[0001] Die Erfindung betrifft eine Führungsvorrichtung für eine Hubvorrichtung mit einer
Scherenanordnung in Spreizkeiltechnik gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1,
und eine Hubvorrichtung mit einer Scherenanordnung in Spreizkeiltechnik gemäß Patentanspruch
8.
[0002] Hubvorrichtungen (Hubtische) mit Scherenanordnung, die auf dem Prinzip der Spreizkeiltechnik
basieren, weisen einen hohen Wartungsaufwand im Bereich der Rollen der Spreizeinheit
auf.
[0003] Die Erfindung soll diesen signifikant reduzieren, die Verfügbarkeit steigern und
den Einsatzbereich dieser erweitern, indem die Seiten- und Parallelführung der Spreizeinheit
entlang der Kurvenbahnen wesentlich verbessert wird.
[0004] Ein spindelbetätigter Scherenhubtisch mit Spreizkeiltechnik aus dem Stand der Technik
ist in Fig. 1 dargestellt, worauf im Nachfolgenden Bezug genommen wird. Bei Scherenhubtischen,
die auf dem Prinzip der Spreizkeiltechnik basieren, wird zum Aufspreizen der Scherenanordnung
mindestens eine Spreizeinheit 3 entlang von Hubkurvenbahnen, die jeweils an den inneren
und äußeren Scherenhälften 1, 2 angeordnet sind, längs in Richtung des Scherenmittenlagers
5 bewegt. Je nach Gestaltung der Kurvenbahnen können sowohl die Betätigungskraft der
Spreizeinheit und somit auch die Kräfte im Antriebsstrang positiv beeinflusst als
auch eine gleichmäßige Hubbewegung erzielt werden. Weiterhin ist durch die Verwendung
der Spreizkeiltechnik eine sehr flache Bauweise der Hubvorrichtung möglich. Jedoch
unterliegt die Spreizeinheit sehr hohen Belastungen. Damit diese während der Hubbewegung
nicht von den Hubkurven läuft, also die Rollen von den Kurvenbahnen abspringen oder
dgl., ist eine seitliche Führung 4 erforderlich, beispielsweise eine Führungsstange.
[0005] Neben den hohen radialen Lasten wirken weiterhin axiale Lasten F
axial und Momente M auf die Spreizeinheit ein, die durch ungleiche Lastverteilungen F
Δx, Last und seitlich wirkende Kräfte F
quer auf den Oberrahmen 6 in Querrichtung verursacht werden. Ebenso kann durch eine Schiefstellung
des Ober- zum Unterrahmen 6, 7 über die Scherenschenkel eine zusätzliche Momentbelastung
auf die Spreizeinheit einwirken, was ebenfalls zu einer Schiefstellung der Spreizeinheit
führt. Bei riemenbetätigten Hubtischen müssen zudem zusätzlich Momente, die durch
ungleiche Riemenspannungen mehrerer parallellaufender Riemen verursacht werden, von
der Spreizeinheit aufgenommen werden. Durch die Überlagerung der zuvor genannten ungünstigen
Lastbedingungen ergeben sich hohe Anforderungen an die seitliche und parallele Führung
der Spreizeinheit. Die aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen sind dabei sehr
wartungsintensiv, verschleißbehaftet und empfindlich gegenüber Momentbelastungen,
was den Anwendungsbereich der gesamten Hubvorrichtung einschränkt und/oder zu erhöhtem
Wartungsaufwand führt.
[0006] Zur Verhinderung eines ungewollten Abspringens der Laufrollen von der Kurvenbahn
ist es bekannt, profilierte Laufrollen und Kurvenscheiben zur Führung einer Spreizeinheit
entlang einer Kurvenbahn einzusetzen. Eine solche Konstruktion ist beispielsweise
aus der Druckschrift
DE 101 00 710 C1 - Heckert et al. "Scherenhubtisch" bekannt. Da jedoch die Laufrollen der Spreizeinheit bereits stark
radial belastet werden, wirken sich zusätzliche axiale Belastungen und Momente, die
über die Scherenanordnung und das Zugmittel direkt in diese eingeleitet werden, nachteilig
auf die Lebensdauer der Laufrollen aus. Zudem müssen die Nachschmierintervalle für
die Laufpaarung extrem kurz gehalten werden, da ein Trockenlauf bei hohen Belastungen
bereits nach kurzer Zeit zu frühzeitigen Verschleißerscheinungen und Beschädigungen
führt. Ebenso reagieren profilierten Laufrollen und Kurvenscheiben sehr empfindlich
auf Stöße und Schläge, wodurch ebenfalls Beschädigungen und damit übermäßige Wartungsaufwände
entstehen.
