[0001] Die Erfindung betrifft einen Originalitätsnachweis für Produkte, ein Verfahren zur
Herstellung eines Originalitätsnachweises, ein Produkt mit einem Originalitätsnachweis
sowie eine Anordnung zur Präsentation eines derartigen Produkts.
[0002] Ein Originalitätsnachweis wird als Schutzmerkmal verwendet, um sicherzustellen, dass
ein Produkt authentisch ist und nicht gefälscht oder manipuliert wurde. Der Originalitätsnachweis
dient dazu, die Echtheit und den Ursprung eines Produkts zu bestätigen und Fälschungen
vorzubeugen. Oftmals handelt es sich dabei um spezielle Etiketten, Hologramme, Wasserzeichen
oder Barcodes, die schwer zu kopieren sind. Die Originalitätsnachweise ermöglichen
es den Käufern, Händlern und/oder Aufsichtsbehörden, die Herkunft und Echtheit eines
Produktes zu überprüfen und so den Handel mit Nachahmungen einzudämmen. Im Bereich
der Verpackungsmittel, insbesondere bei Verpackungsmitteln für Medikamente, Lebensmittel
und Kosmetika, sind Verschlüsse und Siegel bekannt, die bei unbefugter Öffnung des
Produkts irreversibel beschädigt werden. Jedoch sind derartige Originalitätsnachweise
nach einem ersten Öffnen oder Entfernen irreversibel beschädigt und können nicht weiter
und/oder mehrfach ihrer Verwendung dienen. Zudem sind bekannte Originalitätsnachweise,
wie Aufkleber oder Etiketten, leicht entfernbar und bieten deshalb keinen ausreichenden
Schutz und stellen das ästhetische Gesamtbild des Produkts, auf dem sie angebracht
sind. Auch sind viele der bekannten Originalitätsnachweise, wie beispielsweise Strichcodes,
nur mit speziellen Lesegeräten auslesbar.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Originalitätsnachweis zur Überprüfung
der Echtheit von Produkten bereitzustellen, der eine sichere und zuverlässige Erkennung
eines originalen Produkts ermöglicht. Die Originalitätsprüfung soll auch für den Endverbraucher
des Produkts mit einfachen Mitteln durchführbar sein. Weiter soll der Originalitätsnachweis
den ästhetischen Gesamteindruck des Produktes nicht stören und bevorzugt nur bei Prüfung
des Originalitätsnachweises sichtbar sein. Zudem soll ein Verfahren zur Herstellung
des Originalitätsnachweises, ein Produkt mit einem Originalitätsnachweis sowie eine
Anordnung zur Präsentation eines derartigen Produkts mit einem Originalitätsnachweis
vorgeschlagen werden.
[0004] Zur Lösung der Aufgabe wird ein Originalitätsnachweis zur wiederholbaren Prüfung
der Echtheit eines Produktes, mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 vorgeschlagen.
Ferner wird ein Produkt mit einem solchen Qualitätsnachweis vorgeschlagen. Ebenfalls
wird ein Verfahren zur Herstellung eines Produktes mit einem solchen Qualitätsnachweis
sowie eine Anordnung zur Präsentation eines Produktes mit einem Originalitätsnachweis
vorgeschlagen.
[0005] In einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung einen Originalitätsnachweis zur wiederholbaren
Überprüfung der Echtheit eines Produktes. Der Originalitätsnachweis weist mindestens
eine reflektierende Freiformfläche und/oder mindestens eine transparente Freiformfläche
auf, wobei die Freiformfläche als dreidimensionale durchgehende Netzstruktur ausgebildet
ist.
[0006] Eine Freiformfläche ist im Rahmen der Erfindung eine geometrische Fläche, die keine
einfache, regelmäßige Form wie eine Ebene oder eine Kugel aufweist, sondern eine komplexe
und bevorzugt gekrümmte Gestalt aus mehreren Flächenelementen. Mittels Freiformflächen
können ästhetisch ansprechende und gleichzeitig funktionale Formen erzeugt werden.
Freiformflächen werden bevorzugt mithilfe von CAD-Systemen (Computer-Aided Design)
entworfen, die es ermöglichen, komplexe Formen zu definieren.
[0007] Die dreidimensionale durchgehende Netzstruktur der Freiformfläche weist eine Mehrzahl
an Flächenelementen auf. Die Flächenelemente grenzen aneinander und können winklig
zueinander, das heißt unter einem bestimmten Winkel zueinanderstehend, angeordnet
sein. Die einzelnen Flächenelemente können eine eckige, runde, ovale oder polygonale
Kontur aufweisen. Bevorzugt besteht die durchgehende Netzstruktur aus Flächenelementen
mit polygonaler Kontur. Die Freiformfläche ist dazu konfiguriert, einfallende Lichtstrahlen
derart auf eine Projektionsfläche zu reflektieren und/oder zu projizieren, dass ein
Bild auf der Projektionsfläche durch Reflexion und/oder Brechung mittels der Freiformfläche
erzeugbar ist. Um einen unauffälligen Originalitätsnachweis bereitstellen zu können,
ist das auf der Projektionsfläche zu erzeugende Bild auf der Freiformfläche unkenntlich.
