[0001] Handfeuerwaffen des Typs AR-10 bzw. AR-15 kommen überwiegend im militärischen Bereich
zum Einsatz. Auch als Sportwaffe erfreut sich dieser Waffentyp großer Beliebtheit
und in den letzten Jahren zeichnet sich eine zunehmende Akzeptanz unter den Jägern
ab. Ihre Entwicklung in den 1950er Jahren ist auf Eugen Stoner für die Firma Armalite
zurückzuführen. Das Kürzel AR stand ursprünglich für "Armalite Rifle".
[0002] Bei diesem Waffentyp handelt es sich um Selbstladegewehre, die in ihrer zivilen Version
als Halbautomat ausgeführt sind und in ihrer militärischen Version teilweise auch
als vollautomatische Variante zum Einsatz kommen. Bei einer halbautomatischen Waffe
muss zu jeder Schussabgabe der Abzug erneut betätigt werden. Bei der vollautomatischen
Variante hingegen kann auf Dauerfeuer umgestellt werden.
[0003] Heute bezeichnen viele Herstellern dieses Waffentyps ihre Waffen nicht mehr mit AR-10
bzw. AR-15, sondern führen ihre Modelle unter eigenen Bezeichnungen. Im weiteren Verlauf
wird zur Vereinfachung die Bezeichnung "Waffen des Typs AR" verwendet.
[0004] Die Bezeichnungen "links", "rechts" und "oben", "unten" beziehen sich auf die Blickrichtung
des Schützen mit der Waffe im Anschlag. Diese Blickrichtung verläuft entlang des Laufes
in Richtung Mündung.
[0005] Nahezu alle Handfeuerwaffen des Typs AR haben gemeinsam, dass sie mit einem Abzug
ausgestattet sind, der mittels zweier zylindrischer Stifte im Gehäuse der Waffe verbaut
ist. Zur Betätigung weist der Abzug ein Züngel auf, welches nach unten aus dem Gehäuse
der Waffe herausragt. Um einen Schuss abzugeben, muss am Züngel mit dem Zeigefinger
gezogen werden, bis eine Rast zwischen Züngel und Hammer freigegeben wird. In der
Regel versetzt eine vorgespannte Doppelschenkelfeder den Hammer in eine Drehbewegung
und beschleunigt ihn, bis er auf den Schlagbolzen auftrifft.
[0006] Man unterscheidet zwischen Abzügen ohne und mit eigenem Abzugsgehäuse. Abzüge mit
eigenem Abzugsgehäuse werden auch als sogenannte "Drop-In"-Abzüge bezeichnet. Bei
Abzügen ohne eigenem Abzugsgehäuse wird der Hammer und das Züngel direkt mittels der
zylindrischen Stifte im Waffengehäuse verbaut.
[0007] Die Gehäuse dieses Waffentyps haben zudem gemeinsam, dass das Gehäuseoberteil und
das Gehäuseunterteil mittels zweier weiterer Stifte miteinander verbunden sind. Wird
der hintere dieser beiden Stifte bis zum Anschlag herausgezogen, lässt sich das Gehäuseoberteil
über den vorderen Stift, der wie ein Scharnier wirkt, abklappen und der Abzug wird
von oben zugänglich. Diese konstruktiven Merkmale wurden seit den 1950er Jahren beibehalten.
[0008] Bei halb- und vollautomatischen Waffen des Typs AR wird ein Teil der Gasmenge, die
bei der Schussabgabe das Geschoss durch den Lauf treibt, abgezweigt, um den Verschluss
der Waffe entgegen der Schussrichtung nach hinten zu beschleunigen. Bei dieser Rückwärtsbewegung
drückt der Verschluss den Hammer des Abzugs nach unten und der Abzug wird gespannt.
Eine in der Schulterstütze verbaute Druckfeder befördert den Verschluss anschließend
wieder in Schussrichtung nach vorne. Dabei wird eine Patrone aus dem Magazin in das
Patronenlager zugeführt. Nachdem der Verschluss verriegelt hat, ist die Waffe wieder
zur Schussabgabe bereit.
[0009] Bei Waffen des Typs AR, die mit einem direkten Gassystem arbeiten, wird der Abzug
besonders schnell und stark verschmutzt. Dies liegt an den mit Verbrennungs- und Pulverrückständen
versetzten Gasen, denen die Mechanik des Abzuges direkt ausgesetzt ist.
[0010] Verfügbar sind auch Waffen des Typs AR, die mit einem indirekten Gassystem, einem
sogenannten Piston-System, arbeiten. Bei diesem System wirkt das abgezweigte Gas auf
einen Kolben, der wiederrum den Verschluss entgegen der Schussrichtung nach hinten
beschleunigt. Dies hat zur Folge, dass deutlich weniger verschmutztes Gas in das System
eindringt. Dennoch wird die Mechanik des Abzugs mit großen Mengen von verschmutztem
Gas kontaminiert, da nach dem Öffnen des Verschlusses und dem Herausziehen der leeren
Patronenhülse aus dem Patronenlager Gas zurück ins System strömt. Nochmals verstärkt
wird dieser Effekt durch den Einsatz von Schalldämpfern, die einen deutlich erhöhten
Gasrückstau verursachen.
[0011] Die Verbrennungs- und Pulverrückstände lagern sich auf den Bauteilen des Abzugs ab
und können zur Schwergängigkeit der beweglichen Teile führen. Aus diesem Grund muss
der Abzug in regelmäßigen Intervallen gereinigt werden.
[0012] Bei Waffen des Typs AR gestaltet sich eine Reinigung des Abzugs schwierig, da die
mechanischen Teile tief im Gehäuseunterteil verbaut sind. Dies gilt sowohl für Standard
als auch für Drop-In Abzüge. Ebenso schwierig gestaltet sich aufgrund der erschwerten
Zugänglichkeit das Schmieren bzw. Ölen der beweglichen Teile.
[0013] Deutlich vereinfacht werden die Wartungsarbeiten, wenn der Abzug zu diesem Zweck
aus dem Gehäuseunterteil ausgebaut werden kann. Je nach verbautem Abzugstyp gestaltet
sich die Demontage schwierig, da in den allermeisten Fällen die beiden Stifte entfernt
werden müssen, mittels derer der Abzug verbaut ist. Oft ist ein Hammer und ein Hilfswerkzeug
in Form eines zylindrischen Treibers notwendig, um die beiden Stifte aus den Bohrungen
im Gehäuseunterteil zu treiben. In vielen Fällen muss, um den Abzug aus dem Gehäuseunterteil
entnehmen zu können, die Sicherung ausgebaut werden. Um diese ausbauen zu können,
muss zuvor der Griff für die Abzugshand vom Gehäuseunterteil abgeschraubt werden.
Nur im demontierten Zustand des Griffs für die Abzugshand können die Druckfeder und
der Raststift, welcher die Sicherungswelle axial positioniert, ausgebaut werden. Bei
all diesen Arbeiten fallen verlierbare Teile an. Nicht nur bei der Demontage, sondern
auch beim anschließenden Zusammenbau sind spezielle Kenntnisse erforderlich, um z.B.
bei Abzügen ohne eigenes Abzugsgehäuse die Abzugsteile und ihre Federn wieder richtig
in das Gehäuseunterteil einbauen und die Funktion wieder herstellen zu können.
