Anordnung 100, 200, 300, 400, 500 einen Eingang 101 aufweist zum
Empfangen eines Laserstrahls 102; und
wobei die optische Anordnung 100, 200, 300, 400, 500 einen Strahlteiler 110 aufweist,
welcher den Laserstrahl 102 in mindestens zwei Teilstrahlen 104, 204 teilt;
und wobei die optische Anordnung 100, 200, 300, 400, 500 die Teilstrahlen 104, 204
wieder zu einem Laserspot 106 zusammenführt zur Erzeugung eines Interferenzmusters
108, 208 in dem Laserspot 106;
wobei eine Änderung einer Position des Laserstahls an dem Eingang 101 und/oder eine
Änderung eines Einfallswinkels des Laserstrahls 102 bezüglich des Eingangs 101 mindestens
eines von dem folgenden bewirkt:
i eine Abstandsänderung DP eines Abstands 141, 241 zwischen einem Zentrum 132 des
Laserspots 106 und einem in einer vorbestimmten Richtung 144 nächstliegenden Interferenzmaximum
240 des Interferenzmusters 108, 208,
ii eine Positionsänderung DS einer Position 134, 136 des Zentrums 132 des Laserspots
106;
wobei die optische Anordnung 100, 200, 300, 400, 500 so konfiguriert ist, dass eine
Bedingung

für eine kontinuierliche Positionsänderung DS gilt, und
wobei n eine natürliche Zahl ist;
wobei L ein Abstand zwischen zwei benachbarten Interferenzmaxima 140, 240, 340 des
Interferenzmusters 108, 208 in der vorbestimmten Richtung 144 ist, einschließlich
eines Toleranzbereichs von ± 5 %; und
wobei die Abstandsänderung DP definiert ist durch eine Differenz von einem ersten
Abstand 141 und einem zweiten Abstand 241; und
wobei jeder von dem ersten Abstand 141 und dem zweiten Abstand 241 in der vorbestimmten
Richtung 144 definiert ist.
- 2. Laserbearbeitungsvorrichtung 108, 208, 308, 408 nach Ausführungsform 1, wobei
ein erster Zustand des Laserstrahls 102 an dem Eingang 101 eine erste Position P1
134 des Zentrums 132 des Laserspots 106 und ein erstes Interferenzmuster 108 definiert;
ein zweiter Zustand des Laserstrahls 102 an dem Eingang 101 eine zweite Position P2
136 des Zentrums 132 des Laserspots 106 und ein zweites Interferenzmuster 208 definiert;
ein Paar von Teilstrahlen 104, 204 der mindestens zwei Teilstrahlen 104, 204 in dem
ersten Zustand eine erste optische Weglängendifferenz DI_A aufweist;
das Paar von Teilstrahlen 104, 204 in dem zweiten Zustand eine zweite optische Weglängendifferenz
DI_B aufweist;
die optische Anordnung 100, 200, 300, 400, 500 für die Positionsänderung DS = P1 -
P2 eine Differenz DI_AB = DI_A - DI_B zwischen der ersten optischen Weglängendifferenz
und der zweiten optischen Weglängendifferenz liefert, welche eine Abstandsänderung
DP bewirkt, so dass das zweite Interferenzmuster 208 das erste Interferenzmuster 108
in Phase fortsetzt.
- 3. Laserbearbeitungsvorrichtung 108, 208, 308, 408 nach irgendeiner der Ausführungsformen
1 oder 2,
wobei die Bedingung mindestens bis zu einem Positionsänderungswert gilt, der gleich
dem Durchmesser des Laserspots 106 ist.
- 4. Laserbearbeitungsvorrichtung 108, 208, 308, 408 nach irgendeiner der Ausführungsformen
1 bis 3,
wobei der Eingang 101 einen ersten Bereich 119 und einen zweiten Bereich 121 aufweist;
eine Aktoranordnung 118 zum Positionieren des Laserstrahls 102 in dem ersten Bereich
119 und anschließend in dem zweiten Bereich 121.
- 5. Laserbearbeitungsvorrichtung 108, 208, 308, 408 nach irgendeiner der vorhergehenden
Ausführungsformen,
wobei die optische Anordnung 100, 200, 300, 400, 500 mindestens ein optisches Element
150 aufweist, welches in Transmission arbeitet; insbesondere wobei eine Änderung eines
Weglängenabschnitts 151 eines Strahlungsweges von jedem der Teilstrahlen 104, 204,
dessen Strahlungsweg durch das optische Element verläuft, in dem optischen Element
150 kleiner ± 5%, insbesondere kleiner als ± 1% und ferner insbesondere kleiner als
± 0,5% ist, wobei die Änderung des Weglängenabschnitts 151 durch eine Zustandsänderung
des Laserstrahls 102 an dem Eingang 101 hervorgerufen ist.
