[0001] Die vorliegende Patentanmeldung nimmt die Priorität der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2023 212 093.3 in Anspruch, deren Inhalt durch Bezugnahme hierin aufgenommen wird.
[0002] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Markisensystem mit einer Markise, insbesondere
einer Gelenkarmmarkise. Das Markisensystem ist insbesondere zur Montage auf Balkonen
geeignet.
[0003] Markisen, beispielsweise Gelenkarmmarkisen, werden regelmäßig mit Hilfe von Montageeinheiten,
beispielsweise in Form von Wand- oder Deckenhaltern, an einem Aufstellort befestigt.
Die Montageeinheiten werden an einem Aufstellort vormontiert und die Markise anschließend
daran angebracht. Das Anbringen der Markise an den Montageeinheiten ist oftmals aufwändig
und bedarf einer Zugänglichkeit der Markise von verschiedenen Seiten.
[0004] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Markisensystem zu verbessern,
insbesondere ein Markisensystem bereitzustellen, das einfach montierbar ist, insbesondere
an beengten Aufstellorten.
[0005] Diese Aufgabe ist gelöst durch ein Markisensystem mit den in Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen. Das Markisensystem weist eine Markise, insbesondere Gelenkarmmarkise, mit
einem eine Gehäuselängsachse aufweisendes Markisengehäuse und mindestens einer Montageeinheit
zur Montage des Markisensystems an einem Aufstellort auf. Die mindestens eine Montageeinheit
weist jeweils ein Halteelement auf, das mit einem jeweiligen Gegen-Halteelement der
Markise kooperiert. Das Halteelement und das Gegen-Halteelement sind zur Montage des
Markisensystems in einer senkrecht zur Gehäuselängsachse verlaufenden Einschubrichtung
ineinander einschiebbar und im eingeschobenen Zustand senkrecht zur Einschubrichtung
formschlüssig aneinander gehalten. Vorteilhafterweise erfolgt ein Anbringen der Markise
an der mindestens einen Montageeinheit daher durch lineares Einschieben entlang der
Einschubrichtung, insbesondere ausschließlich durch lineares Einschieben entlang der
Einschubrichtung. Eine komplizierte Montage, beispielsweise ein Einhängen, Einschwenken
und/oder Positionieren in mehrere Richtungen ist vermieden. Dies erleichtert die Montage,
insbesondere an beengten Aufstellorten. Im montierten Zustand des Markisensystems
ist die Markise über das mit dem Gegen-Halteelement kooperierende Halteelement an
der jeweiligen Montageeinheit gehalten.
[0006] Die Gehäuselängsachse verläuft in die Richtung, in der das Markisengehäuse seine
größte Ausdehnung hat. Die Gehäuselängsachse definiert eine Haupterstreckungsrichtung
des Markisengehäuses. Die Gehäuselängsachse verläuft insbesondere parallel zu einer
Tuchwellenachse in einer in dem Markisengehäuse gelagerten Tuchwelle für das Markisentuch.
[0007] Ein besonderer Vorteil liegt darin, dass die Einschubrichtung senkrecht zur Gehäuselängsachse
verläuft. Es ist daher keine Verschiebung bzw. Positionierung entlang der Gehäuselängsachse
erforderlich. Der verfügbare Aufstellraum kann in Richtung der Gehäuselängsachse weitestgehend
ausgenutzt werden. Die Montage, insbesondere das Anbringen der Markise an der mindestens
einen Montageeinheit, ist nicht durch eine möglicherweise eingeschränkte Zugänglichkeit
an den Stirnseiten des Markisengehäuses beeinträchtigt.
[0008] Besonders vorteilhafterweise ermöglicht der Einschub in Einschubrichtung, dass die
Montage von einer Seite des Markisensystems aus, insbesondere von der Rückseite des
Markisensystems aus, erfolgt. Dies vereinfacht die Montage beispielsweise im vorderen
Bereich eines Balkons, wo die Zugänglichkeit von der Vorderseite oder den Stirnseiten
der Markise eingeschränkt ist.
[0009] Das Halteelement und das jeweilige Gegen-Halteelement werden ineinander eingeschoben.
Hierunter ist insbesondere zu verstehen, dass das Halteelement oder das Gegen-Halteelement
eine Aufnahme für das jeweils andere Element ausbildet, in die das jeweils andere
Element eingeschoben wird. Beispielsweise kann das Gegen-Halteelement in eine entsprechende
Aufnahme des Halteelements eingeschoben werden. Selbstverständlich können das Halteelement
und das Gegen-Halteelement auch funktional gegeneinander ausgetauscht werden. Es ist
auch möglich, das Halteelement und das Gegen-Halteelement derart auszubilden, dass
unterschiedliche Komponenten derselben in jeweilige Aufnahmen des anderen Elements
eingeschoben werden.
[0010] Das Markisensystem weist mindestens eine Montageeinheit auf. Bevorzugt weist das
Markisensystem mehrere Montageeinheiten auf, die insbesondere entlang der Gehäuselängsachse
unterschiedlichen Bereichen der Markise zugeordnet sind. Besonders bevorzugt weist
das Markisensystem zwei Montageeinheiten auf. Die Montageeinheiten sind insbesondere
zum Halten der Markise im Bereich deren bezogen auf die Gehäuselängsachse jeweiligen
Stirnseiten bestimmt. Bei mehreren Montageeinheiten ist jeweils ein Halteelement der
jeweiligen Montageeinheit und ein Gegen-Halteelement der Markise vorhanden. Die Halteelemente
und Gegen-Haltelemente können jeweils gleich ausgebildet sein. Es ist auch möglich,
dass verschiedene Halteelemente und Gegen-Haltelemente unterschiedlich ausgebildet
sind. Beispielsweise können Halteelement und Gegen-Halteelement einer Montageeinheit
funktional vertauscht sein im Vergleich zu einem Halteelement und einem Gegen-Halteelement
einer anderen Montageeinheit.
