(19)
(11) EP 4 560 849 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.05.2025  Patentblatt  2025/22

(21) Anmeldenummer: 23211835.6

(22) Anmeldetag:  23.11.2023
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H01R 43/042(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
H01R 43/042; H01R 43/0424
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: WEZAG GmbH & Co. KG
35260 Stadtallendorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Glockseisen, Thomas
    40217 Düsseldorf (DE)

(74) Vertreter: REHBERG HÜPPE + PARTNER 
Patentanwälte PartG mbB Robert-Gernhardt-Platz 1
37073 Göttingen
37073 Göttingen (DE)

   


(54) WERKZEUG, WERKZEUGEINSATZ UND GRUPPE VON WERKZEUGEN


(57) Die Erfindung betrifft ein Werkzeug (1). Das Werkzeug (1) verfügt über zwei Bearbeitungskörper (19, 20). Die Bearbeitungskörper (19, 20) bilden gemeinsam eine Aufnahme (62) für ein Werkstück aus, die eine Längsachse (104) aufweist. Die Bearbeitungskörper (19, 20) können über einen Bearbeitungshub entlang einer Bearbeitungsachse (21) relativ zueinander bewegt werden, womit eine Bearbeitung des Werkstückes erfolgt. Erfindungsgemäß sind die Bearbeitungskörper (19 ,20) gemeinsam um eine Drehachse (16) in unterschiedliche Drehstellungen überführbar, in denen die Bearbeitungsachsen (21) unterschiedliche Lagen und/oder Orientierungen aufweisen. Vorzugsweise sind mehrere Paare von Bearbeitungskörpern (19, 20) an einem Revolver (105) angeordnet. Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Werkzeugeinsatz (4) und eine Gruppe von Werkzeugen.




Beschreibung

TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG



[0001] Die Erfindung betrifft ein Werkzeug, welches beispielsweise zur Konfektionierung von Kabeln Einsatz findet, wobei mittels des Werkzeugs beispielsweise ein Vercrimpen eines Steckers mit dem Kable und/oder ein Einschneiden oder Durchschneiden des Kabels und/oder ein Abisolieren des Kabels erfolgen kann. Das Werkzeug kann als (stationäre) Werkzeugmaschine ausgebildet sein, die elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch angetrieben sein kann. Bei dem Werkzeug kann es sich aber auch um ein Handwerkzeug handeln. Hierbei kann das Werkzeug von Hand gehalten sein, während die Betätigungskraft elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch erzeugt wird. Ebenfalls möglich ist, dass es sich um ein manuell betätigtes Handwerkzeug handelt, bei dem die Betätigungskraft mittels einer oder zwei Händen, die Handhebel betätigen, erzeugt wird.

STAND DER TECHNIK



[0002] EP 2 096 725 B1 beschreibt eine Crimpzange, die zum Verpressen eines Presslings, beispielsweise einer elektrischen Leitungsverbindung, einer Rohrverbindung, eines Fittings, eines Kabelschuhs oder ähnliches, dienen soll. In EP 2 096 725 B1 werden bekannte Presswerkzeuge beschrieben, bei denen das Verpressen zwischen Gesenkhälften erfolgt, die an Zangenbacken gehalten sind. Hierbei können mehrere Paare von Gesenkhälften nebeneinanderliegend an einem Gesenkkörper angeordnet sind, die über unterschiedliche Querschnitte und/oder Konturen verfügen. Ein Benutzer des Presswerkzeugs dann ein Werkstück wahlweise in eines der Paare der Gesenkhälften einlegen und dort verpressen kann. Auf diese Weise soll ohne Umbaumaßnahmen oder Austausch des Presswerkzeuges das Verpressen von unterschiedlichen Werkstücken möglich sein. Als bekannt wird in EP 2 096 725 B1 des Weiteren beschrieben, dass unterschiedliche Werkzeugeinsätze mit unterschiedlichen Konturen und Querschnitten in eine Werkzeugbetätigungseinheit einsetzbar sind. Die Werkzeugeinsätze können dann über eine Rastverbindung an den Zangenbacken der Werkzeugbetätigungseinheit fixiert werden. Schließlich wird es in EP 2 096 725 B1 als bekannt beschrieben, dass Zangenbacken einer Rohrpresszange jeweils einen Drehmatrize aufweisen, die drehbar um eine Drehachse an der zugeordneten Zangenbacke gelagert ist (vgl. DE 196 287 52 A1). Über den Umfang der Drehmatrize sind mehrere Gesenkhälften mit unterschiedlichen Konturen und Querschnitten verteilt angeordnet. Um ein spezifisches Paar von Gesenkhälften auszuwählen, muss der Benutzer jeweils die Drehmatrizen in die zugeordneten Drehstellungen überführen, in denen sich die ausgewählten spezifischen Gesenkhälften dieses Paares gegenüberliegen. In den für den jeweiligen Betrieb der spezifischen Gesenkhälften des Paares erforderlichen Drehstellungen können die Drehmatrizen jeweils mittels in die Drehmatrizen eingreifenden federbeaufschlagten Schiebern arretiert werden. Vor dem Hintergrund dieses Standes der Technik schlägt EP 2 092 725 B1 vor, dass ein Werkzeugeinsatz mit zwei Einsatzhälften gebildet ist. Die Einsatzhälften sind über Führungsbolzen derart aneinander geführt, dass diese in Richtung einer Bearbeitungsachse translatorisch relativ zueinander verschiebbar sind. Die Einsatzhälften weisen jeweils nebeneinander liegend mehrere Gesenkhälften mit unterschiedlichen Konturen und Querschnitten auf, wobei die einander gegenüber liegenden Gesenkhälften der beiden Einsatzhälften Paare von Gesenkhälften bildet, mittels denen eine Bearbeitung unterschiedlicher Typen von Werkstücken erfolgen kann. Die beiden derart aneinander geführten Einsatzhälften sind dann jeweils in eine Führungsnut einer zugeordneten Zangenbacke einschiebbar und in der Führungsnut zwischen unterschiedlichen Betriebsstellungen verschiebbar. Die unterschiedlichen Betriebsstellungen sind jeweils über eine Rastverbindung sicherbar. In den unterschiedlichen Betriebsstellungen ist jeweils ein Paar von Gesenkhälften koaxial zu einer Mittenachse des Werkzeugs angeordnet, womit sich symmetrische Kraftverhältnisse und eine gute Abstützung ergeben. Die Führungsnuten und damit der Verschiebe-Freiheitsgrads des Werkzeugeinsatzes und der Einsatzhälften sind quer zu der Bearbeitungsachse des Crimpwerkzeugs orientiert und liegen in einer Zangenebene, in welcher die Handhebel verschwenkt werden und die Relativbewegung der Zangenbacken erfolgt.

[0003] EP 0 468 335 A2 offenbart eine Crimpzange, mittels welcher ein Stecker in zwei Axialabschnitten mit einem Kabel verpresst werden soll. In einem ersten Axialabschnitt soll ein sogenannter Isolationscrimp erzeugt werden, im Bereich dessen der Stecker mit der Isolationsmantel des Leiters verpresst wird. In dem zweiten Axialabschnitt wird ein sogenannter Leitercrimp hergestellt, mittels dessen der Stecker mit einem Leiterende des Kabels, im Bereich dessen der Isolationsmantel des Kabels durch Abisolieren entfernt ist, verpresst wird. Für den Isolationscrimp einerseits und dem Leitercrimp andererseits werden unterschiedliche gleichzeitig betätigte Gesenkhälften-Axialabschnitte verwendet. Gemäß EP 0 468 335 A2 werden die Gesenkhälften-Axialabschnitte von beabstandet voneinander angeordneten, sich parallel erstreckenden Platten gebildet. Platten mit den Gesenkhälften-Axialabschnitten der festen Zangenbacke können verdrehbar an dem Zangenkopf derart gelagert werden, dass an unterschiedlichen Rändern einer Platte angeordnete Gesenkhälften-Axialabschnitte zur Wirkung gebracht werden können. Hierzu wird die Platte unter Beaufschlagung einer Feder aus seitlichen Führungen heraus bewegt und nach Verdrehung um 90° oder 180° wieder in die seitlichen Führungen eingesetzt. EP 0 468 335 A2 schlägt auch vor, dass eine an einer beweglichen Zangenbacke gehaltene Platte entsprechend in unterschiedlichen Winkelstellungen verdreht werden kann, um auch an der beweglichen Zangenbacke an unterschiedlichen Rändern der Platte ausgebildete Gesenkhälften-Axialabschnitte zur Wirkung zu bringen.

[0004] EP 2 463 969 B1 offenbart eine Crimpzange, bei der die beiden Zangenbacken jeweils nebeneinander angeordnete Gesenkhälften aufweisen, welche Paare von Gesenkhälften mit unterschiedlichen Gesenkgeometrien ausbilden. Um das Einlegen und Ausrichten des Werkstücks in die Gesenkhälften zu vereinfachen, verfügt die Crimpzange über einen Positionierer oder "Locator". Der Locator ist neben der eigentlichen Zangenkopfebene und vor oder hinter den Gesenkhälften angeordnet. Ein im Bereich des Locators aus dem Zangenkopf herausragender Endbereich des Werkstückes kann an einem von dem Locator ausgebildeten Anschlag zur Anlage kommen, womit die axiale Position des Werkstücks in den Gesenkhälften vorgegeben werden kann. Des Weiteren kann der Endbereich formschlüssige Aufnahme in einer Ausnehmung des Locators finden. Möglich ist, dass der Locator lediglich eine derartige Ausnehmung aufweist. Um diese Ausnehmung dann für die unterschiedlichen, nebeneinander angeordneten Gesenkhälften einsetzen zu können, kann der Locator einen Verschiebe-Freiheitsgrad aufweisen, der ermöglicht, dass die Aufnahme jeweils hinter dem zu nutzenden Paar der Gesenkhälften angeordnet werden kann. Alternativ schlägt EP 2 463 969 B1 vor, dass der Locator als ein Revolver ausgebildet ist, der drehbar um eine Drehachse ist, die vertikal zur Zangenebene orientiert ist, in der die Zangenbacke und die Handhebel bewegt werden. In diesem Fall weist die dem Zangenkopf zugeordnete, ebene Stirnseite des Revolvers mehrere Aufnahmen mit unterschiedlichen Geometrien auf. In den unterschiedlichen Drehstellungen des Revolvers kann der Endbereich des Werkstücks jeweils in eine der Aufnahmen des Revolvers eintreten.

AUFGABE DER ERFINDUNG



[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Werkzeug vorzuschlagen, welches multifunktional ausgebildet ist und insbesondere
  • eine vereinfachte Bedienung ermöglicht und/oder
  • eine Nutzung einer Vielzahl unterschiedlicher Werkzeuge für eine Bearbeitung unterschiedlicher Werkstücke und/oder für unterschiedliche Bearbeitungsvorgänge entbehrlich macht.


[0006] Des Weiteren liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen zu entsprechenden Vorteilen führenden Werkzeugeinsatz für die Bildung eines Werkzeugs vorzuschlagen. Schließlich liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Gruppe von Werkzeugen mit zwei Teilgruppen dieser Werkzeuge vorzuschlagen, die insbesondere hinsichtlich des Herstellungs-, Bevorratungs- und Bauteilaufwandes verbessert ist.

LÖSUNG



[0007] Die Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Weitere bevorzugte erfindungsgemäße Ausgestaltungen sind den abhängigen Patentansprüchen zu entnehmen.

BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG



[0008] Die der Aufgabe zugrunde liegende Erfindung wird durch ein Werkzeug gelöst, welches zwei Bearbeitungskörper aufweist. Die Bearbeitungskörper können dabei ein- oder mehrteilig ausgebildet sen. Um lediglich einige, die Erfindung nicht beschränkende Beispiele zu nennen, kann es sich bei den Bearbeitungskörpern um eine Gesenkhälfte, einen Gesenkhälftenhalter, ein Abisoliermesser, einen Abisoliermesserhalter, ein Schneidmesser oder einen Schneidmesserhalter handeln.

[0009] Die Bearbeitungskörper bilden gemeinsam eine Aufnahme für ein Werkstück. Handelt es sich beispielsweise bei den Bearbeitungskörpern um Gesenkhälften, bilden die Bearbeitungskörper gemeinsam ein Gesenk, mit welchem das Werkstück verpresst wird. Zwischen den Gesenkhälften wird dann die Aufnahme ausgebildet, in die das Werkstück eingelegt werden kann und im Bereich welcher das Werkstück verpresst wird.

