[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine,
ein Computerprogrammprodukt und eine Geschirrspülmaschine.
[0002] Herkömmliche Geschirrspülmaschinen bieten einem Nutzer unterschiedliche Spülprogramme
zur Reinigung von Spülgut an. Die unterschiedlichen Spülprogramme sind hierbei beispielsweise
auf eine bestimmte Art Spülgut, wie Glas, Kunststoff, Porzellan oder Metall, einen
bestimmten Anschmutzungsgrad oder eine bevorzugte Spüldauer hin optimiert. Ein jeweiliges
Spülprogramm umfasst üblicherweise eine Anzahl von Schritten, die nacheinander durchgeführt
werden. Typischerweise sind dies beispielsweise ein Vorspülschritt, ein Hauptspülschritt,
ein Klarspülschritt und ein Trocknungsschritt. Für jeden dieser Schritte können ferner
Parameter einstellbar sein, wie eine Dauer, eine Wassermenge, eine Temperatur und
so weiter.
[0003] EP 3 087 869 A1 offenbart ein Verfahren zum Spülen von Spülgut in einer programmgesteuerten Geschirrspülmaschine,
bei dem aufeinander nachfolgend als Spülschritte ein Reinigen, ein Zwischenspülen
und ein Klarspülen durchgeführt werden, wobei der Spülschritt des Reinigens mit einem
Wassereinlauf beginnt, gefolgt von einer ersten Spülphase, einer Wasseraufheizphase
und einer zweiten Spülphase, wobei die Spüldauer der ersten Spülphase des Reinigens
länger als die Spüldauer der zweiten Spülphase des Reinigens gewählt wird.
[0004] EP 2 179 684 A1 offenbart eine Geschirrspülmaschine mit einer Vorspül-Option, die ein Nutzer in Kombination
mit einem der Spülprogramme aktivieren kann. Bei aktivierter Vorspül-Option wird die
Wassertemperatur in den einzelnen Schritte des jeweiligen Spülprogramms und deren
jeweilige Dauer erhöht, wodurch die Reinigungsleistung zunimmt.
[0005] WO 2017/137072 A1 offenbart eine Geschirrspülmaschine, die so programmiert ist, dass sie mindestens
eine Reinigungsphase und anschließend mindestens eine erste Spülphase durchführt.
Mit Hilfe eines Dosiersystems kann ein Flockungsmittels in die Waschflüssigkeit eingebracht
werden, das die Flockenbildung aus Waschmittel- und Schmutzpartikeln fördert. Das
Dosiersystem ist dabei derart gesteuert, dass es zumindest am Ende der Reinigungsphase,
also vor der ersten Spülphase, aktiviert wird. Mit Hilfe eines Trennmittels können
die gebildeten Flocken von der Waschflüssigkeit getrennt werden, um die Waschflüssigkeit
auf diese Weise ausreichend sauber zu machen, um sie in der anschließenden ersten
Spülphase wiederverwenden zu können.
[0006] EP 2 181 636 A1 offenbart ein Verfahren zum Betreiben einer Spülmaschine, wobei eine Vielzahl von
Waschprogrammen vorgesehen ist, die vom Benutzer ausgewählt werden können und welche
umfassen:
- (a) ein erstes Waschprogramm, bei dem die Umwälzpumpe mit einer Nenndrehzahl betrieben
wird, und
- (b) ein zweites Waschprogramm, bei dem die Umwälzpumpe zumindest für einen Teil des
Programms mit einer Drehzahl betrieben wird, die gegenüber der Nenndrehzahl reduziert
ist, und bei dem mindestens ein Einweichschritt vorgesehen ist, während dessen die
Umwälzpumpe inaktiv ist.
[0007] Dabei kann während eines Vorspülschrittes dem zirkulierenden Wasser ein Reinigungsmittel
zugegeben werden.
[0008] Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, die
Reinigung von Spülgut mittels einer Geschirrspülmaschine zu verbessern.
[0009] Demgemäß wird ein Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine, insbesondere
einer Haushaltsgeschirrspülmaschine, vorgeschlagen. Die Geschirrspülmaschine weist
eine Steuervorrichtung zum Durchführen eines Spülprogramms aus einer Anzahl von Spülprogrammen
auf, wobei ein jeweiliges Spülprogramm eine Anzahl von Teilprogrammschritten umfasst,
die bei der Durchführung des Spülprogramms sequenziell durchgeführt werden, wobei
zumindest ein bestimmtes Spülprogramm der Anzahl einen Teilprogrammschritt Vorspülen
und einen darauf folgenden Teilprogrammschritt Reinigen umfasst. Das Verfahren umfasst
die Durchführung des bestimmten Spülprogramms, wobei dieses umfasst:
in dem Teilprogrammschritt Vorspülen:
- A) Zuführen von Wasser in eine Spülkammer der Geschirrspülmaschine zum Bereitstellen
einer Spülflotte,
- B) Dosieren einer vorbestimmten Menge eines Reinigungsmittels in die Spülflotte,
- C) Umwälzen der Spülflotte und Beaufschlagen von in der Spülkammer angeordnetem Spülgut
mit der Spülflotte, wobei eine Heizung zum Erhitzen der Spülflotte während des Vorspülens
inaktiv ist, und
in dem Teilprogrammschritt Reinigen:
D) Erhitzen der Spülflotte auf eine vorbestimmte Temperatur, und
E) Umwälzen der erhitzten Spülflotte und Beaufschlagen des in der Spülkammer angeordneten
Spülguts mit der erhitzten Spülflotte.
[0010] Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass sich durch die Zugabe des Reinigungsmittels
bereits in dem Teilprogrammschritt Vorspülen eine chemische Reinigungswirkung, die
durch in der Spülflotte gelöstes Reinigungsmittel erzielt wird, bereits während des
Vorspülens entfaltet. Somit ist ein chemisches Integral, das beispielsweise durch
das zeitliche Integral einer Konzentration von in der Spülflotte aktiven chemischen
Substanzen gegeben ist, erhöht. Insgesamt wird daher die Reinigungsleistung durch
das Vorspülen erhöht und somit die Reinigungseffizienz der Geschirrspülmaschine verbessert.
[0011] Die Steuervorrichtung kann hardwaretechnisch und/oder softwaretechnisch implementiert
sein. Bei einer hardwaretechnischen Implementierung kann die Steuervorrichtung zum
Beispiel als Computer, als Mikroprozessor, wie eine CPU (central processing unit),
als eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC: application specific integrated
circuit) oder eine programmierbare Logikeinheit (PLC: programmable logic controller)
ausgebildet sein. Bei einer softwaretechnischen Implementierung kann die Steuervorrichtung
als Computerprogrammprodukt, als eine Funktion, als eine Routine, als ein Algorithmus,
als Teil eines Programmcodes oder als ausführbares Objekt ausgebildet sein.
