[0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackung für einen Artikel sowie einen verpackten Artikel.
Hintergrund
[0002] Zum Verpacken können Artikel wie beispielsweise Lebensmittel in einem Behälter aufgenommen
werden, beispielsweise einer Schale, einer Faltschachtel oder einem Karton, wobei
der Behälter nach Einbringen des Artikels mit einem Deckel verschlossen wird. Beispielsweise
ist es im Zusammenhang mit Faltkartons bekannt, dass der Deckel mit Deckelelementen
ausgebildet wird, die zum Verschließen der Kartonöffnung von außen nach innen geschwenkt
werden, so dass die Deckelelemente in der die Kartonöffnung verschließenden Stellung
teilweise miteinander überlappen.
[0003] Verschiedene Verpackungsmaterialien für Lebensmittel sind bekannt, etwa aus Papier
oder Pappe (vgl. etwa
DE 10 2011 015 331 A1).
Zusammenfassung
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verpackung für einen Artikel sowie einen verpackten
Artikel anzugeben, mit denen eine verbesserte Fixierbarkeit des Verpackungsdeckels
auf dem Verpackungsboden ermöglicht und auf diese Weise ein sicherer Transport des
verpackten Artikels unterstützt wird.
[0005] Die Aufgabe wird mittels einer Verpackung für einen Artikel und eines verpackten
Artikels gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Ausgestaltungen sind Gegenstand
abhängiger Unteransprüche.
[0006] Nach einem Aspekt ist eine Verpackung für einen Artikel vorgesehen, welche aufweist:
- einen dreidimensional geformten Verpackungsboden aus einem Blattmaterial einer Pflanze,
wobei der Verpackungsboden eingerichtet ist, einen zu verpackenden Artikel aufzunehmen,
und Folgendes aufweist: eine Bodenauflagefläche, eine Bodenseitenwand, welche die
Bodenauflagefläche umgibt, und einen Bodenrand, der an einem in Bezug auf die Bodenauflagefläche
distalen Ende der Bodenseitenwand angeordnet ist und von dieser nach außen absteht,
und
- einen Verpackungsdeckel, der Ausnehmungen aufweist.
[0007] Der Verpackungsdeckel ist auf dem Verpackungsboden derart angeordnet, dass nach außen
ragende Bodenrandabschnitte (des Bodenrands) in jeweilige der Ausnehmungen des Verpackungsdeckels
greifen, sodass der Verpackungsdeckel in seiner Relativlage bezüglich des Verpackungsboden
fixiert ist.
[0008] Nach einem weiteren Aspekt ist ein verpackter Artikel vorgesehen mit einem Artikel
und einer Verpackung, wobei der Artikel mittels der Verpackung verpackt ist, derart,
dass der Artikel auf einer Bodenauflagefläche der Verpackung angeordnet und mittels
des Verpackungsdeckels bedeckt ist.
[0009] Mittels der rauen Oberfläche des Blattmaterials des Verpackungsbodens, insbesondere
im Bereich der Bodenrandabschnitte, kann im Zusammenspiel mit dem Greifen der Bodenrandabschnitte
in die Ausnehmungen des Verpackungsdeckels und der hiermit erzielten erhöhten Haftung
an den Ausnehmungen eine verbesserte Fixierung des Verpackungsdeckels auf dem Verpackungsboden
erzielt werden, sodass der Artikel insbesondere bei Bewegung der Verpackung geschützt
bleibt. Hierbei kann insbesondere der Bodenrand (speziell jeder der Bodenrandabschnitte)
aus dem Blattmaterial (mit rauer Oberfläche) gebildet sein.
[0010] Eine Fixierung des Verpackungsdeckels in seiner Relativlage bezüglich des Verpackungsbodens
kann insbesondere eine Beschränkung der relativen Bewegbarkeit des Verpackungsdeckels
bezüglich des Verpackungsbodens umfassen, wobei ein geringes Spiel ermöglicht sein
kann.
[0011] Die Bodenrandabschnitte können (von innen) durch die entsprechenden Ausnehmungen
am Verpackungsdeckel nach außen (vom Verpackungsboden fort) greifen. Der Verpackungsdeckel
kann beim Anordnen auf dem Verpackungsboden den Bodenrand seitlich und/oder entlang
einer Bodenrandoberseite einfassen.
