[0001] Die Erfindung betrifft eine Müllbeutelrolle, ein Müllentsorgungssystem, ein Verfahren
zum Beseitigen von Müll sowie ein Verfahren zum Bereitstellen einer Müllbeutelrolle.
[0002] Müllbeutelrollen sind als Haushaltswaren allgemein bekannt. Von einer Müllbeutelrolle
lässt sich an deren offenem Ende ein einzelner Müllbeutel abtrennen, dies an einer
Perforierung oder sonstigen Materialabschwächung. Eine sonstige Materialabschwächung
kann etwa eine Ausdünnung eines Kunststoffmaterials sein. Üblicherweise wird ein einzelner
Müllbeutel von Hand abgetrennt. Die Materialabschwächung kann aber auch unter Umständen
das Abtrennen mithilfe eines Hilfsmittels wie einem Messer oder einer Schere ermöglichen.
[0003] Solche Müllbeutelrollen werden typischerweise so hergestellt, dass die einzelnen
Müllbeutel jeweils für sich produziert werden und dann zu Bögen gefaltet werden. Diese
Bögen wiederum werden über Zuführbahnen zu einer Verbindungsvorrichtung geführt, wo
jeweils ein Bogen mit einem anderen verbunden wird. Als Verbindungstechnik kommt insbesondere
ein Verschweißen in Frage, etwa durch Aufschmelzen (mit Temperaturzufuhr) und/oder
als Pressschweißen (unter Druckzufuhr). In die Verbindungsstelle wird sodann die Materialschwächung
eingebracht, etwa die genannte Perforierung. Auf diese Weise entsteht ein Endlosband
von Müllbeuteln. Von diesem wird ein Band mit der für die Müllbeutelrolle gewünschten
Anzahl von Müllbeuteln abgetrennt und aufgewickelt. Sodann wird auf die aufgewickelten
Müllbeutel eine Papierrolle oder Dgl. aufgebracht, um ein selbstständiges Aufwickeln
zu vermeiden. Andere Fixiermöglichkeiten sind ebenfalls möglich. Die einzelnen Müllbeutel
können eine gewisse Komplexität aufweisen, so ist etwa regelmäßig vorgesehen, dass
an einer Oberseite einer Öffnung des Müllbeutels ein Zugband vorgesehen ist, das in
einer Führung und/oder Schlaufen geführt ist, um den Müllbeutel, nachdem er befüllt
worden ist, zuzuziehen und im geschlossenen Zustand zu halten.
[0004] Die einzelnen Müllbeutel bei einer Müllbeutelrolle liegen typischerweise quer zur
Längserstreckung der Müllbeutelrolle, so dass also die spätere Öffnungsseite der Müllbeutel
zu der einen Seite hinweist und die Unterseite der Müllbeutel, welche geschlossen
ist, zur anderen Seite hinweist. Die sich bezüglich der Müllbeutelrolle quer erstreckenden
Materialschwächungen trennen also die einzelnen Müllbeutel an deren Längsseite. Es
ist allerdings prinzipiell auch möglich, Müllbeutelrollen zu gestalten, bei denen
die einzelnen Müllbeutel demgegenüber um 90° versetzt zugeordnet sind, bei dem also
die später zu öffnende Seite der Müllbeutel diejenige ist, an der die Materialschwächungen
für die Abtrennung der einzelnen Müllbeutel vorgesehen sind.
[0005] Das bisher Gesagte zu Müllbeutelrollen und Müllbeuteln kann im Rahmen der Erfindung
und insbesondere bei Ausführungsformen sämtlich verwirklicht sein.
[0006] Aus der
DE 20 2021 103 927 U1 ist eine Müllbeutelrolle bekannt, die Folienteile in mehreren Farben aufweist, um
es einem Benutzer zu ermöglichen, die befüllten Müllbeutel farblich zu markieren und
so das Sortieren des Mülls seitens des Müllentsorgungsbetriebs zu erleichtern.
[0007] Die
CN 107792564 A beschreibt einen Müllbeutel mit mittiger Trennwand zur Bildung zweier Behälterbereiche.
[0008] Aus der
CN 205312322 U ist eine Mülltasche mit zwei Fächern bekannt.
[0009] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Abfalltrennung zu fördern und
verbesserte Müllbeutel, Müllbeutelrollen, ein Müllentsorgungssystem sowie ein Verfahren
zum Beseitigen von Müll bereitzustellen.
[0010] Die Aufgabe wird durch eine Müllbeutelrolle mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch
1, durch ein Verfahren zum Beseitigen von Müll mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch
13 sowie durch ein Verfahren zum Bereitstellen einer Müllbeutelrolle gemäß Patentanspruch
14 gelöst.
[0011] Die erfindungsgemäße Müllbeutelrolle umfasst also eine Mehrzahl an hintereinander
aufgerollten Müllbeuteln, die voneinander durch in Querrichtung der Müllbeutelrolle
verlaufende Materialschwächungen trennbar sind. Hierbei weist jeder der Müllbeutel
zumindest eine Einfüllöffnung für Müll und zumindest zwei Müllbeutelbereiche auf,
die über die zumindest eine Einfüllöffnung befüllbar sind. Die Müllbeutelbereiche
sind jeweils zerstörungsfrei von dem Müllbeutel trennbar, so dass die Müllbeutelbereiche
nach Abtrennung von dem Müllbeutel jeweils separate Müllbeutel bilden.
[0012] Die Erfindung führt so einen Müllbeutel als Teil einer Müllbeutelrolle ein, der mit
mehreren Müllbeutelbereichen die Trennung des Mülls/des Abfalls bereits beim Befüllen
des Müllbeutels ermöglicht. Der Nutzer muss somit nicht mehrere einzelne Mülleimer
mit jeweiligen Müllbeuteln vorhalten, sondern kann von der Müllbeutelrolle einen Müllbeutel
in einen Mülleimer verbringen und innerhalb des Müllbeutels verschiedene Arten von
Abfall sortieren. Durch die Möglichkeit der Abtrennung der Müllbeutelbereiche zur
Bildung einzelner, separater Müllbeutel kann der sortiert gesammelte Abfall nach Sortiergruppe
getrennt entsorgt werden. Dass der Müllbeutel zumindest zwei Müllbeutelbereiche aufweist,
kann beinhalten, dass er genau zwei Müllbeutelbereiche oder mindestens drei Müllbeutelbereiche
aufweist, letzteres kann genau drei Müllbeutelbereiche oder mindestens vier Müllbeutelbereiche
umfassen, davon wieder letzteres kann genau vier Müllbeutelbereiche oder mindestens
fünf Müllbeutelbereiche umfassen, davon wieder letzteres kann genau fünf Müllbeutelbereiche
oder mindestens sechs Müllbeutelbereiche umfassen, davon wieder letzteres kann genau
sechs Müllbeutelbereiche oder mindestens sieben Müllbeutelbereiche umfassen, davon
wieder letzteres kann genau sieben Müllbeutelbereiche oder mindestens acht Müllbeutelbereiche
umfassen, davon wieder letzteres kann genau acht Müllbeutelbereiche oder mindestens
neun Müllbeutelbereiche umfassen, davon wieder letzteres kann genau neun Müllbeutelbereiche
oder mindestens zehn Müllbeutelbereiche umfassen und so fort.
[0013] Nach vorteilhaften Ausführungsformen der Erfindung weist jeder Müllbeutel eine Hauptbeutelwandung
auf und an der Hauptbeutelwandung ist zumindest eine Verbindungswandung bereitgestellt,
durch die Müllbeutelbereiche gebildet werden. Die Verbindungswandungen verlaufen zumindest
abschnittsweise in Längsrichtung, ermöglichen also das Einbringen von Müll in einer
der Längsrichtung entsprechenden Befüllungstiefe, und an den Verbindungsbereichen
ist eine Materialschwächung zum zerstörungsfreien Trennen ausgebildet.
[0014] Vorteile dieser Ausführungsform können darin bestehen, dass bei der Herstellung eine
normale Folie als Hauptbeutelwandung bereitgestellt werden kann, insbesondere auch
in Form eines einzelnen Beutels, und die Verbindungswandungen können nachträglich
angebracht werden (angeschweißt, mittels Schweißens unter Zufuhr von Temperatur und/oder
mit Pressdruck).
[0015] Gemäß einem Aspekt hierzu kann vorgesehen sein, dass die Hauptbeutelwandung eine
äußere Wandung ist und die Verbindungswandung zwei Lagen aufweist ("gedoppelte Beutelwandung"),
von denen nach dem Trennen eine einem ersten separaten Müllbeutel zugehört und eine
andere einem zweiten separaten Müllbeutel zugehört.
[0016] Vorteile dieser Ausführungsformen bestehen darin, dass der Müllbeutel in mehrere
kleinere Müllbeutelbereiche einfach auftrennbar sein kann.