[0012] Die Anzahl von Spülprogrammen umfasst beispielsweise mehrere Spülprogramme, die sich
in ihrem jeweiligen Ablauf voneinander unterscheiden. Beispiele für unterschiedliche
Spülprogramme sind ein Standard-Spülprogramm, ein Intensiv-Spülprogramm, ein Spar-Spülprogramm,
ein Glas-Spülprogramm und dergleichen mehr. Das Intensiv-Spülprogramm zielt auf eine
besonders hohe Reinigungsleistung ab, beispielsweise wird hierfür eine Temperatur
der Spülflotte auf einen besonders hohen Wert geregelt und die Umwälzpumpe mit einer
besonders hohen Drehzahl betrieben. Im Gegensatz hierzu zielt das Spar-Spülprogramm
beispielsweise auf einen möglichst geringen Energie- und Ressourcenverbrauch ab, wobei
die Temperatur der Spülflotte auf einen besonders geringen Wert geregelt wird und
beispielsweise eine Laufzeit von Teilprogrammschritten des Spülprogramms verlängert
wird. Es sei angemerkt, dass vorstehende Beispiele nicht abschließend sind sondern
lediglich beispielhaft zur Erläuterung unterschiedlicher Spülprogramme dienen. Es
kann eine große Vielzahl unterschiedlicher Spülprogramme vorgesehen sein und die Spülprogramme
können auch in Abhängigkeit von erfassten Messwerten, wie einer Spülgutmenge, einer
Spülgutart, einem Anschmutzungsgrad und dergleichen mehr, dynamisch anpassbar sein.
[0013] Die gemäß einem jeweiligen Spülprogramm vorgesehenen Teilprogrammschritte werden
insbesondere zeitlich sequenziell durchgeführt. Das heißt beispielsweise, dass zu
jedem Zeitpunkt während der Durchführung des Spülprogramm nur jeweils ein Teilprogrammschritt
aktiv ist. Zwischen einzelnen Teilprogrammschritten kann ein teilweise oder vollständiges
Abpumpen der Spülflotte und/oder ein Verdünnen der Spülflotte mit Frischwasser vorgesehen
sein, dies ist jedoch nicht zwingend. Beispielsweise umfasst ein Standard-Spülprogramm
die folgenden Teilprogrammschritte in ihrer zeitlichen Abfolge: Vorspülen - Reinigen
- Klarspülen - Trocknen. In diesem Standard-Spülprogramm erfolgt das Vorspülen beispielsweise
ohne die Spülflotte zu erhitzen und ohne Reinigungsmittel zuzugeben. Am Ende des Vorspülens
wird die Spülflotte beispielsweise teilweise abgepumpt und zu Beginn des Reinigens
wird die Spülflotte beispielsweise mit Frischwasser oder gespeichertem Wasser auf
ein bestimmtes Soll-Volumen aufgefüllt. Ferner wird die Spülflotte beim Reinigen auf
eine bestimmte Temperatur erhitzt und es wird Reinigungsmittel zudosiert. Am Ende
des Reinigens wird die Spülflotte beispielsweise komplett abgepumpt und es wird erneut
Wasser zugeführt, um mit dem Klarspülen zu beginnen. Bei dem Klarspülen kann ein Klarspülmittel
zudosiert werden. Je nach genutzter Trocknungs-Technologie kann die Spülflotte beim
Klarspülen erhitzt werden. Wenn eine Zeolith-Trocknung genutzt wird, kann auf das
Erhitzen der Spülflotte während des Klarspülens verzichtet werden. Nach dem Klarspülen
wird die Spülflotte komplett abgepumpt, wobei diese auch für eine Verwendung in einem
späteren Teilprogrammschritt oder Spülprogramm zwischengespeichert werden kann. Während
des Trocknens kann die Luft in der Spülkammer umgewälzt werden, um eine bessere Trocknung
zu erreichen. Es sei angemerkt, dass jedes Spülprogramm der Anzahl die vorstehend
erläuterten Teilprogrammschritte umfassen kann, möglicherweise auch in abgewandelter
Form. Insbesondere kann das bestimmte Spülprogramm dem Standard-Spülprogramm entsprechen.
[0014] Das bestimmte Spülprogramm kann einem jeden der Spülprogramme der Anzahl entsprechen.
Insbesondere kann jedes der Spülprogramme der Anzahl die Teilprogrammschritte Vorspülen
und Reinigen, wie für das bestimmte Spülprogramm angegeben, umfassen.
[0015] Das bestimmte Spülprogramm umfasst wenigstens die Teilprogrammeschritte Vorspülen
und Reinigen. In einem herkömmlichen Spülprogramm ist der Teilprogrammschritt Vorspülen
insbesondere dadurch ausgezeichnet, dass dieser vor dem Teilprogrammschritt Reinigen
erfolgt, wobei die Spülflotte während des Vorspülens nicht mittels einer Heizung beheizt
wird. Von einem solchen herkömmlichen Vorspülen unterscheidet sich das Vorspülen des
vorgeschlagenen Verfahrens dadurch, dass vorliegend Reinigungsmittel während des Vorspülens
dosiert wird.
[0016] Das zugeführte Wasser kann Frischwasser aus einem Versorgungsnetzwerk umfassen und
es kann gespeichertes Wasser, das beispielsweise in einem vorhergehend durchgeführten
Spülprogramm zwischengespeichert wurde, umfassen. Insbesondere kann Wasser, das in
einem vorhergehenden Spülprogramm zum Klarspülen genutzt wurde, in dieser Art zwischengespeichert
und in dem nachfolgenden Spülprogramm wieder genutzt werden.
[0017] Die Besonderheit des vorgeschlagenen Verfahrens liegt darin, dass das Reinigungsmittel,
das für die Reinigung Spülguts vorgesehen ist, bereits während des Vorspülens, insbesondere
bereits bei Beginn des Vorspülens, in die Spülflotte dosiert wird. Wie bereits eingangs
erläutert, kann hierdurch eine chemische Reinigungswirkung, die durch das Reinigungsmittel
erreicht wird, bereits frühzeitig wirken und damit bei gleicher Teilprogrammschritt-Dauer
eine längere Wirkungsdauer im Vergleich zu einem herkömmlichen Spülprogramm, bei dem
das Reinigungsmittel erst in einem Teilprogrammschritt Reinigen zudosiert wird, aufweisen.
[0018] Das Umwälzen der Spülflotte erfolgt insbesondere durch eine Umwälzpumpe, die beispielsweise
in einem Pumpensumpf am Boden der Spülkammer angeordnet ist. Die Umwälzpumpe fördert
die Spülflotte beispielsweise durch ein Hydrauliksystem der Geschirrspülmaschine,
welches insbesondere eine oder mehrere Sprühvorrichtungen, wie Sprüharme oder Sprühdüsen,
umfasst. Über die Sprühvorrichtungen wird die Spülflotte mit einem bestimmten Druck
auf das Spülgut ausgegeben. Durch diese Beaufschlagung des Spülguts mit Spülflotte
wird das Spülgut gereinigt.
[0019] Gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens ist ein zuschaltbarer Teilprogrammschritt
Vorbehandeln vorgesehen, welcher, wenn er zugeschaltet ist, direkt vorhergehend zu
dem Teilprogrammschritt Vorspülen durchgeführt wird. Das Vorbehandeln umfasst:
Zuführen von Wasser in die Spülkammer der Geschirrspülmaschine zum Bereitstellen einer
Spülflotte,
Erhitzen der Spülflotte auf eine vorbestimmte Temperatur, und
Umwälzen der erhitzten Spülflotte und Beaufschlagen des in der Spülkammer angeordneten
Spülguts mit der Spülflotte.
[0020] Das Vorbehandeln unterscheidet sich insbesondere von dem Vorspülen des bestimmten
Spülprogramms. Insbesondere findet das Vorbehandeln zusätzlich zu dem Vorspülen statt.