[0012] Der Bodenrand kann an mindestens einem (ersten) der Bodenrandabschnitte eine bezüglich
hieran angrenzender weiterer Abschnitte des Bodenrands erhöhte Auskragung aufweisen.
Mit anderen Worten kann mindestens einer der Bodenrandabschnitte bezüglich der Bodenseitenwand
weiter abstehen als die an den Bodenrandabschnitt angrenzenden weiteren Abschnitte
des Bodenrandes. Beispielsweise kann ein Überstand mindestens eines der Bodenrandabschnitte
gegenüber der Bodenseitenwand im Verhältnis zu einem Überstand der den Bodenrandabschnitt
angrenzenden weiteren Abschnitte des Bodenrandes um mindestens 10 %, insbesondere
um mindestens 25 % erhöht sein.
[0013] Mindestens einer (vorzugsweise jeder) der Bodenrandabschnitte kann als (jeweils)
einstückig an den Bodenrand geformerter Vorsprung gebildet sein, welcher bevorzugt
beim Anordnen des Verpackungsdeckels auf dem Verpackungsboden in mindestens eine der
Ausnehmungen greift. Der Vorsprung kann eine Bodenrandoberfläche fortsetzend gebildet
sein.
[0014] Der Bodenrand kann im Bereich mindestens eines (zweiten) der Bodenrandabschnitte
und hieran angrenzender weiterer Abschnitte des Bodenrands eine (im Wesentlichen)
konstante Auskragung aufweisen.
[0015] Mit anderen Worten kann mindestens einer der Bodenrandabschnitte bezüglich der Bodenseitenwand
gleich abstehen wie an den Bodenrandabschnitt angrenzende weitere Abschnitte des Bodenrands.
[0016] Der Verpackungsdeckel kann derart (dimensioniert und) auf dem Verpackungsboden angeordnet
sein, dass Seitenwandabschnitte des Verpackungsdeckels an Eckbereiche des Bodenrands
gedrückt und dabei gekrümmt werden, sodass in zumindest einem der Eckbereiche mindestens
einer der Bodenrandabschnitte in mindestens eine der Ausnehmungen greift.
[0017] Mit anderen Worten kann der Verpackungsdeckel derart (dimensioniert und) auf dem
Verpackungsboden angeordnet sein, dass an Eckbereichen der Verpackung Druckpunkte
und/oder Druckbereiche gebildet werden und dabei Seitenwandabschnitte des Verpackungsdeckels
gekrümmt werden, sodass in zumindest einem der Eckbereiche mindestens einer der Bodenrandabschnitte
in mindestens eine der Ausnehmungen greift. Es können mittlere Abschnitte von Deckelseitenwänden
nach außen gekrümmt werden.
[0018] Insbesondere kann der Verpackungsdeckel derart (dimensioniert und) auf dem Verpackungsboden
angeordnet sein, dass hierdurch eine Deckelrandkontur (nach außen) gekrümmt wird.
[0019] Mindestens einer der Bodenrandabschnitte kann auch im Bereich einer Mitte einer Bodenrandseite
angeordnet sein, beispielsweise bei einer viereckigen oder polygonalen Ausbildung
des Bodenrands.
[0020] Es kann vorgesehen sein, dass mindestens eine (insbesondere zwei oder drei) von Deckelseitenwänden
frei von Ausnehmungen ist. Alternativ kann (können) an jeder der Deckelseitenwände
mindestens eine (insbesondere zwei) der Ausnehmungen gebildet sein.
[0021] Zumindest einer der Bodenrandabschnitte kann geradlinig gebildet sein oder eine Krümmung
aufweisen. Beispielsweise kann einer der Bodenrandabschnitte eine (im Wesentlichen)
viertelkreisförmige Kontur aufweisen.
[0022] Mindestens einer der Bodenrandabschnitte kann in zwei der Ausnehmungen greifen. Insbesondere
kann jeder der Bodenrandabschnitte in jeweils zwei der Ausnehmungen greifen.
[0023] Die zwei der Ausnehmungen (insbesondere jeweils zwei der Ausnehmungen) können im
(jeweils) selben Eckbereich des Bodenrands angeordnet sein. Es kann auch vorgesehen
sein, dass in zwei Ausnehmungen im selben Eckbereich zwei separate Vorsprünge greifen.
