[0001] Die Erfindung betrifft ein Heizregister insbesondere für einen Härteofen in der Mineralwolleproduktion,
der von einer Materialbahn mit einem thermisch aushärtbaren Binder durchlaufen wird.
[0002] Bei der Produktion von beispielsweise Dämmstoffen aus Glas- oder Steinwolle, auch
Mineralwolle genannt, wird ein der endlos erzeugten Mineralwollebahn zugegebener Binder
bei Temperaturen um z. B. etwa 250°C in einem Durchlauf-Härteofen ausgehärtet. Die
Mineralwollebahn wird dabei üblicherweise zwischen zwei übereinander angeordneten
Plattenförderbändern durch den Härteofen bewegt. Die Plattenförderbänder definieren
auch die geometrischen Eigenschaften des Endproduktes Dämmstoff, wie zum Beispiel
dessen Dicke und Oberflächenbeschaffenheit.
[0003] Die Aushärtung erfolgt durch Zuführung von heißer Luft in ein Inneres des Ofens.
Hierzu wird die Luft in einem Heizregister auf die gewünschte Temperatur erwärmt.
Ein solcher Ofen ist beispielsweise aus der
DE 10 2019 113 037 A1 der Anmelderin oder der
EP 2 132 510 B1 bekannt.
[0004] Ein Heizregister insbesondere für einen Härteofen, auch Wärmeübertrager oder Wärmetauscher
genannt, umfasst eine Wärmequelle, die an sich beliebig gestaltbar ist. Beispielsweise
kann es sich um eine Anordnung von Heizspiralen oder Heizstäben handeln, die aus Metall
bestehen und sich beim Durchfluss eines elektrischen Stroms erhitzen. Auch ist ein
Rohrsystem möglich, das von einem fluiden Medium durchströmt oder durchflossen wird.
Dieses Heizfluid ist beispielsweise unter Druck stehendes heißes Wasser. Die Wärmequelle
wird von einem ersten Fluid oder fluiden Medium umströmt oder umspült. Dieses erste
Medium ist beispielsweise normale Umgebungsluft, die angesaugt und durch das Heizregister
geführt wird. Es versteht sich, dass der Druck des die Wärmequelle umströmenden Fluids,
die gewünschten Eingangs- und Ausgangstemperaturen, die Durchsatzmenge und dergleichen
entsprechend den jeweiligen Anforderungen gewählt werden können. Gleiches gilt für
die Heizleistung der Wärmequelle, die beispielsweise durch die durchgeleitete Stromstärke
in einer Heizspirale regulierbar ist. Auch verfügt das Heizregister über ein Gehäuse
zum Führen des umströmenden ersten Fluids und über entsprechende Fördereinrichtungen
wie Gebläse oder Pumpen sowie eine entsprechende Steuerung.
[0005] Das Heizregister kann durch Ablagerungen insbesondere an der Wärmequelle, die vom
ersten Fluid umströmt wird, durch Schwebstoffe beispielsweise in der hindurchgeförderten
Luft oder durch sonstige Verunreinigungen, die sich an der äußeren Oberfläche der
Wärmequelle im Betrieb zunehmend absetzen, verstopft werden beziehungsweise der Durchsatz
des ersten Fluids und damit der Wirkungsgrad des Heizregisters wird reduziert. Dies
erfordert eine Möglichkeit zur Reinigung des Heizregisters vorzugsweise im laufenden
Betrieb insbesondere eines Härteofens.
[0006] Hierzu ist aus der
DE 29 23 875 A1 ein Wärmetauscher mit einer Reinigungsvorrichtung bekannt. Dabei wird in ein erstes
Fluid, hier Wasser, heißer Dampft auch gepulst eingeleitet, um durch geänderte Druck-
und Temperaturverhältnisse ein als Wärmequelle dienendes Rohrsystem außenseitig abzuspülen,
so dass Ablagerungen am Rohrsystem entfernt werden.
[0007] Weiterhin offenbart die
CN 212320075 U ein luftdurchströmtes Heizregister mit einer Reinigungsvorrichtung. Dabei wird ein
Rohrsystem, das von erhitzter Luft durchströmt wird, außenseitig mit Druckluft beaufschlagt.