Das Vorbehandeln erfolgt insbesondere ohne eine Zugabe eines Reinigungsmittels aus
einer programmgesteuerten Dosiereinheit in die Spülflotte. Mit anderen Worten ist
die Spülflotte während des Vorbehandelns beispielsweise frei von aus einer programmgesteuerten
Dosiereinheit separat zugesetztem Reinigungsmittel. Allerdings kann die Spülflotte,
sofern diese durch zwischengespeichertes Wasser aus einem vorhergehenden Spülprogramm
bereitgestellt wird, Spuren von Reinigungsmittel oder Klarspüler enthalten.
[0021] In Ausführungsformen kann ein Zugeben von Reinigungsmittel vor oder während des Teilprogrammschritts
Vorbehandeln erfolgen. Beispielsweise kann eine Dosiereinheit eine "offene Kammer"
aufweisen, die zum Aufnehmen von Reinigungsmittel vorgesehen ist und aus der das Reinigungsmittel
beispielsweise beim Schließen der Tür der Geschirrspülmaschine in die Spülkammer gegeben
wird, oder die offene Kammer ist so gestaltet, dass das Reinigungsmittel beim Umwälzen
der Spülflotte aus der Kammer ausgetragen wird und in die Spülflotte gelangt. Diese
Art der Zugabe entspricht einer manuellen Zugabe von Reinigungsmittel und ist daher
von der programmgesteuerten Zugabe über die Dosiereinheit zu unterscheiden. Das Reinigungsmittel
kann durch einen Nutzer auch direkt in die Spülkammer gegeben werden, so dass dieses
bereits während des Vorbehandelns von der Spülflotte aufgenommen wird.
[0022] Unter direkt vorhergehend wird verstanden, dass das Vorbehandeln zeitlich unmittelbar
vor dem Vorspülen erfolgt. Das heißt, dass das Vorspülen direkt auf das Vorbehandeln
folgt. Ein teilweiser oder vollständiger Austausch der Spülflotte und/oder ein Verdünnen
der Spülflotte mit Frischwasser zwischen den beiden Teilprogrammschritten kann vorgesehen
sein. Der Teilprogrammschritt Vorbehandeln und der Teilprogrammschritt Vorspülen lassen
sich beispielsweise dadurch voneinander abgrenzen, dass die Spülflotte beim Übergang
von dem Vorbehandeln zu dem Vorspülen teilweise oder vollständig ausgetauscht und/oder
verdünnt wird.
[0023] Da das Vorbehandeln mit einer erhöhten Temperatur der Spülflotte durchgeführt wird,
erwärmt sich während des Vorbehandelns das in der Spülkammer befindliche Spülgut.
Dieses speichert daher eine bestimmte Wärmemenge, welche in einem späteren Teilprogrammschritt,
insbesondere dem Vorspülen und dem Reinigen, wieder an die Spülflotte abgegeben wird.
Dies hat zur Folge, dass die Spülflotte während des Vorspülens wärmer ist, als wenn
das Vorbehandeln nicht durchgeführt wird. Dieser Effekt hat insbesondere dann Vorteile,
wenn die Spülflotte nach dem Vorbehandeln teilweise oder vollständig ausgetauscht
wird.
[0024] Unter Austauschen wird hierbei verstanden, dass ein bestimmtes Volumen der Spülflotte
mittels einer Pumpe abgepumpt wird und das abgepumpte Volumen zu einem späteren Zeitpunkt,
beispielsweise durch Frischwasser, ersetzt wird. Die Spülflotte kann vor dem Abpumpen
und nach dem Auffüllen ein unterschiedliches Volumen aufweisen, das heißt, es muss
nicht unbedingt genau das abgepumpte Volumen ersetzt werden, sondern es kann mehr
oder auch weniger Volumen als das abgepumpte zugeführt werden. Hierdurch wird die
Spülflotte verdünnt, in dem Sinne, dass eine Konzentration einer Schmutzfracht in
der Spülflotte reduziert wird. Dies kann zum Erhalt der Aufnahmefähigkeit der Spülflotte
von Schmutz beitragen. Selbst für den Fall, dass die Spülflotte komplett ausgetauscht
wird, ergibt sich für das Vorspülen eine höhere Temperatur der Spülflotte im Vergleich
zu dem Fall, in dem das Vorbehandeln nicht durchgeführt wird.
[0025] Unter Verdünnen wird verstanden, dass keine Spülflotte abgepumpt wird, sondern nur
zusätzliches Frischwasser zugeführt wird. Damit erhöht sich das Volumen der Spülflotte.
Wenn die Spülflotte verdünnt wird, bleibt die absolute Schmutzmenge in der Spülflotte
zwar gleich, durch die Verdünnung wird die Spülflotte aber ebenfalls in die Lage versetzt,
weiteren Schmutz aufnehmen zu können.
[0026] Durch die erhöhte Temperatur der Spülflotte in dem Vorspülen ergibt sich der vorteilhafte
Effekt, dass das Reinigungsmittel sich besonders gut in der Spülflotte löst, also
beispielsweise besonders schnell in dieser löst und somit schneller in einer hohen
Konzentration in dieser vorliegen kann. Zudem können thermisch aktivierbare Bestandteile
des Reinigungsmittels, wie Enzyme, durch die erhöhte Temperatur bereits während des
Vorspülens ihre Wirkung entfalten. Auch die weiteren chemischen Wirkungen, die das
Reinigungsmittel entfaltet, sind bei erhöhter Temperatur stärker ausgeprägt, insbesondere
werden diese beschleunigt. Dies liegt beispielsweise daran, dass die meisten Lösungsprozesse
endotherme Reaktionen sind, deren Kinematik von einer erhöhten Temperatur profitiert.
[0027] Der Teilprogrammschritt Vorbehandeln kann beispielsweise durch einen Nutzer mittels
einer entsprechenden Eingabe zugeschaltet werden. Beispielsweise betätigt der Nutzer
hierfür eine entsprechende Funktionstaste einer Bedieneinheit zum Steuern der Geschirrspülmaschine.
Das Zuschalten kann beispielsweise optional zu jedem Spülprogramm der Anzahl von Spülprogrammen
erfolgen.
[0028] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens wird der Schritt B) des Vorspülens
ausschließlich dann durchgeführt, wenn der Teilprogrammschritt Vorbehandeln durchgelaufen
ist.
[0029] Das heißt, dass das Reinigungsmittel nur dann während des Vorspülens zudosiert wird,
wenn das Vorbehandeln durchgeführt wurde. Wenn das Vorbehandeln nicht durchgeführt
wurde, wird das Reinigungsmittel beispielsweise erst während des Reinigens zudosiert.
[0030] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens umfasst dieses ein zumindest
teilweises Abpumpen der Spülflotte zwischen dem Teilprogrammschritt Vorbehandeln und
dem Teilprogrammschritt Vorspülen.
[0031] Die abgepumpte Menge an Spülflotte wird zu Beginn des Vorspülens beispielsweise durch
Frischwasser wieder ersetzt, so dass die Spülflotte ein ausreichend hohes Volumen
hat. Das ausreichend hohe Volumen entspricht insbesondere eine Rundlaufmenge, die
mindestens erforderlich ist, damit die Umwälzpumpe rund läuft und beispielsweise keine
Luft zieht, was zu einer erhöhten Geräuschentwicklung und zu einer geringeren Effizienz
der Umwälzpumpe führen kann.
