(19)
(11) EP 4 559 831 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.05.2025  Patentblatt  2025/22

(21) Anmeldenummer: 24205133.2

(22) Anmeldetag:  08.10.2024
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65D 5/24(2006.01)
B65D 85/36(2006.01)
B65D 5/66(2006.01)
B65D 5/30(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
B65D 5/6667; B65D 85/36; B65D 5/30
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
GE KH MA MD TN

(30) Priorität: 21.11.2023 AT 1352023

(71) Anmelder: Messerle GmbH
6841 Mäder (AT)

(72) Erfinder:
  • Messerle, Heiner
    6973 Höchst (AT)

(74) Vertreter: Torggler & Hofmann Patentanwälte - Rankweil 
Torggler & Hofmann Patentanwälte GmbH & Co KG Hörnlingerstraße 3 Postfach 5
6830 Rankweil
6830 Rankweil (AT)

   


(54) VERPACKUNG INSBESONDERE FÜR LEBENSMITTEL MIT EINER SCHALE


(57) Verpackung, insbesondere für Lebensmittel, mit einer Schale (2), welche zumindest eine Wandung (3) sowie eine verschwenkbare Lasche (4) aufweist, wobei an der verschwenkbare Lasche (4) zumindest ein relativ zur Lasche (4) verschwenkbarer Fortsatz (5) vorgesehen ist, wobei die Lasche (4) und der zumindest eine Fortsatz (5) so verschwenkbar sind, dass der zumindest eine Fortsatz (5) in einer geschlossenen Stellung der Lasche (4) an die zumindest eine Wandung (3) anlegbar ist, wobei zumindest eine Haltelasche (6) sowie zumindest eine Halteausnehmung (7) vorgesehen sind, wobei die zumindest eine Haltelasche (6) am zumindest einen Fortsatz (5) und die zumindest eine Halteausnehmung (7) an der zumindest einen Wandung (3) angeordnet ist, oder vice versa, wobei die zumindest eine Haltelasche (6) in die zumindest eine Halteausnehmung (7) einschwenkbar ist, wenn der zumindest eine Fortsatz (5) an der zumindest einen Wandung (3) anliegt, und wobei die zumindest einen Haltelasche (6) im eingeschwenkten Zustand so mit der zumindest einen Halteausnehmung (7) kooperiert, dass die Lasche (4) in der geschlossenen Stellung gehalten ist.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackung, insbesondere für Lebensmittel gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

[0002] Gattungsgemäße Verpackungen weisen eine Schale mit zumindest einer Wandung sowie eine verschwenkbaren Lasche auf.

[0003] Die verschwenkbare Lasche hat im Stand der Technik die Funktion, dass beispielsweise Kuchenstücke eben in die Schale eingeschoben werden können, meist mit einer Kelle oder dergleichen.

[0004] Die Lasche soll danach in eine geschlossene Stellung gebracht und natürlich auch dort gehalten werden, um den Personen, die den Inhalt erworben haben, den möglichst einfachen Transport desselben zu ermöglichen.

[0005] Die im Stand der Technik bekannten Verpackungen weisen dafür meist Fortsätze oder dergleichen auf, die in Schlitze der Wandungen gesteckt werden müssen. Es hat sich in der Praxis herausgestellt, dass die Schließoperation eine relativ lange Zeit in Anspruch nimmt, weil beim Einführen der Fortsätze in die Schlitze sehr präzise gearbeitet werden muss. Andernfalls gleiten die Fortsätze nicht in die Schlitze und die Lasche wird nicht in der geschlossenen Stellung gehalten.

[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verpackung mit einer Lasche bereitzustellen, die den Vorteil beibehält, leicht befüllt werden zu können, aber ein einfaches und/oder zuverlässiges und/oder rasches Schließen der Lasche ermöglicht.

