[0001] Selbstladegewehre, wie z.B. Sturmgewehre für den militärischen Einsatz, werden häufig
mit Zusatzgeräten wie Zielfernrohren, Rotpunktvisieren, Lampen, Laser, Zweibeine etc.
ausgerüstet. Zur einfachen und wiederholgenauen Befestigung dieser Zusatzgeräte sind
diese Waffen auf der Oberseite ihres Systems in der Regel mit Prismenschienen ausgerüstet,
die nach MIL-STD-1913 bzw. nach auf MIL-STD-1913 aufbauenden Normen gefertigt werden.
Prismenschienen dieser Bauart werden als "Picatinny-Schiene" bezeichnet und bestehen
aus einem in Schussrichtung verlaufenden Profil, welches in regelmäßigen Abständen
mit Quernuten versehen ist. Die Montagesysteme zur Anbringung von Zusatzgeräten sind
auf ihrer der Picatinny-Schiene zugewandten Seite mit mindestens einem Rückstoßstollen
ausgerüstet, der in eine der Quernuten eingreift. Auch der Handschutz und andere Teile
der Waffe können mit Picatinny-Schienen ausgerüstet sein, wobei die Picatinny-Schienen
sowohl integraler Bestandteil eines Bauteiles der Waffe als auch als separate Teile
ausgeführt sein können, die beispielsweise durch eine Schraubverbindung mit dem entsprechenden
Waffenbauteil verbunden werden können.
[0002] Ein Klemmsystem für Zusatzgeräte auf Picatinny-Schienen wird z.B. in der
EP 2 339 287 A2 offenbart. Dieses Montagesystem weist zur Klemmung auf der Picatinny-Schiene entweder
ein Mutternsystem oder ein Hebelsystem auf. Das Hebelsystem wurde in seinen Dimensionen
derart ausgeführt, dass durch die verhältnismäßig große Länge des Hebels eine sehr
hohe Klemmkraft aufgebracht werden kann und der Hebel durch seine gebogene Form auch
mit Handschuhen einfach zu bedienen ist. Werden mit solchen Klemmsystemen z.B. Zielfernrohre
befestigt, stehen die links und rechts am Zielfernrohr angebrachten Verstelltürme
für Parallaxenausgleich, Beleuchtungseinheit und Seitenverstellung seitlich weiter
über als das Muttern- bzw. Hebelsystem. Das Klemmsystem stört somit beim Gebrauch
der Waffe nicht. Dieses Montagesystem eignet sich ebenfalls sehr gut für die Klemmung
von Nachtsicht- bzw. Wärmebildvorsatzgeräten. Auch diese sehr breit bauenden und schweren
Zusatzgeräte ragen mit ihrem Korpus in den meisten Fällen deutlich über das Klemmsystem
hinaus. Ein weiterer Vorteil des Hebelsystems, auch gegenüber dem in derselben Anmeldung
offenbarten Mutternsystem, ist seine werkzeuglose Bedienung und das immer konstante
Klemmmoment.
[0003] Bei den genannten Anwendungen kommen häufig Handfeuerwaffen des Typs AR-10 bzw. AR-15
zum Einsatz. Ihre Entwicklung in den 1950er Jahren ist auf Eugen Stoner für die Firma
Armalite zurückzuführen. Das Kürzel AR stand ursprünglich für "Armalite Rifle". Bei
diesem Typ handelt es sich um Selbstladegewehre, die in ihrer zivilen Version als
Halbautomat ausgeführt sind und in ihrer militärischen Version teilweise auch als
vollautomatische Variante zum Einsatz kommen. Bei einer halbautomatischen Waffe muss
zu jeder Schussabgabe der Abzug erneut betätigt werden. Bei der vollautomatischen
Variante hingegen kann auf Dauerfeuer umgestellt werden.
[0004] Heute bezeichnen viele Herstellern dieses Waffentyps ihre Waffen nicht mehr mit AR-10
bzw. AR-15, sondern führen ihre Modelle unter eigenen Bezeichnungen. Nahezu alle Handfeuerwaffen
des Typs AR-10 bzw. AR-15 haben jedoch gemeinsam, dass sie mit einem Abzug ausgestattet
sind, der mittels zweier zylindrischer Stifte im Gehäuse der Waffe verbaut ist. Man
unterscheidet zwischen Abzügen ohne und mit eigenem Abzugsgehäuse. Bei Abzügen ohne
eigenem Abzugsgehäuse wird der Hammer und das Züngel direkt mittels der zylindrischen
Stifte im Waffengehäuse verbaut. Die Gehäuse dieses Waffentyps haben zudem gemeinsam,
dass das Gehäuseoberteil und das Gehäuseunterteil mittels zweier weiterer Stifte miteinander
verbunden sind. Wird der hintere dieser beiden Stifte bis zum Anschlag herausgezogen,
lässt sich das Gehäuseoberteil über den vorderen Stift, der wie ein Scharnier wirkt,
abklappen und der Abzug wird von oben zugänglich. Diese konstruktiven Merkmale wurden
seit den 1950er Jahren beibehalten.
[0005] Im weiteren Verlauf wird zur Vereinfachung statt "Waffen des Typs AR-10 bzw. AR-15"
die Bezeichnung "Waffen des Typs AR" verwendet.