[0011] Im eingeschobenen Zustand sind das Halteelement und das Gegen-Halteelement senkrecht
zur Einschubrichtung formschlüssig aneinander gehalten. Durch das formschlüssige Halten
ist die Markise an der mindestens einen Montageeinheit vorpositioniert, insbesondere
vorfixiert. Dies erleichtert die weitere Montage, insbesondere eine weitere Befestigung
der Markise an der mindestens einen Montageeinheit. Der Formschluss kann in einer
oder mehreren Richtungen senkrecht zur Einschubrichtung wirken.
[0012] Bevorzugt ist das Gegen-Halteelement an dem Halteelement im eingeschobenen Zustand
drehfest aneinander gehalten, insbesondere vorfixiert. Hierdurch kann insbesondere
ein Neigungswinkel des Markisengehäuses mittelbar vordefiniert sein. Ein Verkippen
des Gegen-Halteelements und des Markisengehäuses ist nach dem Einschieben vermieden.
[0013] Gemäß einem bevorzugten Aspekt des Markisensystems sind das Halteelement und das
Gegen-Halteelement im eingeschobenen Zustand in Richtung der Gehäuselängsachse und/oder
in Schwerkraftrichtung formschlüssig aneinander gehalten. Ein Formschluss in diesen
Richtungen hat sich als besonders vorteilhaft für die Vorpositionierung, insbesondere
die Vorfixierung, erwiesen. Bevorzugt sind das Halteelement und das Gegen-Halteelement
im eingeschobenen Zustand in Richtung der Gehäuselängsachse und in Schwerkraftrichtung
formschlüssig aneinander gehalten.
[0014] Ein formschlüssiges Halten des Halteelements und des Gegen-Halteelements in Richtung
der Gehäuselängsachse hat den Vorteil, dass das Markisensystem in Richtung der Gehäuselängsachse
präzise positioniert ist. Ein umständliches Positionieren in Richtung der Gehäuselängsachse
ist nicht erforderlich. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das vormontierte
Markisensystem in Richtung der Gehäuselängsachse stabilisiert ist. Es ist beispielsweise
möglich, dass zwei oder mehrere Montageeinheiten entlang der Gehäuselängsachse vorgesehen
sind. Zur Montage kann eine der Montageeinheiten fest am Aufstellort montiert werden.
Die eine oder mehreren anderen Montageeinheiten können mit Spiel montiert werden.
Durch den Formschluss in Richtung der Gehäuselängsachse sind die Markise und die mit
Spiel montierte Montageeinheit in Richtung der Gehäuselängsachse vorpositioniert.
Die mit Spiel montierte Montageeinheit kann dann an dem präzise festgelegten Ort fest
montiert werden.
[0015] Ein in Schwerkraftrichtung wirkender Formschluss zwischen dem Halteelement und dem
Gegen-Halteelement hat den Vorteil, dass die Markise an der mindestens einen Montageeinheit
gegen herunterfallen gesichert ist. Zusätzliche Haltemittel und/oder ein manuelles
Halten der Markise sind für die weitere Montage nicht erforderlich. Dies vereinfacht
die Montage weiter. Der Formschluss in Schwerkraftrichtung kann insbesondere dadurch
bewirkt werden, dass die Einschubrichtung senkrecht zur Schwerkraftrichtung verläuft.
[0016] Besonders bevorzugt sind das Halteelement und das Gegen-Halteelement bereits in einem
zumindest teilweise eingeschobenen Zustand formschlüssig aneinander gehalten, insbesondere
in Richtung der Gehäuselängsachse und/oder in Schwerkraftrichtung. Ein in bereits
teilweise eingeschobenem Zustand bewirkter Formschluss vereinfacht das weitere Einschieben.
[0017] Gemäß einem bevorzugten Aspekt des Markisensystems sind das Halteelement und Gegen-Halteelement
entlang eines Einschubwegs aneinander geführt, insbesondere linear geführt. Das Halteelement
und das Gegen-Halteelement bilden insbesondere eine relative Linearführung in Einschubrichtung
aus. Die Führung entlang des Einschubwegs erleichtert die Montage und bewirkt eine
besonders präzise Positionierung. Die Führung kann insbesondere durch das formschlüssige
Ineinandergreifen von Halteelement und Gegen-Halteelement senkrecht zur Einschubrichtung
bewirkt werden.
[0018] Gemäß einem bevorzugten Aspekt des Markisensystems verläuft die Einschubrichtung
senkrecht zur Schwerkraftrichtung. Ein Arbeiten gegen die Schwerkraftrichtung ist
für den Einschub nicht erforderlich. Das Einschieben kann insbesondere durch eine
Führung und/oder einen Formschluss des Halteelements und des Gegen-Halteelements bereits
in teilweise eingeschobenem Zustand unterstützt werden.