[0024] Mindestens eine der Ausnehmungen kann an (und/oder im Bereich von) einer am Verpackungsdeckel
gebildeten Nase angeordnet sein. Die Nase kann als Auskragung/Vorsprung einer Deckelseitenwand
(des Verpackungsdeckels) gebildet sein. Insbesondere kann die Nase dabei eine Deckelseitenwandoberfläche
fortsetzen (speziell bei dreidimensional geformtem Verpackungsdeckel). Alternativ
kann die Nase als bezüglich einer Deckeloberseite (abfaltbare) Lasche gebildet sein
(speziell bei eben gebildetem Verpackungsdeckel). Generell kann mindestens eine (oder
jede) der Ausnehmungen innerhalb einer (entsprechenden) Deckelseitenwand gebildet
sein.
[0025] Die Bodenrandabschnitte können um den Bodenrand herum (und die Ausnehmungen um den
Verpackungsdeckel herum) äquidistant angeordnet sein.
[0026] Der Verpackungsdeckel kann dreidimensional geformt oder flachgebildet sein.
[0027] Zur dreidimensionalen Formung kann der Verpackungsdeckel etwa gefaltet und/oder gesteckt
und/oder verklebt sein. Insbesondere kann der Verpackungsdeckel ein Faltdeckel sein.
[0028] Der Verpackungsdeckel kann eben, würfelförmig, quaderförmig, prismenförmig, pyramidenförmig,
pyramidenstumpfförmig, kegelförmig, kegelstumpfförmig oder zylindrisch gebildet sein.
[0029] Das Blattmaterial kann ein Palmblattmaterial sein, beispielsweise ein Zuschnitt eines
Palmblatts. Das Palmblattmaterial kann ein Areca-Palmblattmaterial sein.
[0030] Das Blattmaterial kann ein gepresstes und/oder verklebtes Blattmaterial sein. Auf
diese Weise kann die Oberflächenrauigkeit weiter erhöht werden. Beispielsweise kann
der Verpackungsboden mittels Formen in einem Formwerkzeug unter Anwendung von Druck
und Temperatur hergestellt werden.
[0031] Das Blattmaterial kann aus einem einzelnen Blatt oder einer Mehrzahl von Blättern,
insbesondere Palmenblatt bzw. Palmblättern hergestellt sein. Der Verpackungsboden
(samt Bodenauflagefläche, Bodenseitenwand und Bodenrand) kann einstückig geformt sein.
[0032] In einer Ausgestaltung kann eine oberflächenseitige Beschichtung am Verpackungsboden
vorgesehen sein. Die Beschichtung kann aus einem Natur-, Kunststoff- oder Plastikmaterial
sein, welches wahlweise biologisch abbaubar und/oder kompostierbar ist. Alternativ
kann der Verpackungsboden auch unbeschichtet sein.
[0033] Der Verpackungsdeckel kann unbeschichtet sein. Alternativ kann eine Materialbeschichtung,
insbesondere an der Verpackungsdeckelinnenseite, vorgesehen sein.
[0034] Der Verpackungsdeckel kann aus recyceltem und/oder recycelbarem Material bestehen.
Ergänzend oder alternativ kann der Verpackungsdeckel aus kompostierbarem und/oder
biologisch abbaubarem Material bestehen.
[0035] Der Verpackungsdeckel kann außerdem aus Papier oder einem Pappmaterial hergestellt
sein, wobei wahlweise eine Materialbeschichtung vorgesehen sein kann.
[0036] Der dreidimensionale Verpackungsboden kann ein Behälter aus der folgenden Gruppe
sein: Schale, Teller, Becher, Tablett, Platte und Schüssel.
[0037] Der Bodenrand kann geradlinige und/oder gekrümmte Abschnitte (beispielsweise an Ecken
des Bodenrands) aufweisen.
[0038] Der Bodenrand kann die Bodenseitenwand vollständig umgrenzen und/oder umlaufen. Der
Bodenrand kann beispielsweise ringförmig oder ein Viereck (insbesondere ein Quadrat
oder ein nichtquadratisches Rechteck) umgrenzend gebildet sein.
