TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung betrifft ein Werkzeug, welches beispielsweise zur Konfektionierung
von Kabeln Einsatz findet, wobei mittels des Werkzeugs beispielsweise ein Vercrimpen
eines Steckers mit dem Kable und/oder ein Einschneiden oder Durchschneiden des Kabels
und/oder ein Abisolieren des Kabels erfolgen kann. Das Werkzeug kann als (stationäre)
Werkzeugmaschine ausgebildet sein, die elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch angetrieben
sein kann. Bei dem Werkzeug kann es sich aber auch um ein Handwerkzeug handeln. Hierbei
kann das Werkzeug von Hand gehalten sein, während die Betätigungskraft elektrisch,
pneumatisch oder hydraulisch erzeugt wird. Ebenfalls möglich ist, dass es sich um
ein manuell betätigtes Handwerkzeug handelt, bei dem die Betätigungskraft mittels
einer oder zwei Händen, die Handhebel betätigen, erzeugt wird.
STAND DER TECHNIK
[0002] EP 2 096 725 B1 beschreibt eine Crimpzange, die zum Verpressen eines Presslings, beispielsweise einer
elektrischen Leitungsverbindung, einer Rohrverbindung, eines Fittings, eines Kabelschuhs
oder ähnliches, dienen soll. In
EP 2 096 725 B1 werden bekannte Presswerkzeuge beschrieben, bei denen das Verpressen zwischen Gesenkhälften
erfolgt, die an Zangenbacken gehalten sind. Hierbei können mehrere Paare von Gesenkhälften
nebeneinanderliegend an einem Gesenkkörper angeordnet sind, die über unterschiedliche
Querschnitte und/oder Konturen verfügen. Ein Benutzer des Presswerkzeugs dann ein
Werkstück wahlweise in eines der Paare der Gesenkhälften einlegen und dort verpressen
kann. Auf diese Weise soll ohne Umbaumaßnahmen oder Austausch des Presswerkzeuges
das Verpressen von unterschiedlichen Werkstücken möglich sein. Als bekannt wird in
EP 2 096 725 B1 des Weiteren beschrieben, dass unterschiedliche Werkzeugeinsätze mit unterschiedlichen
Konturen und Querschnitten in eine Werkzeugbetätigungseinheit einsetzbar sind. Die
Werkzeugeinsätze können dann über eine Rastverbindung an den Zangenbacken der Werkzeugbetätigungseinheit
fixiert werden. Schließlich wird es in
EP 2 096 725 B1 als bekannt beschrieben, dass Zangenbacken einer Rohrpresszange jeweils einen Drehmatrize
aufweisen, die drehbar um eine Drehachse an der zugeordneten Zangenbacke gelagert
ist (vgl.
DE 196 287 52 A1). Über den Umfang der Drehmatrize sind mehrere Gesenkhälften mit unterschiedlichen
Konturen und Querschnitten verteilt angeordnet. Um ein spezifisches Paar von Gesenkhälften
auszuwählen, muss der Benutzer jeweils die Drehmatrizen in die zugeordneten Drehstellungen
überführen, in denen sich die ausgewählten spezifischen Gesenkhälften dieses Paares
gegenüberliegen. In den für den jeweiligen Betrieb der spezifischen Gesenkhälften
des Paares erforderlichen Drehstellungen können die Drehmatrizen jeweils mittels in
die Drehmatrizen eingreifenden federbeaufschlagten Schiebern arretiert werden. Vor
dem Hintergrund dieses Standes der Technik schlägt
EP 2 092 725 B1 vor, dass ein Werkzeugeinsatz mit zwei Einsatzhälften gebildet ist. Die Einsatzhälften
sind über Führungsbolzen derart aneinander geführt, dass diese in Richtung einer Bearbeitungsachse
translatorisch relativ zueinander verschiebbar sind. Die Einsatzhälften weisen jeweils
nebeneinander liegend mehrere Gesenkhälften mit unterschiedlichen Konturen und Querschnitten
auf, wobei die einander gegenüber liegenden Gesenkhälften der beiden Einsatzhälften
Paare von Gesenkhälften bildet, mittels denen eine Bearbeitung unterschiedlicher Typen
von Werkstücken erfolgen kann. Die beiden derart aneinander geführten Einsatzhälften
sind dann jeweils in eine Führungsnut einer zugeordneten Zangenbacke einschiebbar
und in der Führungsnut zwischen unterschiedlichen Betriebsstellungen verschiebbar.
Die unterschiedlichen Betriebsstellungen sind jeweils über eine Rastverbindung sicherbar.
In den unterschiedlichen Betriebsstellungen ist jeweils ein Paar von Gesenkhälften
koaxial zu einer Mittenachse des Werkzeugs angeordnet, womit sich symmetrische Kraftverhältnisse
und eine gute Abstützung ergeben. Die Führungsnuten und damit der Verschiebe-Freiheitsgrads
des Werkzeugeinsatzes und der Einsatzhälften sind quer zu der Bearbeitungsachse des
Crimpwerkzeugs orientiert und liegen in einer Zangenebene, in welcher die Handhebel
verschwenkt werden und die Relativbewegung der Zangenbacken erfolgt.
[0003] EP 0 468 335 A2 offenbart eine Crimpzange, mittels welcher ein Stecker in zwei Axialabschnitten mit
einem Kabel verpresst werden soll. In einem ersten Axialabschnitt soll ein sogenannter
Isolationscrimp erzeugt werden, im Bereich dessen der Stecker mit der Isolationsmantel
des Leiters verpresst wird. In dem zweiten Axialabschnitt wird ein sogenannter Leitercrimp
hergestellt, mittels dessen der Stecker mit einem Leiterende des Kabels, im Bereich
dessen der Isolationsmantel des Kabels durch Abisolieren entfernt ist, verpresst wird.
Für den Isolationscrimp einerseits und dem Leitercrimp andererseits werden unterschiedliche
gleichzeitig betätigte Gesenkhälften-Axialabschnitte verwendet. Gemäß
EP 0 468 335 A2 werden die Gesenkhälften-Axialabschnitte von beabstandet voneinander angeordneten,
sich parallel erstreckenden Platten gebildet. Platten mit den Gesenkhälften-Axialabschnitten
der festen Zangenbacke können verdrehbar an dem Zangenkopf derart gelagert werden,
dass an unterschiedlichen Rändern einer Platte angeordnete Gesenkhälften-Axialabschnitte
zur Wirkung gebracht werden können. Hierzu wird die Platte unter Beaufschlagung einer
Feder aus seitlichen Führungen heraus bewegt und nach Verdrehung um 90° oder 180°
wieder in die seitlichen Führungen eingesetzt.
EP 0 468 335 A2 schlägt auch vor, dass eine an einer beweglichen Zangenbacke gehaltene Platte entsprechend
in unterschiedlichen Winkelstellungen verdreht werden kann, um auch an der beweglichen
Zangenbacke an unterschiedlichen Rändern der Platte ausgebildete Gesenkhälften-Axialabschnitte
zur Wirkung zu bringen.
[0004] EP 2 463 969 B1 offenbart eine Crimpzange, bei der die beiden Zangenbacken jeweils nebeneinander
angeordnete Gesenkhälften aufweisen, welche Paare von Gesenkhälften mit unterschiedlichen
Gesenkgeometrien ausbilden. Um das Einlegen und Ausrichten des Werkstücks in die Gesenkhälften
zu vereinfachen, verfügt die Crimpzange über einen Positionierer oder "Locator". Der
Locator ist neben der eigentlichen Zangenkopfebene und vor oder hinter den Gesenkhälften
angeordnet. Ein im Bereich des Locators aus dem Zangenkopf herausragender Endbereich
des Werkstückes kann an einem von dem Locator ausgebildeten Anschlag zur Anlage kommen,
womit die axiale Position des Werkstücks in den Gesenkhälften vorgegeben werden kann.
Des Weiteren kann der Endbereich formschlüssige Aufnahme in einer Ausnehmung des Locators
finden. Möglich ist, dass der Locator lediglich eine derartige Ausnehmung aufweist.
Um diese Ausnehmung dann für die unterschiedlichen, nebeneinander angeordneten Gesenkhälften
einsetzen zu können, kann der Locator einen Verschiebe-Freiheitsgrad aufweisen, der
ermöglicht, dass die Aufnahme jeweils hinter dem zu nutzenden Paar der Gesenkhälften
angeordnet werden kann. Alternativ schlägt
EP 2 463 969 B1 vor, dass der Locator als ein Revolver ausgebildet ist, der drehbar um eine Drehachse
ist, die vertikal zur Zangenebene orientiert ist, in der die Zangenbacke und die Handhebel
bewegt werden. In diesem Fall weist die dem Zangenkopf zugeordnete, ebene Stirnseite
des Revolvers mehrere Aufnahmen mit unterschiedlichen Geometrien auf. In den unterschiedlichen
Drehstellungen des Revolvers kann der Endbereich des Werkstücks jeweils in eine der
Aufnahmen des Revolvers eintreten.
AUFGABE DER ERFINDUNG
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Werkzeug vorzuschlagen,
welches multifunktional ausgebildet ist und insbesondere
- eine vereinfachte Bedienung ermöglicht und/oder
- eine Nutzung einer Vielzahl unterschiedlicher Werkzeuge für eine Bearbeitung unterschiedlicher
Werkstücke und/oder für unterschiedliche Bearbeitungsvorgänge entbehrlich macht.
[0006] Des Weiteren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen zu entsprechenden Vorteilen
führenden Werkzeugeinsatz für die Bildung eines Werkzeugs vorzuschlagen. Schließlich
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Gruppe von Werkzeugen mit zwei Teilgruppen
dieser Werkzeuge vorzuschlagen, die insbesondere hinsichtlich des Herstellungs-, Bevorratungs-
und Bauteilaufwandes verbessert ist.
LÖSUNG
[0007] Die Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen der unabhängigen
Patentansprüche gelöst. Weitere bevorzugte erfindungsgemäße Ausgestaltungen sind den
abhängigen Patentansprüchen zu entnehmen.
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
[0008] Die der Aufgabe zugrunde liegende Erfindung wird durch ein Werkzeug gelöst, welches
zwei Bearbeitungskörper aufweist. Die Bearbeitungskörper können dabei ein- oder mehrteilig
ausgebildet sen. Um lediglich einige, die Erfindung nicht beschränkende Beispiele
zu nennen, kann es sich bei den Bearbeitungskörpern um eine Gesenkhälfte, einen Gesenkhälftenhalter,
ein Abisoliermesser, einen Abisoliermesserhalter, ein Schneidmesser oder einen Schneidmesserhalter
handeln.
[0009] Die Bearbeitungskörper bilden gemeinsam eine Aufnahme für ein Werkstück. Handelt
es sich beispielsweise bei den Bearbeitungskörpern um Gesenkhälften, bilden die Bearbeitungskörper
gemeinsam ein Gesenk, mit welchem das Werkstück verpresst wird. Zwischen den Gesenkhälften
wird dann die Aufnahme ausgebildet, in die das Werkstück eingelegt werden kann und
im Bereich welcher das Werkstück verpresst wird.
[0010] Die Aufnahme weist eine Längsachse auf. In Richtung der Längsachse kann das Werkstück
in die Aufnahme eingelegt werden und dieses kann nach dem Verpressen in Richtung der
Längsachse wieder aus der Aufnahme entnommen werden. Die Längsachse der Aufnahme wird
dabei vorgegeben einerseits durch die von den Bearbeitungskörper vorgegebene Öffnung
zum Einbringen des Werkstückes und die Konturierung der Bearbeitungsflächen der Bearbeitungskörper.
Für das genannte Beispiel der Gesenkhälften geben die Gesenkhälften-Innenflächen,
welche an das Werkstück (insbesondere einen Stecker mit darin angeordnetem Kabel)
angepresst werden, die Längsachsen vor.
[0011] In dem erfindungsgemäßen Werkzeug sind die beiden Bearbeitungskörper zwischen einer
Öffnungsstellung und einer Schließstellung (und umgekehrt) bewegbar. Während der Bewegung
von der Öffnungsstellung in die Schließstellung erfolgt die Bearbeitung des Werkstückes.
Hierbei werden die Bearbeitungskörper über einen Bearbeitungshub entlang einer Bearbeitungsachse
relativ zueinander bewegt, wobei die Bearbeitungsachse radial zu der Längsachse der
Aufnahme für das Werkstück orientiert ist. Infolge dieser radialen Orientierung führt
die Bewegung der Bearbeitungskörper von der Öffnungsstellung in die Schließstellung
dazu, dass das Werkstück zwischen den Bearbeitungskörpern bearbeitet wird. Im Rahmen
der Erfindung bezeichnet dabei eine "Bearbeitung" insbesondere ein Verpressen, Vercrimpen,
Einschneiden oder Durchschneiden des Werkstückes.
