[0001] Die Erfindung betrifft eine Hülse für die Aufnahme eines Füllgutes. Die Erfindung
betrifft darüber hinaus ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Hülse.
[0002] Sowohl für Handwerkeranwendungen als auch für den privaten Gebrauch werden verschiedene
viskose Materialien, wie z.B. Silikon, Acryl und Klebstoffe standardmäßig in Kartuschen
bereitgestellt, aus welchen das Material mit Hilfe einer Kartuschenpistole ausgebracht
werden kann. Handelsübliche Kartuschen bestehen dabei häufig aus dickwandigem Kunststoff.
[0003] Im Zuge eines gestiegenen Umwelt- und Nachhaltigkeitsbewusstseins gibt es zunehmend
Bestrebungen, dickwandige Kunststoffkartuschen durch eine Kombination aus Folienbeuteln,
welche das viskose Material bevorraten, und die Folienbeutel aufnehmenden Hülsen aus
einem nachhaltigeren und gut recycelbaren Material, beispielsweise aus Karton, zu
ersetzen.
[0004] So beschreibt die
DE 91 16 065 eine Vorrichtung zur Verarbeitung von in Folienschläuchen verpackten Materialien,
bei der ein mit einem viskosen Material befüllter Folienschlauch in einer äußeren,
aus mehreren Papierlagen spiralgewickelten Hülse aufgenommen ist, die ihrerseits in
eine übliche Kartuschenpistole einsetzbar ist. Der Kunststoffanteil derartiger Systeme
ist gegenüber herkömmlichen Kartuschen deutlich reduziert. Nach erfolgter Entleerung
kann die äußere Hülse von dem Folienbeutel getrennt werden und beide Komponenten können
den jeweiligen Recyclingströmen zugeführt werden.
[0005] Dabei ist es im Hinblick auf Effizienz und Benutzerfreundlichkeit erforderlich, dass
sich der Kunststoff- und der Papieranteil möglichst vollständig und einfach voneinander
trennen lassen. Dies gilt insbesondere für Anwendungen in Handwerksbetrieben und auf
Baustellen, wo derartige Kartuschen in großer Anzahl eingesetzt werden und entsprechend
viel Abfall anfällt. Nur wenn sich der Kunststoff- und der Papieranteil schnell und
ohne großen Aufwand voneinander trennen lassen, kann man davon ausgehen, dass diese
Trennung von den Benutzern auch mehrheitlich durchgeführt wird.
[0006] Hierzu sind, beispielsweise aus der
EP 3 936 455 B1, bereits Lösungen bekannt, bei denen in Umfangsrichtung der Hülse eine Aufreißlinie
oder ein Aufreißstreifen vorgesehen ist. Durch Auftrennen der Hülse entlang der Aufreißlinie
bzw. des Aufreißstreifens kann die Hülse in einen proximalen Abschnitt und einen distalen
Abschnitt getrennt werden, wobei der größere der beiden Abschnitte nachfolgend dem
Papierrecycling zugeführt werden kann, während der kleinere Abschnitt der Hülse in
der Regel mit dem entleerten Folienbeutel, dem Kolben und dem Düsenelement der Kartusche
verbunden bleibt und im Restmüll entsorgt werden kann.
[0007] Es ist ein Nachteil dieser Lösung, dass der kleinere Abschnitt der Hülse nicht oder
nur mühsam von dem entleerten Folienbeutel, dem Kolben und dem Düsenelement getrennt
werden kann und somit für das Papierrecycling im Allgemeinen verloren geht.
[0008] Darüber hinaus ist das Einbringen einer Aufreißlinie bzw. zweier einen Aufreißstreifen
begrenzender Aufreißlinien in Umfangsrichtung der Hülse aufwändig und birgt mitunter
die Gefahr, dass die Hülse bei diesem Prozess deformiert wird.
[0009] Die vorliegende Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine Hülse für die
Aufnahme eines Füllgutes bereitzustellen, welche sich nach erfolgter Entleerung besonders
leicht auftrennen lässt und gleichzeitig auf einfache Weise hergestellt werden kann.
Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung einer solchen
Hülse vorzuschlagen.
[0010] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Hülse mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 11.
[0011] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der
abhängigen Ansprüche.
[0012] Gemäß Patentanspruch 1 betrifft die Erfindung eine Hülse für die Aufnahme eines Füllgutes,
wobei die Hülse ein proximales Ende und ein distales Ende sowie eine sich zwischen
dem proximalen Ende und dem distalen Ende erstreckende und einen Aufnahmeraum für
das Füllgut begrenzende Hülsenwandung aufweist, wobei die Hülsenwandung eine dem Aufnahmeraum
zugewandte Innenseite und eine dem Aufnahmeraum abgewandte Außenseite umfasst und
wobei die Hülse als Wickelhülse aus einem Fasern umfassenden Material gefertigt ist.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Hülse eine als Materialschwächung
ausgebildete Aufreißhilfe umfasst, welche sich ausgehend von dem distalen Ende in
die Hülsenwandung hinein erstreckt.