- 6. Laserbearbeitungsvorrichtung 108, 208, 308, 408 nach irgendeiner der Ausführungsformen
1 bis 4, wobei alle optischen Elemente der optischen Anordnung ausschließlich in Reflexion
arbeiten.
- 7. Laserbearbeitungsvorrichtung 108, 208, 308, 408 nach irgendeiner der vorhergehenden
Ausführungsformen, wobei der Strahlteiler 110 ein halbdurchlässiger Spiegel ist.
- 8. Laserbearbeitungsvorrichtung 108, 208, 308, 408 nach irgendeiner der Ausführungsformen
1 bis 5 und 7, wobei von jedem transmittierenden optischen Element der optischen Anordnung
nach dem Strahlteiler 110 jedes durchstrahlte Flächenpaar 154, 156, welches sich in
einem Strahlungsweg 112, 212 von mindestens einem der Teilstahlen 104, 204 befindet,
einen Winkel 158 von höchstens 10 Grad einschließt, insbesondere einen Winkel 158
von höchstens 5 Grad.
- 9. Laserbearbeitungsvorrichtung 108, 208, 308, 408 nach irgendeiner der vorhergehenden
Ausführungsformen, wobei die optische Anordnung 100, 200, 300, 400, 500 nach dem Strahlteiler
110 kein Prisma aufweist.
- 10. Laserbearbeitungsvorrichtung 108, 208, 308, 408 nach irgendeiner der vorhergehenden
Ausführungsformen, wobei der Laserstrahl 102 ein CO2 Laserstrahl ist, insbesondere
ein CO2 Laserstrahl mit einer Leistung von mindestens 800 W.
- 11. Laserbearbeitungsvorrichtung 108, 208, 308, 408 nach irgendeiner der vorhergehenden
Ausführungsformen, wobei die Laserbearbeitungsvorrichtung 108, 208, 308, 408 eingerichtet
ist, um eine Lackoberfläche zu strukturieren.
- 12. Verfahren zur Interferenzstrukturierung einer Oberfläche, das Verfahren aufweisend:
Erzeugen eines ersten Interferenzmusters 108 auf der Oberfläche;
Erzeugen eines zweiten Interferenzmusters 208 auf der Oberfläche;
wobei das Erzeugen des ersten Interferenzmusters 108 und des zweiten Interferenzmusters
208 durch eine einzige optische Anordnung 100, 200, 300, 400, 500 erfolgt, welche
einen Eingang 101 aufweist;
wobei das erste Interferenzmuster 108 und das zweite Interferenzmuster 208 durch die
optische Anordnung 100, 200, 300, 400, 500 erzeugt werden, indem eine Position des
Laserstahls an dem Eingang 101 und/oder ein Einfallswinkels des Laserstrahls 102 bezüglich
des Eingangs 101 verändert wird und hierdurch
- i eine Abstandsänderung DP eines Abstands 141, 241 zwischen einem Zentrum 132 des
Laserspots 106 und einem in einer vorbestimmten Richtung 144 nächstliegenden Interferenzmaximum
240 des Interferenzmusters 108, 208 erfolgt, und/oder
- ii eine Positionsänderung DS einer Position des Zentrums 132 des Laserspots 106 erfolgt;
wobei die optische Anordnung 100, 200, 300, 400, 500 so konfiguriert ist, dass eine
Bedingung

für eine kontinuierliche Positionsänderung DS erfüllt ist; und
wobei n eine natürliche Zahl ist;
L ein Abstand zwischen zwei benachbarten Interferenzmaxima 140, 240, 340 des ersten
Interferenzmusters 108 in der vorbestimmten Richtung 144 ist, einschließlich eines
Toleranzbereichs von ± 5 %; und
wobei die Abstandsänderung DP definiert ist durch eine Differenz von einem ersten
Abstand 141 und einem zweiten Abstand 241; und
wobei jeder von dem ersten Abstand 141 und dem zweiten Abstand 241 in der vorbestimmten
Richtung 144 definiert ist.