[0019] Gemäß einem bevorzugten Aspekt des Markisensystems verläuft die Einschubrichtung
parallel zur Schwerkraftrichtung. Die Einschubrichtung kann insbesondere in Schwerkraftrichtung
oder entgegen der Schwerkraftrichtung verlaufen. Beispielsweise kann die Markise von
oben an der mindestens einen Montageeinheit angebracht werden. Insbesondere kann das
Gegen-Halteelement von oben in das Halteelement eingeschoben werden. Der Einschub
wird durch das Gewicht der Markise unterstützt. Die Anbringung von oben hat zudem
den Vorteil, dass ein Formschluss in Schwerkraftrichtung einfach bewirkt werden kann,
beispielsweise durch einen den Einschubweg begrenzenden Anschlag. Ein Anbringen von
oben ist beispielsweise besonders geeignet zur Anbringung der Markise an als Wandhalter
ausgebildeten Montageeinheiten.
[0020] Es ist auch möglich, die Markise von unten einzuschieben. Dies erleichtert insbesondere
eine Montage in schwer zugänglichen Deckenbereichen. Beispielsweise kann eine Montage
der Markise in einer in eine Decke, beispielsweise in eine Balkondecke, eingebrachten
Nut erfolgen. Die Markise kann nach Befestigung der mindestens einen Montageeinheit
von unten eingeschoben werden, ohne dass es einer Zugänglichkeit von weiteren Seiten
bedarf. Hierdurch kann beispielsweise das gesamte Markisensystem in der Nut versenkt
werden, sodass dieses im eingefahrenen Zustand vollständig in der Nut liegt.
[0021] Gemäß einem bevorzugten Aspekt des Markisensystems ist zwischen Halteelement und
Gegen-Halteelement ein Anschlag zur Begrenzung des Einschubwegs in Einschubrichtung
ausgebildet. Der Einschub, insbesondere die relative Position von Halteelement und
Gegen-Halteelement im eingeschobenen Zustand, ist präzise definiert. Vorteilhafterweise
bewirkt der Anschlag einen Formschluss in Einschubrichtung, so dass die Markise im
eingeschobenen Zustand auch in Einschubrichtung vorpositioniert und gehalten ist.
[0022] Gemäß einem bevorzugten Aspekt des Markisensystems ist das Gegen-Halteelement außerhalb
des Markisengehäuses angeordnet, insbesondere an dessen Stirnseite. Das Gegen-Halteelement
ist einfach zugänglich. Die Anordnung des Gegen-Halteelements außerhalb des Markisengehäuses
hat insbesondere den Vorteil, dass das Markisengehäuse nicht für die Montage (teil-)öffnet
werden muss. Die Markise kann vormontiert bereitgestellt und an den Montageeinheiten
angebracht werden. Ein umständliches Handling, beispielsweise teilweises Ausfahren
der Markise, ist vermieden. Bevorzugt sind Gegen-Halteelemente an beiden Stirnseiten
des Markisengehäuses, beispielsweise an stirnseitigen Endkappen und/oder Lagerkonsolen,
angeordnet, die mit Halteelementen jeweiliger Montageeinheiten kooperieren.
[0023] Gemäß einem bevorzugten Aspekt des Markisensystems bildet das Halteelement oder das
Gegen-Halteelement im eingeschobenen Zustand eine zumindest an drei Seiten geschlossenen
Einhausung für das darin eingeschobene Gegen-Halteelement bzw. Halteelement. Durch
die zumindest an drei Seiten geschlossene Einhausung ist ein sicherer Halt gewährleistet.
Ein Eindringen von Schmutz, Feuchtigkeit oder dergleichen ist, insbesondere bei Positionierung
des Gegen-Halteelements außerhalb des Markisengehäuses, vermindert, insbesondere vermieden.
Vorteilhafterweise resultiert ein ansprechendes optisches Erscheinungsbild.
[0024] Bevorzugt bildet das Halteelement oder das Gegen-Halteelement einen Aufnahmeraum
für das jeweils andere Element aus. Der Aufnahmeraum kann in einer Normalenebene zu
der Gehäuselängsrichtung beispielsweise zu drei Seiten durch eine Haltekontur des
Haltelements oder eine Gegen-Haltekontur des Gegen-Halteelements geschlossen sein.
Die Haltekontur bzw. die Gegen-Haltekontur kann beispielsweise entgegen der Einschubrichtung
durchbrochen sein zur Bildung einer Einschuböffnung. Es ist beispielsweise auch möglich,
dass der Aufnahmeraum zu zumindest einer in Richtung der Gehäuselängsachse liegenden
Seite durch eine entsprechende Seitenwand geschlossen ist.
[0025] Beispielsweise kann das Halteelement oder das Gegen-Halteelement eine C-förmige Haltekontur
aufweisen, insbesondere in einer Normalenebene zu der Gehäuselängsachse und/oder in
einer Normalenebene zu der Einschubrichtung. Dadurch ist ein sicherer Formschluss
bei gleichzeitig geschlossener Einhausung gewährleistet. Das jeweils andere Element
kann beispielsweise eine T-förmige Haltekontur aufweisen.
[0026] Besonders bevorzugt bilden das Halteelement und das Gegen-Halteelement im eingeschobenen
Zustand eine insbesondere in der Normalenebene zur Gehäuselängsachse umfangsseitig
im Wesentliche geschlossene Kontur. Die geschlossene Kontur ist optisch ansprechend
und verhindert eine Beeinträchtigung, beispielsweise durch Witterungseinflüsse oder
eindringender Schmutz.