[0010] Die Aufnahme weist eine Längsachse auf. In Richtung der Längsachse kann das Werkstück in die Aufnahme eingelegt werden und dieses kann nach dem Verpressen in Richtung der Längsachse wieder aus der Aufnahme entnommen werden. Die Längsachse der Aufnahme wird dabei vorgegeben einerseits durch die von den Bearbeitungskörper vorgegebene Öffnung zum Einbringen des Werkstückes und die Konturierung der Bearbeitungsflächen der Bearbeitungskörper. Für das genannte Beispiel der Gesenkhälften geben die Gesenkhälften-Innenflächen, welche an das Werkstück (insbesondere einen Stecker mit darin angeordnetem Kabel) angepresst werden, die Längsachsen vor.

[0011] In dem erfindungsgemäßen Werkzeug sind die beiden Bearbeitungskörper zwischen einer Öffnungsstellung und einer Schließstellung (und umgekehrt) bewegbar. Während der Bewegung von der Öffnungsstellung in die Schließstellung erfolgt die Bearbeitung des Werkstückes. Hierbei werden die Bearbeitungskörper über einen Bearbeitungshub entlang einer Bearbeitungsachse relativ zueinander bewegt, wobei die Bearbeitungsachse radial zu der Längsachse der Aufnahme für das Werkstück orientiert ist. Infolge dieser radialen Orientierung führt die Bewegung der Bearbeitungskörper von der Öffnungsstellung in die Schließstellung dazu, dass das Werkstück zwischen den Bearbeitungskörpern bearbeitet wird. Im Rahmen der Erfindung bezeichnet dabei eine "Bearbeitung" insbesondere ein Verpressen, Vercrimpen, Einschneiden oder Durchschneiden des Werkstückes.

[0012] Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass die Bearbeitungskörper einen gemeinsamen Dreh-Freiheitsgrad aufweisen, indem die Bearbeitungskörper gemeinsam um eine Drehachse verdrehbar sind (zumindest) von einer ersten Drehstellung in eine zweite Drehstellung. Hierbei ist vorzugsweise die Drehachse vertikal zur Werkzeugkopfebene, Bewegungsebene der Handhebel und/oder Bewegungsebene der Werkzeugbacken des Werkzeugs orientiert. Alternativ kann die Drehachse parallel zu der Längsachse der Aufnahme mit einem Abstand von dieser Längsachse orientiert sein.

[0013] Mittels dieser Verdrehung um die Drehachse zwischen den Drehstellungen kann dann gezielt die Bearbeitungsachse der Bearbeitungskörper von einer ersten Lage in eine zweite Lage und/oder von einer ersten Orientierung in eine zweite Orientierung überführt werden.

[0014] Erfindungsgemäß können die unterschiedlichen Lagen und/oder Orientierungen der Bearbeitungsachse der Bearbeitungskörper genutzt werden, damit in der ersten Drehstellung die Bearbeitungskörper aktiviert werden, sodass diese von einer Werkzeugbetätigungseinheit des Werkzeugs betätigt werden können, während diese in der zweiten Drehstellung nicht aktiviert sind, so dass die Werkzeugbetätigungseinheit die Bearbeitungskörper nicht betätigen kann. Ebenfalls möglich ist, dass in den unterschiedlichen Drehstellungen eine unterschiedliche Wechselwirkung der Werkzeugbetätigungseinheit des Werkzeugs mit den Bearbeitungskörpern herbeigeführt wird. Möglich ist beispielsweise, dass in den unterschiedlichen Drehstellungen die Bearbeitungskörper mit unterschiedlichen Kinematiken und getrieblichen Verbindungen angetrieben werden. Vorzugsweise können in den unterschiedlichen Drehstellungen unterschiedliche Paare von Bearbeitungskörpern aktiviert sein und von der Werkzeugbetätigungseinheit betätigt werden.

[0015] Für die Gewährleitung der Drehbarkeit um die Drehachse und die unterschiedlichen Drehstellungen gibt es im Rahmen der Erfindung unterschiedliche Möglichkeiten. So ist beispielweise möglich, dass einen Art Drehlager den Dreh-Freiheitsgrad gewährleistet. Ebenfalls möglich ist, dass die Bearbeitungskörper, ggf. als Bestandteil eines Werkzeugeinsatzes oder in einem Gehäuse eines Werkzeugeinsatzes, in unterschiedlichen Orientierungen, die den Drehstellungen entsprechen, in eine Aufnahme einer Werkzeugbetätigungseinheit einsetzbar und hierin befestigbar sind (bspw. grundsätzlich entsprechend dem Einsetzen der Platten gemäß EP 0 468 335 A2 in unterschiedlichen Orientierungen in Ihre Führung).

[0016] Auch für die Ausrichtung der Bearbeitungsachse, entlang welcher die beiden Bearbeitungskörper relativ zueinander beweglich sind, gibt es unterschiedliche von der Erfindung umfasste Möglichkeiten. Für eine Möglichkeit erstreckt sich die Bearbeitungsachse parallel zu der Drehachse. In diesem Fall kann durch die Verdrehung der Bearbeitungskörper von der ersten Drehstellung in die zweite Drehstellung eine Veränderung der Lage herbeigeführt werden. Vorzugsweise ist die Bearbeitungsachse aber radial zur Drehachse orientiert. In diesem Fall führt die Verdrehung der Bearbeitungskörper um die Drehachse von der ersten Drehstellung in die zweite Drehstellung zu einer veränderten Orientierung (also einem veränderten Winkel) der Bearbeitungsachse.

[0017] Im Rahmen der Erfindung kann lediglich ein Paar von Bearbeitungskörpern verdrehbar sein, wie dies zuvor erläutert worden ist. Ebenfalls möglich ist, dass mehrere Paare von Bearbeitungskörpern einzeln oder gemeinsam zwischen unterschiedlichen Drehstellungen verdrehbar sind. Hierbei können die Paare von Bearbeitungskörpern auch an einem gemeinsamen Revolvergehäuse geführt sein, der eine beliebige Geometrie aufweisen kann.

[0018] Für einen Vorschlag der Erfindung verfügt das Werkzeug über einen Drehkörper, der auch als Revolver bezeichnet wird und vorzugsweise in erster Näherung trommelartig oder zylindrisch ausgebildet ist. Der Revolver kann hierbei ein beliebiges verdrehbares Bauelement oder eine verdrehbare Baueinheit sein. Der Revolver ist dabei um die Drehachse verdrehbar. Der Revolver weist mindestens zwei Paare von Bearbeitungskörpern auf. Für eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung weisen die Paare der Bearbeitungskörper Bearbeitungsachsen auf, die in unterschiedlichen Richtungen radial zur Drehachse orientiert sind. In diesem Fall kann durch eine Verdrehung der Revolver in unterschiedliche Drehstellungen das sukzessive Überführen der unterschiedlichen Paare von Bearbeitungskörpern in dieselbe Position und/oder Orientierung erfolgen, wobei dann in dieser Position und Orientierung eine Wechselwirkung eines Betätigungsstößels der Werkzeugbetätigungseinheit mit dem jeweiligen Paar der Bearbeitungskörper herbeigeführt werden kann.

[0019] Im Rahmen der Erfindung kann der Dreh-Freiheitsgrad der Bearbeitungskörper und ggf. des Revolvers eine Verdrehung in Stufen oder eine stufenlose Verdrehung ermöglichen.

[0020] Für einen Vorschlag der Erfindung ist eine Fixiereinrichtung vorhanden. Mittels der Fixiereinrichtung kann eine einmal von dem Benutzer herbeigeführte Drehstellung der Bearbeitungskörper oder des Revolvers fixiert werden. Damit kann eine Arbeitsposition der Bearbeitungskörper oder des Revolvers gesichert werden, was für den Betrieb des Werkzeugs gelten kann oder auch für die Bevorratung des Werkzeugs beispielsweise in einer Werkzeugkiste vorteilhaft sein kann. Die Fixiereinrichtung kann auch während des Betriebs des Werkzeugs einen Teil der zwischen dem Werkstück und den Bearbeitungskörpern wirkenden Kräfte aufnehmen, um einer ungewollten Verdrehung der Bearbeitungskörper oder des Revolvers um die Drehachse infolge dieser Kräfte vorzubeugen.

[0021] Für die Ausgestaltung der Fixiereinrichtung gibt es im Rahmen der Erfindung vielfältige Möglichkeiten. So ist beispielsweise möglich, dass die Fixiereinrichtung eine Schraub- oder Klemmverbindung ist.

[0022] Für einen besonderen Vorschlag der Erfindung ist die Fixiereinrichtung als Rasteinrichtung ausgebildet. Bei einer Rasteinrichtung erfolgt vorzugsweise ein Verrasten und/oder Entrasten durch Aufbringung hinreichender Drehkräfte auf den über die Rasteinrichtung gesicherten Revolver oder die Bearbeitungskörper. Vorzugsweise weist die Rasteinrichtung ein Rastelement auf, welches federbeaufschlagt ist und für ein Verrasten eingreift in einen Rastvertiefung. Über eine Neigung einer Kontaktfläche zwischen Rastelement und Rastvertiefung, eine Vorspannung der das Rastelement beaufschlagenden Feder und/oder die Steifigkeit der Rastfeder kann die Drehkraft vorgegeben werden, bei welcher ein Lösen der Rasteinrichtung erfolgt.

[0023] Möglich ist aber auch, dass die Fixiereinrichtung als eine Verriegelungseinrichtung ausgebildet ist. Eine derartige Verriegelungseinrichtung macht es vorzugsweise unmöglich, die Verriegelungseinrichtung zu lösen durch eine alleinige Aufbringung von Drehkräften auf den Revolver oder die Bearbeitungskräfte. Vielmehr ist für die Entriegelung der Verriegelungseinrichtung zwingend eine Bewegung eines separaten Verriegelungselements erforderlich, die durch eine separate manuelle Betätigung des Verriegelungselements herbeigeführt werden muss.

[0024] Möglich sind auch kombinierte Rast- und Verriegelungseinrichtungen, bei denen die Bauelemente in eine Bewegungsrichtung miteinander verrastet werden, während diese in die andere Bewegungsrichtung miteinander verriegelt werden.

[0025] Grundsätzlich kann das Werkzeug eine beliebige Ausgestaltung aufweisen und einen beliebigen Aufbau aufweisen. Für einen Vorschlag der Erfindung weist das Werkzeug einen Werkzeugeinsatz und eine Werkzeugbetätigungseinheit auf. Der Werkzeugeinsatz verfügt dann über mindestens ein Paar von Bearbeitungskörpern oder den Revolver. Die Werkzeugbetätigungseinheit weist einen Betätigungsstößel auf. Hierbei kann in der Werkzeugbetätigungseinheit eine Bewegung und die Erzeugung der Betätigungskraft des Betätigungsstößels auf vielfältige unterschiedliche Weisen erfolgen. So kann die Werkzeugbetätigungseinheit über Handhebel verfügen, auf die ein Benutzer Handkräfte aufbringen kann, die dann (unter Einsatz eines geeigneten Übertragungsmechanismus) unter Über- oder Untersetzung zu einer Betätigungskraft an den Betätigungsstößel übertragen wird. Möglich ist aber auch, dass eine Betätigungskraft des Betätigungsstößels mittels eines elektrischen, pneumatischen oder hydraulischen Aktuators herbeigeführt wird. Für diese Ausgestaltung der Erfindung weist die Werkzeugbetätigungseinheit eine Aufnahme auf, die vorzugsweise im Bereich einer festen oder bewegbaren Werkzeugbacke oder eines Werkzeugkopfes angeordnet ist. In dieser Aufnahme ist dann der Werkzeugeinsatz (permanent oder auswechselbar und/oder unmittelbar) einsetzbar. Um lediglich einige die Erfindung nicht beschränkende Beispiele zu nennen, kann der Revolver unmittelbar in die Aufnahme eingesetzt werden und mit einer Mantelfläche an einer Innenfläche der Aufnahme oder mit einer Innenfläche einem Lagerzapfen der Aufnahme drehbar gelagert sein. Möglich ist aber auch, dass der Werkzeugeinsatz ein Gehäuse aufweist, in dem der Revolver drehbar gelagert ist. In diesem Fall wird dann das Gehäuse in die Aufnahme eingesetzt. Das Gehäuse kann dann fest oder auswechselbar mit einer Werkzeugbacke der Werkzeugbetätigungseinheit verbunden sein.

