[0001] Die Erfindung betrifft einen Schallabsorber mit einem Absorberkörper, welcher ein
schalldämmendes oder den Raumschall absorbierendes Material aufweist und mindestens
teilweise einen Stoffbezug mit einer Befestigungseinrichtung in Form einer Nut oder
eines Spalts zum Einstecken des Stoffbezugs in dem Material des Absorberkörpers aufweist.
Solche Schallabsorber mit Absorberkernen oder Absorberkörperelementen aus einem in
der Regel plattenförmigen, schalldämmenden Material, wie z. B. Polyester oder Melaminharzschaumstoff,
werden beispielsweise zur Verbesserung der Akustik und zur Schalldämmung in Räumen
von Gebäuden eingesetzt. Die Schallabsorber werden unter anderem als Wandelemente,
Deckenelemente oder auch Stellwände oder Zwischenwände zur Abtrennung von einzelnen
Arbeitsplätzen in einem Mehrarbeitsplatzraum eingesetzt. Bei der Realisierung solcher
Schallabsorber ist es bekannt, den Absorberkörper aus einem einstückigen schalldämmenden
Material ohne die Notwendigkeit eines extra Rahmens für die Konstruktion des Absorberkörpers
zu realisieren.
[0002] Ein solcher bekannter Schallabsorber ist beispielsweise in
DE 10 2018 007 848 B4 offenbart. Die Befestigung des Stoffbezugs, welcher den Absorberkörper des Schallabsorbers
hier vollständig bedeckt, erfolgt über an der Rückseite vorhandene Nuten, in welche
ein Stoffbezug von der Vorderseite und über die Seitenränder hinweg gezogen und eingesteckt
wird. Auf diese Weise ist keine extra Befestigungseinrichtung für den Stoffbezug in
Form von zusätzlichen Elementen notwendig. Auch sind die Vorderseite und die Seitenränder
vollständig mit dem Stoffbezug für eine Verbesserung der Akustik und gegebenenfalls
auch für optische Effekte abgedeckt. Diese Schallabsorber haben sich in der Praxis
bewährt. Es gibt jedoch Anwendungsfälle, bei denen eine weitergehende Verbesserung
der Schallabsorptionseigenschaften oder eine größere Flexibilität hinsichtlich der
Ausgestaltung und insbesondere von Farb- und Formenvarianten gefordert ist. Dies ist
mit den bisher bekannten Schallabsorbern von dieser Art nicht zu realisieren.
[0003] Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schallabsorber
mit einem über Nuten oder Spalte an der Vorderseite oder der Rückseite des Absorberkörpers
befestigten Stoffbezug bereitzustellen, welcher eine größere Flexibilität in der Herstellung
der Absorptionseigenschaften in verschiedenen Bereichen des Schallabsorbers mit auch
höheren Schalldämmeigenschaften erlaubt und eine größere Formen- und Variantenvielfalt
hinsichtlich der Gestaltung der Vorder- und/oder Rückseite des Absorberkörpers bietet.
[0004] Diese Aufgabe wird mit einem Schallabsorber mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der
abhängigen Ansprüche.
[0005] Es wird erfindungsgemäß ein Schallabsorber mit einem Absorberkörper vorgesehen, welcher
mindestens teilweise aus schalldämmendem und/oder Raumschall absorbierendem Material
gebildet ist, mit einem Stoffbezug, der mindestens bereichsweise mindestens eine sichtseitige
Frontseite des Absorberkörpers abdeckt, mit einer Befestigungseinrichtung für den
Stoffbezug, welche eine Nut bzw. Einschnitt oder mehrere Nuten auf einer Rückseite
oder der Frontseite des Absorberkörpers zum Einfügen und Fixieren eines Randbereichs
des Stoffbezugs aufweist, wobei der Schallabsorber dadurch gekennzeichnet ist, dass
der Absorberkörper aus mindestens zwei getrennten, schachtelartig ineinandergesteckten
und in der Innen-/Außenform jeweils zueinander entsprechenden Körperelementen gebildet
ist und dass wenigstens eines der Körperelemente mindestens bereichsweise einen Stoffbezug
mit Befestigung in der Nut bzw. einem Spalt aufweist. Der Schallabsorber weist somit
nicht mehr wie bisher einen einteiligen Absorberkörper aus schalldämmendem Material,
wie z. B. Melaminharzschaumstoff oder Polyester und/oder Schaumstoff, auf, sondern
ist aus mindestens zwei getrennten und schachtelartig ineinandersteckbaren Körperelementen
gebildet. Eine solche mehrteilige Form des Absorberkörpers hat den Vorteil, dass zum
einen unterschiedliche Arten von schalldämmendem Material oder auch nichtdämmenden
Materialien zum Beispiel für Versteifungen verwendet werden können. Zum anderen kann
in Kombination und mit synergetischem überraschendem Effekt hinsichtlich des in Nuten
oder Spalte eingesteckten Stoffbezugs eine viel flexiblere Gestaltung und Variation
auch der Schallabsorptionseigenschaften des Schallabsorbers so realisiert werden.
Die ineinandergesteckte Form von solchen Teilen des Absorberkörpers ermöglicht auch
3D-Konstruktionen mit spezifisch optimierten akustischen Dämmeigenschaften.
[0006] Es können verschiedene Bereiche mit unterschiedlichen Absorptionseigenschaften leicht
durch die mehrteilige Form des Absorberkörpers aus mehreren getrennten Körperelementen
hergestellt werden. Auch ist mit dieser Art der Gestaltung des Absorberkörpers eine
unterschiedliche Höhe der einzelnen Körperelemente in einem Schallabsorber realisierbar,
d. h. mit unterschiedlichen Dicken oder relativen Einsteckpositionen des verwendeten
Materials des Absorberkörpers und seiner jeweiligen Körperelemente kann auch eine
dreidimensionale, reliefartig gebildete Form von Schallabsorbern mit der Erfindung
hergestellt werden. Die einzelnen Körperelemente können beispielsweise leicht vorstehend
oder leicht zurückspringend zum Rest der Frontseite und/oder Rückseite des Schallabsorbers
hergestellt sein. Dennoch ist der Absorberkörper mit vergleichsweise einfachen technischen
Mitteln und wenigen Teilen ohne hohe Kosten herstellbar und weist zudem eine insgesamt
kompakte, einheitliche Grundform auf, ohne dass aufwendige Befestigungsmittel zwischen
den einzelnen Körperelementen unbedingt notwendig sind. Letztere sind jedoch optional
als Fixierung der Teile zueinander möglich, beispielsweise in Form von Klebepunkten.
[0007] Bei Verwendung von beispielsweise Polyesterplatten als Material des Absorberkörpers
können einzelne, unterschiedlich gestaltete Bereiche des Absorberkörpers durch einfaches
Herausstanzen oder Herausschneiden in den gewünschten Formen gebildet sein. Die herausgeschnittenen
Teile können entweder mit oder ohne Stoffbezug dann anschließend wieder in die ursprünglichen
äußeren Teile der Körperelemente des Absorberkörpers eingesetzt werden. Auch können
beispielsweise unterschiedliche Arten von Materialien für die einzelnen, getrennt
voneinander realisierten Körperelemente verwendet werden. Die Unterschiede können
sich auf das Material selbst, z. B. seine Struktur und Dichte, die Art des Stoffbezugs
oder auch die Dicke und damit die Höhe oder Tiefe im Vergleich zur Frontseite oder
Rückseite beziehen. Damit lassen sich auch zum Beispiel reliefartige Formen und Strukturen
und eine Vielzahl von unterschiedlichen geometrischen Formen mit unterschiedlicher
Schallabsorptionswirkung und/oder optischem Erscheinungsbild mit einer Art 3D-Form
und mindestens teilweisem Stoffbezug der Schallabsorber mit der Erfindung realisieren.