[0032] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens umfasst dieses zusätzlich die
Schritte:
Erfassen einer in der Spülflotte gelösten Schmutzmenge am Ende des Vorbehandelns,
Ermitteln eines Volumens abzupumpender Spülflotte in Abhängigkeit der erfassten Schmutzmenge,
und
Abpumpen des ermittelten Volumens vor Beginn des Vorspülens.
[0033] Dies hat den Vorteil, dass eine möglichst geringe Menge der Spülflotte ausgetauscht
wird, was einerseits einen Wasserverbrauch reduziert und andererseits auch einen Energieverbrauch
reduziert, da die in der Spülflotte gespeicherte Wärmeenergie für die weiteren Teilprogrammschritte
nutzbar bleibt.
[0034] Die gelöste Schmutzmenge kann auch als Schmutzfracht bezeichnet werden. Die Schmutzfracht
ist beispielsweise in der Einheit Partikel/Volumen oder in der Einheit Gramm/Volumen
angegeben, wobei sich das Volumen auf die Spülflotte bezieht. Die Schmutzfracht kann
mittels unterschiedlicher Methoden erfasst werden, beispielsweise über optische Messverfahren,
die auf einer Transmissionsmessung und/oder einer Lichtstreuung durch die Spülflotte
basieren, einer Leitfähigkeits- oder Impedanzmessung der Spülflotte, einer Ermittlung
einer Siebbelegung und dergleichen mehr. Diese und weitere Verfahren zum Erfassen
der Schmutzfracht sind bekannt.
[0035] Das abzupumpende Volumen wird beispielsweise auf Basis eines vorbestimmten Schwellwerts
für die Schmutzfracht zu Beginn des Vorspülens ermittelt. Das heißt, es wird ermittelt,
welcher Anteil der Spülflotte abgepumpt werden muss, so dass die Spülflotte bei einem
für das Vorspülen vorbestimmten Volumen den vorbestimmten Schwellwert für die Schmutzfracht
erreicht oder unterschreitet. Das vorbestimmte Volumen entspricht insbesondere wenigstens
der Rundlaufmenge. Das vorbestimmte Volumen wird beispielsweise erreicht, indem die
Spülflotte mit Frischwasser aufgefüllt wird.
[0036] Wenn das vorbestimmte Volumen für das Vorspülen gleich dem Volumen während des Vorbehandelns
ist, wird das abgepumpte Volumen beispielsweise zu Beginn des Vorspülens vorzugsweise
durch Zufuhr von Frischwasser ersetzt.
[0037] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens liegt die vorbestimmte Temperatur
in einem Intervall zwischen 30°C - 70°C, bevorzugt zwischen 40°C - 60°C, weiter bevorzugt
zwischen 50°C - 60°C.
[0038] Beispielsweise beträgt die vorbestimmte Temperatur 55°C, wobei die Spülflotte beispielsweise
zu Beginn des Vorbehandelns einmalig auf diese Temperatur erhitzt wird. Nachfolgend
fällt die Temperatur aufgrund von Wärmeverlusten der Geschirrspülmaschine durch Wärmeleitung
und Wärmestrahlung langsam ab.
[0039] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens ist das in dem Schritt B) dosierte
Reinigungsmittel ein Feststoff-Reinigungsmittel.
[0040] Ein Feststoff-Reinigungsmittel umfasst beispielsweise Pulver, Granulat, Pellets oder
auch Tabletten (Tab). Insbesondere kann es sich um ein Multifunktions-Tab handeln,
welches mehrere verschiedene Wirksubstanzen umfasst, die insbesondere schichtweise
in dem Tab angeordnet sind, so dass die verschiedenen Wirksubstanzen zu unterschiedlichen
Zeitpunkten (nämlich erst dann, wenn die außenliegenden Schichten aufgelöst sind)
in die Spülflotte gelangen.
[0041] Erfindungsgemäß wird außer in dem Schritt B) während der Durchführung des Vorspülens
und des Reinigens kein weiteres Reinigungsmittel in die Spülflotte zudosiert.
[0042] Es handelt sich bei der Zudosierung des Reinigungsmittels in Schritt B) somit um
die einzige programmgesteuerte Zugabe von Reinigungsmittel während des Spülprogramms.
Es sei angemerkt, dass die Zugabe eines Klarspülmittels während des Klarspülens hierdurch
nicht ausgeschlossen ist.
[0043] Beispielsweise handelt es sich um eine Geschirrspülmaschine mit einer programmgesteuerten
Dosiereinheit, die zum einmaligen Zugeben einer Einzeldosis des Reinigungsmittels
während eines jeweiligen Spülprogramms eingerichtet ist. Die Dosiereinheit umfasst
beispielsweise eine Kammer zum Aufnehmen des Reinigungsmittels, wobei die Kammer bei
Beginn des Spülprogramms zunächst verschlossen ist, beispielsweise mittels einer gefederten
Klappe, so dass kein Kontakt zwischen der Spülflotte und dem Reinigungsmittel besteht,
und die Kammer zu einem in dem Spülprogramm vorgegebenen Zugabezeitpunkt programmgesteuert
geöffnet wird, so dass ab diesem Zeitpunkt das Reinigungsmittel in Kontakt mit der
Spülflotte gelangt und von der Spülflotte gelöst werden kann.
[0044] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens ist ein jeweiliger Teilprogrammschritt
eines jeweiligen Spülprogramms durch eine Mehrzahl von Parametern mit zugeordneten
Parameterwerten festgelegt wird, wobei die Parameterwerte der Teilprogrammschritte
Vorspülen und Reinigen des bestimmten Spülprogramms den in einer Norm zur Ermittlung
eines für eine bestimmte Region normgemäß bestimmten Energielabels vorgegebenen Parameterwerten
entsprechen.
[0045] In Europa gilt für die Ermittlung von Gebrauchseigenschaften von Geschirrspülmaschinen,
insbesondere für die Ermittlung eines Energieverbrauchs, beispielsweise die Norm EN
60436:2020+AC:2020. Diese Norm enthält Vorgaben für ein Standard-Messverfahren zum
Ermitteln des Energieverbrauchs für die Geschirrspülmaschine, wobei auf Basis des
normgemäß ermittelten Energieverbrauchs die Zuordnung des Energielabels für die Geschirrspülmaschine
erfolgt. Das gemäß dieser Norm durchzuführende Spülprogramm wird auch als Label-Programm
bezeichnet.
[0046] Ein jeweiliger Hersteller von Geschirrspülmaschinen ist daran interessiert, ein möglichst
günstiges Energielabel zu erreichen, weshalb insbesondere während des Vorspülens in
dem Label-Programm Heizung inaktiv ist, um Energie zu sparen. Weitere Spülprogramme,
wie ein Intensiv-Spülprogramm oder dergleichen, können von dem Label-Programm abweichen
und erreichen nicht dessen Energieeffizienz.
[0047] Das bestimmte Spülprogramm kann von dem Label-Programm abweichen, wobei jedoch die
Parameterwerte für das Vorspülen und das Reinigen dem Label-Programm entsprechen.
Das heißt, dass das bestimmte Spülprogramm beispielsweise den Teilprogrammschritt
Vorbehandeln umfasst, der nicht Teil des Label-Programms ist.
[0048] Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens wird eine Pumpendrehzahl während
des Vorspülens und/oder des Reinigens im Vergleich zu einem Spülprogramm, bei dem
der Schritt B) nicht während des Vorspülens, sondern während des Reinigens durchgeführt
wird, reduziert.