- 13. Verwendung einer optischen Anordnung zur Erzeugung eines ersten Interferenzmusters
108 und eines zweiten Interferenzmusters 208 durch Änderung einer Position des Laserstahls
an dem Eingang 101 und/oder Änderung eines Einfallswinkels des Laserstrahls 102 bezüglich
des Eingangs 101 und hierdurch Bewirken von mindestens einem von:
i einer Abstandsänderung DP eines Abstands 141, 241 zwischen einem Zentrum 132 des
Laserspots 106 und einem in einer vorbestimmten Richtung 144 nächstliegenden Interferenzmaximum
240 des Interferenzmusters 108, 208,
ii einer Positionsänderung DS einer Position des Zentrums 132 des Laserspots 106;
wobei die optische Anordnung 100, 200, 300, 400, 500 so konfiguriert ist, dass eine
Bedingung

für eine kontinuierliche Positionsänderung DS gilt; und
wobei n eine natürliche Zahl ist;
L ein Abstand zwischen zwei benachbarten Interferenzmaxima 140, 240, 340 des Interferenzmusters
108, 208 in der vorbestimmten Richtung 144 ist, einschließlich eines Toleranzbereichs
von ± 5 %; und
wobei die Abstandsänderung DP definiert ist durch eine Differenz von einem ersten
Abstand 141 und einem zweiten Abstand 241; und
wobei jeder von dem ersten Abstand 141 und dem zweiten Abstand 241 in der vorbestimmten
Richtung 144 definiert ist.
- 14. Laserbearbeitungsvorrichtung 108, 208, 308, 408 aufweisend:
eine optische Anordnung 100, 200, 300, 400, 500;
wobei die optische Anordnung 100, 200, 300, 400, 500 einen Eingang 101 aufweist zum
Empfangen eines Laserstrahls 102;
wobei die optische Anordnung 100, 200, 300, 400, 500 einen Strahlteiler 110 aufweist,
welcher den Laserstrahl 102 in mindestens zwei Teilstrahlen 104, 204 teilt;
wobei die optische Anordnung 100, 200, 300, 400, 500 die Teilstrahlen 104, 204 wieder
zu einem Laserspot 106 zusammenführt zur Erzeugung eines Interferenzmusters 108, 208
in dem Laserspot 106;
wobei ein erster Zustand des Laserstrahls 102 an dem Eingang 101 ein erstes Interferenzmuster
erzeugt und ein zweiter Zustand des Laserstrahls 102 ein zweites Interferenzmuster
erzeugt;
wobei der erste Zustand und der zweite Zustand sich in mindestens einem von i einer
Position des Laserstahls an dem Eingang 101 und ii einem Einfallswinkel des Laserstrahls
102 bezüglich des Eingangs 101 unterscheiden; und
wobei die optische Anordnung 100, 200, 300, 400, 500 konfiguriert ist, so dass das
zweite Interferenzmuster das erste Interferenzmuster in Phase fortsetzt.
- 15. Laserbearbeitungsvorrichtung 108, 208, 308, 408 aufweisend:
eine optische Anordnung 100, 200, 300, 400, 500;
wobei die optische Anordnung 100, 200, 300, 400, 500 einen Eingang 101 aufweist zum
Empfangen eines Laserstrahls 102;
wobei die optische Anordnung 100, 200, 300, 400, 500 einen Strahlteiler 110 aufweist,
welcher den Laserstrahl 102 in mindestens zwei Teilstrahlen 104, 204 teilt;
wobei die optische Anordnung 100, 200, 300, 400, 500 die Teilstrahlen 104, 204 wieder
zu einem Laserspot 106 zusammenführt zur Erzeugung eines Interferenzmusters 108, 208
in dem Laserspot 106;
wobei ein erster Zustand des Laserstrahls 102 an dem Eingang 101 ein erstes Interferenzmuster
erzeugt und ein zweiter Zustand des Laserstrahls 102 ein zweites Interferenzmuster
erzeugt;
wobei der erste Zustand und der zweite Zustand sich in mindestens einem von i einer
Position des Laserstahls an dem Eingang 101 und ii einem Einfallswinkel des Laserstrahls
102 bezüglich des Eingangs 101 unterscheiden;
wobei ein Zentrum 132 des ersten Interferenzmusters 108 und ein Zentrum 132 des zweiten
Interferenzmusters 208 einen Abstand aufweisen, der mindestens dem einfachen Durchmesser
des Laserspots 106 entspricht, insbesondere mindestens dem fünffachen Durchmesser
des Laserspots 106, ferner insbesondere mindestens dem zehnfachen Durchmesser des
Laserspots 106;
wobei eine Änderung einer Weglänge eines Strahlungsweges von jedem der Teilstrahlen
104, 204 aufgrund der Zustandsänderung von dem ersten Zustand zu dem zweiten Zustand
kleiner als ± 5% der gesamten Weglänge des Strahlungsweges von dem Strahlteiler 110
bis zu dem Laserspot 106 ist, insbesondere kleiner als ± 1% und ferner insbesondere
kleiner als ± 0,5% ist.