[0039] Die Verpackungsdeckelinnenseite kann auf dem Bodenrand zu Anlage kommen, derart,
dass eine Kontaktlinie zwischen Verpackungsdeckel und Verpackungsboden, insbesondere
zwischen Verpackungsdeckel und Bodenrand, eine geschlossene Kurve bildet. Alternativ
kann die Kontaktlinie abschnittsweise unterbrochen sein, beispielsweise an Eckabschnitten
der Verpackung.
[0040] Des Weiteren kann die Verpackungsdeckelinnenseite auf dem Bodenrand zu Anlage kommen,
derart, dass eine Kontaktfläche zwischen Verpackungsdeckel und Verpackungsboden, insbesondere
zwischen Verpackungsdeckel und Bodenrand, eine gelochte Fläche (Flächengeschlecht
1) bildet.
[0041] Der Verpackungsdeckel kann (mindestens) zwei, (mindestens) drei, (mindestens) vier,
(mindestens) sechs oder (mindestens) acht Ausnehmungen aufweisen, in die jeweils ein
Bodenrandabschnitt eingreift.
[0042] Der Verpackungsdeckel kann zumindest abschnittsweise (oder vollständig) transparent
gebildet sein. Beispielsweise kann der Verpackungsdeckel ein transparentes Fenster
(aus lichtdurchlässigem Material) aufweisen (und im übrigen nichttransparent/opak
gebildet sein). Das Fenster kann an einer Deckeloberseite angeordnet sein. Das Fenster
kann eine quadratische, rechteckige, kreisförmige, ovale oder polygonale Form aufweisen.
[0043] Der Artikel kann beispielsweise ein Lebensmittel sein. Alternativ kann der Artikel
auch ein Non-Food-Artikel, beispielsweise ein Kleidungsstück sein.
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
[0044] Im Folgenden werden weitere Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf Zeichnungen
näher erläutert. Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung zum Herstellen einer Verpackung für einen Artikel;
- Fig. 2
- eine schematische Detailansicht eines Abschnitts der Verpackung;
- Fig. 3
- schematische Darstellungen weiterer Ausführungsformen der Verpackung;
- Fig. 4
- schematische Darstellungen weiterer Ausführungsformen der Verpackung;
- Fig. 5
- schematische Darstellungen weiterer Ausführungsformen der Verpackung mit ebener Form
oder verschiedenen dreidimensionalen Formen und
- Fig. 6
- schematische Darstellungen weiterer Ausführungsformen der Verpackung mit transparentem
Fenster.
[0045] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung zum Herstellen einer Verpackung für einen
Artikel (nicht dargestellt). In Teilansicht (a) sind ein Verpackungsboden 1 und Verpackungsdeckel
5 der Verpackung getrennt dargestellt, in Teilansicht (b) wird das Aufsetzen des Verpackungsdeckels
5 auf den Verpackungsboden 1 illustriert und in Teilansicht (c) ist die hergestellte
Verpackung dargestellt. Der Verpackungsboden 1 bildet eine Aufnahme für den Artikel
im Bereich einer Bodenaufnahme- oder Bodenauflagefläche 2, beispielsweise zum Aufnehmen
eines Lebensmittels. Die Bodenauflagefläche 2 ist von einer Bodenseitenwand 3 umgeben,
welche sich bei der dargestellten Ausführungsform ausgehend von der Bodenauflagefläche
2 schräg nach oben erstreckt.
[0046] An einem in Bezug auf die Bodenauflagefläche 2 distalen Ende der Bodenseitenwand
3 ist ein Bodenrand 4 angeordnet/angeformt, welcher nach außen absteht. Der Bodenrand
4 umgrenzt/umläuft die Bodenseitenwand 3 vollständig.
[0047] Wie in Fig. 1 dargestellt, weist der Verpackungsdeckel 5 Ausnehmungen 6 auf, in welche
entsprechende nach außen ragende Bodenrandabschnitte 7 des Verpackungsdeckels 5 greifen
können. Auf diese Weise wird der Verpackungsdeckel 5 auf dem Verpackungsboden 1 fixiert
und die Verpackung entsprechend ausgebildet.