[0006] Die Bezeichnungen "links", "rechts" und "oben", "unten" beziehen sich auf die Blickrichtung
des Schützen mit der Waffe im Anschlag. Diese Blickrichtung verläuft entlang des Laufes
in Richtung Mündung.
[0007] Mit den Bezeichnungen "gespannter Abzug" bzw. "gespannter Hammer" wird im weiterführenden
Text der gleiche Zustand beschrieben: Befindet sich der Hammer im gespannten Zustand,
so befindet sich auch der gesamte Abzug im gespannten Zustand und umgekehrt. Gleiches
gilt für die Bezeichnungen "abgeschlagener Abzug" und "abgeschlagener Hammer".
[0008] Für Waffen des Typs AR sind diverse Abzüge verfügbar, bei denen sich das Abzugsgewicht
verstellen bzw. einstellen lässt. Hierbei unterschiedet man zwischen einem stufenlos
und einem stufenweise verstellbaren Abzugsgewicht.
[0009] Eine stufenlose Einstellung erfolgt meist über das Verdrehen einer Einstellschraube
am Abzug. Die Einstellschraube wirkt auf eine Abzugsfeder, welche stärker oder schwächer
vorkomprimiert wird. Dies resultiert in einem kleineren bzw. größeren Abzugsgewicht.
Der Nachteil bei einer stufenlosen Einstellung ist, dass man die Größe des eingestellten
Abzugsgewichts nicht kennt oder ablesen kann. Um die Größe des Abzugsgewichts feststellen
bzw. messen zu können, kommen sogenannte Abzugswaagen zum Einsatz. Abzugswaagen gibt
es mit mechanischer oder elektronischer Anzeige. Zur Ermittlung des Abzugsgewichts
muss die Waffe fest eingespannt und der Lauf horizontal ausgerichtet werden. Anschließend
muss das Messgestänge der Abzugswaage an das Züngel angelegt und der Abzug damit betätigt
werden. Das Abzugsgewicht kann dann an der Anzeigeeinheit der Abzugswaage abgelesen
werden.
[0010] Liegt ein Mindestabzugsgewicht von beispielsweise 1000 g durch eine Sportordnung
vor, ist eine weitere Möglichkeit der Prüfung die Waffe mit dem Lauf senkrecht nach
oben zu fixieren, ein Gewichtsstück von 1000 g vorsichtig an das Züngel zu hängen
und abzuwarten, ob der Abzug auslöst oder nicht. Löst der Abzug aus, sind die 1000
g unterschritten. Löst er nicht aus liegt das Abzugsgewicht höher als 1000 g. Jedoch
lässt sich mit dieser Methode nicht das wirklich vorliegende Abzugsgewicht feststellen.
[0011] Die Möglichkeit das Abzugsgewicht in Stufen durch das Verdrehen einer Einstellschraube,
die mit einer Klick- bzw. Rastfunktion versehen ist, einstellen zu können, hat den
gleichen Nachteil wie eine stufenlose Einstellung, nämlich dass man die Größe des
eingestellten Abzugsgewichts nicht kennt bzw. diese abgelesen werden kann.
[0012] Eine weitere Möglichkeit das Abzugsgewicht in Stufen einstellen zu können ist der
Tausch der Abzugsfeder bzw. der Abzugsfedern. Unterschiedlich ausgestaltete Federn
mit beispielsweise kleineren oder größeren Drahtdurchmesser resultieren in unterschiedlichen
Federkräften und somit unterschiedlichen Abzugsgewichten. Zur einfacheren Unterscheidung
färben die Hersteller die Federn unterschiedlich ein, wobei je eine Farbe einem bestimmten
Abzugsgewicht zugeordnet wird. Als nachteilig hat sich erwiesen, dass der Tausch der
Federn relativ aufwendig ist und nicht jeder Anwender die Fähigkeiten und Kenntnisse
besitzt, um den Tausch selbst auszuführen. Bei vielen am Markt verfügbaren Konstruktionen
muss der Abzug zum Tausch der Federn aus dem Waffengehäuse ausgebaut werden. Zudem
kann es beim Tausch zum Verlust der Federn bzw. deren Sicherungsschrauben kommen.
[0013] Der Anwender ist in vielen Fällen mit dem Einstellen des Abzugsgewichts überfordert.
Daraus können Gefahren resultieren, wie beispielsweise eine ungewollte Schussabgabe
bei viel zu niedrig eingestelltem Abzugsgewicht. Auch sogenannte Doppler können auftreten.
Damit ist die Abgabe mehrerer Schüsse aus einer halbautomatischen Waffe bei nur einer
Abzugsbewegung gemeint.
[0014] Es besteht somit der Bedarf nach einem Abzug für Waffen des Typs AR, dessen Abzugsgewicht
durch den Anwender auf einfachste Weise verstellbar bzw. einstellbar ist, dessen eingestelltes
Abzugsgewicht eindeutig nachvollziehbar bzw. ablesbar ist, ohne, dass ein zusätzliches
Messgerät wie eine Abzugswaage bzw. weitere Hilfsmittel wie z.B. ein Gewichtsstück
zum Einsatz kommen müssen. Zum Verstellen bzw. Einstellen soll er nicht aus dem Waffengehäuse
ausgebaut werden müssen. Zudem sollen beim Einstellvorgang keine verlierbaren Einzelteile
anfallen.