[0014] Die beiden zylindrischen Stifte, mittels derer der Abzug im Gehäuseunterteil der
Waffe verbaut ist, neigen dazu, sich durch die dynamisch wirkenden Kräfte bei der
Schussabgabe in eine Drehbewegung zu versetzen. Diese Drehbewegung tritt je nach Bauweise
mehr oder weniger stark auf und kann von einigen wenigen Grad bis hin zu einer halben
Umdrehung pro Schuss reichen. Die Gehäuseunterteile von Waffen des Typs AR werden
immer aus relativ weichen Aluminiumlegierungen hergestellt. Daher können die Drehbewegung
der Stifte und die Kräfte bei der Schussabgabe zur Folge haben, dass sich im Laufe
der Zeit die Stiftbohrungen im Gehäuseunterteil aufweiten und die Passungen zwischen
den Stiften und den Bohrungen nicht mehr gegeben sind. In der Folge bekommt der Abzug
deutlich Spiel im Gehäuseunterteil, worunter die Präzision bei der Schussabgabe leidet.
Die Hersteller der Waffengehäuse versuchen dem Verschleiß durch das Aufbringen von
dünnen Harteloxalschichten entgegenzuwirken, doch auf Dauer halten auch diese harten
Schichten den Belastungen oft nicht stand.
[0015] Ist in einer Waffe des Typs AR ein Standard-Abzug verbaut, wie er in den meisten
militärisch genutzten Varianten aber auch in den Grundkonfigurationen von preisgünstigen
Sportwaffen zum Einsatz kommt, so besitzt dieser Abzug aus Kostengründen kein eigenes
Gehäuse, ist also nicht als Drop-In Abzug ausgeführt. Der Hammer und das Züngel sind
direkt mittels der beiden Stifte im Gehäuseunterteil verbaut. Die Stifte weisen in
diesem Fall an ihrem Umfang zwei U-förmige Einstiche auf, in denen Federdrähte zum
Liegen kommen. Diese Federdrähte verhindern zwar nicht die Drehbewegung der Stifte
bei der Schussabgabe, unterbinden aber zuverlässig ein seitliches Wandern oder gar
den Verlust der Stifte. Als nachteilig haben sich die beiden U-förmigen Einstiche
herausgestellt, da die Stifte an diesen Stellen zum Brechen neigen.
[0016] Werden aufwändigere Drop-In Abzüge verbaut, sind deren Abzugsgehäuse in den meisten
Fällen mittels der beiden Stifte im Gehäuseunterteil der Waffe eingehängt. Da die
Federdrähte, die bei einem Standard-Abzug ohne eigenes Gehäuse die Stifte vor einem
seitlichen Wandern schützen, in diesem Fall nicht mehr vorhanden sind, weisen diese
Abzugsgehäuse meist zwei vertikal angeordnete Gewindestifte auf, die sich am Boden
des Gehäuseunterteils abstützen und das Abzugsgehäuse nach oben drücken, wodurch die
beiden zylindrischen Stifte fixiert werden. Es hat sich gezeigt, dass die Gewindestifte
durch die dynamischen Kräfte bei der Schussabgabe dazu neigen sich zu lockern. Daher
empfehlen die Hersteller solcher Abzüge meist die Sicherung der Gewindestifte mittels
einer Schraubensicherung in Form eines Klebstoffes, wie z.B. Loctite
®. Jedoch selbst mit verklebten Schrauben fangen die beiden zylindrischen Stifte im
Gehäuseunterteil der Waffe häufig an, in axialer Richtung zu wandern. Wenn ein solcher
Abzug wieder ausgebaut werden soll, muss die Verklebung der Gewindestifte zuerst wieder
zerstört werden.
[0017] Es besteht somit der Bedarf nach einem Abzug für Waffen des Typs AR, der sich schnell
und einfach zu Reinigungs- und Wartungsarbeiten aus dem Gehäuseunterteil aus- und
wieder einbauen lässt. Am zielführendsten wäre ein Abzug, zu dessen Aus- und Einbau
keine weiteren Teile der Waffe, wie beispielsweise die Sicherung, der Griff für die
Abzugshand und die beiden zylindrischen Stifte, mittels derer der Abzug im Gehäuseunterteil
verbaut ist, demontiert werden müssen. Die Arbeiten sollen durchgeführt werden können,
ohne dass spezielle Kenntnisse erforderlich sind und ohne, dass verlierbare Teile
dabei anfallen.
[0018] Zudem besteht der Bedarf nach einem Abzug, bei dem die Stifte zur Montage im Gehäuseunterteil
sich weder verdrehen noch wandern können. Darüber hinaus besteht der Bedarf nach einem
Abzug, dessen Montagestifte keine schwächende Geometrie in Form von U-förmigen Einstichen
aufweisen müssen, damit diese am seitlichen Wandern gehindert werden. Ebenso besteht
ein Bedarf danach, den Abzug nicht mittels Gewindestiften und zusätzlich mit Sicherungskleber
fixieren zu müssen. Der Abzug muss so stabil im Gehäuseunterteil montiert sein, dass
der Schütze beim Betätigen des Abzugs kein "schwammiges" Gefühl bekommt, was die Schusspräzision
negativ beeinflussen würde.
[0019] Im Stand der Technik sind Abzüge bekannt, die sich schneller und einfacher aus dem
Waffengehäuse aus- und einbauen lassen als Standard-Abzüge. Auch sind Abzüge bekannt,
bei denen die Stifte zur Montage im Gehäuseunterteil die genannten Nachteile nicht
aufweisen, oder die nicht mittels Gewindestiften und Sicherungskleber fixiert werden
müssen.
[0020] Die
US 2019/0368834 A1 und die
US 2021/0102770 A1 zeigen für Waffen des Typs AR passende Abzüge mit einziehbaren Sicherungsstiften.
In den Abzugsgehäusen sind je zwei Hohlwellen eingeschraubt, in denen je zwei Sicherungsstifte
verschiebbar geführt sind. Jeder der Sicherungsstifte weist einen Antrieb, welcher
bevorzugt als Innensechskant ausgeführt ist, zur Bedienung auf. Zudem ist jeder Sicherungsstift
gegen Herausfallen aus den Hohlwellen mittels eines weiteren Stiftes, welcher in einer
L-förmigen Nut in der Hohlwelle geführt ist, gesichert. Zwischen den linken und den
rechten Sicherungsstiften ist je eine Druckfeder verbaut, die die Sicherungsstifte
nach außen drückt. Diese Abzüge weisen keine Stifte mehr auf, die sich in den Bohrungen
im Gehäuseunterteil der Waffe verdrehen oder wandern können. Jedoch ist die Kraft
der Federn, die die Sicherungsstifte nach außen drücken, viel zu klein, um diese wirklich
fest genug gegen die Wände in der Tasche zu pressen und in den Bohrungen zu fixieren.
Es finden bei der Betätigung des Abzugszüngels Relativbewegungen zwischen den Hohlwellen,
den Sicherungsstiften und den Bohrungen statt, was ein "schwammiges" Gefühl bei Abzugsbewegung
zur Folge hat. Die dynamischen Kräfte, welche durch die Schussabgabe hervorgerufen
werden, sorgen für noch viel stärkere Relativbewegungen und somit auf Dauer für ein
Aufweiten der Bohrungen im Gehäuseunterteil der Waffe. Beim Aus- bzw. Einbau des Abzugs
müssen entweder mit einem Innensechskantschlüssel alle vier Sicherungsstifte nacheinander
oder mit zwei Innensechskantschlüssen der linke und der rechte Sicherungsstift einer
Welle gleichzeitig betätigt werden. Aus den Texten geht nicht hervor, ob zum Aus-
bzw. Einbau des Abzugs die Sicherung demontiert werden muss.