[0017] Gemäß einem alternativen Aspekt ist vorgesehen, dass an einer Seite der Hauptbeutelwandung
alle Verbindungswandungen nebeneinander bereitgestellt sind. Diese Ausführungsform
kann in der Herstellung vorteilhaft sein, insbesondere leicht und damit preisgünstig
herstellbar sein.
[0018] Gemäß anderen Ausführungsformen der Erfindung kann jeder Müllbeutel eine Mehrzahl
von Einzelbeuteln aufweisen, die die Müllbeutelbereiche bereitstellen, wobei die Einzelbeutel
an einer Seite an einem gemeinsamen Streifen (vorzugsweise nach Art eines Falzes)
befestigt sind.
[0019] In diesem Falle sind die Einzelbeutel wie bei einem Heft angeordnet und besonders
vorzugsweise an einer dem Streifen entgegengesetzten Seite hin offen, so dass sich
die Einzelbeutel auffächern können. Dazu lässt sich gegebenenfalls ein passender zweckdienlicher
Mülleimer bereitstellen, in dem lediglich der Streifen befestigt werden muss und sich
die Einzelbeutel sodann auffächern lassen.
[0020] Nach Ausführungsformen hierzu ist vorgesehen, dass die Materialschwächungen an dem
Streifen ausgebildet sind. Die Einzelbeutel können einzeln hergestellt sein und an
dem Streifen miteinander verschweißt werden (Temperatur- und/oder Pressdruckzufuhr),
und zugleich kann die Materialschwächung (etwa durch Einstanzen) bereitgestellt werden.
[0021] Gemäß Ausführungsformen der Erfindung sind die Müllbeutelbereiche der Müllbeutel
unterschiedlich ausgebildet.
[0022] Zum einen können zumindest zwei Müllbeutelbereiche in unterschiedlichen Größen ausgebildet
sein; dies insbesondere, um der Tatsache Rechnung zu tragen, dass einzufüllender Müll
in unterschiedlichen Sorten, die voneinander getrennt werden sollen, nicht in gleichen
Mengen pro Sorte vorkommt.
[0023] Alternativ oder zusätzlich ist vorgesehen, dass zumindest zwei Müllbeutelbereiche
jedes Müllbeutels unterschiedliche Farben aufweisen. Durch die Markierung der einzelnen
Müllbeutelbereiche in unterschiedlichen Farben kann es dem Benutzer erleichtert werden,
den Müll zu trennen. Etwa kann die Farbe Blau für Papiermüll stehen, die Farbe Braun
für Biomüll, die Farbe Gelb für Plastikmüll etc. Gegebenenfalls kann auch eine Beschriftung
alternativ oder zusätzlich vorgesehen sein.
[0024] Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform mit unterschiedlich ausgebildeten
Müllbeutelbereichen sind zumindest zwei Müllbeutelbereiche jedes Müllbeutels aus unterschiedlichen
Materialien hergestellt. Dies kann sich nach dem zu entsorgenden Müll richten. Die
Materialien können zumindest zwei umfassen aus Kunststofffolie, recyceltem Kunststoff,
kompostierbarem Kunststoff, Aluminium, Papier, Zellulose und Hanf. Der kompostierbare
Kunststoff und/oder Hanf kann für Biomüll vorteilhaft sein, wohingegen es unkritisch
ist, wenn Kunststoffmüll seinerseits in Kunststofffolie oder recyceltem Kunststoff
vorgesehen ist. Für Papiermüll kann der Müllbeutelbereich aus Papier bestehen. Ein
einzelner Müllbeutelbereich kann auch seinerseits aus unterschiedlichen Materialien
hergestellt sein. Etwa kann der Müllbeutelbereich für Biomüll aus kompostierbarem
Kunststoff in Verbindung mit einer Verstärkung aus Papier bestehen oder dieses umfassen.
Das optionale Zugband kann bei Müllbeutelbereichen aus anderem Material bestehen als
der betreffende Müllbeutelbereich im Übrigen.
[0025] Gemäß bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung sind bei der Müllbeutelrolle mehr
Arten von Müllbeuteln vorgesehen. Es gibt also zumindest einen Müllbeutel, der sich
von anderen Müllbeuteln unterscheidet. Dieser Aspekt kann gegebenenfalls auch für
sich unabhängig von der Bereitstellung der Müllbeutelbereiche, also der bisher beschriebenen
Erfindung, als Erfindung angesehen werden. In diesem Aspekt lässt sich von der Müllbeutelrolle
zunächst eine Art von Müllbeutel abtrennen und dann einer andere Art von Müllbeutel.
So kann etwa die eine Art von Müllbeutel mehrere Müllbeutelbereiche aufweisen, von
denen einer für Papiermüll und einer für Biomüll geeignet ist; dies lässt sich in
einem Biomülleimer unterbringen. Ein anderer Müllbeutel kann für Kunststoffmüll vorgesehen
sein, in dem ein spezielles Fach (gesonderter Müllbeutelbereich) für Glas vorgesehen
ist.
[0026] Gemäß anderen Ausführungsformen der Erfindung werden die Müllbeutelbereiche von Einzelbeuteln
bereitgestellt, die an einer Seite, die an die Einfüllöffnung angrenzt, zumindest
in einem Bereich mit einem Materialüberstand verbunden. In diesem Falle sind die Einzelbeutel
konzentrisch um den Materialüberstand angeordnet und besonders vorzugsweise weist
jeder Einzelbeutel eine Einfüllöffnung auf, die sich alle auf einer Seite befinden,
die an die Seite angrenzt, welche mit dem Materialüberstand verbunden ist. So könnten
sich die Einzelbeutel je nach Anzahl in Form eines mehrstrahligen Sterns, also eines
dreistrahligen Sterns, eines vierstrahligen Sterns bzw. eines Kreuzes, eines fünfstrahligen
Sterns, usw. aufgefächert werden. Auf diese Weise könnten die Einzelbeutel den Raum
um den Materialüberstand herum besonders effizient nutzen. Nachdem die Einzelbeutel
aufgefächert wurden lassen sie sich besonders einfach einzeln befüllen und anschließend
zerstörungsfrei von dem Materialüberstand abtrennen.
[0027] Die Verbindung mit dem Materialüberstand könnte jeweils eine Materialschwächung,
bspw. eine Perforation, aufweisen, mit Hilfe derer sich die die Einzelbeutel leicht
abtrennen lassen können. Um die Abtrennung weiter zu erleichtern, ist es ebenso vorstellbar,
dass die Verbindung mit dem Materialüberstand nur über einen kleinen Bereich der Längsachse
besteht. Beispielsweise könnten die Einzelbeutel nur in einem, z.B. dem mittleren,
Drittel der Längsachse mit dem Materialüberstand verbunden sein. Sollten die Einzelbeutel
mit einem Zugband ausgerüstet sein, könnte so bspw. das Abtrennen bereits durch Betätigen
des Zugbands realisiert werden.
[0028] Nach Ausführungsformen hierzu ist vorgesehen, dass zumindest einer der Einzelbeutel
an der der Einfüllöffnung entgegengesetzten Seite einen Falzboden oder einen Kreuzboden
aufweist. So könnte die integrale Stabilität des aufgefächerten Müllbeutels erhöht
werden und dieser selbstständig aufrecht ohne zusätzliche Befestigung stehen.
[0029] Nach weiteren Ausführungsformen hierzu ist vorgesehen, dass in aufgerollter Form
der Müllbeutelrolle der außenliegende und/oder der innenliegende Einzelbeutel ein
Verbindungselement aufweist, das konfiguriert ist, den außenliegenden und den innenliegenden
Einzelbeutel lösbar miteinander verbinden zu können. Insbesondere weist einer der
beiden Einzelbeutel eine, insbesondere mit einer entfernbaren Schutzschicht versehene,
Klebefläche auf. Anstelle der Klebefläche sind auch zusammenwirkende Verbindungselemente
wie Haken und Öse aus Müllbeutelmaterial an den beiden Einzelbeutel oder miteinander
verknotbare Schlaufen bzw. Ausstülpungen denkbar. Hierdurch könnte die Stabilität
des Müllbeutels im aufgefächerten Zustand erhöht werden, indem die beiden Einzelbeutel,
die sich nach dem Auffächern direkt nebeneinander befinden miteinander verbunden werden
können und so der aufgefächerte Stern daran gehindert werden könnte zu kollabieren.
[0030] Nach weiteren Ausführungsformen hierzu ist vorgesehen, dass zumindest bei einem der
Einzelbeutel an der der Verbindung mit dem Materialüberstand entgegengesetzten Seite
ein Loch ausgebildet ist oder ein Befestigungselement vorhanden ist, insbesondere
eine Klebefläche oder eine Schlaufe. Auf diese Weise könnte die Einzelbeutel bspw.
an Wandungen oder Ecken eines Behälters befestigt werden und so die Sternform noch
weiter stabilisiert werden.
[0031] Nach weiteren Ausführungsformen hierzu ist vorgesehen, dass der Materialüberstand
auf der Seite der Einfüllöffnungen ein Griffelement, insbesondere eine Schlaufe aufweist.