Diese Druckluft stammt aus einem Reinigungsrohrsystem, wobei an einem Reinigungsrohr
mehrere Austrittsdüsen linienförmig angeordnet sind und die daraus austretende Druckluft
auf das Rohrsystem gerichtet ist. Durch die kontinuierliche Beaufschlagung des eigentlichen
Rohrsystems als Wärmequelle mit zusätzlicher Druckluft werden dort Ablagerungen vermieden
beziehungsweise entfern. Allerdings wird der Wirkungsgrad des Heizregisters durch
die kontinuierliche Beaufschlagung reduziert.
[0008] Für die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, ein Heizregister der
vorhergehend genannten Art zu schaffen, welches die vorstehend genannten Nachteile
vermeidet, welches aber dennoch eine ausreichende Reinigung der Wärmequelle im Betrieb
gewährleistet. Außerdem soll ein Ofen mit einem derartigen Heizregister angegeben
werden.
[0009] Die Lösung dieser Aufgaben gelingt erfindungsgemäß mit einem Heizregister, das gemäß
dem Patentanspruch 1 ausgebildet ist.
[0010] In an sich bekannter Weise umfasst das Heizregister eine Wärmequelle, die an sich
beliebig ausgebildet sein kann. Beispielsweise dient eine Heizspirale oder eine Anordnung
von Heizstäben als Wärmequelle. Diese bestehen vorzugsweise aus einem gut wärmeleitenden
Metall wie unter anderem Kupfer oder Aluminium und werden zur Abgabe von Wärme beziehungsweise
Energie von elektrischem Strom gewünschter Stärke durchflossen. Ebenso kann die Wärmequelle
als Rohrsystem ausgebildet sein, das seinerseits von unter anderem heißem Wasser zur
Abgabe von Wärme durchströmt ist. Die Wärmequelle ihrerseits ist von einem ersten
Fluid umströmt, das beim Umströmen die Energie der Wärmequelle aufnimmt. Das erste
Fluid ist beispielsweise Umgebungsluft, Wasser oder ein sonstiges fluides Medium.
Dabei ist es ersichtlich, dass das Heizregister ein Gehäuse aufweist, um das erste
Medium in kaltem Zustand zur Wärmequelle zu leiten, diese zu umströmen und im erwärmten
Zustand zur eigentlichen Nutzung abzuführen. Weiterhin sind Fördereinrichtungen wie
Pumpen oder Gebläse für das erste Medium vorhanden sowie eine vorzugsweise zentrale
Steuerung, um unter anderem Fördermenge und Förderdruck des ersten Mediums sowie die
Heizleistung der Wärmequelle zu regulieren.
[0011] Weiterhin ist eine Reinigungsvorrichtung vorgesehen, die ein Düsenrohr umfasst, aus
dem ein Reinigungsfluid austritt, das auf die Wärmequelle gerichtet ist. Das Reinigungsfluid
umströmt ebenfalls die Wärmequelle und reinigt dabei deren äußere Oberfläche von Ablagerungen
oder Verschmutzungen. Dabei steht das Reinigungsfluid gegenüber dem ersten Fluid unter
einem höheren Druck, um die Wärmequelle effektiv zu säubern. Insbesondere wird aus
einem Düsenrohr austretende Druckluft auf die Wärmequelle gerichtet, wobei die Druckluft
aus Düsen an dem Düsenrohr austritt, wobei die Düsen linienförmig entlang des Düsenrohrs
angeordnet sind. Durch den erhöhten Druck ist gewährleistet, dass auch im laufenden
Betrieb mit dem strömenden ersten Fluid das Reinigungsfluid mit ausreichender Geschwindigkeit
und Kraft auf eine äußere Oberfläche der Wärmequelle auftrifft, um diese zu reinigen.