Das heißt mit anderen Worten, dass das auf der Projektionsfläche erzeugte Bild von
der visuellen Erscheinung der Freiformfläche abweicht. Bevorzugt ist die Freiformfläche
nur während der Überprüfung der Echtheit des Produkts, beispielsweise bei Beaufschlagung
mit einer Lichtstrahlung, sichtbar und bleibt anderenfalls für das menschliche Auge
unsichtbar oder zumindest weitgehend unsichtbar. Somit ist der Originalitätsnachweis
erst mit der Darstellung des Bildes auf der Projektionsfläche ersichtlich. An dem
Produkt selbst, auf dem der Originalitätsnachweis anbringbar ist, kann der Originalitätsnachweis
somit nicht oder nicht ohne weitere Kenntnis für einen Nutzer erkennbar sein und beeinträchtigt
das ästhetische Erscheinungsbild des Produkts und/oder die Funktion des Produkts daher
nicht. Die Überprüfung der Echtheit kann vorteilhafterweise besonders einfach durch
Beaufschlagung der Freiformfläche mit einer Lichtstrahlung erfolgen. Somit sind keine
speziellen Mittel, wie beispielsweise Barcode- oder QR-Code-Scanner notwendig. Weiter
kann der Originalitätsnachweis auch mehrfach zur Überprüfung der Echtheit eines Produktes
eingesetzt werden, sodass die Überprüfung der Echtheit eines Produktes wiederholbar
ist. Das Aufbringen von Lichtstrahlen auf die Freiformfläche kann beliebig oft wiederholt
werden und ist somit besonders vorteilhaft gegenüber den bekannten zu zerstörenden
Originalitätsnachweisen, wie Plomben oder Siegeln.
[0008] Als eine durchgehende Netzstruktur wird im Kontext der vorliegenden Erfindung eine
Oberfläche ohne vertikale oder nahezu vertikale Wände verstanden, d.h. die Flächenelemente
sind derart zueinander angeordnet, dass keines der Flächenelemente eine horizontale
oder nahezu horizontale Normale aufweist. Weiter ist eine durchgehende Netzstruktur
im Kontext der vorliegenden Erfindung eine Oberfläche aus mehreren Flächenelementen,
wobei die einzelnen Flächenelemente derart aneinandergrenzen, dass sie eine durchgehende
Oberfläche ausbilden. Die dreidimensionale Netzstruktur der Freiformfläche kann computergeneriert
und/oder vordefiniert sein. Bevorzugt ist die dreidimensionale Netzstruktur der Freiformfläche
auf Basis des zu erzeugenden Bildes computergeneriert und vordefiniert.
[0009] Die Freiformfläche kann reflektierend und/oder transparent ausgebildet sein. Es ist
denkbar, dass die Freiformfläche vollständig reflektierend oder vollständig transparent
ausgebildet ist. Ebenso ist es denkbar, dass die Freiformfläche transparente Bereiche
aufweist und zudem reflektierende Bereiche aufweist. Sofern die Freiformfläche reflektierend
ausgebildet ist, kann die Freiformfläche bzw. der reflektierende Bereich der Freiformfläche
einfallende Lichtstrahlen derart auf eine Projektionsfläche reflektieren, sodass ein
Bild auf der Projektionsfläche durch Reflexion erzeugt wird. Sofern die Freiformfläche
transparent ausgebildet ist, ist die Freiformfläche bzw. der transparente Bereich
der Freiformfläche dazu konfiguriert, einfallende Lichtstrahlen auf eine Projektionsfläche
zu projizieren, sodass ein Bild auf der Projektionsfläche durch Brechung erzeugbar
ist.
[0010] Die Freiformfläche kann zur Darstellung eines oder mehrerer Bilder ausgebildet sein.
Die Freiformfläche kann zur Darstellung mehrerer Bilder mit jeweils unterschiedlichem
Fokus und/oder Reflexionswinkel bzw. Brechungswinkel ausgebildet sein.
[0011] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
In den Rahmen der Erfindung fallen zudem sämtliche Kombinationen aus mindestens zwei
in der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder den Figuren offenbarten Merkmalen. Es
versteht sich, dass die zu dem Originalitätsnachweis gemachten Ausführungen sich in
äquivalenter Weise auf das erfindungsgemäße Produkt und die Anordnung beziehen, ohne
für diese separat genannt zu werden. Ebenfalls beziehen sich sämtliche zu dem Originalitätsnachweis,
dem Produkt und der Anordnung offenbarten Merkmale und Ausführungsformen in äquivalenter,
wenn auch nicht wortgleicher Art und Weise auf das erfindungsgemäße Verfahren. Hierbei
versteht es sich insbesondere, dass sprachübliche Umformungen und/oder ein sinngemäßes
Ersetzen von jeweiligen Begrifflichkeiten im Rahmen der üblichen sprachlichen Praxis,
insbesondere das Verwenden von durch die allgemein anerkannte Sprachliteratur gestützten
Synonymen, von dem vorliegenden Offenbarungsgehalt umfasst sind, ohne in ihrer jeweiligen
Ausformulierung explizit erwähnt zu werden.