[0015] Im Stand der Technik ist kein Abzug für Waffen des Typs AR bekannt, der die genannten
Kriterien erfüllt.
[0016] Die
US 2023/0088105 A1 offenbart einen Abzug für Waffen des Typs AR, der zum stufenweisen Einstellen des
Abzugsgewichts mit einer Einstellschraube versehen ist. Der Abzug weist als Stufen
mindestens eine seitliche Ausnehmung an der Einstellschraube auf, in die eine Feder
einrastet. Das eingestellte Abzugsgewicht lässt sich ohne ein Messgerät oder ein zusätzliches
Hilfsmittel nicht ablesen bzw. feststellen.
[0017] Die
DE 20 2015 101 485 U1 zeigt einen Abzug, der zum stufenweisen Einstellen des Abzugsgewichts mit einem von
der Seite mit einem handelsüblichen Innensechskantschlüssel bedienbaren Stellelement
versehen ist. Das Stellelement ist mit mehreren im Umfangsrichtung verteilten Stellflächen
zur Einstellung der Vorspannung der Abzugsfeder ausgestattet. Würde man einen Abzug
nach dieser Konstruktion in Waffen des Typs AR verbauen, müsste der Abzug aus dem
Waffengehäuse ausgebaut werden, um Zugang zum Stellelement zu erlangen.
[0018] Die
US 2012/0180356 A1 offenbart einen Abzug für Waffen des Typs AR, bei dem das gewünschte Abzugsgewicht
durch den Tausch von Federn eingestellt wird. Der Hersteller liefert die Abzüge meist
mit zusätzlichen Federn aus, um andere Abzugsgewichte einstellen zu können. Zum Tausch
der Federn muss der Abzug zwar nicht aus dem Waffengehäuse ausgebaut werden, jedoch
erfordert diese Arbeit handwerkliches Geschick und es fallen dabei verlierbare Teile
an, wie die Federn selbst und der Bügel, der die Federn in Position hält.
[0019] Die
DE 20 2023 102 920 U1 offenbart einen Abzug für Waffen des Typs AR, bei dem das gewünschte Abzugsgewicht
mittels zweier Einstellschrauben eingestellt werden kann, die hintereinander angeordnete
Federn mehr oder weniger stark vorkomprimieren. Es wird vorgeschlagen beide Einstellschrauben
gleichmäßig einzustellen. Zusätzlich wird vorgeschlagen durch den Tausch der Federn
die Abzugskraft zu beeinflussen. Der Abzug muss zum Einstellen des Abzugsgewichts
nicht aus dem Waffengehäuse ausgebaut werden, da die Einstellschrauben von oben zugänglich
sind. Es werden Markierungen am Gehäuse vorgeschlagen, die im Bereich der Bohrungen
angebracht sein sollen, in denen die Einstellschrauben und die Federn verbaut sind.
Der Anwender ist von der Komplexität des Einstellvorgangs häufig überfordert. Zudem
fallen beim Tausch der Federn verlierbare Teile an. Die vorgeschlagenen Markierungen
im Bereich der Bohrungen können den Anwender dabei unterstützen, die Größe des zurückgelegten
Verstellwegs nachzuvollziehen. Das eingestellte Abzugsgewicht kann jedoch nicht abgelesen
werden. Hierzu sind ein Messgerät oder ein zusätzliches Hilfsmittel notwendig. Zudem
wird vorgeschlagen, die Höhe des Abzugsgewichts an der Einschraubtiefe der Einstellschrauben
abzulesen. Hierzu wir eine Tabelle zur Verfügung gestellt, in der mögliche Einschraubtiefen
bestimmten Abzugsgewichten zugeordnet werden. Um die Einschraubtiefe feststellen zu
können, benötigt man jedoch ein Messgerät wie z.B. einen Messschieber, der mit einem
Tiefenmessstab ausgestattet ist.
[0020] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Abzug für Waffen des Typs AR zu schaffen, dessen
Abzugsgewicht durch den Anwender auf einfachste Weise verstellbar bzw. einstellbar
ist, dessen eingestelltes Abzugsgewicht eindeutig nachvollziehbar bzw. ablesbar ist,
ohne dass ein zusätzliches Messgerät wie eine Abzugswaage bzw. weitere Hilfsmittel
wie z.B. ein Gewichtsstück zum Einsatz kommen muss. Zum Verstellen bzw. Einstellen
soll er nicht aus dem Waffengehäuse ausgebaut werden müssen. Zudem sollen beim Einstellvorgang
keine verlierbare Einzelteile anfallen. Gelöst wird die Aufgabe durch einen Abzug
mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0021] Bei einem erfindungsgemäßen Abzug weist das Abzugszüngel mindestens einen Durchbruch
auf, wobei der Durchbruch eine Stufe aufweist und wobei die Stufe mindestens zwei
unterschiedlich tiefe Absätze aufweist, und wobei in dem Durchbruch eine Schaltwelle,
welche einen ersten zylindrischen Abschnitt, mindestens einen Fortsatz und einen zweiten
zylindrischen Abschnitt aufweist, drehbar und axial verschiebbar geführt ist und wobei
die Schaltwelle durch die Kraft einer Abzugsfeder, welche sich an einer Bodenfläche
im Abzugsgehäuse oder am Boden des Gehäuseunterteils der Waffe abstützt, mit ihrer
mindestens einen Anlageschulter gegen die Stufe oder in eine der mindestens zwei unterschiedlich
tiefen Absätze gepresst wird.