[0027] Gemäß einem bevorzugten Aspekt des Markisensystems ist je Montageeinheit ein Fixiermittel
zum Fixieren des Halteelements und des Gegen-Halteelements im eingeschobenen Zustand
vorhanden. Mit Hilfe des Fixiermittels kann der eingeschobene Zustand zuverlässig
festgelegt werden. Aufgrund des Formschlusses senkrecht zu der Einschubrichtung, insbesondere
in Richtung der Gehäuselängsachse und/oder in Schwerkraftrichtung, ist ein Halten
der Markise gewährleistet, ohne dass das Fixiermittel große Kräfte aufnehmen muss.
Das Fixiermittel kann beispielsweise als Rastverbindung ausgebildet sein, insbesondere
derart, dass das Halteelement und das Gegen-Halteelement im eingeschobenen Zustand
verrasten. Bevorzugt ist das Fixiermittel lösbar. Hierdurch sind eine De- oder Ummontage
sowie eine Wartung des Markisensystems vereinfacht. Beispielsweise kann das Fixiermittel
eine Schraube sein, die in dem Halteelement und/oder dem Gegen-Halteelement verschraubt
ist.
[0028] Gemäß einem bevorzugten Aspekt des Markisensystems ist das Fixiermittel im montierten
Zustand in Einschubrichtung durch das Halteelement oder das Gegen-Halteelement geführt
und greift in eine Fixieraufnahme des Gegen-Halteelements bzw. des Halteelements ein.
Insbesondere kann das Fixiermittel in der Fixieraufnahme befestigt sein. Die Fixierung
wirkt effektiv in Einschubrichtung und verhindert das Lösen, insbesondere einen Aufschub
entgegen der Einschubrichtung. Das Durchführen des Fixiermittels in Einschubrichtung
hat zudem den Vorteil, dass für das Einschieben und die spätere Fixierung nur eine
Zugänglichkeit von einer Seite erforderlich ist. Die erforderliche Kraftaufnahme durch
das Fixiermittel ist besonders gering.
[0029] Beispielsweise kann das Fixiermittel eine Schraube sein, die durch die Durchgangsöffnung
des Halteelements oder des Gegen-Halteelements geführt ist und in einer als Innengewinde
ausgeführten Fixieraufnahme des Gegen-Halteelements bzw. Halteelements im montierten
Zustand eingeschraubt ist. Die Fixierung ist einfach, zuverlässig und leicht lösbar.
[0030] Gemäß einem bevorzugten Aspekt des Markisensystems ist das Halteelement lösbar an
einem Montageelement der mindestens einen Montageeinheit befestigt. Die lösbare Befestigung
des Halteelements an dem Montageelement erhöht die Flexibilität bei der Montage. Insbesondere
kann das Halteelement in unterschiedlichen Positionen an dem Montageelement befestigbar
sein, insbesondere in unterschiedlichen Höhen. Hierdurch kann die Konfiguration des
Markisensystems einfach an dem Aufstellort und/oder an Kundenwünsche angepasst werden.
[0031] Das Montageelement kann beispielsweise ein Deckenhalter und/oder ein Wandhalter sein,
der in einer Decke bzw. einer Wand am Aufstellort verankert wird. Bevorzugt kann das
Montageelement eine Klemmstange sein, die zur klemmenden Montage zwischen einem Boden
und einer Decke am Aufstellort dient. Vorteilhafterweise kann durch die lösbare Befestigung
des Halteelements eine Position des Halteelements entlang der Klemmstange variiert
werden.
[0032] Das Halteelement kann bevorzugt mehrteilig ausgebildet sein. Beispielsweise kann
das Halteelement eine Klemmkomponente und eine Gegen-Klemmkomponente aufweisen zur
klemmenden Befestigung an dem Montageelement, beispielsweise einer Klemmstange. Die
Klemmkraft kann beispielsweise durch eine Schraubverbindung der Klemmkomponente mit
der Gegen-Klemmkomponente bewirkt werden.
[0033] Die lösbare Befestigung des Halteelements an dem Montagelement hat weiterhin den
Vorteil, dass der Haltemechanismus aus Halteelement und Gegen-Halteelement unabhängig
von dem konkreten Montageelement ist. Das Markisensystem ist insbesondere modular.
Beispielsweise kann die Markise mit unterschiedlichen Halteelementen kombinierbar
sein.
[0034] Gemäß einem bevorzugten Aspekt des Markisensystems ist das Gegen-Halteelement in
unterschiedlichen Schwenkpositionen an dem Markisengehäuse festlegbar, beispielsweise
an stirnseitigen Endkappen und/oder Lagerkonsolen des Markisengehäuses. Beispielsweise
kann das Gegen-Halteelement in unterschiedlichen Schwenkstellungen um die Gehäuselängsachse
festlegbar sein. Hierdurch kann eine Neigung der Markise, insbesondere deren Ausfahrrichtung,
eingestellt werden, ohne den Haltemechanismus aus Halteelement und Gegen-Halteelement,
insbesondere die Einschubrichtung, zu beeinflussen. Die Einstellung der Schwenkposition
kann vor oder nach dem Einschieben von Haltelement und Gegen-Haltelement ineinander
erfolgen. Beispielsweise kann die Markise zunächst durch das Einschieben von Haltelement
und Gegen-Haltelement ineinander an der mindestens einen Montageeinheit vorfixiert
werden und anschließend durch Einstellen der Schwenkposition des Gegen-Haltelements
ein Neigungswinkel des Markisengehäuses eingestellt werden. Insbesondere kann eine
drehfeste Anordnung des Haltelements am Gegen-Haltelement den (vor oder nach dem Einschieben)
eingestellten Neigungswinkel zuverlässig gewährleisten.