[0012] Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass die Bearbeitungskörper einen gemeinsamen
Dreh-Freiheitsgrad aufweisen, indem die Bearbeitungskörper gemeinsam um eine Drehachse
verdrehbar sind (zumindest) von einer ersten Drehstellung in eine zweite Drehstellung.
Hierbei ist vorzugsweise die Drehachse vertikal zur Werkzeugkopfebene, Bewegungsebene
der Handhebel und/oder Bewegungsebene der Werkzeugbacken des Werkzeugs orientiert.
Alternativ kann die Drehachse parallel zu der Längsachse der Aufnahme mit einem Abstand
von dieser Längsachse orientiert sein.
[0013] Mittels dieser Verdrehung um die Drehachse zwischen den Drehstellungen kann dann
gezielt die Bearbeitungsachse der Bearbeitungskörper von einer ersten Lage in eine
zweite Lage und/oder von einer ersten Orientierung in eine zweite Orientierung überführt
werden.
[0014] Erfindungsgemäß können die unterschiedlichen Lagen und/oder Orientierungen der Bearbeitungsachse
der Bearbeitungskörper genutzt werden, damit in der ersten Drehstellung die Bearbeitungskörper
aktiviert werden, sodass diese von einer Werkzeugbetätigungseinheit des Werkzeugs
betätigt werden können, während diese in der zweiten Drehstellung nicht aktiviert
sind, so dass die Werkzeugbetätigungseinheit die Bearbeitungskörper nicht betätigen
kann. Ebenfalls möglich ist, dass in den unterschiedlichen Drehstellungen eine unterschiedliche
Wechselwirkung der Werkzeugbetätigungseinheit des Werkzeugs mit den Bearbeitungskörpern
herbeigeführt wird. Möglich ist beispielsweise, dass in den unterschiedlichen Drehstellungen
die Bearbeitungskörper mit unterschiedlichen Kinematiken und getrieblichen Verbindungen
angetrieben werden. Vorzugsweise können in den unterschiedlichen Drehstellungen unterschiedliche
Paare von Bearbeitungskörpern aktiviert sein und von der Werkzeugbetätigungseinheit
betätigt werden.
[0015] Für die Gewährleitung der Drehbarkeit um die Drehachse und die unterschiedlichen
Drehstellungen gibt es im Rahmen der Erfindung unterschiedliche Möglichkeiten. So
ist beispielweise möglich, dass einen Art Drehlager den Dreh-Freiheitsgrad gewährleistet.
Ebenfalls möglich ist, dass die Bearbeitungskörper, ggf. als Bestandteil eines Werkzeugeinsatzes
oder in einem Gehäuse eines Werkzeugeinsatzes, in unterschiedlichen Orientierungen,
die den Drehstellungen entsprechen, in eine Aufnahme einer Werkzeugbetätigungseinheit
einsetzbar und hierin befestigbar sind (bspw. grundsätzlich entsprechend dem Einsetzen
der Platten gemäß
EP 0 468 335 A2 in unterschiedlichen Orientierungen in Ihre Führung).
[0016] Auch für die Ausrichtung der Bearbeitungsachse, entlang welcher die beiden Bearbeitungskörper
relativ zueinander beweglich sind, gibt es unterschiedliche von der Erfindung umfasste
Möglichkeiten. Für eine Möglichkeit erstreckt sich die Bearbeitungsachse parallel
zu der Drehachse. In diesem Fall kann durch die Verdrehung der Bearbeitungskörper
von der ersten Drehstellung in die zweite Drehstellung eine Veränderung der Lage herbeigeführt
werden. Vorzugsweise ist die Bearbeitungsachse aber radial zur Drehachse orientiert.
In diesem Fall führt die Verdrehung der Bearbeitungskörper um die Drehachse von der
ersten Drehstellung in die zweite Drehstellung zu einer veränderten Orientierung (also
einem veränderten Winkel) der Bearbeitungsachse.
[0017] Im Rahmen der Erfindung kann lediglich ein Paar von Bearbeitungskörpern verdrehbar
sein, wie dies zuvor erläutert worden ist. Ebenfalls möglich ist, dass mehrere Paare
von Bearbeitungskörpern einzeln oder gemeinsam zwischen unterschiedlichen Drehstellungen
verdrehbar sind. Hierbei können die Paare von Bearbeitungskörpern auch an einem gemeinsamen
Revolvergehäuse geführt sein, der eine beliebige Geometrie aufweisen kann.
[0018] Für einen Vorschlag der Erfindung verfügt das Werkzeug über einen Drehkörper, der
auch als Revolver bezeichnet wird und vorzugsweise in erster Näherung trommelartig
oder zylindrisch ausgebildet ist. Der Revolver kann hierbei ein beliebiges verdrehbares
Bauelement oder eine verdrehbare Baueinheit sein. Der Revolver ist dabei um die Drehachse
verdrehbar. Der Revolver weist mindestens zwei Paare von Bearbeitungskörpern auf.
Für eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung weisen die Paare der Bearbeitungskörper
Bearbeitungsachsen auf, die in unterschiedlichen Richtungen radial zur Drehachse orientiert
sind. In diesem Fall kann durch eine Verdrehung der Revolver in unterschiedliche Drehstellungen
das sukzessive Überführen der unterschiedlichen Paare von Bearbeitungskörpern in dieselbe
Position und/oder Orientierung erfolgen, wobei dann in dieser Position und Orientierung
eine Wechselwirkung eines Betätigungsstößels der Werkzeugbetätigungseinheit mit dem
jeweiligen Paar der Bearbeitungskörper herbeigeführt werden kann.
[0019] Im Rahmen der Erfindung kann der Dreh-Freiheitsgrad der Bearbeitungskörper und ggf.
des Revolvers eine Verdrehung in Stufen oder eine stufenlose Verdrehung ermöglichen.
[0020] Für einen Vorschlag der Erfindung ist eine Fixiereinrichtung vorhanden. Mittels der
Fixiereinrichtung kann eine einmal von dem Benutzer herbeigeführte Drehstellung der
Bearbeitungskörper oder des Revolvers fixiert werden. Damit kann eine Arbeitsposition
der Bearbeitungskörper oder des Revolvers gesichert werden, was für den Betrieb des
Werkzeugs gelten kann oder auch für die Bevorratung des Werkzeugs beispielsweise in
einer Werkzeugkiste vorteilhaft sein kann. Die Fixiereinrichtung kann auch während
des Betriebs des Werkzeugs einen Teil der zwischen dem Werkstück und den Bearbeitungskörpern
wirkenden Kräfte aufnehmen, um einer ungewollten Verdrehung der Bearbeitungskörper
oder des Revolvers um die Drehachse infolge dieser Kräfte vorzubeugen.
[0021] Für die Ausgestaltung der Fixiereinrichtung gibt es im Rahmen der Erfindung vielfältige
Möglichkeiten. So ist beispielsweise möglich, dass die Fixiereinrichtung eine Schraub-
oder Klemmverbindung ist.
[0022] Für einen besonderen Vorschlag der Erfindung ist die Fixiereinrichtung als Rasteinrichtung
ausgebildet. Bei einer Rasteinrichtung erfolgt vorzugsweise ein Verrasten und/oder
Entrasten durch Aufbringung hinreichender Drehkräfte auf den über die Rasteinrichtung
gesicherten Revolver oder die Bearbeitungskörper. Vorzugsweise weist die Rasteinrichtung
ein Rastelement auf, welches federbeaufschlagt ist und für ein Verrasten eingreift
in einen Rastvertiefung. Über eine Neigung einer Kontaktfläche zwischen Rastelement
und Rastvertiefung, eine Vorspannung der das Rastelement beaufschlagenden Feder und/oder
die Steifigkeit der Rastfeder kann die Drehkraft vorgegeben werden, bei welcher ein
Lösen der Rasteinrichtung erfolgt.
[0023] Möglich ist aber auch, dass die Fixiereinrichtung als eine Verriegelungseinrichtung
ausgebildet ist. Eine derartige Verriegelungseinrichtung macht es vorzugsweise unmöglich,
die Verriegelungseinrichtung zu lösen durch eine alleinige Aufbringung von Drehkräften
auf den Revolver oder die Bearbeitungskräfte. Vielmehr ist für die Entriegelung der
Verriegelungseinrichtung zwingend eine Bewegung eines separaten Verriegelungselements
erforderlich, die durch eine separate manuelle Betätigung des Verriegelungselements
herbeigeführt werden muss.
[0024] Möglich sind auch kombinierte Rast- und Verriegelungseinrichtungen, bei denen die
Bauelemente in eine Bewegungsrichtung miteinander verrastet werden, während diese
in die andere Bewegungsrichtung miteinander verriegelt werden.
[0025] Grundsätzlich kann das Werkzeug eine beliebige Ausgestaltung aufweisen und einen
beliebigen Aufbau aufweisen. Für einen Vorschlag der Erfindung weist das Werkzeug
einen Werkzeugeinsatz und eine Werkzeugbetätigungseinheit auf. Der Werkzeugeinsatz
verfügt dann über mindestens ein Paar von Bearbeitungskörpern oder den Revolver. Die
Werkzeugbetätigungseinheit weist einen Betätigungsstößel auf. Hierbei kann in der
Werkzeugbetätigungseinheit eine Bewegung und die Erzeugung der Betätigungskraft des
Betätigungsstößels auf vielfältige unterschiedliche Weisen erfolgen. So kann die Werkzeugbetätigungseinheit
über Handhebel verfügen, auf die ein Benutzer Handkräfte aufbringen kann, die dann
(unter Einsatz eines geeigneten Übertragungsmechanismus) unter Über- oder Untersetzung
zu einer Betätigungskraft an den Betätigungsstößel übertragen wird. Möglich ist aber
auch, dass eine Betätigungskraft des Betätigungsstößels mittels eines elektrischen,
pneumatischen oder hydraulischen Aktuators herbeigeführt wird. Für diese Ausgestaltung
der Erfindung weist die Werkzeugbetätigungseinheit eine Aufnahme auf, die vorzugsweise
im Bereich einer festen oder bewegbaren Werkzeugbacke oder eines Werkzeugkopfes angeordnet
ist. In dieser Aufnahme ist dann der Werkzeugeinsatz (permanent oder auswechselbar
und/oder unmittelbar) einsetzbar. Um lediglich einige die Erfindung nicht beschränkende
Beispiele zu nennen, kann der Revolver unmittelbar in die Aufnahme eingesetzt werden
und mit einer Mantelfläche an einer Innenfläche der Aufnahme oder mit einer Innenfläche
einem Lagerzapfen der Aufnahme drehbar gelagert sein. Möglich ist aber auch, dass
der Werkzeugeinsatz ein Gehäuse aufweist, in dem der Revolver drehbar gelagert ist.
In diesem Fall wird dann das Gehäuse in die Aufnahme eingesetzt. Das Gehäuse kann
dann fest oder auswechselbar mit einer Werkzeugbacke der Werkzeugbetätigungseinheit
verbunden sein.
[0026] Zwischen der Werkzeugbetätigungseinheit und dem Werkzeugeinsatz erfolgt eine Übertragung
einer Betätigungskraft über einen Kontakt einer Betätigungsfläche des Betätigungsstößels
mit einer Betätigungsfläche eines Bearbeitungskörpers, der in der jeweils gewählten
Drehstellung aktiviert ist und bei dem es sich vorzugsweise um den bewegten Bearbeitungskörper
des Paares der Bearbeitungskörper handelt. Befindet sich der Revolver in einer ersten
Drehstellung, bildet das erste Paar der Bearbeitungskörper den Kontakt mit der Betätigungsfläche
des Betätigungsstößels aus. Erfolgt eine Verdrehung des Revolvers in die zweite Drehstellung,
wird die Bearbeitungsfläche des ersten Paares der Bearbeitungskörper von der Betätigungsfläche
des Betätigungsstößels weg bewegt und eine entsprechende Betätigungsfläche eines zweiten
Paares der Bearbeitungskörper wird in Wirkverbindung mit der Betätigungsfläche des
Betätigungsstößels gebracht. Die Betätigungsflächen können lose aneinander anliegen,
was das Herbeiführen der Drehbewegung des Revolvers möglich macht. Hierbei kann ohne
Erzeugung einer Betätigungskraft durch die Werkzeugbetätigungseinheit eine Vorspannung
einer Feder eine Grund-Anpresskraft zwischen den Betätigungsflächen gewährleisten.
Möglich ist aber auch, dass ohne Betätigungskraft der Werkzeugbetätigungseinheit die
Betätigungsflächen durch einen Spalt voneinander getrennt sind.
[0027] Für die grundsätzliche Ausgestaltung der Werkzeugbetätigungseinheit gibt es vielfältige
Möglichkeiten, wobei sämtliche aus dem Stand der Technik bekannte unterschiedliche
Typen von Werkzeugbetätigungseinheiten im Rahmen der Erfindung einsetzbar sind.