[0049] Diese Ausführungsform ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der Teilprogrammschritt
Vorbehandeln vor dem Vorspülen durchgeführt wurde. Durch die erhöhte chemische Reinigungsleistung
des vorgeschlagenen Verfahrens kann die Pumpendrehzahl reduziert werden, ohne dass
sich die Reinigungsleistung gegenüber dem herkömmlichen Spülprogramm verschlechtert.
Somit kann eine Geräuschemission während des Reinigens sowie ein Energieverbrauch
der Umwälzpumpe reduziert werden, ohne die Reinigungsleistung zu verschlechtern.
[0050] Gemäß einer weiteren Ausführungsform Verfahrens wird eine Dauer des Teilprogrammschritts
Vorspülen und/oder des Teilprogrammschritts Reinigen im Vergleich zu einem Spülprogramm,
bei dem der Schritt B) nicht während des Vorspülens, sondern während des Reinigens
durchgeführt wird, reduziert.
[0051] Diese Ausführungsform ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der Teilprogrammschritt
Vorbehandeln vor dem Vorspülen durchgeführt wurde. Durch die erhöhte chemische Reinigungsleistung
des vorgeschlagenen Verfahrens kann die Dauer des Vorspülens und/oder des Reinigens
reduziert werden, ohne dass sich die Reinigungsleistung gegenüber dem herkömmlichen
Spülprogramm verschlechtert. Somit kann eine Gesamtdauer des Spülprograms verkürzt
werden, ohne die Reinigungsleistung zu verschlechtern.
[0052] Gemäß einem zweiten Aspekt wird ein Computerprogrammprodukt vorgeschlagen, welches
Befehle umfasst, die bei der Ausführung des Programms durch einen Computer diesen
veranlassen, das Verfahren gemäß dem ersten Aspekt auszuführen.
[0053] Beispielsweise ist der Computer mit einer Geschirrspülmaschine gekoppelt und dazu
eingerichtet, diese entsprechend zu Steuern.
[0054] Ein Computerprogrammprodukt, wie z.B. ein Computerprogramm-Mittel, kann beispielsweise
als Speichermedium, wie z.B. Speicherkarte, USB-Stick, CD-ROM, DVD, oder auch in Form
einer herunterladbaren Datei von einem Server in einem Netzwerk bereitgestellt oder
geliefert werden. Dies kann zum Beispiel in einem drahtlosen Kommunikationsnetzwerk
durch die Übertragung einer entsprechenden Datei mit dem Computerprogrammprodukt oder
dem Computerprogramm-Mittel erfolgen.
[0055] Gemäß einem dritten Aspekt wird eine Geschirrspülmaschine, insbesondere eine Haushaltsgeschirrspülmaschine,
vorgeschlagen. Die Geschirrspülmaschine weist eine Steuervorrichtung zum Durchführen
eines Spülprogramms aus einer Anzahl von Spülprogrammen auf, wobei ein jeweiliges
Spülprogramm eine Anzahl von Teilprogrammschritten umfasst, die bei der Durchführung
des Spülprogramms sequenziell durchgeführt werden, wobei zumindest ein bestimmtes
Spülprogramm der Anzahl einen Teilprogrammschritt Vorspülen und einen darauf folgenden
Teilprogrammschritt Reinigen umfasst, und wobei die Steuervorrichtung dazu eingerichtet
ist, die Geschirrspülmaschine mit einem Verfahren gemäß dem ersten Aspekt zu steuern.
[0056] Diese Geschirrspülmaschine weist die gleichen Vorteile auf, die zu dem Verfahren
gemäß dem ersten Aspekt erläutert wurden. Die zu dem Verfahren erläuterten Ausführungsformen
und Merkmale gelten für die vorgeschlagene Geschirrspülmaschine entsprechend.
[0057] Die Geschirrspülmaschine kann insbesondere eine Spülkammer, ein Hydrauliksystem mit
Sprühvorrichtungen, eine Umwälzpumpe, eine Heizung, einen Geschirrkorb zur Aufnahme
von Spülgut, eine Dosiereinheit zum Zugeben von Reinigungsmittel und dergleichen mehr
aufweisen. Die Dosiereinheit ist insbesondere zum programmgesteuerten einmaligen Zugeben
einer Einzeldosis eines Feststoff-Reinigungsmittels eingerichtet.
[0058] Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte
Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen
Merkmale oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen
oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Erfindung hinzufügen.
[0059] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung.
Im Weiteren wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die beigelegten Figuren näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer
Geschirrspülmaschine;
Fig. 2 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm für ein herkömmliches Spülprogramm;
Fig. 3 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm für ein Spülprogramm gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel;
Fig. 4 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm für ein Spülprogramm gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel; und
Fig. 5 zeigt ein schematisches Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels für ein Verfahren
zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine.
[0060] In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen
versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.
[0061] Die Fig. 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform
einer Geschirrspülmaschine 1, die in diesem Beispiel als eine Haushaltsgeschirrspülmaschine
ausgebildet ist. Die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 umfasst einen Spülbehälter 2,
der durch eine Tür 3, insbesondere wasserdicht, verschließbar ist. Hierzu kann zwischen
der Tür 3 und dem Spülbehälter 2 eine Dichteinrichtung vorgesehen sein. Der Spülbehälter
2 ist vorzugweise quaderförmig. Der Spülbehälter 2 kann in einem Gehäuse der Haushaltsgeschirrspülmaschine
1 angeordnet sein. Der Spülbehälter 2 und die Tür 3 können eine Spülkammer 4 zum Spülen
von Spülgut bilden.
[0062] Die Tür 3 ist in der Fig. 1 in ihrer geöffneten Stellung dargestellt. Durch ein Schwenken
um eine an einem unteren Ende der Tür 3 vorgesehene Schwenkachse 5 kann die Tür 3
geschlossen oder geöffnet werden. Mit Hilfe der Tür 3 kann eine Beschickungsöffnung
6 des Spülbehälters 2 geschlossen oder geöffnet werden. Der Spülbehälter 2 weist einen
Boden 7, eine dem Boden 7 gegenüberliegend angeordnete Decke 8, eine der geschlossenen
Tür 3 gegenüberliegend angeordnete Rückwand 9 und zwei einander gegenüberliegend angeordnete
Seitenwände 10, 11 auf. Der Boden 7, die Decke 8, die Rückwand 9 und die Seitenwände
10, 11 können beispielsweise aus einem Edelstahlblech gefertigt sein. Alternativ kann
beispielsweise der Boden 7 aus einem Kunststoffmaterial gefertigt sein.
[0063] Die Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 weist ferner zumindest eine Spülgutaufnahme 12
bis 14 auf. Vorzugsweise können mehrere, beispielsweise drei, Spülgutaufnahmen 12
bis 14 vorgesehen sein, wobei die Spülgutaufnahme 12 eine untere Spülgutaufnahme oder
ein Unterkorb, die Spülgutaufnahme 13 eine obere Spülgutaufnahme oder ein Oberkorb
und die Spülgutaufnahme 14 eine Besteckschublade sein kann. Wie die Fig. 1 weiterhin
zeigt, sind die Spülgutaufnahmen 12 bis 14 übereinander in dem Spülbehälter 2 angeordnet.