[0007] Die Patentschrift
DE 102 09 387 C1 - Heckert "Scherenhubtisch" zeigt eine andere Lösung, in der die Spreizeinheit mittels
einer zusätzlichen Führungseinheit linear geführt wird. Bei solchen Konstruktionen
ergeben sich jedoch in unterer Hubstellung ungünstige Hebelverhältnisse, da sich die
Spreizeinheit mit Führungsschiene und das Führungslager beim zusammenfahren der Schere
voneinander entfernen, was eine massive Dimensionierung sowohl von dem Führungslager
als auch von der Führungsschiene erfordert. Dadurch werden die Abmessungen der gesamten
Scherenvorrichtung negativ beeinflusst. Zudem sind hochbelastete lineare Gleit- oder
Wälzführungen sehr wartungsintensiv. Somit sind eine kostengünstige Fertigung der
Führungslösung sowie ein wartungsfreier Betrieb nicht gegeben.
[0008] Eine weitere Lösung ist in der Offenlegungsschrift
DE 10 2010 052 615 A1 beschrieben. Hier wird der Achse der Spreizeinheit zur seitlichen Führung ein Führungselement
zugeordnet, welches zwischen dem inneren und dem korrespondierenden äußeren Scherenblatt
wirkt. Da dieses Führungselement, wie bereits zuvor beschrieben, hohen Belastungen
ausgesetzt ist, kann Aufgrund der Relativbewegung zwischen der Spreizeinheit und den
Scherenblättern nachteilig von einem sehr hohen Verschleiß und somit von einem hohen
Wartungsaufwand ausgegangen werden.
[0009] Es ist also eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Führungsvorrichtung für
Hubvorrichtungen mit einer Scherenanordnung in Spreizkeiltechnik ("Spreizkeil-Scherenhubtische")
vorzuschlagen, die wartungsarm ist und auf die Rollen wirkende axiale Kräfte und Schermomente
wirkungsvoll verringert.
[0010] Die Lösung dieser Aufgabe umfasst eine Führungsvorrichtung gemäß Patentanspruch 1.
Dabei wird eine Führungsvorrichtung für eine Hubvorrichtung mit einer Scherenanordnung
in Spreizkeiltechnik vorgeschlagen, wobei die Hubvorrichtung zum Heben einer Last
eine Spreizeinheit aufweist, wobei jeweils Rollen der Spreizeinheit zum Abrollen auf
Hubkurvenbahnen von inneren und äußeren Scherenhälften der Scherenanordnung vorgesehen
sind und wobei die Spreizeinheit zur Bewegung der Rollen in Richtung eines Scherenmittellagers
der Scherenanordnung ausgestaltet ist. Dabei umfasst die Führungsvorrichtung zur Stabilisierung
der Spreizeinheit ein zweifach kinematisch unterbestimmtes Dreigelenk-Koppelgetriebe,
wobei ein äußerer Gelenkpunkt der Spreizeinheit mittels des Dreigelenk-Koppelgetriebes
mit einem Festlager verbunden ist. Diese Führungsvorrichtung vermindert axiale Kräfte
und Momente, die insbesondere bei ungleichmäßiger Belastung der Hubvorrichtung oder
in dynamischen Lastfällen auf die Rollen und die Hubkurvenbahnen wirken, und vermindert
somit den Wartungsbedarf insbesondere der Rollenanordnungen erheblich.
[0011] Die Lösung der Aufgabe umfasst weiterhin eine Hubvorrichtung mit der beschriebenen
Führungsvorrichtung, die die bereits beschriebenen Vorteile aufweist.
[0012] Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den abhängigen
Patentansprüchen angegeben. Die dabei beschriebenen Merkmale und die resultierenden
Vorteile können sowohl einzeln, als auch in sinnfälliger Kombination miteinander realisiert
werden.