[0012] Die Freiformfläche kann zumindest bereichsweise konvex oder konkav gekrümmt ausgebildet
sein. Der Vorteil einer konvex gekrümmten Reflexionsfläche liegt darin, dass die Größe
des zu erzeugenden Bildes auf der Projektionsfläche vergrößert werden kann. Mittels
einer konkaven gekrümmten Freiformfläche kann das zu erzeugende Bild vorteilhafterweise
auf der Projektionsfläche verkleinert und/oder schärfer dargestellt werden.
[0013] Die Krümmung der Freiformfläche kann sich von einem Rand der Freiformfläche zum gegenüberliegenden
Rand der Freiformfläche erstrecken. Das heißt, die Freiformfläche ist global über
ihre gesamte Fläche gekrümmt. Bevorzugt weist die Freiformfläche eine globale konvexe
Krümmung auf. Je nach Krümmungsradius kann die Größe des auf der Projektionsfläche
dargestellten Bildes variiert werden.
[0014] Um die Reflexionseigenschaften und/oder die Stabilität der Freiformfläche zu erhöhen,
kann die Freiformfläche eine Beschichtung aufweisen. Die Beschichtung kann eine Metallisierung,
eine Eloxierung, eine Lackierung, eine PVD-Beschichtung, eine CVD-Beschichtung und/oder
eine Beschichtung mit Nanopartikeln sein. Der Begriff PVD-Beschichtung (Physical Vapour
Deposition) betrifft eine Beschichtung, bei der ein dünner Film aus einem festen Material
mittels Verdampfen unter Vakuum auf eine Oberfläche aufgebracht wird. Das Beschichtungsmaterial
kann zum Beispiel Titan, Aluminium, Chrom oder eine Legierung, die zumindest eines
der vorgenannten Metalle aufweist, sein. Ein Vorteil der PVD-Beschichtungen liegt
darin, dass diese sehr dünn auftragbar und gleichzeitig extrem hart und verschleißfest
sind. Der Begriff CVD-Beschichtung (Chemical Vapour Depositon) betrifft im Rahmen
der Erfindung die Erzeugung von dünnen Schichten auf einer Oberfläche, hier der Freiformfläche,
durch chemische Reaktionen aus gasförmigen Ausgangsstoffen. Eine CVD-Beschichtung
kann Verbindungen von Metallen, Silizium oder Kohlenstoff aufweisen. Vorteilhafterweise
erzeugt eine CVD-Beschichtung eine sehr gleichmäßige und dichte Schicht, die auch
auf komplexen Oberflächen und in Vertiefungen gut haftet.
[0015] Die Freiformfläche kann mit einem Polfilter und/oder einem Spektralfilter für die
Lichtstrahlen bzw. das Licht ausgebildet sein. Das auf der Projektionsfläche erzeugte
Bild kann dann mehrfarbig, schattiert und/oder unter verschiedenen Reflexionswinkeln
bzw. Brechungswinkeln verschiedenartig dargestellt werden.
[0016] Das zu erzeugenden Bild kann ein Gegenstand, ein Muster oder ein Logo sein. Dabei
wurde es als wesentlich erkannt, dass das zu erzeugende Bild einen Rückschluss auf
die Echtheit eines Produktes zulässt. Beispielsweise kann das zu erzeugende Bild ein
Logo zur Produktkennzeichnung und/oder Unternehmenskennzeichnung sein.
[0017] In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Produkt mit einem vorbeschriebenen
Originalitätsnachweis. Das Produkt ist bevorzugt ein Verpackungsmittel. Ein Verpackungsmittel
kann beispielsweise ein Behältnis für ein kosmetisches Produkt, für Kosmetikartikel,
für einen Lippenstift, für einen Mascara, für einen Eyeliner, für ein Rouge oder für
einen Stift sein. Bevorzugt ist das Produkt ein Tiegel, beispielsweise zur Aufnahme
einer Creme, oder ein Flacon, beispielsweise zur Aufnahme eines Parfums. Weiter ist
es denkbar, dass das Produkt eine Dose, eine Schachtel, eine Flasche, ein Glas, ein
Trinkglas, ein Kerzenständer, eine Leuchte, ein Leuchtenkörper, ein Reflektor oder
ein Baumschmuck ist.
[0018] Der Originalitätsnachweis kann an einem Verschluss des Produktes angeordnet sein.
Bevorzugt ist der Originalitätsnachweis an einem Deckel des Produktes angeordnet.
Beispielsweise kann das Produkt ein Tiegel sein, an dessen Deckel der Originalitätsnachweis
angeordnet ist. Der Originalitätsnachweis kann bei kreisförmiger Ausgestaltung einen
Durchmesser zwischen 1 cm und 30 cm und bei rechteckiger Ausgestaltung eine Seitenlänge
zwischen 1 cm und 30 cm aufweisen. Bevorzugt kann der Originalitätsnachweis bei kreisförmiger
Ausgestaltung einen Durchmesser zwischen 3 cm und 10 cm und bei rechteckiger Ausgestaltung
eine Seitenlänge zwischen 3 cm und 10 cm aufweisen. Besonders bevorzugt kann der Originalitätsnachweis
bei kreisförmiger Ausgestaltung einen Durchmesser zwischen 5 cm und 8 cm und bei rechteckiger
Ausgestaltung eine Seitenlänge zwischen 5 cm und 8 cm aufweisen.
