Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Schaumlöschsystem zur Brandbekämpfung, ein Verfahren zur
Inbetriebnahme desselben sowie ein Verfahren zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit
desselben.
Stand der Technik
[0002] Schaumlöschsysteme werden in allgemein bekannter Weise eingesetzt, um Brände in Räumen
oder in, oder an, Objekten, beispielsweise Maschinen, Gasturbinen, Lager u.a. zu löschen.
Dies geschieht, indem eine Schaummittelversorgung über Rohrleitungen mit Schaumauslässen,
in der Regel Sprinkler oder Düsen, verbunden sind und die Ausbringung des Löschschaums
durch diese Auslässe in Antwort auf eine Brandkenngröße erfolgt.
[0003] In bekannten Schaumlöschsystemen stellt die Schaummittelversorgung das Schaummittel-Wasser-Gemisch,
ein Gemisch aus, üblicherweise, Wasser als Ausgangsfluid und einem konzentrierten
Schaummittel bereit, welches innerhalb des Rohrnetzes in der Regel unverschäumt vorliegt.
Die Verschäumung des Schaummittel-Wasser-Gemischs zu einem Löschschaum erfolgt üblicherweise
bei Austreten des Gemischs aus den Auslässen. In manchen Fällen kann eine Vor- oder
sogar Vollverschäumung jedoch bereits innerhalb des Rohrnetzes erfolgen, beispielsweise
durch Einleitung von Luft oder anderen Gasen in das Schaummittel-Wasser-Gemisch, oft
mittels sogenannter Venturi-Düsen oder Venturi-Rohre. Grundsätzlich können der Ausgangsfluid
zusätzlich zum Schaummittel auch weitere Zusätze zugemischt werden, beispielsweise
Frostschutzmittel für den Einsatz bei besonders niedrigen Temperaturen. Die Zumischung
von Zusätzen kann vor oder nach der Schaummittelzumischung erfolgen.
[0004] Schaumlöschsysteme sind häufig, wie auch herkömmliche Wasser-basierte Sprinklersysteme,
sogenannte Nassalarmsysteme, bei denen das Rohrnetz im Ruhezustand bis zu den Auslässen
mit Schaummittel-Wasser-Gemisch gefüllt ist. Üblicherweise sind die Auslässe in Nassalarmsystemen
mit dem Schaummittel-Wasser-Gemisch druckbeaufschlagt und im Ruhezustand durch Verschlusselemente
verschlossen, wobei die Aktivierung des Schaumlöschsystems aus dem Ruhezustand in
den Löschzustand in Abhängigkeit von Brandkenngrößen erfolgt. Dabei werden die Auslässe
durch Freigabe der Verschlusselemente, beispielsweise in Form von passiven wärmesensitiven
Verschlusselementen wie Glasampullen, aktiven signalgesteuerten Verschlusselementen
in Verbindung mit Brandmeldern oder Brandmeldezentralen, oder kombinierten Verschlusselementen,
die sowohl wärmesensitiv als auch signalgesteuert sind, geöffnet.
[0005] Bei Aktivierung solcher Schaumlöschsystemen wird üblicherweise auch eine Fluidpumpe
aktiviert, welche dann Wasser im Rohrnetz in Richtung der Schaumauslässen fördert.
Die Aktivierung der Fluidpumpe erfolgt entweder durch ein Steuersignal von Brandmeldern
oder Brandmeldezentralen, oder durch einen Drucksensor, sogenannte Pumpenstartdruckschalter,
welche den Fluiddruckabfall im Rohrnetz registriert, welcherwiederum durch die Fluidabgabe
an den Schaumauslässen entsteht.
[0006] Bekannte Schaumlöschsysteme dieser Art verfügen in der Regel auch über Alarmventile,
welche druckgesteuert geöffnet werden. Diese sind dabei so konfiguriert, dass im Ruhezustand,
also wenn die Schaumauslässe verschlossen sind, der Ventildeckel des Alarmventils
durch den Fluiddruck im nachgeordneten Teil des Rohrnetzes verschlossen gehalten wird.
Wird nun ein oder mehrere Schaumauslässe geöffnet, fällt der Druck im nachgeordneten
Teil des Rohrnetzes ab, so dass der Ventildeckel sich öffnet und die Fluidverbindung
zwischen Fluidpumpe und Schaumauslässen hergestellt, die Fluidpumpe gestartet und
ein Alarm ausgelöst wird. In der Regel besitzen solche Alarmventile einen sogenannten
Bypass zwischen Ventilein- und -ausgang, wodurch ungehindert geringe Mengen an Flüssigkeit
von der der Pumpe zugewandten Ventilseite zur den Auslässen zugewandten Ventilseite
gelangen können. Hierdurch können geringe Fluktuationen des Fluiddrucks ausgeglichen
werden, ohne, dass das Alarmventil öffnet und ein Fehlalarm ausgelöst wird.
[0007] Üblicherweise ist der Fluidpumpe die Schaummittelversorgung nachgeordnet, meist vor
einem Alarmventil. Die Schaummittelversorgung enthält einen Schaumzumischer, welcher
an das Rohrnetz angeschlossen ist und gleichmäßig Schaummittel zum Wasser zugibt um
das Schaummittel-Wasser-Gemisch mit einer vorbestimmten Zumischrate, also dem Mischverhältnis
von Schaummittel und Wasser, zu erzeugen. Verschiedenartige Schaummittelversorgung
sind im Stand der Technik bekannt, beispielsweise mit Membrantanks, bei denen das
Schaummittel in einem Tank aus flexiblem Material ständig druckbeaufschlagt vorliegt,
oder mit statischen Tanks, in denen entweder ein Treibmittel wie Inertgas das Schaummittel
druckbeaufschlagt oder eine Pumpe das Schaummittel fördert.
[0008] Bekannte Schaummittelversorgungen haben Schaumzumischer, welche beispielsweise passiv
in Abhängigkeit von Fluiddruck oder Strömungsgeschwindigkeit des Wassers Schaummittel
in das Rohrnetz abgeben, oder aktiv Fluiddruck oder Strömungsgeschwindigkeit im Rohrnetz
messen und daraufhin die Abgaberate des Schaummittels in das Wasser steuern. Bei beiden
Varianten soll eine vorbestimmte Zumischrate möglichst genau erreicht werden, wobei
die benötigten Zumischraten abhängig sind vom jeweiligen Schaummittel und teilweise
Schaumlöschsystem-spezifischen Anforderungen. Dabei gibt üblicherweise der Hersteller
des Schaummittels eine zu erreichende Zumischrate an, und die gesetzlichen Vorgaben
oder die Prüfrichtlinien von Zertifizierungsstellen fordern die Einhaltung von Toleranzgrenzen
bis zu welchen die reale Zumischung höchstens abweichen darf.
