[0001] Die gegenständliche Erfindung betrifft eine Anordnung zum Potentialausgleich eines
Tragseils einer Seilbahn, wobei an einer stationären Einrichtung der Seilbahn ein
Führungsteil angeordnet ist, wobei das Führungsteil eine sich in Seilrichtung erstreckende
Kunststoffeinlage umfasst und das Tragseil an der Kunststoffeinlage anliegt und geführt
ist.
[0002] Seilbahnen verwenden Seile, üblicherweise aus Stahl oder einer Kombination aus Stahl
und Kunststoff, zur Beförderung von Seilbahnfahrzeugen, in der Regel zwischen zwei
oder mehr Seilbahnstationen. Ein Seil der Seilbahn kann als Tragseil ausgeführt sein
und fest zwischen zwei Punkten, beispielsweise zwei Seilbahnstationen, gespannt sein.
Ein Seil der Seilbahn kann aber auch als Förderseil ausgeführt sein und kann bewegt
sein, entweder hin und herlaufend oder umlaufend. Mit einem Förderseil werden beispielsweise
die Seilbahnfahrzeuge bewegt, beispielsweise indem das Seilbahnfahrzeug fest oder
lösbar am Förderseil geklemmt sind. Bei Verwendung zumindest eines Tragseils, laufen
die Seilbahnfahrzeuge über Rollen am zumindest einen Tragseil und werden von einem,
mit dem Seilbahnfahrzeug verbundenen Förderseil bewegt. Bei einer Seilbahn wird ein
Förderseil und gegebenenfalls ein Tragseil über zwischen den Seilbahnstationen angeordneten
Seilbahnstützen geführt
[0003] Aus Sicherheitsgründen müssen Seile einer Seilbahn für einen elektrischen Potentialausgleich
elektrisch geerdet sein, um eine mögliche elektrische Ladung des Seiles, beispielsweise
durch elektrostatische Aufladung, Blitzschlag, Einkopplung von elektrischen Strömen
durch elektrische Felder usw., sicher abzuleiten. Eine elektrische Aufladung des Seiles
kann grundsätzlich auch dann auftreten, wenn das Seil selbst nicht elektrisch leitend
ausgeführt ist. Bei fest gespannten Tragseilen ist ein solcher Potentialausgleich
zu einem definierten Bezugspotential, beispielsweise Erde, einfacher zu realisieren,
als bei bewegten Förderseilen, weil es zu keinen oder nur sehr geringen Relativbewegungen
zwischen dem Tragseil und der Erdung kommt. Bei bewegten Förderseilen ist der Potentialausgleich
hingegen schwierig, weil das bewegte Seil zum Potentialausgleich sicher und dauerhaft
elektrisch kontaktiert werden muss. Aufgrund der Relativbewegungen kommt es auch zu
hohem Verschleiß des Kontaktelements, das das Förderseil kontaktiert. Um den Verschleiß
zu reduzieren wird in
WO 2022/090166 A1 eine Kontaktbürste mit Borsten aus elektrisch leitendem Kunststoff als Kontaktelement
vorgeschlagen.
[0004] Aus der
WO 2018/150149 A1 ist eine Erdung eines Förder- oder Tragseils einer Seilbahn bekannt, bei der ein
Kontaktelement mit einer Feder gegen das Seil gepresst wird, um einen sicheren elektrischen
Kontakt zwischen Kontaktelement und Seil herzustellen. Auch diese Erdung unterliegt
im Falle eines bewegten Förderseils einem großen Verschleiß, der durch die hohen Anpresskräfte
aufgrund der Federvorspannung noch verstärkt wird, sodass diese Erdung für bewegte
Seile schlecht geeignet ist. Obwohl durch die Federvorspannung des Kontaktelements
der elektrische Kontakt verbessert werden kann, kann es bei einem Seil einer Seilbahn
aufgrund von äußeren Einflüssen, wie Windkräfte, Seilschwingungen usw., zu einem seitlichen
Ausweichen des Seils kommen. Das trifft sowohl für Förderseile, als auch Tragseile
einer Seilbahn zu. Im Falle eines seitlichen Ausweichens könnte auch trotz der Federvorspannung
des Kontaktelements der elektrische Kontakt und damit der Potentialausgleich verloren
gehen oder zumindest beeinträchtigt werden. Damit ist auch für Tragseile unter gewissen
Umständen die Erdung des Tragseils nicht zufriedenstellend gelöst.