[0007] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, nämlich durch eine Verpackung, insbesondere für Lebensmittel, mit einer Schale, welche zumindest eine Wandung sowie eine verschwenkbare Lasche aufweist, wobei
  • an der verschwenkbare Lasche zumindest ein relativ zur Lasche verschwenkbarer Fortsatz vorgesehen ist, wobei die Lasche und der zumindest eine Fortsatz so verschwenkbar sind, dass der zumindest eine Fortsatz in einer geschlossenen Stellung der Lasche an die zumindest eine Wandung anlegbar ist,
  • zumindest eine Haltelasche sowie zumindest eine Halteausnehmung vorgesehen sind, wobei die zumindest eine Haltelasche am zumindest einen Fortsatz und die zumindest eine Halteausnehmung an der zumindest einen Wandung angeordnet ist, oder vice versa,
  • die zumindest eine Haltelasche in die zumindest eine Halteausnehmung einschwenkbar ist, wenn der zumindest eine Fortsatz an der zumindest einen Wandung anliegt, und
  • die zumindest einen Haltelasche im eingeschwenkten Zustand so mit der zumindest einen Halteausnehmung kooperiert, dass die Lasche in der geschlossenen Stellung gehalten ist.


[0008] Im Sinne der Erfindung kann die erwähnte Schließoperation stark vereinfacht werden, weil das Einschwenken der zumindest einen Haltelasche in die zumindest eine Halteausnehmung selbstzentrierend ist. Das heißt, selbst wenn die Lasche oder der zumindest eine Fortsatz nicht optimal positioniert ist, wird durch ein zumindest teilweises Einführen der zumindest einen Haltelasche in die zumindest eine Halteausnehmung eine Bewegung erzeugt, welche die Lasche und den zumindest einen Fortsatz in die korrekte geschlossene Stellung bringt.

[0009] Gleichzeitig wird durch das erfindungsgemäße Halten der Lasche über die in die zumindest eine Halteausnehmung geschwenkte zumindest eine Haltelasche ein sichere geschlossene Stellung erzeugt, die sich im Regelfall nicht unerwünscht öffnet, gleichzeitig aber von einer Person mit Leichtigkeit geöffnet werden kann, um an den Inhalt der Verpackung zu gelangen.

[0010] Je nach genauer Ausführung der Erfindung ergibt sich zwischen der zumindest einen Haltelasche und der zumindest einen Halteausnehmung ein Formschluss oder ein Reibschluss. In besonders bevorzugten Ausführungsformen tritt beides in Kombination auf.

[0011] Je nach Ausführungsform kann es so sein, dass die Einschwenkbewegung der zumindest einen Haltelasche in die zumindest eine Halteausnehmung mit einer im Wesentlichen linearen Einführbewegung zu überlagern ist oder überlagert werden kann.

[0012] Die Verpackung gemäß der Erfindung kann im Auslieferungszustand als flacher faltbarer Bogen vorliegen. Das heißt, die Schale muss im Sinne der Erfindung nicht zu jedem Zeitpunkt als echte dreidimensionale Struktur vorliegen.

[0013] Die Verpackung kann im Wesentlichen quaderförmig sein. Ausführungsformen mit einer Grundform eines Pyramidenstumpfs (nach unten öffnend oder nach oben öffnend) können aber auch bevorzugt sein.

[0014] Der zumindest eine Fortsatz kann von Außen und/oder von Innen an die zumindest eine Wandung anlegbar sein.

[0015] Die zumindest eine Haltelasche kann zum Einschwenken in die zumindest eine Halteausnehmung von Außen nach Innen oder umgekehrt verschwenkt werden.

[0016] Das Anlegen des zumindest einen Fortsatzes an die Wandung geschieht bevorzugt vollflächig in Bezug auf den zumindest einen Fortsatz.

[0017] Ausführungsformen, wobei dies nur teilweise der Fall ist, sind aber grundsätzlich denkbar.