[0035] Gemäß einem bevorzugten Aspekt des Markisensystems weist dieses zwei Montageeinrichtungen
auf, die den jeweiligen Stirnseiten des Markisengehäuses zugeordnet sind, wobei die
Gegen-Halteelemente an den jeweiligen Stirnseiten des Markisengehäuses angeordnet
sind. Die Markise wird stirnseitig zwischen den Montageeinrichtungen gehalten. Dies
bewirkt eine zuverlässige Halterung und Positionierung, insbesondere in Richtung der
Gehäuselängsachse. Die stirnseitige Montage ist insbesondere von Vorteil, auf beengtem
Aufstellorten, beispielsweise auf einem Balkon. Insbesondere kann die Markise von
hinten in die Montageelemente geschoben werden.
[0036] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele anhand der beigefügten Zeichnungen. Es
zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Markisensystems mit
einer Markise und Montageeinheiten zur Montage des Markisensystems an einem Aufstellort,
- Fig. 2
- eine Detail II aus Fig. 1 in teilweise Explosionsdarstellung,
- Fig. 3
- eine Rückansicht eines Details des Markisensystems im Bereich eines stirnseitigen
Endes eines Markisengehäuses der Markise, das an einer der Montageeinheiten angebracht
ist,
- Fig. 4
- einen Querschnitt entlang der Schnittkante IV-IV in Fig. 3,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht des Details gemäß Fig. 3,
- Fig. 6
- einen Längsschnitt entlang der Schnittkante VI-VI in Fig. 5,
- Fig. 7
- eine Seitenansicht eines Details einer der Montageeinheiten im Bereich eines Halteelements,
- Fig. 8
- ein Längsschnitt entlang einer Schnittkante VIII-VIII in Fig. 7,
- Fig. 9
- eine Stirnseitenansicht der Markise,
- Fig. 10
- einen Längsschnitt entlang der Schnittkante X-X in Fig. 9,
- Fig. 11
- eine perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Markisensystems
in einem montierten Zustand und
- Fig. 12
- eine Rückansicht des Markisensystems gemäß Fig. 11.
[0037] Mit Bezug auf die Fig. 1 bis 10 wird ein erstes Ausführungsbeispiel eines Markisensystems
1 beschrieben, das in seiner Gänze in Fig. 1 gezeigt ist.
[0038] Das Markisensystem 1 weist eine Markise 2 und zwei Montageeinheiten 3 auf. Die Montageeinheiten
3 dienen der Montage des Markisensystem 1 an einem Aufstellort, beispielsweise auf
einem Balkon. Im montierten Zustand ist die Markise 2 an den Montageeinheiten 3 befestigt.
Die Montageeinheiten 3 weisen hierzu jeweils ein Halteelement 4 auf, das im montierten
Zustand mit einem entsprechenden Gegen-Halteelement 5 der Markise 2 kooperiert. In
Fig. 1 ist das Markisensystem 1 in einem Montage-Zwischenzustand gezeigt, in welchem
die Markise 2 noch nicht an den Montageeinheiten 3 angebracht und befestigt ist.
[0039] Die Markise 2 weist ein Markisengehäuse 6 mit einer Gehäuselängsachse G auf. Die
Gehäuselängsachse G verläuft in die Richtung, in der das Markisengehäuse 6 seine größte
Ausdehnung hat. Die Markise 2 weist eine im Markisengehäuse 6 gelagerte Tuchwelle
auf, von der ein Markisentuch zum Ein- und Ausfahren der Markise ab- bzw. auf diese
aufwickelbar ist. Die Tuchwellenachse verläuft parallel zur Gehäuselängsachse G. Die
Markise 2 ist insbesondere eine Gelenkarmmarkise.
[0040] Die Gegen-Halteelemente 5 sind außerhalb des Markisengehäuses 6 im Bereich der jeweiligen
Stirnseiten der Markise 2 angebracht. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Gegen-Halteelemente
5 in stirnseitigen Endkappen 7 des Markisengehäuses 6 angeordnet. Die Endkappen 7
können beispielsweise auch als Lagerkonsolen für weitere Komponenten der Markise 2,
beispielsweise für die Tuchwelle, dienen.
[0041] Die Gegen-Halteelemente 5 können bevorzugt in unterschiedlichen Schwenkpositionen
um die Gehäuselängsachse G an dem Markisengehäuse 6 festgelegt werden. Hierdurch kann
eine Neigung des Markisengehäuses 6 und somit einer Ausfahrrichtung der Markise 2,
unabhängig von einer Ausrichtung der Gegen-Halteelemente 5 eingestellt werden.
[0042] Die Montageeinheiten 3 sind den jeweiligen Stirnseiten der Markise 2 zugeordnet.
Die Markise 2 wird im montierten Zustand daher stirnseitig über die jeweiligen Montageeinheiten
3 gehalten.