[0008] Die einzelnen Körperelemente, also Einzelteile der Schallabsorber, sind dabei so
realisiert, dass sie in der Außen-/Innenform zueinander jeweils passend sind. Sie
sind so entsprechend gebildet, dass sie durch einfaches Ineinanderstecken zusammengesetzt
werden können und vorzugsweise schon hiermit ausreichend Halt aufgrund der Struktur
und Elastizität der Materialien bieten gegenüber einem Herausgehen. Es ist erfindungsgemäß
auch möglich, nur in einzelnen Bereichen einer Frontseite beispielsweise des Absorberkörpers
einen Stoffbezug vorzusehen. In diesem Fall wäre als Befestigungseinrichtung nur eine
in der Frontseite gebildete Nut zum Einstecken des Stoffbezugs vorhanden. Die Nut
kann auch in Form eines durchgehenden Spalts oder Schnitts im Material hergestellt
sein. Alternativ und gemäß einem vorteilhaften Aspekt der Erfindung werden sowohl
der rückseitige Bereich als auch die Seitenränder mit einem Stoffbezug zumindest teilweise
überspannt und somit optisch und akustisch unterschiedlich gegenüber dem Rest des
davon getrennten Teils des Absorberkörpers hergestellt. Die Variationsmöglichkeiten
und die Flexibilität in der Realisierung der Schalldämmeigenschaften und der optischen
Ausgestaltung derartiger Schallabsorber sind damit deutlich verbessert gegenüber den
bisher bekannten derartigen Elementen.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die ineinandergesteckten
Körperelemente des Absorberkörpers mindestens teilweise eine zueinander verschiedene
Dicke für eine reliefartige, erhabene oder vertiefte Form mindestens auf der Frontseite
des Absorberkörpers des Schallabsorbers auf. Mit dieser Maßnahme können die einzelnen
Bereiche des Schallabsorbers unterschiedlich hoch oder vertieft in bestimmten Bereichen
lokal gestaltet werden, ohne dass eine aufwendige Bearbeitung eines Materials der
Platten des Absorberkörpers erforderlich ist. Die getrennt voneinander gebildeten
Körperelemente können beispielsweise aus unterschiedlich dicken Platten eines Polyesters
oder eines Schaumstoffmaterials ausgestanzt oder ausgeschnitten werden und in der
passenden und entsprechenden Form so hergestellt werden, dass sie ineinandergesteckt
werden können und durch das Ineinanderstecken schon einen gewissen Halt aneinander
haben. Auch können einzelne Bereiche eines ursprünglich einstückigen Absorberkörpers
ausgestanzt werden und in einer abweichenden Tiefe in das zweite Körperelement dann
wieder eingesteckt werden. In letzterem Fall können die Körperelemente auch in einer
gleichen Dicke zueinander in bestimmten Bereichen vorgesehen werden. Dies ist sowohl
mit einem teilweisen Stoffbezug als auch ohne einen Stoffbezug möglich. Dadurch lassen
sich nicht nur die farblichen und akustischen Eigenschaften einzelner Bereiche des
Schallabsorbers beliebig variieren, sondern auch noch in der Tiefe oder Höhe eine
unterschiedliche Formgestaltung herstellen. Diese reliefartige, quasi dreidimensionale
Gestaltung der Frontseite und/oder der Rückseite des Schallabsorbers hat weitere Vorteile
für die effektive Absorption von Raumschall. Auch seitlich eintreffende Schallwellen
werden somit effektiv akustisch reduziert. Eine noch bessere Wirkung der Schallabsorber
ist damit in technischer Hinsicht möglich.
[0010] Gemäß einem weiteren vorteilhaften Aspekt der Erfindung ist wenigstens eines der
Körperelemente des Absorberkörpers des Schallabsorbers als ein Ausschnitt aus dem
(ursprünglichen) Material des Absorberkörpers selbst gebildet. Der ausgeschnittene
Teil des getrennten Körperelements kann dann mit oder ohne Stoffbezug mit Befestigung
in einer Nut als Befestigungseinrichtung versehen werden und wieder in den Rest des
Absorberkörpers, d. h. in das davon getrennte zweite Körperelement, eingesetzt werden.
Die Elemente haben dann eine gleiche Dicke. Sie können bündig zueinander montiert
sein oder mit einem Vorsatz. In letzterem Fall würde aus an sich gleichdicken Elementen
eine abgestufte 3D-Form der Absorberkörper realisiert. Die Herstellung ist damit vergleichsweise
einfach mit einer überraschend deutlich höheren Flexibilität in der Variantenform
und in den Möglichkeiten der Beeinflussung der akustischen Eigenschaften des Schallabsorbers
selbst.
[0011] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Stoffbezug
mindestens abschnittsweise an einem äußeren Seitenrand des Schallabsorbers auf die
Rückseite herumgezogen und in der Nut oder Einschnitt der Befestigungseinrichtung
oder einem Spalt zwischen zwei voneinander getrennten Körperelementen des Absorberkörpers
fixiert. Auf diese Weise kann der Stoffbezug sowohl auf einer Frontseite als auch
einer Rückseite quasi durchgehend angebracht werden, um einen optischen oder akustisch
schalldämmenden Effekt an drei Seiten zu erzielen. Die Stoffbezüge können dafür beispielsweise
auf einer ersten Seite in einer Nut der Befestigungseinrichtung eingesteckt und dort
fixiert sein und an der gegenüberliegenden anderen Seite in einem Spalt bzw. Einschnitt
zwischen zwei Körperelementen ohne extra Nut eingesteckt sein. Alternativ können auch
sowohl auf der Rückseite als auch auf der Frontseite des Absorberkörpers entsprechende
Nuten zum Einstecken und Fixieren durch Einschneiden des Materials über einen gewissen
Dickenbereich vorgesehen werden. Mit der so vorgeschlagenen Form eines Schallabsorbers
können insbesondere beidseitig sichtbare Schallabsorber realisiert werden, wie sie
beispielsweise bei Trennwänden oder Stellwänden benötigt werden. Auch für eine Tischanwendung,
beispielsweise zwischen zwei Arbeitsplätzen auf einem Tisch mit mehreren Arbeitsplätzen
ist solch eine Form der Schallabsorber sinnvoll einsetzbar. Mit dem den Seitenrand
überlappenden Abdecken durch den Stoffbezug sowohl der Frontseite als auch teilweise
mindestens der Rückseite können die Gestalt und die Anmutung der Schallabsorber beidseitig
entsprechend variiert und für die jeweiligen Anforderungen im Einbauzustand individuell
angepasst werden.
[0012] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Stoffbezug
an einem im Inneren des Absorberkörpers liegenden, eingesteckten Körperelement vorgesehen.
Die äußeren Rand- und Seitenbereiche des Schallabsorbers sind damit nicht mit Stoff
bezogen. Dadurch ist der Schallabsorber im Innenbereich anders gestaltet für die Akustik
und/oder Optik und zudem gegenüber unbeabsichtigten Beschädigungen geschützt. Eine
einstückige Form des Körperelements am Randbereich, also an der Außenseite des Absorberkörpers,
bietet darüber hinaus den Vorteil, dass die schallabsorbierenden Wirkungen des Materials
des Absorberkörpers selbst sowohl an den Seitenbereichen der Seitenkanten als auch
an der Front an den Randbereichen aufgrund des einheitlichen Materials, wie z. B.
Schaumstoff, gegeben sind.
[0013] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Nut der Befestigungseinrichtung
für den Stoffbezug an den Körperelementen des Absorberkörpers als ein teilweiser oder
durchgehender Einschnitt im Material des Absorberkörpers selbst realisiert. Die Befestigungseinrichtung
besteht nach diesem Ausführungsbeispiel somit aus einem Spalt oder einer Nut, die
durch Einschneiden in mindestens einem Teil des Materials des Absorberkörpers selbst
vorgesehen wird. Die jeweilige Form des Stoffbezugs, welcher für die akustische Verbesserung
oder für optische oder Designaspekte vorgesehen wird, wird an der entsprechenden Stelle
mit beispielsweise einem Messer oder Stanzwerkzeug quasi in das Material des im Ausgangszustand
einstückigen Absorberkörpers eingeschnitten. Die Zuschnitte des Stoffbezugs werden
dann entsprechend erzeugt und an den Seitenrändern durch Einstecken mittels eines
Spachtels oder ähnlichem in der eingeschnittenen Nut der Befestigungseinrichtung montiert.