[0019] Das Produkt kann aus Kunststoff, Metall und/oder Glas hergestellt sein. Beispielsweise
kann das Produkt aus Aluminiumblech, Plexiglas, Glas oder Acryl hergestellt sein.
Ein Produkt aus Kunststoff, insbesondere eine Verpackung aus Kunststoff, weist ein
geringes Gewicht auf, und kann kostengünstig hergestellt und/oder transparent ausgebildet
werden. Ein Produkt aus Metall, insbesondere eine Verpackung aus Metall, kann eine
hochwertige Optik und Haptik hervorrufen, und zudem recycelbar sein. Ein Produkt aus
Glas, insbesondere eine Verpackung aus Glas, kann in einfacher Art und Weise transparent
ausgestaltet werden, ist recycelbar und weist eine hohe chemische Stabilität auf,
d.h., dass das Produkt aus Glas nicht mit dem darin aufgenommenen Inhalt reagiert.
[0020] Das Produkt kann ein transparentes und befüllbares Behältnis sein, wobei die Freiformfläche
des aufgebrachten Originalitätsnachweises derart ausgebildet ist, dass eine Erzeugung
des Bildes auf der Projektionsfläche in Abhängigkeit des Füllgrades des Behältnisses
erfolgt. Mit anderen Worten kann das transparente Behältnis, beispielsweise eine Flasche
oder ein Glas, mit einer Flüssigkeit, bevorzugt mit einer transparenten Flüssigkeit,
vollständig befüllt, teilweise befüllt oder leer sein. Die Freiformfläche kann dann
so ausgebildet sein, dass die Darstellung des Bildes auf der Projektionsfläche nur
im befüllten, im teilweise befüllten und/oder im leeren Zustand des Behältnisses möglich
ist.
[0021] In einem dritten Aspekt betrifft die Erfindung eine Anordnung zur Präsentation eines
Produktes, das einen Originalitätsnachweis, wie vorab beschrieben, aufweist. Die Anordnung
zur Präsentation des Produktes umfasst zumindest eine Lichtquelle, eine Projektionsfläche
und das Produkt mit dem daran angeordneten Originalitätsnachweis. Die Lichtquelle
kann Tageslicht oder künstliches Licht sein. Bevorzugt ist die Lichtquelle künstliches
Licht, insbesondere das Licht einer Leuchte. Eine Leuchte umfasst im Rahmen der Erfindung
zumindest eine Lichtquelle, beispielsweise eine Glühbirne, eine Leuchtstoffröhre und/oder
eine LED, und kann weitere Komponenten wie Reflektoren, Diffusoren oder Linsen, um
das Licht optimal zu lenken, aufweisen. Das Produkt kann zwischen Lichtquelle und
Projektionsfläche angeordnet sein. Lichtquelle und Produkt sowie Projektionsfläche
und Produkt weisen jeweils einen definierten Abstand voneinander auf, bei dessen Einhaltung
das Bild optimal auf der Projektionsfläche erzeugt wird bzw. dargestellt wird. Bevorzugt
ist die Lichtquelle zwischen 0,1 m und 1 m von dem Produkt, insbesondere dem Originalitätsnachweis,
beabstandet. Weiter bevorzugt ist die Lichtquelle 0,3 m bis 0,7 m vom Produkt, insbesondere
vom Originalitätsnachweis, beabstandet. Am meisten bevorzugt ist die Lichtquelle 0,5
m vom Produkt, insbesondere vom Originalitätsnachweis, beabstandet. Die Projektionsfläche
kann bevorzugt zwischen 0,05 m und 1 m vom Produkt, insbesondere vom Originalitätsnachweis,
beabstandet sein. Weiter bevorzugt ist die Projektionsfläche zwischen 0,15 m und 0,5
m vom Produkt, insbesondere dem Originalitätsnachweis, beabstandet. Am meisten bevorzugt
ist die Projektionsfläche 0,3 m vom Produkt, insbesondere dem Originalitätsnachweis,
beabstandet. Eine definierte Beabstandung von Projektionsfläche, Produkt und Lichtquelle
unter Berücksichtigung der Ausbildung des Originalitätsnachweises lässt vorteilhafterweise
eine optimale Darstellung des Bildes auf der Projektionsfläche zu.
[0022] Die Lichtquelle kann eine monochromatische oder polychromatische Leuchte sein. Bevorzugt
ist das Licht der Lichtquelle punktförmig auf die Freiformfläche gerichtet. Eine monochromatische
Leuchte emittiert Licht, das nur aus einer einzigen Wellenlänge oder Farbe besteht.
Beispielsweise kann ein Laser als monochromatische Leuchte im Rahmen der Erfindung
eingesetzt werden. Eine polychromatische Leuchte strahlt Licht aus, das aus mehreren
Wellenlängen besteht. Die Lichtstrahlen einer polychromatischen Leuchte können beispielsweise
als weißes Lichts wahrgenommen werden. Eine polychromatische Leuchte kann beispielsweise
eine Glühbirne oder eine LED-Lampe sein, die weißes oder buntes Licht abgeben kann.