[0005] Ein Tragseil einer Seilbahn kann an einem elektrischen leitenden und geerdeten Bauteil
der Seilbahn, wie einer Seilbahnstütze, anliegen oder befestigt sein, womit auch ein
elektrischer Potentialausgleich sichergestellt wäre. Ein solcher Potentialausgleich
kann aber durch eine Bewegung des Tragseils durch äußere Einflüsse, wie Windkräfte,
Seilschwingungen usw., die zu einer Fehllage des Tragseils führt, verloren gehen.
Eine Halterung eines Tragseils an einem Bauteil einer Seilbahn ist beispielsweise
in
EP 2 127 990 B1 beschrieben.
[0006] Tragseile einer Seilbahn werden aber immer häufiger in Führungsteilen mit Kunststoffeinlagen
gebettet, weil das die auf das Tragseil wirkende mechanische Belastung reduziert und
der Verschleiß des Tragseils verringert wird. Bei einer Bettung des Tragseils auf
einer Kunststoffeinlage wäre der elektrische Potentialausgleich über den Kontakt zum
Führungsteil nicht möglich.
[0007] Es ist eine Aufgabe der gegenständlichen Erfindung, einen sichereren elektrischen
Potentialausgleich eines Tragseils einer Seilbahn anzugeben, der auch bei möglichen
geringen Bewegungen des Tragseils die Wirkung nicht verliert.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass an der Kunststoffeinlage
eine Einlagenausnehmung vorgesehen ist, durch die ein elektrisch leitendes Kontaktelement
durchgesteckt ist und das Kontaktelement in der Einlagenausnehmung bewegbar angeordnet
ist, dass ferner ein Federelement vorgesehen, das das elektrisch leitende Kontaktelement
gegen das Tragseil drückt, sodass das elektrisch leitende Kontaktelement das an der
Kunststoffeinlage geführte Trageseil mit einer Kontaktfläche kontaktiert, und dass
das elektrisch leitende Kontaktelement mit einem Potentialausgleichspunkt der Seilbahn
elektrisch verbunden ist.
[0009] Nachdem das Tragseil in der Kunststoffeinlage geführt und gehalten ist, kommt es
im Betrieb in der Regel zu keinen seitlichen Bewegungen (quer zur Seilrichtung) des
Tragseils. Kleine Bewegungen in Seilrichtung sind aufgrund von Dehnungen bzw. Laständerungen
des Tragseils möglich. Solche Bewegungen des Tragseils in Seilrichtung beeinträchtigen
den Kontakt zwischen Tragseil und dem Kontaktelement nicht. Dadurch entstehen auch
nur geringe Relativbewegungen zwischen Tragseil und dem Kontaktelement, sodass der
Verschleiß des Kontaktelements zudem gering ist. Wichtiger ist aber, dass durch das
federbelastete Kontaktelement, das in die Kunststoffeinlage hineinragt, auch mögliche
geringe Bewegungen des Tragseils quer zur Seilrichtung kompensiert werden können und
auch bei solchen Bewegungen immer ein sicherer elektrischer Kontakt zum Potentialausgleich
sichergestellt werden kann. Der Potentialausgleich ist damit bei im Betrieb der Seilbahn
üblichen und zu erwartenden Bewegungen des Tragseils 4 immer gewährleistet.
[0010] Zum Schutz der Kunststoffeinlage kann das Führungsteil ein Führungsgehäuse umfassen,
in dem die Kunststoffeinlage angeordnet ist. In diesem Fall ist am Führungsgehäuse
eine Gehäuseausnehmung vorgesehen, und das elektrisch leitende Kontaktelement ist
durch die Gehäuseausnehmung im Führungsgehäuse und durch die Einlagenausnehmung in
der Kunststoffeinlage durchgesteckt.
[0011] Das Führungsgehäuse ist vorzugsweise lösbar an der stationären Einrichtung der Seilbahn
angeordnet. Das ermöglicht einen einfachen Tausch des Führungsgehäuses, beispielsweise
bei abgenutzter Kunststoffeinlage. Natürlich könnte auch nur die Kunststoffeinlage
tauschbar sein.
[0012] Die gegenständliche Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren 1
bis 6 näher erläutert, die beispielhaft, schematisch und nicht einschränkend vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung zeigen. Dabei zeigt
Fig.1 einen Ausschnitt einer Seilbahn mit einem Tragseil und einem Führungsteil,
Fig.2 bis 4 verschiedene Ansichten eines erfindungsgemäßen Führungsteils mit Kontaktelement,
Fig.5 ein Führungsteil mit mehreren Kontaktelementen und
Fig.6 einen Führungsteile mit einer Transportsicherung für das Kontaktelement.