Ein klemmender Halt erfolgt damit vorzugsweise erfindungsgemäß ohne zusätzliche Befestigungsmittel,
wie z. B. Klemmeinrichtungen, Halteclips, Klebemittel, Nähte oder Heftklammern. Durch
einfaches Einstecken kann ein Stoffbezug mit gewisser Elastizität vorgespannt eingesteckt
werden und in dem fertiggestellten Absorberkörper so einen in anderer Form gestalteten
und anders akustisch wirkenden Bereich beispielsweise im Mittelbereich des ersten
Körperelements des Absorberkörpers bilden. In alternativer Form könnte eine Nut für
die Befestigung der Stoffbezüge auch als ein durchgehender Spalt oder Schnitt zwischen
einem ersten Körperelement und einem zweiten Körperelement, welche als getrennte Körperelemente
des Absorberkörpers vorgesehen werden, eingesteckt werden. Dies erleichtert weiter
die Herstellung des Schallabsorbers. In der ohnehin vorhandenen Nut in Form des Spaltes
zwischen zwei getrennt voneinander erfindungsgemäß vorgesehenen Körperelementen wird
der Stoffbezug einfach beim Montieren der Teile mit eingesteckt.
[0014] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist mindestens ein
Körperelement flächenbündig mit einer Frontseite des Absorberkörpers an dem Schallabsorber
vorgesehen. Das abgetrennte Körperelement ist sozusagen in gleicher Dicke wie das
erste Körperelement (Grundkörper) des Absorberkörpers vorgesehen. Durch einfaches
Einstecken in den ausgeschnittenen Bereich wird dieses Körperelement so flächenbündig
mit mindestens der Frontseite und vorzugsweise mit der Frontseite und der Rückseite
an dem Schallabsorber vorgesehen. Die flächenbündige Anbindung erlaubt es, unterschiedlich
schallabsorbierend wirkende Flächen auf einer ebenen Fläche des Schallabsorbers aufgrund
verschiedener Materialien oder eines Stoffbezugs an einem der Teile insgesamt vorzusehen.
Die Schallabsorber sind damit insgesamt im Wesentlichen gleichförmig eben an der Sichtseite
(Frontseite) und/oder der Rückseite. Gemäß einem hierzu alternativen Aspekt der Erfindung
ist mindestens eines der Körperelemente entweder vorstehend zu dem ersten Körperelement
des Absorberkörpers oder rückspringend dazu, um eine reliefartige Form und Gestalt
des Schallabsorbers zumindest in bestimmten einzelnen, ausgewählten Bereichen bereitzustellen.
Eine Kombination der beiden Aspekte ist selbstverständlich ebenso möglich und im Rahmen
der vorliegenden Erfindung, wie sie in den Ansprüchen definiert ist.
[0015] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist mindestens eines
der getrennten Körperelemente aus einem verschiedenen Material und/oder Struktur zum
Rest des Absorberkörpers, d. h. der anderen Körperelemente, realisiert. Durch verschiedene
Formen von Materialien oder unterschiedlich strukturierte Körperelemente des Absorberkörpers
aus dem gleichen Material (z. B. Polyester- oder Melaminharzschaumstoff) können somit
verschiedene, unterschiedlich wirkende schallabsorbierende Bereiche in ein und demselben
Schallabsorber realisiert werden. Durch beispielsweise größerporigen Schaumstoff lässt
sich eine stärkere Schallisolationswirkung in einem mittleren Bereich eines Körperelements
des Absorberkörpers herstellen, während für die ausreichende Steifigkeit und Stabilität
des Schallabsorbers insgesamt in den äußeren Randbereichen ein Schaumstoff mit kleineren
Poren und damit höherer Festigkeit beispielsweise eingesetzt wird. Andere Materialien
können ebenso miteinander kombiniert werden, solange es sich erfindungsgemäß um schalldämmende
oder den Raumschall absorbierende Materialien handelt. Die Aufzählung der genannten
Materialien ist nur beispielhaft, und der Fachmann des Gebiets kennt auch andere schallabsorbierende
Materialien auf dem Gebiet von Schallabsorbern wie z. B. Vliesmaterialien oder Kartonmaterialien.
[0016] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die Körperelemente
und der Absorberkörper insgesamt jeweils eckige und/oder runde Außenkonturen, insbesondere
in Form von figurativen oder graphisch gestalteten Bildelementen oder Teilen davon,
auf. Durch beispielsweise eine verschachtelte und nicht gerade Außenkontur lassen
sich weitere zusätzliche schalldämmende Wirkungen erzielen. Auch kann durch beliebige
Außenkonturformen ein Schallabsorber mit ansprechenden und optisch in den jeweiligen
Raum passenden Elementen realisiert werden. So können beispielsweise neben eckigen
oder rechteckigen auch runde derartige Schallabsorber realisiert werden. Auch lassen
sich bildliche Darstellungen für beispielsweise Kindergärten oder Schulen realisieren,
z. B. in Form von Tieren oder Pflanzendarstellungen. Die unterschiedlichen Außenkonturen
sind einfach in den jeweils getrennt zueinander vorgesehenen Körperelementen dadurch
realisierbar, indem die Ausschnitte der Außenform und die Ausschnitte für die in die
äußeren Körperelemente eingesetzten inneren Körperelemente entsprechend - gegebenenfalls
auch jeweils unterschiedlich - angepasst vorgesehen werden. So lassen sich auch durch
farblich oder materialbezogen unterschiedlich gestaltete Körperelemente entweder durch
die Art und Form des Materials für diese Körperelemente oder durch einen dafür gewählten
Stoffbezug beliebige bildliche Darstellungen eines solchen Schallabsorbers realisieren,
die neben den technischen Wirkungen der unterschiedlichen Schallabsorptionsbereiche
auch eine optisch ansprechende Form für die Gestaltung von Innenräumen in Gebäuden
bieten.
[0017] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist mindestens eines
der Körperelemente des Absorberkörpers aus einem steifen und gegenüber dem schalldämmenden
Material der anderen Körperelemente festeren Material zur Versteifung insbesondere
eines Randbereichs oder einer Rückseite des Schallabsorbers gebildet. Die Körperelemente
in diesen Bereichen, nämlich insbesondere dem Rand oder einer Rückseite des Schallabsorbers,
können so mit höherer Steifigkeit und damit einhergehender reduzierter Schalldämmeigenschaft
realisiert werden. Die höhere Steifigkeit hat den Vorteil, dass die Schallabsorber
insgesamt eine Eigensteifigkeit derart aufweisen, dass sie auch ohne zusätzliche Rahmen
oder Befestigungsversteifungen sicher die Form halten und auch eigenständig im Raum
aufgestellt werden können. Im Randbereich an den Seitenrändern des Schallabsorbers
hat ein solches Körperelement mit steiferem und festerem Material den Vorteil, dass
ungewünschte Verformungen an den Ecken zum Beispiel durch einen Stoffbezug vermieden
werden und so eine definierte und quasi kantige Form auch am Randbereich des Schallabsorbers
gegeben ist. Jegliche Verformungen aufgrund des für die Schalleigenschaften sinnvollen
Schaumstoffmaterials in den Ecken am Rand des Schallabsorbers werden so effektiv verhindert.
Die unterschiedlichen steiferen Materialien können verschiedene Formen und Arten haben:
Beispielsweise können Holzleisten, Metallleisten oder Kunststoffelemente eingesetzt
werden. Auch lassen sich steifere Schaumstoffleisten hierzu verwenden, solange die
Möglichkeit des Ineinandersteckens verschiedener Körperelemente für den Schallabsorber
gegeben ist.