[0026] Zwischen der Werkzeugbetätigungseinheit und dem Werkzeugeinsatz erfolgt eine Übertragung einer Betätigungskraft über einen Kontakt einer Betätigungsfläche des Betätigungsstößels mit einer Betätigungsfläche eines Bearbeitungskörpers, der in der jeweils gewählten Drehstellung aktiviert ist und bei dem es sich vorzugsweise um den bewegten Bearbeitungskörper des Paares der Bearbeitungskörper handelt. Befindet sich der Revolver in einer ersten Drehstellung, bildet das erste Paar der Bearbeitungskörper den Kontakt mit der Betätigungsfläche des Betätigungsstößels aus. Erfolgt eine Verdrehung des Revolvers in die zweite Drehstellung, wird die Bearbeitungsfläche des ersten Paares der Bearbeitungskörper von der Betätigungsfläche des Betätigungsstößels weg bewegt und eine entsprechende Betätigungsfläche eines zweiten Paares der Bearbeitungskörper wird in Wirkverbindung mit der Betätigungsfläche des Betätigungsstößels gebracht. Die Betätigungsflächen können lose aneinander anliegen, was das Herbeiführen der Drehbewegung des Revolvers möglich macht. Hierbei kann ohne Erzeugung einer Betätigungskraft durch die Werkzeugbetätigungseinheit eine Vorspannung einer Feder eine Grund-Anpresskraft zwischen den Betätigungsflächen gewährleisten. Möglich ist aber auch, dass ohne Betätigungskraft der Werkzeugbetätigungseinheit die Betätigungsflächen durch einen Spalt voneinander getrennt sind.

[0027] Für die grundsätzliche Ausgestaltung der Werkzeugbetätigungseinheit gibt es vielfältige Möglichkeiten, wobei sämtliche aus dem Stand der Technik bekannte unterschiedliche Typen von Werkzeugbetätigungseinheiten im Rahmen der Erfindung einsetzbar sind.

[0028] Für einen Vorschlag der Erfindung ist die Werkzeugbetätigungseinheit eine Crimpmaschinen-Betätigungseinheit, sodass die erfindungsgemäße Verdrehung mindestens eines Paares der Bearbeitungskörper für eine stationäre Crimpmaschine Einsatz finden kann.

[0029] Für einen anderen Vorschlag der Erfindung ist die Werkzeugbetätigungseinheit eine Handzangen-Betätigungseinheit, die insbesondere Handhebel aufweist, über die eine manuelle Betätigung des Werkzeugs möglich ist. Beispielsweise handelt es sich bei dem Werkzeug dann um eine Crimpzange, die dann je nach Ausgestaltung der Bearbeitungskörper in den unterschiedliche Drehstellungen unterschiedliche Werkstücke vercrimpen kann und/oder weitere Bearbeitungsvorgänge, insbesondere ein Durchschneiden und/oder ein Einschneiden für ein Abisolieren, gewährleisten kann.

[0030] Für die Ausgestaltung der Werkzeugbetätigungseinheit als Handzangen-Betätigungseinheit gibt es im Rahmen der Erfindung vorzugsweise die folgenden Möglichkeiten:
Für eine erste Ausgestaltungsform verfügt die Handzangen-Betätigungseinheit über einen Grundkörper, der einstückig die Handhebel und den Betätigungsstößel ausbildet. Eine Bewegung der Handhebel zur Herbeiführung des Betätigungshubes und die Umwandlung der Bewegung der Handhebel zu einer Bewegung des Betätigungsstößels erfordert für herkömmliche Handzangen-Betätigungseinheiten, dass mehrere Bauelemente (insbesondere Stangen oder Hebel) zur Bildung eines Übertragungsmechanismus mittels Schwenklagern miteinander verbunden werden, was nachteilig hinsichtlich der Baugröße, des Bauaufwandes, der Bauteilvielfalt und der Montage ist. Für die erfindungsgemäße einstückige Ausbildung des Grundkörpers wird die Relativbewegung mindestens eines Handhebels gegenüber dem Betätigungsstößel über den Bearbeitungshub durch eine inhärente Elastizität des Grundkörpers und somit eine Verformung des Grundkörpers gewährleistet. Während bei den zuvor genannten Handzangen-Betätigungseinheiten des Standes der Technik mit dem Einsatz von Schwenklagern die Gestaltung der Bauelemente möglichst steif erfolgt ist, können für diesen Vorschlag der Erfindung gezielt auch elastische Bauelemente, hier ein elastischer Grundkörper eingesetzt werden, womit der Einsatz von elastischen Werkstoffen möglich ist. Möglich ist beispielsweise, dass der Grundkörper aus einem Kunststoff, insbesondere in einem Spritzgussverfahren oder in einem additiven Herstellungsverfahren, hergestellt wird, wobei der Kunststoff auch faserverstärkt sein kann. Ein weiteres im Rahmen der Erfindung einsetzbares Material sind biogene Werkstoffe, Werkzeuge aus nachwachsenden Rohstoffen, kompostierbare Werkstoffe und/oder recycelbare Werkstoffe. Um lediglich ein die Erfindung nicht beschränkendes Beispiel zu nennen, kann eine derartige Handzangen-Betätigungseinheit so ausgebildet sein, wie dies in DE 20 2023 000 293 U1 dargestellt und beschrieben ist. Vorzugsweise verfügt die Handzangen-Betätigungseinheit über kein Schwenklager.

[0031] Für eine zweite Ausführungsform weist die Handzangen-Betätigungseinheit ein festes Werkzeugteil mit einer festen Werkzeugbacke und einem festen Handhebel auf. Des Weiteren weist die Handzangen-Betätigungseinheit einen beweglichen Handhebel auf. Die Handzangen-Betätigungseinheit weist auch einen bewegliche Werkzeugbacke und einen Druckhebel auf. In diesem Fall ist die bewegliche Werkzeugbacke über ein Schwenklager an dem festen Werkzeugteil angelenkt. Der bewegliche Handhebel ist über ein Schwenklager an der beweglichen Werkzeugbacke angelenkt. Der Druckhebel ist (in einem Endbereich) über ein Schwenklager an dem festem Werkzeugteil angelenkt und (in dem anderen Endbereich) über ein Schwenklager an dem beweglichen Handhebel angelenkt. In der Handzangen-Betätigungseinheit ist ein Kniehebeltrieb dadurch gebildet, dass der Druckhebel einen ersten Kniehebel bildet, und ein Abschnitt des beweglichen Handhebels den zweiten Kniehebel bildet. Das Schwenklager, mit dem der Druckhebel an dem beweglichen Handhebel angelenkt ist, bildet in dem Kniehebeltrieb das Kniegelenk. Für diese Ausgestaltung bildet eine Werkzeugbacke (insbesondere die bewegliche Werkzeugbacke [oder die feste Werkzeugbacke]) die Aufnahme für den Werkzeugeinsatz. Die andere Werkzeugbacke (die feste Werkzeugbacke [oder die bewegliche Werkzeugbacke]) weist dann den Betätigungsstößel auf oder stützt diesen ab. Somit kann eine Integration der erfindungsgemäßen Maßnahmen mit der Gewährleistung des Dreh-Freiheitsgrads der Bearbeitungskörper in grundsätzliche bekannte Handzangen-Betätigungseinheiten oder Press- oder Crimpzangen erfolgen, die über einen Kniehebeltrieb verfügen, wie dieser zuvor erläutert worden ist. Beispielsweise kann eine Integration in eine Crimp- oder Presszange erfolgen, wie diese in DE 198 022 87 C1 beschrieben ist.

[0032] Für eine dritte Ausführungsform verfügt die Handzangen-Betätigungseinheit über ein festes Werkzeugteil, welches einen C-förmigen Werkzeugkopf und einen festen Handhebel aufweist. In diesem Fall bildet der C-förmige Werkzeugkopf die feste Werkzeugbacke aus. Die Handzangen-Betätigungseinheit weist des Weiteren einen Schlitten auf, der translatorisch verschiebbar an dem Werkzeugkopf geführt ist und eine bewegliche Werkzeugbacke ausbildet. Die Handzangen-Betätigungseinheit weist auch einen Druckhebel und einen beweglichen Handhebel auf. In der Handzangen-Betätigungseinheit ist der Druckhebel (in einem Endbereich) über ein Schwenklager an dem festen Werkzeugteil angelenkt und (in dem anderen Endbereich) über ein Schwenklager an dem beweglichen Handhebel angelenkt. Der bewegliche Handhebel ist über ein Schwenklager an dem Schlitten angelenkt. Ein Kniehebeltrieb ist gebildet, indem der Druckhebel einen ersten Kniehebel bildet, während ein Abschnitt des beweglichen Handhebels einen zweiten Kniehebel bildet. Das Kniegelenk des Kniehebeltriebes ist dann von dem Schwenklager gebildet, mit dem der Druckhebel an dem beweglichen Handhebel angelenkt ist. Eine Werkzeugbacke (die bewegliche Werkzeugbacke [oder die feste Werkzeugbacke]) bildet die Aufnahme für den Werkzeugeinsatz aus oder stütz diesen ab, während die andere Werkzeugbacke (die feste Werkzeugbacke [oder die bewegliche Werkzeugbacke]) den Betätigungsstößel aufweist oder diesen abstützt. Damit kann beispielsweise auch eine Integration der erfindungsgemäßen Maßnahmen in eine Crimpzange mit einem Antriebsmechanismus erfolgen, wie dieser grundsätzlich in DE 198 077 37 C2 dargestellt und beschrieben ist.

[0033] Für eine vierte Ausführungsform kann die Handzangen-Betätigungseinheit einen O-förmigen Werkzeugkopf aufweisen, der eine feste Werkzeugbacke ausbildet. Ein Schlitten ist translatorisch verschiebbar an dem Werkzeugkopf geführt. Der Schlitten bildet eine bewegliche Werkzeugbacke aus. Zwei bewegliche Handhebel sind (vergleichbar einer Schere) über ein Schwenklager aneinander angelenkt. Die Handzangen-Betätigungseinheit verfügt für diese vierte Ausführungsform über zwei Zuglaschen. Die Zuglaschen sind jeweils in einem Endbereich über ein Schwenklager an einem zugeordneten Handhebel angelenkt, während diese in dem anderen Endbereich über ein Schwenklager an dem Werkzeugkopf angelenkt sind. Ein Schwenkbolzen des Schwenklagers, über welches die beiden Handhebel aneinander angelenkt sind, ist dann in einer Aufnahme des Schlittens angeordnet. Über den Kontakt des Schwenkbolzens mit der Aufnahme des Schlittens ist dann eine von den Handhebeln erzeugte Betätigungskraft an den Schlitten übertragbar. Für diese vierte Ausführungsform kann beispielsweise eine Integration der erfindungsgemäßen Maßnahmen in einen Typ einer Crimpzange erfolgen, wie dieser in den Druckschriften DE 100 569 00 C1 und EP 0 468 335 A2 beschrieben ist.

[0034] Wie zuvor erwähnt kann eine feste oder auswechselbare Verbindung zwischen dem Werkzeugeinsatz und einer Aufnahme der Werkzeugbetätigungseinheit erfolgen. Für eine auswechselbare Montage des Werkzeugeinsatzes mit der Aufnahme der Werkzeugbetätigungseinheit können grundsätzlich die aus dem Stand der Technik bekannten Verbindungsmöglichkeiten genutzt werden. Für einen Vorschlag der Erfindung weist eine Werkzeugbacke eine randoffene Ausnehmung auf. Der Werkzeugeinsatz weist dann einen Querträger auf. Um den Werkzeugeinsatz dann auswechselbar an der Werkzeugbacke abzustützen, wird der Querträger in der Ausnehmung angeordnet. Eine Demontage ist dann durch einfache Entnahme des Werkzeugeinsatzes und damit des Querträgers aus der Ausnehmung möglich. Durchaus möglich ist, dass zusätzliche Kopplungs- oder Verbindungsmaßnahmen zwischen Werkzeugeinsatz und Aufnahme der Werkzeugbetätigungseinheit zum Einsatz kommen, insbesondere eine zusätzliche Befestigungsschraube und/oder eine weitere Abstützung eines zweiten Querträgers in einer zweiten randoffenen Ausnehmung. Die Wechselwirkung des (mindestens einen) Querträgers mit der (mindestens einen) Ausnehmung findet dabei Einsatz zur Übertragung einer Kraft und zur Abstützung und/oder zur Sicherung gegenüber einer Verschiebung und/oder Verdrehung. Eine entsprechende Abstützung zwischen mindestens einem Querträger und mindestens einer randoffenen Ausnehmung kann auch für die Abstützung eines Betätigungsstößels oder eines Gehäuses des Werkzeugeinsatzes an einer Werkzeugbacke genutzt werden.