[0009] Schließlich können Schaummittel-Wasser-Gemische mit einer zu hohen oder zu geringen
Zumischrate zu Löschschaum mit mangelhafter Löschwirkung führen. Beispielsweise kann
der daraus resultierende Löschschaum eine zu hohe oder zu niedrige Verschäumungszahl
aufweisen, also das Volumenverhältnis zwischen fertigem Löschschaum und ursprünglichem
Schaummittel-Wasser-Gemisch. Dies führt dazu, dass der Löschschaum deutlich mehr Volumen
erhält und trockener wird als gewünscht, oder eben dazu, dass das Volumen nicht mehr
ausreicht um den zu schützenden Bereich abzudecken. Auch andere physikalische Eigenschaften
des Löschschaums hängen direkt von der Verschäumungszahl ab, wobei Löschschäume mit
niedriger Verschäumungszahl nasser sind und besser kühlen, sich weiter werfen lassen,
aber auch schlechter an Oberflächen haften und besser fließen. Löschschäume mit hoher
Verschäumungszahl sind dagegen trockener, haften und stehen besser, das heißt sie
können hoch aufgeschichtet werden ohne weg zu fließen, dafür kühlen sie kaum. Weiter
kann eine falsche Zumischrate dazu führen, dass der entstehende Löschschaum deutlich
schneller zersetzt, ob unter Hitzeeinwirkung oder ohne.
[0010] Insbesondere viele der neu entwickelten fluorfreien Schaummittel verändern ihre jeweilige
Löschwirkung und physikalischen Eigenschaften besonders stark in Abhängigkeit der
Zumischrate, wodurch die Einhaltung der vorgegebenen, geprüften und zugelassenen Zumischraten
dieser Schaummitteln besonders wichtig ist.
[0011] Bekannte Schaumzumischer benötigen in der Regel eine gewisse Mindestdurchflussgeschwindigkeit
oder -rate des Wassers durch den Zumischbereich, also den Bereich des Rohrnetzes in
dem das Schaummittel zum Wasser zugemischt wird, um überhaupt Schaummittel abzugeben
oder um Schaummittel in der gewünschten Menge, also für die gewünschte Zumischrate,
zuzugeben.
[0012] Diese Mindestdurchflussgeschwindigkeit bzw. -rate ist im Auslösefall, also der Aktivierung
des Schaumlöschsystems, oft vernachlässigbar, da bei Öffnung eines oder mehrerer Schaumauslässe
genug Schaummittel-Wasser-Gemisch austritt und neues Ausgangsfluid durch die Fluidpumpe
gefördert werden kann, um nach bereits kurzer Zeit diese Mindestdurchflussgeschwindigkeit
bzw. - rate zu erreichen. Dadurch wird sichergestellt, dass das neu erzeugte Schaummittel-Wasser-Gemisch
größtenteils die gewünschte Zumischrate, und der daraus gebildete Löschschaum größtenteils
die gewünschten physikalischen Eigenschaften und Löschwirkungen hat.
[0013] Bekannte Schaumlöschsysteme dieser Art verfügen zusätzlich zu den Schaumauslässen
üblicherweise über ein oder mehrere Probeventile im Rohrnetz, über welche temporär
das Rohrnetz geöffnet werden kann, wobei die Öffnung manuell oder elektrisch oder
hydraulisch gesteuert erfolgen kann.
[0014] Schaumlöschsysteme müssen oft nach Installation erstmals, oder nach Teil- oder Vollentleerung
erneut, in Betrieb genommen werden, unter anderem durch Befüllung des Rohrnetzes bis
zu den Düsen mit Schaummittel-Wasser-Gemisch. Dazu werden eventuell vorliegende Absperr-
oder Alarmventile geöffnet oder entriegelt und die Fluidpumpe sowie der Schaumzumischer
aktiviert, wodurch das Rohrnetz mit dem erzeugten Schaummittel-Wasser-Gemisch geflutet
wird.
[0015] Hierbei können eines oder mehrere der Probeventile, oder andere Auslassventile, geöffnet
werden, während oder bevor das Rohrnetz befüllt wird, damit über die geöffneten Ventile
noch im Rohrnetz befindliche Luft oder andere Fluide, beispielsweise Frostschutzmittel
oder Wasser, entweichen können.
[0016] Weiter ist es bei in bereits in Betrieb genommenen Schaumlöschsystemen oft erforderlich,
im Ruhezustand Proben des Schaummittel-Wasser-Gemischs zu entnehmen, beispielsweise
zu weiteren Untersuchungen wie der Überprüfung der korrekten Zumischrate. Die Probeentnahme
erfolgt dabei durch die Probeventile im Rohrnetz, wobei meist wenige Liter des Schaummittel-Wasser-Gemischs
entnommen werden. Die Untersuchungen können dann vor Ort oder an geeigneter Stelle
vorgenommen werden.
[0017] Beispielsweise fordert die europäische Versicherer-Richtlinie CEA 4001 (in der Fassung
VdS CEA 4001 : 2021-01 (07), Absatz M.1.2), dass das Schaummittel-Wasser-Gemisch im
Rohrnetz je nach Herstellerangabe, mindestens jedoch einmal pro Jahr einer Qualitätsprüfung
unterzogen werden muss, wofür an drei verschiedenen Stellen, namentlich am Zumischpunkt,
in der Mitte des Deckenrohrnetzes oder an thermisch belasteten Stellen sowie am Ende
des Rohrnetzes an dafür vorgesehenen Entnahmeanschlüssen je eine Probe entnommen werden
muss.
[0018] Durch die Probenentnahme sinkt direkt die Menge des Schaummittel-Wasser-Gemischs
im Rohrnetz, wodurch sich der hydrostatische Druck im Rohrnetz verringert. Ein zu
geringer Druck im Rohrnetz kann ein Öffnen des Ventildeckels von Alarmventilen zur
Folge haben, wodurch ein Fehlalarm ausgelöst werden kann. Geringe Entnahmevolumina
können aber auch durch den Bypass am Alarmventil ausgeglichen werden, wobei bereits
erzeugtes Schaummittel-Wasser-Gemisch durch den Bypass in Richtung Schaumauslässe
fließt.
[0019] Meist kommt es allein durch die Probenentnahmen nicht zu einer Aktivierung der Fluidpumpe
aufgrund des unter einen Pumpenstartdruck-Schwellwert sinkenden Fluiddruck, da andere
regelmäßige Wartungsarbeiten zu einem geplanten Pumpenstart führen, wonach das Rohrnetz
dann wieder ausreichend mit Schaummittel-Wasser-Gemisch gefüllt wird. Beispielsweise
werden oft regelmäßige Ventiltests gefordert, wobei oberhalb eines Alarmventils für
längere Zeit ein Testventil geöffnet wird, um ein Öffnen des Ventildeckels und die
daraus folgende Alarmierung zu erzwingen. Auch können regelmäßige Systemleerungen
und -befüllungen gefordert werden. Diese anderen regelmäßigen Wartungsarbeitungen
werden also meist durchgeführt, bevor der Druckabfall durch die Probeentnahmen selbst
zu einer Pumpenaktivierung führen würde.
[0020] Die Anmelderin hat bei einer eigenen, noch nicht veröffentlichten und Hersteller-unabhängigen
Untersuchung an installierten Schaumlöschsystemen herausgefunden, dass in einigen
Fällen die vorgegebene Zumischrate des Schaummittels zum Ausgangsfluid trotz vorschriftsmäßiger
Bedienung und Wartung nicht eingehalten wird.