[0028] Für einen Vorschlag der Erfindung ist die Werkzeugbetätigungseinheit eine Crimpmaschinen-Betätigungseinheit,
sodass die erfindungsgemäße Verdrehung mindestens eines Paares der Bearbeitungskörper
für eine stationäre Crimpmaschine Einsatz finden kann.
[0029] Für einen anderen Vorschlag der Erfindung ist die Werkzeugbetätigungseinheit eine
Handzangen-Betätigungseinheit, die insbesondere Handhebel aufweist, über die eine
manuelle Betätigung des Werkzeugs möglich ist. Beispielsweise handelt es sich bei
dem Werkzeug dann um eine Crimpzange, die dann je nach Ausgestaltung der Bearbeitungskörper
in den unterschiedliche Drehstellungen unterschiedliche Werkstücke vercrimpen kann
und/oder weitere Bearbeitungsvorgänge, insbesondere ein Durchschneiden und/oder ein
Einschneiden für ein Abisolieren, gewährleisten kann.
[0030] Für die Ausgestaltung der Werkzeugbetätigungseinheit als Handzangen-Betätigungseinheit
gibt es im Rahmen der Erfindung vorzugsweise die folgenden Möglichkeiten:
Für eine erste Ausgestaltungsform verfügt die Handzangen-Betätigungseinheit über einen
Grundkörper, der einstückig die Handhebel und den Betätigungsstößel ausbildet. Eine
Bewegung der Handhebel zur Herbeiführung des Betätigungshubes und die Umwandlung der
Bewegung der Handhebel zu einer Bewegung des Betätigungsstößels erfordert für herkömmliche
Handzangen-Betätigungseinheiten, dass mehrere Bauelemente (insbesondere Stangen oder
Hebel) zur Bildung eines Übertragungsmechanismus mittels Schwenklagern miteinander
verbunden werden, was nachteilig hinsichtlich der Baugröße, des Bauaufwandes, der
Bauteilvielfalt und der Montage ist. Für die erfindungsgemäße einstückige Ausbildung
des Grundkörpers wird die Relativbewegung mindestens eines Handhebels gegenüber dem
Betätigungsstößel über den Bearbeitungshub durch eine inhärente Elastizität des Grundkörpers
und somit eine Verformung des Grundkörpers gewährleistet. Während bei den zuvor genannten
Handzangen-Betätigungseinheiten des Standes der Technik mit dem Einsatz von Schwenklagern
die Gestaltung der Bauelemente möglichst steif erfolgt ist, können für diesen Vorschlag
der Erfindung gezielt auch elastische Bauelemente, hier ein elastischer Grundkörper
eingesetzt werden, womit der Einsatz von elastischen Werkstoffen möglich ist. Möglich
ist beispielsweise, dass der Grundkörper aus einem Kunststoff, insbesondere in einem
Spritzgussverfahren oder in einem additiven Herstellungsverfahren, hergestellt wird,
wobei der Kunststoff auch faserverstärkt sein kann. Ein weiteres im Rahmen der Erfindung
einsetzbares Material sind biogene Werkstoffe, Werkzeuge aus nachwachsenden Rohstoffen,
kompostierbare Werkstoffe und/oder recycelbare Werkstoffe. Um lediglich ein die Erfindung
nicht beschränkendes Beispiel zu nennen, kann eine derartige Handzangen-Betätigungseinheit
so ausgebildet sein, wie dies in
DE 20 2023 000 293 U1 dargestellt und beschrieben ist. Vorzugsweise verfügt die Handzangen-Betätigungseinheit
über kein Schwenklager.
[0031] Für eine zweite Ausführungsform weist die Handzangen-Betätigungseinheit ein festes
Werkzeugteil mit einer festen Werkzeugbacke und einem festen Handhebel auf. Des Weiteren
weist die Handzangen-Betätigungseinheit einen beweglichen Handhebel auf. Die Handzangen-Betätigungseinheit
weist auch einen bewegliche Werkzeugbacke und einen Druckhebel auf. In diesem Fall
ist die bewegliche Werkzeugbacke über ein Schwenklager an dem festen Werkzeugteil
angelenkt. Der bewegliche Handhebel ist über ein Schwenklager an der beweglichen Werkzeugbacke
angelenkt. Der Druckhebel ist (in einem Endbereich) über ein Schwenklager an dem festem
Werkzeugteil angelenkt und (in dem anderen Endbereich) über ein Schwenklager an dem
beweglichen Handhebel angelenkt. In der Handzangen-Betätigungseinheit ist ein Kniehebeltrieb
dadurch gebildet, dass der Druckhebel einen ersten Kniehebel bildet, und ein Abschnitt
des beweglichen Handhebels den zweiten Kniehebel bildet. Das Schwenklager, mit dem
der Druckhebel an dem beweglichen Handhebel angelenkt ist, bildet in dem Kniehebeltrieb
das Kniegelenk. Für diese Ausgestaltung bildet eine Werkzeugbacke (insbesondere die
bewegliche Werkzeugbacke [oder die feste Werkzeugbacke]) die Aufnahme für den Werkzeugeinsatz.
Die andere Werkzeugbacke (die feste Werkzeugbacke [oder die bewegliche Werkzeugbacke])
weist dann den Betätigungsstößel auf oder stützt diesen ab. Somit kann eine Integration
der erfindungsgemäßen Maßnahmen mit der Gewährleistung des Dreh-Freiheitsgrads der
Bearbeitungskörper in grundsätzliche bekannte Handzangen-Betätigungseinheiten oder
Press- oder Crimpzangen erfolgen, die über einen Kniehebeltrieb verfügen, wie dieser
zuvor erläutert worden ist. Beispielsweise kann eine Integration in eine Crimp- oder
Presszange erfolgen, wie diese in
DE 198 022 87 C1 beschrieben ist.
[0032] Für eine dritte Ausführungsform verfügt die Handzangen-Betätigungseinheit über ein
festes Werkzeugteil, welches einen C-förmigen Werkzeugkopf und einen festen Handhebel
aufweist. In diesem Fall bildet der C-förmige Werkzeugkopf die feste Werkzeugbacke
aus. Die Handzangen-Betätigungseinheit weist des Weiteren einen Schlitten auf, der
translatorisch verschiebbar an dem Werkzeugkopf geführt ist und eine bewegliche Werkzeugbacke
ausbildet. Die Handzangen-Betätigungseinheit weist auch einen Druckhebel und einen
beweglichen Handhebel auf. In der Handzangen-Betätigungseinheit ist der Druckhebel
(in einem Endbereich) über ein Schwenklager an dem festen Werkzeugteil angelenkt und
(in dem anderen Endbereich) über ein Schwenklager an dem beweglichen Handhebel angelenkt.
Der bewegliche Handhebel ist über ein Schwenklager an dem Schlitten angelenkt. Ein
Kniehebeltrieb ist gebildet, indem der Druckhebel einen ersten Kniehebel bildet, während
ein Abschnitt des beweglichen Handhebels einen zweiten Kniehebel bildet. Das Kniegelenk
des Kniehebeltriebes ist dann von dem Schwenklager gebildet, mit dem der Druckhebel
an dem beweglichen Handhebel angelenkt ist. Eine Werkzeugbacke (die bewegliche Werkzeugbacke
[oder die feste Werkzeugbacke]) bildet die Aufnahme für den Werkzeugeinsatz aus oder
stütz diesen ab, während die andere Werkzeugbacke (die feste Werkzeugbacke [oder die
bewegliche Werkzeugbacke]) den Betätigungsstößel aufweist oder diesen abstützt. Damit
kann beispielsweise auch eine Integration der erfindungsgemäßen Maßnahmen in eine
Crimpzange mit einem Antriebsmechanismus erfolgen, wie dieser grundsätzlich in
DE 198 077 37 C2 dargestellt und beschrieben ist.
[0033] Für eine vierte Ausführungsform kann die Handzangen-Betätigungseinheit einen O-förmigen
Werkzeugkopf aufweisen, der eine feste Werkzeugbacke ausbildet. Ein Schlitten ist
translatorisch verschiebbar an dem Werkzeugkopf geführt. Der Schlitten bildet eine
bewegliche Werkzeugbacke aus. Zwei bewegliche Handhebel sind (vergleichbar einer Schere)
über ein Schwenklager aneinander angelenkt. Die Handzangen-Betätigungseinheit verfügt
für diese vierte Ausführungsform über zwei Zuglaschen. Die Zuglaschen sind jeweils
in einem Endbereich über ein Schwenklager an einem zugeordneten Handhebel angelenkt,
während diese in dem anderen Endbereich über ein Schwenklager an dem Werkzeugkopf
angelenkt sind. Ein Schwenkbolzen des Schwenklagers, über welches die beiden Handhebel
aneinander angelenkt sind, ist dann in einer Aufnahme des Schlittens angeordnet. Über
den Kontakt des Schwenkbolzens mit der Aufnahme des Schlittens ist dann eine von den
Handhebeln erzeugte Betätigungskraft an den Schlitten übertragbar. Für diese vierte
Ausführungsform kann beispielsweise eine Integration der erfindungsgemäßen Maßnahmen
in einen Typ einer Crimpzange erfolgen, wie dieser in den Druckschriften
DE 100 569 00 C1 und
EP 0 468 335 A2 beschrieben ist.
[0034] Wie zuvor erwähnt kann eine feste oder auswechselbare Verbindung zwischen dem Werkzeugeinsatz
und einer Aufnahme der Werkzeugbetätigungseinheit erfolgen. Für eine auswechselbare
Montage des Werkzeugeinsatzes mit der Aufnahme der Werkzeugbetätigungseinheit können
grundsätzlich die aus dem Stand der Technik bekannten Verbindungsmöglichkeiten genutzt
werden. Für einen Vorschlag der Erfindung weist eine Werkzeugbacke eine randoffene
Ausnehmung auf. Der Werkzeugeinsatz weist dann einen Querträger auf. Um den Werkzeugeinsatz
dann auswechselbar an der Werkzeugbacke abzustützen, wird der Querträger in der Ausnehmung
angeordnet. Eine Demontage ist dann durch einfache Entnahme des Werkzeugeinsatzes
und damit des Querträgers aus der Ausnehmung möglich. Durchaus möglich ist, dass zusätzliche
Kopplungs- oder Verbindungsmaßnahmen zwischen Werkzeugeinsatz und Aufnahme der Werkzeugbetätigungseinheit
zum Einsatz kommen, insbesondere eine zusätzliche Befestigungsschraube und/oder eine
weitere Abstützung eines zweiten Querträgers in einer zweiten randoffenen Ausnehmung.
Die Wechselwirkung des (mindestens einen) Querträgers mit der (mindestens einen) Ausnehmung
findet dabei Einsatz zur Übertragung einer Kraft und zur Abstützung und/oder zur Sicherung
gegenüber einer Verschiebung und/oder Verdrehung. Eine entsprechende Abstützung zwischen
mindestens einem Querträger und mindestens einer randoffenen Ausnehmung kann auch
für die Abstützung eines Betätigungsstößels oder eines Gehäuses des Werkzeugeinsatzes
an einer Werkzeugbacke genutzt werden.
[0035] Für die zuvor erläuterten Ausführungsformen kann die Werkzeugbacke über zwei parallele
und von einander beabstandete Werkzeugbackenplatten verfügen, die auf der dem Werkzeug-
oder Zangenmaul zugewandten Seite eine randoffene Ausnehmung oder vorzugsweise zwei
voneinander beabstandete randoffene Ausnehmungen aufweisen. In diesem Fall kann der
Werkzeugeinsatz, Betätigungsstößel oder das Gehäuse des Werkzeugeinsatzes einen Flansch
aufweisen, der in dem Zwischenraum zwischen den Werkzeugbackenplatten angeordnet ist
und somit zwischen den Werkzeugbackenplatten geführt und abgestützt ist. Der Werkzeugeinsatz,
der Betätigungsstößel oder das Gehäuse des Werkzeugeinsatzes kann dann einen oder
zwei Querträger aufweisen, über den bzw. die dann die zusätzliche Abstützung und Sicherung
gegenüber der Verschiebung oder Verdrehung erfolgt. Vorzugsweise erfolgt dann die
auswechselbare Verbindung des Werkzeugeinsatzes, des Betätigungsstößels oder das Gehäuse
des Werkzeugeinsatzes mittels der Querbolzen und Ausnehmungen so, wie dies (allerdings
für die Abstützung herkömmlicher Gesenkhälften an Werkzeugbacken) in
DE 198 022 87 C1 beschrieben ist.
[0036] Eine weitere Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe stellt ein Werkzeugeinsatz
dar, der insbesondere bestimmt ist für ein einmaliges oder auswechselbares Einsetzen
in eine Aufnahme einer Werkzeugbestätigungseinheit, um ein Werkzeug zu bilden, wie
dies zuvor erläutert worden ist.