[0035] Für die zuvor erläuterten Ausführungsformen kann die Werkzeugbacke über zwei parallele und von einander beabstandete Werkzeugbackenplatten verfügen, die auf der dem Werkzeug- oder Zangenmaul zugewandten Seite eine randoffene Ausnehmung oder vorzugsweise zwei voneinander beabstandete randoffene Ausnehmungen aufweisen. In diesem Fall kann der Werkzeugeinsatz, Betätigungsstößel oder das Gehäuse des Werkzeugeinsatzes einen Flansch aufweisen, der in dem Zwischenraum zwischen den Werkzeugbackenplatten angeordnet ist und somit zwischen den Werkzeugbackenplatten geführt und abgestützt ist. Der Werkzeugeinsatz, der Betätigungsstößel oder das Gehäuse des Werkzeugeinsatzes kann dann einen oder zwei Querträger aufweisen, über den bzw. die dann die zusätzliche Abstützung und Sicherung gegenüber der Verschiebung oder Verdrehung erfolgt. Vorzugsweise erfolgt dann die auswechselbare Verbindung des Werkzeugeinsatzes, des Betätigungsstößels oder das Gehäuse des Werkzeugeinsatzes mittels der Querbolzen und Ausnehmungen so, wie dies (allerdings für die Abstützung herkömmlicher Gesenkhälften an Werkzeugbacken) in DE 198 022 87 C1 beschrieben ist.

[0036] Eine weitere Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe stellt ein Werkzeugeinsatz dar, der insbesondere bestimmt ist für ein einmaliges oder auswechselbares Einsetzen in eine Aufnahme einer Werkzeugbestätigungseinheit, um ein Werkzeug zu bilden, wie dies zuvor erläutert worden ist.

[0037] Der erfindungsgemäße Werkzeugeinsatz verfügt dabei über einen Revolver. Der Revolver weist eine Führung auf, über die eine Drehbewegung des Revolvers um eine Drehachse in dem Werkzeug ermöglicht. Hierbei kann die Führung als beispielsweise zylindrische Außen- oder Innen-Führungsfläche ausgebildet sein, die zur Führung um die Drehachse gleitend geführt ist in einer entsprechenden Innen- oder Außenführungsfläche der Werkzeugbetätigungseinheit. Möglich ist aber auch, dass die Führung von einem (ein- oder mehrteiligen) Gehäuse des Werkzeugeinsatzes gebildet ist, welches den Revolver drehbar in einem Drehlager lagert. Der erfindungsgemäß in dem Werkzeugeinsatz verwendete Revolver weist mindestens zwei Paare von Bearbeitungskörpern auf. Die Bearbeitungsachsen der Paare der Bearbeitungskörper sind in unterschiedliche Richtungen radial zur Drehachse orientiert. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass durch Verdrehung des Revolvers um die Drehachse in unterschiedlichen Drehstellungen jeweils unterschiedliche spezifische Paare von Bearbeitungskörpern aktiviert werden zum Verpressen eines Werkstücks.

[0038] Eine weitere Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe stellt eine Gruppe von Werkzeugen dar, die so ausgebildet sind, wie diese zuvor erläutert worden ist. Die Gruppe von Werkzeugen verfügt dabei über zwei Teilgruppen, nämlich eine erste Teilgruppe von Werkzeugen und eine zweite Teilgruppe von Werkzeugen. Die Werkzeuge der ersten Teilgruppe und die Werkzeuge der zweiten Teilgruppe weisen dann unterschiedliche Typen von Werkzeugbetätigungseinheiten auf. So können beispielsweise Werkzeuge der ersten Teilgruppe Werkzeugbetätigungseinheiten aufweisen, die als Crimpmaschinen-Betätigungseinheit ausgebildet sind, während dann die Werkzeuge der zweiten Teilgruppe Werkzeugbetätigungseinheiten aufweisen können, die als Handzangen-Betätigungseinheiten ausgebildet sind. Ebenfalls möglich ist, dass die Werkzeuge der unterschiedlichen Teilgruppen jeweils als unterschiedliche Typen von Handzangen-Betätigungseinheiten ausgebildet sind. Die Werkzeuge von unterschiedlichen Teilgruppen können dann für unterschiedliche Einsatzzwecke verwendet werden. Erfindungsgemäß weisen die Werkzeuge der beiden Teilgruppen trotz der unterschiedlichen Ausgestaltungen der Werkzeugbetätigungseinheiten gleiche Werkzeugeinsätze auf. Auf diese Weise kann die Bauteilvielfalt oder Komponentenvielfalt verringert werden, was vorteilhaft hinsichtlich des Herstellungs-, Bevorratungs- und Bereitstellungsaufwandes ist.

[0039] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.

[0040] Die in der Beschreibung genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen.

[0041] Hinsichtlich des Offenbarungsgehalts - nicht des Schutzbereichs - der ursprünglichen Anmeldungsunterlagen und des Patents gilt Folgendes: Weitere Merkmale sind den Zeichnungen - insbesondere den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung - zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche ist ebenfalls abweichend von den gewählten Rückbeziehungen der Patentansprüche möglich und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso können in den Patentansprüchen aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung entfallen, was aber nicht für die unabhängigen Patentansprüche des erteilten Patents gilt.

[0042] Die in den Patentansprüchen und der Beschreibung genannten Merkmale sind bezüglich ihrer Anzahl so zu verstehen, dass genau diese Anzahl oder eine größere Anzahl als die genannte Anzahl vorhanden ist, ohne dass es einer expliziten Verwendung des Adverbs "mindestens" bedarf. Wenn also beispielsweise von einem Paar von Bearbeitungskörpern die Rede ist, ist dies so zu verstehen, dass genau ein Paar von Bearbeitungskörpern, zwei Paare von Bearbeitungskörpern oder mehr Paare von Bearbeitungskörpern vorhanden sind. Die in den Patentansprüchen angeführten Merkmale können durch weitere Merkmale ergänzt werden oder die einzigen Merkmale sein, die der Gegenstand des jeweiligen Patentanspruchs aufweist.

[0043] Die in den Patentansprüchen enthaltenen Bezugszeichen stellen keine Beschränkung des Umfangs der durch die Patentansprüche geschützten Gegenstände dar. Sie dienen lediglich dem Zweck, die Patentansprüche leichter verständlich zu machen.

KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN



[0044] Im Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele weiter erläutert und beschrieben.
Fig. 1
zeigt eine Vorderansicht einer ersten Ausführungsform eines Werkzeugs.
Fig. 2
zeigt eine Vorderansicht des Werkzeugs gemäß Fig. 1 mit einem demontierten Deckel.
Fig. 3
zeigt das Werkzeug gemäß Fig. 1 bis 2 in einer Explosionsdarstellung schräg von vorne.
Fig. 4
zeigt das Werkzeug gemäß Fig. 1 bis 3 in einer Explosionsdarstellung schräg von hinten.
Fig. 5
zeigt ein Detail eines Werkzeugeinsatzes eines Werkzeugs gemäß Fig. 1 bis 4 im Bereich eines Revolvers mit mehreren Paaren von Bearbeitungskörpern.
Fig. 6
zeigt eine zweite Ausführungsform eines Werkzeugs in einer Vorderansicht.
Fig. 7
zeigt das Werkzeug gemäß Fig. 6 in einer Vorderansicht in teil-demontiertem Zustand, wobei sich das Werkzeug in einer Öffnungsstellung befindet.
Fig. 8
zeigt das Werkzeug gemäß Fig. 6 und 7 in einer Fig. 6 entsprechenden Darstellung, wobei sich aber das Werkzeug in einer Schließstellung befindet.
Fig. 9
zeigt das Werkzeug gemäß Fig. 6 bis 8 in einer Explosionsdarstellung schräg von vorne.
Fig. 10
zeigt eine dritte Ausführungsform eines Werkzeugs in einer Vorderansicht, wobei sich das Werkzeug in einer Öffnungsstellung befindet.
Fig. 11
zeigt das Werkzeug gemäß Fig. 10 in einer Vorderansicht in einem teil-demontiertem Zustand, wobei sich das Werkzeug in einer Öffnungsstellung befindet.
Fig. 12
zeigt das Werkzeug gemäß Fig. 10 und 11 in einer Darstellung gemäß Fig. 10, wobei sich das Werkzeug in einer Schließstellung befindet.
Fig. 13
zeigt das Werkzeug gemäß Fig. 10 bis 12 in einer räumlichen Explosionsdarstellung schräg von vorne.
Fig. 14
zeigt eine weitere Ausführungsform eines Werkzeugs in einer Vorderansicht in einer Öffnungsstellung.
Fig. 15
zeigt das Werkzeug gemäß Fig. 14 in einer Vorderansicht und Schließstellung.
Fig. 16
zeigt das Werkzeug gemäß Fig. 14 und 15 in einer räumlichen Ansicht, wobei ein Werkzeugeinsatz und ein Betätigungsstößeleinsatz von einer Werkzeugbetätigungseinheit demontiert sind.
Fig. 17
zeigt räumlichen Einzelteildarstellungen und Explosionsdarstellung den Werkzeugeinsatz und den Betätigungsstößeleinsatz gemäß Fig. 16.
Fig. 18
zeigt in einer räumlichen Ansicht schräg von hinten den Werkzeugeinsatz und den Betätigungsstößeleinsatz gemäß Fig. 16 und 17.
Fig. 19
zeigt den Werkzeugeinsatz und Betätigungsstößeleinsatz gemäß Fig. 16 bis 18 in einer räumlichen Ansicht schräg von vorne.
Fig. 20
zeigt den Werkzeugeinsatz und den Betätigungsstößeleinsatz gemäß Fig. 16 bis 19 in einer Vorderansicht in teil-demontiertem Zustand.
Fig. 21
zeigt eine weitere Ausführungsform eines Werkzeugs in einer Vorderansicht, wobei hier ein Werkzeugeinsatz und ein Betätigungsstößeleinsatz von der Werkzeugbetätigungseinheit demontiert sind und diese identisch zu dem Werkzeugeinsatz und dem Betätigungsstößeleinsatz in dem Ausführungsbeispiel in den Fig. 16 bis 20 ausgebildet sind.
Fig. 22
zeigt eine weitere Ausführungsform eines Werkzeugs in einer Vorderansicht.
Fig. 23
zeigt einen Werkzeugkopf des Werkzeugs gemäß Fig. 22 in einer Vorderansicht in teil-demontiertem Zustand.
Fig. 24
zeigt in einer räumlichen Ansicht schräg von vorne ein als Crimpmaschine ausgebildetes Werkzeug.
Fig. 25
zeigt in einer Vorderansicht einen Führungseinheitseinsatz der Crimpmaschine gemäß Fig. 24 und einen Werkzeugeinsatz und einen Betätigungsstößeleinsatz in von dem Führungseinheitseinsatz demontiertem Zustand.
Fig. 26
zeigt den Werkzeugeinsatz und den Betätigungsstößeleinsatz gemäß Fig. 25 in einer räumlichen Explosionsdarstellung.

FIGURENBESCHREIBUNG



[0045] In der folgenden Figurenbeschreibung werden teilweise Bauelemente und Merkmale, die sich hinsichtlich der Gestaltung und/oder Funktion entsprechen oder ähneln, mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet. In diesem Fall kann zur Unterscheidung der zusätzliche Buchstabe a, b ... ergänzt sein. Eine Bezugnahme auf diese Bauelemente und Merkmale kann dann mit oder ohne Verwendung des zusätzlichen Buschstabens erfolgen, womit dann ein Bauelement oder ein Merkmal, mehrere Bauelemente oder Merkmale oder sämtliche Bauelemente oder Merkmale gemeint sein können.

[0046] Fig. 1 zeigt ein Werkzeug 1 mit einem Grundkörper 2. Der Grundkörper 2 bildet eine Aufnahme 3 für einen Werkzeugeinsatz 4.

[0047] Der Grundkörper 2 bildet einen Werkzeugkopf 5 aus, der über die Aufnahme 3 verfügt. Von dem Werkzeugkopf 5 erstrecken sich Handhebel 6, 7, die für das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel ungefähr parallel zu einander orientiert sind, ohne dass dies zwingend der Fall ist. In dem dem Werkzeugkopf 5 abgewandten Endbereich sind an die Handhebel 6, 7 Druckstäbe 8, 9 angeformt, die sich unter einem spitzen Winkel gegenüber den zugeordneten Handhebel 6, 7 wieder in Richtung des Werkzeugkopfes 5 zurück erstrecken. Die beiden Druckstäbe 8, 9 laufen in Richtung des Werkzeugkopfes 5 V-förmig aufeinander zu und sind im Verbindungsbereich der Schenkel des V, also in den Endbereichen, die am nächsten an dem Werkzeugkopf 5 angeordnet sind, miteinander fest verbunden. Der Verbindungsbereich der Druckstäbe 8, 9 bildet einen Betätigungsstößel 10. Der Betätigungsstößel 10 weist auf der dem Werkzeugkopf 5 und damit dem Werkzeugeinsatz 4 zugewandten Seite eine Betätigungsfläche 11 auf.

[0048] Das Werkzeug 1 verfügt über einen Deckel 12, der mit dem Grundkörper 2 im Bereich des Werkzeugkopfes 5 über Befestigungsschrauben 35 verschraubt ist. Zwischen dem Grundkörper 2 und dem Deckel 12 bildet die Aufnahme 3 einen Innenraum aus.