[0012] Erfindungsgemäß sind an dem Düsenrohr des Reinigungsrohrsystems entlang zwei Linien
von Düsen angeordnet, wobei die beiden Linien entlang des Düsenrohrs radial zueinander
beabstandet sind. Das bedeutet, dass das Reinigungsfluid aus dem Düsenrohr entlang
zweier Linien austritt und die jeweiligen Austrittsrichtungen der jeweils linienförmig
angeordneten Düsen in unterschiedliche Richtungen, jeweils relativ zum Düsenrohr gesehen,
weisen. Dabei ist das Düsenrohr mit den zwei Linien an Düsen zum Austreten des Reinigungsfluids
derart ausgerichtet, dass das Reinigungsfluid in Richtung auf die Wärmequelle austritt
oder geleitet wird. Beispielsweise kann bei einem horizontal ausgerichteten Düsenrohr
eine Linie an Düsen nach schräg oben weisen und die andere nach schräg unten, jeweils
in Richtung zur Wärmequelle hin.
[0013] Somit wird mit nur einem Düsenrohr eine wesentlich größere Fläche der Wärmequelle
angeströmt. Das aus dem Düsenrohr austretende Reinigungsfluid überstreicht beziehungsweise
umströmt die Wärmequelle vorzugsweise über deren gesamte Fläche.
[0014] Durch den Überdruck des Reinigungsfluids ist gewährleistet, dass das Reinigungsfluid
durch den eigentlichen Fluidstrom des ersten Fluids, das erwärmt werden soll, hindurchtritt
und mit genügend Geschwindigkeit und in ausreichender Menge auf die Oberfläche der
Wärmequelle auftrifft, um dort Verunreinigungen abtragen zu können.
[0015] Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass mit nur einem einzigen Düsenrohr eine
wesentlich großflächigere Wärmequelle von Verschmutzungen und dergleichen gereinigt
werden kann. Somit ist ein aufwändiges und langes Reinigungsrohrsystem nicht notwendig.
Die Druck- und Reibungsverluste innerhalb eines längeren Reinigungsrohrsystems sind
ebenfalls vermieden.
[0016] Es versteht sich, dass Anzahl, Größe und Ausrichtung der Düsen, die jeweils gegenseitigen
Abstände, insbesondere des Düsenrohrs von der Wärmequelle, der einzelnen Komponenten
zueinander, die Art und der Druck des Reinigungsfluids und eine entsprechende Ablaufsteuerung
für einen Reinigungsvorgang im Rahmen der Erfindung im Wesentlichen frei wählbar sind
entsprechend den jeweiligen Anforderungen.
[0017] Vorzugsweise wird das Heizregister mit der zusätzlichen Reinigungsvorrichtung bei
einem Härteofen für Mineralwolle eingesetzt. Dabei sind Heizregister mit elektrischen
Heizstäben als Wärmequelle bekannt, die in einem Gehäuse angeordnet sind. Das Gehäuse
wird von geförderter Umgebungsluft durchströmt und diese erwärmt sich dabei. Insbesondere
durch die frei herumwirbelnden Mineralfasern einer mit einem thermisch zu aktivierenden
Binder ausgestatteten Mineralwolle führen zu einem Verstopfen des Heizregisters. Dies
kann durch die zusätzliche Reinigungsvorrichtung unterbunden werden. Dazu wird Druckluft
durch ein Reinigungsrohrsystem geführt und tritt an einem Düsenrohr mit den linienförmig
angeordneten Düsen aus dem Düsenrohr aus. Durch die Anordnung der Linien wird das
Reinigungsfluid, insbesondere Druckluft, die unter einem höheren Druck steht als die
zu erwärmende Luft, in Richtung auf die üblicherweise flächig ausgebildete Wärmequelle
geleitet. Somit kann die Wärmequelle großflächig gereinigt werden.
[0018] Es versteht sich, dass ein solches Heizregister auch auf allen anderen Gebieten der
Technik eingesetzt werden kann. Beispielsweise kann eine Beheizungsanlage, bei der
angesaugte Umgebungsluft durch Heizspiralen auf eine gewünschte Raumtemperatur erwärmt
wird, mit einer derartigen Reinigungsvorrichtung ausgestattet sein. Auch kann die
Wärmequelle durch ein fluiddurchströmtes Rohrsystem gebildet sein. Weiterhin ist es
von der Erfindung mit umfasst, dass die Wärmequelle auch abwechselnd oder alternativ
als Wärmesenke fungiert. Das heißt, dass beispielsweise eine hindurchströmende Luft
eine Kühlleitung umströmt, um zur Klimatisierung eine Raumtemperatur abzusenken. Das
Heizregister kann in allen Arten von Wärmetauschern eingesetzt werden und das erste
Fluid und das Reinigungsfluid können jeweils beispielsweise flüssig oder gasförmig
sein. Beispielsweise sind Dampfwärmetauscher, Luft-Luft-Wärmetauscher, Wasser-Wasser-Wärmetauscher,
Wasser-Luft-Wärmetauscher oder Öl-Luft-Wärmetauscher denkbar.