[0037] Der erfindungsgemäße Werkzeugeinsatz verfügt dabei über einen Revolver. Der Revolver
weist eine Führung auf, über die eine Drehbewegung des Revolvers um eine Drehachse
in dem Werkzeug ermöglicht. Hierbei kann die Führung als beispielsweise zylindrische
Außen- oder Innen-Führungsfläche ausgebildet sein, die zur Führung um die Drehachse
gleitend geführt ist in einer entsprechenden Innen- oder Außenführungsfläche der Werkzeugbetätigungseinheit.
Möglich ist aber auch, dass die Führung von einem (ein- oder mehrteiligen) Gehäuse
des Werkzeugeinsatzes gebildet ist, welches den Revolver drehbar in einem Drehlager
lagert. Der erfindungsgemäß in dem Werkzeugeinsatz verwendete Revolver weist mindestens
zwei Paare von Bearbeitungskörpern auf. Die Bearbeitungsachsen der Paare der Bearbeitungskörper
sind in unterschiedliche Richtungen radial zur Drehachse orientiert. Auf diese Weise
wird gewährleistet, dass durch Verdrehung des Revolvers um die Drehachse in unterschiedlichen
Drehstellungen jeweils unterschiedliche spezifische Paare von Bearbeitungskörpern
aktiviert werden zum Verpressen eines Werkstücks.
[0038] Eine weitere Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe stellt eine Gruppe
von Werkzeugen dar, die so ausgebildet sind, wie diese zuvor erläutert worden ist.
Die Gruppe von Werkzeugen verfügt dabei über zwei Teilgruppen, nämlich eine erste
Teilgruppe von Werkzeugen und eine zweite Teilgruppe von Werkzeugen. Die Werkzeuge
der ersten Teilgruppe und die Werkzeuge der zweiten Teilgruppe weisen dann unterschiedliche
Typen von Werkzeugbetätigungseinheiten auf. So können beispielsweise Werkzeuge der
ersten Teilgruppe Werkzeugbetätigungseinheiten aufweisen, die als Crimpmaschinen-Betätigungseinheit
ausgebildet sind, während dann die Werkzeuge der zweiten Teilgruppe Werkzeugbetätigungseinheiten
aufweisen können, die als Handzangen-Betätigungseinheiten ausgebildet sind. Ebenfalls
möglich ist, dass die Werkzeuge der unterschiedlichen Teilgruppen jeweils als unterschiedliche
Typen von Handzangen-Betätigungseinheiten ausgebildet sind. Die Werkzeuge von unterschiedlichen
Teilgruppen können dann für unterschiedliche Einsatzzwecke verwendet werden. Erfindungsgemäß
weisen die Werkzeuge der beiden Teilgruppen trotz der unterschiedlichen Ausgestaltungen
der Werkzeugbetätigungseinheiten gleiche Werkzeugeinsätze auf. Auf diese Weise kann
die Bauteilvielfalt oder Komponentenvielfalt verringert werden, was vorteilhaft hinsichtlich
des Herstellungs-, Bevorratungs- und Bereitstellungsaufwandes ist.
[0039] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen.
[0040] Die in der Beschreibung genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer
Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ zur Wirkung
kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt
werden müssen.
[0041] Hinsichtlich des Offenbarungsgehalts - nicht des Schutzbereichs - der ursprünglichen
Anmeldungsunterlagen und des Patents gilt Folgendes: Weitere Merkmale sind den Zeichnungen
- insbesondere den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer
Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung - zu entnehmen.
Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung oder
von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche ist ebenfalls abweichend von den gewählten
Rückbeziehungen der Patentansprüche möglich und wird hiermit angeregt. Dies betrifft
auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen dargestellt sind oder bei deren
Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können auch mit Merkmalen unterschiedlicher
Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso können in den Patentansprüchen aufgeführte
Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung entfallen, was aber nicht für
die unabhängigen Patentansprüche des erteilten Patents gilt.
[0042] Die in den Patentansprüchen und der Beschreibung genannten Merkmale sind bezüglich
ihrer Anzahl so zu verstehen, dass genau diese Anzahl oder eine größere Anzahl als
die genannte Anzahl vorhanden ist, ohne dass es einer expliziten Verwendung des Adverbs
"mindestens" bedarf. Wenn also beispielsweise von einem Paar von Bearbeitungskörpern
die Rede ist, ist dies so zu verstehen, dass genau ein Paar von Bearbeitungskörpern,
zwei Paare von Bearbeitungskörpern oder mehr Paare von Bearbeitungskörpern vorhanden
sind. Die in den Patentansprüchen angeführten Merkmale können durch weitere Merkmale
ergänzt werden oder die einzigen Merkmale sein, die der Gegenstand des jeweiligen
Patentanspruchs aufweist.
[0043] Die in den Patentansprüchen enthaltenen Bezugszeichen stellen keine Beschränkung
des Umfangs der durch die Patentansprüche geschützten Gegenstände dar. Sie dienen
lediglich dem Zweck, die Patentansprüche leichter verständlich zu machen.
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0044] Im Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele
weiter erläutert und beschrieben.
- Fig. 1
- zeigt eine Vorderansicht einer ersten Ausführungsform eines Werkzeugs.
- Fig. 2
- zeigt eine Vorderansicht des Werkzeugs gemäß Fig. 1 mit einem demontierten Deckel.
- Fig. 3
- zeigt das Werkzeug gemäß Fig. 1 bis 2 in einer Explosionsdarstellung schräg von vorne.
- Fig. 4
- zeigt das Werkzeug gemäß Fig. 1 bis 3 in einer Explosionsdarstellung schräg von hinten.
- Fig. 5
- zeigt ein Detail eines Werkzeugeinsatzes eines Werkzeugs gemäß Fig. 1 bis 4 im Bereich
eines Revolvers mit mehreren Paaren von Bearbeitungskörpern.
- Fig. 6
- zeigt eine zweite Ausführungsform eines Werkzeugs in einer Vorderansicht.
- Fig. 7
- zeigt das Werkzeug gemäß Fig. 6 in einer Vorderansicht in teil-demontiertem Zustand,
wobei sich das Werkzeug in einer Öffnungsstellung befindet.
- Fig. 8
- zeigt das Werkzeug gemäß Fig. 6 und 7 in einer Fig. 6 entsprechenden Darstellung,
wobei sich aber das Werkzeug in einer Schließstellung befindet.
- Fig. 9
- zeigt das Werkzeug gemäß Fig. 6 bis 8 in einer Explosionsdarstellung schräg von vorne.
- Fig. 10
- zeigt eine dritte Ausführungsform eines Werkzeugs in einer Vorderansicht, wobei sich
das Werkzeug in einer Öffnungsstellung befindet.
- Fig. 11
- zeigt das Werkzeug gemäß Fig. 10 in einer Vorderansicht in einem teil-demontiertem
Zustand, wobei sich das Werkzeug in einer Öffnungsstellung befindet.
- Fig. 12
- zeigt das Werkzeug gemäß Fig. 10 und 11 in einer Darstellung gemäß Fig. 10, wobei
sich das Werkzeug in einer Schließstellung befindet.
- Fig. 13
- zeigt das Werkzeug gemäß Fig. 10 bis 12 in einer räumlichen Explosionsdarstellung
schräg von vorne.
- Fig. 14
- zeigt eine weitere Ausführungsform eines Werkzeugs in einer Vorderansicht in einer
Öffnungsstellung.
- Fig. 15
- zeigt das Werkzeug gemäß Fig. 14 in einer Vorderansicht und Schließstellung.
- Fig. 16
- zeigt das Werkzeug gemäß Fig. 14 und 15 in einer räumlichen Ansicht, wobei ein Werkzeugeinsatz
und ein Betätigungsstößeleinsatz von einer Werkzeugbetätigungseinheit demontiert sind.
- Fig. 17
- zeigt räumlichen Einzelteildarstellungen und Explosionsdarstellung den Werkzeugeinsatz
und den Betätigungsstößeleinsatz gemäß Fig. 16.
- Fig. 18
- zeigt in einer räumlichen Ansicht schräg von hinten den Werkzeugeinsatz und den Betätigungsstößeleinsatz
gemäß Fig. 16 und 17.
- Fig. 19
- zeigt den Werkzeugeinsatz und Betätigungsstößeleinsatz gemäß Fig. 16 bis 18 in einer
räumlichen Ansicht schräg von vorne.
- Fig. 20
- zeigt den Werkzeugeinsatz und den Betätigungsstößeleinsatz gemäß Fig. 16 bis 19 in
einer Vorderansicht in teil-demontiertem Zustand.
- Fig. 21
- zeigt eine weitere Ausführungsform eines Werkzeugs in einer Vorderansicht, wobei hier
ein Werkzeugeinsatz und ein Betätigungsstößeleinsatz von der Werkzeugbetätigungseinheit
demontiert sind und diese identisch zu dem Werkzeugeinsatz und dem Betätigungsstößeleinsatz
in dem Ausführungsbeispiel in den Fig. 16 bis 20 ausgebildet sind.
- Fig. 22
- zeigt eine weitere Ausführungsform eines Werkzeugs in einer Vorderansicht.
- Fig. 23
- zeigt einen Werkzeugkopf des Werkzeugs gemäß Fig. 22 in einer Vorderansicht in teil-demontiertem
Zustand.
- Fig. 24
- zeigt in einer räumlichen Ansicht schräg von vorne ein als Crimpmaschine ausgebildetes
Werkzeug.
- Fig. 25
- zeigt in einer Vorderansicht einen Führungseinheitseinsatz der Crimpmaschine gemäß
Fig. 24 und einen Werkzeugeinsatz und einen Betätigungsstößeleinsatz in von dem Führungseinheitseinsatz
demontiertem Zustand.
- Fig. 26
- zeigt den Werkzeugeinsatz und den Betätigungsstößeleinsatz gemäß Fig. 25 in einer
räumlichen Explosionsdarstellung.
FIGURENBESCHREIBUNG
[0045] In der folgenden Figurenbeschreibung werden teilweise Bauelemente und Merkmale, die
sich hinsichtlich der Gestaltung und/oder Funktion entsprechen oder ähneln, mit denselben
Bezugszeichen gekennzeichnet. In diesem Fall kann zur Unterscheidung der zusätzliche
Buchstabe a, b ... ergänzt sein. Eine Bezugnahme auf diese Bauelemente und Merkmale
kann dann mit oder ohne Verwendung des zusätzlichen Buschstabens erfolgen, womit dann
ein Bauelement oder ein Merkmal, mehrere Bauelemente oder Merkmale oder sämtliche
Bauelemente oder Merkmale gemeint sein können.
[0046] Fig. 1 zeigt ein Werkzeug 1 mit einem Grundkörper 2. Der Grundkörper 2 bildet eine Aufnahme
3 für einen Werkzeugeinsatz 4.
[0047] Der Grundkörper 2 bildet einen Werkzeugkopf 5 aus, der über die Aufnahme 3 verfügt.
Von dem Werkzeugkopf 5 erstrecken sich Handhebel 6, 7, die für das in Fig. 1 dargestellte
Ausführungsbeispiel ungefähr parallel zu einander orientiert sind, ohne dass dies
zwingend der Fall ist. In dem dem Werkzeugkopf 5 abgewandten Endbereich sind an die
Handhebel 6, 7 Druckstäbe 8, 9 angeformt, die sich unter einem spitzen Winkel gegenüber
den zugeordneten Handhebel 6, 7 wieder in Richtung des Werkzeugkopfes 5 zurück erstrecken.
Die beiden Druckstäbe 8, 9 laufen in Richtung des Werkzeugkopfes 5 V-förmig aufeinander
zu und sind im Verbindungsbereich der Schenkel des V, also in den Endbereichen, die
am nächsten an dem Werkzeugkopf 5 angeordnet sind, miteinander fest verbunden. Der
Verbindungsbereich der Druckstäbe 8, 9 bildet einen Betätigungsstößel 10. Der Betätigungsstößel
10 weist auf der dem Werkzeugkopf 5 und damit dem Werkzeugeinsatz 4 zugewandten Seite
eine Betätigungsfläche 11 auf.
[0048] Das Werkzeug 1 verfügt über einen Deckel 12, der mit dem Grundkörper 2 im Bereich
des Werkzeugkopfes 5 über Befestigungsschrauben 35 verschraubt ist. Zwischen dem Grundkörper
2 und dem Deckel 12 bildet die Aufnahme 3 einen Innenraum aus.