[0021] Ursächlich hierfür wurde die zu stark von der Vorgabe abweichende reale Zumischrate
am Schaummittelzumischer bei sehr geringen Durchflussgeschwindigkeiten bzw. -raten
identifiziert, die durch das sehr geringe nachzufördernde Fluidvolumen durch die Fluidpumpe
zustande kommt. Mit anderen Worten, die Fluidpumpe kann ein so geringes Volumen oft
nicht mit der Durchflussrate fördern, die der Schaummittelzumischer benötigt, um präzise
die eingestellte Zumischrate zu erreichen.
[0022] Darüber hinaus hat die Anmelderin dabei erkannt, dass eine Probeentnahme von jeweils
nur wenigen Litern die Zumischrate im Schaummittel-Wasser-Gemisch im Rohrnetz nur
unzureichend abbildet. Es kann daher angezeigt sein, Probeentnahmen mit einem größeren
Probevolumen vorzunehmen. Hierdurch würde jedoch die Häufigkeit von Pumpenaktivierungen
durch den Druckabfall durch Probeentnahmen steigen, wodurch sich das von der Anmelderin
identifizierte Problem sogar noch verstärken würde.
[0023] Die Folge all dessen ist, dass Teile des Schaummittel-Wasser-Gemischs im Rohrnetz
vorliegen können, welche eine nicht ausreichende Löschwirkung aufweisen.
[0024] Eine naheliegende Lösung dieses Problems besteht darin, die Erzeugung von Schaummittel-Wasser-Gemisch
durch den Schaumzumischer zusammen mit der Fluidpumpe so lange vorzunehmen, und das
im Rohrnetz befindliche oder anfangs eingeleitete Schaummittel-Wasser-Gemisch so lange
an einer entfernten Stelle wieder auszuleiten, bis eine über das gesamte Rohrnetz
homogene Zumischrate erreicht und gehalten wird. Das ausgeleitete Gemisch muss dabei
jedoch aufwändig gesammelt und entsorgt werden, um eine Verunreinigung von Ab- oder
Grundwasser zu verhindern.
[0025] Es ist also Aufgabe dieser vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Inbetriebnahme
eines Schaumlöschsystems sowie ein Verfahren zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit
eines Schaumlöschsystems bereitzustellen, bei welchen nicht das gesamte Schaumlöschsystem
in Betrieb genommen wird und große Mengen an zu entsorgenden, schaumhaltigen Flüssigkeiten
ausgeleitet werden.
Beschreibung der Erfindung
[0026] Die Erfindung löst die ihr zugrundeliegende Aufgabe, indem sie ein Verfahren zur
Sicherstellung der Funktionsfähigkeit eines Schaumlöschsystems nach Anspruch 1, ein
Verfahren zur Inbetriebnahme eines Schaumlöschsystems nach Anspruch 7, sowie ein dafür
geeignetes Schaumlöschsystem nach Anspruch 12 vorschlägt.
[0027] Das erfindungsgemäße Schaumlöschsystem umfasst eine Fluidversorgung zum Bereitstellen
eines druckbeaufschlagten Ausgangsfluids, ein Leitungssystem in fluidleitender Verbindung
mit der Fluidversorgung, wobei das Leitungssystem umfasst eine Zumischeinrichtung
mit einem Schaumzumischer und einem Schaummittelreservoir zur Herstellung eines Schaummittel-Fluid-Gemischs
durch Zumischen eines Schaummittels aus dem Schaummittelreservoir zum Ausgangsfluid
zur Befüllung des Leitungssystems mit Schaummittel-Fluid-Gemisch, mindestens einem
Löschschaumauslass zur Ausbringung des Schaummittel-Fluid-Gemischs in einem Schutzbereich,
dadurch gekennzeichnet, dass das Schaumlöschsystem weiter umfasst eine Befülleinrichtung
in fluidleitender Verbindung mit dem Leitungssystem, die Befülleinrichtung umfassend
ein Befüllventil und eine Befüllversorgung zur Versorgung mit Schaummittel-Fluid-Gemisch.
[0028] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Fluidversorgung eine Fluidpumpe
zum Befördern des Ausgangsfluids im Leitungssystem. Durch die Fluidpumpe kann eine
ausreichende Druckbeaufschlagung erzeugt werden, wodurch bei Bedarf auch drucklose
Fluidreservoire wie Sprinklerteiche oder Wassertanks oder Fluidanschlüsse mit nicht-ausreichender
Druckbeaufschlagung verwendet werden können. Dies umfasst Schaumlöschanlagen, bei
denen beispielsweise sehr hohe Förderdrücke erreicht werden müssen, um das Fluid über
mehrere Gebäudestockwerke hin zu fördern.
[0029] Eine solche Fluidpumpe ist üblicherweise nicht dauerhaft aktiv sondern wird bei Bedarf
über eine Fluidpumpen-Startsteuerung aktiviert. Diese Startsteuerung umfasst in der
Regel einen Fluidpumpen-Schaltschrank und einen Fluidpumpen-Startschalter, wobei sich
der Startschalter meist in Form eines sogenannten Pumpenstartdruckschalters in fluidleitender
Verbindung mit dem Leitungssystem befindet, wobei ein solcher Pumpenstartdruckschalter
auf das Absinken des Fluiddruckes in einem Teil des Leitungssystems reagiert und bei
Absinken unterhalb eines Schwellwerts die Fluidpumpe starten lässt.
[0030] Alternativ kann die Fluidversorgung zum Bereitstellen eines druckbeaufschlagten Ausgangsfluids
beispielsweise eine kommunale Wasserversorgung oder ein Anschluss an eine solche kommunale
Wasserversorgung sein. Solche kommunalen Wasserversorgungen stellen oft bereits ausreichend
druckbeaufschlagtes Wasser bereit, so dass auf eine zusätzliche Fluidpumpe oft verzichten
werden kann.
[0031] Das Ausgangsfluid ist vorzugsweise Wasser, wobei verschiedene Zusätze dazu gemischt
werden können. Beispielsweise ist es möglich, Frostschutzmittel oder Korrosionsschutzmittel
zum Ausgangsfluid zuzumischen. Relevant ist, dass das Ausgangsfluid zusammen mit dem
verwendeten Schaummittel, also das Schaummittel-Fluid-Gemisch, eine gewünschte Löschwirkung
erzielt.
[0032] Unter einem Leitungssystem wird eine Leitungsanordnung verstanden, welche konfiguriert
ist, Ausgangsfluid und darauf basierende Fluide von der Fluidversorgung hin zu dem
oder den Löschmittelauslässen zu leiten. Dabei kann die Leitungsanordnung starre Leitungen,
wie Metall- oder Kunststoffrohre, oder auch flexible Leitungen, wie Schläuchen, umfassen.
Das Leitungssystem kann ein mehrfach verzweigtes System mit einer Gesamtleitungslänge
von mehreren hundert Metern sein, oder ein direktverbindendes System mit einer Länge
von weniger als einem, oder wenigen Metern sein, oder beliebig dazwischen. Das Leitungssystem
kann beliebig verlaufen, beispielsweise an Raumdecken, in Bodennähe oder unterirdisch
angebracht sein, oder beliebig kombiniert. Das Leitungssystem beinhaltet weitere Komponenten
oder Einrichtungen, welche insbesondere fluidführend oder fluidberührend sind.