[0022] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der erste zylindrische
Abschnitt der Schaltwelle einen Antrieb für ein Bedienwerkzeug auf. Dieser Antrieb
ist vorzugsweise als Torx
®-Antrieb ausgeführt.
[0023] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Abzug mit Beschriftungen
versehen, die das eingestellte Abzugsgewicht anzeigen.
[0024] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren beispielhaft erläutert.
[0025] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Waffe des Typs AR, mit eingebautem Abzug, in einer perspektivischen Darstellung,
- Fig. 2
- die Waffe des Typs AR, mit abgeklapptem Gehäuseoberteil, ohne eingebautem Abzug, in
perspektivischer Darstellung,
- Fig.
- 3 die Waffe des Typs AR, mit abgeklapptem Gehäuseoberteil, mit eingebautem Abzug,
Hammer in abgeschlagener Stellung, in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 4
- einen Abzug im zusammengebauten Zustand, Hammer in abgeschlagener Stellung, in perspektivischer
Darstellung,
- Fig. 5
- den Abzug in Explosionsansicht, Hammer in abgeschlagener Stellung, in perspektivischer
Darstellung,
- Fig. 6
- den Abzug, Hammer in gespannter Stellung, Züngel in Ausgangsstellung, im Halbschnitt,
in Ansicht von links,
- Fig. 7
- den Abzug, Hammer in gespannter Stellung, Rastflächen freigegeben, im Halbschnitt,
in Ansicht von links,
- Fig. 8
- den Abzug, Hammer in abgeschlagener Stellung, Züngel im vollständig betätigten Zustand,
im Halbschnitt, in Ansicht von links,
- Fig. 9
- ein Züngel, im Halbschnitt, in Ansicht von links,
- Fig. 10
- das Züngel, in Ansicht Richtung A,
- Fig. 11a
- eine Schaltwelle, in perspektivischer Ansicht,
- Fig. 11b
- die Schaltwelle, in perspektivischer Ansicht,
- Fig. 12a
- das Züngel, die Schaltwelle in einer ersten Schaltstellung und eine Abzugsfeder, im
Halbschnitt, in Ansicht von links,
- Fig. 12b
- das Züngel, die Schaltwelle in einer zweiten Schaltstellung und die Abzugsfeder, im
Halbschnitt, in Ansicht von links,
- Fig. 12c
- das Züngel, die Schaltwelle während des Schaltvorgangs und die Abzugsfeder, im Halbschnitt,
in Ansicht von links,
- Fig. 13
- den Abzug, Hammer in abgeschlagener Stellung, in Ansicht von oben.
[0026] Nachfolgend werden Elemente, die genau gleich ausgeführt, jedoch mehrfach und an
verschiedenen Stellen verbaut sind, mit Hilfe eines Buchstabenindexes voneinander
unterschieden. In der Bezugszeichenliste wird z.B. die Unterbaugruppe der Abzugswelle
mit dem Bezugszeichen 13 benannt, und im erklärenden Text wird zwischen der vorderen
Unterbaugruppe 13a und der hinteren Unterbaugruppe 13b unterschieden, da diese an
verschiedenen Stellen verbaut sind.
[0027] Gleiches gilt für Elemente, die aufgrund der Geometrie des Bauteils in Teilelemente
zerfallen. In der Bezugszeichenliste wird z.B. der Absatz 32 benannt, und im erklärenden
Text wird zwischen den beiden Teilabsätzen 32a und 32b unterschieden, die entstehen,
weil der kleine zylindrische Abschnitt 31 den Absatz 32 durchdringt.
[0028] Fig. 1 zeigt eine Waffe des Typs AR 3. Das Gehäuseoberteil 2 und das Gehäuseunterteil
5 sind mittels des hinteren Gehäusestifts 1 und des vorderen Gehäusestifts 4 verbunden.
Im Gehäuseunterteil 5 ist ein erfindungsgemäßer Abzug 8 verbaut, von dem das Züngel
15 aus dem Gehäuseunterteil 5 nach unten herausragt.
[0029] In Fig. 2 ist eine Waffe des Typs AR 3 ohne eingebauten Abzug 8 zu sehen. Der hintere
Gehäusestift 1 ist bis zum Anschlag herausgezogen und das Gehäuseoberteil 2 ist über
den vorderen Gehäusestift 4 so weit wie möglich vom Gehäuseunterteil 5 abgeklappt.
Zu erkennen ist auch die vordere Querbohrung 6 und die hintere Querbohrung 7 im Gehäuseunterteil
5.