[0049] Der Werkzeugeinsatz 4 ist für demontierten Deckel 12 in Fig. 2 dargestellt. Der Werkzeugeinsatz 4 verfügt über ein Revolvergehäuse 13, welches in dem von der Aufnahme 3 und dem Deckel begrenzten Innenraum angeordnet ist. Das Revolvergehäuse 13 verfügt über eine zylindrische Mantelfläche 14, die eine Führung 15 bildet, über das Revolvergehäuse 13 drehbar an einer entsprechenden zylindrischen Innenfläche des Werkzeugkopfes 5, die von der Aufnahme 3 ausgebildet ist, so geführt ist, dass das Revolvergehäuse 13 verdrehbar um eine Drehachse 16 gegenüber dem Werkzeugkopf 5 geführt ist. Alternativ oder kumulativ kann das Revolvergehäuse 13 eine Bohrung 17 aufweisen, die eine Führung 15 bildet. Die Führung 15 kann dann eine Verdrehung des Revolvergehäuses 13 und damit des Werkzeugeinsatzes 4 um die Drehachse 16 gewährleisten, indem in der Führung 15 ein von dem Deckel 12 ausgebildeter Zapfen 18 geführt ist (vgl. Fig. 4).

[0050] Der Werkzeugeinsatz 4 verfügt für das dargestellte Ausführungsbeispiel über drei Paare von Bearbeitungskörpern 19a, 20a; 19b, 20b und 19c, 20c.

[0051] Für das dargestellte Ausführungsbeispiel sind die Bearbeitungskörper 19 als über den Bearbeitungshub bewegliche Bearbeitungskörper ausgebildet, während die Bearbeitungskörper 20 als über den Bearbeitungshub feste Bearbeitungskörper ausgebildet sind. Der bewegliche Bearbeitungskörper 19 ist relativ zu dem festen Bearbeitungskörper 20 entlang einer Bearbeitungsachse 21 verschieblich. Die Bearbeitungskörper 19, 20 sind dabei so in Umfangsrichtung um die Drehachse 16 verteilt, dass diese in einer 2-Uhr-Position, einer 6-Uhr-Position und einer 10-Uhr-Position angeordnet sind. Die Bearbeitungsachsen 21a, 21b, 21c sind radial zur Drehachse 16 orientiert und verfügen um 120° in Umfangsrichtung versetzte Orientierungen. Die Verschiebung der beweglichen Bearbeitungskörper 19 erfolgt unter Beaufschlagung mindestens einer Feder 22, 23.

[0052] Der feste Bearbeitungskörper 20 ist fest an dem Revolvergehäuse 13 montiert oder unmittelbar von diesem ausgebildet. Der bewegliche Bearbeitungskörper 19 ist über eine von dem Revolvergehäuse 13 bereitgestellte Führung in Richtung der Bearbeitungsachse 21 geführt. Die Führungen für die beweglichen Bearbeitungskörper 19 werden für das dargestellte Ausführungsbeispiel von Rippen des Revolvergehäuses 13 ausgebildet.

[0053] Auf der dem festen Bearbeitungskörper 20 abgewandten Seite verfügen die beweglichen Bearbeitungskörper 19 über einen Fortsatz 24, der eine Betätigungsfläche 25 ausbildet, die für eine Wechselwirkung mit der Betätigungsfläche 11 des Betätigungsstößels 10 bestimmt ist. Zu diesem Zweck verfügt das Revolvergehäuse 13 über eine Durchbrechung 26 der Führung 15, durch die sich der Betätigungsstößel 10 und/oder der Fortsatz 24 hindurch erstrecken. Das Revolvergehäuse 13 verfügt über parallel zur Drehachse 16 und in Umfangsrichtung um die Drehachse verteilte sowie radial innenliegend von den Bearbeitungskörpern 20 angeordnete Sacklochbohrungen 27.

[0054] Wie insbesondere in Fig. 3 zu erkennen ist, sind in die Sacklochbohrungen 27 Rastfedern 28 eingesetzt, sodass diese mit einem Federfußpunkt an dem Boden der Sacklochbohrung 27 abgestützt sind. Der andere Federfußpunkt der Rastfedern 28 beaufschlagt Rastelemente 29, die hier als Rastkugeln 30 ausgebildet sind. Die Rastelemente 29 verrasten in einer ersten, zweiten und dritten Drehstellung des Revolvergehäuses 13 in Rastvertiefungen 31 des Deckels 12, bei denen es sich um Sacklochbohrungen handeln kann. Hierbei ist in der ersten Drehstellung, die in Fig. 5 dargestellt ist, das Paar der Bearbeitungskörper 19a, 20a mit der Bearbeitungsachse 21a so ausgerichtet, dass der Fortsatz 24a des Bearbeitungskörpers 19a in Wechselwirkung treten kann mit dem Betätigungsstößel 10 des Grundkörpers 2. In der zweiten Drehstellung kann dann das Paar der Bearbeitungskörper 19b, 20b in Wechselwirkung mit dem Betätigungsstößel 10 gebracht werden, während entsprechend in der dritten Drehstellung das Paar der Bearbeitungskörpers 19c, 20c mit dem Betätigungsstößel 10 in Wechselwirkung gebracht werden kann.

[0055] Für das dargestellte Ausführungsbeispiel ist das Revolvergehäuse 13 in grober Näherung pilzförmig ausgebildet, wobei ein Pilzkopf des Revolvergehäuses 13 die Mantelfläche 14 mit der Führung 15 ausbildet und im Inneren des Pilzkopfes die Bearbeitungskörper 19, 20 mit den Federn 22, 23 und dem Fortsatz 24 angeordnet sind. Der Pilzstiel des Revolvergehäuses 13 bildet einen Betätigungsfortsatz 32, der hier grundsätzlich zylindrisch ausgebildet ist. Der Betätigungsfortsatz 32 erstreckt sich auf der dem Deckel 12 abgewandten Seite aus der Aufnahme 13 und dem Grundkörper 2 heraus. Der Betätigungsfortsatz 32 weist eine Rändelung 33 auf. Der Benutzer kann den Betätigungsfortsatz 32 im Bereich der Rändelung 33 mittels der Finger verdrehen, womit der Benutzer die Drehstellungen verändern kann. Der Benutzer erhält ein haptisches Feedback, wenn die Rastelemente 29 in die Rastvertiefungen 31 eingreifen. Der Pilzkopf des Revolvergehäuses 13 ist axial gefangen einerseits zwischen dem Deckel 12 und andererseits einem von dem Grundkörper 2 ausgebildeten Boden 34.

[0056] In Fig. 5 ist zu erkennen, dass die Paare von Bearbeitungskörpern 19, 20 für unterschiedliche Typen von Bearbeitungen ausgebildet sind. So sind in einem ersten Paar die Bearbeitungskörper 19a, 20a als Gesenkhälften 36, 37 ausgebildet, mittels welchen ein Vercrimpen eines Steckers mit einem Kabel erfolgen kann. Die Bearbeitungskörper 19b, 20b eines zweiten Paars weisen jeweils Schneiden 38, 39 auf, die gradlinige Schneidkanten aufweisen und mittels welcher ein Durchtrennen eines Werkstücks oder Kabels möglich ist. Die Bearbeitungskörper 19c, 20c eines dritten Paars weisen jeweils eine Schneide 40, 41 auf, deren Schneidkanten ungefähr halbkreisförmig ausgebildet sind und die zum Einschneiden eines Isolationsmantels eines Kabels zum Abisolieren dienen.

[0057] Ein Betrieb des Werkzeugs 1 gemäß Fig. 1 bis 5 erfolgt wie folgt:
Zunächst befindet sich ein Paar von Bearbeitungskörpern 19a, 20a im Bereich der Durchbrechung 26, womit die Bearbeitungsachse 21a dieser Bearbeitungskörper 19a, 20a koaxial zur Betätigungsachse des Betätigungsstößels 10 orientiert ist. Zunächst bildet die Betätigungsfläche 11 des Betätigungsstößels 10 einen Spalt 42 mit der Betätigungsfläche 25a des Fortsatzes 24a des Bearbeitungskörpers 19a aus. Appliziert dann der Benutzer Handkräfte auf die Handhebel 6, 7 derart, dass eine elastische Verformung des Grundkörpers 2 derart erfolgt, dass die dem Werkzeugkopf 5 abgewandten Endbereiche der Handhebel 6, 7 aufeinander zu bewegt werden, führt dies zu einer Bewegung des Betätigungsstößels 10 in Richtung der Bearbeitungsachse 21a. Infolge dieser Bewegung wird der Spalt 42 geschlossen und der Betätigungsstößel 10 kommt mit der Betätigungsfläche 11 zur Anlage an die Betätigungsfläche 25a des Fortsatzes 24a des Bearbeitungskörpers 19a. Eine weitere Erhöhung der von der Hand auf die Handhebel 6, 7 applizierten Kräfte führt dazu, dass eine Betätigungskraft von dem Betätigungsstößel 10 über die Betätigungsflächen 11, 25a auf den Bearbeitungskörper 19a aufgebracht wird. Diese Betätigungskraft führt wiederrum dazu, dass der Bearbeitungskörper 19a in Richtung des Bearbeitungskörpers 20a bewegt wird, womit die Bearbeitung des Werkstücks erfolgt. Ist die Bearbeitung erfolgt, werden die von der Hand auf die Handhebel 6, 7 ausgeübten Kräften wieder beseitigt, womit infolge der Wirkung der Federn 22a, 23a die Bearbeitungskörper 19a, 20a wieder auseinander bewegt werden und der Betätigungsstößel 10 in Richtung der Bearbeitungsachse 31 von dem Werkzeugkopf 5 weg bewegt wird und wieder der Spalt 42 herbeigeführt wird. Es kann dann sukzessive eine Bearbeitung weiterer Werkstücke in entsprechender Weise mittels der Bearbeitungskörper 19a, 20a erfolgen.

[0058] Ist hingegen ein Durchtrennen eines Werkstücks erforderlich, erfolgt eine Verdrehung des Werkzeugeinsatzes 4 derart, dass der Fortsatz 24b des Bearbeitungskörpers 19b im Wirkbereich des Betätigungsstößels 10 angeordnet ist, was für das dargestellte Ausführungsbeispiel mittels einer Verdrehung in Fig. 5 um 120° entgegen dem Uhrzeigersinn herbeigeführt werden kann. Erfolgt nun eine manuelle Beaufschlagung der Handhebel 6, 7, kann zwischen den Schneiden 38, 39 der Bearbeitungskörper 19b, 20b ein Durchtrennen eines Werkstücks erfolgen.

[0059] Soll ein Abisolieren eines Kabels erfolgen, erfolgt eine erneute Verdrehung des Revolvergehäuses 13 derart, dass der Fortsatz 24c des Bearbeitungskörpers 19c im Wirkbereich des Betätigungsstößels 10 angeordnet ist, was mittels einer Verdrehung um 240° entgegen dem Uhrzeigersinn aus der in Fig. 5 dargestellten Drehstellung herbeiführbar ist. Auch der Einschneidhub für das Einschneiden der Schneiden 40, 41 in den Isolationsmantel des Kabels kann dann durch Betätigung der Handhebel 6, 7 und Übertragung einer so erzeugten Betätigungskraft von dem Betätigungsstößel 10 über die Betätigungsflächen 11, 25c an den Bearbeitungskörper 19c herbeigeführt werden.

[0060] Möglich ist beispielsweise, dass in den unterschiedlichen Drehstellungen des Werkzeugeinsatzes 4 mittels der Bearbeitungskörper 19b, 20b in Fig. 5 zunächst ein Ablängen des Kabels auf die gewünschte Länge erfolgt, hieran anschließend ein Abisolieren eines Endbereichs des Leiters mittels der Bearbeitungskörper 19c, 20c erfolgt und schließlich das Vercrimpen des Kabels mit dem abisolierten Endbereich mit einem Stecker mittels der Bearbeitungskörper 19a, 20a erfolgt.

[0061] Fig. 6 bis 9 zeigen eine andere Ausführungsform eines Werkzeugs 1. Das Werkzeug 1 weist ein festes Werkzeugteil 43 auf, welches einen festen Handhebel 44 sowie eine feste Werkzeugbacke 45 ausbildet. Das Werkzeug 1 verfügt des Weiteren über einen beweglichen Handhebel 46, einen Druckhebel 47 und eine bewegliche Werkzeugbacke 48.