[0033] Die Zumischeinrichtung mischt ein Schaummittel zum Ausgangsfluid hinzu und erzeugt
dabei ein Schaummittel-Fluid-Gemisch. Dafür verfügt die Zumischeinrichtung über einen
Schaumzumischer, welcher ein Schaummittel in ein vorgelegtes Ausgangsfluid zumischt,
und ein Schaummittelreservoir. Das Schaummittelreservoir kann lösbar an den Schaumzumischer
angeschlossen sein, beispielsweise in Form eines Schaummittelbehälters mit einer Schlauch-
oder Rohrverbindung, oder nicht-lösbar an den Schaumzumischer angeschlossen, beispielsweise
gemeinsam in einem Zumischgerät integriert sein. Schaumzumischer geben bevorzugt das
Schaummittel direkt in fließendes Ausgangsfluid hinein, um Schaummittel-Fluid-Gemisch
mit einer gewünschten Zumischrate zu erzeugen.
[0034] Die Zumischeinrichtung ist als Teil des Leitungssystems der Fluidversorgung vorzugsweise
nachgeschaltet, das bedeutet das Ausgangsfluid aus der Fluidversorgung wird durch
das Leitungssystem hin zur Zumischeinrichtung geleitet. Es ist alternativ auch möglich,
dass die Zumischeinrichtung manchen Teilen der Fluidversorgung, beispielsweise insbesondere
der Fluidpumpe, vorgeschaltet ist, wodurch ein Schaummittel-Fluid-Gemisch erzeugt
und dann durch die beispielweise Fluidpumpe in das Leitungssystem gefördert wird.
Dies ist, nicht-ausschließlich, insbesondere dann möglich, wenn die Fluidversorgung
bereits, wenn auch nicht zwingen ausreichend, druckbeaufschlagtes Ausgangsfluid bereitstellt,
so dass das Ausgangsfluid fließen kann, bevor der Förderdruck durch eine Fluidpumpe
verstärkt wird.
[0035] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Leitungssystem ein Alarmventil und
einen Bypass um das Alarmventil herum. Durch das Alarmventil wird die fluidleitende
Verbindung zwischen der Fluidversorgung und den Löschschaumauslässen im Ruhezustand
für größere Fluidmengen unterbunden, wobei durch den Bypass die Fluidverbindung für
geringe Fluidmengen weiterhin ermöglicht wird, um auch im Ruhezustand einen Druckausgleich
auf beiden Seiten des Alarmventils zu ermöglichen. Das Alarmventil kann vorzugsweise
eine Absperrfunktion ausführen, wobei das Alarmventil vorübergehenderweise nicht ordnungsgemäß
öffnet, wenn beispielsweise eine kritische Fluiddruckdifferenz vorliegen, sondern
verschlossen bleibt.
[0036] Die Löschschaumauslässe sind konfiguriert, das Schaummittel-Fluid-Gemisch in einen
Bereich auszubringen. Bei dem Bereich kann es sich um geschlossene oder offene Räume,
um geschlossene oder offene Maschinenanlagen oder Flüssigkeitstanks, oder um andere
beliebige Objekte handeln. Die Löschschaumauslässe sind bevorzugt so ausgebildet,
dass sie selbst zur Verschäumung, also zur Untermischung von Luft oder Gas in das
Schaummittel-Fluid-Gemisch unter Vergrößerung des Volumens, und damit zur Erzeugung
von Löschschaum beitragen. Alternativ oder zusätzlich können auch andere verschäumende
Vorrichtungen im Leitungssystem angeordnet sein, um bereits vor der Ausbringung durch
die Löschschaumauslässe eine Vor- oder Vollverschäumung vorzunehmen. Der Begriff "Löschschaumauslässe"
ist jedoch nicht dahingehend einschränkend zu verstehen, dass die Erzeugung von Löschschaum
zwingend erforderlich ist. Es ist nicht essentiell, dass das Schaummittel-Fluid-Gemisch
eine ausreichende Verschäumung erreicht. Auch unverschäumtes Gemisch, sogenanntes
Netzwasser, hat vorteilhafte Eigenschaften hinsichtlich seiner Löschwirkung.
[0037] Die Löschschaumauslässe sind bevorzugt Schaumsprinkler, das bedeutet Schaumdüsen
mit einem Verschlusselement, wie Glasampullen oder Schmelzlote, welche die Löschschaumauslässe
im Ruhezustand verschlossen halten und in Abhängigkeit von der Umgebungswärme zur
Abgabe von Löschschaum in die Umgebung freigeben. Alternativ werden auch aktive Verschlusselemente
vorgeschlagen, die in Antwort auf ein meist elektrisches Signal eines Brandmelders
oder einer Brandmeldeanlage die Auslässe freigeben. Derartige aktive Verschlusselemente
können auch den eigentlichen Schaumdüsen vorgelagert vorliegen, also von den Düsen
im Leitungssystem beabstandet, wobei die Verschlusselemente dann meist in Form von
steuerbaren Ventilen vorliegen.
[0038] Alternativ sind die Löschschaumauslässe einzelne Auslässe oder nah beisammen vorliegende
Auslass-Gruppen wie bei Löschmonitoren, Löschturbinen oder größeren Schaumgeneratoren.
[0039] Das erfindungsgemäße Schaumlöschsystem umfasst eine zur Zumischeinrichtung zusätzliche
Befülleinrichtung in fluidleitender Verbindung mit dem Leitungssystem, wobei die Befülleinrichtung
ein Befüllventil und eine Befüllversorgung zur Versorgung mit Schaummittel-Fluid-Gemisch
umfasst. Die Befüllversorgung stellt Schaummittel-Fluid-Gemisch bereit, wobei sich
das Schaummittel-Fluid-Gemisch aus der Befüllversorgung von dem Schaummittel-Fluid-Gemisch
aus der Zumischeinrichtung unterscheiden kann. Vorzugsweise sind diese beiden Schaummittel-Fluid-Gemische
substantiell gleich. Das bedeutet, das Ausgangsfluid der beiden Gemische ist ähnlich,
wenn auch nicht zwingend aus der gleichen Quelle. Beispielsweise handelt es sich bei
beiden Ausgangsfluiden um Wasser. Weiter ist bevorzugt auch das verwendete Schaummittel
gleich, also mit gleichen Inhaltsstoffen, wenn auch möglicherweise in unterschiedlichen
Konzentrationen. Es kann vorteilhaft sein, dass beide Schaummittel-Fluid-Gemische
unterschiedliche Ziel-Zumischraten aufweisen, also die Zumischrate, die in beabsichtigter
Weise erzeugt werden soll. Es kann alternativ auch vorteilhaft sein, dass identische
Ziel-Zumischraten eingestellt werden.
[0040] Die Befülleinrichtung ist grundsätzlich von der Zumischeinrichtung verschieden. Die
Befülleinrichtung ermöglicht das Einführen von Schaummittel-Fluid-Gemisch in das Leitungssystem,
ohne, dass die Fluidversorgung, insbesondere eine Fluidpumpe der Fluidversorgung,
und die Zumischeinrichtung aktiviert werden müssen. Das hat den Vorteil, dass die
von der Anmelderin erkannten Nachteile bei geringen, zu befüllenden Flüssigkeitsmengen,
vermieden werden können.
[0041] Vorzugsweise umfasst die Befüllversorgung eine Befüllpumpe, die bei ansonsten druckloser
Vorlage des Schaummittel-Fluid-Gemischs gegen einen üblicherweise im Leitungssystem
vorherrschenden Druck arbeiten kann, um das Gemisch in das Leitungssystem zu befördern.
[0042] In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Schaummittel-Fluid-Gemisch in der Befüllversorgung
als bereits fertig und homogen vermischtes Gemisch, einem sogenannten Premix, bereitgestellt.
[0043] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform umfasst die Befüllversorgung eine Vermisch-Vorrichtung,
mit welcher ein Schaummittel-Fluid-Gemisch aus einem Fluid, vorzugsweise dem Ausgangsfluid,
und einem Schaummittel vor Ort erzeugt werden kann. Vorzugsweise handelt es sich dabei
um ein einen Fluidtank, in den das Ausgangsfluid sowie das Schaummittel eingeleitet
werden kann, mit einer Rühr- oder Umwälzvorrichtung, wie einer Umwälzpumpe.
[0044] Das Befüllventil stellt dabei sicher, dass kein Schaummittel-Fluid-Gemisch aus dem
Leitungssystem durch die Befülleinrichtung unerwünscht entweichen kann. Dabei kann
das Befüllventil ein ferngesteuertes Ventil oder ein manuelles Ventil, vorzugsweise
ein Kugelhahn, umfassend, um die Fluidverbindung zum Leitungssystem kontrolliert her-
oder abzustellen. Zusätzlich oder alternativ kann das Befüllventil ein Rückschlagventil
umfassen, um noch sicherer ein Entweichen von Schaummittel-Fluid-Gemisch zu vermeiden.
[0045] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Leitungssystem ein Absperrventil,
welches der Befülleinrichtung vorgeschaltet ist, zwischen der Fluidversorgung und
den Löschschaumauslässe, besonders vorteilhaft zwischen der Fluidversorgung und einem
Alarmventil. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Absperrventil
einem Pumpenstartdruckschalter einer Fluidpumpe nachgeschaltet, so dass bei Absperren
des Absperrventils auch eine Trennung von der Befülleinrichtung und dem Pumpenstartdruckschalter
erfolgt. Hierdurch wird effektiv die Funktionsfähigkeit der Fluidversorgung unterdrückt.
Eine alternative Ausführungsform zur Unterdrückung der Funktionsfähigkeit der Fluidversorgung
ist das Abstellen einer Fluidpumpe und/oder der Fluidpumpen-Startsteuerung. Hierzu
kann die Stromversorgung der Fluidpumpe oder die Signalweiterleitung eines Startsignals
in der Fluidpumpen-Startsteuerung unterbrochen werden.
[0046] In bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Schaumlöschsystem mindestens eine Entnahmeeinrichtung
in fluidleitender Verbindung mit dem Leitungssystem. Die Entnahmeeinrichtung ermöglicht
die Entnahme von Proben des im Leitungssystem vorliegenden Schaummittel-Fluid-Gemischs.
Hierfür umfasst die Entnahmeeinrichtung ein Entnahmeventil zum Öffnen und Schließen
der Fluidverbindung zwischen dem Leitungssystem und dem Entnahmeauslass.
[0047] Das Entnahmeventil ist vorzugsweise ein manuell steuerbares Ventil wie ein Kugelhahn.
Alternativ kann das Entnahmeventil auch ferngesteuert ausgebildet sein.
[0048] Der Entnahmeauslass ist vorzugsweise offen und umfasst eine Anschlussstelle für einen
Probenbehälter oder für einen Schlauch oder ein Rohr zur Einleitung der Probe in einen
Probenbehälter. Da die Proben üblicherweise an anderen Orten untersucht werden sollen,
ist es bevorzugt, die Verbindung zwischen Entnahmeeinrichtung und einem Probenbehälter
lösbar zu gestalten.
[0049] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Leitungssystem mehrere, besonders
bevorzugt mindestens drei, Entnahmeeinrichtungen in fluidleitender Verbindung mit
dem Leitungssystem, wobei die Entnahmeeinrichtungen an verschiedenen Stellen des Leitungsnetzes
angeordnet sind. Dadurch kann eine große Menge des im Leitungsnetz befindlichen Schaummittel-Fluid-Gemisch
durch Probenentnahmen abgedeckt werden.
[0050] In einer bevorzugten weiteren Ausführungsform sind ein Entnahmeventil einer Entnahmeeinrichtung
und das Befüllventil gemeinsam in einem Wegeventil, besonders bevorzugt einem 3/3
Wegeventil, realisiert. Ein erster Anschluss des Wegeventils wäre dabei fluidleiten
mit dem Entnahmeauslass der Entnahmeeinrichtung, ein zweiter Anschluss fluidleitend
mit der Befüllversorgung und ein dritter Anschluss fluidleitend mit dem Leitungssystem
verbunden. Dadurch können platzsparend beide Funktionen, die Befüllung und die Probenentnahme,
an einer Stelle erfüllt werden.
[0051] Besonders bevorzugt ist dabei das Wegeventil an einem Bypass um ein Alarmventil herum
angeordnet. Hierdurch wird ermöglicht, eine Befüllung möglichst nah an der Zumischeinrichtung
vorzunehmen, ohne das ein unverriegeltes Alarmventil durch den Fluiddruck während
der Befüllung aufgedrückt werden kann. Gleichzeitig ermöglicht diese Positionierung
des Wegeventils auch die Probenentnahme möglichst nah an der Zumischeinrichtung.
[0052] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit eines Schaumlöschsystems
umfasst ein Schaumlöschsystem, wobei das Schaumlöschsystem umfasst eine Fluidversorgung
zum Bereitstellen eines druckbeaufschlagten Ausgangsfluids, ein Leitungssystem in
fluidleitender Verbindung mit der Fluidversorgung, eine Befülleinrichtung in fluidleitender
Verbindung mit dem Leitungssystem, umfassend ein Befüllventil und eine Befüllversorgung
zur Versorgung mit Schaummittel-Fluid-Gemisch, mindestens eine Entnahmeeinrichtung
in fluidleitender Verbindung mit dem Leitungssystem, die Befülleinrichtung umfassend
jeweils ein Entnahmeventil und einen Entnahmeauslass, wobei das Leitungssystem umfasst
eine Zumischeinrichtung mit einem Schaumzumischer und einem Schaummittelreservoir
zur Herstellung eines Schaummittel-Fluid-Gemischs durch Zumischen eines Schaummittels
aus dem Schaummittelreservoir zum Ausgangsfluid zur Befüllung des Leitungssystems
mit Schaummittel-Fluid-Gemisch, mindestens einem Löschschaumauslass zur Ausbringung
des Schaummittel-Fluid-Gemischs in einem Schutzbereich, und wobei das Verfahren die
folgenden Schritte umfasst: Öffnen des Entnahmeventils einer der Entnahmeeinrichtungen,
Entnahme einer Probe des Schaummittel-Fluid-Gemischs an dieser Entnahmeeinrichtung,
Schließen des Entnahmeventils dieser Entnahmeeinrichtung nach Entnahme der Probe,
Bereitstellen eines Schaummittel-Fluid-Gemischs in der Befüllversorgung, Befüllen
des Leitungssystems mittels der Befülleinrichtung mit dem Schaummittel-Fluid-Gemisch,
nach Schließen des Entnahmeventils.
[0053] Das verwendete Schaumlöschsystem und seine Ausführungsformen wurden bereits beschrieben.
[0054] Die Öffnung eines Entnahmeventils führt zur Ausleitung eines Schaummittel-Fluid-Gemischs
und ermöglicht die Entnahme einer Probe durch Auffangen des Gemischs in einer geeigneten
Vorrichtung wie einem Probenbehälter. Vorzugsweise werden etwa 5 Liter, besonders
vorzugsweise bis zu 30 Liter entnommen. Das Probenvolumen unterliegt dabei dem Kompromiss
zwischen Genauigkeitsanforderung für die Probenuntersuchung und Wirtschaftlichkeit
bezüglich verbrauchtem Schaummittel und Entsorgungsaufwand der entnommenen Probe.
[0055] Nach der Entnahme der Probe wird das Entnahmeventil wieder geschlossen und dadurch
die weitere unerwünschte Ausleitung verhindert.
[0056] In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit
eines Schaumlöschsystems umfasst das Schaumlöschsystem mehrere Entnahmeeinrichtungen
und die Verfahrensschritte des Öffnens der Entnahmeventile einer der Entnahmeeinrichtungen,
der Entnahme einer Probe und das Schließen der Entnahmeventile wird für jedes der
mehreren Entnahmeeinrichtungen vorgenommen. Besonders bevorzugt werden diese drei
Schritte erst vollständig für eine erste Entnahmeeinrichtung, dann für eine zweite
Entnahmeeinrichtungen, und so weiter, vorgenommen. Dadurch ist es möglich, das Verfahren
bei manueller Handhabung der Entnahmeeinrichtung durch eine Person durchführen zu
lassen.
[0057] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens zur Sicherstellung der
Funktionsfähigkeit eines Schaumlöschsystems wird die Funktionsfähigkeit der Fluidversorgung
unterdrückt wie vorangegangen beschrieben.
[0058] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Inbetriebnahme eines Schaumlöschsystems umfasst
ein Schaumlöschsystem, wobei das Schaumlöschsystem umfasst eine Fluidversorgung zum
Bereitstellen eines druckbeaufschlagten Ausgangsfluids, ein Leitungssystem in fluidleitender
Verbindung mit der Fluidversorgung, eine Befülleinrichtung in fluidleitender Verbindung
mit dem Leitungssystem, die Befülleinrichtung umfassend ein Befüllventil und eine
Befüllversorgung zur Versorgung mit Schaummittel-Fluid-Gemisch, wobei das Leitungssystem
umfasst eine Zumischeinrichtung mit einem Schaumzumischer und einem Schaummittelreservoir
zur Herstellung eines Schaummittel-Fluid-Gemischs durch Zumischen eines Schaummittels
aus dem Schaummittelreservoir zum Ausgangsfluid zur Befüllung des Leitungssystems
mit Schaummittel-Fluid-Gemisch, mindestens einem Löschschaumauslass zur Ausbringung
des Schaummittel-Fluid-Gemischs in einem Schutzbereich, und wobei das Verfahren die
folgenden Schritte umfasst: Bereitstellen eines Schaummittel-Fluid-Gemischs durch
die Befüllversorgung, Unterdrücken der Funktionsfähigkeit der Fluidversorgung, und
Befüllen des Leitungssystems mit dem Schaummittel-Fluid-Gemisch mittels der Befülleinrichtung.
[0059] In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens zur Inbetriebnahme eines Schaumlöschsystems
erfolgt das Befüllen des Leitungssystems für eine vorbestimmte Dauer oder ein vorbestimmtes
Füllvolumen. Hierbei wird die erforderliche Menge zum Befüllen vorab bestimmt, um
einerseits unnötigen Verbrauch von Schaummittel und andererseits unnötigen Entsorgungsaufwand
zu vermeiden. Besonders bevorzugt erfolgt das Befüllen des Leitungssystems solange,
bis das Leitungssystem vollständig mit dem Schaummittel-Fluid-Gemisch gefüllt ist.
Hierdurch kann sichergestellt werden, dass das Leitungssystem vollständig mit einem
Gemisch mit der erforderlichen Zumischrate gefüllt wird, um die Löschfähigkeit des
Schaumlöschsystems bestmöglich sicherzustellen.
[0060] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens zur Inbetriebnahme eines
Schaumlöschsystems umfasst das Schaumlöschsystem mindestens eine Entnahmeeinrichtung
in fluidleitender Verbindung mit dem Leitungssystem, und den Verfahrensschritt des
Entleerens des Leitungssystems mittels der Entnahmeeinrichtung während des Befüllens.
Dabei kann beispielsweise das Entnahmeventil für die Dauer des Befüllens, bevorzugt
für eine vorbestimmte Dauer, geöffnet werden, damit restliche Flüssigkeiten und Luft
aus dem Leitungssystem entfernt werden können. Dabei kann es sich bei den restlichen
Flüssigkeiten um ersatzweise eingeführte Flüssigkeiten handeln wie Frost- oder Korrosionsschutzmittel,
um das Löschsystem bis zur Inbetriebnahme in einem guten Zustand zu erhalten. Alternativ
kann es sich um früher eingeführte Schaummittel-Fluid-Gemisch handeln, die entfernt
werden sollen, um ein System mit einem frischen Schaummittel-Fluid-Gemisch mit definierter
Zumischrate herzustellen. In einer Ausführungsform ist das Entleeren während der Befüllung
ausschließlich ein Entlüften. Hierfür kann auch eine alternative Entnahmeeinrichtung
vorgesehen sein, welche Luft-durchlässig aber nicht Schaummittel-Fluid-Gemisch-durchlässig
ist, so dass ein Risiko der versehentlichen Ausleitung von frischem Schaummittel-Fluid-Gemisch
durch diese Entnahmeeinrichtung verringert wird.
[0061] Sämtliche offenbarten Ausführungsformen des Schaumlöschsystems sind auch für die
beschriebenen Verfahren als unmittelbar und eindeutig offenbart zu verstehen, und
umgekehrt. Bevorzugte Ausführungsformen des Schaumlöschsystems sind zugleich auch
Bevorzugte Ausführungsformen des Verfahren zur Inbetriebnahme sowie des Verfahrens
zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit, und umgekehrt.
[0062] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren anhand
von bevorzugten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Hierbei zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Übersicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform des Schaumlöschsystems,
- Figur 2
- eine alternative schematische Übersicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform des
Schaumlöschsystems.
[0063] Figur 1 zeigt ein Schaumlöschsystem mit einer Fluidversorgung (1), die aus einem
Fluidreservoir (1a) und einer Fluidpumpe (5) besteht. Die Fluidpumpe (5) ist angeschlossen
an ein Leitungssystem (10) zur Förderung eines Ausgangsfluid, welches durch das Fluidreservoir
(1a) bereitgestellt wird.
[0064] Der Fluidpumpe (5) im Leitungssystem unmittelbar nachgelagert ist die Zumischeinrichtung
(15), welche aus einem Schaumzumischer (16) und einem Schaummittelreservoir (17) besteht.
Das Schaummittelreservoir (17) stellt das Schaummittel bereit, welches der Schaumzumischer
(16) in das Ausgangsfluid mischt zur Erzeugung eines Schaummittel-Fluid-Gemischs.
[0065] Mit der Zumischeinrichtung (15) fluidleitend verbunden ist nachgelagert ein Alarmventil
(20) mit einem Bypass (25), welcher Alarmventil-Eingang (21) und Alarmventil-Ausgang
(22) miteinander fluidleitend verbindet.
[0066] An diesen Bypass (25) ist ein Mehrwegeventil, genauer ein 3/3-Wegeventil (31,41a)
angeschlossen, welches an seinem einen Ausgang (31) mit der Befülleinrichtung (30)
verbunden ist, die zusätzlich ein Rückschlagventil (31a) und eine Befüllversorgung
(32) hat, wobei die Befüllversorgung (32) eine Befüllpumpe (33) und eine Vermisch-Vorrichtung
(34) aufweist. Am anderen, verbleibenden Ausgang (41a) des 3/3-Wegeventils ist eine
Entnahmeeinrichtung (40a) mit einem Entnahmeauslass (42a) angeschlossen. Das 3/3-Wegeventil
ist derart konfiguriert, dass in einer ersten Schalterstellung ausschließlich die
Fluidverbindung zwischen dem Bypass (25) und der Befülleinrichtung (30) herstellt
ist, in einer zweiten Schalterstellung ausschließlich die Fluidverbindung zwischen
dem Bypass (25) und der Entnahmeeinrichtung (40a) herstellt ist, und in einer dritten
Schalterstellung der Ausgang zum Bypass verschlossen bleibt.
[0067] Am Alarmventil-Ausgang (22) führt das Leitungssystem (10) zu einer Gruppe an Löschschaumauslässen
(50), welche dazu konfiguriert sind, das Schaummittel-Fluid-Gemisch auszubringen.
[0068] Zwischen dem Alarmventil-Ausgang (22) und der Gruppe an Löschschaumauslässen (50)
ist fluidleitend eine zweite Entnahmeeinrichtung (40b) mit einem Entnahmeauslass (42b)
hinter einem Entnahmeventil (41b) angeschlossen.
[0069] An einer entfernt gelegenen Stelle im Leitungsnetz (10) ist in unmittelbarer Nähe
zu den Löschschaumauslässen (50) eine dritte Entnahmeeinrichtung (40c) mit einem Entnahmeauslass
(42c) hinter einem Entnahmeventil (41c) angeschlossen.
[0070] Figur 2 zeigt ein ähnliches Schaumlöschsystem wie Figur 1. Im Folgenden werden die
Abweichungen des Schaumlöschsystems von Figur 2 zu Figur 1 beschrieben.
[0071] Das Schaumlöschsystem von Figur 2 weist abweichend von Figur 1 eine andere bevorzugte
Fluidversorgung (1) auf, wobei diese Fluidversorgung (1) auch ohne lokale Fluidpumpe
druckbeaufschlagtes Ausgangsfluid bereitstellt. Beispielsweise handelt es sich hier
um einen durckbeaufschlagten, kommunalen Wasseranschluss.
[0072] Weiter zeigt Figur 2 abweichend ein zusätzliches Absperrventil (19) zwischen dem
Alarmventil-Eingang (21) und der Zumischeinrichtung (15), und die Befülleinrichtung
(30), welche nicht an den Bypass (25) des Alarmventils sondern an das Leitungsnetz
(10) zwischen dem Absperrventil (19) und dem Alarmventil-Eingang (21) fluidleitend
angeschlossen ist.
[0073] Die Befülleinrichtung (30) verfügt weiterhin über Rückschlagventil (31a) und eine
Befüllversorgung (32), welche jedoch nicht aus einer Vermisch-Vorrichtung und einer
Befüllpumpe besteht. Stattdessen kann die Befüllversorgung (32) aus einem druckaufbauenden
Membrantank bestehen, welcher mit Premix gefüllt ist und daher weiter eine Vermisch-Vorrichtung
noch eine Befüllpumpe benötigt. Die Befülleinrichtung (30) besitzt hier ein Befüllventil
(31) in Form eines Zweiwegeventils, welches nicht konstruktiv kombiniert ist mit dem
Entnahmeventil der ersten Entnahmeeinrichtung.
[0074] Auch abweichend zeigt Figur 2 die erste Entnahmeeinrichtung (40a) mit einem Entnahmeauslass
(42a) hinter einem Entnahmeventil (41a), welches, wie auch das Befüllventil (31) als
Zweiwegeventil ausgebildet ist
Bezugszeichenliste
Fluidversorgung |
1 |
Fluidreservoir |
1a |
Fluidpumpe |
5 |
Leitungssystem |
10 |
Zumischeinrichtung |
15 |
Schaumzumischer |
16 |
Schaummittelreservoir |
17 |
Absperrventil |
19 |
Alarmventil |
20 |
Alarmventil-Eingang |
21 |
Alarmventil-Ausgang |
22 |
Alarmventil-Bypass |
25 |
Befülleinrichtung |
30 |
Befüllventil |
31,31a |
Befüllversorgung |
32 |
Befüllpumpe |
33 |
Vermisch-Vorrichtung |
34 |
Entnahmeeinrichtung |
40a,b,c |
Entnahmeventil |
41a,b,c |
Entnahmeauslass |
42a,b,c |
Löschschaumauslässe |
50 |
1. Verfahren zur Inbetriebnahme eines Schaumlöschsystems, wobei das Schaumlöschsystem
umfasst
- eine Fluidversorgung (1) zum Bereitstellen eines druckbeaufschlagten Ausgangsfluids,
- ein Leitungssystem (10) in fluidleitender Verbindung mit der Fluidversorgung,
- eine Befülleinrichtung (30) in fluidleitender Verbindung mit dem Leitungssystem,
die Befülleinrichtung umfassend ein Befüllventil (31,31a) und eine Befüllversorgung
(32) zur Versorgung mit Schaummittel-Fluid-Gemisch,
wobei das Leitungssystem umfasst
∘ eine Zumischeinrichtung (15) mit einem Schaumzumischer (16) und einem Schaummittelreservoir
(17) zur Herstellung eines Schaummittel-Fluid-Gemischs durch Zumischen eines Schaummittels
aus dem Schaummittelreservoir zum Ausgangsfluid zur Befüllung des Leitungssystems
mit Schaummittel-Fluid-Gemisch,
∘ mindestens einem Löschschaumauslass (50) zur Ausbringung des Schaummittel-Fluid-Gemischs
in einem Schutzbereich,
und wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- Bereitstellen eines Schaummittel-Fluid-Gemischs durch die Befüllversorgung,
- Unterdrücken der Funktionsfähigkeit der Fluidversorgung, und
- Befüllen des Leitungssystems mit dem Schaummittel-Fluid-Gemisch mittels der Befülleinrichtung.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei
das Befüllen des Leitungssystems für eine vorbestimmte Dauer oder ein vorbestimmtes
Füllvolumen erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei
das Befüllen des Leitungssystems solange erfolgt, bis das Leitungssystem vollständig
mit dem Schaummittel-Fluid-Gemisch gefüllt ist.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, wobei
die Fluidversorgung eine Fluidpumpe (5) mit einer Fluidpumpen-Startsteuerung in fluidleitender
Verbindung mit dem Leitungssystem zum Befördern des Ausgangsfluids im Leitungssystem
umfasst, und
das Unterdrücken der Funktionsfähigkeit der Fluidversorgung ein Abstellen der Fluidpumpe
und/oder der Fluidpumpen-Startsteuerung umfasst.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, wobei
das Unterdrücken der Funktionsfähigkeit der Fluidversorgung ein Absperren einer Sektion
des Leitungssystems umfasst, wobei die Sektion einer Fluidpumpe (5) und/oder der Zumischeinrichtung
und/oder eine Fluidpumpen-Startsteuerung nachgelagert ist, und
das Absperren durch ein Absperrventil (19) und/oder ein Alarmventil (20) erfolgt.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, wobei
das Schaumlöschsystem mindestens eine Entnahmeeinrichtung (40a,b,c) in fluidleitender
Verbindung mit dem Leitungssystem, umfassend jeweils ein Entnahmeventil (41a,b,c)
und einen Entnahmeauslass (42a,b,c), und
das Verfahren weiter umfasst
- Entlüften des Leitungssystems mittels der Entnahmeeinrichtung während des Befüllens.
7. Verfahren zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit eines Schaumlöschsystems, wobei
das Schaumlöschsystem umfasst
- eine Fluidversorgung (1) zum Bereitstellen eines druckbeaufschlagten Ausgangsfluids,
- ein Leitungssystem (10) in fluidleitender Verbindung mit der Fluidversorgung,
- eine Befülleinrichtung (30) in fluidleitender Verbindung mit dem Leitungssystem,
umfassend ein Befüllventil (31,31a) und eine Befüllversorgung (32) zur Versorgung
mit Schaummittel-Fluid-Gemisch,
- mindestens eine Entnahmeeinrichtung (40a,b,c) in fluidleitender Verbindung mit dem
Leitungssystem, die Befülleinrichtung umfassend jeweils ein Entnahmeventil (41a,b,c)
und einen Entnahmeauslass (42a,b,c),
wobei das Leitungssystem umfasst
∘ eine Zumischeinrichtung (15) mit einem Schaumzumischer (16) und einem Schaummittelreservoir
(17) zur Herstellung eines Schaummittel-Fluid-Gemischs durch Zumischen eines Schaummittels
aus dem Schaummittelreservoir zum Ausgangsfluid zur Befüllung des Leitungssystems
mit Schaummittel-Fluid-Gemisch,
∘ mindestens einem Löschschaumauslass (50) zur Ausbringung des Schaummittel-Fluid-Gemischs
in einem Schutzbereich,
und wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- Öffnen des Entnahmeventils einer der Entnahmeeinrichtungen,
- Entnahme einer Probe des Schaummittel-Fluid-Gemischs an dieser Entnahmeeinrichtung,
- Schließen des Entnahmeventils dieser Entnahmeeinrichtung nach Entnahme der Probe,
- Bereitstellen eines Schaummittel-Fluid-Gemischs in der Befüllversorgung,
- Befüllen des Leitungssystems mittels der Befülleinrichtung mit dem Schaummittel-Fluid-Gemisch,
nach Schließen des Entnahmeventils.
8. Verfahren zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit eines Schaumlöschsystems nach
Anspruch 7, wobei
das Verfahren weiter umfasst
- Unterdrücken der Funktionsfähigkeit der Fluidversorgung.
9. Verfahren zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit eines Schaumlöschsystems nach
Anspruch 7 oder 8, wobei
das Schaumlöschsystem mindestens drei Entnahmeeinrichtungen mit jeweils einem Entnahmeventil
umfasst,
und wobei das Verfahren umfasst, dass die Verfahrensschritte
- Öffnen der Entnahmeventile einer der Entnahmeeinrichtungen,
- Entnahme einer Probe, und
- Schließen der Entnahmeventile
jeweils für jede der mindestens drei Entnahmeeinrichtungen durchgeführt werden.
10. Verfahren nach Ansprüchen 7 bis 9, wobei
die Befüllversorgung (32) eine Befüllpumpe (33) umfasst, und
das Befüllen des Leitungssystems mit dem Schaummittel-Fluid-Gemisch durch die Befüllpumpe
erfolgt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei
die Befüllversorgung (32) eine Vermisch-Vorrichtung (34) umfasst, und
das Verfahren weiter umfasst:
- Erzeugen des Schaummittel-Fluid-Gemisch durch Vermischen von Schaummittel und einem
Fluid, bevorzugt dem Ausgangsfluid, mittels der Vermisch-Vorrichtung umfasst.
12. Schaumlöschsystem, umfassend
- eine Fluidversorgung (1) zum Bereitstellen eines druckbeaufschlagten Ausgangsfluids,
- ein Leitungssystem (10) in fluidleitender Verbindung mit der Fluidversorgung,
wobei das Leitungssystem umfasst
∘ eine Zumischeinrichtung (15) mit einem Schaumzumischer (16) und einem Schaummittelreservoir
(17) zur Herstellung eines Schaummittel-Fluid-Gemischs durch Zumischen eines Schaummittels
aus dem Schaummittelreservoir zum Ausgangsfluid zur Befüllung des Leitungssystems
mit Schaummittel-Fluid-Gemisch,
∘ mindestens einem Löschschaumauslass (50) zur Ausbringung des Schaummittel-Fluid-Gemischs
in einem Schutzbereich,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Schaumlöschsystem weiter umfasst eine Befülleinrichtung (30) in fluidleitender
Verbindung mit dem Leitungssystem, die Befülleinrichtung umfassend ein Befüllventil
(31,31a) und eine Befüllversorgung (32) zur Versorgung mit Schaummittel-Fluid-Gemisch.
13. Schaumlöschsystem nach Anspruch 12, wobei
das Schaumlöschsystem mindestens eine Entnahmeeinrichtung (40a,b,c) mit jeweils einem
Entnahmeventil (41a,b,c) und einem Entnahmeauslass (42a,b,c) umfasst.
14. Schaumlöschsystem nach Anspruch 12 oder 13, wobei
die Fluidversorgung eine Fluidpumpe (5) mit einer Fluidpumpen-Startsteuerung in fluidleitender
Verbindung mit dem Leitungssystem zum Befördern des Ausgangsfluids im Leitungssystem
umfasst.
15. Schaumlöschsystem nach Ansprüchen 12 bis 14, wobei
ein Entnahmeventil einer der Entnahmeeinrichtungen in Kombination mit dem Befüllventil
gemeinsam in Form eines Wegeventils mit mindestens drei Anschlüssen vorliegt, wobei
ein erster Anschluss fluidleitend mit Entnahmeauslass dieser Entnahmeeinrichtungen,
ein zweiter Anschluss fluidleitend mit der Befüllversorgung und ein dritter Anschluss
fluidleitend mit dem Leitungssystem verbunden ist.
16. Schaumlöschsystem nach Anspruch 15, wobei
das Leitungssystem ein Alarmventil (20) und einen Bypass (25) um das Alarmventil umfasst,
und
das Wegeventil in am dritten Anschluss mit dem Bypass fluidleitend verbunden ist.