[0030] Fig. 3 zeigt eine Waffe des Typs AR 3 mit eingebautem Abzug 8. Der Hammer 9 befindet
sich in der abgeschlagenen Stellung und ragt annähernd senkrecht nach oben aus dem
Gehäuseunterteil 5 heraus. Der Abzug 8 ist mittels der beiden linken Lagerzapfen 10a,
10b und der beiden rechten Lagerzapfen 11a, 11b in der vorderen Querbohrung 6 und
hinteren Querbohrung 7 (siehe Fig. 2) fixiert. Die beiden rechten Lagerzapfen 11a
und 11b liegen auf der rechten Seite und sind deshalb in Fig. 3 und auch in den Figuren
4 und 5 nicht ersichtlich.
[0031] Fig. 4 zeigt einen erfindungsgemäßen Abzug 8 im zusammengebauten Zustand. Der Hammer
9 befindet sich in der abgeschlagenen Stellung. Das Züngel 15 des Abzugs 8 ragt nach
unten aus dem Abzugsgehäuse 14 heraus. Ebenfalls zu erkennen ist die Hammerfeder 17,
die Schaltwelle 18 und der Unterbrecher 16. Die Funktion des Unterbrechers 16 wird
an dieser Stelle nicht näher erläutert, da sie für die weiteren Ausführungen irrelevant
ist. Die beiden linken Lagerzapfen 10a und 10b, sowie die beiden rechten Lagerzapfen
11a und 11b sind mittels eines nicht näher erläuterten Gewindetriebs seitlich aus
den Unterbaugruppen der Abzugswellen 13 (siehe auch Fig. 5) herausgefahren. Diese
Stellung der Lagerzapfen 10a, 10b und 11a, 11b erlaubt die Fixierung des Abzugs 8
im Gehäuseunterteil 5 und wird nochmals in der Fig. 13 dargestellt.
[0032] In Fig. 5 sind die Einzelteile des Abzugs 8 ersichtlich. Im Abzugsgehäuse 14 sind
die beiden Unterbaugruppen der Abzugswelle 13a und 13b verbaut. Auf der vorderen Unterbaugruppe
der Abzugswelle 13a ist der Hammer 9 drehbar gelagert, auf der hinteren Unterbaugruppe
der Abzugswelle 13b das Züngel 15. Der Hammer 9 weist die Rastfläche 19 und das Züngel
15 die Rastfläche 20 auf. Die beiden linken Lagerzapfen 10a und 10b, sowie die beiden
rechten Lagerzapfen 11a und 11b sind in die Unterbaugruppen der Abzugswellen 13 zurückgezogen
und ragen somit nicht seitlich über das Abzugsgehäuse 14 hinaus. In dieser Stellung
der Lagerzapfen 10a, 10b und 11a, 11b kann der Abzug 8 aus dem Gehäuseunterteil 5
entnommen und wiedereingesetzt werden. Die Hammerfeder 17 ist als Doppelschenkelfeder
ausgeführt, die sich mit ihren Schenkeln am Hammer 9 und im Abzugsgehäuse 14 abstützt
und deren Windungen auf den beiden seitlich hervorstehenden Fortsätzen am Hammer 9
geführt sind.
[0033] Nachfolgend wird in den Figuren 6, 7 und 8 der Ablauf des Auslösens des Abzugs 8
erläutert.
[0034] Fig. 6 zeigt, wie im gespannten Zustand des Abzugs 8 durch die Kraft der Hammerfeder
17 die Rastfläche 19 des Hammers 9 gegen die Rastfläche 20 des Züngels 15 gepresst
wird. Die Abzugsfeder 21 ist als Druckfeder ausgeführt und presst sich gegen die Bodenfläche
22 der Schaltwelle 18 (siehe auch Fig. 11b) und gegen die Bodenfläche 23 im Abzugsgehäuse
14.
[0035] In einer weiteren, nicht gezeigten Ausführung ist die gesamte Mechanik des Abzugs
9 nicht in einem Abzugsgehäuse 14, sondern direkt im Gehäuseunterteil 5 verbaut. Somit
wirkt auch die Abzugsfeder 21 nicht auf eine Bodenfläche 23 im Abzugsgehäuse 14, sondern
direkt auf die Bodenfläche im Gehäuseunterteil 5.
[0036] Das Züngel 15 befindet sich in seiner Ausgangsstellung und liegt mit seiner hinteren
Anschlagnase 25 an der hinteren Anschlagfläche 26 im Abzugsgehäuse 14 an. Um den Abzug
8 auszulösen und den Hammer 9 in die abgeschlagene Stellung zu bringen, muss mit dem
Finger eine Zugkraft auf die Fingerfläche 24 am Züngel 15 ausgeübt werden, die groß
genug ist, um die Abzugsfeder 21 so weit zu komprimieren, dass die beiden Rastflächen
19 und 20 freigegeben werden.
[0037] Fig. 7 zeigt den Abzug 8 im noch gespannten Zustand und zu dem Zeitpunkt, in dem
die beiden Rastflächen 19 und 20 gerade eben freigegeben wurden. Zu diesem Zeitpunkt
ist die Abzugsfeder 21 durch die Drehbewegung des Züngels 15 um die hintere Unterbaugruppe
der Abzugswelle 13b so weit komprimiert, dass das eingestellte Abzugsgewicht bzw.
die eingestellte Abzugskraft anliegt.