[0013] Mit anderen Worten sieht die Erfindung eine Aufreißhilfe zum leichteren Aufreißen
der Hülse und damit zum leichteren Trennen der Hülse von in der Hülse angeordneten
Kunststoffkomponenten, beispielsweise einem entleerten Folienschlauch, vor, wobei
sich diese Aufreißhilfe nicht in Umfangsrichtung der Hülse sondern ausgehend von dem
distalen Ende der Hülse in die Hülsenwandung hinein erstreckt. Die Aufreißhilfe ist
dabei als Materialschwächung in dem Material der Hülsenwandung ausgebildet.
[0014] Die Hülse ist erfindungsgemäß aus einem Fasern umfassenden Material gefertigt. Beispielsweise
kann sie aus einem Material auf Basis von pflanzlichen Fasern, insbesondere aus Papier
bzw. Pappe, gefertigt sein.
[0015] Unter dem proximalen Ende der Hülse wird im Rahmen der Erfindung im Allgemeinen das
abgabeseitige Ende der Hülse verstanden, also das Ende, über welches das innerhalb
der Hülse bevorratete Füllgut abgegeben wird. Entsprechend wird unter dem distalen
Ende im Allgemeinen das dem proximalen Ende gegenüberliegende Ende der Hülse verstanden.
[0016] Die Hülse ist als Wickelhülse aus einem Fasern umfassenden Material, beispielsweise
aus Papier bzw. Pappe, gefertigt. Bei Wickelhülsen wird zur Ausbildung der Hülse ein
Papier- oder Pappstreifen in mehreren Lagen spiralförmig übereinander gewickelt und
entsprechend verklebt. Die Stoßkante, an der die verschiedenen Wickellagen des Papier-
oder Pappstreifens jeweils aneinanderstoßen und die sich spiralförmig über die Länge
der Hülse erstreckt, wird im Folgenden auch als Spirallinie bezeichnet.
[0017] Die erfindungsgemäß vorgesehene, sich von dem distalen Ende der Hülse aus in die
Hülsenwandung hinein erstreckende Materialschwächung dient als Starthilfe für das
Aufreißen der Hülse. Dabei wird das Material der Hülsenwandung beginnend bei der Materialschwächung
von einem Nutzer zunächst so weit eingerissen, bis die entstehende Risslinie auf die
Spirallinie der Wickelhülse trifft. In der Folge kann die Hülse durch weiteres Ziehen
an dem Papier- bzw. Pappstreifen leicht entlang der Spirallinie aufgetrennt werden.
Die Spirallinie wirkt hier nach Art einer Sollbruchstelle, welche durch geringen Kraftaufwand
aufgetrennt werden kann. Insbesondere ist es auf diese Weise möglich, die Hülse ausgehend
von dem distalen Ende bis zu dem proximalen Ende hin aufzutrennen und in der Folge
das gesamte Material der Hülse von Komponenten aus anderen Materialien, wie z.B. einem
Folienschlauch, einem Kolben und/oder einer Düsenspitze, zu trennen. Das Hülsenmaterial
kann somit vollständig dem Papierrecycling zugeführt werden. Die Materialschwächung
ist dabei so ausgebildet, dass sie in jedem Falle nicht vollständig mit der Spirallinie
zusammenfällt.
[0018] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich die Materialschwächung ausgehend
von dem distalen Ende im Wesentlichen in einer Richtung parallel zur Längsachse L
der Hülse über eine Länge von 0,5 cm bis 1,2 cm. Es ist somit nur eine vergleichsweise
kurze Länge der Materialschwächung erforderlich, um das Material der Hülsenwandung
in der Folge vollständig aufreißen und auftrennen zu können.
[0019] Eine Ausführung der Erfindung sieht vor, dass die Materialschwächung als Einschnitt
ausgebildet ist, welcher sich im Wesentlichen in einer Richtung parallel zur Längsachse
L der Hülse erstreckt. Mit anderen Worten wird mit Hilfe eines geeigneten Schneidwerkzeugs,
beispielsweise eines Messers oder eines Sägeblatts, ein kurzer, beispielsweise etwa
1cm langer Schnitt ausgehend von dem distalen Ende in die Hülsenwandung eingebracht.
Dabei ist es im Allgemeinen nicht erforderlich, die Hülse für den Schritt des Einschneidens
in Umfangsrichtung besonders auszurichten. Vielmehr kann der Schnitt an einer beliebigen
Stelle entlang des Umfangs der Hülse angesetzt werden. Dabei ist es in Abhängigkeit
von der Ausrichtung der Hülse möglich, dass der gesetzte Schnitt bereits auf die Spirallinie
trifft, wodurch das Aufreißen der Hülse in der Folge besonders einfach zu bewerkstelligen
ist. Aber auch in Fällen, in denen der Schnitt nicht unmittelbar auf die Spirallinie
trifft, wird das Einreißen des Hülsenmaterials durch den Einschnitt so erleichtert,
dass das Material leicht in der oben beschriebenen Weise aufgetrennt werden kann.
Die Breite des Einschnitts kann in einem Bereich von etwa 0,1 mm bis 0,8 mm liegen.
Grundsätzlich ist es erstrebenswert, die Schnittbreite so schmal wie möglich auszubilden,
um beispielsweise das Risiko des Eindringens von Feuchtigkeit in das Material der
Hülsenwandung über die Schnittkanten gering zu halten.