[0019] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der Gegenstand von Unteransprüchen.
[0020] In einer ersten Ausgestaltung des Heizregisters sind an dem Düsenrohr mehr als zwei
Linien an Düsen zum Austreten des Reinigungsfluids ausgebildet. Beispielsweise sind
drei Linien vorgesehen. Eine davon ist unmittelbar bei horizontalem Verlauf des Düsenrohrs
beispielsweise im Wesentlichen horizontal in Richtung auf die Wärmequelle ausgerichtet
und jeweils eine Linie nach schräg oben und unten. Es können auch vier oder fünf Linien
ausgebildet sein.
[0021] Eine bevorzugte Weiterbildung des Heizregisters schlägt vor, dass zwei oder mehr
Düsenrohre vorgesehen sind. Bei einer großflächigen Wärmequelle können mehr als zwei
Düsenrohre zum vollständigen Überstreichen des Reinigungsfluids einer Gesamtfläche
notwendig sein.
[0022] Weiterhin ist vorgeschlagen, dass die Reinigungsvorrichtung gepulst betreibbar ist.
Hierzu können mit einer entsprechenden Steuerung beispielsweise Ventile in einem Reinigungsrohrsystem
geöffnet und geschlossen werden, um einen Reinigungsvorgang beispielsweise getaktet
auszuführen. Dies kann mit einstellbaren und wählbaren Zeitabständen jeweils in gewünschter
Dauer ausgeführt werden.
[0023] Zur Erzielung eines ausreichenden Drucks des Reinigungsfluids ist dafür ein Drucktank
vorgesehen. Beispielsweise wird Druckluft in einem Druckbehälter gespeichert, die
dann gepulst in das Reinigungsrohrsystem eingeleitet wird, um mit Luftstößen die Wärmequelle
zu säubern. Hierfür ist natürlich auch eine entsprechende Druckpumpe zum Befüllen
des Drucktanks vorhanden.
[0024] Um eine selbsttätige Reinigung zu ermöglichen ist die Reinigungsvorrichtung mit einem
oder mehreren Sensoren ausgestattet. Beispielsweise misst ein Sensor die Menge des
durch das Heizregister geförderten ersten Fluids und/oder erfasst der Sensor die Temperatur
des erwärmten ersten Fluids und/oder ein Wirkungsgrad des Heizregisters wird erfasst
und/oder es erfolgt eine optische Überwachung der Wärmequelle mit einer Bildverarbeitung
oder dergleichen. Wird derart eine Verschmutzung des Heizregisters sensorisch detektiert
kann von der Steuerung eine Reinigung selbsttätig ausgeführt beziehungsweise eine
entsprechende Anforderung ausgegeben werden.
[0025] Die zusätzliche Reinigungsvorrichtung mit dem Düsenrohr mit den Linien an Düsen zum
Austreten des Reinigungsfluids kann je nach Auslegung oder technischer Notwendigkeit
in einer Strömungsrichtung des ersten Fluids durch das Heizregister gesehen entweder
vor oder hinter dem Heizregister und insbesondere dessen Wärmequelle angeordnet sein.
Das heißt das Reinigungsfluid strömt entweder mit dem ersten Fluid in Richtung auf
die Wärmequelle oder mit entsprechendem Druck im Gegenstrom entgegen dem ersten Fluid.
Prinzipiell können bei einer entsprechenden Dimensionierung der Wärmequelle ein oder
mehrere derartige Düsenrohre auch innerhalb der Wärmequelle, die beispielsweise durch
mehrere beabstandete Heizstäbe oder eine Heizschlange gebildet ist, angeordnet sein.
[0026] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert.