- 16. Objekt 160, 260, 360 mit einer Oberfläche 107, welche eine periodische Oberflächenstruktur
162 aufweist, wobei die Oberflächenstruktur 162 eine Umfangslinie 168 definiert, welche
eine Einhüllende der Oberflächenstruktur 162 ist, und wobei die Umfangslinie 168 mindestens
abschnittsweise in einem Umfangslinienabschnitt 170, 172, 185, 186 eine Form aufweist,
die eine periodische Wiederholung eines Grundelementes 171, 183, 187 ist, und wobei
sich eine Periodizität der Oberflächenstruktur 162 von einer Periodizität des Umfangslinienabschnitts
170, 172, 185, 186 unterscheidet.
- 17. Objekt 160, 260, 360 gemäß Ausführungsform 16, wobei der Oberflächenstruktur 162
mindestens eines der folgenden Merkmale aufweist:
- die Oberflächenstruktur 162 weist eine Vielzahl von parallelen Gräben 189 auf;
- das Grundelement weist mindestens einen bogenförmigen Abschnitt auf;
der Umfangslinienabschnitt ist ein erster Umfangslinienabschnitt 170, 185, das Grundelement
ist ein erstes Grundelement 171, 183 und die Umfangslinie 168 weist einen zweiten
Umfangslinienabschnitt 172, 186 auf, welcher dem ersten Umfangslinienabschnitt 170,
185 gegenüberliegt.
- 18. Objekt 160, 260, 360 mit einer Oberfläche, wobei
die Oberfläche 107 eine Oberflächenstruktur 162 aufweist;
die Oberflächenstruktur 162 die eine maximale Tiefenerstreckung 190 bezüglich der
Oberfläche 107 hat;
eine Tiefenerstreckung der Oberflächenstruktur 162 von einer ersten Position 198 an
einem Rand der Oberflächenstruktur 162 bis zu einer zweiten Position 199 auf 80 %
der maximalen Tiefenerstreckung 190 zunimmt; und
ein Abstand 163 zwischen der ersten Position 198 und der zweiten Position 199 mindestens
100 µm beträgt.
[0148] Es sollte angemerkt werden, dass hierin offenbarte Entitäten (wie beispielsweise
eine Vorrichtung, ein Merkmal, ein Verfahrensschritt, eine Steuervorrichtung, eine
Aktoranordnung, eine optische Anordnung, ein Aktor, ein optisches Element, etc. nicht
auf die dezidierten Entitäten beschränkt sind, wie sie in einigen Ausführungsformen
beschrieben sind. Vielmehr können die hierin offenbarten Gegenstände auf verschiedene
Weisen implementiert werden, während sie immer noch die offenbarte spezifische Funktionalität
liefern.
[0149] Insbesondere können die hierin beschriebenen Gegenstände auf verschiedene Weisen
mit verschiedener Granularität auf Vorrichtungs-Niveau, auf Verfahrens-Niveau, oder
auf Software-Niveau bereitgestellt sein, während sie immer noch die angegebene Funktionalität
liefern. Ferner sollte angemerkt werden, dass gemäß Ausführungsformen eine separate
Entität für jede der hierin offenbarten Funktionen bereitgestellt sein kann. Gemäß
anderer Ausführungsformen kann eine Entität konfiguriert sein, um zwei oder mehr Funktionen,
wie sie hierin beschrieben sind, zu liefern. Beispielsweise kann die Funktion der
beiden Spiegel 214 in Fig. 2 gemäß einer Ausführungsform durch einen einzigen Dachkantenspiegel
realisiert sein. Gemäß nochmals anderen Ausführungsformen können zwei oder mehr Entitäten
konfiguriert sein, um zusammen eine Funktion, wie sie hierin beschrieben ist, zu liefern.
[0150] Es wird darauf hingewiesen, dass die hier beschriebenen Implementierungen in den
Zeichnungen lediglich eine beschränkte Auswahl an möglichen Ausführungsvarianten der
hierin offenbarten Gegenstände darstellen. So ist es möglich, die Merkmale einzelner
Ausführungsformen in geeigneter Weise miteinander zu kombinieren, so dass für den
Fachmann mit den hier expliziten Ausführungsvarianten eine Vielzahl von verschiedenen
Ausführungsformen als offenbart anzusehen sind. Ferner sollte erwähnt werden, dass
Begriffe wie "ein" oder "eines" eine Mehrzahl nicht ausschließen. Begriffe wie "enthaltend"
oder "aufweisend" schließen weitere Merkmale oder Verfahrensschritte nicht aus. Die
Begriffe "aufweisend" oder "enthaltend" oder "umfassend" umfassen jeweils die beiden
Bedeutungen "unter anderem aufweisend" und "bestehend aus" .