[0049] Der Werkzeugeinsatz 4 ist für demontierten Deckel 12 in
Fig. 2 dargestellt. Der Werkzeugeinsatz 4 verfügt über ein Revolvergehäuse 13, welches in
dem von der Aufnahme 3 und dem Deckel begrenzten Innenraum angeordnet ist. Das Revolvergehäuse
13 verfügt über eine zylindrische Mantelfläche 14, die eine Führung 15 bildet, über
das Revolvergehäuse 13 drehbar an einer entsprechenden zylindrischen Innenfläche des
Werkzeugkopfes 5, die von der Aufnahme 3 ausgebildet ist, so geführt ist, dass das
Revolvergehäuse 13 verdrehbar um eine Drehachse 16 gegenüber dem Werkzeugkopf 5 geführt
ist. Alternativ oder kumulativ kann das Revolvergehäuse 13 eine Bohrung 17 aufweisen,
die eine Führung 15 bildet. Die Führung 15 kann dann eine Verdrehung des Revolvergehäuses
13 und damit des Werkzeugeinsatzes 4 um die Drehachse 16 gewährleisten, indem in der
Führung 15 ein von dem Deckel 12 ausgebildeter Zapfen 18 geführt ist (vgl.
Fig. 4).
[0050] Der Werkzeugeinsatz 4 verfügt für das dargestellte Ausführungsbeispiel über drei
Paare von Bearbeitungskörpern 19a, 20a; 19b, 20b und 19c, 20c.
[0051] Für das dargestellte Ausführungsbeispiel sind die Bearbeitungskörper 19 als über
den Bearbeitungshub bewegliche Bearbeitungskörper ausgebildet, während die Bearbeitungskörper
20 als über den Bearbeitungshub feste Bearbeitungskörper ausgebildet sind. Der bewegliche
Bearbeitungskörper 19 ist relativ zu dem festen Bearbeitungskörper 20 entlang einer
Bearbeitungsachse 21 verschieblich. Die Bearbeitungskörper 19, 20 sind dabei so in
Umfangsrichtung um die Drehachse 16 verteilt, dass diese in einer 2-Uhr-Position,
einer 6-Uhr-Position und einer 10-Uhr-Position angeordnet sind. Die Bearbeitungsachsen
21a, 21b, 21c sind radial zur Drehachse 16 orientiert und verfügen um 120° in Umfangsrichtung
versetzte Orientierungen. Die Verschiebung der beweglichen Bearbeitungskörper 19 erfolgt
unter Beaufschlagung mindestens einer Feder 22, 23.
[0052] Der feste Bearbeitungskörper 20 ist fest an dem Revolvergehäuse 13 montiert oder
unmittelbar von diesem ausgebildet. Der bewegliche Bearbeitungskörper 19 ist über
eine von dem Revolvergehäuse 13 bereitgestellte Führung in Richtung der Bearbeitungsachse
21 geführt. Die Führungen für die beweglichen Bearbeitungskörper 19 werden für das
dargestellte Ausführungsbeispiel von Rippen des Revolvergehäuses 13 ausgebildet.
[0053] Auf der dem festen Bearbeitungskörper 20 abgewandten Seite verfügen die beweglichen
Bearbeitungskörper 19 über einen Fortsatz 24, der eine Betätigungsfläche 25 ausbildet,
die für eine Wechselwirkung mit der Betätigungsfläche 11 des Betätigungsstößels 10
bestimmt ist. Zu diesem Zweck verfügt das Revolvergehäuse 13 über eine Durchbrechung
26 der Führung 15, durch die sich der Betätigungsstößel 10 und/oder der Fortsatz 24
hindurch erstrecken. Das Revolvergehäuse 13 verfügt über parallel zur Drehachse 16
und in Umfangsrichtung um die Drehachse verteilte sowie radial innenliegend von den
Bearbeitungskörpern 20 angeordnete Sacklochbohrungen 27.
[0054] Wie insbesondere in
Fig. 3 zu erkennen ist, sind in die Sacklochbohrungen 27 Rastfedern 28 eingesetzt, sodass
diese mit einem Federfußpunkt an dem Boden der Sacklochbohrung 27 abgestützt sind.
Der andere Federfußpunkt der Rastfedern 28 beaufschlagt Rastelemente 29, die hier
als Rastkugeln 30 ausgebildet sind. Die Rastelemente 29 verrasten in einer ersten,
zweiten und dritten Drehstellung des Revolvergehäuses 13 in Rastvertiefungen 31 des
Deckels 12, bei denen es sich um Sacklochbohrungen handeln kann. Hierbei ist in der
ersten Drehstellung, die in
Fig. 5 dargestellt ist, das Paar der Bearbeitungskörper 19a, 20a mit der Bearbeitungsachse
21a so ausgerichtet, dass der Fortsatz 24a des Bearbeitungskörpers 19a in Wechselwirkung
treten kann mit dem Betätigungsstößel 10 des Grundkörpers 2. In der zweiten Drehstellung
kann dann das Paar der Bearbeitungskörper 19b, 20b in Wechselwirkung mit dem Betätigungsstößel
10 gebracht werden, während entsprechend in der dritten Drehstellung das Paar der
Bearbeitungskörpers 19c, 20c mit dem Betätigungsstößel 10 in Wechselwirkung gebracht
werden kann.
[0055] Für das dargestellte Ausführungsbeispiel ist das Revolvergehäuse 13 in grober Näherung
pilzförmig ausgebildet, wobei ein Pilzkopf des Revolvergehäuses 13 die Mantelfläche
14 mit der Führung 15 ausbildet und im Inneren des Pilzkopfes die Bearbeitungskörper
19, 20 mit den Federn 22, 23 und dem Fortsatz 24 angeordnet sind. Der Pilzstiel des
Revolvergehäuses 13 bildet einen Betätigungsfortsatz 32, der hier grundsätzlich zylindrisch
ausgebildet ist. Der Betätigungsfortsatz 32 erstreckt sich auf der dem Deckel 12 abgewandten
Seite aus der Aufnahme 13 und dem Grundkörper 2 heraus. Der Betätigungsfortsatz 32
weist eine Rändelung 33 auf. Der Benutzer kann den Betätigungsfortsatz 32 im Bereich
der Rändelung 33 mittels der Finger verdrehen, womit der Benutzer die Drehstellungen
verändern kann. Der Benutzer erhält ein haptisches Feedback, wenn die Rastelemente
29 in die Rastvertiefungen 31 eingreifen. Der Pilzkopf des Revolvergehäuses 13 ist
axial gefangen einerseits zwischen dem Deckel 12 und andererseits einem von dem Grundkörper
2 ausgebildeten Boden 34.
[0056] In Fig. 5 ist zu erkennen, dass die Paare von Bearbeitungskörpern 19, 20 für unterschiedliche
Typen von Bearbeitungen ausgebildet sind. So sind in einem ersten Paar die Bearbeitungskörper
19a, 20a als Gesenkhälften 36, 37 ausgebildet, mittels welchen ein Vercrimpen eines
Steckers mit einem Kabel erfolgen kann. Die Bearbeitungskörper 19b, 20b eines zweiten
Paars weisen jeweils Schneiden 38, 39 auf, die gradlinige Schneidkanten aufweisen
und mittels welcher ein Durchtrennen eines Werkstücks oder Kabels möglich ist. Die
Bearbeitungskörper 19c, 20c eines dritten Paars weisen jeweils eine Schneide 40, 41
auf, deren Schneidkanten ungefähr halbkreisförmig ausgebildet sind und die zum Einschneiden
eines Isolationsmantels eines Kabels zum Abisolieren dienen.
[0057] Ein Betrieb des Werkzeugs 1 gemäß Fig. 1 bis 5 erfolgt wie folgt:
Zunächst befindet sich ein Paar von Bearbeitungskörpern 19a, 20a im Bereich der Durchbrechung
26, womit die Bearbeitungsachse 21a dieser Bearbeitungskörper 19a, 20a koaxial zur
Betätigungsachse des Betätigungsstößels 10 orientiert ist. Zunächst bildet die Betätigungsfläche
11 des Betätigungsstößels 10 einen Spalt 42 mit der Betätigungsfläche 25a des Fortsatzes
24a des Bearbeitungskörpers 19a aus. Appliziert dann der Benutzer Handkräfte auf die
Handhebel 6, 7 derart, dass eine elastische Verformung des Grundkörpers 2 derart erfolgt,
dass die dem Werkzeugkopf 5 abgewandten Endbereiche der Handhebel 6, 7 aufeinander
zu bewegt werden, führt dies zu einer Bewegung des Betätigungsstößels 10 in Richtung
der Bearbeitungsachse 21a. Infolge dieser Bewegung wird der Spalt 42 geschlossen und
der Betätigungsstößel 10 kommt mit der Betätigungsfläche 11 zur Anlage an die Betätigungsfläche
25a des Fortsatzes 24a des Bearbeitungskörpers 19a. Eine weitere Erhöhung der von
der Hand auf die Handhebel 6, 7 applizierten Kräfte führt dazu, dass eine Betätigungskraft
von dem Betätigungsstößel 10 über die Betätigungsflächen 11, 25a auf den Bearbeitungskörper
19a aufgebracht wird. Diese Betätigungskraft führt wiederrum dazu, dass der Bearbeitungskörper
19a in Richtung des Bearbeitungskörpers 20a bewegt wird, womit die Bearbeitung des
Werkstücks erfolgt. Ist die Bearbeitung erfolgt, werden die von der Hand auf die Handhebel
6, 7 ausgeübten Kräften wieder beseitigt, womit infolge der Wirkung der Federn 22a,
23a die Bearbeitungskörper 19a, 20a wieder auseinander bewegt werden und der Betätigungsstößel
10 in Richtung der Bearbeitungsachse 31 von dem Werkzeugkopf 5 weg bewegt wird und
wieder der Spalt 42 herbeigeführt wird. Es kann dann sukzessive eine Bearbeitung weiterer
Werkstücke in entsprechender Weise mittels der Bearbeitungskörper 19a, 20a erfolgen.
[0058] Ist hingegen ein Durchtrennen eines Werkstücks erforderlich, erfolgt eine Verdrehung
des Werkzeugeinsatzes 4 derart, dass der Fortsatz 24b des Bearbeitungskörpers 19b
im Wirkbereich des Betätigungsstößels 10 angeordnet ist, was für das dargestellte
Ausführungsbeispiel mittels einer Verdrehung in Fig. 5 um 120° entgegen dem Uhrzeigersinn
herbeigeführt werden kann. Erfolgt nun eine manuelle Beaufschlagung der Handhebel
6, 7, kann zwischen den Schneiden 38, 39 der Bearbeitungskörper 19b, 20b ein Durchtrennen
eines Werkstücks erfolgen.
[0059] Soll ein Abisolieren eines Kabels erfolgen, erfolgt eine erneute Verdrehung des Revolvergehäuses
13 derart, dass der Fortsatz 24c des Bearbeitungskörpers 19c im Wirkbereich des Betätigungsstößels
10 angeordnet ist, was mittels einer Verdrehung um 240° entgegen dem Uhrzeigersinn
aus der in Fig. 5 dargestellten Drehstellung herbeiführbar ist. Auch der Einschneidhub
für das Einschneiden der Schneiden 40, 41 in den Isolationsmantel des Kabels kann
dann durch Betätigung der Handhebel 6, 7 und Übertragung einer so erzeugten Betätigungskraft
von dem Betätigungsstößel 10 über die Betätigungsflächen 11, 25c an den Bearbeitungskörper
19c herbeigeführt werden.
[0060] Möglich ist beispielsweise, dass in den unterschiedlichen Drehstellungen des Werkzeugeinsatzes
4 mittels der Bearbeitungskörper 19b, 20b in Fig. 5 zunächst ein Ablängen des Kabels
auf die gewünschte Länge erfolgt, hieran anschließend ein Abisolieren eines Endbereichs
des Leiters mittels der Bearbeitungskörper 19c, 20c erfolgt und schließlich das Vercrimpen
des Kabels mit dem abisolierten Endbereich mit einem Stecker mittels der Bearbeitungskörper
19a, 20a erfolgt.
[0061] Fig. 6 bis
9 zeigen eine andere Ausführungsform eines Werkzeugs 1. Das Werkzeug 1 weist ein festes
Werkzeugteil 43 auf, welches einen festen Handhebel 44 sowie eine feste Werkzeugbacke
45 ausbildet. Das Werkzeug 1 verfügt des Weiteren über einen beweglichen Handhebel
46, einen Druckhebel 47 und eine bewegliche Werkzeugbacke 48.
[0062] Der Druckhebel 47 ist in einem Endbereich in einem Schwenklager 49 an dem festen
Werkzeugteil 43 angelenkt. In dem anderen Endbereich ist der Druckhebel 47 über ein
Schwenklager 50 an dem beweglichen Handhebel 46 angelenkt. Der feste Werkzeugteil
43 ist im Bereich der festen Werkzeugbacke 45 über ein Schwenklager 51 an der beweglichen
Werkzeugbacke 48 angelenkt. Der bewegliche Handhebel 46 ist über ein Schwenklager
52 an der beweglichen Werkzeugbacke 48 angelenkt. Das Werkzeug 1 verfügt über einen
Kniehebeltrieb 53. In dem Kniehebeltrieb 53 bildet das Schwenklager 50 das Kniegelenk
54. Ein erster Kniehebel 55 wird von dem Druckhebel 47 zwischen den Schwenklagern
49, 50 gebildet. Ein zweiter Kniehebel 56 wird von dem beweglichen Handhebel 46 zwischen
den Schwenklagern 50, 52 gebildet. Eine Crimpzange mit einer derartigen Antriebskinematik
und einem Kniehebeltrieb 53 ist grundsätzlich aus
DE 198 02 287 C1 bekannt.