[0021] Die
US 2018/0100712 A1 offenbart einen werkzeuglos aus- und einbaubaren Abzug. Dieser Abzug ist jedoch nicht
für Waffen des Typs AR und deren Standard-Gehäuseunterteile ausgelegt, da er sich
aufgrund der Geometrie des Abzugsgehäuses dort nicht einbauen lässt. Der Anmelder
betont dies ausdrücklich. Es wird eine eigens für diesen Abzug ausgelegte Sicherungswelle
benötigt, die eine in axialer Richtung verlaufende Nut aufweist und in der "Release"-Stellung
eine Demontage zulässt.
[0022] In der
US 2021/0222981 A1 wird ein Abzug gezeigt, der mittels Stifte, die ein Außengewinde aufweisen, im Waffengehäuse
verbaut wird. Das Waffengehäuse weist hierzu passende Innengewinde auf, in denen die
Stifte verschraubt werden. Dieser Abzug ist nicht für Waffen des Typs AR ausgelegt,
da dort die Bohrungen im Gehäuseunterteil als Durchgangsbohrungen ausgeführt sind
und keine Innengewinde aufweisen, in denen mit Außengewinde versehene Stifte verschraubt
werden könnten.
[0023] In der
US 2015/0121735 A1 wird eine Methode zur Fixierung eines Abzugs in ein Gehäuseunterteil vorgeschlagen,
bei der mit Außengewinden versehene Stifte im Gehäuseunterteil verschraubt werden.
Dieser Abzug ist nicht für Waffen des Typs AR ausgelegt, da dort die Bohrungen im
Gehäuseunterteil als Durchgangsbohrungen ausgeführt sind und keine Innengewinde aufweisen,
in denen mit Außengewinde versehene Stifte verschraubt werden könnten. Die Wandungen
des in der Anmeldung gezeigten Gehäuseunterteils wurden gegenüber Standard-Gehäuseunterteilen
deutlich verstärkt, damit sie mit entsprechenden Innengewinden ausgestattet werden
konnten.
[0024] Die
US 2016/0341507 A1 offenbart eine Methode um das Verdrehen und das Wandern der Stifte, mit Hilfe derer
ein Abzug in Gehäuseunterteilen von Waffen des Typs AR verbaut werden kann, zu unterbinden.
Damit Standard-Abzugsteile wie Hammer und Züngel verbaut werden können, sind die zum
Einsatz kommenden Sonderstifte mit den gleichen U-förmigen Einstichen zur Aufnahme
der Federdrähte versehen wie Standard-Stifte, wodurch diese zum Brechen neigen. Es
wird vorgeschlagen, ein Wandern und Verdrehen der Stifte durch über deren Enden geklipste
Sicherungsbleche zu verhindern. Bei dieser Methode fallen beim Aus- und Einbau des
Abzugs diverse verlierbare Teile an.
[0025] In der
US 2022/0136792 A1 wird eine Methode zur Fixierung der Stifte im Gehäuseunterteil von Waffen des Typs
AR vorgeschlagen. Die zum Einsatz kommenden Sonderstifte weisen ein Innengewinde auf.
Jede Welle wird mit Hilfe von zwei Schrauben von beiden Seiten im Gehäuseunterteil
gesichert. Mit dieser Methode wird sichergestellt, dass die Stifte sich weder drehen
noch wandern können. Auch weisen sie keine schwächenden Einstiche an Ihrem Umfang
auf. Beim Aus- und Einbau des Abzugs fallen jedoch diverse verlierbare Teile an.
[0026] Die
US 2011/0167696 A1 offenbart eine Methode zur Fixierung des Abzugsgehäuses im Gehäuseunterteil von Waffen
des Typs AR. Zwei vertikal angeordnete und bei abgeklapptem Gehäuseoberteil von oben
zugängliche Gewindestifte drücken das Abzugsgehäuse vom Boden der Tasche im Gehäuseunterteil
ab. Durch das Abdrücken werden gleichzeitig die Stifte, mittels derer der Abzug im
Gehäuseunterteil montiert ist, gegen Verdrehen und Wandern gesichert. In der Praxis
neigen solche Gewindestifte schon nach kurzer Zeit dazu, sich zu lockern. Viele Hersteller
empfehlen daher, die Gewindestifte mit einem Sicherungskleber zu sichern. Soll der
Abzug zu Wartungs- und Pflegearbeiten ausgebaut werden, muss die Verklebung zerstört
und nach dem Einbau wiederhergestellt werden. Bei Aus- und Einbau des Abzugs fallen
diverse verlierbare Teile an.
[0027] Aufgabe der Erfindung ist es, einen schnell aus dem Gehäuseunterteil von Waffen des
Typs AR aus- und einbaubaren Abzug zu schaffen, wobei bei den Montagearbeiten keine
weiteren Teile der Waffe, wie beispielsweise die Sicherung, der Griff für die Abzugshand
und die beiden zylindrischen Stifte, mittels derer der Abzug im Gehäuseunterteil verbaut
ist, demontiert werden müssen. Die Arbeiten sollen durchgeführt werden können, ohne
das spezielle Kenntnisse erforderlich sind und ohne, dass verlierbare Teile dabei
anfallen.
[0028] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, einen Abzug zu schaffen, bei dem die Stifte
zur Montage im Gehäuseunterteil sich weder verdrehen noch wandern können. Darüber
hinaus sollen dessen Stifte keine schwächende Geometrie in Form von U-förmigen Einstichen
aufweisen müssen.
[0029] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, einen Abzug zur Verfügung zu stellen,
der stabil im Gehäuseunterteil fixierbar ist und der nicht mittels Gewindestiften
fixiert werden muss, die wiederum mit Sicherungskleber gesichert werden müssen.
[0030] Gelöst wird die Aufgabe durch einen Abzug mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Zweckmäßige
Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0031] Ein erfindungsgemäßer, schnell aus dem Gehäuseunterteil von Waffen des Typs AR ein-
und ausbaubarer Abzug lässt sich in etwa ¼ der Zeit ein- und ausbauen, die für einen
Standard-Abzug aufgewendet werden muss.
[0032] Ein erfindungsgemäßer Abzug weist ein Abzugsgehäuse auf, welches zwei Hohlwellen
aufweist, und wobei auf einer der beiden Hohlwellen ein Hammer und auf der anderen
der beiden Hohlwellen ein Züngel drehbar gelagert ist, und wobei jede der beiden Hohlwellen
einen Durchbruch aufweist, in dem je ein linker und ein rechter Lagerzapfen verschiebbar
geführt ist, die mittels einer Gewindespindel miteinander verbunden sind.
[0033] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Hohlwellen
im Abzugsgehäuse mittels eines Formschlusses gegen Verdrehen und mittels eines Federdrahtes
gegen Herausfallen gesichert.
[0034] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die Gewindespindeln
einen Abschnitt mit einem Rechtsgewinde und einen Abschnitt mit einem Linksgewinde
auf und sind auf mindestens einer Seite mit einem Antrieb für ein Bedienwerkzeug,
vorzugsweise einem Torx
®-Antrieb, ausgestattet.
[0035] In einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Lagerzapfen
in den Hohlwellen mittels eines Formschlusses gegen Verdrehen gesichert. Ist der Abzug
im Gehäuseunterteil der Waffe montiert, sind die Lagerzapfen mit ihrem zylindrischen
Abschnitt in den Bohrungen im Gehäuseunterteil der Waffe geführt und stützen sich
mit ihren Anlageflächen an den Innenwänden der Tasche ab.