Jede Spülgutaufnahme 12 bis 14 ist wahlweise in den Spülbehälter 2 hinein- oder aus
diesem herausverlagerbar. Insbesondere ist jede Spülgutaufnahme 12 bis 14 in einer
Einschubrichtung E in den Spülbehälter 2 hineinschiebbar oder hineinfahrbar und entgegen
der Einschubrichtung E in einer Auszugsrichtung A aus dem Spülbehälter 2 herausziehbar
oder herausfahrbar.
[0064] In der Tür 3 der Geschirrspülmaschine 1 ist eine Steuervorrichtung 15 angeordnet
und eine Dosiereinheit 16. Die Steuervorrichtung 15 ist zum Durchführen eines Spülprogramms
SP1, SP1* (siehe Fig. 3 oder 4) aus einer Anzahl von Spülprogrammen eingerichtet.
Ein jeweiliges Spülprogramm SP1, SP1* umfasst eine Anzahl von Teilprogrammschritten
TP0 - TP4 (siehe Fig. 2 - 4), die bei der Durchführung des Spülprogramms SP1, SP1*
sequenziell durchgeführt werden, wobei zumindest ein bestimmtes Spülprogramm SP1,
SP1* der Anzahl einen Teilprogrammschritt Vorspülen TP1 und einen darauf folgenden
Teilprogrammschritt Reinigen TP2 umfasst. Die Dosiereinheit 16 ist insbesondere zum
programmgesteuerten Zugeben eines Reinigungsmittels in die Spülkammer 4 eingerichtet.
Beispielsweise ist die Dosiereinheit 16 zum einmaligen Zugeben einer Einzeldosis des
Reinigungsmittels während eines jeweiligen Spülprogramms eingerichtet. Zum Zugeben
des Reinigungsmittels wird die Dosiereinheit 16 zu einem für ein jeweiliges Spülprogramm
vorbestimmten Zugabezeitpunkt von der Steuervorrichtung 15 angesteuert.
[0065] Der Teilprogrammschritt Vorspülen TP1 umfasst zumindest ein Zuführen von Wasser in
die Spülkammer 4 der Haushaltsgeschirrspülmaschine 1 zum Bereitstellen einer Spülflotte.
Es kann hierbei Frischwasser oder auch zwischengespeichertes Wasser aus einem vorhergehend
durchgelaufenen Spülprogramm genutzt werden. Die Zufuhr von Frischwasser wird beispielsweise
durch Ansteuerung eines in einer Wasseranschlussleitung angeordneten Ventils gesteuert
(nicht dargestellt). Zwischengespeichertes Wasser kann beispielsweise in einem Tank
der Geschirrspülmaschine 1 gespeichert sein und in diesem Schritt in die Spülkammer
4 eingelassen werden (nicht dargestellt). Weiterhin umfasst das Vorspülen TP1 das
Dosieren einer vorbestimmten Menge eines Reinigungsmittels in die Spülflotte. Die
vorbestimmte Menge ist insbesondere die von einem Nutzer der Haushaltsgeschirrspülmaschine
1 in die Dosiereinheit 16 gefüllte Menge an Reinigungsmittel. Zudem umfasst das Vorspülen
TP1 ein Umwälzen der Spülflotte und ein Beaufschlagen von in der Spülkammer 4 angeordnetem
Spülgut mit der Spülflotte, beispielsweise mittels einer Umwälzpumpe (nicht dargestellt).
Eine Heizung (nicht dargestellt) zum Erhitzen der Spülflotte ist während des Vorspülens
TP1 inaktiv, so dass sich eine Temperatur der Spülflotte auf Basis einer Anfangstemperatur
des zugeführten Wassers und der Temperatur des Spülguts und der Spülkammer 4 einstellt.
[0066] Der Teilprogrammschritt Reinigen TP2 umfasst das Erhitzen der Spülflotte auf eine
vorbestimmte Temperatur und das Umwälzen der erhitzten Spülflotte und Beaufschlagen
des in der Spülkammer 4 angeordneten Spülguts mit der erhitzten Spülflotte.
[0067] Die Steuervorrichtung 15 ist insbesondere zum Durchführen der anhand der Fig. 3 und
Fig. 4 erläuterten Spülprogramme SP1, SP1* sowie des anhand der Fig. 5 erläuterten
Verfahrens eingerichtet.
[0068] Fig. 2 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm für ein herkömmliches Spülprogramm
SP. Es sind hierbei zwei Diagramme übereinander dargestellt, die jeweils einen zeitlichen
Ablauf entlang einer horizontalen Zeitachse t darstellen. Das obere Diagramm zeigt
hierbei die einzelnen Teilprogrammschritte TP1 - TP4 an und das untere Diagramm zeigt
beispielhaft einen Temperaturverlauf der Spülflotte während der Durchführung des Spülprogramms
SP an. Gleiche Zeitpunkte auf den Zeitachsen t entsprechen einander.
[0069] Zu einem Zeitpunkt t0 wird das Spülprogramm SP gestartet. Zunächst wird ein Vorspülen
TP1 durchgeführt. Die Spülflotte wird während des Vorspülens TP1 nicht geheizt, so
dass sich deren Temperatur T0 auf Basis einer Anfangstemperatur des zugeführten Wassers
und der Temperatur des Spülguts und der Spülkammer 4 einstellt und im Wesentlichen
konstant ist. In diesem Beispiel ist die Temperatur T0 beispielsweise eine Raumtemperatur.
Während des Vorspülens TP1 wird die Spülflotte umgewälzt und das Spülgut damit beaufschlagt.
[0070] Zum Zeitpunkt t1 endet das Vorspülen TP1 und das Reinigen TP2 wird gestartet. Zu
diesem Zeitpunkt t1 wird die Spülflotte beheizt und auf eine Zieltemperatur T1 erhitzt.
Zudem wird zu Beginn des Reinigens TP2 Reinigungsmittel DET zugegeben, wie durch den
Pfeil gekennzeichnet ist. Während des Reinigens TP2 wird die Spülflotte umgewälzt
und das Spülgut damit beaufschlagt. Die Temperatur der Spülflotte fällt in diesem
Zeitraum beispielsweise aufgrund von Wärmeverlusten der Geschirrspülmaschine 1 langsam
ab.
[0071] Zum Zeitpunkt t2 ist das Reinigen TP2 beendet. In diesem Beispiel wird die Spülflotte
nun komplett abgepumpt. Es beginnt das Klarspülen TP3, wofür frisches Wasser zugeführt
wird. Während des Klarspülens TP3 kann ein Klarspülmittel zugesetzt werden (nicht
dargestellt). Während des Klarspülens TP3 wird die Spülflotte umgewälzt und das Spülgut
damit beaufschlagt. Gegen Ende des Klarspülens TP3 wird die Spülflotte erhitzt, um
das Spülgut auf eine erhöhte Temperatur zu bringen, was den nachfolgenden Trocknungsschritt
TP4 unterstützt. Abschließend wird in dem Klarspülen TP3 die Spülflotte abgepumpt
und zum Trocknen TP4 übergegangen.
[0072] In dem Trocknungsschritt TP4 ruht das Spülgut und trocknet durch Abtropfen und Verdunstung
der anhaftenden Feuchtigkeit.
[0073] Fig. 3 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm für ein Spülprogramm SP1 gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel. Das Spülprogramm SP1 umfasst beispielsweise die gleichen
Teilprogrammschritte TP1 - TP4, die anhand der Fig. 2 erläutert wurden. Im Unterschied
zu dem herkömmlichen Spülprogramm SP der Fig. 2 wird in dem Spülprogramm SP1 der Fig.