[0048] Zur Fixierung des Verpackungsdeckels ist in Fig. 2 eine Detailansicht eines Abschnitts
der Verpackung gezeigt. Der Verpackungsdeckel 5 ist den Bodenrand 4 umlaufend angeordnet
und die Bodenrandabschnitte 4 greifen hierbei von innen durch die entsprechenden Ausnehmungen
6 am Verpackungsdeckel 5 nach außen (vom Verpackungsboden 1 fort). Hierbei wird insbesondere
die raue Oberfläche des Blattmaterials des Verpackungsbodens 1 genutzt, sodass zusammen
mit dem Greifen der (rauen) Bodenrandabschnitte 7 in die Ausnehmungen 6 eine verbesserte
Fixierung des Verpackungsdeckels 5 auf dem Verpackungsboden 1 erzielt wird.
[0049] Wie in Fig. 3 gezeigt, können die die in die Ausnehmungen 6 greifenden Bodenrandabschnitte
7 als (auskragende) Vorsprünge 7a gebildet sein (Fig. 3 links). Des Weiteren können
die Bodenrandabschnitte 7 auch nicht-auskragend gebildet sein (Fig. 3 rechts). In
diesem Fall werden die Bodenrandabschnitte 7 mittels des durch die Anordnung des Verpackungsdeckels
5 auf den Verpackungsboden 1 erzeugten Drucks in die Ausnehmungen 6 gedrückt.
[0050] Insbesondere kann, wie in Fig. 4 dargestellt, der Verpackungsdeckel 5 derart dimensioniert
und auf dem Verpackungsboden 1 angeordnet sein, dass Seitenwandabschnitte des Verpackungsdeckels
5 an Eckbereiche 4a des Bodenrands 4 gedrückt und dabei gekrümmt werden, sodass in
zumindest einem der Eckbereiche 4a mindestens einer der Bodenrandabschnitte 7 in mindestens
eine der Ausnehmungen 6 greift. Hierbei wird insbesondere eine Deckelrandkontur 5c
(eine Kontur des (unteren) Rands des Verpackungsdeckels 5) nach außen gekrümmt (gegenüber
einer ungekrümmten Ausgangslage des Verpackungsdeckels 5, in welcher der Verpackungsdeckel
5 nicht auf dem Verpackungsboden 1 angeordnet ist). Dies ist beispielsweise in Teilansicht
(c) der Fig. 4 veranschaulicht. Auf diese Weise kann einer der Bodenrandabschnitte
7 in jeweils eine der Ausnehmungen 6 (Teilansicht (a)) oder in jeweils zwei der Ausnehmungen
6 (Teilansichten (b) und (c)) greifen. Des Weiteren können die Bodenrandabschnitte
7 gegenüber angrenzenden Abschnitten des Bodenrands 4 auskragend, insbesondere als
Vorsprünge 7a (Teilansicht (b)), oder nicht-auskragend (Teilansichten (a) und (c))
gebildet sein.
[0051] Es kann außerdem vorgesehen sein, dass mindestens eine (insbesondere zwei) der Deckelseitenwände
5a frei von Ausnehmungen 6 ist (Teilansicht (a)). Alternativ kann auch an jeder der
Deckelseitenwände 5a mindestens eine (insbesondere zwei) der Ausnehmungen 6 gebildet
sein (Teilansichten (b) und (c)).
[0052] Weitere Ausführungsformen mit verschiedenen Formen der Verpackung und Anordnungen
der Bodenrandabschnitte 7 und der Ausnehmungen 6 sind in Fig. 5 gezeigt. Beispielsweise
kann der Verpackungsdeckel 5 pyramidenstumpfförmig (Fig. 5, links sowie unten Mitte),
kegelstumpfförmig (Fig. 5, oben Mitte sowie oben rechts) oder eben (flach) mit Nasen
8 (unten rechts) gebildet sein. Wenn eine Nase 8 vorgesehen ist, kann eine der Ausnehmungen
6 im Bereich der Nase 8 gebildet sein. Die Nase 8 kann als Auskragung einer der Deckelseitenwände
5a gebildet sein, sodass die Nase 8 die Oberfläche der Deckelseitenwand 5a fortsetzt
(vgl. Fig. 5, Mitte). Alternativ kann die Nase 8 als Lasche gebildet sein, die bezüglich
einer Deckeloberseite 5b faltbar ist (Fig. 5, unten rechts).
[0053] Des Weiteren kann (ergänzend oder alternativ) mindestens eine der Ausnehmungen 6
in der Deckelseitenwand 5a selbst (außerhalb einer Nase 8) gebildet sein.