[0151] Ferner sollte angemerkt werden, dass, während die exemplarischen Gegenstände und
Elemente (zum Beispiel Laserbearbeitungsvorrichtungen, optische Anordnungen, etc.)
in den Zeichnungen eine bestimmte Kombination von mehreren Ausführungsformen der hierin
offenbarten Gegenstände zeigt, jede andere Kombination von Ausführungsformen ebenso
möglich und mit dieser Anmeldung als offenbart anzusehen ist.
[0152] Eine vorteilhafte Kombination von Ausführungsformen der hierin offenbarten Gegenstände
lässt sich wie folgt zusammenfassen:
Eine Laserbearbeitungsvorrichtung weist auf: eine optische Anordnung; wobei die optische
Anordnung einen Eingang aufweist zum Empfangen eines Laserstrahls; wobei die optische
Anordnung einen Strahlteiler aufweist,
welcher den Laserstrahl in mindestens zwei Teilstrahlen teilt; wobei die optische
Anordnung die Teilstrahlen wieder zu einem Laserspot zusammenführt zur Erzeugung eines
Interferenzmusters in dem Laserspot;
wobei ein erster Zustand des Laserstrahls an dem Eingang ein erstes Interferenzmuster
erzeugt und ein zweiter Zustand des Laserstrahls ein zweites Interferenzmuster erzeugt;
wobei der erste Zustand und der zweite Zustand sich in mindestens einem von (i) einer
Position des Laserstahls an dem Eingang und (ii) einem Einfallswinkel des Laserstrahls
bezüglich des Eingangs unterscheiden; und wobei die optische Anordnung konfiguriert
ist, so dass das zweite Interferenzmuster das erste Interferenzmuster in Phase fortsetzt.
1. Laserbearbeitungsvorrichtung (108, 208, 308, 408) aufweisend:
eine optische Anordnung (100, 200, 300, 400, 500);
wobei die optische Anordnung (100, 200, 300, 400, 500) einen Eingang (101) aufweist
zum Empfangen eines Laserstrahls (102); und
wobei die optische Anordnung (100, 200, 300, 400, 500) einen Strahlteiler (110) aufweist,
welcher den Laserstrahl (102) in mindestens zwei Teilstrahlen (104, 204) teilt;
und wobei die optische Anordnung (100, 200, 300, 400, 500) die Teilstrahlen (104,
204) wieder zu einem Laserspot (106) zusammenführt zur Erzeugung eines Interferenzmusters
(108, 208) in dem Laserspot (106);
wobei eine Änderung einer Position des Laserstahls an dem Eingang (101) und/oder eine
Änderung eines Einfallswinkels des Laserstrahls (102) bezüglich des Eingangs (101)
mindestens eines von dem folgenden bewirkt:
(i) eine Abstandsänderung DP eines Abstands (141, 241) zwischen einem Zentrum (132)
des Laserspots (106) und einem in einer vorbestimmten Richtung (144) nächstliegenden
Interferenzmaximum (240) des Interferenzmusters (108, 208),
(ii) eine Positionsänderung DS einer Position (134, 136) des Zentrums (132) des Laserspots
(106);
wobei die optische Anordnung (100, 200, 300, 400, 500) so konfiguriert ist, dass eine
Bedingung

für eine kontinuierliche Positionsänderung DS gilt, und
wobei n eine natürliche Zahl ist;
wobei L ein Abstand zwischen zwei benachbarten Interferenzmaxima (140, 240, 340) des
Interferenzmusters (108, 208) in der vorbestimmten Richtung (144) ist, einschließlich
eines Toleranzbereichs von ± 5 %; und
wobei die Abstandsänderung DP definiert ist durch eine Differenz von einem ersten
Abstand (141) und einem zweiten Abstand (241); und
wobei jeder von dem ersten Abstand (141) und dem zweiten Abstand (241) in der vorbestimmten
Richtung (144) definiert ist.