[0020] Die Materialschwächung kann sich grundsätzlich auch unter einem gewissen Winkel zur
Längsachse L der Hülse erstrecken. Zudem kann die Materialschwächung grundsätzlich
auch als Perforation ausgeführt sein.
[0021] Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das distale Ende der Hülse von einem
Materialabschnitt überdeckt ist, welcher sowohl an einem Abschnitt der Innenseite
als auch an einem Abschnitt der Außenseite der Hülsenwandung anliegt, wobei die Materialschwächung
sowohl in der Hülsenwandung als auch in dem Materialabschnitt ausgebildet ist. Derartige
Materialabschnitte, beispielsweise aus Papier, werden eingesetzt, um die endseitigen
Stoßkanten der Hülse vor dem Eindringen von Feuchtigkeit in das Material der Hülsenwandung
zu schützen, da eindringende Feuchtigkeit ein Aufquellen der Zellstofffasern in dem
Papiermaterial bewirkt. Dies kann dazu führen, dass die Hülse sich verformt, ihre
Geometrie und Stabilität verliert und gegebenenfalls unbrauchbar wird. Durch die Überdeckung
der Stoßkanten, insbesondere der Stoßkante an dem distalen Ende der Hülse, mit einem
Materialabschnitt kann das Eindringen von Feuchtigkeit verhindert oder zumindest für
einen wesentlichen Zeitraum vermindert werden.
[0022] Ein derartiger Materialabschnitt kann beispielsweise streifenförmig ausgebildet sein,
mindestens eine Stoßkante der Hülse überdecken und sich über maximal 10% der Länge
der Hülse erstrecken, wobei der Materialabschnitt sich in einem schmalen, an die Stoßkante
angrenzenden Bereich sowohl entlang der Innenseite als auch entlang der Außenseite
der Hülsenwandung erstreckt. Es kann dabei vorgesehen sein, dass der Materialabschnitt
mit der Innenseite und/oder der Außenseite der Hülsenwandung, gegebenenfalls nur punktuell,
verklebt ist.
[0023] Die Materialschwächung ist sowohl in der Hülsenwandung als auch in dem Materialabschnitt
ausgebildet. Mit anderen Worten wird bei der Herstellung einer derartigen Hülse zunächst
der Materialabschnitt die Stoßkante überdeckend an die Hülse angelegt und sodann die
Materialschwächung, beispielsweise in Form eines Einschnittes, wie oben beschrieben
in den Verbund aus Hülsenwandung und Materialabschnitt eingebracht.
[0024] Eine alternative und fertigungstechnisch besonders effiziente Ausführungsvariante
sieht vor, dass der Materialabschnitt die Außenseite der Hülsenwandung im Wesentlichen
vollständig überdeckt, wobei der Materialabschnitt zumindest bereichsweise bedruckt
ist und die Funktion eines Etiketts hat. Ein solcher Materialabschnitt erstreckt sich
über die gesamte Länge der Hülse und ist über die beiden Stoßkanten der Hülse hinweg
so in den Aufnahmeraum hinein geführt, dass er zumindest bereichsweise an der Innenseite
der Hülsenwandung anliegt. Ein Vorteil dieser Ausgestaltung liegt darin, dass durch
das Anlegen des bedruckten Materialabschnitts an die Hülse in einem einzigen Fertigungsschritt
sowohl der Stoßkantenschutz aufgebracht als auch das Produktinformationen tragende
Etikett appliziert wird. Die Materialschwächung wird nach Anlegen des Materialabschnitts
in den Verbund aus Hülsenwandung und Materialabschnitt eingebracht.
[0025] In einer alternativen Ausführung der Erfindung ist die Materialschwächung als Ausnehmung
in der Hülsenwandung ausgebildet, wobei die Ausnehmung von zwei Randabschnitten begrenzt
ist, welche sich beabstandet voneinander und unter unterschiedlichen Winkeln von dem
distalen Ende aus so in die Hülsenwandung hinein erstrecken, dass sie in einem Punkt
P aufeinandertreffen, wobei der Punkt P von dem distalen Ende einen Abstand von maximal
1,2 cm hat. Bei dieser Ausgestaltung ist die Materialschwächung somit nicht als schmaler
Einschnitt sondern als kleine, flächige Materialaussparung in der Hülsenwandung ausgebildet.
Die Ausnehmung kann beispielsweise gebildet sein, indem ausgehend von dem distalen
Ende zwei aufeinander zulaufende und in einem Punkt P aufeinandertreffende Einschnitte
in die Hülsenwandung eingebracht werden, so dass ein im Wesentlichen dreieckförmiger
Bereich aus der Hülsenwandung herausgetrennt wird. Die Ausnehmung kann auch durch
Stanzen ausgebildet sein. Der Punkt P hat dabei von dem distalen Ende einen Abstand
von maximal 1,2 cm. Die beiden Randabschnitte können an dem distalen Ende einen Abstand
d von 0,3 cm bis 0,8 cm voneinander aufweisen.
[0026] Gemäß einer Ausgestaltung ist das mit einer als Ausnehmung ausgebildeten Materialschwächung
versehene distale Ende der Hülse von einem Materialabschnitt überdeckt, welcher sowohl
an einem Abschnitt der Innenseite als auch an einem Abschnitt der Außenseite der Hülsenwandung
anliegt, wobei die Materialschwächung lediglich in der Hülsenwandung ausgebildet ist
und der Materialabschnitt das mit der Materialschwächung versehene distale Ende der
Hülse überdeckt.