[0043] Die Montageeinheiten 3 weisen jeweils ein Montageelement 8 auf, das im gezeigten
Ausführungsbeispiel als Klemmstange ausgebildet ist. Die Klemmstangen dienen zur klemmenden
Montage des Markisensystems 1 zwischen einem Boden und einer Decke (nicht gezeigt)
an einem Aufstellort. Dies erleichtert und flexibilisiert die Montage des Markisensystems
1, insbesondere auf Balkonen.
[0044] Das Halteelement 4 ist lösbar an dem jeweiligen Montageelement 8 befestigt. Das Halteelement
4 weist hierzu jeweils eine Klemmkomponente 9 und eine Gegen-Klemmkomponente 10 auf,
die klemmend an dem Montagelement 8 befestigbar sind. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
wird die Klemmkraft über Klemmschrauben 11 bewirkt, die Klemmkomponente 9 mit der
Gegen-Klemmkomponente 10 kraftschlüssig verbinden. Die Klemmschrauben können über
eine Abdeckung 12 abgedeckt werden.
[0045] Der lösbare Klemmmechanismus des Halteelements 4 ermöglicht insbesondere eine Befestigung
des Halteelements 4 an unterschiedlichen Positionen entlang des Montageelements 8.
Beispielsweise kann das Halteelement 4 in unterschiedlichen Höhen an dem als Klemmstange
ausgebildeten Montageelement 8 befestigbar sein. Hierdurch kann eine Höhe, in der
die Markise 2 gehalten ist, flexibel eingestellt werden.
[0046] Zur Montage des Markisensystems 1 werden zunächst die Montageeinheiten 3 am Aufstellort
vormontiert. Im gezeigten Ausführungsbeispiel werden beispielsweise die als Klemmstangen
ausgebildeten Montageelemente 8 zwischen Boden und Decke vormontiert.
[0047] Nach der Vormontage der Montageeinheiten 3 wird die Markise 2 an den Montageeinheiten
3 angebracht. Hierfür werden die Halteelemente 4 und die entsprechenden Gegen-Halteelemente
5 ineinander eingeschoben. Beispielsweise wird das Gegen-Haltelement 5 in das jeweilige
Halteelement 4 eingeschoben. Der Einschub erfolgt in einer Einschubrichtung E. Die
Einschubrichtung E ist senkrecht zu der Gehäuselängsachse G. Die Montage erfolgt durch
eine lineare Einschubbewegung. Ein Verschwenken oder anderweitiges Positionieren der
Markise 2 relativ zu den Montageeinheiten 3 ist vermieden. Dies vereinfacht die Montage
insbesondere an beengten Aufstellorten, beispielsweise auf Balkonen.
[0048] Vorteilhafterweise ist die Einschubrichtung E, wie im Ausführungsbeispiel gezeigt,
auch senkrecht zur Schwerkraftrichtung S. Der Einschub der Halteelemente 4 und der
entsprechenden Gegen-Halteelemente 5 ineinander erfolgt horizontal. Dies erleichtert
den Einschub.
[0049] Während des Einschubs sind die Gegen-Halteelemente 5 an den jeweiligen Halteelementen
4 linear geführt. Die Halteelemente 4 und die Gegen-Halteelemente 5 bilden eine Linearführung
in Einschubrichtung E aus. Im eingeschobenen Zustand sind die Halteelemente 4 und
die entsprechenden Gegen-Halteelemente 5 aneinander formschlüssig gehalten. Der Formschluss
wirkt senkrecht zur Einschubrichtung E, im gezeigten Ausführungsbeispiel senkrecht
zu der Gehäuselängsachse G und der Schwerkraftrichtung S. In eingeschobenem Zustand
ist die Markise 2 daher vorpositioniert und gehalten. Ein manuelles Halten der Markise
2 ist für die weitere Montage nicht erforderlich.
[0050] Im montierten Zustand werden das Halteelement 4 und das jeweilige Gegen-Halteelement
5 mit Hilfe eines jeweiligen Fixiermittels 13 in eingeschobenem Zustand fixiert. Im
gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Fixiermittel 13 eine Schraube, die durch eine
Durchgangsöffnung 14 des Gegen-Halteelements 5 hindurchgeführt ist und in eine als
Innengewinde ausgebildete Fixieraufnahme 15 des Halteelements 4 eingreift. Das Fixiermittel
13 wird in Einschubrichtung E eingeführt und verschraubt. Für die Fixierung ist daher
nur eine Zugänglichkeit von der Seite erforderlich, von der auch das Einschieben der
Markise 2 erfolgt. Dies vereinfacht die Montage, beispielsweise im Bereich eines Balkongeländers.
Zudem sind die auf das Fixiermittel 13 wirkenden Kräfte reduziert.
[0051] Im Folgenden wird ein konkretes Ausführungsbeispiel für das Halteelement 4 und das
Gegen-Halteelement 5 sowie deren Zusammenwirkung im Detail beschrieben. In den Fig.
3 bis 6 ist das Zusammenwirken von Halteelement 4 und Gegen-Halteelement 5 im montierten
Zustand gezeigt. Die Fig. 7 und 8 zeigen das beispielhafte Halteelement 4 im Detail.
Die Fig. 9 und 10 zeigen das beispielhafte Gegen-Halteelement 5 im Detail. Klar ist,
dass auch alternative Ausgestaltungen möglich sind. Insbesondere können Halteelement
4 und Gegen-Halteelement 5 vertauscht sein oder andere Haltekonturen zur Ausbildung
des Formschlusses aufweisen.