[0054] In Fig. 6 sind weitere Ausführungsformen der Verpackung dargestellt, bei welchen
im Verpackungsdeckel 5 jeweils ein transparentes Fenster 9 vorgesehen ist. Das Fenster
9 kann beispielsweise an einer Deckeloberseite 5b vorgesehen sein. Des Weiteren kann
das Fenster 9 quadratisch oder rund gebildet sein.
[0055] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie der Zeichnung offenbarten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der verschiedenen Ausführungen von Bedeutung sein.
1. Verpackung für einen Artikel, aufweisend
- einen dreidimensional geformten Verpackungsboden (1) aus einem Blattmaterial einer
Pflanze, wobei der Verpackungsboden (1) eingerichtet ist, einen zu verpackenden Artikel
aufzunehmen, und Folgendes aufweist:
- eine Bodenauflagefläche (2),
- eine Bodenseitenwand (3), welche die Bodenauflagefläche (2) umgibt, und
- einen Bodenrand (4), der an einem in Bezug auf die Bodenauflagefläche (2) distalen
Ende der Bodenseitenwand (3) angeordnet ist und von dieser nach außen absteht, und
- einen Verpackungsdeckel (5), der Ausnehmungen (6) aufweist,
wobei der Verpackungsdeckel (5) auf dem Verpackungsboden (1) derart angeordnet ist,
dass nach außen ragende Bodenrandabschnitte (7) in jeweilige der Ausnehmungen (6)
des Verpackungsdeckels (5) greifen, sodass der Verpackungsdeckel (5) in seiner Relativlage
bezüglich des Verpackungsboden (1) fixiert ist.
2. Verpackung nach Anspruch 1, wobei der Bodenrand (4) an mindestens einem der Bodenrandabschnitte
(7) eine bezüglich hieran angrenzender weiterer Abschnitte des Bodenrands (4) erhöhte
Auskragung aufweist.
3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, wobei mindestens einer der Bodenrandabschnitte
(7) als einstückig an den Bodenrand geformerter Vorsprung (7a) gebildet ist.
4. Verpackung nach Anspruch 1, wobei der Bodenrand (4) im Bereich mindestens eines der
Bodenrandabschnitte (7) und hieran angrenzender weiterer Abschnitte des Bodenrands
(4) eine konstante Auskragung aufweist.
5. Verpackung nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Verpackungsdeckel
(5) derart auf dem Verpackungsboden (1) angeordnet ist, dass Seitenwandabschnitte
des Verpackungsdeckels (5) an Eckbereiche (4a) des Bodenrands (4) gedrückt und dabei
gekrümmt werden, sodass in zumindest einem der Eckbereiche (4a) mindestens einer der
Bodenrandabschnitte (7) in mindestens eine der Ausnehmungen (6) greift.
6. Verpackung nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, wobei mindestens einer
der Bodenrandabschnitte (7) in zwei der Ausnehmungen (6) greift.
7. Verpackung nach Anspruch 6, wobei die zwei der Ausnehmungen (6) im selben Eckbereich
(4a) des Bodenrands (4) angeordnet sind.
8. Verpackung nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, wobei mindestens eine
der Ausnehmungen (6) an einer am Verpackungsdeckel (5) gebildeten Nase (8) angeordnet
ist.
9. Verpackung nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Bodenrandabschnitte
(7) um den Bodenrand (4) herum äquidistant angeordnet sind.
10. Verpackung nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Verpackungsdeckel
(5) dreidimensional geformt oder flachgebildet ist.
11. Verpackung nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Blattmaterial
ein Palmblattmaterial ist.
12. Verpackung nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Verpackungsdeckel
(5) aus recyceltem und/oder recycelbarem und/oder kompostierbarem und/oder biologisch
abbaubarem Material besteht.
13. Verpackung nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Verpackungsdeckel
(5) mindestens vier Ausnehmungen (6) aufweist, in die jeweils ein Bodenrandabschnitt
(7) eingreift.
14. Verpackung nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Verpackungsdeckel
(5) zumindest abschnittsweise transparent gebildet ist.
15. Verpackter Artikel mit
- einem Artikel und
- einer Verpackung nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei der Artikel mittels der Verpackung verpackt ist, derart, dass der Artikel auf
einer Bodenauflagefläche (2) der Verpackung angeordnet und mittels des Verpackungsdeckels
(5) bedeckt ist.