[0036] In einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung lassen sich
die Lagerzapfen so weit in die Hohlwellen zurückziehen, dass weder die Lagerzapfen
noch die Gewindespindeln über die Hohlwellen hinausragen. In diesem Zustand lässt
sich der Abzug aus dem Gehäuseunterteil entnehmen bzw. einsetzen.
[0037] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren beispielhaft erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- Eine Waffe des Typs AR, mit eingebautem Standard-Abzug, nach dem Stand der Technik,
in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 2
- die Waffe des Typs AR, mit abgeklappten Gehäuseoberteil, ohne eingebautem Abzug, in
perspektivischer Darstellung,
- Fig. 3
- einen Standard-Abzugsstift, nach dem Stand der Technik, in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 4
- die Waffe des Typs AR, mit abgeklapptem Gehäuseoberteil, mit eingebautem Standard-Abzug,
Hammer in abgeschlagener Stellung, nach dem Stand der Technik, in perspektivischer
Darstellung,
- Fig. 5
- die Waffe des Typs AR, mit abgeklapptem Gehäuseoberteil, mit eingebautem Standard-Abzug,
Hammer in abgeschlagener Stellung, ein Hilfswerkzeug, nach dem Stand der Technik,
in einer Ansicht von oben,
- Fig. 6:
- die Waffe des Typs AR, mit abgeklapptem Gehäuseoberteil, mit eingebautem Standard-Abzug,
Hammer in abgeschlagener Stellung, nach dem Stand der Technik, im Halbschnitt, in
einer Ansicht von links,
- Fig. 7
- einen Abzug im zusammengebauten Zustand, Hammer in abgeschlagener Stellung, mit herausgefahrenen
Lagerzapfen, in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 8
- den Abzug in Explosionsansicht, Hammer in abgeschlagener Stellung, mit zurückgezogenen
Lagerzapfen, in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 9
- eine Unterbaugruppe einer Abzugswelle, mit herausgefahrenen Lagerzapfen, in perspektivischer
Darstellung,
- Fig. 10
- die Unterbaugruppe einer Abzugswelle, mit herausgefahrenen Lagerzapfen, im Halbschnitt,
- Fig. 11
- die Unterbaugruppe einer Abzugswelle, mit zurückgezogenen Lagerzapfen, im Halbschnitt,
- Fig. 12
- die Unterbaugruppe einer Abzugswelle, mit bis zum Anschlag herausgefahrenen Lagerzapfen,
im Halbschnitt,
- Fig. 13
- die Unterbaugruppe einer Abzugswelle, in Explosionsansicht,
- Fig. 14
- eine Sicherung, in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 15
- die Waffe des Typs AR, mit abgeklapptem Gehäuseoberteil, mit eingebautem Abzug, Hammer
in gespannter Stellung, Sicherungshebel in der Stellung "SAFE", im Halbschnitt, in
einer Ansicht von links,
- Fig. 16
- die Waffe des Typs AR, mit abgeklapptem Gehäuseoberteil, mit eingebautem Abzug, Hammer
in abgeschlagener Stellung, Sicherungshebel in der Stellung "SEMI", im Halbschnitt,
in einer Ansicht von links,
- Fig. 17
- die Waffe des Typs AR, mit abgeklapptem Gehäuseoberteil, Hammer im gespannten Zustand,
Abzug im ersten Abschnitt der Einführbewegung in das Gehäuseunterteil, Sicherungshebel
in der Stellung "SEMI", im Halbschnitt, in einer Ansicht von links,
- Fig. 18
- die Waffe des Typs AR, mit abgeklapptem Gehäuseoberteil, Hammer im gespannten Zustand,
Abzug im zweiten Abschnitt der Einführbewegung in das Gehäuseunterteil, Sicherungshebel
in der Stellung "SEMI", im Halbschnitt, in einer Ansicht von links.
[0038] Nachfolgend werden Elemente, die genau gleich ausgeführt, jedoch mehrfach und an
verschiedenen Stellen verbaut sind, mit Hilfe eines Buchstabenindexes voneinander
unterschieden. In der Bezugszeichenliste wird z.B. der Standard-Abzugsstift mit dem
Bezugszeichen 14 benannt, und im erklärenden Text wird zwischen dem vorderen Standard-Abzugsstift
14a und dem hinteren Standard-Abzugsstift 14b unterschieden, da diese an verschiedenen
Stellen verbaut sind.
[0039] Fig. 1 zeigt eine Waffe des Typs AR 3. Das Gehäuseoberteil 2 und das Gehäuseunterteil
5 sind mittels des hinteren Gehäusestifts 1 und des vorderen Gehäusestifts 4 verbunden.
Im Gehäuseunterteil 5 ist ein Standard-Abzug 6 (siehe auch Figuren 5 und 6) verbaut,
von dem das Standard-Züngel 7 aus dem Gehäuseunterteil 5 nach unten herausragt.
[0040] In Fig. 2 ist eine Waffe des Typs AR 3 ohne eingebauten Abzug zu sehen. Der hintere
Gehäusestift 1 ist bis zum Anschlag herausgezogen und das Gehäuseoberteil 2 ist über
den vorderen Gehäusestift 4 so weit wie möglich vom Gehäuseunterteil 5 abgeklappt.
Zu erkennen ist auch die Tasche 8 mit ihrer Bodenfläche 9, ihrer linken Wand 10 und
ihrer rechten Wand 11, sowie die vordere Querbohrung 12 und die hintere Querbohrung
13, die die beiden Wände 10 und 11 vollständig durchdringen.
[0041] Fig. 3 zeigt einen Standard-Abzugsstift 14. Mittels zweier dieser Stifte 14a und
14b lassen sich Standard-Abzüge im Gehäuseunterteil 5 verbauen. Zu erkennen sind die
beiden U-förmigen Einstiche 15 und 16, in denen im eingebauten Zustand Federdrähte
anliegen, um den Stift am Wandern in axialer Richtung zu hindern. Der Einstich 15
ist in der Mitte des Stifts positioniert und der Einstich 16 eher seitlich, so dass
er sich im eingebauten Zustand knapp neben der Innenfläche 17 der linken Wand 10 oder
der Innenfläche 18 der rechten Wand 11 der Tasche 8 (siehe auch Fig. 5) befindet.
[0042] Die Figuren 4, 5 und 6 zeigen einen Standard-Abzug 6, verbaut in einer Waffe des
Typs AR 3. Der Standard-Hammer 19 befindet sich in der abgeschlagenen Stellung und
ragt annähernd senkrecht nach oben aus dem Gehäuseunterteil 5 heraus. Der Standard-Abzug
6 ist mittels der beiden Standard-Abzugsstifte 14a und 14b im Gehäuseunterteil 5 befestigt.
Der vordere Standard-Abzugsstift 14a steckt in der vorderen Querbohrung 12 und auf
ihm ist der Standard-Hammer 19 drehbar gelagert. Der hintere Standard-Abzugsstift
14b steckt in der hinteren Querbohrung 13 und auf ihm ist das Standard-Züngel 7 drehbar
gelagert. Einer der beiden Schenkel 58 oder 59 der Standard-Hammerfeder 20 liegt im
Einstich 16 (siehe Fig. 3) am hinteren Standard-Abzugsstift 14b an und soll ein Wandern
des Stifts in axialer Richtung verhindern. In einer Stufenbohrung 21 im Standard-Hammer
19 befindet sich der Federdraht 22, welcher im Einstich 15 (siehe Fig. 3) am vorderen
Standard-Abzugsstift 14a anliegt und ein Wandern des Stifts in axialer Richtung verhindern
soll. Es wird ersichtlich, dass sowohl der vordere Standard-Abzugsstift 14a als auch
der hintere Standard-Abzugsstift 14b nicht richtungsgebunden montiert werden müssen,
da am vorderen Stift 14a der mittig angebrachte Einstich 15 und am hinteren Stift
14b der eher seitlich angebrachte Einstich 16 zur Positionierung der Stifte in axialer
Richtung benutzt wird. Einer der beiden Schenkel 58 oder 59 der Standard-Hammerfeder
20 liegt immer im Einstich 16 an, gleichgültig, ob der hintere Stift 14b so montiert
wurde, dass der Einstich 16 näher an der Innenfläche 17 der linken Wand 10 oder näher
an der Innenfläche 18 der rechten Wand 11 liegt.