[0018] Es ist zu erwähnen, dass die Verpackungen gemäß der Erfindung im Regelfall einen Deckel haben werden, der auf die Schale aufgesetzt oder aufgeschwenkt werden kann. Das ist aber im Sinne der Erfindung nicht unbedingt notwendig. Auch Verpackungen, die keinen Deckel aufweisen, können prinzipiell von der erfindungsgemäßen Lehre profitieren.

[0019] Zu erwähnen ist außerdem, dass das Schließen oder die geschlossene Stellung im Sinne der Erfindung sich auf das Schließen oder die geschlossene Stellung der Lasche und nicht des allfällig vorhandenen Deckels bezieht, soweit dies nicht explizit anders erwähnt ist.

[0020] Die Verpackung kann grundsätzlich für alle Arten von Objekten verwendet werden. Einen ganz besonders großen Vorteil bietet die erfindungsgemäße Verpackung dann, wenn der Inhalt im Wesentlichen durch Hineinschieben in einer Ebene in die Verpackung gelangen soll. Das kann besonders bei Konfiserie- und Mehlspeisenprodukten der Falls sein.

[0021] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.

[0022] Die zumindest eine Haltelasche kann ausgehend von einer Basis zu einem freien Ende hin eine sich vergrößernde Breite aufweisen.

[0023] Die zumindest eine Halteausnehmung kann zumindest einen Vorsprung aufweisen, welcher dazu ausgebildet ist, die zumindest eine Haltelasche in der zumindest einen Halteausnehmung zu sichern.

[0024] Durch sich vergrößernde Breiten der zumindest einen Haltelasche und/oder den erwähnten zumindest einen Vorsprung an der zumindest einen Halteausnehmung kann auf besonders einfache Weise ein Formschluss hergestellt werden und/oder es kann eine Stärke des Reibschlusses besonders gut und genau eingestellt werden.

[0025] Eine geringste Breite der zumindest einen Haltelasche und eine geringste Weite der zumindest einen Halteausnehmung kann im Wesentlichen gleich sein. Hierdurch kann besonders einfach ein Formschluss erzielt werden.

[0026] Besonders bevorzugt kann dabei vorgesehen sein, dass die geringste Breite der zumindest einen Haltelasche an der Basis der zumindest einen Haltelasche und/oder die geringste Weite der zumindest einen Halteausnehmung am Grund der zumindest einen Halteausnehmung vorliegt. Hierdurch kann besonders einfach ein Formschluss erzielt werden.

[0027] Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass der zumindest eine Vorsprung an der zumindest einen Halteausnehmung eine Weite der zumindest einen Halteausnehmung erzeugt, welche der Weite der zumindest einen Halteausnehmung an der Basis der zumindest einen Halteausnehmung im Wesentlichen entspricht oder kleiner ist.

[0028] Es kann eine Laschenschwenkachse vorgesehen sein, um welche die Lasche relativ zu einem Boden der Schale verschwenkbar ist, wobei die Laschenschwenkachse vorzugsweise in einer Bodenebene der Schale, bevorzugt an einem Rand des Bodens, angeordnet ist. Bei Ausführungsformen dieser Art kann es besonders einfach sein, den Inhalt eben in die Verpackung zu befördern.

[0029] Zumindest eine Fortsatzschwenkachse, um welche der zumindest eine Fortsatz relativ zur Lasche verschwenkbar ist, kann bevorzugt mit der Laschenschwenkachse ein Winkel zwischen 60° und 120° und/oder zwischen 70° und 110° und/oder zwischen 80° und 100° einschließen. Quaderförmige oder pyramidenstumpfförmige Verpackungen sind dadurch besonders einfach zu realisieren.

[0030] Grundsätzlich ist es aber nicht absolut notwendig, dass sich die Laschenschwenkachse und die zumindest eine Fortsatzschwenkachse schneiden. Ausführungsformen, wobei die zumindest eine Fortsatzschwenkachse schief und im Wesentlichen quer zueinander verlaufen, sind durchaus denkbar. In einer projizierten Fläche können die Winkelabweichungen vom rechten Winkel dabei weniger als 30° oder weniger als 20° oder weniger als 10° betragen.