Monochromatisches Licht einer monochromatischen Leuchte lässt vorteilhafterweise eine
sehr genaue Reflexion bzw. Brechung sowie deren Berechnung zu. Die Reflexion oder
Brechung von polychromatischem Licht kann zu visuellen Effekten führen, die vorteilhafterweise
den ästhetischen Gesamteindruck des erzeugten Bildes auf der Projektionsfläche erhöhen.
[0023] Die Anordnung zur Präsentation eines Produktes mit einem Originalitätsnachweis kann
eine Produktaufnahme umfassen, wobei mittels der Produktaufnahme das Produkt, bevorzugt
automatisiert, rotierbar oder positionierbar sein kann. Die Produktaufnahme kann eine
Antriebseinrichtung aufweisen, die eine Rotation und/oder eine Positionierung des
Produkts gegenüber der Projektionsfläche und/oder der Lichtquelle bewirken kann. Beispielsweise
kann die Produktaufnahme das Produkt in zumindest eine Richtung, bevorzugt in drei
Richtungen, gemäß einem kartesischen Koordinatensystem, bewegen. Zudem ist es denkbar,
dass die Produktaufnahme das Produkt um eine Achse, bevorzugt eine Vertikalachse,
rotieren kann. Beispielsweise kann das Produkt zwischen Lichtquelle und Projektionsfläche,
bevorzugt über eine Länge von 40 mm, verschoben werden und/oder in vertikaler Richtung
über eine Länge von 40 mm verschoben werden. Weiter ist es denkbar, dass das Produkt
in einem Bereich von 0 bis 5° um eine Vertikalachse rotierbar ist.
[0024] Es ist denkbar, dass die Anordnung eine Lichtquellenaufnahme umfasst, mittels der
die Lichtquelle automatisiert rotierbar und/oder positionierbar ist, sodass die Lichtquelle
optimal auf die Freiformfläche ausgerichtet ist. Insbesondere können das Produkt und
somit die Freiformfläche, beispielsweise durch Berührung, geringfügig verschoben oder
rotiert werden. Somit kann der Einfall der Lichtstrahlen mittels der Lichtquellenaufnahme
in einfacher Art und Weise und bevorzugt automatisiert nachjustiert werden.
[0025] Die Projektionsfläche kann derart angeordnet sein, dass das erzeugte Bild in das
Hauptgesichtsfeld eines Betrachters fällt. Das Hauptgesichtsfeld betrifft im Rahmen
der Erfindung den Bereich des Sehfelds, den eine Person klar und deutlich wahrnimmt,
wenn sie geradeaus blickt, ohne die Augen zu bewegen. In diesem Bereich können Objekte
mit einem hohen Grad an Schärfe und Detailtreue gesehen werden. Das Hauptgesichtsfeld
ist gegenüber der Blicklinie, die die zentrale Sichtachse des Auges bildet, nach oben,
beispielsweise um 50° bis 60° über der Blicklinie, ausgedehnt und nach unten, um etwa
70° bis 75° unter der Blicklinie, ausgedehnt. Die Blicklinie liegt bevorzugt auf einer
Höhe zwischen 1,55 m und 1,75 m. Dies entspricht der durchschnittlichen Augenhöhe
einer erwachsenen Person in stehender Position.
[0026] Der Reflexionswinkel oder Brechungswinkel der Freiformfläche kann 10°, 20°, 30°,
45°, 60°, 70°, 80°, oder jeden anderen Reflexionswinkel bzw. Brechungswinkel zwischen
0° und 90° betragen.
[0027] Die Projektionsfläche und das Produkt können derart beabstandet sein, dass das Bild
mit einem Durchmesser von 5 cm, 10 cm, 20 cm, 40 cm, 60 cm, 80 cm, 100 cm, 120 cm,
140 cm, 160 cm, 180 cm, 200 cm oder mehr auf der Projektionsfläche erzeugt wird. Entsprechend
können Projektionsfläche und Produkt derart beabstandet sein, dass ein rechteckiges
Bild mit einer Seitenlänge von 5 cm, 10 cm, 20 cm, 40 cm, 60 cm, 80 cm, 100 cm, 120
cm, 140 cm, 160 cm, 180 cm, 200 cm oder mehr auf der Projektionsfläche erzeugt wird.
Zudem ist es denkbar, dass die Freiformfläche das Licht auf einen vergleichsweise
kleineren Bereich der Projektionsfläche fokussieren kann, sodass das Bild vergleichsweise
heller erscheint als die Projektionsfläche.