[0018] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Nut der Befestigungseinrichtung
für den Stoffbezug in Form eines Spalts oder eines Schnitts bzw. Einschnitts zwischen
ineinandergesteckten Körperelementen realisiert. Die Nut kann durchgehend sein oder
nur einen Teil der Dicke des Absorberkörpers durchdringen. Gleiches gilt für einen
Einschnitt, der beispielsweise entsteht, indem aus einem ursprünglich einstückigen
Schaumstoffplattenmaterial die erfindungsgemäßen Körperelemente des Schallabsorbers
herausgestanzt oder -geschnitten werden. Eine solche Form eines Spalts zwischen den
ineinandergesteckten Körperelementen hat den Vorteil, dass keine aufwendigen Bearbeitungen
für die Herstellung einer Einstecknut für den Stoffbezug erforderlich sind. Die ohnehin
vorhandenen Einschnitte oder Nuten können auch für die Befestigung der Randbereiche
des Stoffbezugs effektiv eingesetzt werden.
[0019] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind zwischen ineinandergesteckten
Körperelementen eine Relativverschiebung von diesen verhindernde Fixiermittel vorgesehen.
Als solche Fixiermittel können beispielsweise Klebepunkte oder Klammern, Nahtelemente
oder ähnliches verwendet werden. Die einzelnen Elemente können dadurch zusätzlich
noch gesichert werden, was beispielsweise bei pyramidenförmig ineinandergesteckten
und relativ zueinander verschobenen Körperelementen den Vorteil hat, dass diese ihre
gewünschte Lage auch bei einem Berühren oder Anstoßen beibehalten. Die zusätzliche
Fixierung kann dabei lokal oder den ganzen Umfang eines Seitenrands eines Körperelements
betreffend vorgesehen werden. Die Fixierung mittels Klebepunkten oder Klebeelementen
kann von Vorteil sein, um keine zusätzlichen mechanischen Elemente zum Anbringen der
Fixierelemente zu erfordern.
[0020] Die Erfindung wird im Weiteren mehr im Detail unter Bezugnahme auf mehrere Ausführungsbeispiele,
welche in den beigefügten Figuren der Zeichnungen dargestellt sind, beschrieben werden.
Weitere Aspekte, Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus dieser detaillierten
Beschreibung der Ausführungsbeispiele hervor. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1a
- eine teilweise Querschnittsansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Schallabsorbers mit einem vorragenden Körperelement;
- Fig. 1b
- eine teilweise Querschnittsansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Schallabsorbers als Variante zu Fig. 1a mit gleichdickem inneren Körperelement;
- Fig. 1c
- eine teilweise Querschnittsansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Schallabsorbers als Variante zu Fig. 1a mit in der Dicke reduziertem inneren Körperelement;
- Fig. 2
- eine teilweise Querschnittsansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Schallabsorbers mit flächenbündig eben zueinander angeordneten Körperelementen;
- Fig. 3a
- eine teilweise Querschnittsansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Schallabsorbers mit einem Stoffbezug sowohl auf der Frontseite als auch teilweise
auf der Rückseite;
- Fig. 3b
- eine teilweise Querschnittsansicht eines Ausführungsbeispiels als Variante zu Fig.
3a mit einem randseitig versteifenden zweiten Körperelement des Schallabsorbers;
- Fig. 4a
- eine teilweise Querschnittsansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Schallabsorbers mit pyramidenartig aufsteigenden getrennten Körperelementen;
- Fig. 4b
- eine teilweise Querschnittsansicht eines Ausführungsbeispiels als Variante zu Fig.
4a mit pyramidenartig ineinandergesteckten Körperelementen gleicher Dicke;
- Fig. 5a, Fig. 5b
- eine Draufsicht und eine Perspektivansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines
erfindungsgemäßen Schallabsorbers mit getrennten Körperelementen in Form einer aufragenden
3D-Pyramidenform;
- Fig. 6
- eine Draufsicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Schallabsorbers
mit kreisförmiger Grundform und kreisförmig schachtelartig eingesetzten Körperelementen;
- Fig. 7
- eine Perspektivansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines rechteckigen Schallabsorbers
mit einem eingesetzten Körperelement und mit einem von der Frontseite über die Seitenkanten
bis zur Rückseite gezogenen Stoffbezug;
- Fig. 8a, Fig. 8b
- eine Draufsicht und eine Detailansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Schallabsorbers in Form eines exemplarischen Hundes mit teilweise mit Stoffbezug versehenen
Körperelementen und mit eingesetzten Körperelementen; und
- Fig. 9
- eine Draufsicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Schallabsorbers
in Form eines exemplarischen Fisches mit einem mittigen, mit Stoffbezug versehenen
eingesetzten Körperelement und einem eingesetzten Körperelement als Auge.
[0021] In der Fig. 1a ist in einer teilweisen Querschnittsansicht ein erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Schallabsorbers 10 mit einem Absorberkörper 1 und hier mindestens
zwei voneinander getrennten Körperelementen 1.1, 1.2 des Absorberkörpers 1 gezeigt.
Der Schallabsorber 10 dient für eine akustische Optimierung von Gebäuderäumen, beispielsweise
als Wandelement, Deckenelement oder auch als Zwischenwand, Stellwand oder Tischteilerelement
zwischen verschiedenen Arbeitsplätzen. Der Schallabsorber 10 weist dafür einen Absorberkörper
1 aus einem mindestens zum Teil schalldämmenden und den Raumschall absorbierenden
Material auf, beispielsweise einem Melaminharzschaumstoff, einem Polyester oder einem
Schaumstoffmaterial oder einem anderen, im Gebiet der Akustik bekannten schalldämmenden
Material wie Vliesen oder zellulosebasierten Werkstoffen. Solange eine ausreichende
Eigensteifigkeit ohne zusätzliche Rahmenteile oder dergleichen durch das Material
des Schallabsorbers 10 selbst gewährleistet ist, ist der Schallabsorber 10 erfindungsgemäß
realisiert. Nach dem Beispiel der Fig. 1a (und 1b, 1c analog) ist in mindestens einem
ersten Bereich des Weiteren ein Stoffbezug 2 als Abdeckung einer Vorderseite 3 in
ausgewählten Bereichen des Schallabsorbers 10 vorgesehen. Der Stoffbezug 2 ist mit
einer Befestigungseinrichtung 4 fixiert, die hier aus einer Nut 5 besteht, in welcher
der Stoffbezug mit seinen Seitenrändern entsprechend eingeklemmt und durch den Klemmeffekt
fixiert ist. Anstatt der Nut 5 kann auch einfach ein Schlitz, Spalt oder Einschnitt
7 als Befestigungseinrichtung 4 für den Stoffbezug 2 dienen. Der Absorberkörper 1
ist aus mindestens zwei getrennten Körperelementen 1.1, 1.2 gebildet, wobei das Körperelement
1.2 hier bei diesem Beispiel als ein in der Dicke etwas dickeres Element gegenüber
dem Rest des Absorberkörpers 1 gebildet ist. Beim Beispiel der Fig. 1b ist es gleich
dick, und beim Beispiel der Fig. 1c ist das Element 1.2 dünner gegenüber dem Element
1.1.
[0022] Dadurch ist hier in Fig. 1a das Körperelement 1.2 leicht gegenüber dem Körperelement
1.1 vorragend an der Vorderseite des Schallabsorbers 10. Es wird quasi eine erhabene
Struktur zumindest teilweise an dem Schallabsorber 10 erzeugt, durch welche eine noch
bessere akustische Dämmung von Schallwellen ermöglicht ist. Solch eine quasi dreidimensionale
Ausgestaltung der Schallabsorber 10 gemäß der Erfindung kann auch in anderer Form
hergestellt werden, beispielsweise indem das Körperelement 1.2 nicht vorragend gegenüber
dem Körperelement 1.1 ist, sondern demgegenüber von etwas geringerer Dicke ist (vgl.