[0038] Die Hammerfeder 17 beschleunigt nun den Hammer 9 bis er auf dem nicht gezeigten Schlagbolzen,
welcher sich im Gehäuseoberteil 2 befindet, auftrifft.
[0039] Fig. 8 zeigt den Abzug 8 im abgeschlagenen Zustand. Kurz nachdem die beiden Rastflächen
19 und 20 freigegeben wurden, erreicht das Züngel 15 mit seiner vorderen Anschlagnase
27 die vordere Anschlagfläche 28 im Abzugsgehäuse 14. Die Drehbewegung des Züngels
15 um die hintere Unterbaugruppe der Abzugswelle 13b wird gestoppt. In dieser Stellung
des Züngels 15 hat die Abzugsfeder 21 ihr Blockmaß noch nicht erreicht. Unter Blockmaß
ist die Stellung einer Druckfeder zu verstehen, in der alle Windungen aneinander liegen
und ihre minimale Länge erreicht ist.
[0040] Es wird ersichtlich, dass das gewünschte Abzugsgewicht direkt von der Komprimierung
der Abzugsfeder 21 zwischen den beiden Flächen 22 und 23 abhängig ist. Das eingestellte
Abzugsgewicht bzw. die eingestellte Abzugskraft liegt im Fig. 7 gezeigten Zustand
an.
[0041] Fig. 9 zeigt das Züngel 15 im Schnitt. Zu erkennen ist ein Durchbruch, dessen Achse
D in der gezeigten, besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, in einem
Winkel α von 12° zur Vertikalen V verläuft, und der das Züngel 15 durchgreift. Zur
besseren Bedienbarkeit der Schaltwelle 18 ist die Achse D des Durchbruchs in einem
Winkel α ≥ 0° und < 90° zur Vertikalen V angeordnet. Der Durchbruch besteht aus einem
großen zylindrischen Abschnitt 29, einer Stufe 30 und einem kleinen zylindrischen
Abschnitt 31. In der Stufe 30 erkennt man den Absatz 32, bestehend aus seinen Teilabsätzen
32a und 32b und den Absatz 33, bestehend aus seinen Teilabsätzen 33a und 33b, wobei
der Teilabsatz 33b in der Fig. 9 nicht ersichtlich ist, da er durch die Schnittdarstellung
entfallen ist.
[0042] In der Fig. 10 wird ersichtlich, dass der erste Absatz 32 und der zweite Absatz 33
durch um 90° zueinander versetzten und unterschiedlich tief ausgeführten Nuten ausgebildet
werden (siehe auch Fig. 9). Denkbar sind aber auch beliebige andere Winkel. Die Stufe
30, und somit auch die Absätze 32 und 33, werden von dem kleinen zylindrischen Abschnitt
31 durchdrungen. In der gezeigten, besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,
beträgt die Anzahl der verschieden tiefen Absätze 2. In anderen, nicht in den Figuren
gezeigten Ausführungsformen der Erfindung, können beliebig viele unterschiedlich tiefe
Absätze vorliegen, welche auch nicht als durchgehende Nuten ausgebildet sein müssen.
Es genügen auch nur einseitig radial ausgebildete, unterschiedlich tiefe Absätze,
die um die Mittelachse des Durchbruchs angeordnet sind. Die Anzahl der unterschiedlich
tiefen Absätze ist gleich der Anzahl der möglichen Schaltstellungen der Schaltwelle
18 (siehe auch Figuren 12a, 12b und 12c).
[0043] Aus den Figuren 11a und 11b wird die Geometrie der Schaltwelle 18 ersichtlich, welche
aus einem ersten zylindrischen Abschnitt 34, einem Fortsatz 35 und einem zweiten zylindrischen
Abschnitt 36 besteht. Der zweite zylindrische Abschnitt 36 weist eine Bodenfläche
22 auf. An dieser Bodenfläche 22 liegt im eingebauten Zustand die Abzugsfeder 21 an.
[0044] Der Fortsatz 35 weist mindestens eine dem ersten zylindrischen Abschnitt 34 zugewandte
Anlageschulter 37 auf. In der hier dargestellten, besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, wird die Anlageschulter durch den ersten zylindrischen Abschnitt 34
in die beiden Teilflächen 37a und 37b unterteilt. Die beiden Teilflächen liegen somit
in axialer Richtung auf einer Höhe.
[0045] Der erste zylindrische Abschnitt 34 weist in einer besonders bevorzugten Ausführung
einen Torx
®-Antrieb 12 auf. In anderen, nicht gezeigten Ausführungsformen der Erfindung, kann
der Antrieb auch als Schlitz, Kreuzschlitz, Innensechskant oder jeder anderen beliebigen
Antriebsform ausgestaltet sein.
[0046] Die Figuren 12a, 12b und 12c zeigen jeweils das Züngel 15, die Schaltwelle 18 und
die Abzugsfeder 21. Anhand diesen Figuren werden die möglichen Schaltstellungen der
Schaltwelle 18 näher erläutert.
[0047] In der Figur 12a wird gezeigt, wie die Schaltwelle 18 mit den beiden Teilflächen
37a und 37b der Anlageschulter 37 von der Abzugsfeder 21 gegen die Teilabsätze 33a
und 33b des zweiten Absatzes 33 gepresst wird (siehe auch Figuren 10, 11a und 11b).
In dieser Stellung steht die Abzugsfeder 21 am wenigsten unter Vorspannung und der
erste zylindrische Abschnitt 34 der Schaltwelle 18 ragt deutlich aus dem Züngel 15
heraus. Dies entspricht der ersten möglichen Schaltstellung und dem niedrigeren der
beiden einstellbaren Abzugsgewichte.
[0048] In der Figur 12b wird gezeigt, wie die Schaltwelle 18 mit den beiden Teilflächen
37a und 37b der Anlageschulter 37 von der Abzugsfeder 21 gegen die Teilabsätze 32a
und 32b des ersten Absatzes 32 gepresst wird. In dieser Stellung steht die Abzugsfeder
21 weniger unter Vorspannung und der erste zylindrische Abschnitt 34 der Schaltwelle
18 ragt weniger weit aus dem Züngel 15 heraus als in der in Fig. 12a gezeigten Schaltstellung.
Dies entspricht der zweiten möglichen Schaltstellung und somit dem höheren der beiden
einstellbaren Abzugsgewichte.
[0049] In der Fig. 12c liegt die Schaltwelle 18 mit den beiden Teilflächen 37a und 37b der
Anlageschulter 37 an der Stufe 30 an. Dies entspricht keiner der Schaltstellungen,
sondern der Situation während des Schaltvorgangs, also zwischen den Schaltstellungen.
[0050] Nachfolgend werden die nötigen Vorbereitungen und der Ablauf des Umschaltens zwischen
verschiedenen Abzugsgewichten erläutert.
[0051] Vorbereitung:
- 1. Herausziehen des hinteren Gehäusestiftes 1 bis zum Anschlag und Abklappen des Gehäuseoberteils
2 vom Gehäuseunterteil 5.
- 2. Falls sich der Hammer 9 noch in der gespannten Stellung befindet, muss dieser durch
das Auslösen des Abzugs 8 in die abgeschlagene Stellung gebracht werden, damit die
Schaltwelle 18 zugänglich wird.
[0052] Umschalten zwischen verschiedenen Abzugsgewichten:
- 1. Einen passenden Torx®-Schlüssel in den Torx®-Antrieb 12 der Schaltwelle 18 einführen und diese nach unten drücken, bis die Abzugsfeder
21 ihr Blockmaß erreicht hat.
- 2. Verdrehen der Schaltwelle 18 um einige wenige Grad.
- 3. Mit dem Torx®-Schlüssel nachlassen, bis die Teilflächen 37a und 37b der Anlageschulter 37 durch
die Kraft der Abzugsfeder 21 auf der Stufe 30 zur Anlage kommen.
- 4. Die Schaltwelle 18 weiterdrehen, bis der Fortsatz 35 in eine der beiden Absätze
32 oder 33 einrastet und die Teilflächen 37a und 37b der Anlageschulter 37 auf den
Teilabsätzen 32a, 32b oder 33a, 33b zur Anlage kommen.
[0053] Das Verdrehen der Schaltwelle kann sowohl gegen als auch im Urzeigersinn erfolgen.
[0054] In den Figuren 12a und 12b wird ersichtlich, dass der erste zylindrische Abschnitt
34 der Schaltwelle 18 je nach Schaltstellung unterschiedlich weit aus dem Züngel 15
hervorsteht.
[0055] Fig. 13 zeigt den Abzug 8 von oben und es ist die Beschriftung 38 mit einem Piktogramm
mit hochstehende Schaltwelle 18 und die Beschriftung 39 mit tiefstehender Schaltwelle
18 zu erkennen. Mit Hilfe dieser beiden Beschriftungen kann der Anwender die vorliegende
Schaltstellung eindeutig dem vorliegenden Abzugsgewicht zuordnen. In Fig. 13 wird
eine besonders bevorzugte Ausführung der Erfindung gezeigt, bei der zwischen zwei
verschiedenen Abzugsgewichten gewählt bzw. umgeschaltet werden kann. Die beiden Beschriftungen
38 und 39 sind so auf dem Abzugsgehäuse angeordnet, dass sie im eingebauten Zustand
des Abzugs 8 in das Gehäuseunterteil 5 und abgeklapptem Gehäuseoberteil 2 gut lesbar
sind. Denkbar ist auch eine höhere Anzahl möglicher Schaltstellungen, denen der Anwender
die Abzugsgewichte mittels entsprechender Beschriftungen zuordnen kann.
[0056] In weiteren, nicht gezeigten Ausführungsformen der Erfindung, können die Beschriftungen
in beliebiger Anzahl an beliebigen anderen Stellen des Abzugs 8 angebracht sein.
[0057] In einer weiteren, nicht gezeigten Ausführungsform der Erfindung, kann auf dem aus
dem Züngel 15 herausragenden ersten zylindrischen Abschnitt 34 der Schaltwelle 18
eine Markierung angebracht sein, die je nach Schaltstellung auf entsprechende Beschriftungen
zeigt. Die Markierung auf der Schaltwelle würde sich ähnlich dem Zeiger einer Uhr
bei den Schaltvorgängen um die Achse D drehen.
[0058] In einer weiteren, nicht gezeigten Ausführung der Erfindung, ist auf dem Abzug 8
keine Beschriftung aufgebracht. Die Bedeutung der Schaltstellungen kann in diesem
Fall beispielsweise in einer entsprechenden Bedienungsanleitung erläutert werden.
Bezugszeichenliste
[0059]
- 1
- Hinterer Gehäusestift
- 2
- Gehäuseoberteil
- 3
- Waffe des Typs AR
- 4
- Vorderer Gehäusestift
- 5
- Gehäuseunterteil
- 6
- Vordere Querbohrung im Gehäuseunterteil 5
- 7
- Hintere Querbohrung im Gehäuseunterteil 5
- 8
- Abzug
- 9
- Hammer
- 10
- Linker Lagerzapfen
- 11
- Rechter Lagerzapfen
- 12
- Torx®-Antrieb
- 13
- Unterbaugruppe der Abzugswelle
- 14
- Abzugsgehäuse
- 15
- Züngel
- 16
- Unterbrecher
- 17
- Hammerfeder
- 18
- Schaltwelle
- 19
- Rastfläche des Hammers 9
- 20
- Rastfläche des Züngels 15
- 21
- Abzugsfeder
- 22
- Bodenfläche der Schaltwelle 18
- 23
- Bodenfläche im Abzugsgehäuse 14
- 24
- Fingerfläche am Züngel 15
- 25
- Hintere Anschlagnase
- 26
- Hintere Anschlagfläche
- 27
- Vordere Anschlagnase
- 28
- Vordere Anschlagfläche
- 29
- Großer zylindrischer Abschnitt des Durchbruchs im Züngel 15
- 30
- Stufe des Durchbruchs im Züngel 15
- 31
- Kleiner zylindrischer Abschnitt des Durchbruchs im Züngel 15
- 32
- Erster Absatz
- 33
- Zweiter Absatz
- 34
- Erster zylindrischer Abschnitt der Schaltwelle 18
- 35
- Fortsatz der Schaltwelle 18
- 36
- Zweiter zylindrischer Abschnitt der Schaltwelle 18
- 37
- Anlageschulter
- 38
- Beschriftung mit einem Piktogramm mit hochstehender Schaltwelle 18
- 39
- Beschriftung mit einem Piktogramm mit tiefstehender Schaltwelle 18
1. Abzug mit stufenweise verstellbarem Abzugsgewicht, für Waffen des Typs AR (3), dadurch gekennzeichnet, dass das Abzugszüngel (15) mindestens einen Durchbruch aufweist, wobei der mindestens
eine Durchbruch eine Stufe (30) aufweist, und wobei die Stufe (30) mindestens zwei
unterschiedlich tiefe Absätze (32) und (33) aufweist, und wobei in dem Durchbruch
eine Schaltwelle (18), welche einen ersten zylindrischen Abschnitt (34), mindestens
einen Fortsatz (35) und einen zweiten zylindrischen Abschnitt (36) aufweist, drehbar
und axial verschiebbar geführt ist, und wobei die Schaltwelle (18) durch die Kraft
einer Abzugsfeder (21), welche sich an einer Bodenfläche (23) im Abzugsgehäuse (14)
oder am Boden des Gehäuseunterteils (5) der Waffe abstützt, mit ihrer mindestens einen
Anlageschulter (37) gegen die Stufe (30) oder in eine der mindestens zwei unterschiedlich
tiefen Absätze (32) und (33) gepresst wird.
2. Abzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltwelle (18) an ihrem ersten zylindrischen Abschnitt (34) einen Antrieb für
ein Bedienwerkzeug aufweist.
3. Abzug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb der Schaltwelle (18) als Torx®-Antrieb (12) ausgeführt ist.
4. Abzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse D des Durchbruchs im Züngel (15) in einem Winkel α ≥ 0° und < 90° zur Vertikalen
V angeordnet ist.
5. Abzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Züngel (15) in seiner Ausgangsstellung bei gespannter Stellung des Hammers (9)
mit seiner hinteren Anschlagnase (25) an der hinteren Anschlagfläche (26) im Abzugsgehäuse
(14) anliegt.
6. Abzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Züngel (15) im vollständig betätigten Zustand mit seiner vorderen Anschlagnase
(27) an der vorderen Anschlagfläche (28) im Abzugsgehäuse (14) anliegt.
7. Abzug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass wenn das Züngel (15) im vollständig betätigten Zustand mit seiner vorderen Anschlagnase
(27) an der vorderen Anschlagfläche (28) des Abzugsgehäuses (14) anliegt, die Abzugsfeder
(21) noch nicht ihr Blockmaß erreicht hat.
8. Abzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Abzug (8) mindestens eine Beschriftung angebracht ist, mittels derer der Anwender
die vorliegende Schaltstellung eindeutig dem vorliegenden Abzugsgewicht zuordnen kann.
9. Abzug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Beschriftung auf dem Abzugsgehäuse (14) angebracht ist.