[0043] In der Fig. 5 ist ein Hilfswerkzeug in Form eines Treibers 23 dargestellt. Mittels
eines solchen Treibers 23 und mit Hilfe eines nicht in der Fig. 5 gezeigten Hammers
werden die Standard-Abzugsstifte 14a und 14b in die Querbohrungen 12 und 13 hineingeschlagen
bzw. bei der Demontage wieder herausgetrieben. Dabei ist es irrelevant, von welcher
Seite des Gehäuseunterteils 5 und in welcher Orientierung die Stifte montiert werden.
[0044] Fig. 7 zeigt einen erfindungsgemäßen Abzug 24 im zusammengebauten Zustand. Er ist
als Drop-In Abzug ausgeführt und weist deshalb sein eigenes Abzugsgehäuse 27 auf.
Der Hammer 25 befindet sich in der abgeschlagenen Stellung. Das Züngel 26 des Abzugs
24 ragt nach unten aus dem Abzugsgehäuse 27 heraus. Ebenfalls zu erkennen ist die
Hammerfeder 28, die Schaltwelle 29 und der Unterbrecher 30. Die Funktion der Schaltwelle
29 und des Unterbrechers 30 wird an dieser Stelle nicht näher erläutert, da dies für
die weiteren Ausführungen irrelevant ist. Die beiden linken Lagerzapfen 31a und 31b,
sowie die beiden rechten Lagerzapfen 32a und 32b sind mittels eines in den Figuren
9, 10, 11, 12 und 13 näher erläuterten Gewindetriebs seitlich aus den Unterbaugruppen
der Abzugswellen 33a und 33b herausgefahren. Die Lagerzapfen 31a, 31b und 32a, 32b
sind in der im Gehäuseunterteil 5 fixierten Stellung dargestellt, in der die Anlageschultern
37 und 38 an den Innenflächen 17 und 18 der Wände 10 und 11 anliegen. In der Fig.
7 sind die beiden rechten Lagerzapfen 32a und 32b mit ihren Anlageschultern 38 nicht
ersichtlich, da sie vom Abzugsgehäuse 27 verdeckt werden.
[0045] In Fig. 8 sind die Einzelteile des Abzugs 24 ersichtlich. Im Abzugsgehäuse 27 sind
die beiden Unterbaugruppen der Abzugswelle 33a und 33b verbaut. Auf der vorderen Unterbaugruppe
der Abzugswelle 33a ist der Hammer 25 drehbar gelagert, auf der hinteren Unterbaugruppe
der Abzugswelle 33b das Züngel 26. Der Hammer 25 weist die Rastfläche 34 und das Züngel
26 die Rastfläche 35 auf. Die beiden linken Lagerzapfen 31a und 31b, sowie die beiden
rechten Lagerzapfen 32a und 32b sind in die Unterbaugruppen der Abzugswellen 33 zurückgezogen
und ragen somit nicht seitlich über das Abzugsgehäuse 27 hinaus. In dieser Stellung
der Lagerzapfen 31a, 31b und 32a, 32b kann der Abzug 24 aus dem Gehäuseunterteil 5
entnommen und wiedereingesetzt werden. Die Hammerfeder 28 ist als Doppelschenkelfeder
ausgeführt, die sich mit ihren Schenkeln am Hammer 25 und im Abzugsgehäuse 27 abstützt
und deren Windungen auf den beiden seitlich hervorstehenden Fortsätzen am Hammer 25
geführt sind.
[0046] Die Fig. 9 zeigt eine Unterbaugruppe einer Abzugswelle 33. Der linke Lagerzapfen
31 und der rechte Lagerzapfen 32 sind mittels der Gewindespindel 39 (siehe Fig. 10,
11, 12 und 13) aus der Hohlwelle 36 so weit herausgefahren, wie im Gehäuseunterteil
5 eingebauten Zustand, in dem der linke Lagerzapfen 31 mit seiner Anlageschulter 37
an der Innenfläche 17 der linken Wand 10 und der rechte Lagerzapfen 32 mit seiner
Anlageschulter 38 an der Innenwand 18 der rechten Wand 11 gepresst wird.
[0047] Die Hohlwelle 36 weist über den größten Teil ihrer Länge eine zylindrische Außenkontur
auf. In einer besonders bevorzugten Ausführung ist sie an ihrem linken Ende mit einem
Absatz 61 versehen, dessen Außenform rautenförmig ausgestaltet ist. Die vier Ecken
der Rautenform sind zur einfacheren Herstellbarkeit und zur Minimierung der Kerbwirkung
mit Radien verrundet. Der Absatz 61 bildet mittels seiner Rautenform eine Verdrehsicherung
gegenüber dem Abzugsgehäuse 27 aus (siehe auch Fig. 7 und 8), dessen eine Wand mit
zwei Bohrungen für den zylindrischen Teil der Außenkontur der Hohlwellen 36 versehen
ist, und dessen gegenüberliegende Wand mit zwei rautenförmigen Durchbrüchen für das
Ende der Hohlwellen 36 versehen ist, welche den Absatz 61 aufweisen. In anderen Ausführungsformen
der Erfindung kann die Verdrehsicherung der Hohlwellen 36 gegenüber dem Abzugsgehäuse
27 auch durch eine beliebige andere Art des Formschlusses ausgebildet sein. In weiteren
Ausführungsformen der Erfindung weist das rechte Ende der Hohlwelle 36 den Absatz
61 auf. Entsprechend sind die beiden Bohrungen in der linken Wand und die beiden rautenförmigen
Durchbrüche in der rechten Wand des Abzugsgehäuses 27 positioniert. Die Montage der
Unterbaugruppe der Abzugswelle 33 im Abzugsgehäuse 27 muss dann von der linken Seite
erfolgen. Der Absatz ist mit mindestens einer V-förmigen Nut 60 versehen, in die der
Sicherungsdraht 44 greift und die Unterbaugruppe der Abzugswelle 33 im Abzugsgehäuse
27 in axialer Richtung sichert (siehe auch Fig. 8). Denkbar sind auch andere Ausführungsformen
der Nut, wie zum Beispiel eine U-förmig oder eine rechteckig ausgeführte Nut. Der
Gewindestift 45 verhindert ein Herausfallen des Sicherungsdrahts 44 aus dem Abzugsgehäuse
27 (siehe Fig. 8).
[0048] Die Fig. 10 zeigt ebenfalls eine Unterbaugruppe einer Abzugswelle 33, deren Lagerzapfen
31 und 32 soweit herausgefahren sind, wie im Gehäuseunterteil 5 eingebauten Zustand.