[0013] Eine kompakte, platzsparende Lösung ist gegeben, wenn der festlagerseitige Gelenkpunkt
an eine der Scherenhälften angebunden ist. In alternativen Ausführungsform kann der
Festplatte Seite Gelenkpunkt an einem Grundrahmen der Hubvorrichtung oder an der Bodenplatte
angebunden sein. Dies spart Platz innerhalb der Hubkinematik.
[0014] Vorteilhaft sind die Achsen der Gelenke des Dreigelenk-Koppelgetriebes jeweils parallel
zur Achse der Rollen ausgerichtet. Durch diese Ausführungsform können unabhängig vom
Hubzustand die Rollen auf den Kurvenbahnen weitestgehend von axialen Kräften freigestellt
werden.
[0015] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Anordnung der Gelenke des Dreigelenk-Koppelgetriebes
(1, 2, 3) so gewählt, dass diese bei zusammengefahrener Schere die Hubvorrichtung
nicht überragen und dass im Betrieb jeweils ein Abstand zu den Totpunkten des Koppelgetriebes
gegeben ist. Somit ist in jeder Hubposition eine einwandfreie Führung gewährleistet
und eine Kollision des Dreigelenk-Koppelgetriebes mit dem Rahmen der Hubvorrichtung
oder einer Last ist ausgeschlossen. Der Abstand zu den Totpunkten kann beispielsweise
dadurch erreicht werden, dass die Koppelstangen in Summe substanziell länger sind
als der Abstand der äußeren Gelenkpunkte des Koppelgetriebes in maximaler Hubposition.
[0016] In vorteilhaften Varianten weisen zumindest zwei der Gelenke des Dreigelenk-Koppelgetriebes
jeweils eine parallel zur Achse der Rollen ausgerichtete Schwenkachse mit zumindest
2 Schwenk- oder Drehlagern auf. Durch diese Ausführungsform können insbesondere Momente
("Schermomente"), die durch eine ungleichmäßige Lastverteilung oder durch ein dynamisches
Verhalten der Last eingebracht werden, aufgenommen werden.
[0017] Insbesondere bei lang bauenden Hubvorrichtungen können zwei Führungsvorrichtungen,
je eine auf der Festlagerseite und eine auf der Loslagerseite, vorgesehen werden,
um die Stabilität weiter zu erhöhen. Gegebenenfalls kann dafür die Scherenanordnung
konstruktiv einfacher ausgeführt werden, weil geringere Querkräfte und Momente auf
die Scherenarme wirken.
[0018] Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Lösung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen
erläutert.
[0019] Dabei zeigen:
- Figur 1
- eine Hubvorrichtung (Scheren-Hubtisch) gemäß dem Stand der Technik in Seitenansicht,
Vorderansicht und Draufsicht,
- Figuren 2 - 5
- vier verschiedene Varianten der erfindungsgemäßen Lösung jeweils in schematischer
Darstellung in der Ebene,
- Figuren 6 - 7
- ein technisches Ausführungsbeispiel der anhand der Figur 5 erläuterten Variante einer
Führungsvorrichtung in einer Vorderansicht und in einer Seitenansicht, und
- Figuren 8 - 9
- das technische Ausführungsbeispiel aus den Figuren 6 und 7 in perspektivischer Ansicht
(in gehobener und in abgesenkter Stellung der nicht dargestellten Hubvorrichtung).
[0020] Die Figur 1 zeigt als Hubvorrichtung einen spindelbetätigten Scherenhubtisch mit
Spreizkeiltechnik aus dem Stand der Technik. Dabei wird zum Aufspreizen der Scherenanordnung
mindestens eine Spreizeinheit 3 entlang von Hubkurvenbahnen, die jeweils an den inneren
und äußeren Scherenhälften 1, 2 angeordnet sind, längs in Richtung des Scherenmittenlagers
5 bewegt. Eine seitliche Führung 4, beispielsweise eine Führungsstange, nimmt im begrenzten
Maße axiale Kräfte auf Die Figur 1 zeigt einen Hubtisch mit Spindelantrieb. Die nachfolgend
beschriebene erfindungsgemäße Führungsanordnung ist jedoch auch für Spreizantriebe
in Flachriementechnik geeignet, wie in den Figuren 6 - 9 gezeigt.
[0021] In den Figuren 2 - 5 werden vier verschiedene Varianten der Erfindung als schematische
Darstellung in der Ebene gezeigt, wobei hier zur Veranschaulichung nur die Hubkurven
mit Spreizeinheit und dem erfindungsgemäßen Gegenstand auf der Festlagerseite der
Schere angeordnet sind. Ebenso denkbar ist eine loslagerseitige oder beidseitige Anordnung.
[0022] Die Erfindung umfasst grundsätzlich eine Führungsvorrichtung mit einem zweifach kinematisch
unterbestimmten Dreigelenk-Koppelgetriebe mit einem festlagerseitigen Gelenkpunkt
4, welches am äußersten Gelenkpunkt 5 mit der Spreizeinheit verbunden ist. Durch die
kinematische Unterbestimmung des Koppelgetriebes in der Ebene wird eine sehr hohe
Flexibilität bezüglich der Anbindungs- und Gestaltungsmöglichkeiten erreicht. Das
Führungsverhalten kann gezielt durch die Auslegung der Längen der Koppelstangen 1,
2, die Lage der Gelenkpunkte 3 - 5 sowie deren Dimensionierung an die entsprechenden
Gegebenheiten angepasst werden.
[0023] Die Varianten aus den Figuren 2 und 3 zeigen zwei kompakte, platzsparende Lösungen,
bei denen der festlagerseitige Gelenkpunkt 4 an eine der Scherenhälften angebunden
ist. Durch die daraus resultierenden kurzen Längen der Koppelstangen 1, 2, wird ein
vorteilhaftes Führungsverhalten bei minimalem Fertigungsaufwand erreicht, wobei die
bodennahe Befestigung am festlagerseitigen Scherenschenkel der Variante aus Figur
2 eine besonders hohe Stabilität bietet. Sollte kein Bauraum vorhanden sein, um die
Varianten der Figuren 2 oder 3 in die Hubvorrichtung zu integrieren, so zeigen die
beiden Varianten der Figuren 4 und 5 alternative Ausführungen der Erfindung auf, bei
denen der festlagerseitige Gelenkpunkt an einem oberen Rahmen der Hubvorrichtung oder
an einem Fundament/Bodenplatte angeordnet ist.
[0024] In den Figuren 6 - 9 ist eine beispielhafte technische Ausführung der Variante aus
Figur 5 dargestellt, wobei die Figur 6 eine Vorderansicht und die Figur 7 eine Seitenansicht
(in einer oberen Hubposition der Hubvorrichtung) zeigt. Die Figuren 8 und 9 zeigen
eine perspektivische Ansicht.
[0025] Die Betätigung der Spreizeinheit 5, 6, 7 erfolgt in der gezeigten Variante der Figuren
6 - 9 an der zentrisch angeordneten Umlenkrolle 6 mittels drei parallellaufender Flachriemen,
die diese umschlingen (hier nicht dargestellt). Die vier Laufrollen 7 der Spreizeinheit
laufen entlang der inneren und äußeren Hubkurvenbahnen der Scherenblätter, wobei der
erfindungsgemäße Gegenstand, also das Koppelgetriebe 1 - 4, die Führungsfunktion übernimmt.
Bei der Integration ist jedoch darauf zu achten, dass im Betrieb stets ein ausreichend
großer Abstand zu den Totpunkten des Koppelgetriebes verbleibt, sodass die Bewegung
der Spreizeinheit entlang der Hubkurvenbahnen nicht negativ beeinflusst wird. Der
festlagerseitige Gelenkpunkt 4 ist hier als Lagerbock ausgeprägt und kann auf einem
Grundrahmen oder einer Bodenplatte befestigt werden. Dadurch werden die auf die Spreizeinheit
einwirkenden axialen Kräfte und Momente über den erfindungsgemäßen Führungsmechanismus
in den Boden bzw. die Bodenplatte (alternativ ist mit Einschränkungen auch der Oberrahmen
des Hubwerkes geeignet) abgeleitet.