Die Figuren der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines Heizregisters mit einer Reinigungsvorrichtung,
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht der Reinigungsvorrichtung,
- Figur 3
- eine perspektivische Ansicht eines Düsenrohrs der Reinigungsvorrichtung und
- Figur 4
- Strömungsrichtungen durch das Heizregister.
[0027] In der folgenden Figurenbeschreibung sind gleiche Teile in den verschiedenen rein
schematischen Zeichnungsfiguren stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen, sodass
nicht zu jeder Zeichnungsfigur alle Bezugszeichen erneut erläutert werden müssen.
[0028] Figur 1 zeigt ein Heizregister 1 umfassend eine Wärmequelle 2, die innerhalb eines
Gehäuses 3 angeordnet ist. Die Wärmequelle 2 ist beispielsweise als Anordnung von
stromdurchflossenen Heizstäben beziehungsweise einer Heizspirale ausgebildet oder
als Rohrsystem, das von einem Fluid wie Heißwasser durchströmt ist. Das Heizregister
1 wird von einem ersten Fluid durchströmt, beispielsweise von Umgebungsluft, die mit
Pumpen, Gebläsen oder dergleichen in einer Förderrichtung F durch das Heizregister
1 beziehungsweise das Gehäuse 3 hindurchgefördert wird, und die sich beim Umströmen
der Wärmequelle 2 in gewünschtem Maß erwärmt.
[0029] Ein solches Heizregister 1 wird beispielsweise zum Erhitzen von Luft in einem Härteofen
für Mineralwollebahnen eingesetzt, die ihrerseits mit einem thermisch aktivierbaren
Binder versetzt sind. Durch das Überstreichen oder Durchdringen der Mineralwollebahn
mit erwärmter Luft wird der Binder aktiviert und eine gewünschte Konsistenz erhalten.
Dabei ist es nicht zu vermeiden, dass die Wärmequelle 2 durch herumfliegende Mineralfasern
zunehmend verstopft. Um dies zu beheben ist das Heizregister 1 mit einer Reinigungsvorrichtung
4 ausgestattet. Dieses besteht aus einem Reinigungsrohrsystem 5 mit einem Düsenrohr
6, hier sind es zwei Düsenrohre 6.
[0030] In Figur 2 ist die Reinigungsvorrichtung 4 separat dargestellt. Sie umfasst ein Reinigungsrohrsystem
5, Ventile 7, Düsenrohre 6 und einen Drucktank 8. In dem Drucktank 8 wird beispielsweise
Druckluft gespeichert. Zum Befüllen dient eine hier nicht dargestellte Druckluftpumpe.
Über ein Reinigungsrohrsystem 5 wird diese Druckluft gesteuert durch Ventile 7 den
Düsenrohren 6 zugeleitet. Dort tritt die Druckluft aus und reinigt die Wärmequelle
2. Es versteht sich, dass das Befüllen des Drucktanks 8 sowie die Ansteuerung der
Ventile 7 vorzugsweise getaktet oder gepulst von einer zentralen Steuerung der Reinigungsvorrichtung
4 beziehungsweise des Heizregisters 1 beziehungsweise eines gesamten Härteofens ausgeführt
werden kann.
[0031] In Figur 3 ist das Düsenrohr 6 der Reinigungsvorrichtung 4 eines Heizregisters 1
insbesondere zur Verwendung in einem Härteofen detailliert dargestellt. Das Düsenrohr
6 ist Teil eines Reinigungsrohrsystems 5 der Reinigungsvorrichtung 4, um insbesondere
Druckluft aus einem Drucktank 8 in Strömungsrichtung S zu leiten. An dem Düsenrohr
6 sind zwei linienförmige Reihen von Düsen 9 ausgebildet. Aus diesen Düsen 9 tritt
jeweils das unter Druck stehende Reinigungsfluid in Ausströmrichtung A aus dem Düsenrohr
6 aus. Dabei sind die beiden Linien radial entlang des Umfangs des Düsenrohrs 6 voneinander
beabstandet. Daraus ergibt sich, dass das Reinigungsfluid durch die Düsen 9 entweder
schräg nach oben oder unten ausströmt A. Somit kann eine Wärmequelle 2 mit einer größeren
Fläche mit nur einem Düsenrohr 6 gereinigt werden beziehungsweise wie aus Figur 1
ersichtlich sind entsprechend der Fläche der Wärmequelle 2 dort zwei Düsenrohre 6
pro Wärmequelle 2 vorgesehen.