2. Laserbearbeitungsvorrichtung (108, 208, 308, 408) nach Anspruch 1, wobei
ein erster Zustand des Laserstrahls (102) an dem Eingang (101) eine erste Position
P1 (134) des Zentrums (132) des Laserspots (106) und ein erstes Interferenzmuster
(108) definiert;
ein zweiter Zustand des Laserstrahls (102) an dem Eingang (101) eine zweite Position
P2 (136) des Zentrums (132) des Laserspots (106) und ein zweites Interferenzmuster
(208) definiert;
ein Paar von Teilstrahlen (104, 204) der mindestens zwei Teilstrahlen (104, 204) in
dem ersten Zustand eine erste optische Weglängendifferenz DI_A aufweist;
das Paar von Teilstrahlen (104, 204) in dem zweiten Zustand eine zweite optische Weglängendifferenz
DI_B aufweist;
die optische Anordnung (100, 200, 300, 400, 500) für die Positionsänderung DS = P1
- P2 eine Differenz DI_AB = DI_A - DI_B zwischen der ersten optischen Weglängendifferenz
und der zweiten optischen Weglängendifferenz liefert, welche eine Abstandsänderung
DP bewirkt, so dass das zweite Interferenzmuster (208) das erste Interferenzmuster
(108) in Phase fortsetzt;
insbesondere wobei die Bedingung mindestens bis zu einem Positionsänderungswert gilt,
der gleich dem Durchmesser des Laserspots (106) ist.
3. Laserbearbeitungsvorrichtung (108, 208, 308, 408) nach irgendeinem der Ansprüche 1
bis 2,
wobei der Eingang (101) einen ersten Bereich (119) und einen zweiten Bereich (121)
aufweist;
eine Aktoranordnung (118) zum Positionieren des Laserstrahls (102) in dem ersten Bereich
(119) und anschließend in dem zweiten Bereich (121).
4. Laserbearbeitungsvorrichtung (108, 208, 308, 408) nach irgendeinem der vorhergehenden
Ansprüche,
wobei die optische Anordnung (100, 200, 300, 400, 500) mindestens ein optisches Element
(150) aufweist, welches in Transmission arbeitet; insbesondere wobei eine Änderung
eines Weglängenabschnitts (151) eines Strahlungsweges von jedem der Teilstrahlen (104,
204), dessen Strahlungsweg durch das optische Element verläuft, in dem optischen Element
(150) kleiner ± 5%, insbesondere kleiner als ± 1% und ferner insbesondere kleiner
als ± 0,5% ist, wobei die Änderung des Weglängenabschnitts (151) durch eine Zustandsänderung
des Laserstrahls (102) an dem Eingang (101) hervorgerufen ist.
5. Laserbearbeitungsvorrichtung (108, 208, 308, 408) nach irgendeinem der Ansprüche 1
bis 3, wobei alle optischen Elemente der optischen Anordnung ausschließlich in Reflexion
arbeiten.
6. Laserbearbeitungsvorrichtung (108, 208, 308, 408) nach irgendeinem der vorhergehenden
Ansprüche, wobei der Strahlteiler (110) ein halbdurchlässiger Spiegel ist.
7. Laserbearbeitungsvorrichtung (108, 208, 308, 408) nach irgendeinem der Ansprüche 1
bis 4 und 6, wobei von jedem transmittierenden optischen Element der optischen Anordnung
nach dem Strahlteiler (110) jedes durchstrahlte Flächenpaar (154, 156), welches sich
in einem Strahlungsweg (112, 212) von mindestens einem der Teilstahlen (104, 204)
befindet, einen Winkel (158) von höchstens 10 Grad einschließt, insbesondere einen
Winkel (158) von höchstens 5 Grad.
8. Laserbearbeitungsvorrichtung (108, 208, 308, 408) nach irgendeinem der vorhergehenden
Ansprüche,
wobei die optische Anordnung (100, 200, 300, 400, 500) nach dem Strahlteiler (110)
kein Prisma aufweist; und/oder
wobei der Laserstrahl (102) ein CO2 Laserstrahl ist, insbesondere ein CO2 Laserstrahl
mit einer Leistung von mindestens 800 W; und/oder
wobei die Laserbearbeitungsvorrichtung (108, 208, 308, 408) eingerichtet ist, um eine
Lackoberfläche zu strukturieren.