[0013] Fig.1 zeigt schematisch einen kleinen Ausschnitt aus einer Seilbahn 1 mit einer Seilbahnstütze
2 mit einem Seilträger 3, der an der Seilbahnstütze 2 angeordnet ist. Die Seilbahnstütze
2 und der Seilträger 3 sind stationäre Einrichtungen der Seilbahn 1. Am Seilträger
3 verläuft zumindest ein Tragseil 4 der Seilbahn 1. In der Ausführung nach Fig.1 sind
zwei Tragseile 4 vorgesehen, wobei auch mehr oder weniger (zumindest ein Tragseil)
Tragseile 4 vorgesehen sein können. Das Tragseil 4 ist hierzu beispielsweise an der
Oberseite des Seilträgers 3 geführt, wie in der Ausführung nach Fig. 1. Am Seilträger
3 ist hierzu auch ein Führungsteil 6 angeordnet, in dem das Tragseil 4 geführt und
gehalten ist.
[0014] Ein Seilbahnfahrzeug 7 weist ein Laufwerk 9 mit einer Anzahl von Laufrollen 10 auf.
Das Laufwerk 9 ist über eine Gehängestange 8 mit einem Beförderungsteil, beispielsweise
einer Gondel, des Seilbahnfahrzeugs 7 verbunden. Die Anzahl der Laufrollen 10 rollt
bei Bewegung des Seilbahnfahrzeugs 7 am Tragseil 4, gegebenenfalls auch an verschiedenen
Tragseilen 4, ab. Zur Bewegung des Seilbahnfahrzeugs 7 ist ein Zugseil 5 vorgesehen,
das beispielsweise zwischen zwei Seilbahnstationen (nicht dargestellt) umläuft. Das
Tragseil 4 ist üblicherweise zwischen den beiden Seilbahnstationen fix abgespannt.
Das Laufwerk 9 umfasst in der Regel eine bekannte Seilklemme, um das Seilbahnfahrzeug
7 mittels der Seilklemme an das Zugseil 5 zu klemmen, oder von diesem zu lösen (beispielsweise
in einer Seilbahnstation).
[0015] Eine Ausführung eines erfindungsgemäßen Führungsteiles 6 ist in den Figuren 2 bis
4 dargestellt. Das Führungsteil 6 umfasste eine sich in Seilrichtung S (die Längsrichtung
des Tragseils 4) erstreckende Kunststoffeinlage 11. Das Tragseil 4 liegt bei Verwendung
des Führungsteiles 6 an der Kunststoffeinlage 11 an. Die Kunststoffeinlage 11 hält
und führt damit das Tragseil 4. Das Tragseil 4 ist dabei in der Seilbahn 1 zwischen
zwei Punkten abgespannt. Das Tragseil 4 bewegt sich damit nur in sehr eingeschränktem
Ausmaß, beispielsweise aufgrund äußerer Einflüsse wie Wind oder Seilschwingungen oder
bei Vorbeifahren eines Seilbahnfahrzeugs 7. Jedenfalls läuft das Tragseil 4 aufgrund
eines Seilbahnantriebes nicht um und wird durch einen Seilbahnantrieb auch nicht hin
und her bewegt.
[0016] Die Kunststoffeinlage 11 ist vorteilhaft an der dem Tragseil 4 zugewandten Seite
mit einer sich in Seilrichtung S erstreckenden Führungsrille 13 ausgeführt, in der
das Tragseil 4 zu liegen kommt. Durch die Führungsrille 13 kann das Tragseil 4 besser
und sicherer gehalten und geführt werden.
[0017] In den in den Figuren 2 bis 4 gezeigten Ausführungen umfasst das Führungsteil 6 auch
ein Führungsgehäuse 12 zur Aufnahme der Kunststoffeinlage 11. Die Kunststoffeinlage
11 ist im Führungsgehäuse 12 angeordnet. Das Führungsgehäuse 12 ist beispielsweise
in Form eines U-förmigen Profils ausgeführt, wobei die Kunststoffeinlage 11 zwischen
den beiden Schenkeln des U-förmigen Profils angeordnet ist. Das Führungsgehäuse 12
kann jede geeignete Form haben. Das Führungsgehäuse 12 ist aber optional und muss
nicht zwingend vorgesehen sein.