[0028] In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines
Produktes, insbesondere eines Verpackungsmittels, mit einem Originalitätsnachweis
umfassend die Schritte:
- i.) Bereitstellen eines Bildes, vorzugsweise eines Schwarzweißbildes, des auf der
Projektionsfläche zu erzeugenden Bildes;
- ii.) Verwenden eines Computers zum Ausführen eines Algorithmus zum Berechnen der dreidimensionalen
Netzstruktur mindestens einer durchgehenden reflektierenden und/oder transparenten
Freiformfläche in Abhängigkeit des bereitgestellten Bildes;
- iii.) Erzeugen eines digitalen 3D-Modells der dreidimensionalen Netzstruktur in einem
digitalen 3D-Format, vorzugsweise in einem CAD-Datenformat;
- iv.) Bereitstellen eines Produkts oder eines Werkzeugs oder Halbzeugs zur Herstellung
des Produkts; und
- v.) Erstellen des Originalitätsnachweises durch Reproduzieren der vorgegebenen dreidimensionalen
Netzstruktur der mindestens einen durchgehenden Freiformfläche auf dem Produkt, Werkzeug
oder Halbzeug anhand des digitalen 3D-Modells.
[0029] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Produktes lässt vorteilhafterweise
eine schnelle und computerunterstützte Anbringung des Originalitätsnachweises an einem
Produkt zu. Als vorteilhaft hat es sich im Rahmen der Erfindung erwiesen, wenn das
in Schritt i.) bereitgestellte Bild als Schwarzweißbild bereitgestellt wird. Anhand
eines Schwarzweißbildes kann die dreidimensionale Netzstruktur besonders schnell und
einfach berechnet werden.
[0030] Ein computerimplementiertes Verfahren zur Herstellung einer reflektierenden Freiformfläche
ist bereits in der
EP 2 963 463 beschrieben, auf die hier Bezug genommen wird. Darin wird eine kontinuierliche Oberfläche
berechnet, deren Normalen so angeordnet sind, dass einfallende Lichtstrahlen in einem
vorgeschriebenen Beleuchtungsmuster reflektiert werden und auf der Projektionsfläche
ein Bild erzeugen. Andere Verfahren wie die in der
US 1033094 B2,
US 1019679 B2,
US 10234689 B1 und
US 9869866 B2 beschriebenen Verfahren, die hier durch Bezugnahme aufgenommen werden, können angewendet
werden, um die durchgehende reflektierende Freiformfläche auszubilden und eine Reflexion
oder Projektion des zu erzeugenden Bildes auf die Projektionsfläche zu ermöglichen.
[0031] Der Originalitätsnachweis kann mit den Schritten iv.) und v.) auf das finale Produkt,
ein Werkzeug oder ein Halbzeug zur Herstellung des Produktes aufgebracht werden. Sofern
der Originalitätsnachweis auf ein Werkzeug oder ein Halbzeug zur Herstellung des Produktes
aufgebracht wird, ist es bekannt, dass das Produkt weitere Fertigungsschritte bis
zu dessen Finalisierung durchläuft, wobei in den nachfolgenden Prozessschritten eine
Beschädigung des Originalitätsnachweises vermieden werden soll und vielmehr durch
weitere Prozessschritte, beispielsweise Beschichtungen, die Qualität des Originalitätsnachweises
erhöht werden kann.
[0032] Die Freiformfläche kann in Schritt v.) durch Umformen, Tiefziehen, spanende Bearbeitung,
Stanzen und/oder Prägen von Metall reproduziert werden. Zusätzlich oder alternativ
kann die Freiformfläche in Schritt v.) durch Urformen, Gießen, Spritzgießen und/oder
Pressen von Kunststoff oder Glas reproduziert werden. Zum Reproduzieren der Freiformfläche
kann ein Werkzeug, eine Matrize, eine Form oder dergleichen eingesetzt werden. Das
Werkzeug, die Matrize oder die Form können mit einem Negativ bzw. einem Modell der
Freiformfläche durch spanende Bearbeitung oder ein anderes geeignetes Herstellungsverfahren
ausgebildet werden. Das Modell kann unter Berücksichtigung von Herstellungstoleranzen,
Schwindungen, elastischem Verhalten oder anderen spezifischen Werkstoffeigenschaften
ausgebildet sein. Mittels Urformen kann vorteilhafterweise eine hohe Maßgenauigkeit
bei gleichzeitig geringen Materialverlusten erzielt werden. Das Tiefziehen bietet
den Vorteil einer homogenen Oberflächenqualität bei geringem oder keinem Nachbearbeitungsaufwand.
Das Stanzen bietet den Vorteil einer hohen Oberflächengenauigkeit und sauberer Schnittkanten
durch die präzisen Werkzeuge, wie beispielsweise die Matrize. Das Prägen lässt detailgenaue
Oberflächenstrukturen zu, wodurch sich die Freiformfläche vorteilhafterweise mit hoher
Präzision fertigen lässt. Durch den Einsatz präziser Formen und/oder moderner 3D-Drucktechniken
für die Formherstellung bietet das Urformen den Vorteil, dass sich sehr präzise Strukturen
und feine Details abbilden lassen. Auch mittels Gießen lassen sich vorteilhafterweise
feinste Oberflächenstrukturen und Details präzise reproduzieren. Das Spritzgießen
bietet den Vorteil einer präzisen Fertigung von Produkten aus Kunststoff mit hoher
Wiederholgenauigkeit. Pressverfahren bieten aufgrund des hohen Drucks, mit dem das
Material in eine Form gepresst wird, eine hohe Oberflächenqualität und eine präzise
Abbildung der durch die Form vorgegebenen Strukturen.