9. Verfahren zur Interferenzstrukturierung einer Oberfläche, das Verfahren aufweisend:
Erzeugen eines ersten Interferenzmusters (108) auf der Oberfläche;
Erzeugen eines zweiten Interferenzmusters (208) auf der Oberfläche;
wobei das Erzeugen des ersten Interferenzmusters (108) und des zweiten Interferenzmusters
(208) durch eine einzige optische Anordnung (100, 200, 300, 400, 500) erfolgt, welche
einen Eingang (101) aufweist;
wobei das erste Interferenzmuster (108) und das zweite Interferenzmuster (208) durch
die optische Anordnung (100, 200, 300, 400, 500) erzeugt werden, indem eine Position
des Laserstahls an dem Eingang (101) und/oder ein Einfallswinkels des Laserstrahls
(102) bezüglich des Eingangs (101) verändert wird und hierdurch
(i) eine Abstandsänderung DP eines Abstands (141, 241) zwischen einem Zentrum (132)
des Laserspots (106) und einem in einer vorbestimmten Richtung (144) nächstliegenden
Interferenzmaximum (240) des Interferenzmusters (108, 208) erfolgt, und/oder
(ii) eine Positionsänderung DS einer Position des Zentrums (132) des Laserspots (106)
erfolgt;
wobei die optische Anordnung (100, 200, 300, 400, 500) so konfiguriert ist, dass eine
Bedingung

für eine kontinuierliche Positionsänderung DS erfüllt ist; und
wobei n eine natürliche Zahl ist;
L ein Abstand zwischen zwei benachbarten Interferenzmaxima (140, 240, 340) des ersten
Interferenzmusters (108) in der vorbestimmten Richtung (144) ist, einschließlich eines
Toleranzbereichs von ± 5 %; und
wobei die Abstandsänderung DP definiert ist durch eine Differenz von einem ersten
Abstand (141) und einem zweiten Abstand (241); und
wobei jeder von dem ersten Abstand (141) und dem zweiten Abstand (241) in der vorbestimmten
Richtung (144) definiert ist.
10. Verwendung einer optischen Anordnung zur Erzeugung eines ersten Interferenzmusters
(108) und eines zweiten Interferenzmusters (208) durch Änderung einer Position des
Laserstahls an dem Eingang (101) und/oder Änderung eines Einfallswinkels des Laserstrahls
(102) bezüglich des Eingangs (101) und hierdurch Bewirken von mindestens einem von:
(i) einer Abstandsänderung DP eines Abstands (141, 241) zwischen einem Zentrum (132)
des Laserspots (106) und einem in einer vorbestimmten Richtung (144) nächstliegenden
Interferenzmaximum (240) des Interferenzmusters (108, 208),
(ii) einer Positionsänderung DS einer Position des Zentrums (132) des Laserspots (106);
wobei die optische Anordnung (100, 200, 300, 400, 500) so konfiguriert ist, dass eine
Bedingung

für eine kontinuierliche Positionsänderung DS gilt; und
wobei n eine natürliche Zahl ist;
L ein Abstand zwischen zwei benachbarten Interferenzmaxima (140, 240, 340) des Interferenzmusters
(108, 208) in der vorbestimmten Richtung (144) ist, einschließlich eines Toleranzbereichs
von ± 5 %; und
wobei die Abstandsänderung DP definiert ist durch eine Differenz von einem ersten
Abstand (141) und einem zweiten Abstand (241); und
wobei jeder von dem ersten Abstand (141) und dem zweiten Abstand (241) in der vorbestimmten
Richtung (144) definiert ist.
11. Laserbearbeitungsvorrichtung (108, 208, 308, 408) aufweisend:
eine optische Anordnung (100, 200, 300, 400, 500);
wobei die optische Anordnung (100, 200, 300, 400, 500) einen Eingang (101) aufweist
zum Empfangen eines Laserstrahls (102);
wobei die optische Anordnung (100, 200, 300, 400, 500) einen Strahlteiler (110) aufweist,
welcher den Laserstrahl (102) in mindestens zwei Teilstrahlen (104, 204) teilt;
wobei die optische Anordnung (100, 200, 300, 400, 500) die Teilstrahlen (104, 204)
wieder zu einem Laserspot (106) zusammenführt zur Erzeugung eines Interferenzmusters
(108, 208) in dem Laserspot (106);
wobei ein erster Zustand des Laserstrahls (102) an dem Eingang (101) ein erstes Interferenzmuster
erzeugt und ein zweiter Zustand des Laserstrahls (102) ein zweites Interferenzmuster
erzeugt;
wobei der erste Zustand und der zweite Zustand sich in mindestens einem von (i) einer
Position des Laserstahls an dem Eingang (101) und (ii) einem Einfallswinkel des Laserstrahls
(102) bezüglich des Eingangs (101) unterscheiden; und
wobei die optische Anordnung (100, 200, 300, 400, 500) konfiguriert ist, so dass das
zweite Interferenzmuster das erste Interferenzmuster in Phase fortsetzt.