3 das Reinigungsmittel DET bereits zu Beginn des Vorspülens TP1 dosiert. Damit ergibt
sich eine verlängerte Einwirkzeit der chemischen Wirkstoffe des Reinigungsmittels,
nämlich die kombinierte Dauer des Vorspülens TP1 und des Reinigens TP2, und somit
eine verbesserte Reinigungsleistung. Der Temperaturverlauf der Spülflotte ist in diesem
Beispiel ebenfalls gleich demjenigen der Fig. 2.
[0074] Fig. 4 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm für ein Spülprogramm SP1* gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel. Das Spülprogramm SP1* der Fig. 4 basiert auf dem Spülprogramm
SP1 der Fig. 3, allerdings wird noch vor dem Vorspülen TP1 ein Vorbehandeln TP0 durchgeführt.
[0075] Das Vorbehandeln TP0 beginnt hierbei zu einem Zeitpunkt t0*, der vor dem Zeitpunkt
t0 liegt. Wie aus dem korrespondierenden Temperaturverlauf ersichtlich ist, wird die
Spülflotte im Rahmen des Vorbehandelns TP0 erhitzt, in diesem Beispiel auf die Temperatur
T1. Während des Vorbehandelns TP0 wird die Spülflotte umgewälzt und das Spülgut damit
beaufschlagt. Die Temperatur der Spülflotte fällt langsam ab. Am Ende des Vorbehandelns
TP0 wird in diesem Beispiel die Spülflotte komplett abgepumpt. In Ausführungsformen
kann ein teilweises Abpumpen vorgesehen sein.
[0076] Zum Zeitpunkt t0 beginnt wieder das Vorspülen TP1, wobei zunächst Wasser zugeführt
wird. Da das Spülgut und die Spülkammer 4 noch eine erhöhte Temperatur aufweisen,
erwärmt sich die zugeführte Spülflotte, die insbesondere mit der Temperatur T0 zugeführt
wird, auf die Temperatur T2. Diese erhöhte Temperatur T2 der Spülflotte hat den vorteilhaften
Effekt, dass sich das zu Beginn des Vorspülens TP1 zugegebene Reinigungsmittel DET
in dieser besser löst und eine höhere Wirksamkeit erreicht. Der weitere Ablauf des
Spülprogramms SP1* entspricht beispielsweise dem Spülprogramm SP1 der Fig. 3.
[0077] Eine Unterscheidung der Teilprogrammschritte Vorbehandeln TP0 und Vorspülen TP1 ist
anhand der Zusammensetzung der Spülflotte möglich, wobei eine Schmutzfracht der Spülflotte
am Ende des Vorbehandelns TP0 höher ist, als zu Beginn des Vorspülens TP1. Dies wird
durch den teilweisen oder vollständigen Austausch der Spülflotte und/oder durch ein
Verdünnen der Spülflotte mit Frischwasser erreicht.
[0078] Es sei angemerkt, dass die einzelnen Teilprogrammschritte auch eine interne Untergliederung,
beispielsweise in mehrere Phasen, aufweisen können. So können Phasen mit unterschiedlichen
Parameterwerten, beispielsweise für die Drehzahl der Umwälzpumpe oder für eine Einstellung
einer Wasserweiche und dergleichen, vorgesehen sein. In den Spülprogrammen SP1, SP1*
kann zwischen zwei jeweiligen Teilprogrammschritten ein teilweiser oder vollständiger
Austausch der Spülflotte erfolgen. Dies kann insbesondere in Abhängigkeit einer Schmutzfracht
der Spülflotte zu einem jeweiligen Zeitpunkt durchgeführt werden. In dem Trocknungsschritt
TP4 kann die Luft in der Spülkammer 4 umgewälzt werden und es kann eine Innenwand
der Spülkammer 4 abgekühlt werden, um eine Kondensation von Feuchtigkeit zu beschleunigen.
Alternativ zu der Erwärmung der Spülflotte in dem Klarspülen TP3 zum Erhitzen des
Spülguts kann ferner eine Zeolith-Trocknungsvorrichtung vorgesehen sein.
[0079] Es sei zudem angemerkt, dass die dargestellten Temperaturverläufe lediglich beispielhaft
sind und Variationen dieser möglich sind.
[0080] Fig. 5 zeigt ein schematisches Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels für ein Verfahren
zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine 1, beispielsweise der in der Fig. 1 dargestellten
Haushaltsgeschirrspülmaschine. Die dargestellten Verfahrensschritte S1 - S5 betreffen
ein bestimmtes Spülprogramm SP1, SP1* (siehe Fig. 3 oder 4), das einen Teilprogrammschritt
Vorspülen TP1 (siehe Fig. 3 oder 4) und einen Teilprogrammschritt Reinigen TP2 (siehe
Fig. 3 oder 4) umfasst.
[0081] Der Teilprogrammschritt Vorspülen TP1 umfasst in einem ersten Schritt S1 das Zuführen
von Wasser in eine Spülkammer 4 (siehe Fig. 1) der Geschirrspülmaschine 1 zum Bereitstellen
einer Spülflotte, in einem zweiten Schritt S2 das Dosieren einer vorbestimmten Menge
eines Reinigungsmittels in die Spülflotte und in einem dritten Schritt S3 das Umwälzen
der Spülflotte und Beaufschlagen von in der Spülkammer 4 angeordnetem Spülgut mit
der Spülflotte. Bei dem Dosieren des Reinigungsmittels handelt es sich insbesondere
um eine programmgesteuertes, für das Spülprogramm SP1, SP1* einmaliges, Dosieren einer
Einzeldosis des Reinigungsmittels. Eine Heizung zum Erhitzen der Spülflotte ist während
des Vorspülens TP1 inaktiv. Der Teilprogrammschritt Reinigen TP2, umfasst in einem
Schritt S4 das Erhitzen der Spülflotte auf eine vorbestimmte Temperatur T1 (siehe
Fig. 3 oder 4), und in einem weiteren Schritt S5 das Umwälzen der erhitzten Spülflotte
und Beaufschlagen des in der Spülkammer 4 angeordneten Spülguts mit der erhitzten
Spülflotte.
[0082] Es sei angemerkt, dass das Verfahren weitere Verfahrensschritte umfassen kann, die
zeitlich vor dem Schritt S1 oder zeitlich nach dem Schritt S5 durchgeführt werden.
Ein Beispiel hierfür sind zusätzliche Verfahrensschritte zur Durchführung des Teilprogrammschritts
Vorbehandeln TP0 (siehe Fig. 4) vor dem Schritt S1 und zusätzliche Verfahrensschritte
zur Durchführung der Teilprogrammschritte Klarspülen TP3 und/oder Trocknen TP4 (siehe
Fig. 3 oder 4). Zudem kann das Vorspülen TP1, das in diesem Beispiel die Schritte
S1 - S3 umfasst, und das Reinigen TP2, das die Schritte S4 und S5 umfasst, noch weitere
Verfahrensschritte umfassen, sofern diese nicht im Widerspruch zu den dargestellten
Schritten stehen.
[0083] Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben wurde,
ist sie vielfältig modifizierbar.