[0062] Der Druckhebel 47 ist in einem Endbereich in einem Schwenklager 49 an dem festen Werkzeugteil 43 angelenkt. In dem anderen Endbereich ist der Druckhebel 47 über ein Schwenklager 50 an dem beweglichen Handhebel 46 angelenkt. Der feste Werkzeugteil 43 ist im Bereich der festen Werkzeugbacke 45 über ein Schwenklager 51 an der beweglichen Werkzeugbacke 48 angelenkt. Der bewegliche Handhebel 46 ist über ein Schwenklager 52 an der beweglichen Werkzeugbacke 48 angelenkt. Das Werkzeug 1 verfügt über einen Kniehebeltrieb 53. In dem Kniehebeltrieb 53 bildet das Schwenklager 50 das Kniegelenk 54. Ein erster Kniehebel 55 wird von dem Druckhebel 47 zwischen den Schwenklagern 49, 50 gebildet. Ein zweiter Kniehebel 56 wird von dem beweglichen Handhebel 46 zwischen den Schwenklagern 50, 52 gebildet. Eine Crimpzange mit einer derartigen Antriebskinematik und einem Kniehebeltrieb 53 ist grundsätzlich aus DE 198 02 287 C1 bekannt.

[0063] Die feste Werkzeugbacke 45 bildet eine Aufnahme 3 für einen Werkzeugeinsatz 4 aus. Das feste Werkzeugteil 43 ist mit zwei parallelen und beabstandeten Werkzeugteilplatten 57, 58 gebildet. Zwischen den Werkzeugteilplatten 57, 58 sind die bewegliche Werkzeugbacke 48, der bewegliche Handhebel 46 und der Druckhebel 47 angeordnet und geführt. Die Werkzeugteilplatten 57, 58 verfügen zur Bildung der Aufnahme 3 jeweils über ein Lagerauge 59, 60.

[0064] Bis auf Weiteres ist der Werkzeugeinsatz 4 so ausgebildet, wie dies für die Fig. 1 bis 5 erläutert worden ist. Allerdings ist hier der Deckel 12 nicht an der festen Werkzeugbacke 45 befestigt, sondern an dem Revolvergehäuse 13, sodass der Deckel 12 mit dem Revolvergehäuse 13 zwischen den Drehstellungen um die Drehachse 16 verdreht wird. Der Deckel 12 verfügt über drei von der Mantelfläche ausgehende und sich radial nach innen erstreckende nutförmige durchgehende Ausnehmungen 61a, 61b, 61c, die bei an dem Revolvergehäuse 13 montierten Deckel 12 fluchtend zu einem zugeordneten Paar von Bearbeitungskörpern 19, 20 angeordnet sind, sodass die von dem Paar der Bearbeitungskörper 19, 20 gebildete Aufnahme 62, in die das Werkstück eingelegt werden kann, zugänglich ist.

[0065] Die zylindersegmentförmige Mantelfläche des Deckels 12 bildet eine Führung 15 für die Verdrehung des Werkzeugeinsatzes 4 um die Drehachse 16. Die die Führung 15 bildenden zylindersegmentförmigen Teilmantelflächen des Deckels 12 finden passgenaue Aufnahme in dem Lagerauge 59. Auf entsprechende Weise kann das Revolvergehäuse 13 mit einem Absatz oder eine Führungsfläche in dem Lagerauge 60 geführt sein.

[0066] Axial ist der Werkzeugeinsatz 4 zwischen den Werkzeugteilplatten 57, 58 gesichert, indem das Revolvergehäuse 13 axial zwischen den Begrenzungen der Lageraugen 59, 60 gefangen ist.

[0067] Für das dargestellte Ausführungsbeispiel ist die Mantelfläche der festen Werkzeugbacke 45 einerseits von Mantelfläche der Werkzeugteilplatten 57, 58 im Bereich der Lageraugen 59, 60 und zwischen diesen von der Mantelfläche des Revolvergehäuses 13 gebildet.

[0068] Für das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 bis 9 ist der Betätigungsstößel 10 nicht integraler Bestandteil der beweglichen Werkzeugbacke 48, sondern separat und lösbar sowie austauschbar von dem beweglichen Handhebel 46 ausgebildet. Ein Betätigungsstößeleinsatz 63 bildet einstückig den Betätigungsstößel 10 und einen eine Basis des Betätigungsstößels 10 bildenden Flansch 46. Von dem Flansch 46 erstrecken sich auf beiden Seiten zwei stiftartige Querträger 65a, 65b, die parallel zueinander orientiert sind. Während grundsätzlich möglich ist, dass die Querträger 65 einstückig von dem Betätigungsstößeleinsatz 63 ausgebildet sind, handelt es sich vorzugsweise um Bolzen, die in Bohrungen des Flansches 24 eingesetzt oder eingepresst sind. Des Weiteren verfügt der Flansch 46 über eine Bohrung 66.

[0069] Die bewegliche Werkzeugbacke 48 verfügt auf der der festen Werkzeugbacke 45 zugewandten Oberseite der beiden parallelen Werkzeugbackenplatten 67a, 67b über randoffene Ausnehmungen 68a, 68b, deren Abstand dem Abstand der Querträger 65a, 65b entspricht.

[0070] Für die Montage des Betätigungsstößeleinsatzes 63 an der beweglichen Werkzeugbacke 48 wird der Flansch 64 zwischen die Werkzeugbackenplatten 67a, 67b geführt. Die Querträger 65 kommen zur Anlage an die Ausnehmungen 68 der Werkzeugbackenplatten 67, womit eine Abstützung des Betätigungsstößeleinsatzes 63 mit der Betätigungskraft über die Querträger 65 an den Ausnehmungen 68 der Werkzeugbackenplatten 67 erfolgt. Hierbei gewährleistet die Abstützung der Querträger 65 in den Ausnehmungen 68 auch die gewünschte Orientierung des Betätigungsstößeleinsatzes 63 und damit des Betätigungsstößels 10. Eine zusätzliche Sicherung des Betätigungsstößeleinsatzes 63 an der beweglichen Werkzeugbacke 48 kann dadurch erfolgen, dass die bewegliche Werkzeugbacke 48 mittels einer Befestigungsschraube 69, die sich durch die Bohrung 66 des Flansches 64 hindurch erstreckt, mit dem Betätigungsstößeleinsatz 63 verschraubt ist. Vorzugsweise verfügt die Bohrung 66 gegenüber der Befestigungsschraube 69 über ein Übermaß, sodass die Lage des Betätigungsstößeleinsatzes 63 relativ zu der beweglichen Werkzeugbacke 48 nicht durch die Befestigungsschraube 69, sondern durch die Querträger 65 vorgegeben ist.

[0071] Im Betrieb des Werkzeuges 1 erstreckt sich der Betätigungsstößel 10 zwischen den Begrenzungen der Lageraugen 59, 60 durch die Durchbrechung 26 des Revolvergehäuses 13 in das Innere des Werkzeugeinsatzes 4, wo dann der Betätigungsstößel 10 auf die beschriebene Weise mit seiner Betätigungsfläche 11 mit der entsprechenden Betätigungsfläche 25 des jeweiligen Bearbeitungskörpers 20 in Wechselwirkung tritt. Grundsätzlich entspricht die Abstützung des Betätigungsstößeleinsatzes 63 über Querträger 65 an Ausnehmungen 68 einer Werkzeugbacke 48 der Verbindung, wie diese in DE 198 02 287 C1 beschrieben ist. Hinsichtlich weiterer diesbezüglicher Details wird auf diese Druckschrift verwiesen.

[0072] In Fig. 10 bis 13 ist ein anderer Typ eines Werkzeugs 1 in Ausgestaltung als Crimpzange 111 dargestellt:
In diesem Fall bildet das feste Werkzeugteil 43 mit der festen Werkzeugbacke 45 und dem festen Handhebel 44 einen C-förmigen Werkzeugkopf 70. Für diese Ausführungsform ist an dem festen Werkzeugteil 43 ein Schlitten 71 translatorisch geführt. Der Schlitten 71 bildet die bewegliche Werkzeugbacke 48 aus. Der bewegliche Handhebel 43 ist in diesem Fall in dem dem Werkzeugkopf 70 zugewandten Endbereich mit einem Schwenklager 72 an den Schlitten 71 angelenkt, wobei ein Schwenkbolzen 73 des Schwenklagers 72 in einem Langloch 74 des festen Werkzeugteils 43 zur Gewährleistung des translatorischen Verschiebe-Freiheitsgrades geführt sein kann. Ein Druckhebel 74 ist in einem Schwenklager 75 an dem festen Werkzeugteil 43 angelenkt sowie in einem Schwenklager 76 an dem beweglichen Handhebel 46 angelenkt. In entsprechender Weise wie für das vorangegangene Ausführungsbeispiel beschrieben ist auf diese Weise ein Kniehebeltrieb 54 gebildet.

[0073] Hinsichtlich weiterer Informationen zu dem grundsätzlichen Aufbau eines Werkzeugs 1 dieses Typs wird beispielhaft auf EP 2 096 725 B1 oder Crimpzangen, die von der Anmelderin unter der Kennzeichnung "CS30" vertrieben werden, verwiesen.

[0074] Auch für dieses Ausführungsform verfügt das feste Werkzeugteil 43 über zwei Werkzeugteilplatten 57, 58 sowie Lageraugen 59, 60, in denen der Werkzeugeinsatz 4 angeordnet ist. Diesbezüglich wird auf die Beschreibung der Ausführungsform verwiesen, die in Fig. 6 bis 9 beschrieben wurde.

[0075] Auch hier verfügt das Werkzeug 1 über einen auswechselbaren Betätigungsstößeleinsatz 63, der so wie zuvor erläutert ausgebildet ist. Die Querträger 65 des Betätigungsstößeleinsatzes 63 sind hier an Ausnehmungen 68 abgestützt, welche von den beiden Schlittenplatten 76a, 76b des Schlittens 71 ausgebildet werden.

[0076] In Fig. 14 bis 16 ist ein als Crimpzange 111 ausgebildetes Werkzeug 1 dargestellt, bei dem der grundsätzliche Aufbau des Antriebsmechanismus dem Ausführungsbeispiel entspricht, welches in Fig. 6 bis 9 dargestellt ist. In diesem Fall verfügt das Werkzeug 1 sowohl über einen Werkzeugeinsatz 4, der auswechselbar an der festen Werkzeugbacke 45 montiert ist, als auch über einen Betätigungsstößeleinsatz 63, der auswechselbar an der beweglichen Werkzeugbacke 48 befestigt ist. Sowohl die bewegliche Werkzeugbacke 48 als auch die feste Werkzeugbacke 45 verfügen über parallele Platten mit Ausnehmungen 68a, 68b. Entsprechend verfügen sowohl der Betätigungsstößeleinsatz 63 als auch der Werkzeugeinsatz 4 über Querträger 65, eine Bohrung 66 und einen Flansch 64.

[0077] Somit kann der Werkzeugeinsatz 4 mit seinem Flansch 64 zwischen die Werkzeugteilplatten 57, 58 eintreten und es kann eine Abstützung des Werkzeugeinsatzes 4 über die Querträger 65 in den Ausnehmungen 68 der Werkzeugteilplatten 57, 58 erfolgen. Eine zusätzliche Sicherung erfolgt dann mittels der Befestigungsschraube 69, die sich durch die Bohrung 66 des Werkzeugeinsatzes 4 erstreckt.

[0078] Der Betätigungsstößeleinsatz 63 ist an der beweglichen Werkzeugbacke 48 abgestützt, in dem der Flansch 64 zwischen den Platten der beweglichen Werkzeugbacke 48 angeordnet ist. Die Querträger 65 des Betätigungsstößeleinsatzes 63 sind in den Ausnehmungen 68 der Platten abgestützt. Auch hier erfolgt eine zusätzliche Sicherung durch eine Befestigungsschraube 69, die sich durch die Bohrung 66 des Betätigungsstößeleinsatzes 63 erstreckt.

[0079] In Fig. 17 bis 20 sind als Einzelteile der Werkzeugeinsatz 4 und der Betätigungsstößeleinsatz 63 dargestellt. Für dieses Ausführungsbeispiel ist der Werkzeugeinsatz 4 nicht unmittelbar in eine von der festen Werkzeugbacke 45 ausgebildete Aufnahme 3 eingesetzt. Vielmehr verfügt der Werkzeugeinsatz 4 über ein Gehäuse 78, in dem das Revolvergehäuse 13 verdrehbar gelagert ist. Das Gehäuse 78 verfügt über die Querträger 65, den Flansch 64 und die Bohrung 66, womit die zuvor beschriebene Abstützung über die Querträger 65 in Ausnehmungen 68 der festen Werkzeugbacke 45 möglich ist. Der Deckel 12 des Werkzeugeinsatzes 4 ist dann mit dem Gehäuse 78 verschraubt. Für die grundsätzliche Ausgestaltung des Werkzeugeinsatzes 4 und des Betätigungsstößeleinsatzes 63 und deren Montage an den Werkzeugbacken 45, 48 gilt das zuvor Gesagte. Der Deckel 12 ist in einer entsprechend geformten Vertiefung des Gehäuses 78 angeordnet, so dass die Außenfläche des Deckels 12 bündig zu dem Flansch 64 ist, um ein Einsetzten des Gehäuses 78 zwischen die Werkzeugteilplatten 57, 58 bis in den Bereich des Deckels 12 zu ermöglichen.