[0052] Das Halteelement 4 weist eine Haltekontur 16 auf, die einen Aufnahmeraum 17 für das
Gegen-Halteelement 5 begrenzt. In einer senkrecht Normalenebene zur Gehäuselängsachse
G umgibt die Haltekontur 16 den Aufnahmeraum 17 umfangsseitig. Die Aufnahmekontur
16 ist umfangsseitig unterbrochen zur Ausbildung einer Einschuböffnung 18, über die
das Gegen-Halteelement 5 in den Aufnahmeraum 17 eingeschoben werden kann. Bis auf
die Einschuböffnung 18 ist der Aufnahmeraum 17 in der Normalenebene umfangsseitig
durch die Haltekontur 16 eingehaust. In der senkrecht zur Gehäuselängsachse G verlaufenden
Ebene weist die Haltekontur 16 eine im Wesentlichen C-förmige Haltekontur auf. Alternativ
können auch andere Konturformen verwendet werden, beispielsweise rechteckige Konturen
oder dergleichen.
[0053] Die Haltekontur 16 ist auf der der Einschuböffnung 18 in Einschubrichtung E gegenüberliegenden
Seite geschlossen. Die Haltekontur 16 bildet eine der Einschuböffnung 18 gegenüberliegende
Anschlagfläche 19 aus, die den Einschub des Gegen-Halteelements 5 in Einschubrichtung
E begrenzt.
[0054] Im Bereich der Anschlagfläche 19 ist die Fixieraufnahme 15 in die Haltekontur 16
eingebracht.
[0055] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Anschlagfläche 19 an einem sich in Richtung
der Einschuböffnung 18 erstreckenden Anschlagvorsprung 20 ausgebildet. Hierdurch ist
die Anschlagfläche 19 besonders präzise vorgegeben werden. Der Anschlagvorsprung 20
kooperiert zudem mit einer entsprechenden Anschlagsaufnahme 21 einer Gegen-Haltekontur
22 des Gegen-Halteelements 5. Hierdurch ist insbesondere eine korrekte Positionierung
und Ausrichtung der Durchgangsöffnung 14 zu der Fixieraufnahme 15 gewährleistet.
[0056] Die Haltekontur 16 weist Formschlussstege 23 auf. Die Formschlussstege begrenzen
den Aufnahmeraum zu der der Markise 2 zugewandten Seite hin, sodass in Einschubrichtung
E verlaufende Formschlussnuten 24 gebildet sind. Die Formschlussstege 23 sind an den
sich senkrecht zur Einschubrichtung E und senkrecht zur Gehäuselängsachse G gegenüberliegenden
Seiten der Haltekontur ausgebildet. Die Formschlussstege 23 ermöglichen einen Formschluss
in beiden Richtungen senkrecht zur Einschubrichtung E.
[0057] Die Gegen-Haltekontur 22 des Gegen-Halteelements 5 weist mit den Formschlussnuten
24 korrespondierende Gegen-Formschlussstege 25 auf. Die Gegen-Formschlussstege 25
weisen in einer Normalenebene zur Einschubrichtung E einen hakenförmigen Querschnitt
auf, wodurch entlang der Einschubrichtung E verlaufende Gegen-Formschlussnuten 26
definiert sind.
[0058] Die Gegen-Formschlussnuten 26 sind in Einschubrichtung E endseitig durch Abschlussvorsprünge
28 abgeschlossen.
[0059] Die Gegen-Haltekontur 22 weist senkrecht zu der Gehäuselängsachse G im Bereich der
Gegen-Formschlussnuten 26 einen im Wesentlichen T-förmigen Querschnitt auf.
[0060] Die Gegen-Haltekontur 22 weist einen Mittensteg 27 auf, der sich zwischen den Gegen-Formschlussstegen
25 in Einschubrichtung G verläuft. Die Durchgangsöffnung 14 ist in den Mittensteg
27 eingebracht.
[0061] Zwischen den Gegen-Formschlussstegen 25 und dem Mittensteg 27 weist die Gegen-Haltekontur
22 jeweils Aussparungen 29 auf. Die Aussparungen 29 ermöglichen einen Toleranzausgleich.
Insbesondere ist der Einschub erleichtert und der Formschluss verbessert. Die Gegen-Formschlussstege
25 und der Mittensteg 27 können an den jeweiligen einschubrichtungsseitigen Enden
miteinander verbunden sein.
[0062] Bei der Montage des Markisensystems 1 wird das Gegen-Halteelement 5 in die Aufnahme
17 des Halteelements 4 eingeschoben bis die Gegen-Haltekontur 22 im Bereich der Anschlagaufnahme
21 an die Anschlagfläche 19 anschlägt. Hierdurch ist der Einschub präzise definiert.
Beim Einschieben greifen die Gegen-Formschlussstege 25 in die Formschlussnuten 24
der Haltekontur 16. Die Formschlussstege 23 greifen in die Gegen-Formschlussnuten
26 der Gegen-Haltekontur 22. Das Halteelement 4 und das Gegen-Halteelement 5 sind
daher über Formschlussstege 23 und die Gegen-Formschlussstege 25 linear aneinander
in Einschubrichtung E geführt. Im eingeschobenen Zustand sind das Halteelement 4 und
das Gegen-Halteelement 5 durch die korrespondierenden Formschlussstege 23, 25 formschlüssig
gehalten.