[0027] Mit anderen Worten kann es auch bei dieser Ausführungsvariante vorgesehen sein, dass
ein Materialabschnitt als Stoßkantenschutz insbesondere an das distale Ende der Hülse
angelegt ist, allerdings ist die Materialschwächung in diesem Fall lediglich in der
Hülsenwandung und nicht in dem Materialabschnitt ausgebildet. Andernfalls würde in
den die Ausnehmung begrenzenden und als Schnittkanten offenliegenden Randbereichen
die Gefahr bestehen, dass bei ungünstigen Umgebungsbedingungen zu viel Feuchtigkeit
in das Material der Hülsenwandung eingetragen wird. Die Ausnehmung wird bei dieser
Ausführungsvariante somit vollständig von dem angelegten Materialabschnitt überdeckt,
wobei ein Einreißen des Materials der Hülsenwandung einschließlich des darüberliegenden
Materialabschnitts im Bereich der Ausnehmung ohne Schwierigkeiten möglich ist.
[0028] Es kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Hülse eine Markierung aufweist,
die auf die Aufreißhilfe hinweist. Dies ist insbesondere bei Ausführungsvarianten
von Vorteil, bei denen die Materialschwächung von einem Materialabschnitt überdeckt
ist und nicht ohne Weiteres zu erkennen ist. Aber auch bei Ausführungen, bei denen
die Materialschwächung beispielsweise als die Hülsenwandung und den Materialabschnitt
durchsetzender Einschnitt ausgeführt ist, kann eine Markierung auf die Aufreißhilfe
hinweisen. Eine solche Markierung kann beispielsweise auf der Innenseite der Hülsenwandung
unmittelbar auf dem Material der Hülsenwandung oder auf dem das distale Ende der Hülse
überdeckenden Materialabschnitt benachbart zu der Materialschwächung angeordnet sein.
Das Aufbringen der Markierung kann beispielsweise durch Tintenstrahldruck und im Wesentlichen
gleichzeitig mit dem Schritt des Einbringens der Materialschwächung erfolgen. Das
Vorsehen einer Markierung erleichtert einem Nutzer das schnelle Auffinden der Materialschwächung
und unterstützt ihn somit bei der Trennung der unterschiedlichen Materialien.
[0029] Die Hülse kann erfindungsgemäß ein Etikett umfassen, welches die Außenseite der Hülsenwandung
im Wesentlichen vollständig überdeckt. Bei der oben bereits beschriebenen Ausführungsvariante,
bei der sich ein bedruckter Materialabschnitt über die gesamte Länge der Hülse erstreckt
und über die beiden Stoßkanten der Hülse hinweg in den Aufnahmeraum hinein geführt
ist, hat dieser Materialabschnitt bereits die Funktion eines Etiketts. Bei Ausführungsvarianten
hingegen, bei denen kein Materialabschnitt oder lediglich ein schmaler, streifenförmiger,
das distale Ende der Hülse überdeckender Materialabschnitt vorgesehen ist, kann die
Hülse ein zusätzliches Etikett umfassen, welches die Außenseite der Hülsenwandung
im Wesentlichen vollständig überdeckt.
[0030] Die erfindungsgemäße Hülse ist beispielsweise geeignet zur Aufnahme eines mit einem
viskosen Material befüllten Folienschlauchs und kann zur Abgabe des viskosen Materials
in eine handelsübliche Kartuschenpistole eingesetzt werden. Die erfindungsgemäße Hülse
kann jedoch auch für andere Anwendungen eingesetzt werden, beispielsweise als Aufnahme
für einen festen oder halbfesten Klebstoff in einem Klebestift und damit als Ersatz
für die dort ansonsten übliche Kunststoffhülse. Nach erfolgter Entleerung des Klebestifts
kann die äußere Hülse gemäß den obigen Ausführungen vollständig aufgerissen und von
den Kunststoffkomponenten des Schraubmechanismus getrennt entsorgt werden.
[0031] Gemäß Patentanspruch 11 betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zur Herstellung
einer Hülse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, umfassend die folgenden Schritte:
- Bereitstellen einer aus einem Fasern umfassenden Material gefertigten Wickelhülse;
- Einbringen einer Materialschwächung in die Hülsenwandung mit Hilfe eines Schneidwerkzeugs,
wobei die Materialschwächung sich ausgehend von dem distalen Ende in die Hülsenwandung
hinein erstreckt.
[0032] Dabei kann es vorgesehen sein, dass gleichzeitig mit dem Einbringen einer Materialschwächung
in die Hülsenwandung eine auf die Materialschwächung hinweisende Markierung, beispielsweise
per Tintenstrahldruck, auf die Innenseite der Hülsenwandung aufgebracht wird.
[0033] In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann es vorgesehen
sein, dass vor dem Einbringen der Materialschwächung ein Materialabschnitt an die
Wickelhülse angelegt wird, welcher das distale Ende der Wickelhülse überdeckt und
welcher sowohl an einem Abschnitt der Innenseite als auch an einem Abschnitt der Außenseite
der Hülsenwandung anliegt, wobei die nachfolgend eingebrachte Materialschwächung sowohl
die Hülsenwandung als auch den Materialabschnitt durchsetzt und wobei die Markierung
auf den Bereich des Materialabschnitts aufgebracht wird, welcher an der Innenseite
der Hülsenwandung anliegt.