Fig. 1c) und damit einen Rücksprung oder eine lokale Vertiefung bildet. Mit den beiden
Elementen, nämlich einerseits mindestens einem getrennten zweiten Körperelement 1.2
und andererseits dem bereichsweise mindestens an dem Absorberkörper 1 angebrachten
Stoffbezug 2, können unterschiedliche neuartige Effekte hinsichtlich der Schalldämmung
mit ein und demselben Schallabsorber 10 verwirklicht werden: Es können unterschiedliche
Materialien für den Stoffbezug oder für die verschiedenen Körperelemente 1.1, 1.2,
1.3, 1.4 verwendet werden. Die Körperelemente 1.1, 1.2 können auch aus dem gleichen
Material mit schalldämmender Wirkung gebildet sein. In letzterem Fall können sie auch
als einfache Ausschnitte aus einem ursprünglich einstückigen Schaumstoffplattenelement
des Absorberkörpers 1 ausgeschnitten oder ausgestanzt bzw. herausgelasert werden.
[0023] Als Befestigungseinrichtung 4 für den Stoffbezug 2 können sowohl die dargestellten
Nuten 5 als auch Spalten oder Einschnitte 7 verwendet werden. Die Nuten 5 können an
einer Frontseite 3 des Schallabsorbers 10 oder auch an der Rückseite 6 vorhanden sein.
In letzterem Fall werden die Stoffbezüge 2 dann mindestens einseitig um einen Seitenrand
9 des Absorberkörpers 1 herumgezogen und an der Rückseite 6 in den Nuten 5 durch Einstecken
befestigt. Als alternative diesbezügliche Ausgestaltung der Befestigungseinrichtung
4 können die Stoffbezüge 2 erfindungsgemäß auch in Spalten oder Einschnitten 7 zwischen
zwei voneinander getrennten, jedoch anschließend wieder ineinandergesteckten Körperelementen
1.1, 1.2 verwendet werden. Dadurch sind zumindest teilweise Nuten 5 nicht mehr erforderlich.
Die Darstellung der Fig. 1a ist hinsichtlich der Nut 5 und der Spalte 7 zwischen den
Körperelementen 1.1, 1.2 etwas übertrieben vergrößert gezeichnet, um die jeweiligen
Elemente besser darzustellen. In der Realität werden zwischen den Körperelementen
1.1, 1.2 derart enge Spalte oder Einschnitte 7 vorhanden sein, dass durch einfaches
Ineinanderstecken schon ein klemmender Halt der teilweise auch elastisch verformbaren
Materialien des Absorberkörpers 1 gewährleistet ist. Erfindungsgemäß können auch mehrere
verschiedene Körperelemente 1.1, 1.2, 1.3, 1.4 vorhanden sein. Auch können in einem
einzigen Schallabsorber 10 verschiedene, unterschiedlich gestaltete und unterschiedlich
akustisch wirksame Bereiche mit Stoffbezügen 2 vorgesehen werden. Die Grundlagen der
Erfindung wie in den Ansprüchen definiert sind jedoch dann weiterhin die gleichen
wie in dem dargestellten ersten Ausführungsbeispiel der Fig. 1a.
[0024] Einige Varianten zu der ersten Ausführungsform gemäß Fig. 1a sind in den weiteren
Fig. 1b und 1c dargestellt. Die Fig. 1b zeigt eine Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen
Schallabsorbers 10, bei welchem das zweite Körperelement 1.2 mit gleicher Dicke wie
das erste Körperelement 1.1 vorgesehen ist. Aus dem ursprünglich einstückigen Absorberkörper
1 kann beispielsweise durch Stanzen oder Schneiden ein mittleres zweites Körperelement
1.2 herausgeschnitten werden. Auch ein Einsatz eines zweiten Körperelements 1.2 aus
einem anderen Schaumstoffmaterial als dem ersten Körperelement 1.1 ist möglich. Das
in den Einschnitten 7 eingesteckte zweite Körperelement 1.2 ist gemäß dem Beispiel
der Fig. 1b nach oben hin leicht herausgedrückt und wird aufgrund der Elastizität
in den Einschnitten 7 an dem ersten Körperelement 1.1 in dieser Position gehalten.
Dadurch ergibt sich auch bei der Fig. 1b an der Frontseite 3 eine vorstehende 3D-Struktur
der Körperelemente 1.1, 1.2 zur Verbesserung der akustischen Dämmwirkung. Das herausgeschobene
mittlere zweite Körperelement 1.2 kann gemäß einer Variante auch noch mit einem Stoffbezug
2 versehen sein, der dann ähnlich wie bei der nachfolgenden Fig. 2 in den Einschnitten
7 direkt ohne Notwendigkeit einer Nut 5 als Befestigungseinrichtung 4 eingesetzt werden
kann. Zwischen dem ersten Körperelement 1.1 und dem zweiten Körperelement 1.2 kann
bei Bedarf auch ein zusätzliches Fixiermittel 8 vorgesehen werden, beispielsweise
in Form von Klebepunkten oder auch in Form von Heftklammern, Nadeln oder ähnlichem,
um die herausgedrückte vorragende Position des Körperelements 1.2 im Verhältnis zu
dem Absorberkörper 1 sicher zu gewährleisten. Dies ist jedoch nicht unabdingbar notwendig
und kann auch weggelassen werden. Die in Fig. 1c gezeigte weitere Variante des ersten
Ausführungsbeispiels hat im Unterschied zu den vorhergehenden beiden Beispielen ein
zweites Körperelement 1.2 mit geringerer Dickenabmessung gegenüber dem ersten Körperelement
1.1. Hierdurch ergibt sich eine strukturierte Frontseite 3 in der Form, dass eine
Vertiefung an dem Körperelement 1.2 im Verhältnis zu der Frontseite 3 beim Rest des
Absorberkörpers 1 gegeben ist. Auch hier können die Stoffbezüge 2 anders als dargestellt
realisiert sein und auch das zweite Körperelement 1.2 umschließen. Auch weitere Fixiermittel
8 sind ähnlich wie bei Fig. 1b erläutert hier denkbar, was auch für die anderen Ausführungsbeispiele
der Zeichnungen der Patentanmeldung zutrifft.
[0025] In der Fig. 2 ist in einer teilweisen Querschnittsansicht ein zweites Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Schallabsorbers 10 dargestellt. Im Unterschied zu dem ersten
Ausführungsbeispiel ist hier als ein zweites Körperelement 1.2 ein einfacher Ausschnitt
aus dem ursprünglich einstückigen Plattenelement des Absorberkörpers 1 vorhanden.
Nach dem Überziehen eines Stoffbezugs 2 über die seitlichen Ränder des Körperelements
1.2 und einer Befestigung hier dann in dem Einschnitt 7 und auf der Rückseite 6 des
Schallabsorbers 10 in entsprechenden Nuten 5 der Befestigungseinrichtung 4 wird das
Körperelement 1.2 dann wieder in das davon getrennte erste Körperelement 1.1 eingesteckt.
So ist ebenso an der Frontseite 3, welche als Wandplatte oder Deckenplatte dann die
Sichtseite des Absorberkörpers 10 ist, eine ebene, durchgängig flächige Gestaltung
des Absorberkörpers 1 gegeben.
[0026] Die Montage des Stoffbezugs 2 ist vergleichsweise einfach herstellbar durch das Einstecken
in die Nut 5 an der Rückseite 6 des Körperelements 1.2 bei dem Beispiel der Fig. 2,
beispielsweise mittels eines Spachtels oder eines Steckelements. Zusätzliche Befestigungsmittel
sind ebenso wenig erforderlich wie spezielle Werkzeuge für die Realisierung des Schallabsorbers
10 gemäß der Erfindung. Dennoch können durch die getrennten Körperelemente 1.1, 1.2
in Kombination mit dem mindestens teilweise an manchen Bereichen vorgesehenen Stoffbezug
2 eine vielfältigere Gestaltung und unterschiedliche akustisch wirkende Bereiche solcher
Schallabsorber 10 hergestellt werden. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel der Fig.