[0026] Der erfinderische Kern der hier aufgezeigten Lösung liegt darin, ein zweifach kinematisch
unterbestimmtes Dreigelenk-Koppelgetriebe mit einem festlagerseitigen Gelenkpunkt
so auszuprägen und in eine beliebige Hubvorrichtungen mit Scherenanordnung und Spreizkeiltechnik
zu integrieren, dass am äußersten Gelenkpunkt, an dem die Spreizeinheit befestigt
ist, hohe räumlich wirkende Kräfte und Momente aufgenommen und die Längen der Koppelstangen
sowie die Lage der Gelenkpunkte so flexibel gestaltet werden können, dass diese bei
zusammengefahrener Schere (untere Hubposition der Hubvorrichtung) nicht höher als
der Oberrahmen stehen und im Betrieb ein Abstand zu den Totpunkten des Koppelgetriebes
gegeben ist, ohne die kompakten Abmessungen der Hubvorrichtung negativ zu beeinflussen.
[0027] Die Spreizeinheit wird dabei entlastet und große Schiefstellungen werden verhindert,
was sich positiv auf den Verschleiß und damit auf die Lebensdauer insbesondere der
Rollen auswirkt. Zudem erlaubt die Erfindung durch die vorhandenen ebenen Freiheitsgrade
eine sehr flexible konstruktive Gestaltung, da die Anbindungspunkte und die Längen
der Koppelstangen individuell auf die vorhandenen Gegebenheiten angepasst werden können
und so ein kostengünstiges Nachrüsten bereits bestehender Systeme ermöglicht wird.
Im Gegensatz zu Lösungsansätzen mit wartungsintensiven, linearen Gleit- oder Wälzführungen
oder rotierenden Gleitlagerscheiben kann der erfindungsgemäße Führungsmechanismus
wartungsfrei betrieben werden, da nur kleine Schwenkwinkel in den Schwenkachsen vorhanden
sind und diese durch entsprechende Gleitlagerausführungen kostengünstig und verschleißarm
gestaltet werden können. Dadurch kann zudem eine hohe Resistenz gegenüber Stößen,
Schlägen, Schmutz und Staub erreicht werden und eine kostengünstige Konstruktion und
ein kostengünstiger Betrieb erreicht werden.
1. Führungsvorrichtung für eine Hubvorrichtung mit einer Scherenanordnung in Spreizkeiltechnik,
wobei die Hubvorrichtung zum Heben einer Last eine Spreizeinheit aufweist,
wobei jeweils Rollen (7) der Spreizeinheit zum Abrollen auf Hubkurvenbahnen von inneren
und äußeren Scherenhälften der Scherenanordnung vorgesehen sind und wobei die Spreizeinheit
zur Bewegung der Rollen (7) in Richtung eines Scherenmittellagers der Scherenanordnung
ausgestaltet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsvorrichtung zur Stabilisierung der Spreizeinheit ein zweifach kinematisch
unterbestimmtes Dreigelenk-Koppelgetriebe (1, 2, 3) umfasst, wobei ein äußerer Gelenkpunkt
(5) der Spreizeinheit mittels des Dreigelenk-Koppelgetriebes (1, 2, 3) mit einem Festlager
verbunden ist.
2. Führungsvorrichtung nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der festlagerseitige Gelenkpunkt (4) an eine der Scherenhälften angebunden ist.
3. Führungsvorrichtung nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der festlagerseitige Gelenkpunkt (4) an einem Grundrahmen der Hubvorrichtung angebunden
ist.
4. Führungsvorrichtung nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der festlagerseitige Gelenkpunkt (4) an einer Bodenplatte angebunden ist.
5. Führungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anordnung der Gelenke des Dreigelenk-Koppelgetriebes (1, 2, 3) so gewählt ist,
dass diese bei zusammengefahrener Schere die Hubvorrichtung nicht überragen und dass
im Betrieb jeweils ein Abstand zu den Totpunkten des Koppelgetriebes gegeben ist.
6. Führungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Achsen der Gelenke (3, 4, 5) des Dreigelenk-Koppelgetriebes (1, 2, 3) jeweils
parallel zur Achse der Rollen (7) ausgerichtet sind.
7. Führungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Patentansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest zwei der Gelenke (3, 4, 5) des Dreigelenk-Koppelgetriebes (1, 2, 3) jeweils
eine parallel zur Achse der Rollen (7) ausgerichtete Schwenkachse mit zumindest 2
Schwenk- oder Drehlagern aufweist.
8. Hubvorrichtung mit einer Scherenanordnung in Spreizkeiltechnik,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hubvorrichtung eine Führungsvorrichtung gemäß Patentanspruch 1 aufweist.