[0063] Die feste Werkzeugbacke 45 bildet eine Aufnahme 3 für einen Werkzeugeinsatz 4 aus.
Das feste Werkzeugteil 43 ist mit zwei parallelen und beabstandeten Werkzeugteilplatten
57, 58 gebildet. Zwischen den Werkzeugteilplatten 57, 58 sind die bewegliche Werkzeugbacke
48, der bewegliche Handhebel 46 und der Druckhebel 47 angeordnet und geführt. Die
Werkzeugteilplatten 57, 58 verfügen zur Bildung der Aufnahme 3 jeweils über ein Lagerauge
59, 60.
[0064] Bis auf Weiteres ist der Werkzeugeinsatz 4 so ausgebildet, wie dies für die Fig.
1 bis 5 erläutert worden ist. Allerdings ist hier der Deckel 12 nicht an der festen
Werkzeugbacke 45 befestigt, sondern an dem Revolvergehäuse 13, sodass der Deckel 12
mit dem Revolvergehäuse 13 zwischen den Drehstellungen um die Drehachse 16 verdreht
wird. Der Deckel 12 verfügt über drei von der Mantelfläche ausgehende und sich radial
nach innen erstreckende nutförmige durchgehende Ausnehmungen 61a, 61b, 61c, die bei
an dem Revolvergehäuse 13 montierten Deckel 12 fluchtend zu einem zugeordneten Paar
von Bearbeitungskörpern 19, 20 angeordnet sind, sodass die von dem Paar der Bearbeitungskörper
19, 20 gebildete Aufnahme 62, in die das Werkstück eingelegt werden kann, zugänglich
ist.
[0065] Die zylindersegmentförmige Mantelfläche des Deckels 12 bildet eine Führung 15 für
die Verdrehung des Werkzeugeinsatzes 4 um die Drehachse 16. Die die Führung 15 bildenden
zylindersegmentförmigen Teilmantelflächen des Deckels 12 finden passgenaue Aufnahme
in dem Lagerauge 59. Auf entsprechende Weise kann das Revolvergehäuse 13 mit einem
Absatz oder eine Führungsfläche in dem Lagerauge 60 geführt sein.
[0066] Axial ist der Werkzeugeinsatz 4 zwischen den Werkzeugteilplatten 57, 58 gesichert,
indem das Revolvergehäuse 13 axial zwischen den Begrenzungen der Lageraugen 59, 60
gefangen ist.
[0067] Für das dargestellte Ausführungsbeispiel ist die Mantelfläche der festen Werkzeugbacke
45 einerseits von Mantelfläche der Werkzeugteilplatten 57, 58 im Bereich der Lageraugen
59, 60 und zwischen diesen von der Mantelfläche des Revolvergehäuses 13 gebildet.
[0068] Für das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 bis 9 ist der Betätigungsstößel 10 nicht
integraler Bestandteil der beweglichen Werkzeugbacke 48, sondern separat und lösbar
sowie austauschbar von dem beweglichen Handhebel 46 ausgebildet. Ein Betätigungsstößeleinsatz
63 bildet einstückig den Betätigungsstößel 10 und einen eine Basis des Betätigungsstößels
10 bildenden Flansch 46. Von dem Flansch 46 erstrecken sich auf beiden Seiten zwei
stiftartige Querträger 65a, 65b, die parallel zueinander orientiert sind. Während
grundsätzlich möglich ist, dass die Querträger 65 einstückig von dem Betätigungsstößeleinsatz
63 ausgebildet sind, handelt es sich vorzugsweise um Bolzen, die in Bohrungen des
Flansches 24 eingesetzt oder eingepresst sind. Des Weiteren verfügt der Flansch 46
über eine Bohrung 66.
[0069] Die bewegliche Werkzeugbacke 48 verfügt auf der der festen Werkzeugbacke 45 zugewandten
Oberseite der beiden parallelen Werkzeugbackenplatten 67a, 67b über randoffene Ausnehmungen
68a, 68b, deren Abstand dem Abstand der Querträger 65a, 65b entspricht.
[0070] Für die Montage des Betätigungsstößeleinsatzes 63 an der beweglichen Werkzeugbacke
48 wird der Flansch 64 zwischen die Werkzeugbackenplatten 67a, 67b geführt. Die Querträger
65 kommen zur Anlage an die Ausnehmungen 68 der Werkzeugbackenplatten 67, womit eine
Abstützung des Betätigungsstößeleinsatzes 63 mit der Betätigungskraft über die Querträger
65 an den Ausnehmungen 68 der Werkzeugbackenplatten 67 erfolgt. Hierbei gewährleistet
die Abstützung der Querträger 65 in den Ausnehmungen 68 auch die gewünschte Orientierung
des Betätigungsstößeleinsatzes 63 und damit des Betätigungsstößels 10. Eine zusätzliche
Sicherung des Betätigungsstößeleinsatzes 63 an der beweglichen Werkzeugbacke 48 kann
dadurch erfolgen, dass die bewegliche Werkzeugbacke 48 mittels einer Befestigungsschraube
69, die sich durch die Bohrung 66 des Flansches 64 hindurch erstreckt, mit dem Betätigungsstößeleinsatz
63 verschraubt ist. Vorzugsweise verfügt die Bohrung 66 gegenüber der Befestigungsschraube
69 über ein Übermaß, sodass die Lage des Betätigungsstößeleinsatzes 63 relativ zu
der beweglichen Werkzeugbacke 48 nicht durch die Befestigungsschraube 69, sondern
durch die Querträger 65 vorgegeben ist.
[0071] Im Betrieb des Werkzeuges 1 erstreckt sich der Betätigungsstößel 10 zwischen den
Begrenzungen der Lageraugen 59, 60 durch die Durchbrechung 26 des Revolvergehäuses
13 in das Innere des Werkzeugeinsatzes 4, wo dann der Betätigungsstößel 10 auf die
beschriebene Weise mit seiner Betätigungsfläche 11 mit der entsprechenden Betätigungsfläche
25 des jeweiligen Bearbeitungskörpers 20 in Wechselwirkung tritt. Grundsätzlich entspricht
die Abstützung des Betätigungsstößeleinsatzes 63 über Querträger 65 an Ausnehmungen
68 einer Werkzeugbacke 48 der Verbindung, wie diese in
DE 198 02 287 C1 beschrieben ist. Hinsichtlich weiterer diesbezüglicher Details wird auf diese Druckschrift
verwiesen.
[0072] In
Fig. 10 bis
13 ist ein anderer Typ eines Werkzeugs 1 in Ausgestaltung als Crimpzange 111 dargestellt:
In diesem Fall bildet das feste Werkzeugteil 43 mit der festen Werkzeugbacke 45 und
dem festen Handhebel 44 einen C-förmigen Werkzeugkopf 70. Für diese Ausführungsform
ist an dem festen Werkzeugteil 43 ein Schlitten 71 translatorisch geführt. Der Schlitten
71 bildet die bewegliche Werkzeugbacke 48 aus. Der bewegliche Handhebel 43 ist in
diesem Fall in dem dem Werkzeugkopf 70 zugewandten Endbereich mit einem Schwenklager
72 an den Schlitten 71 angelenkt, wobei ein Schwenkbolzen 73 des Schwenklagers 72
in einem Langloch 74 des festen Werkzeugteils 43 zur Gewährleistung des translatorischen
Verschiebe-Freiheitsgrades geführt sein kann. Ein Druckhebel 74 ist in einem Schwenklager
75 an dem festen Werkzeugteil 43 angelenkt sowie in einem Schwenklager 76 an dem beweglichen
Handhebel 46 angelenkt. In entsprechender Weise wie für das vorangegangene Ausführungsbeispiel
beschrieben ist auf diese Weise ein Kniehebeltrieb 54 gebildet.
[0073] Hinsichtlich weiterer Informationen zu dem grundsätzlichen Aufbau eines Werkzeugs
1 dieses Typs wird beispielhaft auf
EP 2 096 725 B1 oder Crimpzangen, die von der Anmelderin unter der Kennzeichnung "CS30" vertrieben
werden, verwiesen.
[0074] Auch für dieses Ausführungsform verfügt das feste Werkzeugteil 43 über zwei Werkzeugteilplatten
57, 58 sowie Lageraugen 59, 60, in denen der Werkzeugeinsatz 4 angeordnet ist. Diesbezüglich
wird auf die Beschreibung der Ausführungsform verwiesen, die in Fig. 6 bis 9 beschrieben
wurde.
[0075] Auch hier verfügt das Werkzeug 1 über einen auswechselbaren Betätigungsstößeleinsatz
63, der so wie zuvor erläutert ausgebildet ist. Die Querträger 65 des Betätigungsstößeleinsatzes
63 sind hier an Ausnehmungen 68 abgestützt, welche von den beiden Schlittenplatten
76a, 76b des Schlittens 71 ausgebildet werden.
[0076] In
Fig. 14 bis
16 ist ein als Crimpzange 111 ausgebildetes Werkzeug 1 dargestellt, bei dem der grundsätzliche
Aufbau des Antriebsmechanismus dem Ausführungsbeispiel entspricht, welches in Fig.
6 bis 9 dargestellt ist. In diesem Fall verfügt das Werkzeug 1 sowohl über einen Werkzeugeinsatz
4, der auswechselbar an der festen Werkzeugbacke 45 montiert ist, als auch über einen
Betätigungsstößeleinsatz 63, der auswechselbar an der beweglichen Werkzeugbacke 48
befestigt ist. Sowohl die bewegliche Werkzeugbacke 48 als auch die feste Werkzeugbacke
45 verfügen über parallele Platten mit Ausnehmungen 68a, 68b. Entsprechend verfügen
sowohl der Betätigungsstößeleinsatz 63 als auch der Werkzeugeinsatz 4 über Querträger
65, eine Bohrung 66 und einen Flansch 64.
[0077] Somit kann der Werkzeugeinsatz 4 mit seinem Flansch 64 zwischen die Werkzeugteilplatten
57, 58 eintreten und es kann eine Abstützung des Werkzeugeinsatzes 4 über die Querträger
65 in den Ausnehmungen 68 der Werkzeugteilplatten 57, 58 erfolgen. Eine zusätzliche
Sicherung erfolgt dann mittels der Befestigungsschraube 69, die sich durch die Bohrung
66 des Werkzeugeinsatzes 4 erstreckt.
[0078] Der Betätigungsstößeleinsatz 63 ist an der beweglichen Werkzeugbacke 48 abgestützt,
in dem der Flansch 64 zwischen den Platten der beweglichen Werkzeugbacke 48 angeordnet
ist. Die Querträger 65 des Betätigungsstößeleinsatzes 63 sind in den Ausnehmungen
68 der Platten abgestützt. Auch hier erfolgt eine zusätzliche Sicherung durch eine
Befestigungsschraube 69, die sich durch die Bohrung 66 des Betätigungsstößeleinsatzes
63 erstreckt.
[0079] In
Fig. 17 bis
20 sind als Einzelteile der Werkzeugeinsatz 4 und der Betätigungsstößeleinsatz 63 dargestellt.
Für dieses Ausführungsbeispiel ist der Werkzeugeinsatz 4 nicht unmittelbar in eine
von der festen Werkzeugbacke 45 ausgebildete Aufnahme 3 eingesetzt. Vielmehr verfügt
der Werkzeugeinsatz 4 über ein Gehäuse 78, in dem das Revolvergehäuse 13 verdrehbar
gelagert ist. Das Gehäuse 78 verfügt über die Querträger 65, den Flansch 64 und die
Bohrung 66, womit die zuvor beschriebene Abstützung über die Querträger 65 in Ausnehmungen
68 der festen Werkzeugbacke 45 möglich ist. Der Deckel 12 des Werkzeugeinsatzes 4
ist dann mit dem Gehäuse 78 verschraubt. Für die grundsätzliche Ausgestaltung des
Werkzeugeinsatzes 4 und des Betätigungsstößeleinsatzes 63 und deren Montage an den
Werkzeugbacken 45, 48 gilt das zuvor Gesagte. Der Deckel 12 ist in einer entsprechend
geformten Vertiefung des Gehäuses 78 angeordnet, so dass die Außenfläche des Deckels
12 bündig zu dem Flansch 64 ist, um ein Einsetzten des Gehäuses 78 zwischen die Werkzeugteilplatten
57, 58 bis in den Bereich des Deckels 12 zu ermöglichen.