2 können weitere zusätzliche getrennte Körperelemente 1.3, 1.4 neben den dargestellten
beiden Körperelementen 1.1, 1.2 vorgesehen werden, ebenso wie unterschiedliche und
andere weitere Bereiche, die mit einem Stoffbezug 2 als Abdeckung für die optische
und akustische Variation der Frontseiten 3 und Rückseiten 6 jeweils vorhanden sein
können. Beispielsweise kann auch ein Seitenrand 9 mit einem Stoffbezug überzogen werden
(vgl. Fig. 3a, 3b).
[0027] Bei dem dritten Ausführungsbeispiel der Fig. 3a, welches auch in Form einer teilweisen
Querschnittsansicht mit leicht vergrößerten Verhältnissen der Nuten 5 und der Anlage
des Stoffbezugs 2 zur Veranschaulichung der Erfindung dargestellt ist, ist ein erstes
Körperelement 1.1 vorhanden, welches außen ein zweites inneres Körperelement 1.2 umgibt.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Dicke der beiden Körperelemente 1.1, 1.2
gleich, jedoch sind wie aus der Schraffur erkennbar hier unterschiedliche Materialien
jeweils für das innenliegende Körperelement 1.2 und das äußere Körperelement 1.1 des
Absorberkörpers 1 gewählt. Durch die - auch hier optionale - unterschiedliche Materialwahl,
beispielsweise Schaumstoffe mit unterschiedlich großen Dichten, werden die akustischen
Effekte an der Frontseite 3 des Schallabsorbers 10 je nach Bedarf und Anwendungsfall
variiert. Auch lassen sich so optische Effekte, wie z. B. unterschiedliche Farben,
unterschiedliche Strukturen oder Oberflächengestaltungen, mit den getrennten Körperelementen
1.1, 1.2 und gegebenenfalls weiteren Körperelementen 1.3, 1.4 etc. herstellen.
[0028] Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3a ist ferner ein Stoffbezug 2 nicht mehr einseitig
zur Abdeckung einer der Seiten (Frontseite 3 oder Rückseite 6) vorhanden. Vielmehr
ist der Stoffbezug 2 von einer Frontseite 3 und der da vorgesehenen Nut 5 seitlich
um den Seitenrand 9 (linke Seite in Fig. 3) herumgezogen bis über einen größeren Abschnitt
der Rückseite 6 des Schallabsorbers 10. An der Rückseite 6 ist der Stoffbezug 2 dann
ebenfalls in einer Nut 5 eingesetzt oder alternativ einfach in dem Einschnitt bzw.
Spalt 7, welcher zwischen den getrennten beiden Körperelementen 1.1, 1.2 vorhanden
ist. Auch hier sind die Größenverhältnisse derart, dass die Körperelemente 1.1, 1.2
ebenso wie der Stoffbezug 2 durch einfaches Einstecken ohne notwendige zusätzliche
Haltemittel, Fixierelemente etc. an dem Absorberkörper 1 montiert werden können. Es
können jedoch bei Bedarf die zu der Fig. 1b beschriebenen extra Fixiermittel 8 dennoch
vorgesehen werden. Gemäß einer alternativen Ausgestaltung können auch zusätzliche
Fixiermittel 8 für den Stoffbezug 2 vorhanden sein, wie z. B. ein Klebstoff, ein Haftmittel,
Heftklammern oder ähnliches, falls dies von der Größe oder der Materialform des Stoffbezugs
2 und/oder der Dicke der Plattenelemente des Absorberkörpers 1 erforderlich ist. Dies
gilt auch für die anderen zuvor und nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele.
[0029] Zu der dritten Ausführungsform der Fig. 3a ist in Fig. 3b eine Variante dargestellt:
Anders als bei Fig. 3a ist hier als ein zweites Körperelement 1.2 an dem Seitenrand
9 des Absorberkörpers 1 ein Versteifungselement in Form eines dünnen, plattenartigen
Körperelements 1.2 unter dem seitlich herumgezogenen Stoffbezug 2 eingesetzt. Dieses
weitere Körperelement 1.2 dient der Versteifung der Seitenränder, um eine unerwünschte
Abrundung der Kanten des Schallabsorbers 10 zu vermeiden. Die Form des Absorberkörpers
1 kann ansonsten wie bei Fig. 3a dargestellt aus einem ersten und zweiten Körperelement
1.1, 1.2 bestehen oder alternativ und anders als in Fig. 3b gezeigt aus einem einstückigen
Körperelement 1.1 in der Mitte. In diesem Fall wäre nur der versteifte Seitenrand
als ein zweites Körperelement 1.2 hier bei diesem Beispiel vorhanden. Die anderen
Aspekte entsprechen denjenigen zu der Gestaltung der Fig. 3a bzw. den vorherigen Ausführungsbeispielen.
[0030] In der Fig. 4a ist wiederum in einer schematischen Querschnittsansicht ein weiteres
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schallabsorbers 10 gezeigt. Hier sind
als ein Beispiel drei verschiedene Körperelemente 1.1, 1.2, 1.3 vorhanden, welche
aus gleichen oder unterschiedlichen Materialien des Absorberkörpers 1 gebildet sein
können. Die drei Körperelemente 1.1, 1.2, 1.3 haben jeweils unterschiedliche Dicken
und sind pyramidenartig so ineinandergesteckt, dass das mittlere Körperelement 1.3
die größte Dicke aufweist und stufenweise absteigende Dicken nach außen hin von dem
Schallabsorber 10 vorhanden sind. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung
nach der Fig. 4 sind mindestens abschnittsweise Stoffbezüge 2 vorhanden, die in dafür
vorgesehene Befestigungseinrichtungen 4 beispielsweise in Form von Nuten 5 oder Einschnitten
bzw. Spalten 7 zwischen den Körperelementen 1.1, 1.2, 1.3 durch einfaches Einstecken
der Ränder des Stoffbezugs 2 fixiert sind.
[0031] Mit solch einer pyramidenartigen Gestalt unterschiedlich dicker Körperelemente 1.1,
1.2, 1.3 des Absorberkörpers 1 werden weitere dreidimensionale Formen von Schallabsorbern
10 ermöglicht. Diese haben in technischer Hinsicht den Vorteil einer noch stärkeren
Schalldämmung aufgrund der Brechung auch von Schallwellen, welche seitlich eintreffen.
Ferner haben sie den Vorteil, dass noch weitere optische und gestalterische Effekte
in dem Innenbereich der Räume von Gebäuden hierdurch realisierbar sind. In Kombination
mit dem weiteren Merkmal der Erfindung, nämlich mindestens abschnittsweise Stoffbezüge
2 an dem Material der Plattenelemente des Absorberkörpers 1 vorzusehen, können so
sehr vielfältige unterschiedliche Formen, Gestaltungen etc. verwirklicht werden.
[0032] Gegenüber der Ausführungsform der Fig. 4a zeigt die Fig. 4b eine Variante des pyramidenartig
gebildeten Schallabsorbers 10 nach der Erfindung: Im Unterschied zu der vorherigen
Ausgestaltung sind hier die drei Körperelemente 1.1, 1.2, 1.3 in einer gleichen Dicke
jeweils vorgesehen und können entweder aus gleichem Schaumstoffmaterial durch einfaches
Ausstanzen oder Ausschneiden eines ursprünglich einstückigen Absorberkörpers 1 hergestellt
sein oder mit unterschiedlichen Materialien für unterschiedliche akustische Effekte.
Nach dem Einstecken werden die Körperelemente 1.1, 1.2, 1.3 aneinander durch die elastische
Form des Schaumstoffs mit Klemmung gehalten. Alternativ oder zusätzlich können auch
weitere Fixiermittel 8, wie oben bei Fig. 1b beschrieben, in den Einschnitten 7 jeweils
vorgesehen werden. Im Unterschied zu dem Beispiel der Fig. 4a ist bei Fig. 4b das
mittlere Körperelement 1.2 mit einem Stoffbezug 2 versehen, der jedoch in den Einschnitten
7 bzw. Spalten zu den anderen Körperelementen klemmend gehalten wird, ohne dass zusätzliche
Nuten 5 als Befestigungseinrichtungen 4 für den Stoffbezug 2 hier vorhanden sind.