[0033] Es versteht sich, dass die zuvor genannten und nachstehend noch zu erläuternden Ausführungsformen
und Ausführungsbeispiele nicht nur einzeln, sondern auch in beliebiger Kombination
miteinander ausbildbar sind, ohne den Umfang der vorliegenden Erfindung zur verlassen.
Ebenfalls versteht es sich, dass die vorgenannten und nachstehend noch zu erläuternden
Ausführungsformen und Ausführungsbeispiele sich in äquivalenter oder zumindest ähnlicher
Art und Weise auf das erfindungsgemäße Verfahren beziehen, ohne für dieses separat
genannt zu werden.
[0034] Ausführungsformen der Erfindung sind in Zeichnungen schematisiert dargestellt und
werden nachfolgend beispielhaft erläutert.
[0035] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Anordnung aufweisend ein Produkt mit einem erfindungsgemäßen
Originalitätsnachweis; und
- Fig. 2
- die erfindungsgemäße Anordnung aus Fig. 1 ohne Produktaufnahme in Detailansicht.
[0036] Fig. 1 zeigt das als Verpackungsmittel in Form eines Behältnisses ausgebildete Produkt 12
angeordnet auf einer Produktaufnahme 26. Das Produkt 12 kann mittels der Produktaufnahme
26 um die Vertikalachse des Produktes 12 rotiert und/oder zwischen Betrachter 30 und
Projektionsfläche 18 bewegt werden. Die Rotation bzw. Bewegung des Produktes 12 mittels
der Produktaufnahme 26 dient der Ausrichtung des Produktes gegenüber der Lichtquelle
26 und der Projektionsfläche 18, sodass das zu erzeugende Bild 20 optimal auf der
Projektionsfläche 18 dargestellt wird. Jedoch ist es auch denkbar, auf die Rotation
und Bewegung des Produktes 12 mittels der Produktaufnahme 26 zu verzichten, und das
Produkt 12 und/oder die Lichtquelle 26 oder die Projektionsfläche 18 manuell auszurichten.
Der Originalitätsnachweis 10 ist am Deckel 22 des Produktes 12 angeordnet. Die Freiformfläche
14 des Originalitätsnachweises 10 reflektiert einfallende Lichtstrahlen 16 derart,
dass das Bild 20 auf der Projektionsfläche 18 dargestellt wird. Hierzu sendet gemäß
gezeigter Ausführungsform der Betrachter mit einer Lichtquelle 26 Lichtstrahlen 16
aus, die auf die Freiformfläche 14 des Originalitätsnachweises 10 treffen und unter
dem Reflexionswinkel α auf die Projektionsfläche reflektiert werden. Die durchgehende
Freiformfläche 14 erzeugt somit durch Reflexion der Lichtstrahlen 16 das Bild 20 auf
der Projektionsfläche 18. Die Lichtquelle 26 kann beispielsweise eine Leuchte eines
Mobiltelefons sein.
[0037] Fig. 2 zeigt die Anordnung 24, wie sie bereits in
Fig. 1 gezeigt ist, im Detail, jedoch ohne den Benutzer 30 und die Produktaufnahme 26. Das
Produkt 12 ist derart zwischen Lichtquelle 26 und Projektionsfläche 18 ausgerichtet,
dass bei Bestrahlung des Originalitätsnachweises 10 mit der Lichtstrahlung 16 das
Bild 20 auf der Projektionsfläche 18 dargestellt wird. Zur Bestimmung der Position
des Produkts 12, insbesondere des Originalitätsnachweises 10, im Raum ist ein kartesisches
Koordinatensystem K1 vorgesehen. Zur Bestimmung der Lichtquelle 26 im Raum kann ebenfalls
das kartesische Koordinatensystem K1 verwendet werden, oder aber, wie in Fig. 2 dargestellt,
ein vom Koordinatensystem K2 abweichendes weiteres Koordinatensystem K2. Die Freiformfläche
14, die bevorzugt anhand einer computergenerierten dreidimensionalen durchgehenden
Netzstruktur angefertigt wurde, reflektiert die einfallenden Lichtstrahlen 16 zur
Erzeugung des Bildes 20, sodass das bei korrektem Einfall der Lichtstrahlen 16, die
durch die Lichtquelle 26 bereitgestellt werden, der Originalitätsnachweis 10 auf der
Projektionsfläche 18 sichtbar wird. Demgegenüber ist das zu erzeugende Bild 20 ohne
einfallende Lichtstrahlen 16 weder aus der Projektionsfläche 18 noch aus der Freiformfläche
14 selbst ersichtlich, da die Freiformfläche 14 derart ausgestaltet ist, dass das
zu erzeugende Bild 20 auf der Freiformfläche 14 unkenntlich bzw. nicht erkennbar ist.