12. Laserbearbeitungsvorrichtung (108, 208, 308, 408) aufweisend:
eine optische Anordnung (100, 200, 300, 400, 500);
wobei die optische Anordnung (100, 200, 300, 400, 500) einen Eingang (101) aufweist
zum Empfangen eines Laserstrahls (102);
wobei die optische Anordnung (100, 200, 300, 400, 500) einen Strahlteiler (110) aufweist,
welcher den Laserstrahl (102) in mindestens zwei Teilstrahlen (104, 204) teilt;
wobei die optische Anordnung (100, 200, 300, 400, 500) die Teilstrahlen (104, 204)
wieder zu einem Laserspot (106) zusammenführt zur Erzeugung eines Interferenzmusters
(108, 208) in dem Laserspot (106);
wobei ein erster Zustand des Laserstrahls (102) an dem Eingang (101) ein erstes Interferenzmuster
erzeugt und ein zweiter Zustand des Laserstrahls (102) ein zweites Interferenzmuster
erzeugt;
wobei der erste Zustand und der zweite Zustand sich in mindestens einem von (i) einer
Position des Laserstahls an dem Eingang (101) und (ii) einem Einfallswinkel des Laserstrahls
(102) bezüglich des Eingangs (101) unterscheiden;
wobei ein Zentrum (132) des ersten Interferenzmusters (108) und ein Zentrum (132)
des zweiten Interferenzmusters (208) einen Abstand aufweisen, der mindestens dem einfachen
Durchmesser des Laserspots (106) entspricht, insbesondere mindestens dem fünffachen
Durchmesser des Laserspots (106), ferner insbesondere mindestens dem zehnfachen Durchmesser
des Laserspots (106);
wobei eine Änderung einer Weglänge eines Strahlungsweges von jedem der Teilstrahlen
(104, 204) aufgrund der Zustandsänderung von dem ersten Zustand zu dem zweiten Zustand
kleiner als ± 5% der gesamten Weglänge des Strahlungsweges von dem Strahlteiler (110)
bis zu dem Laserspot (106) ist, insbesondere kleiner als ± 1% und ferner insbesondere
kleiner als ± 0,5% ist.
13. Objekt (160, 260, 360) mit einer Oberfläche (107), welche eine periodische Oberflächenstruktur
(162) aufweist, wobei die Oberflächenstruktur (162) eine Umfangslinie (168) definiert,
welche eine Einhüllende der Oberflächenstruktur (162) ist, und wobei die Umfangslinie
(168) mindestens abschnittsweise in einem Umfangslinienabschnitt (170, 172, 185, 186)
eine Form aufweist, die eine periodische Wiederholung eines Grundelementes (171, 183,
187) ist, und wobei sich eine Periodizität der Oberflächenstruktur (162) von einer
Periodizität des Umfangslinienabschnitts (170, 172, 185, 186) unterscheidet.
14. Objekt (160, 260, 360) gemäß Anspruch 13, wobei der Oberflächenstruktur (162) mindestens
eines der folgenden Merkmale aufweist:
- die Oberflächenstruktur (162) weist eine Vielzahl von parallelen Gräben (189) auf;
- das Grundelement weist mindestens einen bogenförmigen Abschnitt auf;
der Umfangslinienabschnitt ist ein erster Umfangslinienabschnitt (170, 185), das Grundelement
ist ein erstes Grundelement (171, 183) und die Umfangslinie (168) weist einen zweiten
Umfangslinienabschnitt (172, 186) auf, welcher dem ersten Umfangslinienabschnitt (170,
185) gegenüberliegt;
insbesondere wobei die Umfanglinie (168) durch überlappende Bearbeitungsspots (169)
definiert ist.
15. Objekt (160, 260, 360) mit einer Oberfläche, wobei
die Oberfläche (107) eine Oberflächenstruktur (162) aufweist;
die Oberflächenstruktur (162) die eine maximale Tiefenerstreckung (190) bezüglich
der Oberfläche (107) hat;
eine Tiefenerstreckung der Oberflächenstruktur (162) von einer ersten Position (198)
an einem Rand der Oberflächenstruktur (162) bis zu einer zweiten Position (199) auf
80 % der maximalen Tiefenerstreckung (190) zunimmt;
ein Abstand (163) zwischen der ersten Position (198) und der zweiten Position (199)
mindestens 100 µm beträgt; und
eine Zunahme der Tiefenerstreckung mindestens in einer Richtung erfolgt, die parallel
zu einer Strömungsrichtung ist, in welcher die Oberflächenstruktur angeströmt werden
soll.