Die Montage und Halterung des Stoffbezugs 2 ist dadurch gegenüber den vorherigen Beispielen
noch weiter vereinfacht. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel in der Fig. 4a, Fig.
4b können an den Seitenrändern 9 herumgezogene Stoffbezüge 2 ähnlich zu dem Beispiel
der Fig. 3a, 3b vorhanden sein, oder es können nur an der Frontseite 3 vorgesehene
lokale Bereiche mit einem Stoffbezug 2 und entsprechende Nuten 5 zur Befestigung des
Stoffs realisiert sein.
[0033] Bei dem weiteren Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schallabsorbers 10,
welches in einer Draufsicht der Fig. 5a und einer Perspektivansicht in der Fig. 5b
dargestellt ist, handelt es sich um solch einen pyramidenförmig durch Ineinanderstecken
von Körperelementen 1.1, 1.2, 1.3, 1.4 gebildeten Schallabsorber 10, wie er in der
Querschnittsansicht in vereinfachter Form auch in der Fig. 3a bzw. Fig. 3b gezeigt
ist. Die Körperelemente 1.1, 1.2, 1.3, 1.4 sind von quadratischer Form und haben abgerundete
Ecken, wobei sie von zunehmender Dicke oder durch verschiedene Höhenpositionen von
außen nach innen realisiert sind. So wird eine Art stufenförmige Pyramide aus schalldämmendem
Material des Absorberkörpers 1 realisiert, indem die einzelnen Körperelemente 1.1,
1.2, 1.3, 1.4 einfach ineinandergesteckt werden (vgl. hierzu auch Fig. 3a, 3b). Die
Körperelemente 1.1 bis 1.4 sind hier in unterschiedlicher Form und Farbe jeweils vorgesehen,
so dass sich eine abwechselnd dunkle und helle Stufenform bei dem Schallabsorber 10
insgesamt ergibt. Dies kann teilweise oder insgesamt durch Verwenden eines Stoffbezugs
2, welcher in die entsprechenden Spalte bzw. Einschnitte 7 oder Nuten 5 der Befestigungseinrichtung
4 eingesteckt ist, oder durch eine Materialwahl der schalldämmenden Materialien des
Absorberkörpers 1 jeweils verwirklicht werden. Es können beispielsweise auch unterschiedliche,
stark schalldämmende Polyesterarten oder Schaumstoffmaterialien mit unterschiedlichen
Farbgebungen verwendet werden. Oder es kann teilweise beispielsweise nur in dem innersten
Absorberkörper 1.4 ein in einer anderen Farbe gestalteter Stoffbezug 2 angebracht
werden, der dann in die Nut zwischen dem innersten und zweitinnersten Körperelement
eingesteckt wird, um die Befestigung und Fixierung zu realisieren.
[0034] Dieses Ausführungsbeispiel der Fig. 5a, Fig. 5b zeigt die große Flexibilität und
Variabilität in der Gestaltung und Anpassungsmöglichkeit von Schalleffekten solcher
Schallabsorber 10 nach der Erfindung. Durch die quasi dreidimensionale Formgebung
der vorstehenden Pyramide nach diesem Ausführungsbeispiel des Schallabsorbers 10 werden
auch stärker seitlich eintreffende Schallwellen getroffen und gedämmt. Die vorstehende
Form der dicker werdenden oder erhaben herausragenden Einzelelemente des Absorberkörpers
1 kann beispielsweise auch als runde Form realisiert sein. Es können auch neben vorragend
aufsteigenden, dicker werdenden Elementen auch Vertiefungen in einzelnen Bereichen
realisiert sein. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel der Fig. 5a, Fig. 5b kann beispielsweise
ein Stoffbezug 2 über die Seitenränder 9 hinweggezogen sein und in einer Nut 5 an
einer Rückseite 6 des Absorberkörpers 1 durch Einstecken des Randes des Stoffbezugs
2 fixiert werden.
[0035] Die Fig. 6 wiederum zeigt in einer Draufsicht ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Schallabsorbers 10 von einer grundsätzlich runden Form und Gestalt.
Drei getrennt voneinander vorgesehene Absorberkörper 1.1, 1.2, 1.3 sind in Kreisform
entsprechend zu der jeweiligen Außen-/Innenform ausgeschnitten und ineinandergesteckt,
um den Absorberkörper 1 des Schallabsorbers 10 mit einer in der Mitte sich befindenden
Öffnung zu bilden. Auch hier sind entweder mittels eines Stoffbezugs 2 oder durch
unterschiedliche Materialwahl des Polyester- oder Melaminharzschaumstoffs zum Beispiel
verschiedene Farben und Strukturen der Körperelemente 1.1, 1.2 und 1.3 vorhanden,
um die optische Wirkung und die Schallabsorption der verschiedenen Bereiche entsprechend
je nach den Anforderungen eines Innenraums zu gestalten. Die Form eines Stoffbezugs
2 ist auch bei diesem Ausführungsbeispiel mit einer Befestigungseinrichtung 4 in entsprechenden
Nuten 5 fixiert, die hier bei diesem Ausführungsbeispiel an der Vorderseite 3 anstatt
an der Rückseite 6 des Schallabsorbers 10 vorgesehen sind. Ein Stoffbezug 2 kann alternativ
auch teilweise um die Seitenränder 9 herumgezogen sein. Das Ausführungsbeispiel der
Fig. 6 weist einen Absorberkörper 1 von gleichbleibender Dicke der Körperelemente
1.1, 1.2, 1.3 auf, so dass sich eine insgesamt ebene Plattenform ergibt. Alternativ
kann auch hier eine unterschiedliche Dicke der Elemente des Absorberkörpers 1 gewählt
werden, um Erhebungen oder Vertiefungen nach einer reliefförmigen Art zu realisieren.
[0036] Bei dem weiteren Ausführungsbeispiel eines Schallabsorbers 10 nach der Fig. 7, welcher
dort in einer Perspektivansicht gezeigt ist, ist ein Absorberkörper 1 vorgesehen,
der aus einem ersten Körperelement 1.1 und einem zweiten Körperelement 1.2 realisiert
ist. Hier ist das zweite Körperelement 1.2 in das Innere des Körperelements 1.1 derart
eingesteckt, dass nur auf drei Seiten eine Umschließung von dem äußeren Körperelement
1.1 gegeben ist. Die Körperelemente 1.1, 1.2 sind durch Ineinanderstecken aneinander
montiert. An dem äußeren Körperelement 1.1 ist ferner ein Stoffbezug 2 gemäß der Erfindung
vorgesehen, welcher hier auch die Seitenränder 9 des Absorberkörpers 1 umgibt, so
dass sowohl auf der Frontseite 3 als auch auf der Rückseite 6 die gleiche, in der
Fig. 7 gezeigte Form von verschiedenen Materialien zur Schalldämmung entsteht. Die
Nuten 5 der Befestigungseinrichtung 4 für den Stoffbezug 2 sind also sowohl auf der
Rückseite und übergreifend auf dem oberen Seitenrand als auch auf der Frontseite 3
gebildet. Ein solches Element kann als Schallabsorber 10 beispielsweise als Trennteil
auf Arbeitstischen, Verstellwänden oder ähnlichem verwendet werden, da es beidseitig
mit den erfindungsgemäßen unterschiedlichen Bereichen der einzelnen Körperelemente
1.1, 1.2 und verschiedenartigen Oberflächenstrukturen durch den Stoffbezug 2 oder
die jeweilige Materialwahl der Körperelemente 1.1, 1.2 versehen ist. Auch lässt sich
ein solcher Schallabsorber 10 beispielsweise in lamellenförmiger Art als Deckenelement
in einem Gebäude aufhängen.