[0034] Die Materialschwächung kann beispielsweise in Form eines Einschnitts ausgeführt werden.
Bei einer alternativen Ausgestaltung des Verfahrens kann die Materialschwächung in
Form einer Ausnehmung in der Hülsenwandung ausgebildet werden, welche von zwei Randabschnitten
begrenzt ist, die sich beabstandet voneinander und unter unterschiedlichen Winkeln
von dem distalen Ende aus so in die Hülsenwandung hinein erstrecken, dass sie sich
in einem Punkt P schneiden, wobei der Punkt P von dem distalen Ende einen Abstand
von maximal 1,2 cm hat, und wobei in einem nachfolgenden Verfahrensschritt ein Materialabschnitt
an die Wickelhülse angelegt wird, welcher das distale Ende der Wickelhülse einschließlich
der Ausnehmung überdeckt und welcher sowohl an einem Abschnitt der Innenseite als
auch an einem Abschnitt der Außenseite der Hülsenwandung anliegt, wobei der Materialabschnitt
eine Markierung aufweist, die auf die Lage der Ausnehmung hinweist.
[0035] Schließlich kann es vorgesehen sein, dass in einem abschließenden Verfahrensschritt
ein Etikett an die Hülse angelegt wird, welches die Außenseite der Hülsenwandung im
Wesentlichen vollständig überdeckt. Sofern das distale Ende der Hülse mit einem als
Stoßkantenschutz fungierenden Materialabschnitt überdeckt ist, ist das Etikett vorzugsweise
derart an der Hülse angeordnet, dass es den an der Außenseite der Hülsenwandung anliegenden
Abschnitt des Materialabschnitts zumindest teilweise überdeckt.
[0036] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figuren 1a, 1b:
- eine erfindungsgemäße Hülse in einer ersten Ausgestaltung in unterschiedlichen perspektivischen
Darstellungen;
- Figuren 2a, 2b:
- eine erfindungsgemäße Hülse in einer zweiten Ausgestaltung in unterschiedlichen perspektivischen
Darstellungen;
- Figuren 3a, 3b:
- eine erfindungsgemäße Hülse in einer dritten Ausgestaltung in unterschiedlichen perspektivischen
Darstellungen;
- Figuren 4a, 4b, 4c:
- eine erfindungsgemäße Hülse in weiteren Ausgestaltungen in perspektivischer Darstellung;
- Figuren 5a, 5b, 5c:
- Prozess des Aufreißens einer erfindungsgemäßen Hülse.
[0037] Die Figuren 1a und 1b zeigen eine im Ganzen mit 1 bezeichnete Hülse für die Aufnahme
eines Füllgutes. Die Hülse 1 ist als Wickelhülse aus einem Papiermaterial gefertigt
und kann beispielsweise zur Aufnahme eines mit einem viskosen Material befüllten Folienschlauches
dienen und als Kartusche in einer Kartuschenpistole verwendet werden. Zur Ausbildung
der Hülse 1 wird ein Papier- oder Pappstreifen in mehreren Lagen spiralförmig übereinander
gewickelt und entsprechend verklebt. Die Stoßkante, an der die verschiedenen Wickellagen
des Papier- oder Pappstreifens jeweils aneinanderstoßen und die sich spiralförmig
über die Länge der Hülse 1 erstreckt, wird als Spirallinie 16 bezeichnet.
[0038] Die Hülse 1 weist ein proximales Ende 2 und ein distales Ende 3 sowie eine sich zwischen
dem proximalen Ende 2 und dem distalen Ende 3 erstreckende und einen Aufnahmeraum
4 für das Füllgut begrenzende Hülsenwandung 5 auf. Bei dem proximalen Ende 2 handelt
es sich im Allgemeinen um das abgabeseitige Ende der Hülse 1, an das beispielsweise
ein geeignetes Düsenelement angeschlossen werden kann, während an dem distalen Ende
3 ein Kolben eingeführt werden kann, mit dessen Hilfe das Füllgut ausgetrieben werden
kann. Die Hülsenwandung 5 umfasst eine dem Aufnahmeraum 4 zugewandte Innenseite 6
sowie eine dem Aufnahmeraum 4 abgewandte Außenseite 7.
[0039] Ausgehend von dem distalen Ende 3 erstreckt sich eine als Einschnitt 9 ausgebildete
Materialschwächung 8 in die Hülsenwandung 5 hinein. Der Einschnitt 9 weist eine Länge
von etwa 1 cm und eine Schnittbreite von etwa 0,5 mm auf und erstreckt sich im Wesentlichen
in einer Richtung parallel zur Längsachse L der Hülse 1.
[0040] Der Einschnitt 9 dient als Aufreißhilfe für das Aufreißen der Hülse 1 nach erfolgter
Entleerung des Füllgutes. Sobald die Entleerung vollständig erfolgt ist, kann ein
Nutzer die Hülsenwandung 5 der Hülse 1 beginnend an der Materialschwächung 8 leicht
soweit einreißen, bis die in dem Material der Hülsenwandung 5 entstehende Risslinie
auf die Spirallinie 16 trifft. In der Folge kann die Hülse 1 durch weiteres Ziehen
an dem Papier- bzw. Pappstreifen leicht entlang der Spirallinie 16 aufgetrennt werden.