Die Gewindespindel 39 ist an ihrem einem Ende mit einem Antrieb für ein Bedienwerkzeug
ausgestattet. Der Antrieb ist in dieser besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung
als Torx
®-Antrieb 43 ausgeführt. Im eingebauten Zustand liegt dieser Antrieb auf der rechten
Seite der Waffe, damit durch eine Bedienung im Urzeigersinn das Herausfahren der Lagerzapfen
31 und 32 erfolgt und durch eine Bedienung gegen den Urzeigersinn das Zurückziehen.
Diese Funktion wir dadurch erreicht, dass der auf der Seite des Antriebs liegende
Gewindeabschnitt an der Gewindespindel 39 als Rechtsgewindeabschnitt 41 und der gegenüberliegende
Gewindeabschnitt als Linksgewindeabschnitt 40 ausgeführt ist. Zwischen den beiden
Gewindeabschnitten ist ein Freistich 42 angeordnet.
[0049] Der linke Lagerzapfen 31 weist ein Innengewinde 46 auf, welches als Linksgewinde
ausgeführt ist. Der rechte Lagerzapfen 32 weist ein Innengewinde 47 auf, welches als
Rechtsgewinde ausgeführt ist. Beide Lagerzapfen weisen über den größten Teil ihrer
Länge eine rautenförmige Außenkontur auf, welche als Verdrehsicherung in dem ebenfalls
rautenförmig ausgestalteten Durchbruch 62 der Hohlwellen 36 dient und analog zur Verdrehsicherung
der Hohlwellen 36 gegenüber dem Abzugsgehäuse 27 ausgebildet ist (siehe auch Figuren
9 und 13). Die Verdrehsicherung der Lagerzapfen 31 und 32 gegenüber den Hohlwellen
36 muss nicht als Rautenform ausgebildet sein, sondern kann durch eine beliebige andere
Art des Formschlusses ausgebildet sein. Der Sicherungsstift 48 steckt in einer quer
zur Achse D verlaufenden Bohrung 49 in der Hohlwelle 36 (siehe auch Figuren 9 und
13).
[0050] In der Fig. 11 wir der Zustand der Unterbaugruppe der Abzugswelle 33 gezeigt, in
dem die Lagerzapfen 31 und 32 bis zum Anschlag an den Sicherungsstift 48 in die Hohlwelle
36 zurückgezogen sind. In diesem Zustand lässt sich der Abzug 24 zum Aus- bzw. Einbau
aus dem Gehäuseunterteil 5 entnehmen und wieder einführen, da die Länge der Hohlwellen
36 annähernd der Breite des Abzugsgehäuses 27 entspricht und die beiden Enden der
Hohlwellen 36 im montierten Zustand annähernd bündig mit der linken und der rechten
Außenwand des Abzugsgehäuses 27 abschließen (siehe auch Fig. 8).
[0051] Um zu verhindern, dass der Anwender im aus dem Gehäuseunterteil 5 ausgebauten Zustand
des Abzugs 24 die Gewindespindel 39 soweit gegen den Urzeigersinn dreht, bis sich
die Lagerzapfen 31 und 32 von der Gewindespindel 39 lösen und aus der Hohlwelle 36
herausfallen, ist die Gewindespindel 39 an ihrem dem Torx
®-Antrieb 43 gegenüberliegenden Ende mit einer in der Fig. 12 ersichtlichen Senkung
50 versehen. Bei der werkseitigen Montage des Abzugs 24 wird die Senkung 50 mit einem
Spezialwerkzeug so gestaucht, dass der erste Gewindegang deformiert wird und sich
der linke Lagerzapfen 31 nicht ohne größeren Kraftaufwand von der Gewindespindel 39
abschrauben lässt. Durch die Führung der beiden Lagerzapfen 31 und 32 in der Hohlwelle
36 und ihre synchronisierte, gegenläufige Bewegung in axialer Richtung beim Drehen
der Gewindespindel 39 lässt sich durch diese Maßnahme auch der rechte Lagerzapfen
32 nicht ohne größeren Kraftaufwand von der Gewindespindel 39 abschrauben.
[0052] Die in der Fig. 12 dargestellte Unterbaugruppe der Abzugswelle 33 zeigt den Zustand,
in dem der deformierte, erste Gewindegang der Gewindespindel 39 das Innengewinde 46
des linken Lagerzapfens 31 blockiert, da er einen Anschlag gegenüber dem linken Lagerzapfen
31 darstellt. Dieser Zustand kann nur im aus dem Gehäuseunterteil 5 ausgebauten Zustand
erreicht werden, da im eingebauten Zustand bereits vorher die Anlageschultern 37 und
38 der Lagerzapfen 31 und 32 an den Innenflächen 17 und 18 der Wände 10 und 11 zur
Anlage kommen.
[0053] Die Bohrung 49 (siehe Fig. 9 Und 13) für den Sicherungsstift 48 ist in der Hohlwelle
36 so positioniert, dass in dem in Fig. 12 dargestellten Zustand keiner der beiden
Lagerzapfen 31 oder 32 aus der Hohlwelle 36 herausfallen kann, da der jeweils andere
Lagerzapfen durch den Sicherungsstift 48 zuvor blockiert wird.
[0054] In Fig. 13 werden die Einzelteile der Unterbaugruppe der Abzugswelle 33 nochmals
ersichtlich. Die Bohrung 49 in der Hohlwelle 36 ist so positioniert, dass der Sicherungsstift
48 nicht herausfallen kann, da die Bohrung vom Hammer 25 bzw. vom Züngel 26 abgedeckt
wird (siehe auch Fig. 7 und 8). Somit muss der Sicherungsstift 48 nicht durch z.B.
verkleben, verstemmen, verpressen oder einschrumpfen in axialer Richtung gesichert
werden (siehe auch Figuren 15 und 16).
[0055] In den Figuren 1, 2, 4 und 5 wurde beispielhaft eine Waffe des Typs AR 3 gezeigt,
bei der der Sicherungshebel 52 der Sicherung 51 drei auf dem Gehäuseunterteil 5 eingravierte
mögliche Stellungen aufweist:
SAFE (Sicher)
SEMI (Feuer halbautomatisch)
AUTO (Feuer vollautomatisch)
[0056] Die in der Fig. 14 dargestellte Sicherung 51 ist in dieser beispielhaften Ausführung
ein aus einem Stück gegossenes Bauteil, bestehend aus dem Sicherungshebel 52 und der
Sicherungswelle 53. Am Markt verfügbar sind auch mehrteilig aufgebaute Sicherungen,
bei denen der Sicherungshebel durch beispielsweise Verschrauben oder Verstiften an
der Sicherungswelle befestigt ist. Bekannt sind auch beidseitig bedienbare Sicherungen,
welche an beiden Enden der Sicherungswelle einen Sicherungshebel aufweisen. Zu erkennen
ist die Umfangsfläche 54, welche in der Stellung "SAFE" das Züngel 26 blockiert und
die Abflachung 55, welche in der Stellung "SEMI" eine Abzugsbewegung des Züngels 26
zulässt. Die Stellung "AUTO" wird an dieser Stelle nicht näher erläutert, da dies
für die weiteren Ausführungen irrelevant ist.
[0057] In den Figuren 15 und 16 wird das Zusammenspiel zwischen der Sicherungswelle 53 und
dem Züngel 26 näher erläutert.
[0058] In der Fig. 15 befindet sich der Hammer 25 im gespannten Zustand und der Sicherungshebel
52 (durch die Schnittdarstellung in der Fig. 15 nicht ersichtlich) in der Stellung
"SAFE". Der Hammer 25 liegt mit seiner Rastfläche 34 an der Rastfläche 35 am Züngel
26 an. Die Sicherungswelle 53 blockiert mit ihrer Umfangsfläche 54 das Züngel 26.