[0063] Nach dem Einschieben des Gegen-Halteelements 5 in das Halteelement 4 wird das Fixiermittel
13 durch die Durchgangsöffnung 14 geführt und in der Fixieraufnahme 15 befestigt,
beispielsweise in dieser verschraubt.
[0064] Mit Bezug auf die Fig. 11 und 12 wird ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Markisensystems
1a beschrieben. Komponenten, die bereits in Bezug auf das Ausführungsbeispiel in den
Fig. 1 bis 10 beschrieben wurden, tragen die gleichen Bezugszeichen und werden nicht
nochmals im Detail erläutert. Konstruktiv unterschiedliche, jeweils funktionell gleiche
Komponenten tragen die gleichen Bezugszeichen mit einem nachgestellten a.
[0065] Das Markisensystem 1a unterscheidet sich von dem Markisensystem 1 nur durch die Ausgestaltung
der Montageeinheiten 3a. Die Montageeinheiten 3a sind vorliegend als Deckenhalter
ausgebildet, deren Monateelement 8a an einer Decke des Aufstellortes des Markisensystems
1a verankert werden können.
[0066] Die Halteelemente 4a können im Wesentlichen gleich zu den Halteelementen 4 ausgebildet
sein, insbesondere in Bezug auf deren Zusammenwirkung mit den Gegen-Halteelementen
5 der Markise 2. Die Halteelemente 4a können jedoch an die Montageelemente 8a angepasst
sein, insbesondere mit Hinblick auf deren Befestigung hieran.
[0067] In weiteren, nicht figürlich dargestellten Ausführungsbeispielen können statt der
Deckenhalter auch Wandhalter, die in einer Gebäudewand verankerbar sind, vorgesehen
sein.
1. Markisensystem (1, 1a), aufweisend
- eine Markise (2), insbesondere Gelenkarmmarkise, mit einem eine Gehäuselängsachse
(G) aufweisenden Markisengehäuse (6) und
- mindestens eine Montageeinheit (3, 3a) zur Montage des Markisensystems (1, 1a) an
einem Aufstellort,
- wobei die mindestens eine Montageeinheit (3, 3a) jeweils ein Haltelement (4, 4a)
aufweist, das mit einem jeweiligen Gegen-Haltelement (5) der Markise (2) kooperiert,
wobei das Gegen-Halteelement (5) und das Halteelement (4, 4a) zur Montage des Markisensystems
(1, 1a) in einer senkrecht zur Gehäuselängsachse (G) verlaufenden Einschubrichtung
(E) ineinander einschiebbar sind und im eingeschobenen Zustand senkrecht zur Einschubrichtung
(E) formschlüssig aneinander gehalten sind.
2. Markisensystem (1, 1a) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (4, 4a) und das Gegen-Halteelement (5) im eingeschobenen Zustand
in Richtung der Gehäuselängsachse (G) und/oder in Schwerkraftrichtung (S) formschlüssig
aneinandergehalten sind.
3. Markisensystem (1, 1a) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Haltelement (4, 4 a) und das Gegen-Haltelement (5) entlang des Einschubwegs aneinander
geführt sind, insbesondere linear geführt sind.
4. Markisensystem (1, 1a) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einschubrichtung (E) senkrecht zur Schwerkraftrichtung (S) verläuft.
5. Markisensystem (1; 1a) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschubrichtung (E) parallel zur Schwerkraftrichtung (S) verläuft.
6. Markisensystem (1, 1a) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Halteelement (4, 4a) und Gegen-Halteelement (5) ein Anschlag zur Begrenzung
des Einschubwegs in Einschubrichtung (E) ausgebildet ist.
7. Markisensystem (1, 1a) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gegen-Halteelement (5) außerhalb des Markisengehäuses (6) angeordnet ist, insbesondere
an dessen Stirnseite.
8. Markisensystem (1, 1a) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (4, 4a) oder das Gegen-Halteelement (5) im eingeschobenen Zustand
eine zu zumindest drei Seiten geschlossene Einhausung für das darin eingeschobene
das Gegen-Halteelement (5) bzw. Haltelement (4, 4a) ausbildet.
9. Markisensystem (1, 1a) nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Fixiermittel (13) je Montageeinheit (3, 3a) zum Fixieren des Halteelements (4,
4a) und des Gegen-Halteelements (5) im eingeschobenen Zustand.
10. Markisensystem (1, 1a) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixiermittel (13) im montierten Zustand in Einschubrichtung (E) durch das Haltelement
(4, 4a) oder das Gegen-Halteelement (5) geführt ist und in eine Fixieraufnahme (15)
des Gegen-Halteelements (5) bzw. des Haltelements (4, 4a) eingreift.
11. Markisensystem (1, 1a) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (4, 4a) lösbar an einem Montageelement (8) der mindestens einen
Montageeinheit (3, 3a) befestigt ist.
12. Markisensystem (1, 1a) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gegen-Haltelement (5) in unterschiedlichen Schwenkpositionen an dem Markisengehäuse
(6) festlegbar ist.
13. Markisensystem (1, 1a) nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet durch zwei Montageeinrichtungen, die den jeweiligen Stirnseiten des Markisengehäuses (6)
zugeordnet sind, wobei die Gegen-Halteelemente (5) an den jeweiligen Stirnseiten des
Markisengehäuses (6) angeordnet sind.