Die Spirallinie 16 wirkt dabei nach Art einer Sollbruchstelle, welche durch geringen
Kraftaufwand aufgetrennt werden kann. Dieser Vorgang ist für ein weiteres Ausführungsbeispiel,
welches im Folgenden noch näher erläutert wird, in den Figuren 5a bis 5c dargestellt.
Auf diese Weise ist es möglich, die Hülse 1 ausgehend von dem distalen Ende 3 bis
zu dem proximalen Ende 2 hin vollständig aufzutrennen und in der Folge das gesamte
Material der Hülse 1 von Komponenten aus anderen Materialien, wie z.B. einem Folienschlauch,
einem Kolben und/oder einer Düsenspitze, zu trennen. Das Hülsenmaterial kann somit
vollständig dem Papierrecycling zugeführt werden.
[0041] Eine pfeilförmige Markierung 14, welche mit Hilfe von Tintenstrahldruck auf der Innenseite
6 der Hülsenwandung 5 aufgebracht ist, weist auf die Aufreißhilfe hin. Das Vorsehen
einer solchen Markierung 14 erleichtert einem Nutzer das schnelle Auffinden der Materialschwächung
und unterstützt ihn somit bei der Trennung der unterschiedlichen Materialien.
[0042] Die Figuren 2a und 2b zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die Hülse
1 ein Etikett 15 umfasst, welches die Außenseite 7 der Hülsenwandung 5 im Wesentlichen
vollständig überdeckt. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel reicht das Etikett
15 bis auf wenige Millimeter an das proximale Ende 2 sowie an das distale Ende 3 der
Hülse 1 heran. Das Etikett 15 kann in üblicher Weise mit Produktinformationen versehen,
beispielsweise bedruckt, sein.
[0043] Fertigungstechnisch kann zunächst das Etikett 15 auf die Außenseite 7 der Hülsenwandung
5 aufgebracht werden, bevor in einem nachfolgenden Schritt der Einschnitt 9 in den
Verbund aus Hülsenwandung 5 und Etikett 15 eingebracht wird. Grundsätzlich ist es
auch möglich, zunächst den Einschnitt 9 in das Material der Hülsenwandung 5 einzubringen
und sodann das Etikett 15 auf der Außenseite 7 der Hülsenwandung 5 aufzubringen. In
letzterem Fall ist es besonders vorteilhaft, wenn eine Markierung 14 auf der Innenseite
6 der Hülsenwandung 5 auf die Aufreißhilfe hinweist, da diese zumindest teilweise
von dem Etikett 15 überdeckt sein kann.
[0044] Bei einer in den Figuren nicht dargestellten Ausführungsvariante kann das Etikett
15 auch so groß ausgebildet sein, dass es über das proximale Ende 2 und das distale
Ende 3 der Hülse 1 hinausreicht und jeweils über diese beiden Enden nach innen in
den Aufnahmeraum 4 hinein umgelegt wird und an der Innenseite 6 der Hülsenwandung
5 zur Anlage gebracht wird. Bei einer solchen Ausgestaltung wird die Materialschwächung
8 vorteilhafterweise erst nach Anlegen des Etiketts 15 in den Verbund aus Hülsenwandung
5 und Etikett 15 eingebracht.
[0045] In den Figuren 3a und 3b ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Hier ist lediglich das distale Ende 3 der Hülse 1 von einem schmalen, streifenförmig
ausgebildeten Materialabschnitt 13 überdeckt. Der Materialabschnitt 13 überdeckt die
untere Stoßkante der Hülse 1 und liegt jeweils in einem schmalen Bereich an der Außenseite
7 sowie an der Innenseite 6 der Hülsenwandung 5 an, was insbesondere aus der Figur
3b ersichtlich ist. Der Materialabschnitt 13 hat die Funktion, die ansonsten offenliegende
Stoßkante der Hülse 1 an dem distalen Ende 3 vor Feuchtigkeitseintrag zu schützen.
Die als Einschnitt 9 ausgebildete Materialschwächung 8 ist in den Verbund aus Hülsenwandung
5 und Materialabschnitt 13 eingebracht. Auf der Innenseite 6 der Hülsenwandung 5 ist
eine auf die Materialschwächung 8 hinweisende Markierung 14 auf den Materialabschnitt
13 aufgedruckt.
[0046] Eine Hülse 1 gemäß den Figuren 3a, 3b kann zusätzlich ein hier nicht dargestelltes
Etikett 15 umfassen, welches die Außenseite 7 der Hülsenwandung 5 in oben beschriebener
Weise im Wesentlichen vollständig überdeckt und auch den Materialabschnitt 13 zumindest
teilweise überdecken kann.
[0047] Die Figuren 4a, 4b, 4c zeigen weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung, bei denen
die Materialschwächung 8 als Ausnehmung 10 in der Hülsenwandung 5 ausgebildet ist.