So könnten sämtliche Einzelbeutel besonders leicht gleichzeitig bewegt, z.B. aus einem
Behälter herausgenommen, werden.
[0032] Gemäß anderen Ausführungsformen der Erfindung weist zumindest ein Müllbeutel und/oder
zumindest ein Müllbeutelbereich einen gerätelesbaren Informationsträger auf, wobei
der Informationsträger insbesondere ein QR-Code ist. Alternativ könnte der Informationsträger
auch bspw. ein Barcode oder ein NFC-Tag sein. Hierdurch könnten Informationen bzgl.
der Verwendung der Müllbeutel bzw. einzelner Müllbereiche individuell hinterlegt werden.
[0033] Nach Ausführungsformen hierzu ist vorgesehen, dass der Informationsträger konfiguriert
ist, ein den Informationsträger lesendes Gerät veranlassen zu können, eine Textinformation
auszugeben und/oder eine Software zu installieren bzw. auszuführen und/oder eine Internetseite
aufzurufen oder Kombinationen davon auszuführen. Der Informationsträger würde in diesem
Fall maschinenlesbare Instruktionen aufweisen, die auf dem den Informationsträger
lesenden Gerät ausgeführt werden können, wobei durch die Ausführung Informationen
zur Müllentsorgung von dem lesenden Gerät empfangen und durch dieses angezeigt werden
könnten. Beispielsweise könnte ein solcher Informationsträger in Form eines QR-Codes
vorliegen und das den QR-Code lesende Gerät durch Ausführung der maschinenlesbaren
Instruktionen veranlassen, einen in dem QR-Code hinterlegten Text anzuzeigen, der
Informationen zur Verwendung der Müllbeutel oder bspw. der Müllentsorgung enthält.
Auf diese Weise könnte mit dem Müllbeutel/Müllbeutelbereich der Zugang zu Informationen
bzgl. dessen Verwendung für eine Vielzahl von Nutzern erleichtert werden.
[0034] Anstelle eines in dem QR-Code hinterlegten Textes, wäre es auch denkbar, dass die
maschinenlesbaren Instruktionen das Gerät zunächst veranlassen, über eine Internetverbindung
einen entsprechenden Text zu empfangen und diesen anschließend auszugeben. Ebenso
denkbar wäre es, dass die maschinenlesbaren Instruktionen das Gerät zunächst veranlassen,
eine Software zu installieren bzw. diese auszuführen, wenn eine entsprechende Installation
bereits erfolgt ist. In der Software könnten dann die Informationen zur Verwendung
der Müllbeutel oder bspw. der Müllentsorgung dem Nutzer zur Verfügung gestellt werden.
Analoges gilt für das Aufrufen einer Internetseite, zu deren Aufruf die maschinenlesbaren
Instruktionen das Gerät veranlassen. Mittels der Interseite könnten entsprechende
Informationen für den Nutzer ausgegeben werden.
[0035] Das erfindungsgemäße Müllentsorgungssystem umfasst eine Müllbeutelrolle, bei der
zumindest ein Müllbeutel und/oder zumindest ein Müllbeutelbereich einen gerätelesbaren
Informationsträger aufweist und ein tragbares elektronisches Kommunikationsgerät,
insbesondere ein Smartphone. Das elektronische Kommunikationsgerät weist Mittel zum
Lesen des Informationsträgers und Mittel zum Ausgeben eines Hinweises auf. Das elektronische
Kommunikationsgerät ist konfiguriert, durch Lesen des Informationsträgers veranlasst
zu werden, eine Textinformation auszugeben und/oder eine Software zu installieren
bzw. auszuführen und/oder eine Internetseite aufzurufen. Hierdurch könnten Informationen
bzgl. der Verwendung der Müllbeutel besonders einfach und detailliert dem Nutzer zur
Verfügung gestellt werden, da insbesondere Smartphones mit Mitteln zum Lesen von Informationsträgern,
bspw. NFC-Lesegeräten oder Kameras zum Erfassen von QR-Codes, weit verbreitet sind
und typischerweise über eine Internetanbindung sowie ein Display verfügen, was es
insgesamt vereinfacht, die Informationen bzgl. der Verwendung der Müllbeutel dem Nutzer
besonders aktuell und detailliert zur Verfügung stellen zu können.
[0036] Nach Ausführungsformen hierzu ist vorgesehen, dass durch das Ausgeben der Textinformationen
und/oder das Ausführen der Software und/oder das Aufrufen der Internetseite Hinweise
auf Regularien zu einer Müllentsorgung und/oder Hinweise zu einer Müllabholung ausgegeben
werden. Auf diese Weise könnte die Müllentsorgung gemäß den geltenden Regularien sowie
die Müllabholung vereinfacht werden, da dem Nutzer entsprechende Informationen zuverlässig
und wiederholt abrufbar zur Verfügung gestellt werden könnten. Beispielsweise könnte
durch Ausgeben einer Textinformation der Nutzer informiert werden, für welche Art
von Müll einzelne Müllbereiche bzw. Müllbeutel vorgesehen sind und auf welche Art
bzw. zu welchen Zeiten die Abholung der entsprechenden Beutel erfolgt oder mit welchen
Kosten die Entsorgung verbunden ist.
[0037] Da die für den Nutzer abrufbaren Informationen individuell hinterlegt werden könnten,
wären bspw. auch länder- oder regionalspezifische Informationen möglich, da in verschiedenen
Ländern/Regionen z.B. unterschiedliche Regularien bzgl. der Müllentsorgung gelten
oder unterschiedliche Farbcodierungen für die Müllbeutel verschiedener Abfallsorten
verwendet werden. Auch die individuelle Informationen für räumlich enger begrenzte
Gebiete, wie bspw. Campingplätze oder Veranstaltungsgelände, ist denkbar, wodurch
die ausgegebenen Hinweise spezifisch für dieses Gebiet ausgestaltet werden könnten.
Beispielsweise könnte für einen Campingplatz ein eigenes Farbcodierungsschema definiert
werden, also bspw. blau für Altpapier, schwarz für Restabfall, grün für organische
Abfälle. Die Abholzeiten der einzelnen Abfallsorten könnten ebenso wie eine Beschreibung,
mit welchen Gegenständen die jeweiligen Beutel befüllt werden dürfen, als Information
hinterlegt werden. Diese Textinformationen könnten hierdurch besonders einfach und
wiederholbar durch Personen abgerufen werden, die den Campingplatz nutzen.
[0038] Wenn das Lesen des Informationsträgers das Smartphone dazu veranlasst, eine Software
zu installieren bzw. eine installierte Software auszuführen oder eine Internetseite
aufzurufen, könnten die hinterlegten Informationen besonders einfach individualisiert
und aktuell gehalten werden, da die Software bzw. die Internetseite selbst angepasst
werden könnte und so durch das Lesen des selben Informationsträgers die angepassten
Informationen abrufbar wären.
[0039] Nach weiteren Ausführungsformen hierzu ist vorgesehen, dass das tragbare elektronische
Kommunikationsgerät Mittel zur Bestimmung eines Gerätestandortes aufweist und konfiguriert
ist, vor Ausgabe der Regularien zu einer Müllentsorgung und/oder den Hinweisen zu
einer Müllabholung den Gerätestandort zu bestimmen und die Hinweise auf Regularien
zu der Müllentsorgung und/oder die Hinweise zu der Müllabholung in Abhängigkeit des
bestimmten Gerätestandortes ausgeben zu können. Auf diese Weise könnten dem Nutzer
anhand des Gerätestandortes länder- oder regionalspezifische Hinweise auf Regularien
zur Müllentsorgung und/oder Hinweise zur Müllabholung zur Verfügung gestellt werden.
[0040] Nach weiteren Ausführungsformen ist vorgesehen, dass das durch Lesen des Informationsträgers
veranlasste Aufrufen der Internetseite und/oder das Ausführen der Software auch das
Eintragen eines Wertes in eine Datenbank umfasst. Der einzutragende Wert ist hierbei
bspw. mit dem Müllbeutel/Müllbeutelbereich verknüpft. Bei der Datenbank könnte es
sich um eine zentrale Datenbank außerhalb des Smartphones handeln, auf welche das
Smartphone zugreifen kann. Auch eine Datenbank innerhalb der Software, welche auf
dem Smartphone des Nutzers installiert ist, wäre denkbar. Es ist denkbar, dass durch
Werte in der Datenbank die Erstellung von Statistiken für die Partei ermöglicht werden
könnte, welche die Müllbeutel ausgibt bzw. herstellt bzw. entegennimmt, bspw. wie
viele Beutel einer bestimmten Sorte bereits benutzt bzw. entsorgt wurden. Anhand solcher
Statistiken könnte die Ausgestaltung der Müllbeutel optimiert werden, indem bspw.
die Anzahl häufig genutzter Beutel erhöht wird oder diese Beutel vergrößert werden.
[0041] Es ist ebenso denkbar, dass anhand eines solchen Wertes Bezahlvorgänge, bspw. für
den Kauf einzelner Müllbeutel bzw. einer Müllbeutelrolle oder die Entsorgung einzelner
Müllbeutel, ermöglicht werden könnten. Hierfür könnte eine Nutzerkonto vorgesehen
sein, das die Software bzw. die Internetseite bereitstellen könnte. Dieses Nutzerkonto
könnte mit der Datenbank verknüpft sein. Es wäre ebenso denkbar, dass mit Hilfe eines
solchen Nutzerkontos der Bezahlvorgang für zukünftige Müllbeutel realisiert werden
könnte.
[0042] In diesem Zusammenhang ist es denkbar, dem Nutzer eine Müllbeutelrolle bereitzustellen,
deren Beutel und Müllbeutelbereiche mit QR-Codes versehen sind, die von vornherein
mit dem Nutzerkonto des Nutzers verknüpft ist. Beispielsweise könnte der Nutzer in
diesem Fall die QR-Codes der einzelnen Müllbeutelbereiche scannen, bspw. bevor diese
der Müllentsorgung zugeführt werden und so jeweils einen Eintrag in der Datenbank
erzeugen. Bei der Datenbank könnte es sich um eine zentrale Datenbank handeln, die
mit dem Nutzerkonto verknüpft ist. Auch eine Datenbank innerhalb einer Software, welche
auf dem Smartphone des Nutzers installiert ist und entsprechend mit dem Nutzerkonto
verknüpft ist, wäre denkbar. Anhand der Werte in der Datenbank könnte bspw. eine individualisierte
Abrechnung erfolgen, wenn z.B. die Entsorgung verschiedener Müllbeutel unterschiedlich
teuer ist. Es könnte also eine der tatsächlichen Nutzung der einzelnen Müllbeutelbereiche
entsprechende Abrechnung ermöglicht werden. Hierfür könnten bspw. auch Rabatte für
die Nutzung bestimmter Müllbeutel, bspw. für organische Abfälle, mit den Kosten für
die Nutzung anderer Müllbeutel, bspw. für Restmüll, miteinander verrechnet werden.
Anstelle der Beutel und Müllbeutelbereiche mit QR-Codes, die von vornherein mit dem
Nutzerkonto des Nutzers verknüpft ist, wäre es auch denkbar, dass jede einzelne Müllbeutelrolle
oder jeder einzelne Müllbeutel einen individuellen QR-Code aufweist und durch Scannen
eines solchen individuellen QR-Codes mit dem Smartphone die entsprechende Müllbeutelrolle/der
entsprechende Müllbeutel mit einem Nutzerkonto verknüpft wird, in der Regel mit dem
Nutzerkonto des Smartphones, welches den QR-Code erfasst.
[0043] Beispielsweise könnte das Lesen des Informationsträgers eigenverantwortlich durch
den Nutzer selbst erfolgen oder durch Personen, die mit dem zu entsorgenden Beutel
in Kontakt kommen, also bspw. bei der Entgegennahme von Müllbeuteln auf einem Campingplatz
oder einem Veranstaltungsgelände. Anstelle des manuellen Lesens durch solche Personen,
könnte der Informationsträger auch (halb)automatisch bspw. von Mülltransportern oder
Müllsammelbehältern gelesen werden, die jeweils mit einem entsprechenden Lesegerät
ausgerüstet sind. Solche Müllsammelbehälter könnte man sich grundsätzlich ähnlich
einem überdimensionalen Pfandautomaten oder auch ähnlich einer Selbstbedienungskasse
mit angeschlossenem Entsorgungsbehälter vorstellen.
[0044] Anhand der Einträge in der Datenbank könnten Statistiken erstellt werden, bspw. wie
viele Beutel einer bestimmten Sorte der Nutzer bereits benutzt bzw. entsorgt hat und
wie sich seine Abfallmengen bzw. die Einhaltung der Regularien zur Müllentsorgung
im Vergleich zu anderen oder der Gesamtheit von Nutzern verhält, was wiederum die
Bezahlvorgänge bzw. die den Bezahlvorgängen zugrunde liegenden Beträge bspw. durch
Rabatte oder Bonuspunkte verändern könnte. Denkbar wäre hierbei, dass der Nutzer Rabatte
für zukünftige Bezahlvorgänge oder Bonuspunkte erhält, wenn er bestimmte Kriterien
erfüllt, wie bspw. das Verwenden bzw. Entsorgen mehrerer Müllbeutel einer Sorte. Das
Erfassen der einzelnen Verwendungs- oder Entsorgungsvorgänge könnte bspw. mit Hilfe
des Lesens des Informationsträgers oder durch manuelle Angaben durch den Nutzer oder
eine den Müllbeutel entgegennehmende Person erfolgen.
[0045] Nach weiteren Ausführungsformen ist vorgesehen, dass das Aufrufen der Internetseite
und/oder das Ausführen der Software auch das Ausführen einer Entsorgungsanalyseanwendung
umfasst, wobei die Entsorgungsanalyseanwendung konfiguriert ist, die Entsorgung des
Mülls, insbesondere auf Basis von Nutzerangaben oder den Einträgen in der Datenbank,
in Abhängigkeit der Regularien zur Müllentsorgung analysieren zu können. Auf diese
Weise könnte die Analyse der Abfallmengen bzw. des Entsorgungsverhaltens besonders
effizient erfolgen, da die Entsorgungsanalyse durch den Nutzer angestoßen werden könnte
und die Ressourcen des Smartphones für die Berechnung genutzt werden könnten. Es ist
zudem denkbar, dass die Entsorgungsanalyse Gerätestandortdate berücksichtigt, die
bei Eintragung von Nutzerangaben oder Werten in die Datenbank durch Lesen des Informationsträgers
erfasst wurden. Hierdurch könnte die Entsorgungsanalyse wiederum besonders präzise,
d.h. in Bezug auf die jeweils geltenden Regularien durchgeführt werden, da unterschiedliche
Regularien zur Müllentsorgung in verschiedenen Regionen berücksichtigt werden könnten.
[0046] Nach weiteren Ausführungsformen ist vorgesehen, dass das Aufrufen der Internetseite
und/oder das Ausführen der Software auch das Ausführen einer visuellen Identifizierungsanwendung
umfasst, wobei die visuelle Identifizierungsanwendung konfiguriert ist, Müllgegenstände
identifizieren zu können, die sich auf visuellen Aufnahmen befinden. Die Identifizierung
könnte dabei bspw. durch Bilderkennungsalgorithmen oder maschinelles Lernen erfolgen.
Auf diese Weise könnte dem Nutzer, der Abfallgegenständen bspw. durch Fotografieren
mit dem Smartphone visuell erfasst, zielgerichtet Hinweise auf Regularien zu der Entsorgung
des Gegenstands bereitgestellt werden. Beispielsweise könnte einem Nutzer, der eine
Getränkedose aus Aluminium fotografiert, die Information zur Verfügung gestellt werden,
welcher Müllbeutel für die Dose vorgesehen ist, wann und wo eine Abholung des Beutels
erfolgen kann und welche Kosten damit verbunden sind. Auch könnten Rabatte oder Bonuspunkte
zusätzlich in Abhängigkeit der Ergebnisse der Identifizierungsvorgänge vergeben werden.
Anstelle der Bilderkennungsalgorithmen oder maschinellem Lernen, wäre es auch denkbar,
dass die visuelle Identifizierungsanwendung den Gegenstand anhand eines an diesem
angebrachten Barcodes erkennt und durch Abgleich mit einer weiteren Datenbank, auf
welche die Software oder die Internetseite zugreift, das Verpackungsmaterial ermittelt,
damit anhand des Verpackungsmaterials ermittelt werden kann, welcher Beutel für den
Gegenstand vorgesehen ist.
[0047] Nach weiteren Ausführungsformen hierzu ist vorgesehen, dass die Entsorgung des Mülls
alternativ oder zusätzlich anhand der identifizierten Müllgegenstände analysiert wird.
Hierzu könnten bspw. die Ergebnisse der Identifizierungsvorgänge durch die Entsorgungsanalyseanwendung
genutzt werden. Dies könnte die Qualität der mit Hilfe der Entsorgungsanalyseanwendung
gewonnenen Daten erhöhen, da die visuelle Identifizierung falsche Nutzerangaben kompensieren
könnte.
[0048] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Beseitigen von Müll umfasst:
- Bereitstellen eines Müllbeutels mit zumindest zwei Fächern,
- Befüllen zumindest eines der Fächer,
- Abtrennen des befüllten Fachs vom restlichen Müllbeutel,
- Verbringen des befüllten Fachs in eine Mülltonne/ einen Müllbehälter.
[0049] Das Abtrennen des befüllten Fachs kann damit einhergehen, dass ein einziges weiteres
Fach verbleibt, das seinerseits befüllt worden ist und in eine andere Art von Mülltonne
verbracht wird. Das Abtrennen des befüllten Fachs kann aber auch beinhalten, dass
der restliche Müllbeutel zur weiteren Befüllung verbleibt. Vorzugsweise werden unterschiedlich
befüllte Fächer mit unterschiedlichen Arten von Müll zum Zwecke einer Abfalltrennung
befüllt.
[0050] Nach einer Ausführungsformen hierzu sind die folgenden zusätzlichen Schritte vorgesehen:
- Bereitstellen eines erfindungsgemäßen Müllentsorgungssystems und
- Auslesen des Informationsträgers.
[0051] Zudem erfolgt das Zuführen des befüllten Fachs zu einer Müllentsorgung in Abhängigkeit
der Regularien zu einer Müllentsorgung und/oder der Hinweise zu einer Müllabholung.
[0052] Auf diese Weise könnte zum einen sichergestellt sein, dass der Nutzer die entsprechenden
Informationen zu den Regularien der Müllentsorgung bzw. zu der Müllabholung erhält,
um so das Fach gemäß den Regularien füllen zu können. Indem das Zuführen zur Müllentsorgung
in Abhängigkeit dieser Regularien erfolgt, könnte zum anderen sichergestellt sein,
dass auch die Entsorgung selbst den Regularien entspricht und so die Effizienz der
Müllentsorgung gesteigert werden könnte.
[0053] Die Vorteile der Verfahren ergeben sich aus den genannten Vorteilen der jeweiligen
erfindungsgemäßen Müllbeutelrollen.
[0054] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Bereitstellen einer Müllbeutelrolle der erfindungsgemäßen
Art umfasst, dass ein Nutzerkreis und/oder ein Nutzungszeitraum ermittelt wird (bzw.
werden), wobei zu dem Nutzungskreis und/oder dem Nutzungszeitraum anhand von Messungen
geschätzt wird, welche Arten von Müll in welchen Mengen auftreten und eine Herstellungsvorschrift
für eine Müllbeutelrolle aus zumindest zwei Herstellungsvorschriften für unterschiedliche
Müllbeutelrollen, jeweils gemäß der erfindungsgemäßen Art, angegeben wird derart,
dass die Müllbeutelbereiche der Müllbeutel zu den geschätzten Mengen passende Farben
und/oder Abmessungen aufweisen. Das Verfahren endet mit dem Herstellen der Müllbeutelrolle
nach der angegebenen Herstellungsvorschrift. So kann etwa für einen Nutzerkreis "Privathaushalt
mit Erwachsenen" eine andere Müllbeutelrolle bereitgestellt werden als für "Privathaushalt
mit Kleinkindern", bei dem die Müllbeutelrolle einen größeren Müllbeutelbereich für
Restmüll (Windeln) aufweisen muss. Als Nutzerkreis kann auch zwischen einem Privathaushalt
und einem Hotel unterschieden werden, wobei im Hotel typischerweise nicht damit gerechnet
wird, dass in größerem Maße Biomüll vorhanden ist, hingegen aber mehr Papiermüll auftritt.
So kann etwa in einem Müllbeutel für Hotels ganz auf einen Müllbeutelbereich für Biomüll
verzichtet werden und dieser Müll gegebenenfalls dem Restmüll zugeordnet werden; Müllbeutelbereiche
für Kunststoff und Glas können zu einem Müllbeutelbereich zusammengefasst werden und
dergleichen mehr. Der Nutzungszeitraum kann seinerseits ebenfalls vorgeben, welche
Arten von Müll in welchen Mengen auftreten. Etwa kann im Sommer mit mehr Biomüll gerechnet
werden, weil mehr und/oder besseres Obst zur Verfügung steht, öfter mit frischem Gemüse
gekocht wird und dergleichen.
[0055] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben, in
der
- Fig. 1
- schematisch eine Müllbeutelrolle als Ganzes zeigt;
- Fig. 2a
- eine erste Variante einer ersten Ausführungsform eines Müllbeutels zeigt, der durch
die Müllbeutelrolle bereitgestellt sein kann,
- Fig. 2b
- eine zweite Variante der ersten Ausführungsform eines Müllbeutels zeigt, der durch
die Müllbeutelrolle bereitgestellt sein kann;
- Fig. 3
- eine zweite Ausführungsform eines Müllbeutels veranschaulicht;
- Fig. 4
- eine dritte Ausführungsform eines Müllbeutels veranschaulicht; und
- Fig. 5
- eine vierte Ausführungsform eines Müllbeutels veranschaulicht; und
- Fig. 6
- eine fünfte Ausführungsform eines Müllbeutels veranschaulicht; und
- Fig. 7
- eine zweite Variant der fünften Ausführungsform Müllbeutels veranschaulicht; und
- Fig. 8
- eine sechste Ausführungsform eines Müllbeutels veranschaulicht.
[0056] Eine im Ganzen mit 1 bezeichnete Müllbeutelrolle besteht aus einer Mehrzahl von hintereinander
aufgerollten Müllbeuteln 10-1, 10-2 usw., die durch in Querrichtung der Müllbeutelrolle
verlaufende Materialschwächungen 12, etwa in Form von Perforierung, voneinander abtrennbar
sind. Typischerweise wird der erste Müllbeutel 10-1 vom zweiten Müllbeutel 10-2 abgetrennt
und benutzt, wohingegen die restliche Müllbeutelrolle als Vorrat aufbewahrt wird.
Die nachfolgend gezeigten Ausführungsformen von Müllbeuteln 10, 10', 10", 10‴, 10
IV können prinzipiell einzeln bereitgestellt werden, sind jedoch vorzugsweise durch
eine Müllbeutelrolle nach Art der in Fig. 1 gezeigten Müllbeutelrolle 1 bereitgestellt.
[0057] Fig. 2a zeigt als Müllbeutel 10 eine erste Variante einer ersten Ausführungsform
der Erfindung, Fig. 2b als Müllbeutel 10' eine zweite Variante dieser Ausführungsform.
[0058] Bei dem Müllbeutel 10 ist eine Außenwandung 14 geschlossen und bildet einen Müllbeutel
für sich gesehen, wobei vorzugsweise an der Innenseite der Außenwandung Müllbeutelbereiche
16-1, 16-2 ausgebildet sind, vorzugsweise durch Anschweißen einer Verbindungswandung,
wobei die Rückseite der jeweiligen Müllbeutel durch die äußere Wandung 14 bereitgestellt
ist, und wobei die einzelnen Müllbeutelbereiche wegen Perforierungen 20 vom restlichen
Müllbeutel abtrennbar sind. Optional vorgesehene Zugbänder 18-1 am ersten Müllbeutelbereich
16-1 und 18-2 am zweiten Müllbeutelbereich 16-2 sind durch Schlaufen geführt, wobei
sich die Schlaufen an der Verbindungswandung erstrecken und auch an der Innenseite
der äußeren Wandung 14.
[0059] Bei dem in Fig. 2b gezeigten Müllbeutel 10' gemäß der zweiten Variante der ersten
Ausführungsform ist als Hauptbeutelwandung 14' eine offene Wandung vorgesehen, an
der die Verbindungswandungen zur Bildung der Müllbeutelbereiche 16'-1 und 16'-2 angeordnet
sind. Die Hauptbeutelwandung 10' lässt sich wegen der Perforierung 20' in zwei Teile
aufteilen, jeweils mit einem Müllbeutelbereich, und jeder Teil kann sodann als separater
Müllbeutel weiterverwendet werden, insbesondere nach einem Befüllen entsorgt werden.
Auch hier sind optionale Zugbänder 18'-1 und 18'-2 vorgesehen.
[0060] Bei dem in Fig. 3 gezeigten Müllbeutel 10" gemäß einer zweiten Ausführungsform der
Erfindung sind zwei Müllbeutelbereiche 16"-1 und 16"-2 nebeneinander ausgebildet und
jeder Bereich ist durch einen gemeinsamen Beutel bereitgestellt, wobei als Verbindungswandungen
22-1 und 22-2 zwei benachbarte (gedoppelte) Lagen vorgesehen sind, die durch eine
Perforierung 20" voneinander getrennt werden können, dies zur Bildung separater Müllbeutel,
die jeweils ein Zugband 18"-1 bzw. 18"-2 aufweisen. Die Hauptbeutelwandung ist in
diesem Fall die in Fig, 3 nicht mit Bezugszeichen versehene äußere Wandung des gesamten
Müllbeutels 10".
[0061] Bei dem in Fig. 4 gezeigten Müllbeutel 10‴ gemäß einer dritten Ausführungsform ist
als Hauptbeutelwandung 14‴ ein Beutel vorgesehen, der in Fig. 4 nach oben hin offen
ist und an den die weiteren Müllbeutelbereiche 16"'-1, 16"'-2 und 16"'-3 angestückt
sind, wobei sie an den Perforierungen 20"'-1, 20"'-2 und 20"'-3 abtrennbar sind. Dies
ist vom Prinzip her ausgebildet wie ein Handschuh mit abtrennbaren Fingern. Auch hier
können Zugbänder vorgesehen sein, die aber in Fig. 4 nicht dargestellt sind.
[0062] Bei dem in Fig. 5 gezeigten Müllbeutel 10
IV gemäß der vierten Ausführungsform der Erfindung ist eine Mehrzahl von Müllbeutelbereichen
16
IV-1, 16
IV-2, 16
IV-3 und 16
IV-4 vorgesehen, die miteinander an einem Streifen 30 nach Art eines Falzes verschweißt
sind, wobei an dem Streifen eine vorzugsweise einzelne Perforierung 20
IV ausgebildet ist. Reißt man den Streifen 30 ab, ist der Müllbeutel 10
IV in die Mehrzahl von Müllbeutelbereichen 16
IV-1, 16
IV-2, 16
IV-3 und 16
IV-4 aufgespaltet. Jeder Müllbeutelbereich 16
IV-1, 16
IV-2, 16
IV-3 und 16
IV-4 weist ein Zugband auf, hier beispielshaft bezeichnet sind die Zugbänder 18
IV-1 und 18
IV-4. Die einzelnen Müllbeutelbereiche 16
IV-1 bis 16
IV-4 lassen sich bei dieser Ausführungsform besonders gut aus unterschiedlichen Materialien
herstellen, etwa für Papiermüll aus Papier, für Biomüll aus kompostierbarem Material,
insbesondere kompostierbarem Kunststoff, für Kunststoff aus Kunststofffolie und für
Glas aus recyceltem Kunststoff oder auch Aluminium mit etwas dickerer und stabilerer
Wandung.
[0063] Bei dem in Fig. 6 gezeigten Müllbeutel 10
V gemäß einer fünften Ausführungsform der Erfindung ist eine Mehrzahl von Müllbeutelbereichen
16
V-1, 16
V-2, 16
V-3 vorgesehen, bei denen mindestens eine Seite der Einfüllöffnung eines Müllbeutelbereichs
16
V-1, 16
V-2, 16
V-3 mit einer Seite der Einfüllöffnung eines anderen Müllbeutelbereichs 16
V-1, 16
V-2, 16
V-3 verbunden ist, wobei die Müllbeutelbereiche 16
V-1, 16
V-2, 16
V-3 an den Perforierungen 20
V-1 und 20
V-2 abtrennbar sind.
[0064] Bei dem in Fig. 7 gezeigten Variante gemäß einer fünften Ausführungsform der Erfindung
ist ein Müllbeutel 10
VI mit eine Mehrzahl von Müllbeutelbereichen 16
VI-1, 16
VI-2, 16
VI-3 und 16
VI-4 vorgesehen, bei denen zwei Seiten der Einfüllöffnung eines Müllbeutelbereichs 16
VI-1, 16
VI-2, 16
VI-3 und 16
VI-4 jeweils mit einer Seite der Einfüllöffnung eines anderen Müllbeutelbereichs 16
VI-1, 16
VI-2, 16
VI-3 und 16
VI-4 verbunden sind. Die Müllbeutelbereiche 16
VI-1, 16
VI-2, 16
VI-3 und 16
VI-4 sind an den Perforierungen 20
VI-1 und 20
VI-2 abtrennbar.
[0065] Bei dem in Fig. 8 gezeigten Müllbeutel 10
VII gemäß einer sechsten Ausführungsform der Erfindung ist eine Mehrzahl von Einzelbeuteln
16
VII-1, 16
VII-2, 16
VII-3 und 16
VII-4 vorgesehen, die an einer Seite, die an die Einfüllöffnung angrenzt, über die volle
Länge mit einem Materialüberstand 32 verbunden sind, wobei die Einzelbeutel 16
VII-1 und 16
VII-2 an den Perforierungen 20
VII-1, 20
VII-2 von dem Materialüberstand 32 abtrennbar sind. Eine Verbindung mit dem Materialüberstand
32 über einen kleineren Bereich hinweg, bspw. nur im mittleren Drittel is ebenso vorstellbar.
Die Einzelbeutel 16
VII-3 und 16
VII-4 sind an in Figur 8 nicht mit Bezugszeichen versehenen Perforierungen von dem Materialüberstand
32 abtrennbar. Die Einzelbeutel 16
VII-1 bis 16
VII-4 lassen sich in dieser Ausführungsform in Form eines vierstrahligen Sterns bzw.
eines Kreuzes auffächern. Bevorzugt weisen die Einzelbeutel 16
VII-1 bis 16
VII-4 jeweils an der der Einfüllöffnung entgegengesetzten Seite einen Falzboden oder
einen Kreuzboden auf. Auf diese Weise könnte die integrale Stabilität des aufgefächerten
Müllbeutels 10
VII erhöht werden und der Müllbeutel 10
VII selbstständig aufrecht stehen.
[0066] Bei allen genannten Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass die Größe und/oder
Zweckbestimmung der Müllbeutelbereiche variiert wird, Letztere gegebenenfalls durch
Farbgebung und/oder Aufschrift. So kann ermittelt werden, welche Arten von Müll in
einem bestimmten Nutzerkreis in welchen Anteilsmengen auftreten und entsprechend können
die Größenverhältnisse für die Müllbeutelbereiche vorgesehen sein und manche Müllbeutelbereiche
ganz entfallen.
[0067] Die Ausführungsformen gemäß Fig. 2a, 4 und 5 lassen sich mit weniger Müllbeutelbereichen
als dargestellt umsetzen, die Ausführungsformen gemäß Fig. 2a, 2b, 3, 4 und 5 auch
mit mehr Müllbeutelbereichen als dargestellt.
[0068] Ein "Smartphone", wie hier verwendet, ist ohne Einschränkung der Allgemeinheit so
zu verstehen, dass der Begriff "Smartphone" sämtliche elektronischen Kommunikationsgeräte
wie beispielsweise Smartwatches oder Tablets umfasst.
[0069] Ein "QR-Code", wie hier verwendet, ist ohne Einschränkung der Allgemeinheit so zu
verstehen, dass der Begriff "AQR-Code" sämtliche Informationsträger wie beispielsweise
Barcodes oder NFC-Tags umfasst. Unter den Formulierungen "Scannen eines QR-Codes"/"Erfassen
eines QR-Codes" ist jeweils auch allgemein das Lesen eines Informationsträgers zu
verstehen.
[0070] Die Begriffe "Müll" und "Abfall" sind im Rahmen dieser Anmeldung als synonym zu verstehen.
[0071] Ausführungsformen der Erfindung umfassen beispielsweise die folgenden Merkmale
- 1. Müllbeutelrolle (1) mit einer Mehrzahl an hintereinander aufgerollten Müllbeuteln
(10-1, 10-2; 10, 10', 10", 10‴, 10IV), die voneinander durch in Querrichtung der Müllbeutelrolle verlaufende Materialschwächungen
(12) trennbar sind, und wobei jeder der Müllbeutel (10-1, 10-2; 10, 10', 10", 10‴,
10IV, 10V, 10VI) zumindest eine Einfüllöffnung für Müll und zumindest drei Müllbeutelbereiche (16-1,
16-2; 16'-1, 16'-2; 16"-1, 16"-2; 16"'-1, 16‴-2, 16‴-3; 16IV-1, 16IV-2, 16IV-3, 16IV-4, 16V-1, 16V-2, 16V-3, 16VI-1, 16VI-2, 16VI-3, 16VI-4) aufweist, die über die zumindest eine Einfüllöffnung für die zumindest drei Müllbeutelbereiche
befüllbar sind, wobei Müllbeutel in der Müllbeutelrolle quer zu deren Längserstreckung
liegen, sodass die Öffnungsseite der Müllbeutel zu einer Seite hinweist, und wobei
die Müllbeutelbereiche (16-1, 16-2; 16'-1, 16'-2; 16"-1, 16"-2; 16"'-1, 16‴-2, 16‴-3;
16IV-1, 16IV-2, 16IV-3, 16IV-4, 16V-1, 16V-2, 16V-3, 16VI-1, 16VI-2, 16VI-3, 16VI-4) jeweils zerstörungsfrei von dem Müllbeutel trennbar sind, so dass die Müllbeutelbereiche
(16-1, 16-2; 16'-1, 16'-2; 16"-1, 16"-2; 16"'-1, 16‴-2, 16‴-3; 16IV-1, 16IV-2, 16IV-3, 16IV-4, 16V-1, 16V-2, 16V-3, 16VI-1, 16VI-2, 16VI-3, 16VI-4) nach Abtrennung von dem Müllbeutel jeweils separate Müllbeutel bilden.
- 2. Müllbeutelrolle nach Anspruch 1, bei der jeder Müllbeutel (10, 10") eine Hauptbeutelwandung
(14, 14') aufweist, an der zumindest eine Verbindungswandung (22-1, 22-2) bereitgestellt
ist, durch die Müllbeutelbereiche (16-1, 16-2; 16'-1, 16'-2; 16"-1, 16"-2) gebildet
werden, wobei die zumindest eine Verbindungswandung zumindest abschnittsweise in Längsrichtung
verläuft und wobei an der zumindest einen Verbindungswandung eine Materialschwächung
(20, 20', 20") zum zerstörungsfreien Trennen ausgebildet ist.
- 3. Müllbeutelrolle nach Anspruch 2, bei dem die Hauptbeutelwandung eine äußere Wandung
ist und die Verbindungswandung zwei Lagen (22-1, 22-2) aufweist, von denen nach dem
Trennen eine einem ersten separaten Müllbeutel zugehört und eine andere einem zweiten
separaten Müllbeutel zugehört.
- 4. Müllbeutelrolle nach Anspruch 2, bei der an einer Seite der Hauptbeutelwandung
(14') alle Verbindungswandungen nebeneinander bereitgestellt sind.
- 5. Müllbeutelrolle nach Anspruch 1, wobei jeder Müllbeutel (10IV) eine Mehrzahl von Einzelbeuteln (16IV-1, 16IV-2, 16IV-3, 16IV-4) aufweist, die die Müllbeutelbereiche bereitstellen, wobei die Einzelbeutel an
einer Seite an einem gemeinsamen Streifen (30) befestigt sind.
- 6. Müllbeutelrolle nach Anspruch 5, wobei an dem Streifen Materialschwächungen (20IV) ausgebildet sind.
- 7. Müllbeutelrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der die Müllbeutelbereiche
der Müllbeutel unterschiedlich ausgebildet sind.
- 8. Müllbeutelrolle nach Anspruch 7, bei der zumindest zwei Müllbeutelbereiche eines
Müllbeutels in unterschiedlichen Größen bereitgestellt sind.
- 9. Müllbeutelrolle nach Anspruch 7 oder 8, bei der zumindest zwei Müllbeutelbereiche
jedes Müllbeutels in unterschiedlichen Farben bereitgestellt sind.
- 10. Müllbeutelrolle nach einem der Ansprüche 7 bis 9, bei der zumindest zwei Müllbeutelbereiche
jedes Müllbeutels unterschiedliche Materialien umfassen.
- 11. Müllbeutelrolle nach Anspruch 10, bei der die unterschiedlichen Materialien zumindest
zwei umfassen aus Kunststofffolie, recyceltem Kunststoff, kompostierbarem Kunststoff,
Aluminium, Papier, Zellulose und Hanf.
- 12. Müllbeutelrolle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der sich zumindest
ein Müllbeutel von anderen Müllbeuteln unterscheidet.
- 13. Müllbeutelrolle, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jeder Müllbeutel
(10V) eine Mehrzahl von Einzelbeuteln (16VII-1, 16VII-2, 16VII-3, 16VII-4) aufweist, die die Müllbeutelbereiche bereitstellen, wobei die Einzelbeutel an
einer Seite, die an die Einfüllöffnung angrenzt, zumindest in einem Bereich mit einem
Materialüberstand (32) verbunden sind.
- 14. Müllbeutelrolle nach Anspruch 13, wobei zumindest einer der Einzelbeutel an der
der Einfüllöffnung entgegengesetzten Seite einen Falzboden oder einen Kreuzboden aufweist.
- 15. Müllbeutelrolle nach einem der Ansprüche 13 oder 14, wobei der in aufgerollter
Form der Müllbeutelrolle der außenliegende und/oder der innenliegende Einzelbeutel
ein Verbindungselement aufweist, das konfiguriert ist, den außenliegenden und den
innenliegenden Einzelbeutel lösbar miteinander verbinden zu können, insbesondere weist
einer der beiden Einzelbeutel eine, insbesondere mit einer entfernbaren Schutzschicht
versehene, Klebefläche auf.
- 16. Müllbeutelrolle nach einem der Ansprüche 13 bis 15, wobei zumindest bei einem
der Einzelbeutel an der der Verbindung mit dem Materialüberstand entgegengesetzten
Seite ein Loch ausgebildet ist oder ein Befestigungselement vorhanden ist, insbesondere
eine Klebefläche oder eine Schlaufe.
- 17. Müllbeutelrolle nach einem der Ansprüche 13 bis 16, wobei der Materialüberstand
auf der Seite der Einfüllöffnungen ein Griffelement, insbesondere eine Schlaufe aufweist.
- 18. Müllbeutelrolle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der zumindest ein
Müllbeutel und/oder zumindest ein Müllbeutelbereich einen gerätelesbaren Informationsträger
aufweist, wobei der Informationsträger insbesondere ein QR-Code ist.
- 19. Müllbeutelrolle nach Anspruch 18, bei welcher der Informationsträger konfiguriert
ist, ein den Informationsträger lesendes Gerät veranlassen zu können, eine Textinformation
auszugeben, eine Software zu installieren bzw. auszuführen, eine Internetseite aufzurufen
oder Kombinationen davon auszuführen.
- 20. Müllentsorgungssystem mit einer Müllbeutelrolle nach einem der Ansprüche 18 oder
19 und einem tragbaren elektronischen Kommunikationsgerät, insbesondere einem Smartphone,
bei dem das tragbare elektronische Kommunikationsgerät Mittel zum Lesen des Informationsträgers
und Mittel zum Ausgeben eines Hinweises aufweist, und wobei das tragbare elektronische
Kommunikationsgerät konfiguriert ist, durch Lesen des Informationsträgers veranlasst
zu werden, eine Textinformation auszugeben und/oder eine Software zu installieren
bzw. auszuführen und/oder eine Internetseite aufzurufen.
- 21. Müllentsorgungssystem nach Anspruch 20, wobei durch das Ausgeben der Textinformationen
und/oder das Ausführen der Software und/oder das Aufrufen der Internetseite Hinweise
auf Regularien zu einer Müllentsorgung und/oder Hinweise zu einer Müllabholung ausgegeben
werden.
- 22. Müllentsorgungssystem nach einem der Ansprüche 20 oder 21, wobei das tragbare
elektronische Kommunikationsgerät Mittel zur Bestimmung eines Gerätestandortes aufweist
und konfiguriert ist, vor Ausgabe der Regularien zu einer Müllentsorgung und/oder
den Hinweisen zu einer Müllabholung den Gerätestandort zu bestimmen und die Hinweise
auf Regularien zu der Müllentsorgung und/oder die Hinweise zu der Müllabholung in
Abhängigkeit des bestimmten Gerätestandortes ausgeben zu können.
- 23. Müllentsorgungssystem nach einem der Ansprüche 20 bis 22, bei dem das durch Lesen
des Informationsträgers veranlasste Aufrufen der Internetseite und/oder das Ausführen
der Software auch das Eintragen eines Wertes in eine Datenbank umfasst.
- 24. Müllentsorgungssystem nach einem der Ansprüche 20 bis 23, bei der das Aufrufen
der Internetseite und/oder das Ausführen der Software auch das Ausführen einer Entsorgungsanalyseanwendung
umfasst, wobei die Entsorgungsanalyseanwendung konfiguriert ist, die Entsorgung des
Mülls, insbesondere auf Basis von Nutzerangaben oder den Einträgen in der Datenbank,
in Abhängigkeit der Regularien zu der Müllentsorgung analysieren zu können.
- 25. Müllentsorgungssystem nach einem der Ansprüche 20 bis 24, bei dem das Aufrufen
der Internetseite und/oder das Ausführen der Software auch das Ausführen einer visuellen
Identifizierungsanwendung umfasst, wobei die visuelle Identifizierungsanwendung konfiguriert
ist, Müllgegenstände identifizieren zu können, die sich auf visuellen Aufnahmen befinden.
- 26. Müllentsorgungssystem nach Anspruch 25, bei dem, im Falle, dass das Aufrufen der
Internetseite und/oder das Ausführen der Software auch das Ausführen einer Entsorgungsanalyseanwendung
umfasst, die Entsorgung des Mülls alternativ oder zusätzlich anhand der identifizierten
Müllgegenstände analysiert wird.
- 27. Verfahren zum Beseitigen von Müll, mit:
- Bereitstellen eines Müllbeutels (10, 10', 10", 10"', 10IV) mit zumindest zwei Fächern (16-1, 16-2; 16'-1, 16'-2; 16"-1, 16"-2; 16"'-1, 16‴-2,
16‴-3; 16IV-1, 16IV-2, 16IV-3, 16IV-4), von der Müllbeutelrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
- Befüllen zumindest eines der Fächer,
- Abtrennen des befüllten Fachs vom restlichen Müllbeutel,
- Zuführen des befüllten Fachs zu einer Müllentsorgung, insbesondere durch Verbringen
in einen Entsorgungsbehälter.
- 28. Verfahren nach Anspruch 27 mit den zusätzlichen Schritten:
- Bereitstellen eines Müllentsorgungssystem nach einem der Ansprüche 20 bis 26,
- Auslesen des Informationsträgers,
wobei das Zuführen des befüllten Fachs zu einer Müllentsorgung in Abhängigkeit der
Regularien zu einer Müllentsorgung und/oder der Hinweise zu einer Müllabholung erfolgt.
- 29. Verfahren zum Bereitstellen einer Müllbeutelrolle nach einem der Ansprüche 1 bis
19, bei dem ein Nutzerkreis und/oder ein Nutzungszeitraum ermittelt wird, zu dem Nutzerkreis
und/oder dem Nutzungszeitraum anhand von Messungen geschätzt wird, welche Arten von
Müll in welchen Mengen auftreten und eine Herstellungsvorschrift für eine Müllbeutelrolle
aus zumindest zwei möglichen Herstellungsvorschriften für unterschiedliche Müllbeutelrollen
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 19 angegeben wird derart, dass die Müllbeutelbereiche
der Müllbeutel zu den geschätzten Mengen passende Farben und/oder Abmessungen aufweisen,
und die Müllbeutelrolle (1) nach der angegebenen Herstellungsvorschrift hergestellt
wird.
Bezugszeichenliste
[0072]
1 Müllbeutelrolle
10 Müllbeutel
10-1, 10-2 hintereinander aufgerollte Müllbeutel
10', 10", 10‴, 10IV Ausführungsformen von Müllbeuteln
12 Materialschwächung
14 Außenwandung
14‴ Hauptbeutelwandung
16-1, 16-2 Müllbeutelbereiche
16'-1, 16'-2 Müllbeutelbereiche
16"-1, 16"-2 Müllbeutelbereiche
16‴-1, 16‴-2, 16"'-3 Müllbeutelbereiche
16IV-1, 16IV-2, 16IV-3, 16IV-4 Müllbeutelbereiche
16V-1, 16V-2, 16V-3 Müllbeutelbereiche
16VI-1, 16VI-2, 16VI-3, 16VI-4 Müllbeutelbereiche
16VII-1, 16VII-2, 16VII-3, 16VII-4 Müllbeutelbereiche
18-1, 18-2 Zugbänder
18'-1, 18'-2 Zugbänder
18"-1, 18"-2 Zugbänder
18IV-1, 18IV-4 Zugbänder
20, 20', 20'', 20‴-1, 20‴-2, 20‴-3, 20IV Perforierungen
20V-1, 20V-2, 20VI-1, 20VI-2, 20VII-1, 20VII-2 Perforierungen
22-1, 22-2 Verbindungswandungen
30 Streifen
32 Materialüberstand
1. Müllbeutel (10-1, 10-2; 10, 10', 10", 10‴) mit zumindest einer Einfüllöffnung für
Müll und zumindest zwei Müllbeutelbereichen (16-1, 16-2; 16'-1, 16'-2; 16"-1, 16"-2;
16"'-1, 16‴-2, 16"'-3), die über die zumindest eine Einfüllöffnung für die zumindest
zwei Müllbeutelbereiche befüllbar sind, wobei die Müllbeutelbereiche (16-1, 16-2;
16'-1, 16'-2; 16"-1, 16"-2; 16"'-1, 16‴-2, 16‴-3) jeweils zerstörungsfrei von dem
Müllbeutel trennbar sind, so dass die Müllbeutelbereiche (16-1, 16-2; 16'-1, 16'-2;
16"-1, 16"-2; 16"'-1, 16‴-2, 16‴-3) nach Abtrennung von dem Müllbeutel jeweils separate
Müllbeutel bilden, wobei der Müllbeutel (10, 10") eine Hauptbeutelwandung (14, 14')
aufweist, an der zumindest eine Verbindungswandung (22-1, 22-2) bereitgestellt ist,
durch die Müllbeutelbereiche (16-1, 16-2; 16'-1, 16'-2; 16"-1, 16"-2) gebildet werden,
wobei die zumindest eine Verbindungswandung zumindest abschnittsweise in Längsrichtung
verläuft und wobei an der zumindest einen Verbindungswandung eine Materialschwächung
(20, 20', 20") zum zerstörungsfreien Trennen ausgebildet ist.
2. Müllbeutel nach Anspruch 1, bei dem die Hauptbeutelwandung eine äußere Wandung ist
und die Verbindungswandung zwei Lagen (22-1, 22-2) aufweist, von denen nach dem Trennen
eine einem ersten separaten Müllbeutel zugehört und eine andere einem zweiten separaten
Müllbeutel zugehört.
3. Müllbeutel nach Anspruch 1, bei der an einer Seite der Hauptbeutelwandung (14') alle
Verbindungswandungen nebeneinander bereitgestellt sind.
4. Müllbeutel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die Müllbeutelbereiche unterschiedlich
ausgebildet sind und/oder zumindest zwei Müllbeutelbereiche eines Müllbeutels in unterschiedlichen
Größen bereitgestellt sind und/oder zumindest zwei Müllbeutelbereiche jedes Müllbeutels
in unterschiedlichen Farben bereitgestellt sind und/oder zumindest zwei Müllbeutelbereiche
jedes Müllbeutels unterschiedliche Materialien umfassen.
5. Müllbeutel, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Müllbeutelbereiche
an einer Seite, die an die Einfüllöffnung angrenzt, zumindest in einem Bereich mit
einem Materialüberstand (32) verbunden sind.
6. Müllbeutel nach Anspruch 5, wobei zumindest einer der Müllbeutelbereiche an der der
Einfüllöffnung entgegengesetzten Seite einen Falzboden oder einen Kreuzboden aufweist.
7. Müllbeutel nach einem der Ansprüche 5 oder 6, wobei einer der zumindest zwei Müllbeutelbereiche
ein Verbindungselement aufweist, das konfiguriert ist, den einen der zumindest zwei
Müllbeutelbereiche mit einem anderen der zumindest zwei Müllbeutelbereiche lösbar
miteinander verbinden zu können, wobei insbesondere der eine der zumindest zwei Müllbeutelbereiche
eine Klebefläche aufweist, wobei insbesondere die Klebefläche mit einer entfernbaren
Schutzschicht versehen ist.
8. Müllbeutel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Müllbeutel und/oder
zumindest ein Müllbeutelbereich einen gerätelesbaren Informationsträger aufweist,
wobei der Informationsträger insbesondere ein QR-Code ist.
9. Müllbeutel nach Anspruch 8, wobei der Informationsträger konfiguriert ist, ein den
Informationsträger lesendes Gerät veranlassen zu können, eine Textinformation auszugeben,
eine Software zu installieren bzw. auszuführen, eine Internetseite aufzurufen oder
Kombinationen davon auszuführen.
10. Müllentsorgungssystem mit einem Müllbeutel nach einem der Ansprüche 8 oder 9 und einem
tragbaren elektronischen Kommunikationsgerät, insbesondere einem Smartphone, bei dem
das tragbare elektronische Kommunikationsgerät Mittel zum Lesen des Informationsträgers
und Mittel zum Ausgeben eines Hinweises aufweist, und wobei das tragbare elektronische
Kommunikationsgerät konfiguriert ist, durch Lesen des Informationsträgers veranlasst
zu werden, eine Textinformation auszugeben und/oder eine Software zu installieren
bzw. auszuführen und/oder eine Internetseite aufzurufen.
11. Müllentsorgungssystem nach Anspruch 10, wobei durch das Ausgeben der Textinformationen
und/oder das Ausführen der Software und/oder das Aufrufen der Internetseite Hinweise
auf Regularien zu einer Müllentsorgung und/oder Hinweise zu einer Müllabholung ausgegeben
werden.
12. Müllentsorgungssystem nach einem der Ansprüche 10 oder 11, wobei das tragbare elektronische
Kommunikationsgerät Mittel zur Bestimmung eines Gerätestandortes aufweist und konfiguriert
ist, vor Ausgabe der Regularien zu einer Müllentsorgung und/oder den Hinweisen zu
einer Müllabholung den Gerätestandort zu bestimmen und die Hinweise auf Regularien
zu der Müllentsorgung und/oder die Hinweise zu der Müllabholung in Abhängigkeit des
bestimmten Gerätestandortes ausgeben zu können.
13. Müllentsorgungssystem nach einem der Ansprüche 10 bis 12, bei dem das durch Lesen
des Informationsträgers veranlasste Aufrufen der Internetseite und/oder das Ausführen
der Software auch das Eintragen eines Wertes in eine Datenbank umfasst.
14. Müllentsorgungssystem nach Anspruch 13, wobei das Eintragen eines Wertes in eine Datenbank
einen Bezahlvorgang ermöglicht, insbesondere unter Nutzung eines mit dem Nutzer verknüpften
Nutzerkontos.
15. Müllentsorgungssystem nach einem der Ansprüche 10 bis 14, bei der das Aufrufen der
Internetseite und/oder das Ausführen der Software auch das Ausführen einer Entsorgungsanalyseanwendung
umfasst, wobei die Entsorgungsanalyseanwendung konfiguriert ist, die Entsorgung des
Mülls, insbesondere auf Basis von Nutzerangaben oder den Einträgen in der Datenbank,
in Abhängigkeit der Regularien zu der Müllentsorgung analysieren zu können, wobei
die Entsorgung des Mülls insbesondere alternativ oder zusätzlich anhand der identifizierten
Müllgegenstände analysiert wird.