[0080] Fig. 21 zeigt eine Ausgestaltungform eines als Crimpzange 111 ausgebildeten Werkezuges 1,
welches einen C-förmigen Werkzeugkopf 70 aufweist und grundsätzlich entsprechend dem
Ausführungsbeispiel in Fig. 10 bis 13 ausgebildet ist. Allerdings ist hier der Werkzeugeinsatz
4 nicht in Lageraugen 59, 60 der festen Werkzeugbacke 45 montiert. Vielmehr weist
für diese Ausgestaltungsform die feste Werkzeugbacke 45 im Bereich der Werkzeugteilplatten
57, 58 Ausnehmungen 68 auf. In den Ausnehmungen 68 können dann die Querträger 65 des
Gehäuses 78 des Werkzeugeinsatzes 4 abgestützt werden. Für dieses Ausführungsbeispiel
findet somit sowohl ein austauschbarer Betätigungsstößeleinsatz 63 als auch ein austauschbarer
Werkzeugeinsatz 4 mit einer Abstützung über Querträger 65 Einsatz. Möglich ist, dass
der Betätigungsstößeleinsatz 63 und der Werkzeugeinsatz 4 identisch ausgebildet sind
zu dem Werkzeugeinsatz 4 und dem Betätigungsstößeleinsatz 63, der Einsatz gefunden
hat für das Werkzeug 1, welches in den Fig. 14 bis 20 beschrieben worden ist, sodass
diese multifunktional für unterschiedliche Typen von Werkzeugen 1 einsetzbar sind.
[0081] Fig. 22 zeigt eine weitere Ausführungsform des Werkzeugs 1 in Ausgestaltung als Crimpzange
111. In diesem Fall verfügt das Werkzeug 1 über einen O-förmigen Werkzeugkopf 79,
der mit zwei parallelen beabstandeten Werkzeugkopfplatten gebildet ist. Das Werkzeug
1 verfügt in diesem Fall über zwei bewegliche Handhebel 80, 81. Die Handhebel 80,
81 sind in ihren dem Werkzeugkopf 79 zugewandten Endbereichen über ein Schwenklager
82 unmittelbar aneinander angelenkt. An den Handhebeln 80, 81 sind des Weiteren über
in Fig. 22 nicht dargestellte Schwenklager Zuglaschen 83, 84 angelenkt. Die Zuglaschen
83, 84 sind über Schwenklager 85, 86 an dem Werkzeugkopf 79 angelenkt. An dem Werkzeugkopf
79 ist translatorisch ein Schlitten 87 geführt. Für das dargestellte Ausführungsbeispiel
bildet der Schlitten 87 unmittelbar den Betätigungsstößel 10 aus. Der Schlitten 87
verfügt auf der den Handhebeln 80, 81 zugewandten Seite über eine Aufnahme 88, in
welcher ein Schwenkbolzen 89 des Schwenklagers 82 abgestützt ist. Werden die Handhebel
80, 81 in Schließrichtung getätigt, überträgt der Schwenkbolzen 89 über die Aufnahme
88 eine Betätigungskraft an den Schlitten 87 und damit an den Betätigungsstößel 10.
[0082] Hinsichtlich des grundsätzlichen Aufbaus des in
Fig. 22 und
23 dargestellten Werkzeuges 1 wird beispielhaft auf die Druckschriften
DE 100 56 900 C1 und
EP 0 468 335 A2 verwiesen.
[0083] Für dieses Ausführungsbeispiel ist der Werkzeugeinsatz 4 unmittelbar in den Werkzeugkopf
79 eingesetzt und dieser ist zwischen den beiden Platten des Werkzeugkopfes 79 gefangen.
Eine Führung der Drehbewegung des Werkzeugeinsatzes 4 kann über die Mantelfläche des
Revolvergehäuses 13 und/oder die Mantelfläche des Deckels 12 in einer Innenfläche
eines Lagerauges des Werkzeugkopfes 79 erfolgen. Möglich ist, dass an dem Werkzeugkopf
79 ein in den Fig. 22 und 23 nicht dargestellter zusätzlicher Abdeckdeckel befestigt
ist, welcher (bis auf den Zugang zu dem Betätigungsstößel 10 und zu dem Paar der jeweils
aktivierten Bearbeitungskörpern 19, 20) den Werkzeugeinsatz 4 nach außen abdeckt.
[0084] Fig. 24 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem das Werkzeug 1 als Crimpmaschine 90 ausgebildet
ist. Die Crimpmaschine 90 verfügt über eine feste Werkzeugbacke 45, die in diesem
Fall auch als Amboss bezeichnet werden kann, sowie eine bewegliche Werkzeugbacke 48,
die in diesem Fall als auch Stempel bezeichnet werden kann. Die Crimpmaschine 90 verfügt
über einen Führungseinheitseinsatz 91, der über zwei Führungsteile 92, 93 verfügt
(vgl.
Fig. 25,
26). Die Führungsteile 92, 93 sind über Führungsbolzen 94 ,95 relativ zu einander geführt,
sodass die Führungsteile 92, 93 lediglich eine translatorische Bewegung in Richtung
einer Betätigungsachse 96 ausführen können. Möglich ist, dass in die Crimpmaschine
90, in die Werkzeugbacken 45, 48 oder die Führungsteile 92, 93 ein Wegsensor und/oder
ein Sensor zur Sensierung der Betätigungskraft integriert ist. Diesbezüglich sind
ergänzende Informationen der Druckschrift
EP 2 698 885 B1 zu entnehmen.
[0085] Der Betätigungsstößeleinsatz 63 ist unmittelbar mit dem Führungsteil 93 montiert.
Der Werkzeugeinsatz 4 weist ein Gehäuse 78 auf, welches an das Führungsteil 92 montiert
ist.
[0086] Die Führungsteile 92, 93 verfügen in dem Befestigungsbereich an den Werkzeugbacken
45, 48 über T-förmige langgestreckte Fortsätze, über die die Führungsteile 92, 93
in entsprechend geformte T-Nuten der Werkzeugbacken 45, 48 einschiebbar sind.
[0087] Der Betätigungsstößeleinsatz 63 und das Gehäuse 78 des Werkzeugeinsatzes 4 verfügen
im Bereich der lateralen Seitenflächen über rippenförmige langgestreckte Vorsprünge
97, 98, die in vertikaler Richtung eingeführt werden können in entsprechende, in den
Figuren nicht dargestellte vertikal orientierte Nuten der Führungsteile 92, 93. Zusätzlich
kann eine Befestigung einerseits des Werkzeugeinsatzes 4 an dem Führungsteil 93 und
andererseits des Gehäuses 78 an dem Führungsteil 92 über zusätzliche Verbindungen,
insbesondere Schrauben, erfolgen.
[0088] Möglich ist, dass (wie in den Figuren dargestellt) der Betätigungsfortsatz 32 Längsnuten
99 aufweist, die sich parallel zu der Drehachse 16 und koaxial zu den Paaren der Bearbeitungskörper
19, 20 erstrecken und über die die von den Bearbeitungskörpern 19, 20 gebildeten Aufnahmen
62 zugänglich sind.
[0089] Des Weiteren ist möglich, dass das Werkzeug über ein Zwangsgesperre 100 verfügt.
Ein Zwangsgesperre 100 dient dazu, während des Bearbeitungshubes eine nach einem Teilbearbeitungshub
erreichte Stellung der Handhebel 44, 46 und der Werkzeugbacken 45, 48 gegenüber einer
unerwünschten Öffnungsbewegung zu sichern, auch wenn temporär eine Betätigungskraft,
insbesondere die von dem Benutzer auf die Handhebel 44, 46 aufgebrachte Handkraft,
beseitigt wird. Ein Zwangsgesperre 100 gewährleistet vielmehr, dass eine Öffnung der
Handhebel 44, 46 und der Werkzeugbacken 45, 48 lediglich erfolgen kann, wenn der Bearbeitungshub
vollständig durchlaufen ist. Eine beispielhafte Ausgestaltung eines Zwangsgesperres
100 wird anhand von Fig. 9 erläutert. Der Druckhebel 47 verfügt hier über einen Verzahnung
101. Eine Sperrklinke 102, die verschwenkbar an dem beweglichen Handhebel 46 angelenkt
ist und mittels einer Feder 103 beaufschlagt ist, greift in die Verzahnung 101 ein.
Mit der Schließbewegung des beweglichen Handhebels 46 gleitet die Sperrklinke 102
ratschenartig entlang der Verzahnung 101, während die Sperrklinke 102 eine Öffnungsbewegung
sperrt. Ist der Bearbeitungshub vollständig durchlaufen, schwenkt die Sperrklinke
102 derart um, dass eine andere Seite des Sperrzahnes der Sperrklinke 102 mit der
Verzahnung 101 in Wechselwirkung tritt, womit dann die Sperrklinke 102 für die Öffnungsbewegung
ratschenartig entlang der Verzahnung 101 gleiten kann.
[0090] Für die dargestellten Ausführungsbeispiele war der Werkzeugeinsatz 4 an der festen
Werkzeugbacke 45 montiert, während ggf. der Betätigungsstößeleinsatz 63 an der beweglichen
Werkzeugbacke 48 montiert war. Eine umgekehrte Montage, nämlich die Montage des Werkzeugeinsatzes
4 an der beweglichen Werkzeugbacke 48 und des Betätigungsstößeleinsatzes 63 an der
festen Werkzeugbacke 45, ist ebenfalls möglich.
[0091] Für die dargestellten Ausführungsbeispielen bildet jeweils ein Paar von Bearbeitungskörpern
19, 20 eine Aufnahme 62 für das Werkstück, die eine Längsachse 104 aufweist.
[0092] Der Werkzeugeinsatz 4 weist eine um die Drehachse 16 verdrehbare Baueinheit auf,
die mit dem Revolvergehäuse 13, den Bearbeitungskörpern 19, 20 und den Federn 22,
23 und ggf. einem Gehäuse 78 gebildet ist. Das Revolvergehäuse 13 wird hier (ggf.
mit den mit dem Revolvergehäuse verdrehten Teilen) auch als Revolver 105 bezeichnet.
[0093] Die Rastelemente 29 mit den die Rastelemente 29 beaufschlagenden Rastfedern 28 und
die Rastvertiefungen 31 bilden eine Fixiereinrichtung 106, die als Rasteinrichtung
107 ausgebildet ist.
[0094] Für die dargestellten Ausführungsbeispiele verfügen die Werkzeuge 1 einerseits über
den Werkzeugeinsatz 4 und andererseits über eine Werkzeugbetätigungseinheit 108, die
dazu dient, mittels eines Antriebs oder Applikation von Handkräften die Betätigungskraft
zu erzeugen. Die Werkzeugbetätigungseinheit 108 weist dabei den Antriebsmechanismus
auf und verfügt beispielsweise über die Handhebel 44, 46, 80, 81, den Kniehebel 53,
den Druckhebel 47, den Schlitten 71, 78 und die Zuglaschen 83, 84 sowie die zugeordneten
Schwenklager.
[0095] In den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1 bis 5; 6 bis 9; 10 bis 13; 14 bis 16 und
21, 22 ist das Werkzeug 1 jeweils als Crimpzange 111 ausgebildet, wobei je nach Ausgestaltung
der Bearbeitungskörper 19, 20 zusätzliche Funktionen in die Crimpzange 111 integriert
sein können, insbesondere eine Absiolier-Funktion und/oder Schneidfunktion. Möglich
ist auch, dass Bearbeitungskörper 19, 20 einer Crimpzange 111 unterschiedliche Gesenkgeometrien
bereitstellen.
[0096] In den Crimpzangen 111 ist die Werkzeugbetätigungseinheit 108 als Handzangen-Betätigungseinheit
110 ausgebildet. Hingegen ist für die Crimpmaschine 90 die Werkzeugbetätigungseinheit
108 als Crimpmaschinen-Betätigungseinheit 109 ausgebildet.
[0097] Möglich ist für sämtliche Ausführungsformen, dass von dem Werkzeug 1, der Crimpmaschine
90, der Crimpzange 111, dem Werkzeugeinsatz 4 oder der Werkzeugbetätigungseinheit
108 ein Bauelement, mehrere Bauelemente oder sämtliche Bauelemente aus einem biogenen
Werkstoff hergestellt ist/sind.