Verwendete Bezugszeichen:
[0084]
- 1
- Geschirrspülmaschine
- 2
- Spülbehälter
- 3
- Tür
- 4
- Spülkammer
- 5
- Schwenkachse
- 6
- Beschickungsöffnung
- 7
- Boden
- 8
- Decke
- 9
- Rückwand
- 10
- Seitenwand
- 11
- Seitenwand
- 12
- Spülgutaufnahme
- 13
- Spülgutaufnahme
- 14
- Spülgutaufnahme
- 15
- Steuervorrichtung
- 16
- Dosiereinheit
- A
- Ausziehrichtung
- DET
- Reinigungsmittel-Zugabe
- E
- Einschubrichtung
- S1
- Verfahrensschritt
- S2
- Verfahrensschritt
- S3
- Verfahrensschritt
- S4
- Verfahrensschritt
- S5
- Verfahrensschritt
- SP
- Spülprogramm
- SP1
- Spülprogramm
- SP1*
- Spülprogramm
- t
- Zeit
- T
- Temperatur
- T0
- Temperaturwert
- T1
- Temperaturwert
- T2
- Temperaturwert
- t0
- Zeitpunkt
- t0*
- Zeitpunkt
- t1
- Zeitpunkt
- t2
- Zeitpunkt
- t3
- Zeitpunkt
- t4
- Zeitpunkt
- TP0
- Teilprogrammschritt
- TP1
- Teilprogrammschritt
- TP2
- Teilprogrammschritt
- TP3
- Teilprogrammschritt
- TP4
- Teilprogrammschritt
1. Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine (1), insbesondere einer Haushaltsgeschirrspülmaschine,
welche eine Steuervorrichtung (15) zum Durchführen eines Spülprogramms (SP1, SP1*)
aus einer Anzahl von Spülprogrammen aufweist, wobei ein jeweiliges Spülprogramm (SP1,
SP1*) eine Anzahl von Teilprogrammschritten (TP0 - TP4) umfasst, die bei der Durchführung
des Spülprogramms (SP1, SP1*) sequenziell durchgeführt werden, wobei zumindest ein
bestimmtes Spülprogramm (SP1, SP1*) der Anzahl einen Teilprogrammschritt Vorspülen
(TP1) und einen darauf folgenden Teilprogrammschritt Reinigen (TP2) umfasst, das Verfahren
umfassend die Durchführung des bestimmten Spülprogramms (SP1, SP1*), wobei dieses
umfasst:
in dem Teilprogrammschritt Vorspülen (TP1):
A) Zuführen (S1) von Wasser in eine Spülkammer (4) der Geschirrspülmaschine (1) zum
Bereitstellen einer Spülflotte,
B) Dosieren (S2) einer vorbestimmten Menge eines Reinigungsmittels in die Spülflotte,
C) Umwälzen (S3) der Spülflotte und Beaufschlagen von in der Spülkammer (4) angeordnetem
Spülgut mit der Spülflotte, wobei eine Heizung zum Erhitzen der Spülflotte während
des Vorspülens (TP1) inaktiv ist, und
in dem Teilprogrammschritt Reinigen (TP2):
D) Erhitzen (S4) der Spülflotte auf eine vorbestimmte Temperatur (T1), und
E) Umwälzen (S5) der erhitzten Spülflotte und Beaufschlagen des in der Spülkammer
(4) angeordneten Spülguts mit der erhitzten Spülflotte
dadurch gekennzeichnet, dass außer in dem Schritt B) während der Durchführung des Vorspülens (TP1) und des Reinigens
(TP2) kein weiteres Reinigungsmittel in die Spülflotte zudosiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch einen zuschaltbaren Teilprogrammschritt Vorbehandeln (TP0), welcher direkt vorhergehend
zu dem Teilprogrammschritt Vorspülen (TP1) durchgeführt wird, das Vorbehandeln (TP0)
umfassend:
Zuführen von Wasser in die Spülkammer (4) der Geschirrspülmaschine zum Bereitstellen
einer Spülflotte,
Erhitzen der Spülflotte auf eine vorbestimmte Temperatur (T1), und
Umwälzen der erhitzten Spülflotte und Beaufschlagen des in der Spülkammer (4) angeordneten
Spülguts mit der Spülflotte.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das der Schritt B) des Vorspülens (TP1) ausschließlich dann durchgeführt wird, wenn
der Teilprogrammschritt Vorbehandeln (TP0) durchgelaufen ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch:
zumindest teilweises Abpumpen der Spülflotte zwischen dem Teilprogrammschritt Vorbehandeln
(TP0) und dem Teilprogrammschritt Vorspülen (TP1).
5. Verfahren nach Anspruch 4,
gekennzeichnet durch:
Erfassen einer in der Spülflotte gelösten Schmutzmenge am Ende des Vorbehandelns (TP0),
Ermitteln eines Volumens abzupumpender Spülflotte in Abhängigkeit der erfassten Schmutzmenge,
und
Abpumpen des ermittelten Volumens vor Beginn des Vorspülens (TP1).
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die vorbestimmte Temperatur (T1) in einem Intervall zwischen 30°C - 70°C, bevorzugt
zwischen 40°C - 60°C, weiter bevorzugt zwischen 50°C - 60°C, liegt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das in dem Schritt B) dosierte Reinigungsmittel ein Feststoff-Reinigungsmittel ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein jeweiliger Teilprogrammschritt (TP0 - TP4) eines jeweiligen Spülprogramms (SP1,
SP1*) durch eine Mehrzahl von Parametern mit zugeordneten Parameterwerten festgelegt
ist, wobei die Parameterwerte der Teilprogrammschritte Vorspülen (TP1) und Reinigen
(TP2) des bestimmten Spülprogramms den in einer Norm zur Ermittlung eines für eine
bestimmte Region normgemäß bestimmten Energielabels vorgegebenen Parameterwerten entsprechen.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Pumpendrehzahl während des Vorspülens (TP1) und/oder des Reinigens (TP2) im
Vergleich zu einem Spülprogramm, bei dem der Schritt B) nicht während des Vorspülens
(TP1), sondern während des Reinigens (TP2) durchgeführt wird, reduziert wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Dauer des Teilprogrammschritts Vorspülen (TP1) und/oder des Teilprogrammschritts
Reinigen (TP2) im Vergleich zu einem Spülprogramm, bei dem der Schritt B) nicht während
des Vorspülens (TP1), sondern während des Reinigens (TP2) durchgeführt wird, reduziert
wird.
11. Computerprogrammprodukt, umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch
einen Computer diesen veranlassen, das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 10 auszuführen.
12. Geschirrspülmaschine (1), insbesondere Haushaltsgeschirrspülmaschine, mit einer Steuervorrichtung
(15) zum Durchführen eines Spülprogramms (SP1, SP1*) aus einer Anzahl von Spülprogrammen,
wobei ein jeweiliges Spülprogramm (SP1, SP1*) eine Anzahl von Teilprogrammschritten
(TP0 - TP4) umfasst, die bei der Durchführung des Spülprogramms (SP1, SP1*) sequenziell
durchgeführt werden, wobei zumindest ein bestimmtes Spülprogramm (SP1, SP1*) der Anzahl
einen Teilprogrammschritt Vorspülen (TP1) und einen darauf folgenden Teilprogrammschritt
Reinigen (TP2) umfasst, und wobei die Steuervorrichtung dazu eingerichtet ist, die
Geschirrspülmaschine (1) mit einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 zu
steuern.