Die Ausnehmung 10 ist von zwei Randabschnitten 11, 12 begrenzt, die sich beabstandet
voneinander und unter unterschiedlichen Winkeln von dem distalen Ende 3 aus so in
die Hülsenwandung 5 hinein erstrecken, dass sie sich in einem Punkt P treffen. Die
Ausnehmung 10 hat somit eine dreieckförmige Gestalt. Der Punkt P hat von dem distalen
Ende 3 einen Abstand von etwa 1 cm und die beiden Randabschnitte 11,12 weisen im Bereich
des distalen Endes 3 einen Abstand d von etwa 0,6 cm voneinander auf. Zusätzlich kann
das distale Ende 3 der Hülse von einem Materialabschnitt 13 überdeckt sein, was aus
der Figur 4c ersichtlich ist. Figur 4b zeigt, wie der Materialabschnitt 13 an eine
Hülse gemäß Figur 4a angelegt wird. So wie oben bereits für das Ausführungsbeispiel
der Figuren 3a, 3b beschrieben, überdeckt der Materialabschnitt 13 die untere Stoßkante
der Hülse 1 und liegt jeweils in einem schmalen Bereich an der Außenseite 7 sowie
an der Innenseite 6 der Hülsenwandung 5 an.
[0048] Bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren 4a-4c ist es aufgrund der Größe der Ausnehmung
10 vorteilhaft, wenn die Ausnehmung 10 lediglich in der Hülsenwandung 5, nicht jedoch
in dem Materialabschnitt 13 ausgebildet ist, da ansonsten ein vergleichsweise großes
Risiko für einen Feuchtigkeitseintrag in das Material der Hülsenwandung 5 über die
Randbereiche 11, 12 bestehen würde. Aus diesem Grund überdeckt der Materialabschnitt
13 in vorteilhafter Weise das distale Ende 3 der Hülse 1 einschließlich der Ausnehmung
10. Eine Markierung 14 kann in diesem Fall auf dem Materialabschnitt 13 angeordnet
sein, beispielsweise in Form eines farblich abgesetzten Streifens, wie in den Figuren
4b, 4c dargestellt. Beim Anlegen des Materialabschnitts 13 an das distale Ende 3 ist
darauf zu achten, dass der Materialabschnitt 13 so ausgerichtet ist, dass die Markierung
14 die Ausnehmung 10 überdeckend zu liegen kommt, wie in Figur 4c angedeutet. Ein
Nutzer wird so unmittelbar darauf hingewiesen, in welchem Bereich des distalen Endes
3 das Einreißen des Materials der Hülsenwandung 5 ohne großen Kraftaufwand in oben
beschriebener Weise erfolgen kann.
[0049] Eine Hülse 1 gemäß Figur 4c kann zusätzlich ein hier nicht dargestelltes Etikett
15 umfassen, welches die Außenseite 7 der Hülsenwandung 5 in oben beschriebener Weise
im Wesentlichen vollständig überdeckt und auch den Materialabschnitt 13 zumindest
teilweise überdecken kann.
[0050] In den Figuren 5a-5c ist der Prozess des Aufreißens einer erfindungsgemäßen Hülse
1 schematisch dargestellt. Figur 5a zeigt dabei ein Ausführungsbeispiel einer Hülse
1 wie es im Zusammenhang mit Figur 4a erläutert wurde. Es unterscheidet sich von dem
Ausführungsbeispiel der Figur 4a lediglich dadurch, dass der Punkt P der Ausnehmung
10 bereits unmittelbar auf der Spirallinie 16 der Hülse 1 liegt. Ein Ziehen bzw. Reißen
an dem freien Ende 17 der Hülsenwandung 5 führt somit unmittelbar zu einem Auftrennen
des Materials der Hülsenwandung 5 entlang der als Sollbruchstelle fungierenden Spirallinie
16, so wie es in Figur 5b angedeutet ist, bis schließlich das gesamte Material der
Hülsenwandung 5 ausgehend von dem distalen Ende 3 bis hin zu dem proximalen Ende 2
aufgetrennt ist, vgl. Figur 5c. Auf diese Weise kann das Material der Hülsenwandung
5 von Komponenten aus anderen Materialien, beispielsweise von einem Folienschlauch,
einem Düsenelement und einem Kolben, vollständig getrennt werden und die unterschiedlichen
Materialien können den jeweiligen Recyclingströmen zugeführt werden.
1. Hülse (1) für die Aufnahme eines Füllgutes, wobei die Hülse (1) ein proximales Ende
(2) und ein distales Ende (3) sowie eine sich zwischen dem proximalen Ende (2) und
dem distalen Ende (3) erstreckende und einen Aufnahmeraum (4) für das Füllgut begrenzende
Hülsenwandung (5) aufweist, wobei die Hülsenwandung (5) eine dem Aufnahmeraum (4)
zugewandte Innenseite (6) und eine dem Aufnahmeraum (4) abgewandte Außenseite (7)
umfasst und wobei die Hülse (1) als Wickelhülse aus einem Fasern umfassenden Material
gefertigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (1) eine als Materialschwächung (8) ausgebildete Aufreißhilfe umfasst,
welche sich ausgehend von dem distalen Ende (3) in die Hülsenwandung (5) hinein erstreckt.