[0037] Weitere Ausführungsbeispiele von erfindungsgemäßen Schallabsorbern sind in den Fig.
8a in einer Draufsicht, Fig. 8b in einer teilweisen Perspektivansicht und in Fig.
9 in einer Draufsicht gezeigt. Hier sind die Schallabsorber 10 als ein Beispiel mit
figurativen Formen aus verschiedenen, ineinandergesteckten Körperelementen 1.1, 1.2,
1.3, 1.4 des Absorberkörpers 1 realisiert, nämlich als Hund (Fig. 8a, 8b) oder als
Fisch (Fig. 9). Bei dem Schallabsorber 10 in Hundeform gemäß Fig. 8a, 8b ist der Absorberkörper
1 auf einer Frontseite 3 mit einem mittleren, mit einem Stoffbezug 2 versehenen Körperelement
1.2 gebildet, welches von außen her von einem ersten Körperelement 1.1 aus dem ursprünglichen
Material, beispielsweise einem Polyamid, umgeben wird. Der Stoffbezug 2 ist dafür
in eine Nut 5 mit seinem Randbereich eingesteckt als Befestigungseinrichtung 4. Die
Ohren, das Auge und die Schnauze des Hundes sind bei diesem Ausführungsbeispiel aus
jeweils weiteren getrennten Körperelementen 1.3, 1.4 in einer anderen Farbe oder Materialform
in schwarz gebildet. Wie in der Fig. 8b in der Perspektive ersichtlich, sind diese
Elemente nicht notwendigerweise ebenflächig zu der Frontseite 6, sondern leicht vorragend
dazu. Dadurch ergeben sich quasi vorstehende Ohren, Augen und Schnauzen durch die
vorragend eingesetzten Körperelemente 1.3, 1.4, was wiederum zu dem verbesserten akustischen
Dämmeffekt aufgrund der dreidimensionalen Form des Schallabsorbers 10 führt.
[0038] Ähnlich verhält es sich bei dem letzten Ausführungsbeispiel eines Schallabsorbers
10 in Fischform gemäß der Fig. 9: Auch hier ist durch eine Nut 5 als Einschnitt 7
an der Frontseite 3 ein Stoffbezug 2 im mittleren Bereich in einer anderen Farbgebung
als der Rest des Absorberkörpers 1 vorhanden. Das Auge des Fisches wiederum ist durch
ein leicht gegenüber der Frontseite 3 vorstehendes getrenntes Körperelement 1.3 gebildet,
das auch hier in einer dunkleren Farbgebung zur Erkennbarkeit der Fischform und für
die Wirkung eines dreidimensionalen Effekts zur Schallabsorption realisiert ist. Bei
dem in Fischform realisierten Schallabsorber 10 nach der Fig. 9 ist durch die äußere
abgewinkelte und durch Flossen und Schnauze gebildete verschachtelte Außenform ein
noch besserer Effekt der Schallabsorption erreichbar. Nicht zuletzt hat man durch
einen Schallabsorber 10 auch eine größere Akzeptanz und Möglichkeit der unterschiedlichen
Gestaltung von Innenräumen, beispielsweise in Schulen, Kindergärten oder ähnlichem.
Die gezeigten Ausführungsbeispiele, welche nicht für den Gegenstand der Erfindung
beschränkend sind, wie er in den Ansprüchen als Schallabsorber 10 definiert ist, zeigen
die große Flexibilität, Variabilität und Möglichkeiten unterschiedlicher Formen und
Gestalten derartiger erfindungsgemäßer Schallabsorber 10 mit mindestens zwei getrennten
Körperelementen und einem Stoffbezug mindestens in manchen Bereichen.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 1
- Absorberkörper
- 1.1, 1.2, 1.3, 1.4
- Körperelement
- 2
- Stoffbezug
- 3
- Frontseite (Sichtseite)
- 4
- Befestigungseinrichtung
- 5
- Nut bzw. Schlitz (zwischen Körperelementen)
- 6
- Rückseite
- 7
- Einschnitt zwischen Körperelementen
- 8
- Fixiermittel
- 9
- Seitenrand
- 10
- Schallabsorber
1. Schallabsorber (10) mit einem Absorberkörper (1), welcher mindestens teilweise aus
schalldämmendem und Raumschall absorbierendem Material gebildet ist, mit einem Stoffbezug
(2), der mindestens bereichsweise mindestens eine sichtseitige Frontseite (3) des
Absorberkörpers (1) abdeckt, mit einer Befestigungseinrichtung (4) für den Stoffbezug
(2), welche einen Einschnitt (7) und/oder eine Nut (5) oder mehrere Nuten (5) auf
einer Rückseite (6) oder der Frontseite (3) des Absorberkörpers (1) zum Einfügen und
Fixieren eines Randbereichs des Stoffbezugs (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Absorberkörper (1) aus mindestens zwei getrennten, schachtelartig ineinander
gesteckten und in der Innen-/Außenform jeweils zueinander entsprechenden Körperelementen
(1.1, 1.2, 1.3, 1.4) gebildet ist und dass wenigstens eines der Körperelemente (1.1,
1.2, 1.3, 1.4) mindestens bereichsweise einen Stoffbezug (2) mit Befestigung in der
Nut (5) aufweist.
2. Schallabsorber (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ineinandergesteckten Körperelemente (1.1, 1.2, 1.3, 1.4) des Absorberkörpers
(1) mindestens teilweise eine zueinander verschiedene Dicke für eine reliefartige
erhabene oder vertiefte Form mindestens der Frontseite (3) aufweisen.
3. Schallabsorber (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Körperelemente (1.1, 1.2, 1.3, 1.4) des Absorberkörpers (1)
als Ausschnitt aus dem Material des Absorberkörpers (1) selbst gebildet ist.
4. Schallabsorber (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stoffbezug (2) mindestens abschnittsweise an einem äußeren Seitenrand (9) des
Schallabsorbers (10) auf die Rückseite (6) herumgezogen und in der Nut (5) fixiert
ist.
5. Schallabsorber (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stoffbezug (2) an einem im Inneren des Absorberkörpers (1) liegenden eingesteckten
Körperelement (1.1, 1.2, 1.3, 1.4) vorgesehen ist.
6. Schallabsorber (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (5) als ein teilweiser oder durchgehender Einschnitt im Material des Absorberkörpers
(1) realisiert ist.
7. Schallabsorber (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Körperelement (1.1, 1.2, 1.3, 1.4) flächenbündig mit der Frontseite
(3) des Absorberkörpers (1) vorgesehen ist.
8. Schallabsorber (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Körperelement (1.1, 1.2, 1.3, 1.4) aus einem verschiedenen Material
und/oder Struktur zum Rest der Körperelemente (1.1, 1.2, 1.3, 1.4) des Absorberkörpers
(1) realisiert ist.
9. Schallabsorber (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Körperelemente (1.1, 1.2, 1.3, 1.4) und der Absorberkörper (1) jeweils eckige
oder runde Außenkonturen, insbesondere in Form von figurativen oder grafisch gestalteten
Bildelementen oder Teilen davon, aufweisen.
10. Schallabsorber (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Körperelemente (1.2) des Absorberkörpers (1) aus einem steifen
und gegenüber dem schalldämmenden Material der anderen Körperelemente (1.1, 1.3, 1.4)
festeren Material zur Versteifung insbesondere eines Randbereichs oder einer Rückseite
(6) des Schallabsorbers (10) gebildet ist.
11. Schallabsorber (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (5) der Befestigungseinrichtung (4) in Form eines Spalts oder Schnittes (7)
zwischen ineinandergesteckten Körperelementen (1.1, 1.2, 1.3, 1.4) realisiert ist.
12. Schallabsorber (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen ineinandergesteckten Körperelementen (1.1, 1.2, 1.3, 1.4) eine Relativverschiebung
von diesen verhindernde Fixiermittel (8) vorgesehen sind.