Das hintere Ende des Züngels ragt lediglich so weit wie unbedingt nötig nach hinten
über die vertikale Achse V, die durch den Drehpunkt der Sicherungswelle 53 verläuft,
hinaus. Zu erkennen ist die Einführschräge 56. Ebenfalls ersichtlich ist ein Spalt
zwischen der Unterseite des Abzugsgehäuses 27 und der Bodenfläche 9. Der Abzug 24
sitzt somit nicht im Gehäuseunterteil 5 auf, sondern wird ausschließlich von den Unterbaugruppen
der Abzugswellen 33 gehalten.
[0059] In der Fig. 16 befindet sich der Hammer 25 im abgeschlagenen Zustand, der Sicherungshebel
52 in der Stellung "SEMI" und die Sicherungswelle 53 lässt durch ihre Abflachung 55
eine Abzugsbewegung des Züngels 26 zu. Bei Betätigung des Züngels 26 werden die Rastflächen
34 und 35 freigegeben und die Hammerfeder 28 beschleunigt den Hammer 25 bis er auf
dem nicht gezeigten Schlagbolzen, welcher sich im Gehäuseoberteil 2 befindet, auftrifft.
[0060] Fig. 17 zeigt, dass beim Einbau der Abzug 24 schräg nach vorne oben gehalten werden
muss, damit das Züngel 26 an der Sicherungswelle 53 vorbeibewegt und es gleichzeitig
durch den Durchbruch 57 im Gehäuseunterteil 5 gefädelt werden kann.
[0061] Aus Fig. 18 wird ersichtlich, dass die Einführschräge 56 in Verbindung mit dem so
kurz wie möglich gehaltenen hinteren Ende des Züngels 26 es zulässt, dass das Züngel
26 mit seinem hinteren Ende zwischen der Sicherungswelle 53 und der Bodenfläche 9
eingeführt werden kann. Am einfachsten einführen lässt sich der Abzug 24 in der Stellung
"SEMI" des Sicherungshebels 52, in der die Abflachung 55 der Sicherungswelle 53 sich
in horizontaler Lage befindet.
[0062] Aus den Figuren 17 und 18 wird ersichtlich, dass zum Aus- bzw. Einbau eines erfindungsgemäßen
Abzugs 24 die Sicherung 51 und der Griff für die Abzugshand nicht demontiert werden
müssen.
[0063] Nachfolgend wird der Aus- bzw. Der Einbau eines erfindungsgemäßen Abzugs 24 in das
Gehäuseunterteil 5 einer Waffe des Typs AR 3 beschrieben.
[0064] Ausbau des Abzugs:
- 1. Herausziehen des hintern Gehäusestiftes 1 bis zum Anschlag und Abklappen des Gehäuseoberteils
2 vom Gehäuseunterteil 5.
- 2. Falls sich der Hammer 25 in der abgeschlagenen Stellung befindet, ist dieser in
die gespannte Stellung zu bringen.
- 3. Mittels eines passenden Torx®-Schlüssels die Lagerzapfen 31 und 32 beider Unterbaugruppen der Abzugswellen 33 durch
Linksdrehung in die Hohlwellen 36 zurückziehen, bis sie an den Sicherungsstiften 48
anliegen.
- 4. Abzug 24 aus dem Gehäuseunterteil 5 entnehmen.
[0065] Einbau des Abzugs:
- 1. Falls sich der Hammer 25 nach den Wartungs- bzw. Reinigungsarbeiten in der abgeschlagenen
Stellung befindet, ist dieser in die gespannte Stellung zu bringen.
- 2. Abzug 24 schräg nach vorne oben halten und beim Einführen in das Gehäuseunterteil
5 das Züngel 26 zuerst durch den Durchbruch 57 fädeln und dann gleichzeitig mit seinem
hinteren Ende an der Sicherungswelle 53 vorbeiführen.
- 3. Das hintere Ende des Züngels 26 zwischen der Abflachung 55 an der Sicherungswelle
52 und der Bodenfläche 9 nach hinten führen, bis sich das Abzugsgehäuse 27 auf der
Bodenfläche 9 auflegen lässt.
- 4. Mittels eines passenden Torx®-Schlüssels die Lagerzapfen 31 und 32 beider Unterbaugruppen der Abzugswellen 33 durch
Rechtsdrehung aus den Hohlwellen 36 ausfahren, bis sie sich in den Querbohrungen 12
und 13 zentriert haben und mit ihren Anlageschultern 37 und 38 an den Innenflächen
17 und 18 der Wände 10 und 11 anliegen. Zwischen der Unterseite des Abzugsgehäuses
27 und der Bodenfläche 9 bildet sich dabei ein Spalt.
- 5. Beide Gewindetriebe fest anziehen.
- 6. Gehäuseoberteil 2 zurück auf das Gehäuseunterteil 5 klappen und den hinteren Gehäusestift
1 bis zum Anschlag eindrücken.
[0066] In einer weiteren, nicht gezeigten Ausführungsform der Erfindung, ist die Gewindespindel
39 an beiden Enden mit einem Antrieb ausgestattet. Die Bedienung kann in dieser Ausführungsform
von beiden Seiten der Waffe erfolgen.
[0067] Um den letzten Gewindegang zu deformieren und damit einen Anschlag für den linken
Lagerzapfen 31 zu schaffen, muss die Gewindespindel 39 nicht unbedingt mit einer Senkung
50 ausgestattet sein. Dies lässt sich auch umsetzen, wenn das betroffene Ende mit
einem Antrieb, wie beispielsweise einem Innensechskant- oder Torx
®-Antrieb, ausgestattet ist.
[0068] In einer weiteren, nicht gezeigten Ausführungsformen der Erfindung, ist die Gewindespindel
39 an ihrem linken Ende mit einem Antrieb ausgestattet. Die Bedienung muss dann von
der linken Seite der Waffe erfolgen.
[0069] Möglich ist auch eine Ausführung, in der der rechte Gewindeabschnitt der Gewindespindel
39 als Linksgewinde und der linke Gewindeabschnitt als Rechtsgewinde ausgeführt ist.
Entsprechend müssen dann die Innengewinde der Lagerzapfen ausgeführt sein.
[0070] In weiteren, nicht gezeigten Ausführungsformen der Erfindung, kann der Antrieb der
Gewindespindel 39 auch als Schlitz, Kreuzschlitz, Innensechskant oder jeder anderen
beliebigen Antriebsform ausgestaltet sein.
[0071] In einer weiteren, nicht gezeigten Ausführungsform der Erfindung, ist die Gewindeverbindung
zwischen der Gewindespindel 39 und mindestens einem der Lagerzapfen 31 oder 32 mit
einer Gewindesicherung ausgestattet. Diese Gewindesicherung kann beispielsweise als
Gewindedrahteinsatz, als chemische Gewindesicherung in Form einer Fleckbeschichtung
oder sonst einer beliebigen Art ausgeführt sein.
[0072] In einer weiteren, nicht gezeigten Ausführungsform der Erfindung, weist das hintere
Ende des Züngels 26 kein Einführschräge 56 auf, sondern weist eine beliebige andere
Kontur auf, die es ermöglicht, bei eingebauter Sicherung 51, beim Einführen des Abzugs
24 in die Tasche 8 im Gehäuseunterteil 5 das Züngel 26 durch den Durchbruch 57 zu
führen und das hintere Ende des Züngels 26 zwischen der Sicherungswelle 53 und der
Bodenfläche 9 einzuführen.