Der Originalitätsnachweis 10 bietet somit die Möglichkeit zur wiederholbaren Überprüfung
der Echtheit des Produktes 12 durch wiederholte Aufbringung von Lichtstrahlen 16 auf
das Produkt 12. Dies ist auch vorteilhafterweise möglich, nachdem das Produkt 12,
hier ein Verpackungsmittel mit einem Deckel 22, bereits erstmals geöffnet wurde
1. Originalitätsnachweis (10) zur wiederholbaren Überprüfung der Echtheit eines Produkts
(12), aufweisend mindestens eine reflektierende und/oder transparente Freiformfläche
(14), wobei die Freiformfläche (14) als dreidimensionale durchgehende Netzstruktur
ausgebildet ist, die eine Mehrzahl an Flächenelementen aufweist, und die Freiformfläche
(14) dazu konfiguriert ist, einfallende Lichtstrahlen (16) derart auf eine Projektionsfläche
(18) zu reflektieren und/oder zu projizieren, dass ein Bild (20) auf der Projektionsfläche
(18) durch Reflexion und/oder Brechung mittels der Freiformfläche (14) erzeugbar ist,
wobei das auf der Projektionsfläche (18) zu erzeugende Bild (20) auf der Freiformfläche
(14) unkenntlich ist.
2. Originalitätsnachweis nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Freiformfläche (14) zumindest bereichsweise konvex oder konkav gekrümmt ausgebildet
ist.
3. Originalitätsnachweis nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Krümmung der Freiformfläche (14) von einem Rand der Freiformfläche (14)
zum gegenüberliegenden Rand erstreckt.
4. Originalitätsnachweis nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Freiformfläche (14) eine Beschichtung aufweist, wobei die Beschichtung eine Metallisierung,
Eloxierung, Lackierung, PVD-Beschichtung, CVD-Beschichtung und/oder eine Beschichtung
mit Nanopartikeln ist.
5. Originalitätsnachweis nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Freiformfläche (14) einen Polfilter und/oder einen Spektralfilter aufweist.
6. Originalitätsnachweis nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zu erzeugende Bild (20) ein Gegenstand, ein Muster oder ein Logo ist.
7. Produkt (12), insbesondere Verpackungsmittel, mit einem Originalitätsnachweis (10)
nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
8. Produkt nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Originalitätsnachweis (10) an einem Verschluss, insbesondere an einem Deckel
(22), des Produkts (12) angeordnet ist.
9. Produkt nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Produkt (12) aus Kunststoff, Metall und/oder Glas hergestellt ist.
10. Produkt nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Produkt (12) ein transparentes und befüllbares Behältnis ist, wobei die Freiformfläche
(14) derart ausgebildet ist, dass eine Erzeugung des Bildes (20) auf der Projektionsfläche
(18) in Abhängigkeit des Füllgrads des Behältnisses erfolgt.
11. Anordnung (24) zur Präsentation eines Produkts (12) mit einer Lichtquelle (26), einer
Projektionsfläche (18) und einem Produkt (12) mit einem Originalitätsnachweis (10)
nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
12. Anordnung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lichtquelle (26) eine monochromatische oder polychromatische Leuchte ist.
13. Anordnung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Produktaufnahme (28) umfasst ist, mittels der das Produkt (12), bevorzugt automatisiert,
rotierbar und/oder positionierbar ist.
14. Anordnung nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Projektionsfläche (18) derart angeordnet ist, dass das erzeugte Bild (20) in
das Hauptgesichtsfeld eines Betrachters (30) fällt.
15. Anordnung nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Projektionsfläche (18) und das Produkt (12) derart beabstandet sind, dass das
zu erzeugende Bild (20) mit einem Durchmesser oder einer Seitenlänge von 20 cm, 40
cm, 60 cm, 80 cm, 100 cm, 120 cm, 140 cm, 160 cm, 180 cm, 200 cm oder mehr auf der
Projektionsfläche (18) erzeugt wird.
16. Verfahren zur Herstellung eines Produkts (12), insbesondere eines Verpackungsmittels,
umfassend die Schritte:
i) Bereitstellen eines Bildes, vorzugsweise in Schwarzweiß, des auf der Projektionsfläche
zu erzeugenden Bildes (20);
ii) Verwenden eines Computers zum Ausführen eines Algorithmus zum Berechnen der dreidimensionalen
Netzstruktur mindestens einer durchgehenden reflektierenden und/oder transparenten
Freiformfläche (14) in Abhängigkeit des bereitgestellten Bildes;
iii) Erzeugen eines digitalen 3D-Modells der dreidimensionalen Netzstruktur in einem
digitalen Datenformat, bevorzugt in einem CAD-Datenformat;
iv) Bereitstellen eines Produkts (12) oder eines Werkzeugs oder Halbzeugs zur Herstellung
des Produkts (12); und
v) Erstellen des Originalitätsnachweises (10) durch Reproduzieren der vorgegebenen
dreidimensionalen Netzstruktur der mindestens einen durchgehenden Freiformfläche (14)
auf dem Produkt (12), Werkzeug oder Halbzeug anhand des digitalen 3D-Modells.
17. Verfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
wobei die Freiformfläche (14) in Schritt v) durch Umformen, Tiefziehen, Stanzen und/oder
Prägen von Metall oder die Freiformfläche in Schritt v) durch Urformen, Gießen, Spritzgießen
und/oder Pressen von Kunststoff oder Glas reproduziert werden.