2. Hülse (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Materialschwächung (8) ausgehend von dem distalen Ende (3) im Wesentlichen
in einer Richtung parallel zur Längsachse L der Hülse (1) über eine Länge von 0,5
cm bis 1,2 cm erstreckt.
3. Hülse (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialschwächung (8) als Einschnitt (9) ausgebildet ist, welcher sich im Wesentlichen
in einer Richtung parallel zur Längsachse L der Hülse (1) erstreckt.
4. Hülse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das distale Ende (3) der Hülse (1) von einem Materialabschnitt (13) überdeckt ist,
welcher sowohl an einem Abschnitt der Innenseite (6) als auch an einem Abschnitt der
Außenseite (7) der Hülsenwandung (5) anliegt, wobei die Materialschwächung (8) sowohl
in der Hülsenwandung (5) als auch in dem Materialabschnitt (13) ausgebildet ist.
5. Hülse (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialabschnitt (13) die Außenseite (7) der Hülsenwandung (5) im Wesentlichen
vollständig überdeckt, wobei der Materialabschnitt (13) zumindest bereichsweise bedruckt
ist und die Funktion eines Etiketts hat.
6. Hülse (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialschwächung (8) als Ausnehmung (10) in der Hülsenwandung (5) ausgebildet
ist, wobei die Ausnehmung (10) von zwei Randabschnitten (11) und (12) begrenzt ist,
welche sich beabstandet voneinander und unter unterschiedlichen Winkeln von dem distalen
Ende (3) aus so in die Hülsenwandung (5) hinein erstrecken, dass sie in einem Punkt
P aufeinandertreffen, wobei der Punkt P von dem distalen Ende (3) einen Abstand von
maximal 1,2 cm hat.
7. Hülse (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Randabschnitte (11) und (12) an dem distalen Ende (3) einen Abstand d
von 0,3 cm bis 0,8 cm voneinander aufweisen.
8. Hülse (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das distale Ende (3) der Hülse (1) von einem Materialabschnitt (13) überdeckt ist,
welcher sowohl an einem Abschnitt der Innenseite (6) als auch an einem Abschnitt der
Außenseite (7) der Hülsenwandung (5) anliegt, wobei die Materialschwächung (8) lediglich
in der Hülsenwandung (5) ausgebildet ist und der Materialabschnitt (13) das mit der
Materialschwächung (8) versehene distale Ende (3) der Hülse (1) überdeckt.
9. Hülse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (1) eine Markierung (14) aufweist, die auf die Aufreißhilfe hinweist.
10. Hülse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (1) ein Etikett (15) umfasst, welches die Außenseite (7) der Hülsenwandung
(5) im Wesentlichen vollständig überdeckt.
11. Verfahren zur Herstellung einer Hülse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, umfassend
die folgenden Schritte:
- Bereitstellen einer aus einem Fasern umfassenden Material gefertigten Wickelhülse;
- Einbringen einer Materialschwächung (8) in die Hülsenwandung (5) mit Hilfe eines
Schneidwerkzeugs, wobei die Materialschwächung (8) sich ausgehend von dem distalen
Ende (3) in die Hülsenwandung (5) hinein erstreckt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass gleichzeitig mit dem Einbringen einer Materialschwächung (8) in die Hülsenwandung
(5) eine auf die Materialschwächung (8) hinweisende Markierung (14) auf die Innenseite
(6) der Hülsenwandung (5) aufgebracht wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Einbringen der Materialschwächung (8) ein Materialabschnitt (13) an die Wickelhülse
angelegt wird, welcher das distale Ende (3) der Wickelhülse überdeckt und welcher
sowohl an einem Abschnitt der Innenseite (6) als auch an einem Abschnitt der Außenseite
(7) der Hülsenwandung (5) anliegt, wobei die nachfolgend eingebrachte Materialschwächung
(8) sowohl die Hülsenwandung (5) als auch den Materialabschnitt (13) durchsetzt und
wobei die Markierung (14) auf den Bereich des Materialabschnitts (13) aufgebracht
wird, welcher an der Innenseite der Hülsenwandung (5) anliegt.
14. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialschwächung (8) in Form einer Ausnehmung (10) in der Hülsenwandung (5)
ausgebildet wird, welche von zwei Randabschnitten (11) und (12) begrenzt ist, die
sich beabstandet voneinander und unter unterschiedlichen Winkeln von dem distalen
Ende (2) aus so in die Hülsenwandung (5) hinein erstrecken, dass sie sich in einem
Punkt P schneiden, wobei der Punkt P von dem distalen Ende (3) einen Abstand von maximal
1,2 cm hat, und wobei in einem nachfolgenden Verfahrensschritt ein Materialabschnitt
(13) an die Wickelhülse angelegt wird, welcher das distale Ende (3) der Wickelhülse
einschließlich der Ausnehmung (10) überdeckt und welcher sowohl an einem Abschnitt
der Innenseite (6) als auch an einem Abschnitt der Außenseite (7) der Hülsenwandung
(5) anliegt, wobei der Materialabschnitt (13) eine Markierung aufweist, die auf die
Lage der Ausnehmung (10) hinweist.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass in einem abschließenden Verfahrensschritt ein Etikett (15) an die Hülse (1) angelegt
wird, welches die Außenseite (7) der Hülsenwandung (5) im Wesentlichen vollständig
überdeckt.