[0031] Eine nicht-verschwindende Abweichung des Winkels zwischen der Laschenschwenkachse und der zumindest einen Fortsatzschwenkachse von einer rechtwinkligen Ausrichtung oder präzisen querAusrichtung, kann vorteilhaft sein, weil die Verpackung dadurch gut stapelbar sein kann, wenn sich eine Aufweitung nach oben ergibt.

[0032] Eine Aufweitung nach unten (Pyramidenstumpfform) kann aber ebenso bevorzugt sein, insbesondere bei Konfiserie- und Mehlspeisenprodukten.

[0033] Die Laschenschwenkachse und/oder die zumindest eine Fortsatzschwenkachse kann bevorzugt als Biegegelenk eines faltbaren Bogens ausgebildet sein, was einer einfachen Herstellung der Verpackung zuträglich sein kann.

[0034] Zumindest eine Haltelaschenschwenkachse, um welche die zumindest eine Haltelasche relativ zum zumindest einen Fortsatz verschwenkbar ist, kann bevorzugt als Biegegelenk des faltbaren Bogens ausgebildet sein, wodurch die Verpackung besonders einfach herzustellen und die Lasche besonders einfach in der geschlossenen Stellung gehalten werden kann.

[0035] Biegegelenke können beispielswiese durch eine Perforation, eine Rilllinie, eine Materialverdünnung oder durch die Form des Bogens realisiert werden.

[0036] In bevorzugten Ausführungsbeispielen besteht die zumindest eine Wandung, die Lasche, der Boden, der Deckel, der zumindest eine Fortsatz und/oder die zumindest eine Haltelasche aus einem faltbaren Bogen.

[0037] Besonders bevorzugt besteht die Verpackung komplett, eventuell exklusive allfälliger Accessoires, aus einem faltbaren Bogen.

[0038] Es kann, bevorzugt im Deckel, zumindest ein Sichtfenster vorgesehen sein.

[0039] Der faltbare Bogen kann Papier oder Pappe oder Karton beinhalten und/oder gestanzt und/oder geschnitten sein.

[0040] Unter Pappe kann Vollpappe und/oder Wellpappe (beispielsweise Miniwelle, insbesondere F- und/oder G-Welle) verstanden werden.

[0041] Das Flächengewicht des Kartons oder der Pappe, aus dem die Schale und/oder der Deckel bestehen, kann mehr als 150 g/m2, bevorzugt mehr als 225 g/m2 und besonders bevorzugt 300 g/m2 oder mehr, betragen. Ab einem Flächengewicht von 150 g/m2 spricht man im Allgemeinen von Karton. Bei einem Flächengewicht von 225 g/m2 oder mehr oder teilweise auch von 300 g/m2 oder mehr spricht man üblicherweise von Pappe.

[0042] Das Sichtfenster kann eine Kunststofffolie beinhalten, die bevorzugt Teil des faltbaren Bogens ist, beispielsweise durch Aufkleben auf eine ausgestanzte Öffnung.

[0043] Anders formuliert, kann das Sichtfenster beispielsweise aus einer transparenten Kunststofffolie (beispielsweise PET, OPP, Biofolien, Zellglas- und/oder Acetatfolien) bestehen, die mit dem Rest des Deckels verklebt ist.

[0044] Die Verpackung kann durch Faltoperationen aus dem faltbaren Bogen herstellbar sein. Es können Klebstoffe (beispielsweise dichte Verklebung, Außenklebung und/oder Innenklebung) und/oder formschlüssige Verbindungen und/oder reibschlüssige Verbindungen eingesetzt werden, um den Bogen im gefalteten Zustand zu halten.

[0045] Bevorzugt kann die Verpackung genau zwei Fortsätze, genau zwei Haltelaschen und/oder genau zwei Halteausnehmungen aufweisen.