[0018] In der Ausführung nach Fig.2 ist die Kunststoffeinlage 11, oder das Führungsgehäuse
12 mit der Kunststoffeinlage 11 bewegbar, hier verschwenkbar, angeordnet, beispielsweise
wie in
EP 2 127 990 B1 beschrieben. Auch das muss nicht zwingend der Fall sein, wie beispielsweise in Fig.3
dargestellt.
[0019] Nachdem die Kunststoffeinlage 11 aus Kunststoff gefertigt ist, ist das Tragseil 4
durch die Kunststoffeinlage 11 von anderen Bauteilen der Seilbahn 1 elektrisch getrennt.
Um trotzdem einen elektrischen Potentialausgleich des Tragseils 4 zu ermöglichen,
ist an der Kunststoffeinlage 11 eine Einlagenausnehmung 14 vorgesehen. Durch die Einlagenausnehmung
14 ist ein elektrisch leitendes Kontaktelement 15 durchgesteckt. Das Kontaktelement
15 erstreckt sich dabei in den Bereich der Kunststoffeinlage 11, beispielsweise in
den Bereich der Führungsrille 13, in dem das Tragseil 4 bei Verwendung zu liegen kommt.
Damit wird das an der Kunststoffeinlage 11 geführte Trageseil 4 durch das elektrisch
leitende Kontaktelement 15 elektrisch kontaktiert. Das Kontaktelement 15 weist hierfür
eine Kontaktfläche 16 auf, die das Tragseil 4 berührt. Das elektrisch leitende Kontaktelement
15 ist elektrisch mit einem Potentialausgleichspunkt 17 (beispielsweise an der Seilbahnstütze
2) der Seilbahn 1 elektrisch verbunden. Die elektrische Verbindung kann über ein elektrisches
Verbindungskabel 18 erfolgen, wie in den dargestellten Ausführungen.
[0020] Das Kontaktelement 15 ist beispielsweise als elektrisch leitende Kohlebürste oder
Bürste mit elektrisch leitenden Kunststoffborsten ausgeführt. Anstelle einer Bürste
kann das Kontaktelement 15 natürlich auch als starrer elektrisch leitender Bauteil
ausgeführt sein, beispielsweise als Graphitblock.
[0021] Wenn die Kunststoffeinlage 11 in einem Führungsgehäuse 12 angeordnet ist, dann ist
auch im Führungsgehäuse 12 eine Gehäuseausnehmung 19 vorgesehen, durch die das elektrisch
leitende Kontaktelement 15 durchgesteckt ist. In diesem Fall fluchten die Ausnehmung
14 in der Kunststoffeinlage 11 und die Gehäuseausnehmung 19 im Führungsgehäuse 12
und das Kontaktelement 15 ist durch beide durchgesteckt.
[0022] Das Kontaktelement 15 ist in der Einlagenausnehmung 14, und gegebenenfalls auch in
der Gehäuseausnehmung 19, in Richtung zum Tragseil 4 hin bewegbar angeordnet. Das
Kontaktelement 15 ist damit sinnvollerweise auch in Richtung vom Tragseil 4 weg bewegbar
angeordnet.
[0023] Am Führungsteil 6 ist ferner ein Federelement 20, beispielsweise eine Spiralfeder
oder eine Blattfeder, vorgesehen, welches das elektrisch leitende Kontaktelement 15
gegen das in der Kunststoffeinlage 11 liegende Tragseil 4 drückt. Damit wird der elektrische
Kontakt hergestellt und beibehalten.
[0024] Durch das federbelastete Kontaktelement 15 kann auch dann der elektrische Kontakt
zwischen dem Tragseil 4 in der Kunststoffeinlage 11 und dem Kontaktelement 15 aufrechterhalten
werden, wenn sich das Tragseil 4 aufgrund äußerer Einflüsse bewegt. Das fix abgespannte
Tragseil 4 wird sich im Betrieb der Seilbahn 1 nur wenig bewegen. Das federbelastete
Kontaktelement 15 kann zumindest diese Bewegung kompensieren, um den elektrischen
Kontakt und damit den Potentialausgleich aufrecht zu erhalten. Bei einem schwerwiegenden
Fehler, bei dem das Tragseil 4 beispielsweise komplett aus der Kunststoffeinlage 11
herausspringt, könnte der Potentialausgleich nicht gewährleistet werden. Solche Fehler
müssen aber ohnehin anders abgefangen werden, beispielsweise wie in
EP 2 127 990 B1.