[0032] In Figur 4 ist die Anordnung der Reinigungsvorrichtung 4 relativ zum Heizregister
1 dargestellt, hier rechts vom Heizregister 1. Dabei strömt das erste Fluid, die zu
erwärmende Luft, in Förderrichtung F durch das Heizregister 1 beziehungsweise durch
dessen Gehäuse 3. Die Reinigungsvorrichtung 4 mit dem Reinigungsrohrsystem 5 beziehungsweise
dem Düsenrohr 6 ist in Förderrichtung F vor dem Heizregister 1 angeordnet und das
Reinigungsfluid strömt in Ausströmrichtung A aus dem Düsenrohr 6 in Richtung der Wärmequelle
2 aus. Prinzipiell kann die Reinigungsvorrichtung 4 in Förderrichtung F auch hinter
dem Heizregister 1 angeordnet sein, dies wäre hier links vom Heizregister 1. Dann
strömt das Reinigungsfluid in Ausströmrichtung A' entgegen der Förderrichtung F in
Richtung auf die Wärmequelle 2. Diese wird dadurch sozusagen durchgeblasen.
[0033] Es versteht sich, dass alle Komponenten, Fördermengen, Drücke, die Dimensionierungen
und die verwendeten Fluide auf die jeweiligen Anforderungen anpassbar sind. Prinzipiell
kann jeder Wärmetauscher entsprechend ausgebildet sein und insbesondere kann die Wärmequelle
2 zusätzlich oder alternativ auch als Wärmesenke ausgebildet sein.
Bezugszeichenliste:
Zeichen Bezeichnung
[0034]
- 1
- Heizregister
- 2
- Wärmequelle von 1
- 3
- Gehäuse von 1
- 4
- Reinigungsvorrichtung von 1
- 5
- Reinigungsrohrsystem von 4
- 6
- Düsenrohr von 4
- 7
- Ventil von 4
- 8
- Drucktank von 4
- 9
- Düse an 6
- F
- Förderrichtung des ersten Fluids
- S
- Strömungsrichtung des Reinigungsfluids in 5
- A
- Ausströmrichtung des Reinigungsfluids aus 6
1. Heizregister (1) umfassend
- eine Wärmequelle (2) zur Abgabe von Energie, wobei das Heizregister (1) dazu eingerichtet
ist, dass die Wärmequelle (2) von einem ersten Fluid umströmt ist,
- eine Reinigungsvorrichtung (4) mit einem Düsenrohr (6) mit mehreren Düsen (9), wobei
die Reinigungsvorrichtung (4) dazu eingerichtet ist, dass aus den Düsen (6) ein Reinigungsfluid
unter Überdruck gegenüber dem ersten Fluid austritt (A) und die Wärmequelle (2) zu
deren Reinigung umspült, wobei die Düsen (9) entlang des Düsenrohrs (6) der Reinigungsvorrichtung
(4) linienförmig angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Düsen (9) an dem Düsenrohr (6) in zwei Linien entlang des Düsenrohrs (6) angeordnet
sind und die beiden Linien radial zueinander entlang des Düsenrohrs (6) beabstandet
sind.
2. Heizregister (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehr als zwei Linien von Düsen (9) an dem Düsenrohr (6) ausgebildet sind.
3. Heizregister (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (4) zwei oder mehr Düsenrohre (6) aufweist.
4. Heizregister (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (4) gepulst betreibbar ist.
5. Heizregister (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (4) einen Drucktank (8) für das Reinigungsfluid aufweist.
6. Heizregister (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (4) einen Sensor zur Erfassung einer Verschmutzung der
Wärmequelle (2) aufweist.
7. Heizregister (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung (4) in einer Förderrichtung (F) des ersten Fluid gesehen
vor oder hinter der Wärmequelle (2) angeordnet ist.
8. Ofen für eine im Durchlauf mit Wärme zu behandelnde Materialbahn, insbesondere für
eine thermisch aushärtbare Binder enthaltende Mineralwollebahn,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ofen ein Heizregister (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 umfasst.