[0046] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Figuren sowie der dazugehörigen Figurenbeschreibung. Dabei zeigen:
Fig. 1 bis 3
ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Verpackung in drei verschiedenen Konfigurationen,
Fig. 4 bis 6
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Verpackung in drei verschiedenen Konfigurationen sowie
Fig. 7
eine Detaildarstellung eines Ausführungsbeispiels einer Halteausnehmung.


[0047] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Verpackung 1.

[0048] Die Verpackung 1 weist eine Schale 2 mit Wandungen 3 sowie eine schwenkbare Lasche 4 auf.

[0049] In diesem Ausführungsbeispiel ist ein Deckel 13 vorgesehen, welcher auf die Schale 2 aufschwenkbar ist. In Fig. 1 ist der Deckel 13 in der geöffneten Stellung dargestellt.

[0050] Ein Sichtfenster 14 erstreckt sich vom Deckel 13 bis hinunter zu einem Teil der Schale 2.

[0051] Die Lasche 4 ist in Fig. 1 in der geschlossenen Stellung und wird gemäß der Erfindung in dieser geschlossenen Stellung gehalten.

[0052] Die Lasche 4 ist über die Laschenschwenkachse 8 relativ zum Rest der Schale 2 verschwenkbar, wobei die Laschenschwenkachse 8 am Rand des Bodens 9 der Schale 2 angeordnet ist, sodass der für die Verpackung 1 bestimmte Inhalt leicht in die Schale 2 eingeschoben werden kann, wenn die Lasche in einer geöffneten Stellung ist, wofür auf Fig. 2 zu verweisen ist.

[0053] An der schwenkbaren Lasche 4 ist beidseitig jeweils ein Fortsatz 5 angebracht, welcher jeweils über einen Fortsatzschwenkachse 10 relativ zur Lasche 4 verschwenkbar ist.

[0054] Die Fortsatzschwenkachse 10 schließt mit der Laschenschwenkachse 8 einen Winkel ein, der um etwa 10° vom rechten Winkel abweicht, sodass die Verpackung 1 insgesamt, das heißt, auch mit geschlossenem Deckel 13, die Form eines Pyramidenstumpfs hat, wobei sich die Verpackung 1 nach oben hin leicht verjüngt.

[0055] In der in Fig. 1 gezeigten Stellung sind die Fortsätze 5 zur Schale 2 hingeschwenkt, sodass die Fortsätze 5 jeweils plan und vollflächig an der entsprechenden Wandung 3 der Schale 2 anliegen.

[0056] An den Fortsätzen 5 ist jeweils eine Haltelasche 6 vorhanden.

[0057] An den Wandungen 3 ist jeweils eine mit der entsprechenden Haltelasche 6 korrespondierende Halteausnehmung 7 vorhanden.

[0058] Im in Fig. 1 dargestellten Zustand ist die Haltelasche 6 jeweils in die zugehörige Halteausnehmung 7 eingeschwenkt, wodurch die Haltelaschen 6, die Fortsätze 5 und somit die Lasche 4 in der geschlossenen Stellung sicher gehalten sind. Im vorliegenden Fall entsteht durch die Dimensionierung und Formgebung der Haltelaschen 6 relativ zu den Halteausnehmungen 7 sowohl eine reibschlüssige als auch eine formschlüssige Verbindung zwischen den Haltelaschen 6 und den Halteausnehmungen 7.

[0059] In Fig. 2 ist die Ausführungsform aus Fig. 1 dargestellt, wobei die Lasche 4 jedoch in einer geöffneten Stellung abgebildet ist.

[0060] Wie bereits erwähnt, ist es durch die bodenseitige Anordnung der Laschenschwenkachse 8 leicht möglich, Konfiserieprodukte oder dergleichen am Untergrund und dem Boden 9 gleitend in die Verpackung 1 hinzuschieben.