[0080] Fig. 21 zeigt eine Ausgestaltungform eines als Crimpzange 111 ausgebildeten Werkezuges 1, welches einen C-förmigen Werkzeugkopf 70 aufweist und grundsätzlich entsprechend dem Ausführungsbeispiel in Fig. 10 bis 13 ausgebildet ist. Allerdings ist hier der Werkzeugeinsatz 4 nicht in Lageraugen 59, 60 der festen Werkzeugbacke 45 montiert. Vielmehr weist für diese Ausgestaltungsform die feste Werkzeugbacke 45 im Bereich der Werkzeugteilplatten 57, 58 Ausnehmungen 68 auf. In den Ausnehmungen 68 können dann die Querträger 65 des Gehäuses 78 des Werkzeugeinsatzes 4 abgestützt werden. Für dieses Ausführungsbeispiel findet somit sowohl ein austauschbarer Betätigungsstößeleinsatz 63 als auch ein austauschbarer Werkzeugeinsatz 4 mit einer Abstützung über Querträger 65 Einsatz. Möglich ist, dass der Betätigungsstößeleinsatz 63 und der Werkzeugeinsatz 4 identisch ausgebildet sind zu dem Werkzeugeinsatz 4 und dem Betätigungsstößeleinsatz 63, der Einsatz gefunden hat für das Werkzeug 1, welches in den Fig. 14 bis 20 beschrieben worden ist, sodass diese multifunktional für unterschiedliche Typen von Werkzeugen 1 einsetzbar sind.

[0081] Fig. 22 zeigt eine weitere Ausführungsform des Werkzeugs 1 in Ausgestaltung als Crimpzange 111. In diesem Fall verfügt das Werkzeug 1 über einen O-förmigen Werkzeugkopf 79, der mit zwei parallelen beabstandeten Werkzeugkopfplatten gebildet ist. Das Werkzeug 1 verfügt in diesem Fall über zwei bewegliche Handhebel 80, 81. Die Handhebel 80, 81 sind in ihren dem Werkzeugkopf 79 zugewandten Endbereichen über ein Schwenklager 82 unmittelbar aneinander angelenkt. An den Handhebeln 80, 81 sind des Weiteren über in Fig. 22 nicht dargestellte Schwenklager Zuglaschen 83, 84 angelenkt. Die Zuglaschen 83, 84 sind über Schwenklager 85, 86 an dem Werkzeugkopf 79 angelenkt. An dem Werkzeugkopf 79 ist translatorisch ein Schlitten 87 geführt. Für das dargestellte Ausführungsbeispiel bildet der Schlitten 87 unmittelbar den Betätigungsstößel 10 aus. Der Schlitten 87 verfügt auf der den Handhebeln 80, 81 zugewandten Seite über eine Aufnahme 88, in welcher ein Schwenkbolzen 89 des Schwenklagers 82 abgestützt ist. Werden die Handhebel 80, 81 in Schließrichtung getätigt, überträgt der Schwenkbolzen 89 über die Aufnahme 88 eine Betätigungskraft an den Schlitten 87 und damit an den Betätigungsstößel 10.

[0082] Hinsichtlich des grundsätzlichen Aufbaus des in Fig. 22 und 23 dargestellten Werkzeuges 1 wird beispielhaft auf die Druckschriften DE 100 56 900 C1 und EP 0 468 335 A2 verwiesen.

[0083] Für dieses Ausführungsbeispiel ist der Werkzeugeinsatz 4 unmittelbar in den Werkzeugkopf 79 eingesetzt und dieser ist zwischen den beiden Platten des Werkzeugkopfes 79 gefangen. Eine Führung der Drehbewegung des Werkzeugeinsatzes 4 kann über die Mantelfläche des Revolvergehäuses 13 und/oder die Mantelfläche des Deckels 12 in einer Innenfläche eines Lagerauges des Werkzeugkopfes 79 erfolgen. Möglich ist, dass an dem Werkzeugkopf 79 ein in den Fig. 22 und 23 nicht dargestellter zusätzlicher Abdeckdeckel befestigt ist, welcher (bis auf den Zugang zu dem Betätigungsstößel 10 und zu dem Paar der jeweils aktivierten Bearbeitungskörpern 19, 20) den Werkzeugeinsatz 4 nach außen abdeckt.

[0084] Fig. 24 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem das Werkzeug 1 als Crimpmaschine 90 ausgebildet ist. Die Crimpmaschine 90 verfügt über eine feste Werkzeugbacke 45, die in diesem Fall auch als Amboss bezeichnet werden kann, sowie eine bewegliche Werkzeugbacke 48, die in diesem Fall als auch Stempel bezeichnet werden kann. Die Crimpmaschine 90 verfügt über einen Führungseinheitseinsatz 91, der über zwei Führungsteile 92, 93 verfügt (vgl. Fig. 25, 26). Die Führungsteile 92, 93 sind über Führungsbolzen 94 ,95 relativ zu einander geführt, sodass die Führungsteile 92, 93 lediglich eine translatorische Bewegung in Richtung einer Betätigungsachse 96 ausführen können. Möglich ist, dass in die Crimpmaschine 90, in die Werkzeugbacken 45, 48 oder die Führungsteile 92, 93 ein Wegsensor und/oder ein Sensor zur Sensierung der Betätigungskraft integriert ist. Diesbezüglich sind ergänzende Informationen der Druckschrift EP 2 698 885 B1 zu entnehmen.

[0085] Der Betätigungsstößeleinsatz 63 ist unmittelbar mit dem Führungsteil 93 montiert. Der Werkzeugeinsatz 4 weist ein Gehäuse 78 auf, welches an das Führungsteil 92 montiert ist.

[0086] Die Führungsteile 92, 93 verfügen in dem Befestigungsbereich an den Werkzeugbacken 45, 48 über T-förmige langgestreckte Fortsätze, über die die Führungsteile 92, 93 in entsprechend geformte T-Nuten der Werkzeugbacken 45, 48 einschiebbar sind.

[0087] Der Betätigungsstößeleinsatz 63 und das Gehäuse 78 des Werkzeugeinsatzes 4 verfügen im Bereich der lateralen Seitenflächen über rippenförmige langgestreckte Vorsprünge 97, 98, die in vertikaler Richtung eingeführt werden können in entsprechende, in den Figuren nicht dargestellte vertikal orientierte Nuten der Führungsteile 92, 93. Zusätzlich kann eine Befestigung einerseits des Werkzeugeinsatzes 4 an dem Führungsteil 93 und andererseits des Gehäuses 78 an dem Führungsteil 92 über zusätzliche Verbindungen, insbesondere Schrauben, erfolgen.

[0088] Möglich ist, dass (wie in den Figuren dargestellt) der Betätigungsfortsatz 32 Längsnuten 99 aufweist, die sich parallel zu der Drehachse 16 und koaxial zu den Paaren der Bearbeitungskörper 19, 20 erstrecken und über die die von den Bearbeitungskörpern 19, 20 gebildeten Aufnahmen 62 zugänglich sind.

[0089] Des Weiteren ist möglich, dass das Werkzeug über ein Zwangsgesperre 100 verfügt. Ein Zwangsgesperre 100 dient dazu, während des Bearbeitungshubes eine nach einem Teilbearbeitungshub erreichte Stellung der Handhebel 44, 46 und der Werkzeugbacken 45, 48 gegenüber einer unerwünschten Öffnungsbewegung zu sichern, auch wenn temporär eine Betätigungskraft, insbesondere die von dem Benutzer auf die Handhebel 44, 46 aufgebrachte Handkraft, beseitigt wird. Ein Zwangsgesperre 100 gewährleistet vielmehr, dass eine Öffnung der Handhebel 44, 46 und der Werkzeugbacken 45, 48 lediglich erfolgen kann, wenn der Bearbeitungshub vollständig durchlaufen ist. Eine beispielhafte Ausgestaltung eines Zwangsgesperres 100 wird anhand von Fig. 9 erläutert. Der Druckhebel 47 verfügt hier über einen Verzahnung 101. Eine Sperrklinke 102, die verschwenkbar an dem beweglichen Handhebel 46 angelenkt ist und mittels einer Feder 103 beaufschlagt ist, greift in die Verzahnung 101 ein. Mit der Schließbewegung des beweglichen Handhebels 46 gleitet die Sperrklinke 102 ratschenartig entlang der Verzahnung 101, während die Sperrklinke 102 eine Öffnungsbewegung sperrt. Ist der Bearbeitungshub vollständig durchlaufen, schwenkt die Sperrklinke 102 derart um, dass eine andere Seite des Sperrzahnes der Sperrklinke 102 mit der Verzahnung 101 in Wechselwirkung tritt, womit dann die Sperrklinke 102 für die Öffnungsbewegung ratschenartig entlang der Verzahnung 101 gleiten kann.

[0090] Für die dargestellten Ausführungsbeispiele war der Werkzeugeinsatz 4 an der festen Werkzeugbacke 45 montiert, während ggf. der Betätigungsstößeleinsatz 63 an der beweglichen Werkzeugbacke 48 montiert war. Eine umgekehrte Montage, nämlich die Montage des Werkzeugeinsatzes 4 an der beweglichen Werkzeugbacke 48 und des Betätigungsstößeleinsatzes 63 an der festen Werkzeugbacke 45, ist ebenfalls möglich.

[0091] Für die dargestellten Ausführungsbeispielen bildet jeweils ein Paar von Bearbeitungskörpern 19, 20 eine Aufnahme 62 für das Werkstück, die eine Längsachse 104 aufweist.

[0092] Der Werkzeugeinsatz 4 weist eine um die Drehachse 16 verdrehbare Baueinheit auf, die mit dem Revolvergehäuse 13, den Bearbeitungskörpern 19, 20 und den Federn 22, 23 und ggf. einem Gehäuse 78 gebildet ist. Das Revolvergehäuse 13 wird hier (ggf. mit den mit dem Revolvergehäuse verdrehten Teilen) auch als Revolver 105 bezeichnet.

[0093] Die Rastelemente 29 mit den die Rastelemente 29 beaufschlagenden Rastfedern 28 und die Rastvertiefungen 31 bilden eine Fixiereinrichtung 106, die als Rasteinrichtung 107 ausgebildet ist.

[0094] Für die dargestellten Ausführungsbeispiele verfügen die Werkzeuge 1 einerseits über den Werkzeugeinsatz 4 und andererseits über eine Werkzeugbetätigungseinheit 108, die dazu dient, mittels eines Antriebs oder Applikation von Handkräften die Betätigungskraft zu erzeugen. Die Werkzeugbetätigungseinheit 108 weist dabei den Antriebsmechanismus auf und verfügt beispielsweise über die Handhebel 44, 46, 80, 81, den Kniehebel 53, den Druckhebel 47, den Schlitten 71, 78 und die Zuglaschen 83, 84 sowie die zugeordneten Schwenklager.

[0095] In den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1 bis 5; 6 bis 9; 10 bis 13; 14 bis 16 und 21, 22 ist das Werkzeug 1 jeweils als Crimpzange 111 ausgebildet, wobei je nach Ausgestaltung der Bearbeitungskörper 19, 20 zusätzliche Funktionen in die Crimpzange 111 integriert sein können, insbesondere eine Absiolier-Funktion und/oder Schneidfunktion. Möglich ist auch, dass Bearbeitungskörper 19, 20 einer Crimpzange 111 unterschiedliche Gesenkgeometrien bereitstellen.

[0096] In den Crimpzangen 111 ist die Werkzeugbetätigungseinheit 108 als Handzangen-Betätigungseinheit 110 ausgebildet. Hingegen ist für die Crimpmaschine 90 die Werkzeugbetätigungseinheit 108 als Crimpmaschinen-Betätigungseinheit 109 ausgebildet.

[0097] Möglich ist für sämtliche Ausführungsformen, dass von dem Werkzeug 1, der Crimpmaschine 90, der Crimpzange 111, dem Werkzeugeinsatz 4 oder der Werkzeugbetätigungseinheit 108 ein Bauelement, mehrere Bauelemente oder sämtliche Bauelemente aus einem biogenen Werkstoff hergestellt ist/sind.

[0098] Möglich ist des Weiteren, dass der Werkzeugeinsatz 4 multifunktional ausgebildet ist, indem dieser
  • als kombinierte Abisolier- und Schneideinheit oder
  • als kombinierte Abisolier- und Crimpeinheit oder
  • als kombinierte Schneid- und Crimpeinheit oder
  • als kombinierte Abisolier-, Schneid- und Crimpeinheit
ausgebildet ist.