Bezugszeichenliste
[0073]
- 1
- Hinterer Gehäusestift
- 2
- Gehäuseoberteil
- 3
- Waffe des Typs AR
- 4
- Vorderer Gehäusestift
- 5
- Gehäuseunterteil
- 6
- Standard-Abzug
- 7
- Züngel des Standard-Abzugs 6
- 8
- Tasche
- 9
- Bodenfläche
- 10
- Linke Wand
- 11
- Rechte Wand
- 12
- Vordere Querbohrung
- 13
- Hintere Querbohrung
- 14
- Standard-Abzugsstift
- 15
- Mittig positionierter Einstich
- 16
- Seitlich positionierter Einstich
- 17
- Innenfläche der linken Wand 10
- 18
- Innenfläche der rechten Wand 11
- 19
- Standard-Hammer
- 20
- Standard-Hammerfeder
- 21
- Stufenbohrung für Federdraht im Standard-Hammer 19
- 22
- Federdraht im Standard-Hammer 19
- 23
- Treiber
- 24
- Abzug
- 25
- Hammer
- 26
- Züngel
- 27
- Abzugsgehäuse
- 28
- Hammerfeder
- 29
- Schaltwelle
- 30
- Unterbrecher
- 31
- Linker Lagerzapfen
- 32
- Rechter Lagerzapfen
- 33
- Unterbaugruppe der Abzugswelle
- 34
- Rastfläche am Hammer 25
- 35
- Rastfläche am Züngel 26
- 36
- Hohlwelle
- 37
- Anlageschulter am linken Lagerzapfen 31
- 38
- Anlageschulter am rechten Lagerzapfen 32
- 39
- Gewindespindel
- 40
- Linksgewindeabschnitt
- 41
- Rechtsgewindeabschnitt
- 42
- Freistich
- 43
- Torx®-Antrieb
- 44
- Sicherungsdraht
- 45
- Gewindestift
- 46
- Innengewinde ausgeführt als Linksgewinde
- 47
- Innengewinde ausgeführt als Rechtsgewinde
- 48
- Sicherungsstift
- 49
- Bohrung für Sicherungsstift 48
- 50
- Senkung
- 51
- Sicherung
- 52
- Sicherungshebel
- 53
- Sicherungswelle
- 54
- Umfangsfläche
- 55
- Abflachung
- 56
- Einführschräge
- 57
- Durchbruch im Gehäuseunterteil 5
- 58
- Erster Schenkel der Standard-Hammerfeder 20
- 59
- Zweiter Schenkel der Standard-Hammerfeder 20
- 60
- Nut
- 61
- Absatz
- 62
- Durchbruch in der Hohlwelle 36
1. Schnell aus dem Gehäuseunterteil von Waffen des Typs AR 3 aus- und einbaubarer Abzug,
dadurch gekennzeichnet, dass der Abzug (24) ein Abzugsgehäuse (27) aufweist, welches zwei Hohlwellen (36) aufweist,
und wobei auf einer der beiden Hohlwellen (36a) ein Hammer (25) und auf der anderen
der beiden Hohlwellen (36b) ein Züngel (26) drehbar gelagert ist, und wobei jede der
beiden Hohlwellen (36) einen Durchbruch aufweist, in dem je ein linker Lagerzapfen
(31) und ein rechter Lagerzapfen (32) verschiebbar geführt ist, die mittels einer
Gewindespindel (39) miteinander verbunden sind.
2. Abzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beide Hohlwellen (36) gegen Verdrehen im Abzugsgehäuse (27) dadurch gesichert sind,
dass sie in Verdrehrichtung einen Formschluss zum Abzugsgehäuse (27) aufweisen.
3. Abzug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass beide Hohlwellen (36) gegen Verdrehen im Abzugsgehäuse (27) dadurch gesichert sind,
dass Sie an ihrem einen Ende einen Absatz (61) aufweisen, der rautenförmig ausgebildet
ist, der sich in zwei ebenfalls rautenförmig ausgebildete Durchbrüche in einer Wand
des Abzugsgehäuses (27) axial einführen aber nicht verdrehen lässt.
4. Abzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beide Hohlwellen (36) gegen Herausfallen aus dem Abzugsgehäuse (27) dadurch gesichert
sind, dass sie mindestens eine Nut (60) aufweisen, in der im Abzugsgehäuse (27) verbautem
Zustand ein Sicherungsdraht (44) verläuft.
5. Abzug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsdrähte (44) gegen Herausfallen aus dem Abzugsgehäuse (27) mittels Gewindestifte
(45) gesichert sind.
6. Abzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindespindeln (39) einen Abschnitt mit einem Rechtsgewinde (41) und einen Abschnitt
mit einem Linksgewinde (40) aufweisen.
7. Abzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindespindeln (39) mindestens einen Antrieb für ein Bedienwerkzeug aufweisen.
8. Abzug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb der Gewindespindeln (39) als Torx®-Antrieb (43) ausgeführt ist.
9. Abzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die rechten Lagerzapfen (32) und die linken Lagerzapfen (31) gegen Verdrehen in den
Hohlwellen (36) dadurch gesichert sind, dass sie in Verdrehrichtung einen Formschluss
zu den Hohlwellen (36) aufweisen.
10. Abzug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die rechten Lagerzapfen (32) und die linken Lagerzapfen (31) eine rautenförmig ausgebildete
Außenform aufweisen, die sich in dem ebenfalls rautenförmig ausgebildeten Durchbruch
(62) in den Hohlwellen (36) axial einführen aber nicht verdrehen lässt.
11. Abzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuseunterteil (5) montieren Zustand des Abzugs (24) die linken Lagerzapfen
(31) mit ihrem zylindrischen Abschnitt in den Bohrungen (12) und (13) in der linken
Wand (10) geführt sind und sich mit ihren Anlageschultern (37) an der Innenfläche
(17) abstützen, und dass die rechten Lagerzapfen (32) mit ihrem zylindrischen Abschnitt
in den Bohrungen (12) und (13) in der rechten Wand (11) geführt sind und sich mit
ihren Anlageschultern (38) an der Innenfläche (18) abstützen, wobei die Kraft zum
Abstützen durch die Drehung der Gewindespindeln (39) mittels eines Bedienwerkzeugs
aufgebracht wird.
12. Abzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerzapfen (31) und (32) so weit in die Hohlwellen (36) zurückziehbar sind,
dass sie nicht über die Hohlwellen (36) hinausragen.
13. Abzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlwellen (36) eine quer zur Achse D verlaufende Bohrung (49) für einen Sicherungsstift
(48) aufweisen.
14. Abzug nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass; wenn der rechte Lagerzapfen (32) und der linke Lagerzapfen (31) gleichzeitig mit
ihren Bodenflächen am Sicherungsstift (48) anliegen, sowohl der rechte Lagerzapfen
(32) als auch der linke Lagerzapfen (31) und die Gewindespindel (39) nicht über die
Hohlwelle (36) hinausragen.
15. Abzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er sich bei vollständig zurückgezogenen Lagerzapfen (31 und 32) in die Tasche (8)
im Gehäuseunterteil (5) einführen lässt.
16. Abzug nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das hintere Ende des Züngels (26) eine Kontur aufweist, die es zulässt, dass bei
eingebauter Sicherung (51), sich beim Einführen des Abzugs (24) in die Tasche (8)
im Gehäuseunterteil (5) das Züngel (26) durch den Durchbruch (57) führen lässt, und
das hintere Ende des Züngels (26) sich zwischen der Sicherungswelle (53) und der Bodenfläche
(9) einführen lässt.
17. Abzug nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Züngel (26) eine Einführschräge (56) aufweist.