[0061] Ebenso einfach können die Lasche 4 dann nach oben geklappt, die Fortsätze an die Wandungen 3 angelegt und die Haltelaschen 6 in die Halteausnehmungen 7 eingeschwenkt werden, wodurch die Lasche 4 sicher in der geschlossenen Stellung aus Fig. 1 gehalten ist. Diese Operationen sind allesamt einfache Operationen in dem Sinn, dass sie ohne große motorische Genauigkeit durchgeführt werden können, wodurch die Lasche reproduzierbar besonders schnell geschlossen werden kann.

[0062] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel kommt als besonderer Vorteil hinzu, dass das Einschwenken der Haltelaschen 6 in die Halteausnehmungen 7 besonders einfach bewerkstelligt werden kann, indem die Fortsätze 5 mit den Handflächen an die Wandungen 3 gedrückt werden können und die Fortsätze 6 dann mit dem jeweiligen Daumen in die Halteausnehmungen 7 hineingedrückt oder hineingeschwenkt werden können.

[0063] Zu erwähnen ist, dass Faltlinien und Schwenkachsen in der Darstellung nach Fig. 1 und Fig. 2 als doppelte und/oder alternierend versetzte Linien gezeichnet sind.

[0064] Die Laschenschwenkachse 8, die Fortsatzschwenkachsen 10 sowie die Haltelaschenschwenkachsen 12 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Biegegelenk eines faltbaren Bogens 11 ausgebildet, wozu auch auf Fig. 3 zu verweisen ist.

[0065] Fig. 3 zeigt die Verpackung 1 in einer vollkommen entfalteten Form, wodurch ersichtlich wird, dass die Verpackung aus dem faltbaren Bogen 11 hergestellt werden kann und beispielsweise nur noch durch Verkleben gewisser Flächen in der gefalteten Stellung gehalten werden muss.

[0066] Die genauen Falt- und Klebeoperationen ergeben sich aus dem Vergleich der Fig. 3 mit den Fig. 1 und 2.

[0067] Die in Fig. 3 außenliegende Kontur sowie die Öffnung für das Sichtfenster 14 können ausgestanzt sein.

[0068] Das Sichtfenster 14 kann beispielsweise eine über die Öffnung geklebte Kunststofffolie sein.

[0069] Innerhalb der Außenkontur der Fig. 3 eingezeichnete Linien stellen Falt- oder Schwenkachsen dar.

[0070] Fig. 4 bis 6 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel, wobei die Fig. 4 zu Fig. 1, Fig. 5 zu Fig. 2 und Fig. 6 zu Fig. 3 analog ist.

[0071] Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel aus den Figuren 1 bis 3 ist die Verpackung 1 aus den Figuren 4 bis 6 quaderförmig statt der Form eines Pyramidenstumpfs. Das heißt, die Fortsatzschwenkachsen 10 stehen im rechten Winkel zur Laschenschwenkachse 8.

[0072] Ein weiterer Unterschied besteht in der genauen Ausführung und Anordnung der Sichtfenster 14.

[0073] Darüber hinaus ist die Ausführungsform nach den Fig. 4 bis 6 analog zu jener aus den Figuren 1 bis 3.

[0074] Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Halteausnehmung 7 im Detail.

[0075] Es ist zu erkennen, dass die Halteausnehmung 7 eine trapezförmige Grundform hat, wobei die Weite der Halteausnehmung 7 an der Basis am geringsten ist.

[0076] Außen an den Flanken der Halteausnehmung 7 sind jeweils Vorsprünge 15 angeordnet, die zum Halten der Haltelasche 6 in der Halteausnehmung 7 dienen.

[0077] Grundsätzlich ist die Form der Vorsprünge 15 im Rahmen der Erfindung nicht beschränkt. Im hier dargestellten Ausführungsbeispiel haben die Vorsprünge 15 die Form eines Kreissegments.