[0098] Möglich ist des Weiteren, dass der Werkzeugeinsatz 4 multifunktional ausgebildet
ist, indem dieser
- als kombinierte Abisolier- und Schneideinheit oder
- als kombinierte Abisolier- und Crimpeinheit oder
- als kombinierte Schneid- und Crimpeinheit oder
- als kombinierte Abisolier-, Schneid- und Crimpeinheit
ausgebildet ist.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0099]
- 1
- Werkzeug
- 2
- Grundkörper
- 3
- Aufnahme
- 4
- Werkzeugeinsatz
- 5
- Werkzeugkopf
- 6
- Handhebel
- 7
- Handhebel
- 8
- Druckstab
- 9
- Druckstab
- 10
- Betätigungsstößel
- 11
- Betätigungsfläche
- 12
- Deckel
- 13
- Revolvergehäuse
- 14
- Mantelfläche
- 15
- Führung
- 16
- Drehachse
- 17
- Bohrung
- 18
- Zapfen
- 19
- Bearbeitungskörper
- 20
- Bearbeitungskörper
- 21
- Bearbeitungsachse
- 22
- Feder
- 23
- Feder
- 24
- Fortsatz
- 25
- Betätigungsfläche
- 26
- Durchbrechung
- 27
- Sacklochbohrung
- 28
- Rastfeder
- 29
- Rastelement
- 30
- Rastkugel
- 31
- Rastvertiefung
- 32
- Betätigungsfortsatz
- 33
- Rändelung
- 34
- Boden
- 35
- Schraube
- 36
- Gesenkhälfte
- 37
- Gesenkhälfte
- 38
- Schneide
- 39
- Schneide
- 40
- Schneide
- 41
- Schneide
- 42
- Spalt
- 43
- festes Werkzeugteil
- 44
- fester Handhebel
- 45
- feste Werkzeugbacke
- 46
- beweglicher Handhebel
- 47
- Druckhebel
- 48
- bewegliche Werkzeugbacke
- 49
- Schwenklager
- 50
- Schwenklager
- 51
- Schwenklager
- 52
- Schwenklager
- 53
- Kniehebeltrieb
- 54
- Kniegelenk
- 55
- Kniehebel
- 56
- Kniehebel
- 57
- Werkzeugteilplatte
- 58
- Werkzeugteilplatte
- 59
- Lagerauge
- 60
- Lagerauge
- 61
- Ausnehmung
- 62
- Aufnahme
- 63
- Betätigungsstößeleinsatz
- 64
- Flansch
- 65
- Querträger
- 66
- Bohrung
- 67
- Werkzeugbackenplatte
- 68
- Ausnehmung
- 69
- Befestigungsschraube
- 70
- Werkzeugkopf
- 71
- Schlitten
- 72
- Schwenklager
- 73
- Bolzen
- 74
- Langloch
- 75
- Schwenklager
- 76
- Schwenklager
- 77
- Schlittenplatte
- 78
- Gehäuse
- 79
- Werkzeugkopf
- 80
- Handhebel
- 81
- Handhebel
- 82
- Schwenklager
- 83
- Zuglasche
- 84
- Zuglasche
- 85
- Schwenklager
- 86
- Schwenklager
- 87
- Schlitten
- 88
- Aufnahme
- 89
- Bolzen
- 90
- Crimpmaschine
- 91
- Führungseinheitseinsatz
- 92
- Führungsteil
- 93
- Führungsteil
- 94
- Führungsbolzen
- 95
- Führungsbolzen
- 96
- Betätigungsachse
- 97
- Vorsprung
- 98
- Vorsprung
- 99
- Längsnut
- 100
- Zwangsgesperre
- 101
- Verzahnung
- 102
- Sperrklinke
- 103
- Feder
- 104
- Längsachse
- 105
- Revolver
- 106
- Fixiereinrichtung
- 107
- Rasteinrichtung
- 108
- Werkzeugbetätigungseinheit
- 109
- Crimpmaschinen-Betätigungseinheit
- 110
- Handzangen-Betätigungseinheit
- 111
- Crimpzange
1. Werkzeug (1) mit zwei Bearbeitungskörpern (19, 20), die
a) gemeinsam eine Aufnahme (62) für ein Werkstück ausbilden, die eine Längsachse (104)
aufweist, und
b) über einen Bearbeitungshub entlang einer Bearbeitungsachse (21) relativ zueinander
und radial zu der Längsachse (104) von einer Öffnungsstellung in eine Schließstellung
bewegbar sind, womit zwischen den Bearbeitungskörpern (19, 20) ein Werkstück bearbeitet
wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bearbeitungskörper (19, 20) gemeinsam um eine Drehachse (16) von einer ersten
Drehstellung in eine zweite Drehstellung verdrehbar sind, wobei die Bearbeitungsachse
(21) der Bearbeitungskörper (19, 20) in der ersten Drehstellung eine andere Lage und/oder
Orientierung aufweist als in der zweiten Drehstellung.
2. Werkzeug (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) ein Revolver (105) vorhanden ist, der um die Drehachse (16) verdrehbar ist, und
b) der Revolver (105) mindestens zwei Paare von Bearbeitungskörpern (19a, 20a; 19b,
20b) aufweist, deren Bearbeitungsachsen (21a; 21b) vorzugsweise in unterschiedliche
Richtungen radial zur Drehachse (16) orientiert sind.
3. Werkzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fixiereinrichtung (106), insbesondere eine Rasteinrichtung (107) oder eine Verriegelungseinrichtung,
vorhanden ist, mittels welcher eine Drehstellung der Bearbeitungskörper (19, 20) und/oder
des Revolvers (105) fixierbar ist.
4. Werkzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (1)
a) einen Werkzeugeinsatz (4) mit den Bearbeitungskörpern (19, 20) und/oder dem Revolver
(105) und
b) eine Werkzeugbetätigungseinheit (108) mit dem Betätigungsstößel (10) aufweist,
wobei der Werkzeugbetätigungseinheit (108) eine Aufnahme (3) für den Werkzeugeinsatz
(4) aufweist und zwischen der Werkzeugbetätigungseinheit (108) und dem Werkzeugeinsatz
(4) eine Betätigungskraft über einen Kontakt einer Betätigungsfläche (11) des Betätigungsstößels
(10) mit einer Betätigungsfläche (25) eines Bearbeitungskörpers (19) übertragbar ist.
5. Werkzeug (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugbetätigungseinheit (108) eine Crimpmaschinen-Betätigungseinheit (109)
ist.
6. Werkzeug (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugbetätigungseinheit (108) eine Handzangen-Betätigungseinheit (110) ist.
7. Werkzeug (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Grundkörper (2) der Handzangen-Betätigungseinheit (110) einstückig Handhebel
(6, 7) und den Betätigungsstößel (10) ausgebildet, wobei eine Relativbewegung mindestens
eines Handhebels (6; 7) gegenüber dem Betätigungsstößel (10) über den Bearbeitungshub
durch eine inhärente Elastizität des Grundkörpers (2) gewährleistet ist.
8. Werkzeug (1) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Handzangen-Betätigungseinheit (110)
a) ein festes Werkzeugteil (43) mit einer festen Werkzeugbacke (45) und einem festen
Handhebel (44) aufweist,
b) einen beweglichen Handhebel (46) aufweist,
c) eine bewegliche Werkzeugbacke (48) aufweist und
d) einen Druckhebel (47) aufweist,
wobei
e) die bewegliche Werkzeugbacke (48) über ein Schwenklager (51) an dem festen Werkzeugteil
(43) angelenkt ist,
f) der bewegliche Handhebel (46) über ein Schwenklager (52) an der beweglichen Werkzeugbacke
(48) angelenkt ist,
g) der Druckhebel (47) über ein Schwenklager (49) an dem festen Werkzeugteil (43)
angelenkt ist und über ein Schwenklager (50) an dem beweglichen Handhebel (46) angelenkt
ist,
h) ein Kniehebeltrieb (53) gebildet ist, in dem
ha) der Druckhebel (47) einen ersten Kniehebel (55) bildet,
hb) der Abschnitt des beweglichen Handhebels (46) zwischen dem Schwenklager (52),
mit dem der bewegliche Handhebel (46) an der beweglichen Werkzeugbacke (48) angelenkt
ist, und dem Schwenklager (50), mit dem der Druckhebel (47) an dem beweglichen Handhebel
(46) angelenkt ist, einen zweiten Kniehebel (56) bildet und
hc) das Schwenklager (50), mit dem der Druckhebel (47) an dem beweglichen Handhebel
(46) angelenkt ist, ein Kniegelenk (54) bildet,
i) wobei eine Werkzeugbacke (45; 48) die Aufnahme (3) für den Werkzeugeinsatz (4)
ausbildet oder den Werkzeugeinsatz (4) abstützt und die andere Werkzeugbacke (48;
45) den Betätigungsstößel (10) aufweist oder diesen abstützt.
9. Werkzeug (1) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Handzangen-Betätigungseinheit (110)
a) ein festes Werkzeugteil (43) mit einem C-förmigen Werkzeugkopf (70), der eine feste
Werkzeugbacke (45) ausbildet, und einem festen Handhebel (44),
b) einen Schlitten (71), der translatorisch verschiebbar an dem Werkzeugkopf (70)
geführt ist und eine bewegliche Werkzeugbacke (48) ausbildet,
c) einen Druckhebel (47),
d) einen beweglichen Handhebel (46)
aufweist, wobei
e) der Druckhebel (47) über ein Schwenklager (75) an dem festen Werkzeugteil (43)
angelenkt ist und über ein Schwenklager (76) an dem beweglichen Handhebel (46) angelenkt
ist,
f) der bewegliche Handhebel (46) über ein Schwenklager (73) an dem Schlitten (71)
angelenkt ist,
g) ein Kniehebeltrieb (53) gebildet ist, in dem
ga) der Druckhebel (47) einen ersten Kniehebel (55) bildet,
gb) der Abschnitt des beweglichen Handhebels (46) zwischen dem Schwenklager (72),
mit dem der bewegliche Handhebel (46) an dem Schlitten (71) angelenkt ist, und dem
Schwenklager (76), mit dem der Druckhebel (47) an dem beweglichen Handhebel (46) angelenkt
ist, einen zweiten Kniehebel (56) bildet und
gc) das Schwenklager (76), mit dem der Druckhebel (47) an dem beweglichen Handhebel
(46) angelenkt ist, ein Kniegelenk (54) bildet,
h) wobei eine Werkzeugbacke (45; 48) die Aufnahme (3) für den Werkzeugeinsatz (4)
ausbildet oder den Werkzeugeinsatz (4) abstützt und die andere Werkzeugbacke (48;
45) den Betätigungsstößel (10) aufweist oder diesen abstützt.
10. Werkzeug (1) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Handzangen-Betätigungseinheit (110)
a) einen O-förmigen Werkzeugkopf (79), der eine feste Werkzeugbacke (45) ausbildet,
b) einen Schlitten (87), der translatorisch verschiebbar an dem Werkzeugkopf (79)
geführt ist und eine bewegliche Werkzeugbacke (48) ausbildet,
c) zwei bewegliche Handhebel (80, 81), die über ein Schwenklager (82) aneinander angelenkt
sind,
d) zwei Zuglaschen (83, 84), die jeweils in einem Endbereich über ein Schwenklager
an einem zugeordneten Handhebel (80, 81) angelenkt sind und in dem anderen Endbereich
über ein Schwenklager (85, 86) an dem Werkzeugkopf (79) angelenkt sind,
aufweist, wobei ein Schwenkbolzen (89) des Schwenklagers (82), über welches die beiden
Handhebel (80, 81) aneinander angelenkt sind, in einer Aufnahme (88) des Schlittens
(87) angeordnet ist, wobei über den Kontakt des Schwenkbolzens (89) mit der Aufnahme
(88) des Schlittens (87) eine Betätigungskraft übertragbar ist.
11. Werkzeug (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) eine Werkzeugbacke (45; 48) eine randoffene Ausnehmung (68) aufweist und der Werkzeugeinsatz
(4) oder ein Gehäuse (78) des Werkzeugeinsatzes (4) einen Querträger (65) aufweist,
wobei der Werkzeugeinsatz (4) oder das Gehäuse (78) des Werkzeugeinsatzes (4) auswechselbar
an der Werkzeugbacke (45; 48) gehalten ist und der Querträger (65) in der Ausnehmung
(68) angeordnet ist, und/oder
b) eine Werkzeugbacke (45; 48) eine randoffene Ausnehmung (68) aufweist und der Betätigungsstößel
(10) einen Querträger (65) aufweist, wobei der Betätigungsstößel (10) auswechselbar
an der Werkzeugbacke (45; 48) gehalten ist und der Querträger (65) in der Ausnehmung
(68) angeordnet ist.
12. Werkzeugeinsatz (4) für eine Werkzeugbetätigungseinheit (108) zur Bildung eines Werkzeugs
(1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem Revolver (105), der eine Führung
(15) für eine Ermöglichung einer Drehbewegung des Revolvers (105) um eine Drehachse
(16) aufweist und mindestens zwei Paare von Bearbeitungskörpern (19a, 20a; 19b, 20b)
aufweist, deren Bearbeitungsachsen (21a, 21b) in unterschiedliche Richtungen radial
zur Drehachse (16) orientiert sind.
13. Gruppe von Werkzeugen (1), die jeweils nach einem der Ansprüche 1 bis 11 ausgebildet
sind, mit einer ersten Teilgruppe und einer zweiten Teilgruppe, wobei die Werkzeuge
(1) der ersten Teilgruppe und die Werkzeuge (1) der zweiten Teilgruppe unterschiedliche
Typen von Werkzeugbetätigungseinheiten (108), aber gleiche Werkzeugeinsätze (4) aufweisen.