[0025] Am Führungsgehäuse 12, oder einem anderen Bauteil des Führungsteils 6, kann eine
Federhaltung 22 angeordnet sein und das Federelement 20 zwischen der Federhaltung
22 und dem Kontaktelement 15 angeordnet sein.
[0026] Es können am Führungsteil 6 über die Seilrichtung S verteilt auch mehrere Kontaktelemente
15 angeordnet sein, wie in Fig.5 gezeigt. Jedes dieser Kontaktelemente 15 kann mit
einem Potentialausgleichspunkt 17 der Seilbahn 1, auch mit verschiedenen Potentialausgleichspunkten
17 der Seilbahn 1, verbunden sein.
[0027] In der Ausführung nach Fig.6 ist am Führungsteil 6, beispielsweise an der Federhalterung
22, eine Transportsicherung 21 vorgesehen. Die Transportsicherung 21 ist in diesem
Fall als Schraube ausgeführt, wobei die Transportsicherung auch beliebig anders ausgeführt
sein kann. Transportsicherung 21 ist lösbar mit dem Kontaktelement 15 verbunden und
hält das Kontaktelement 15 bei Verwendung in einer definierten, vom Tragseil 4 zurückgezogenen
Lage. Damit kann das Tragseil 4 in der Kunststoffeinlage 11 angeordnet werden, bevor
das Federelement 20 das elektrisch leitende Kontaktelement 15 nach dem Lösen der Transportsicherung
21 gegen das Tragseil 4 drückt. Gleichzeitig kann damit verhindert werden, dass das
Kontaktelement 15 aus dem Führungsteil 6 herausfällt, beispielsweise bei Montage oder
Wartung.
1. Anordnung zum Potentialausgleich eines Tragseils (4) einer Seilbahn (1), wobei an
einer stationären Einrichtung (2, 3) der Seilbahn (1) ein Führungsteil (6) angeordnet
ist, wobei das Führungsteil (6) eine sich in Seilrichtung (S) erstreckende Kunststoffeinlage
(11) umfasst und das Tragseil (4) an der Kunststoffeinlage (11) anliegt und geführt
ist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Kunststoffeinlage (11) eine Einlagenausnehmung (14) vorgesehen ist, durch
die ein elektrisch leitendes Kontaktelement (15) durchgesteckt ist und das Kontaktelement
(15) in der Einlagenausnehmung (14) bewegbar angeordnet ist, dass ein Federelement (20) vorgesehen, das das elektrisch leitende Kontaktelement (15)
gegen das Tragseil (4) drückt, sodass das elektrisch leitende Kontaktelement (15)
das an der Kunststoffeinlage (11) geführte Trageseil (4) mit einer Kontaktfläche (16)
kontaktiert, und dass das elektrisch leitende Kontaktelement (15) mit einem Potentialausgleichspunkt (17)
der Seilbahn (1) elektrisch verbunden ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsteil (6) ein Führungsgehäuse (12) umfasst, in dem die Kunststoffeinlage
(11) angeordnet ist, wobei am Führungsgehäuse (12) eine Gehäuseausnehmung (19) vorgesehen
ist, und das elektrisch leitende Kontaktelement (15) durch die Gehäuseausnehmung (19)
im Führungsgehäuse (12) und durch die Einlagenausnehmung (14) in der Kunststoffeinlage
(11) durchgesteckt ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Führungsgehäuse (12) eine Federhaltung (22) angeordnet ist und das Federelement
(20) zwischen der Federhaltung (22) und dem Kontaktelement (15) angeordnet ist.
4. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsgehäuse (12) lösbar an der stationären Einrichtung (2, 3) der Seilbahn
(1) angeordnet ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 , dadurch gekennzeichnet, dass am Führungsteil (11) eine Transportsicherung (21) vorgesehen ist, die lösbar mit
dem Kontaktelement (15) verbindbar ist und die das Kontaktelement (15) in einer definierten,
vom Tragseil (4) zurückgezogenen Lage hält, sodass das Tragseil (4) in der Kunststoffeinlage
(11) anordenbar ist, bevor das Federelement (20) das elektrisch leitende Kontaktelement
(15) nach dem Lösen der Transportsicherung (21)gegen das Tragseil (4) drückt.