Bezugszeichenliste:



[0078] 
1
Verpackung
2
Schale
3
Wandung
4
Lasche
5
Fortsatz
6
Haltelasche
7
Halteausnehmung
8
Laschenschwenkachse
9
Boden
10
Fortsatzschwenkachse
11
faltbarer Bogen
12
Haltelaschenschwenkachse
13
Deckel
14
Sichtfenster
15
Vorsprung



Ansprüche

1. Verpackung, insbesondere für Lebensmittel, mit einer Schale (2), welche zumindest eine Wandung (3) sowie eine verschwenkbare Lasche (4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass

- an der verschwenkbare Lasche (4) zumindest ein relativ zur Lasche (4) verschwenkbarer Fortsatz (5) vorgesehen ist, wobei die Lasche (4) und der zumindest eine Fortsatz (5) so verschwenkbar sind, dass der zumindest eine Fortsatz (5) in einer geschlossenen Stellung der Lasche (4) an die zumindest eine Wandung (3) anlegbar ist,

- zumindest eine Haltelasche (6) sowie zumindest eine Halteausnehmung (7) vorgesehen sind, wobei die zumindest eine Haltelasche (6) am zumindest einen Fortsatz (5) und die zumindest eine Halteausnehmung (7) an der zumindest einen Wandung (3) angeordnet ist, oder vice versa,

- die zumindest eine Haltelasche (6) in die zumindest eine Halteausnehmung (7) einschwenkbar ist, wenn der zumindest eine Fortsatz (5) an der zumindest einen Wandung (3) anliegt, und

- die zumindest einen Haltelasche (6) im eingeschwenkten Zustand so mit der zumindest einen Halteausnehmung (7) kooperiert, dass die Lasche (4) in der geschlossenen Stellung gehalten ist.


 
2. Verpackung nach Anspruch 1, wobei die zumindest eine Haltelasche (6) ausgehend von einer Basis zu einem freien Ende hin eine sich vergrößernde Breite aufweist.
 
3. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zumindest eine Halteausnehmung (7) zumindest einen Vorsprung (15) aufweist, welcher dazu ausgebildet ist, die zumindest eine Haltelasche (6) in der zumindest einen Halteausnehmung (7) sichern.
 
4. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine geringste Breite der zumindest einen Haltelasche (6) und eine geringste Weite der zumindest einen Halteausnehmung (7) im Wesentlichen gleich sind.
 
5. Verpackung nach Anspruch 4, wobei die geringste Breite der zumindest einen Haltelasche (6) an der Basis der zumindest einen Haltelasche (6) und/oder die geringste Weite der zumindest einen Halteausnehmung (7) am Grund der zumindest einen Halteausnehmung (7) vorliegt.
 
6. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Laschenschwenkachse (8) vorgesehen ist, um welche die Lasche (6) relativ zu einem Boden (9) der Schale (2) verschwenkbar ist, wobei die Laschenschwenkachse (8) vorzugsweise in einer Bodenebene der Schale (2), bevorzugt an einem Rand des Bodens (9), angeordnet ist.
 
7. Verpackung nach Anspruch 6, wobei zumindest eine Fortsatzschwenkachse (10), um welche der zumindest eine Fortsatz (5) relativ zur Lasche (6) verschwenkbar ist, mit der Laschenschwenkachse (8) ein Winkel zwischen 60° und 120° und/oder zwischen 70° und 110° und/oder zwischen 80° und 100° einschließt.
 
8. Verpackung nach Anspruch 6 oder 7, wobei die Laschenschwenkachse (8) und/oder die zumindest eine Fortsatzschwenkachse (10) als Biegegelenk eines faltbaren Bogens (11) ausgebildet ist.
 
9. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest eine Haltelaschenschwenkachse (12), um welche die zumindest eine Haltelasche (6) relativ zum zumindest einen Fortsatz (5) verschwenkbar ist, als Biegegelenk des faltbaren Bogens (11) ausgebildet ist.
 




Zeichnung

























Recherchenbericht









Recherchenbericht