BEZUGSZEICHENLISTE



[0099] 
1
Werkzeug
2
Grundkörper
3
Aufnahme
4
Werkzeugeinsatz
5
Werkzeugkopf
6
Handhebel
7
Handhebel
8
Druckstab
9
Druckstab
10
Betätigungsstößel
11
Betätigungsfläche
12
Deckel
13
Revolvergehäuse
14
Mantelfläche
15
Führung
16
Drehachse
17
Bohrung
18
Zapfen
19
Bearbeitungskörper
20
Bearbeitungskörper
21
Bearbeitungsachse
22
Feder
23
Feder
24
Fortsatz
25
Betätigungsfläche
26
Durchbrechung
27
Sacklochbohrung
28
Rastfeder
29
Rastelement
30
Rastkugel
31
Rastvertiefung
32
Betätigungsfortsatz
33
Rändelung
34
Boden
35
Schraube
36
Gesenkhälfte
37
Gesenkhälfte
38
Schneide
39
Schneide
40
Schneide
41
Schneide
42
Spalt
43
festes Werkzeugteil
44
fester Handhebel
45
feste Werkzeugbacke
46
beweglicher Handhebel
47
Druckhebel
48
bewegliche Werkzeugbacke
49
Schwenklager
50
Schwenklager
51
Schwenklager
52
Schwenklager
53
Kniehebeltrieb
54
Kniegelenk
55
Kniehebel
56
Kniehebel
57
Werkzeugteilplatte
58
Werkzeugteilplatte
59
Lagerauge
60
Lagerauge
61
Ausnehmung
62
Aufnahme
63
Betätigungsstößeleinsatz
64
Flansch
65
Querträger
66
Bohrung
67
Werkzeugbackenplatte
68
Ausnehmung
69
Befestigungsschraube
70
Werkzeugkopf
71
Schlitten
72
Schwenklager
73
Bolzen
74
Langloch
75
Schwenklager
76
Schwenklager
77
Schlittenplatte
78
Gehäuse
79
Werkzeugkopf
80
Handhebel
81
Handhebel
82
Schwenklager
83
Zuglasche
84
Zuglasche
85
Schwenklager
86
Schwenklager
87
Schlitten
88
Aufnahme
89
Bolzen
90
Crimpmaschine
91
Führungseinheitseinsatz
92
Führungsteil
93
Führungsteil
94
Führungsbolzen
95
Führungsbolzen
96
Betätigungsachse
97
Vorsprung
98
Vorsprung
99
Längsnut
100
Zwangsgesperre
101
Verzahnung
102
Sperrklinke
103
Feder
104
Längsachse
105
Revolver
106
Fixiereinrichtung
107
Rasteinrichtung
108
Werkzeugbetätigungseinheit
109
Crimpmaschinen-Betätigungseinheit
110
Handzangen-Betätigungseinheit
111
Crimpzange



Ansprüche

1. Werkzeug (1) mit zwei Bearbeitungskörpern (19, 20), die

a) gemeinsam eine Aufnahme (62) für ein Werkstück ausbilden, die eine Längsachse (104) aufweist, und

b) über einen Bearbeitungshub entlang einer Bearbeitungsachse (21) relativ zueinander und radial zu der Längsachse (104) von einer Öffnungsstellung in eine Schließstellung bewegbar sind, womit zwischen den Bearbeitungskörpern (19, 20) ein Werkstück bearbeitet wird,

dadurch gekennzeichnet, dass
die Bearbeitungskörper (19, 20) gemeinsam um eine Drehachse (16) von einer ersten Drehstellung in eine zweite Drehstellung verdrehbar sind, wobei die Bearbeitungsachse (21) der Bearbeitungskörper (19, 20) in der ersten Drehstellung eine andere Lage und/oder Orientierung aufweist als in der zweiten Drehstellung.
 
2. Werkzeug (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass

a) ein Revolver (105) vorhanden ist, der um die Drehachse (16) verdrehbar ist, und

b) der Revolver (105) mindestens zwei Paare von Bearbeitungskörpern (19a, 20a; 19b, 20b) aufweist, deren Bearbeitungsachsen (21a; 21b) vorzugsweise in unterschiedliche Richtungen radial zur Drehachse (16) orientiert sind.


 
3. Werkzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fixiereinrichtung (106), insbesondere eine Rasteinrichtung (107) oder eine Verriegelungseinrichtung, vorhanden ist, mittels welcher eine Drehstellung der Bearbeitungskörper (19, 20) und/oder des Revolvers (105) fixierbar ist.
 
4. Werkzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (1)

a) einen Werkzeugeinsatz (4) mit den Bearbeitungskörpern (19, 20) und/oder dem Revolver (105) und

b) eine Werkzeugbetätigungseinheit (108) mit dem Betätigungsstößel (10) aufweist, wobei der Werkzeugbetätigungseinheit (108) eine Aufnahme (3) für den Werkzeugeinsatz (4) aufweist und zwischen der Werkzeugbetätigungseinheit (108) und dem Werkzeugeinsatz (4) eine Betätigungskraft über einen Kontakt einer Betätigungsfläche (11) des Betätigungsstößels (10) mit einer Betätigungsfläche (25) eines Bearbeitungskörpers (19) übertragbar ist.


 
5. Werkzeug (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugbetätigungseinheit (108) eine Crimpmaschinen-Betätigungseinheit (109) ist.
 
6. Werkzeug (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugbetätigungseinheit (108) eine Handzangen-Betätigungseinheit (110) ist.
 
7. Werkzeug (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Grundkörper (2) der Handzangen-Betätigungseinheit (110) einstückig Handhebel (6, 7) und den Betätigungsstößel (10) ausgebildet, wobei eine Relativbewegung mindestens eines Handhebels (6; 7) gegenüber dem Betätigungsstößel (10) über den Bearbeitungshub durch eine inhärente Elastizität des Grundkörpers (2) gewährleistet ist.
 
8. Werkzeug (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Handzangen-Betätigungseinheit (110)

a) ein festes Werkzeugteil (43) mit einer festen Werkzeugbacke (45) und einem festen Handhebel (44) aufweist,

b) einen beweglichen Handhebel (46) aufweist,

c) eine bewegliche Werkzeugbacke (48) aufweist und

d) einen Druckhebel (47) aufweist,
wobei

e) die bewegliche Werkzeugbacke (48) über ein Schwenklager (51) an dem festen Werkzeugteil (43) angelenkt ist,

f) der bewegliche Handhebel (46) über ein Schwenklager (52) an der beweglichen Werkzeugbacke (48) angelenkt ist,

g) der Druckhebel (47) über ein Schwenklager (49) an dem festen Werkzeugteil (43) angelenkt ist und über ein Schwenklager (50) an dem beweglichen Handhebel (46) angelenkt ist,

h) ein Kniehebeltrieb (53) gebildet ist, in dem

ha) der Druckhebel (47) einen ersten Kniehebel (55) bildet,

hb) der Abschnitt des beweglichen Handhebels (46) zwischen dem Schwenklager (52), mit dem der bewegliche Handhebel (46) an der beweglichen Werkzeugbacke (48) angelenkt ist, und dem Schwenklager (50), mit dem der Druckhebel (47) an dem beweglichen Handhebel (46) angelenkt ist, einen zweiten Kniehebel (56) bildet und

hc) das Schwenklager (50), mit dem der Druckhebel (47) an dem beweglichen Handhebel (46) angelenkt ist, ein Kniegelenk (54) bildet,

i) wobei eine Werkzeugbacke (45; 48) die Aufnahme (3) für den Werkzeugeinsatz (4) ausbildet oder den Werkzeugeinsatz (4) abstützt und die andere Werkzeugbacke (48; 45) den Betätigungsstößel (10) aufweist oder diesen abstützt.


 
9. Werkzeug (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Handzangen-Betätigungseinheit (110)

a) ein festes Werkzeugteil (43) mit einem C-förmigen Werkzeugkopf (70), der eine feste Werkzeugbacke (45) ausbildet, und einem festen Handhebel (44),

b) einen Schlitten (71), der translatorisch verschiebbar an dem Werkzeugkopf (70) geführt ist und eine bewegliche Werkzeugbacke (48) ausbildet,

c) einen Druckhebel (47),

d) einen beweglichen Handhebel (46)
aufweist, wobei

e) der Druckhebel (47) über ein Schwenklager (75) an dem festen Werkzeugteil (43) angelenkt ist und über ein Schwenklager (76) an dem beweglichen Handhebel (46) angelenkt ist,

f) der bewegliche Handhebel (46) über ein Schwenklager (73) an dem Schlitten (71) angelenkt ist,

g) ein Kniehebeltrieb (53) gebildet ist, in dem

ga) der Druckhebel (47) einen ersten Kniehebel (55) bildet,

gb) der Abschnitt des beweglichen Handhebels (46) zwischen dem Schwenklager (72), mit dem der bewegliche Handhebel (46) an dem Schlitten (71) angelenkt ist, und dem Schwenklager (76), mit dem der Druckhebel (47) an dem beweglichen Handhebel (46) angelenkt ist, einen zweiten Kniehebel (56) bildet und

gc) das Schwenklager (76), mit dem der Druckhebel (47) an dem beweglichen Handhebel (46) angelenkt ist, ein Kniegelenk (54) bildet,

h) wobei eine Werkzeugbacke (45; 48) die Aufnahme (3) für den Werkzeugeinsatz (4) ausbildet oder den Werkzeugeinsatz (4) abstützt und die andere Werkzeugbacke (48; 45) den Betätigungsstößel (10) aufweist oder diesen abstützt.


 
10. Werkzeug (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Handzangen-Betätigungseinheit (110)

a) einen O-förmigen Werkzeugkopf (79), der eine feste Werkzeugbacke (45) ausbildet,

b) einen Schlitten (87), der translatorisch verschiebbar an dem Werkzeugkopf (79) geführt ist und eine bewegliche Werkzeugbacke (48) ausbildet,

c) zwei bewegliche Handhebel (80, 81), die über ein Schwenklager (82) aneinander angelenkt sind,

d) zwei Zuglaschen (83, 84), die jeweils in einem Endbereich über ein Schwenklager an einem zugeordneten Handhebel (80, 81) angelenkt sind und in dem anderen Endbereich über ein Schwenklager (85, 86) an dem Werkzeugkopf (79) angelenkt sind,

aufweist, wobei ein Schwenkbolzen (89) des Schwenklagers (82), über welches die beiden Handhebel (80, 81) aneinander angelenkt sind, in einer Aufnahme (88) des Schlittens (87) angeordnet ist, wobei über den Kontakt des Schwenkbolzens (89) mit der Aufnahme (88) des Schlittens (87) eine Betätigungskraft übertragbar ist.
 
11. Werkzeug (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass

a) eine Werkzeugbacke (45; 48) eine randoffene Ausnehmung (68) aufweist und der Werkzeugeinsatz (4) oder ein Gehäuse (78) des Werkzeugeinsatzes (4) einen Querträger (65) aufweist, wobei der Werkzeugeinsatz (4) oder das Gehäuse (78) des Werkzeugeinsatzes (4) auswechselbar an der Werkzeugbacke (45; 48) gehalten ist und der Querträger (65) in der Ausnehmung (68) angeordnet ist, und/oder

b) eine Werkzeugbacke (45; 48) eine randoffene Ausnehmung (68) aufweist und der Betätigungsstößel (10) einen Querträger (65) aufweist, wobei der Betätigungsstößel (10) auswechselbar an der Werkzeugbacke (45; 48) gehalten ist und der Querträger (65) in der Ausnehmung (68) angeordnet ist.


 
12. Werkzeugeinsatz (4) für eine Werkzeugbetätigungseinheit (108) zur Bildung eines Werkzeugs (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem Revolver (105), der eine Führung (15) für eine Ermöglichung einer Drehbewegung des Revolvers (105) um eine Drehachse (16) aufweist und mindestens zwei Paare von Bearbeitungskörpern (19a, 20a; 19b, 20b) aufweist, deren Bearbeitungsachsen (21a, 21b) in unterschiedliche Richtungen radial zur Drehachse (16) orientiert sind.
 
13. Gruppe von Werkzeugen (1), die jeweils nach einem der Ansprüche 1 bis 11 ausgebildet sind, mit einer ersten Teilgruppe und einer zweiten Teilgruppe, wobei die Werkzeuge (1) der ersten Teilgruppe und die Werkzeuge (1) der zweiten Teilgruppe unterschiedliche Typen von Werkzeugbetätigungseinheiten (108), aber gleiche Werkzeugeinsätze (4) aufweisen.
 




Zeichnung


















































































Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente