Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beschattungsvorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Der Gehäusekasten dieser Beschattungsvorrichtung ist insbesondere
dazu ausgebildet mittels der Methode der Sturzmontage in einer Fassade eines Gebäudes
befestigt zu werden oder mittels der Methode der Vorbaumontage an einer Wand und/oder
an einer Fassade eines Gebäudes befestigt zu werden.
[0002] Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Montieren einer
diesbezüglichen Beschattungsvorrichtung.
Stand der Technik
[0003] Beschattungsvorrichtungen, beispielsweise Jalousien, Storen oder Rollladen, die an
Fenstern, Loggien oder Balkonen angebracht werden, um das Eindringen von Licht und
Wärme zu regulieren und gleichzeitig die Privatsphäre zu schützen, sind allgemein
bekannt. Elektrisch antreibbare Beschattungsvorrichtungen verwenden Motoren, um ein
Beschattungselement wie ein Rollo auf- oder abzurollen.
[0004] Elektrisch antreibbare Beschattungsvorrichtungen funktionieren durch den Einsatz
eines Motors, beispielsweise eines Rohrmotors, der in den Gehäusekasten eingebaut
und an einem axialen Ende einer Wickelwelle befestigt ist.
[0005] Zur Stromversorgung weist der Motor ein Motorkabel mit einer definierten Länge auf.
Dieses Motorkabel ist lösbar oder unlösbar mit dem Motor verbunden. Beispielsweise
kann das Motorkabel mittels eines Steckanschlusses axial in den Motor eingesteckt
sein. Bisherige Lösungen erfordern eine Demontage des Motors, um auf den Steckanschluss
zugreifen zu können.
[0006] Um eine Verbindung zu einer Strom- und/oder Datenquelle herzustellen, ist das Motorkabel
an seinem vom Motor abgewandten Ende mit einem Anschlusselement eines Steckverbinders,
einem Motor-Steckverbinderelement, ausgestattet. In der in Figur 2 gezeigten Beschattungsvorrichtung
ist der Steckverbinder ausserhalb des Gehäusekastens des Rollos angeordnet, um im
Falle von Wartungsarbeiten leicht zugänglich zu sein. Dabei wird der Steckverbinder
entweder auf dem Gehäusekasten oder hinter dem Gehäusekasten platziert. Es werden
bauseitige Zusatzelemente (z.B. Bleche) benötigt, um den Stecker in seiner Position
zu halten. Speziell beim Einbau des Produkts in eine Sturznische ist die Stecker-Zugänglichkeit
vielfach stark erschwert. Um den Steckverbinder bei einem Vorbauelement optisch zu
verdecken und wettergeschützt anzuordnen, kann der Steckverbinder in einem eigenen
Gehäuse aufgenommen sein.
[0007] Darüber hinaus gibt es spezielle Anschlusskästen, die auf den Kasten aufgesetzt und
mit diesem verbunden werden. Dabei erhöht sich jedoch der Bauraum des Gehäusekastens
zusätzlich.
Darstellung der Erfindung: Aufgabe, Lösung, Vorteile
[0008] Ausgehend von den vorstehend dargelegten Nachteilen und Unzulänglichkeiten sowie
unter Würdigung des umrissenen Standes der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Beschattungsvorrichtung der eingangs genannten Art sowie
ein Verfahren der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass die Beschattungsvorrichtung
kompakt und raumsparend ausgebildet ist, während gleichzeitig eine einfache Montage,
Handhabung und Wartung der elektrisch antreibbaren Beschattungsvorrichtung gewährleistet
ist. Insbesondere soll das Motor-Steckverbinderelement optisch verdeckt und wettergeschützt,
aber dennoch für Servicefälle zugänglich angeordnet sein.
[0009] Diese Aufgabe wird durch eine Beschattungsvorrichtung mit den im Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen sowie durch ein Verfahren mit den im Anspruch 13 angegebenen Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung
sind in den jeweiligen Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0010] Mithin basiert die vorliegende Erfindung darauf, das Motor-Steckverbinderelement
in den Gehäusekasten zu integrieren. Der Gehäusekasten umfasst entweder eine am Boden
sowie an der Vorderseite angeordnete Service- oder Revisionsöffnung, über die auf
den Innenraum des Gehäusekastens und das Motor-Steckverbinderelement zugegriffen werden
kann, und eine zur Aufnahme eines Kabels ausgebildete Gehäuseöffnung, oder der Gehäusekasten
umfasst eine Service- oder Revisionsöffnung im Bereich des Bodens für den Zugriff
auf das Motor-Steckverbinderelement und eine Gehäuseöffnung im Bereich der Vorderseite
des Gehäusekastens, etwa eine offene Vorderseite, für den Zugriff zum Innenraum des
Gehäusekastens, insbesondere für den Zugriff zur Oberseite des Gehäusekastens und/oder
zu einer dem Motor zugewandten Seitenwand des Gehäusekastens, etwa für den Zugriff
auf mindestens ein im Gehäusekasten angeordnetes Kabelpositionierelement. Durch den
erfindungsgemäss bereitgestellte Zugriffsmöglichkeit auf den Innenraum des Gehäusekastens
kann ein weiteres, insbesondere gebäudeseitiges, elektrisches Kabel mit einem als
Gegenstück zum Motor-Steckverbinderelement ausgebildeten Kabel-Steckverbinderelement
in den Innenraum des Gehäusekastens eingeführt werden. Dies ermöglicht es, eine gebäudeseitige
Stromversorgung in den Gehäusekasten zu integrieren.
[0011] Durch die Integration der gebäudeseitigen Stromversorgung in den Gehäusekasten wird
die Installation der Beschattungsvorrichtung vereinfacht, da kein separater Gehäusekasten
für den Steckverbinder oder zusätzliche Steckverbinderanordnung erforderlich ist.
Dies spart Zeit und Aufwand während der Installation.
[0012] Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Bauraum eingespart wird. Da die Stromversorgung
im Gehäusekasten integriert ist, wird kein zusätzlicher Platz für externe Stromversorgungskomponenten
oder einen externen Gehäusekasten für den Steckverbinder benötigt. Dies ist bei begrenztem
Raum, insbesondere bei der Sturzmontage, von Vorteil.
[0013] Zudem ist das Motor-Steckverbinderelement raumsparend zwischen der Wickelwelle und
dem Boden des Gehäusekastens angeordnet, insbesondere auf dem Boden des Gehäusekastens
gelagert. So wird ein besonders kompakter Aufbau des Gehäusekastens mit geringer Gehäusekastenhöhe
und integriertem Steckverbinderanschluss erreicht.
[0014] Darüber hinaus erleichtert die vorliegende Erfindung die Wartung der Beschattungsvorrichtung
erheblich. Bei Bedarf können die integrierten Steckverbinderelemente des Motors und
des Kabels problemlos erreicht werden, da sie über die Serviceöffnung des Bodens des
Gehäusekastens zugänglich sind. Dies vereinfacht die Instandhaltung und trägt zur
langfristigen Funktionalität der Beschattungsvorrichtung bei.
[0015] Bei der erfindungsgemässen Beschattungsvorrichtung ist das Motor-Steckverbinderelement
in Gebrauchsstellung, insbesondere bei Vorbaumontage sowie bei Sturzmontage, im unteren
Bereich in den Gehäusekasten integriert. Der Eintritt des gebäudeseitigen Kabels ist
aber von oben oder auf gleicher Höhe mit der Wickelwelle, etwa von vorne oder von
hinten.
[0016] In diesem Zusammenhang werden mit den Angaben "oben", "unten", "vorne", "hinten",
"oberhalb", "unterhalb", "waagerecht", "senkrecht", "über", "unter", "von oben", "von
unten", "innen", "aussen", "nach innen", "nach aussen", Boden, Oberseite, Vorderseite,
Rückseite, Seitenwand, usw. die Positionen und Ausrichtungen angegeben, die für die
Gebrauchsstellung, also die bestimmungsgemässe Verwendung und die vorgesehene Anordnung,
der Beschattungsvorrichtung und für einen Installateur- / Servicetechniker, der dann
vor der Beschattungsvorrichtung steht und in Richtung der Beschattungsvorrichtung
schaut, gegeben sind.
[0017] Um zu verhindern, dass das weitere, insbesondere gebäudeseitige, Kabel in den Bereich
der Wickelwelle, etwa der Stoffaufwicklung, geraten kann, umfasst der Gehäusekasten
vorteilhafterweise im Bereich seiner Vorderseite und/oder im Bereich seiner Seitenwand
mindestens ein Kabelpositionierelement. Das Kabelpositionierelement ist dazu ausgebildet,
ein Kabel mit Abstand zur Wickelwelle anzuordnen bzw. zu positionieren. Dabei kann
das Kabelpositionierelement das Kabel führen und/oder halten.
[0018] Das weitere Kabel mit Kabel-Steckverbinderelement kann also im Kasten sauber verlegt
werden, indem das Kabelpositionierelement das weitere Kabel auf seinem Weg von einem
oberhalb der Wickelwelle und/oder auf gleicher Höhe mit der Wickelwelle angeordneten
Bereich des Gehäusekastens zum im Innenraum des Gehäusekastens sowie unterhalb der
Wickelwelle angeordneten Motor-Steckverbinderelement mit Abstand zur Wickelwelle anordnet.
[0019] Bei der Vorbaumontage wird die Beschattungsvorrichtung auf der Fassade angebracht,
während bei der Sturzmontage die Beschattungsvorrichtung komplett im Sturz integriert
wird, was zu einem sauberen Fassadenbild führt. Die Wahl der Montageart hängt von
verschiedenen Faktoren wie dem Planungs-/Ausführungszeitpunkt der Beschattungsvorrichtung,
sowie der Einbausituation und den ästhetischen Präferenzen ab.
[0020] Beim Stand der Technik ist es bei der Installation von Beschattungsvorrichtungen
in Sturznischen aufgrund der engen Raumverhältnisse häufig eine Herausforderung, auf
die Stecker zuzugreifen. Daher wird eine Fachperson die Möglichkeit, den Steckverbinder
mit dem bereits vormontierten Steckverbinderelement des gebäudeseitigen Kabels im
Gehäusekasten leicht zugänglich anzubringen, insbesondere bei Sturzmontagen zu schätzen
wissen. Diese innovative Lösung wird durch die vorliegende Erfindung bereitgestellt.
[0021] Das Motor-Steckverbinderelement ist mit einem als Gegenstück zum Motor-Steckverbinderelement
ausgebildeten Kabel-Steckverbinderelement eines elektrischen Kabels zu einem Steckverbinder
zusammenfügbar. Die beiden Anschlusselemente des Steckverbinders werden als Stecker
und Buchse bezeichnet. Der Stecker ist das männliche Anschlusselement mit Stiften
oder Kontakten, während die Buchse das weibliche Anschlusselement mit entsprechenden
Buchsen oder Öffnungen ist. Die beiden Komponenten werden miteinander verbunden, indem
der Stecker in die Buchse gesteckt wird, um eine elektrische Verbindung zur Übertragung
von Strom und/oder von digitalen Daten herzustellen. Der Steckverbinder kann also
nach Art eines so genannten Hirschmann-Steckers ausgebildet sein.
[0022] Der Steckverbinder dient zum Anschliessen des Motors an eine Strom- und/oder - Signal-
und/oder Datenquelle. Beispielsweise kann das Kabel-Steckverbinderelement ein Anschlusselement
eines gebäudeseitigen Stromkabels oder eines Installateur/- Servicetechniker-Prüfkabels
sein. In Gebrauchsstellung ist das Motor-Steckverbinderelement im Gehäusekasten mit
einem bauseitigen oder gebäudeseitigen Kabel mit bereits vormontiertem Kabel-Steckverbinderelement
verbunden. Der Eintritt des bauseitigen oder gebäudeseitigen Kabels in den Gehäusekasten
erfolgt an der Oberseite oder an der Vorderseite des Gehäusekastens.
[0023] Erfindungsgemäss ist zumindest ein Bereich des Bodens des Gehäusekastens als zum
Bereitstellen eines Zugriffs auf das Motor-Steckverbinderelement geeignete, schwenkbar
und/oder lösbar mit einem Körper des Gehäusekastens verbindbare Service- oder Revisionsabdeckung
ausgebildet. Der Boden des Gehäusekastens weist also eine Serviceöffnung auf, die
es ermöglicht, auf bestimmte Komponenten im Inneren des Kastens zuzugreifen, um Montage-
Wartungs- und/oder Reparaturarbeiten durchzuführen. Die Service- oder Revisionsabdeckung
kann beispielsweise in Form einer Klappe, einer Tür, eines abnehmbaren Paneels oder
eines abnehmbaren Servicedeckels realisiert werden und ermöglicht einen einfachen
Zugang, ohne dass der gesamte Gehäusekasten geöffnet werden muss.
[0024] Eintreten kann das weitere, insbesondere gebäudeseitige, Kabel in den Innenraum des
Gehäusekastens durch eine oberhalb der Wickelwelle und/oder zumindest bereichsweise
auf gleicher Höhe mit der Wickelwelle angeordnete Gehäuseöffnung, etwa durch die Gehäuseöffnung
der Vorderseite oder durch eine Aussparung einer Oberseite des Gehäusekastens. In
Gebrauchsstellung der Beschattungsvorrichtung tritt das weitere Kabel durch die Gehäuseöffnung
der Vorderseite oder durch die Gehäuseöffnung der Oberseite und hat einen ausserhalb
des Gehäusekastens angeordneten externen Kabelbereich sowie einen im Bereich des Gehäusekastens
angeordneten gehäusekastenseitigen Kabelbereich. Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung verläuft der gehäusekastenseitige Kabelbereich von einem
oberhalb der Wickelwelle angeordneten Bereich des Gehäusekastens zum unterhalb der
Wickelwelle sowie im Innenraum des Gehäusekastens angeordneten Motor-Steckverbinderelement.
Dabei bezeichnet oberhalb der Wickelwelle eine Position oder einen Bereich, der sich
oberhalb, insbesondere vertikal oberhalb, der Wickelwelle, etwa zwischen der Wickelwelle
und dem Gehäusekasten befindet. Unterhalb der Wickelwelle bezeichnet hingegen eine
Position oder einen Bereich, der sich unterhalb, insbesondere vertikal unterhalb,
der Wickelwelle, etwa zwischen der Wickelwelle und dem Boden des Gehäusekastens, befindet.
In diesem Bereich sind das Motor-Steckverbinderelement sowie ggf. das Kabel-Steckverbinderelement,
also der Steckverbinder, angeordnet.
[0025] Vorteilhafterweise weist der Gehäusekasten an seiner in Gebrauchsstellung der Wand
und/oder der Fassade zugewandten Rückseite und/oder an seiner in Gebrauchsstellung
von dem Gebäude abgewandten bzw. dem Servicetechniker zugewandten Vorderseite und/oder
an seiner dem Motor zugewandten Seitenwand das Kabelpositionierelement auf. Dieses
Kabelpositionierelement ermöglicht die Anordnung des gehäusekastenseitigen Kabelbereichs
sowie optional zusätzlich auch des Motorkabels mit Abstand zur Wickelwelle. Dadurch
wird eine geordnete und platzsparende Integration des gehäusekastenseitigen Netzkabels
und des Motorkabels ermöglicht, was eine Kabelbeschädigung durch die Wickelwelle und
daraus resultierende Kurzschlüsse zuverlässig verhindert. Dies trägt zur Sicherheit
und Langlebigkeit der Beschattungsvorrichtung bei.
[0026] Ferner umfasst der Gehäusekasten, insbesondere der Boden des Gehäusekastens, vorzugsweise
mindestens ein Abdeckprofil, das verschieblich bewegbar ist zwischen einer Abdeckstellung,
in welcher das Abdeckprofil das Motor-Steckverbinderelement, beispielsweise den Steckverbinder,
abdeckt und einer Freigabestellung, in welcher das Abdeckprofil Zugriff auf das Motor-Steckverbinderelement,
beispielsweise auf den Steckverbinder, frei gibt. Um die verschiebliche Bewegbarkeit
bereitzustellen, kann das Abdeckprofil an einer Führungsleiste der Service- oder Revisionsabdeckung,
insbesondere des als Service- oder Revisionsabdeckung ausgebildeten Bodens und/oder
der als Service- oder Revisionsabdeckung ausgebildeten Vorderseite des Gehäusekastens,
verschiebbar gelagert sein.
[0027] Um eine bessere Handhabbarkeit zu ermöglichen, ist das Motorkabel länger als die
direkte Strecke vom Motor zur Service- oder Revisionsabdeckung. Das Motorkabel umfasst
also vorteilhafterweise eine definierte Überlänge. Damit das Motorkabel nicht in Kontakt
mit der Wickelwelle gelangt, ist das Abdeckprofil vorteilhafterweise zur Aufnahme
des Motorkabels, insbesondere zur Aufnahme mindestens einer aufgrund der Überlänge
geformten Schlaufe des Motorkabels, ausgebildet.
[0028] Bei einem mittels der Methode der Vorbaumontage befestigbaren Gehäusekasten, der
vollständig geschlossen im sichtbaren Bereich ist, ist die Gehäuseöffnung vorteilhafterweise
an der Oberseite des Gehäusekastens angeordnet. Zum Verschliessen der Gehäuseöffnung
sowie zum Positionieren des elektrischen Kabels hat der Gehäusekasten vorteilhafterweise
ein oberes Abdeckelement. Das obere Abdeckelement ist lösbar mit dem Gehäusekasten
verbindbar und weist ein Kabeldurchführelement auf, das zum Abdichten mindestens einer
Kabelöffnung des Gehäusekastens ausgebildet ist. Das obere Abdeckelement ermöglicht
es, bauseitige Kabel inkl. Steckerverbinderelemente auf der Baustelle oben in den
Kasten zu führen.
[0029] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wirken die Service-
oder Revisionsabdeckung und das obere Abdeckelement derart zusammen, dass in Gebrauchsstellung
der Beschattungsvorrichtung das obere Abdeckelement formschlüssig über die montierte
Service- oder Revisionsabdeckung in der gewünschten Position gehalten wird.
[0030] Vorteilhafterweise ist das Kabeldurchführelement aus einem flexiblen Material, das
sich dem Kabeldurchmesser anpasst und es fest umschliesst, beispielsweise aus Kunststoff
oder Elastomer, aufgebaut. Alternativ kann das Kabeldurchführelement auch aus mehreren
Teilen bestehen, die ineinandergreifen und so eine wasserdichte Verbindung herstellen.
Das Kabeldurchführelement dient dazu, das Kabel vor Beschädigungen und Abrieb an scharfen
Kanten zu schützen und das Eindringen von Flüssigkeiten, Gasen oder Schmutz in den
Innenraum des Gehäusekörpers zu verhindern.
[0031] Vorzugsweise mittig im Kabeldurchführelement weist dieses eine zum Aufnehmen des
elektrischen Kabels ausgebildete Kabelöffnung auf. Zum Einfädeln des Kabels kann das
Kabeldurchführelement eine schlitzförmige Ausnehmung aufweisen.
[0032] Die Anfertigung aus flexiblem Material ermöglicht es, das Kabeldurchführelement derart
zu komprimieren, dass es in einer speziell zur Aufnahme des Kabeldurchführelements
ausgebildeten Ausnehmung des oberen Abdeckelements angeordnet werden kann, wobei das
Kabeldurchführelement das Kabel dicht umschliesst und die Bereiche der schlitzförmigen
Ausnehmung fest aneinanderliegen. So kann das elektrische Kabel in den Gehäusekasten
eingeführt und das Gehäuse gleichzeitig wasserdicht verschlossen werden.
[0033] Um das Kabeldurchführelement am oberen Abdeckelement zu befestigen, kann das Kabeldurchführelement
eine umlaufende Nut aufweisen, welche dazu ausgebildet ist das Kabeldurchführelement
formschlüssig mit einem Rand einer Ausnehmung des oberen Abdeckelements zu verbinden.
[0034] Das obere Abdeckelement kann entweder die gesamte Oberseite des Gehäusekastens abdecken
oder nur einen Teilbereich davon. Zum Beispiel kann das obere Abdeckelement in Form
eines Stegs gestaltet sein und eine formschlüssige Verbindung mit dem Gehäusekasten
eingehen. Ein Vorteil der teilweisen Abdeckung besteht darin, dass es einfacher ist,
das Kabel und das Kabeldurchführelement am oberen Abdeckelement anzubringen. Dadurch
wird die Handhabung erleichtert.
[0035] Der Boden des Gehäusekastens kann über seine gesamte Fläche hinweg so gestaltet sein,
dass er eine Service- oder Revisionsöffnung bildet, die geeignet ist, einen verschliessbaren
Zugang zum Innenraum des Gehäusekastens zu gewähren. Dies ermöglicht einen Zugriff
nicht nur auf das Motor-Steckverbinderelement sondern auch auf weitere Komponenten
des Innenraums des Gehäusekastens. So kann auf diese Weise etwa die Wartung der Wickelwelle
und des Beschattungselements vereinfacht werden. Hierzu kann der Boden des Gehäusekastens
beispielsweise mittels einer Scharnierverbindung mit dem Gehäusekasten verbunden sein.
[0036] Neben dem Boden des Gehäusekastens kann zusätzlich auch eine der Montageseite zugewandte
Vorderseite des Gehäusekastens als zum Bereitstellen eines Zugriffs auf das Motor-Steckverbinderelement
geeignete, lösbar mit dem Gehäusekasten verbindbare Service- oder Revisionsöffnung
ausgebildet sein. Beispielsweise kann die zum Bereitstellen eines Zugriffs auf das
Motor-Steckverbinderelement ausgebildete Revisionsabdeckung ein lösbar mit dem Gehäusekastenkörper
verbindbares, im Querschnitt L-förmiges Element des Gehäusekastens aufweisen, das
vom Gehäusekörper abgenommen werden kann und dann Zugriff in den Innenraum des Gehäusekastens
gewährt.
[0037] Mit anderen Worten kann zumindest ein Bereich des Bodens des Gehäusekastens und zumindest
ein Bereich einer Vorderseite des Gehäusekastens als lösbar mit dem Gehäusekasten
verbindbare Revisionsabdeckung ausgebildet sein, wobei die Revisionsabdeckung dazu
ausgebildet ist, einen Zugriff auf das Motor-Steckverbinderelement sowie auf den Innenraum
des Gehäusekastens bereitzustellen.
[0038] Der Gehäusekasten kann aus verschiedenen Materialien wie Aluminium und/oder Kunststoff
und/oder Holz hergestellt werden.
[0039] Vorteilhafterweise weist der Boden des Gehäusekastens an seinen beiden Längsseiten
jeweils mindestens ein Führungsprofil auf, das zur Aufnahme und Befestigung einer
zum Führen des Beschattungselements geeigneten Führungsschiene ausgebildet ist. Das
Motor-Steckverbinderelement und das Führungsprofil sind jeweils unterhalb der Wickelwelle,
insbesondere zumindest im Wesentlichen auf gleicher Höhe, angeordnet, um eine optimale
Anordnung und Integration von Steckverbindung und Führung zu gewährleisten.
[0040] Das Führungsprofil ist vorteilhafterweise dazu ausgebildet, mindestens eine zum Befestigen
des Gehäusekastens an der Führungsschiene geeignete Befestigungslasche aufzunehmen.
Die Befestigungslasche ist in einer Führungsnut der Führungsschiene verschiebbar angeordnet
und zwischen einer Freigabestellung und einer Sperrstellung bewegbar. In der Freigabestellung
ist die Befestigungslasche zumindest überwiegend in der Führungsnut angeordnet, und
der Gehäusekasten ist von der Führungsschiene abnehmbar. In der Sperrstellung ist
die Befestigungslasche derart im Führungsprofil angeordnet, dass der Gehäusekasten
sicher auf der Führungsschiene befestigt ist.
[0041] Die Führungsschiene dient dazu, das Beschattungselement zwischen einer Offenstellung,
bei der das Element auf die Wickelwelle aufgewickelt ist, und einer Geschlossenstellung,
bei der es von der Wickelwelle abgewickelt ist, zu führen. Dies ermöglicht den Schutz
der Gebäudeöffnung vor dem Einfall von Licht und die Freigabe der Gebäudeöffnung für
den Einfall von Licht. Konkret ist zu diesem Zweck in der Führungsnut vorteilhafterweise
eine zum Führen des Beschattungselements ausgebildete Beschattungselementführung angeordnet.
[0042] Die Befestigungslasche hat vorteilhafterweise an ihrem vom Gehäusekasten abgewandten
Ende eine Kontur, insbesondere einen Vorsprung, eine Innenbiegung oder eine Nase,
welche
- in der Sperrstellung der Befestigungslasche auf der Beschattungselementführung gelagert
ist und
- in der Freigabestellung der Befestigungslasche in einem zur Aufnahme der Beschattungselementführung
vorgesehenen Bereich der Führungsnut angeordnet ist.
[0043] Diese Kontur hat den technischen Effekt, dass die Beschattungselementführung nur
korrekt in die Führungsschiene eingesetzt werden kann, wenn die Befestigungslasche
in der Sperrposition angeordnet ist. Mit anderen Worten stellt die Kontur sicher,
dass die Innenführung bei der Montage nur geschlossen werden kann, wenn die Befestigungslasche
vollständig hochgeschoben wurde. Die Kontur ermöglicht somit eine Fehlererkennung,
so genannte Poka Yoke. Zudem stellt die in Sperrstellung auf der Beschattungselementführung
lagernde Kontur sicher, dass die Befestigungslasche nicht mehr herunterrutschen kann,
wenn die Führung fertig montiert ist.
[0044] Die vorliegende Erfindung betrifft ferner die Verwendung mindestens einer Beschattungsvorrichtung
gemäss der vorstehend dargelegten Art und/oder einer nach dem Verfahren gemäss der
vorstehend dargelegten Art montierten Beschattungsvorrichtung zum Regulieren des Eintritts
von Licht und/oder Wärme durch mindestens eine Gebäudeöffnung einer Fassade, einer
Loggia oder eines Balkons.
[0045] Die vorliegende Erfindung betrifft schliesslich die Verwendung eines Gehäusekastens,
insbesondere eines Gehäusekastens der vorstehend dargelegten Art, als Gehäusekasten
für eine Beschattungsvorrichtung zum Regulieren des Eintritts von Licht und/oder Wärme
durch mindestens eine Gebäudeöffnung einer Fassade, einer Loggia oder eines Balkons,
wobei
- der Boden des Gehäusekastens mindestens eine schwenkbar und/oder lösbar mit dem Gehäusekasten
verbindbare Service- oder Revisionsabdeckung (20; 20') umfasst und die Vorderseite
(34) des Gehäusekastens mindestens eine zum Bereitstellen eines Zugriffs auf den Innenraum
des Gehäusekastens geeignete Gehäuseöffnung (36') umfasst oder
- der Boden und die Vorderseite des Gehäusekastens mindestens eine schwenkbar
und/oder lösbar mit dem Gehäusekasten verbindbare Service- oder Revisionsabdeckung
(20; 20') umfassen und der Gehäusekasten an seiner Oberseite (10) mindestens eine
zum Aufnehmen eines Kabels geeignete Gehäuseöffnung (36) umfasst.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0046] Wie bereits vorstehend erörtert, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der
vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Hierzu
wird einerseits auf die dem Anspruch 1 sowie dem Anspruch 13 nachgeordneten Ansprüche
verwiesen, andererseits werden weitere Ausgestaltungen, Merkmale und Vorteile der
vorliegenden Erfindung nachstehend unter anderem anhand der durch die Figuren 1 bis
24 veranschaulichten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
[0047] Es zeigt:
Fig. 1 in Querschittdarstellung ein erstes Ausführungsbeispiel für eine Beschattungsvorrichtung
gemäss der vorliegenden Erfindung, die nach dem Verfahren gemäss der vorliegenden
Erfindung montiert ist;
Fig. 2 in Querschittdarstellung eine nach dem Stand der Technik ausgebildete Beschattungsvorrichtung;
Fig. 3 in schematischer Darstellung die Beschattungsvorrichtung aus Figur 1, wobei
die Serviceöffnung geöffnet ist;
Fig. 4 ein oberes Abdeckelement mit Kabeldurchführelement, und ein elektrisches Kabel
mit Kabel-Steckverbinderelement der Beschattungsvorrichtung aus Figur 1 in Explosionsdarstellung;
Fig. 5 das obere Abdeckelement und das elektrische Kabel der Beschattungsvorrichtung
aus Figur 1 in zusammengebautem Zustand;
Fig. 6 die Beschattungsvorrichtung aus Figur 1 mit demontierter Service- oder Revisionsabdeckung
und demontiertem oberen Abdeckelement;
Fig. 7 die Beschattungsvorrichtung aus Figur 1 in Gebrauchsstellung;
Fig. 8 in schematischer Darstellung eine Ansicht auf die Vorderseite der Beschattungsvorrichtung
aus Figur 7;
Fig. 9 in schematischer Darstellung eine Ansicht von schräg oben auf das obere Abdeckelement
der Beschattungsvorrichtung aus Figur 7;
Fig. 10 in schematischer Darstellung ein zweites Ausführungsbeispiel für eine Beschattungsvorrichtung
gemäss der vorliegenden Erfindung, die nach dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
montiert werden kann;
Fig. 11 in schematischer Darstellung eine Ansicht auf die in Gebrauchsstellung von
der Wand und/oder von der Fassade abgewandte Vorderseite der Beschattungsvorrichtung
aus Figur 10, wobei die Service- oder Revisionsabdeckung geöffnet ist;
Fig. 12 ein am Boden des Gehäusekastens verschieblich bewegbar gelagertes Abdeckprofil
der Beschattungsvorrichtung aus Figur 10;
Fig. 13 das Abdeckprofil aus Figur 12 mit integriertem Steckverbinder;
Fig. 14 die Beschattungsvorrichtung aus Figur 10 beim Einbau mittels der Sturzmontage;
Fig. 15 die Beschattungsvorrichtung aus Figur 10 beim Aufsetzen auf die Führungsschienen;
Fig. 16 eine Detailansicht des Gehäusekastens der Beschattungsvorrichtung aus Figur
10 beim Aufsetzen auf die Führungsschienen;
Fig. 17 eine Führungsschiene der Beschattungsvorrichtung aus Figur 1 oder aus Figur
10 mit in Sperrstellung angeordneter Befestigungslasche;
Fig. 18 die Führungsschiene aus Figur 17 mit integrierter Befestigungslasche und Beschattungselementführung;
Fig. 19 die Führungsschiene aus Figur 17 mit einer Führungsverstelleinheit zum Einstellen
eines horizontalen Abstands der Führungsschiene zur Wand und/oder zur Fassade;
Fig. 20 in schematischer Darstellung das Einstellen der in Figur 19 gezeigten Führungsverstelleinheit
mittels eines Werkzeugs;
Figur 21 die Führungsschiene aus Figur 17 mit integrierter Führungsverstelleinheit;
Figur 22 die Führungsschiene aus Figur 17 vor dem Einbau der Führungsverstelleinheit;
Figur 23 die Führungsverstelleinheit aus Figur 19, wobei ein relativ grosser horizontaler
oder seitlicher Abstand zwischen der Wand bzw. der Fassade und der Führungsschiene
mittels der Führungsverstelleinheit überbrückt wird;
Figur 24 die Führungsverstelleinheit aus Figur 19, wobei im Vergleich zu Figur 23
ein geringerer vertikaler Abstand zwischen Wand bzw. der Fassade und der Führungsschiene
angeordnet ist.
[0048] Gleiche oder ähnliche Ausgestaltungen, Elemente oder Merkmale sind in den Figuren
1 bis 24 mit identischen Bezugszeichen versehen.
Bester Weg zur Ausführung der Erfindung
[0049] Zur Vermeidung überflüssiger Wiederholungen beziehen sich die nachfolgenden Erläuterungen
hinsichtlich der Ausgestaltungen, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
(soweit nicht anderweitig angegeben) sowohl auf die in Figur 1 dargestellte Beschattungsvorrichtung
100 als auch auf die in Figur 10 dargestellte Beschattungsvorrichtung 102.
[0050] Im anhand der Figuren 1 und 3 bis 9 sowie 17 bis 24 veranschaulichten ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist eine Beschattungsvorrichtung 100 gezeigt, die nach
dem Verfahren gemäss der vorliegenden Erfindung montiert werden kann. Konkret ist
eine Vertikalstoffstore mit einem bauseitig im Gehäusekasten integrierbaren Motorstecker
bei Vorbaumontagen gezeigt.
[0051] In dem Gehäusekasten sind eine um ihrer Längsachse drehbare Wickelwelle 40 und ein
zum Antreiben der Wickelwelle 40 ausgebildeter elektrischer Motor, beispielsweise
ein Rohrmotor, angeordnet. Der elektrische Motor ist an einem axialen Ende der Wickelwelle
40 befestigt. Ferner ist an der Wickelwelle 30 ein Beschattungselement 42, insbesondere
eine Jalousie, ein Rolladen, eine Markise oder ein Store, beispielsweise ein Store
aus Gewebe, Tuch oder Stoff, etwa ein Vertikalstoffstore, befestigt. Die Wickelwelle
40 ist dazu ausgebildet, den Store 42 mittels Drehen der Wickelwelle 40 in eine erste
Drehrichtung auf die Wickelwelle 40 aufzurollen und in eine Offenstellung anzuheben
und mittels Drehen der Wickelwelle 40 in eine entgegengesetzte Drehrichtung von der
Wickelwelle 40 abzurollen und in eine Geschlossenstellung abzusenken.
[0052] Der Boden 30 des Gehäusekastens weist an seinen Längsseiten jeweils ein Führungsprofil
84 auf, welches auf eine zum Führen der Store 42 ausgebildeten Führungsschiene 50
aufsetzbar ist. Zur Stromversorgung weist der Motor ein Motorkabel 60 mit einem im
Gehäusekasten vertikal unterhalb der Wickelwelle 40 angeordneten, als Anschlusselement
eines Steckverbinders ausgebildeten Motor-Steckverbinderelement, nämlich einem Motorstecker
62, auf.
[0053] Der Motorstecker 62 ist mit einem als Gegenstück zum Motorstecker 62 ausgebildeten
Kabel-Steckverbinderelement, nämlich einer Kabelbuchse 76, eines von aussen in den
Innenraum des Gehäusekastens eingeführten elektrischen Kabels 70, etwa eines Netzkabels
oder eines Prüfkabels, zu einer zum Anschliessen des Motors an eine Stromquelle und/oder
an eine Signalquelle ausgebildete Steckverbindung zusammenfügbar.
[0054] Zum Bereitstellen eines Zugriffs auf den Motorstecker 62 sind der Boden 30 und die
Vorderseite 34 des Gehäusekastens als lösbar mit einem Körper des Gehäusekastens verbindbare
Revisionsabdeckung 20 ausgebildet. Die Serviceöffnung ermöglicht es, das elektrische
Kabel 70 mit Kabelbuchse 76 von aussen im Gehäusekasten zu verlegen.
[0055] Die Revisionsabdeckung 20 ist vorzugsweise mittels Formschluss mit dem Körper des
Gehäusekastens verbindbar. Um die Revisionsabdeckung 20 formschlüssig mit dem Körper
des Gehäusekastens zu verbinden, kann die Vorderseite 34 des Gehäusekastens eine Befestigungsstruktur
24, etwa eine Nut oder Rille, aufweisen, welche dazu ausgebildet ist, eine an der
Oberseite 10 des Gehäusekastens angeordnete Gegenstruktur, etwa eine Nase oder einen
Vorsprung, der Revisionsabdeckung 20 formschlüssig aufzunehmen.
[0056] Der Gehäusekörper hat also eine dem Boden 30 und der Vorderseite 34 des Gehäusekastens
zugeordnete Revisionsabdeckung 20, die vom Gehäusekasten abnehmbar ist und im Querschnitt
ein L-förmiges Profil aufweist.
[0057] Wie in den Figuren 4 bis 9 dargestellt, hat der Gehäusekörper zudem ein oberes Abdeckelement
12, das einer Gehäuseöffnung 36 zugeordnet und lösbar mit dem Gehäusekasten verbindbar
ist. Die obere Gehäuseöffnung 36 lässt sich mittels des oberen Abdeckelements 12 optisch
sauber integriert schliessen und kann beispielsweise eine Ausstanzung eines Bereichs
der Oberseite 10 des Gehäusekastens sein.
[0058] Die Gehäuseöffnung 36 ist bei Vorbaumontage an einem vertikal über der Wickelwelle
40 angeordneten, längsseitigen Endbereich des Gehäusekastens angeordnet (vgl. Figuren
3 bis 9). Bei Sturzmontage kann die Gehäuseöffnung 36 an der Vorderseite 34 bzw. Frontseite
des Gehäusekastens angeordnet sein (vgl. Figuren 10 und 11). Die Kabelbuchse 76 wird
also durch eine an einer vom Boden 30 abgewandten Oberseite 10 des Gehäusekastens
(vgl. Figuren 3 bis 9) oder an einer der Montageseite zugewandten Frontseite des Gehäusekastens
(vgl. Figuren 10 und 11) angeordnete Gehäuseöffnung 36 in den Innenraum des Gehäusekastens
geführt.
[0059] Das obere Abdeckelement 12 (vgl. Figuren 3 bis 9) deckt die Gehäuseöffnung 36 bzw.
den Kabelausgang ab. Es besitzt eine Ausnehmung, in die ein lösbar befestigbares Kabeldurchführelement
16, nämlich eine Kabeltülle, eingesetzt werden kann. Die Kabeltülle 16 hat eine Kabelöffnung
17 zum Durchführen des elektrischen Kabels und einen Dichtkörper, der das Kabel umschliesst
und die Kabelöffnung 17 abdichtet. Dadurch wird sichergestellt, dass keine Flüssigkeit,
kein Gas oder kein Schmutz in den Innenraum gelangen kann.
[0060] Bei der Montage der zur Vorbaumontage ausgebildeten Beschattungsvorrichtung 100 kann
zunächst der Gehäusekasten auf die Führungsschienen 50 gesetzt werden.
[0061] Anschliessend folgt das Entfernen der L-profilförmigen Revisionsabdeckung 20 und
des oberen Abdeckelements 12 und das Befestigen des Netzkabels 70 an diesem oberen
Abdeckelement (vgl. Figuren 4 bis 6). Der Gehäusekasten lässt sich also durch das
Entfernen der L-profilförmigen Revisionsabdeckung 20 vorne und unten für Service-Cases
zugänglich öffnen.
[0062] Das obere Abdeckelement 12 ist ein separat in die obere Gehäuseöffnung 36 integrierbares
Abdeckelement. Dieses obere Abdeckelement 12 lässt sich stirnseitig von vorne ins
Kastenprofil einstecken. Wie in Figur 1 gezeigt, kann sich das obere Abdeckelement
12 mittels einer Befestigungsstruktur 14 im Bereich der Vorderseite 34 des Gehäusekastens
an der Revisionsabdeckung 20 auf einer nach Art einer Scharnierverbindung ausgebildeten
Gegenstruktur, insbesondere Lasche, abstützen und durch das Befestigen der Revisionsabdeckung
20 mittels der Scharnierverbindung fluchtend mit dem Körper des Gehäusekastens bzw.
mit dem Gehäusekastenprofil verbinden.
[0063] In den Figuren 4 und 5 hat das obere Abdeckelement 12 neben der Befestigungsstruktur
14 ein Bohrloch 15 zur Befestigung am Gehäusekasten. Dieses Bohrloch ist optional.
Die durch die Befestigungsstruktur 14 bereitgestellte formschlüssige Verbindung mit
der Revisionsabdeckung 20 befestigt das obere Abdeckelement 12 sicher am Gehäusekasten,
so dass kein weiteres Befestigungselement erforderlich ist.
[0064] Zum Befestigen des Netzkabels 70 am oberen Abdeckelement 12 wird zuerst das Netzkabel
70 in einen Schlitz 18 der Kabeltülle 16 hineingesteckt (Figur 4).
[0065] Als nächstes wird die Kabeltülle 16 mit dem Netzkabel 70 in das obere Abdeckelement
12 hineingesteckt. Das obere Abdeckelement 12 ist, wie in den Figuren 4 bis 6 gezeigt,
vorzugsweise in Form eines schmalen Rechtecks, beispielsweise Steg- oder Lamellenförmig,
ausgebildet und an einem seitlichen Endbereich der Oberseite 10 des Gehäusekastens
angeordnet.
[0066] Danach wird das Netzkabel 70 seitlich im Kasten mittels mindestens einem ersten Kabelpositionierelement
80, 80' geführt und verlegt und mit einem, beispielsweise als Querblech ausgebildeten,
weiteren Kabelpositionierelement 82 befestigt (vgl. Figuren 1 und 6). Die im bzw.
am Kasten vorgesehenen Elemente 80, 80', 82 für die Kabelführung und Kabelpositionierung
verhindern, dass das Netzkabel 70 in den Bereich der Stoffaufwicklung geraten kann.
[0067] Darauffolgend können die beiden Anschlusselemente des Steckverbinders gekuppelt und
in einem Abdeckprofil 38, etwa einem Steckerkanal, der L-profilförmigen Revisionsabdeckung
20 verstaut werden. Dabei kann der Steckverbinder beispielsweise auf dem Boden 30
des Gehäusekastens gelagert werden.
[0068] Die in den Figuren 10, 11, 14 und 15 gezeigte Beschattungsvorrichtung 102 ist zur
Sturzmontage ausgebildet. Da der Gehäusekasten in Gebrauchsstellung in den Sturz integriert
ist, weist er keine zum Abdecken der Stirnseite des Gehäusekastens ausgebildete Vorderwand
auf. Der Gehäusekasten ist also zur Stirnseite hin offen bzw. die Vorderseite 34 des
Gehäusekastens ist als zum Bereitstellen eines Zugriffs auf den Innenraum des Gehäusekastens
geeignete Gehäuseöffnung 36' ausgebildet.
[0069] Der Boden 30 der Beschattungsvorrichtung 102 ist als Revisionsabdeckung 20' ausgebildet
und schwenkbar am Gehäusekörper gelagert.
[0070] Um das Netzkabel 70 auf seinem Weg von der Oberseite des Gehäusekastens zum Motorstecker
62 mit Abstand zur Wickelwelle 40 zu führen, umfasst die Beschattungsvorrichtung 102
im Bereich der Oberseite 10 des Gehäusekastens sowie im Bereich der Vorderseite 34
des Gehäusekastens angeordnete Kabelpositionierelemente 80'. Wie in Figur 10 zu sehen,
können diese Kabelpositionierelemente 80' an einer Kabelführung 81, etwa an einem
L-förmigen Blech, angeordnet sein. Neben der Kabelführung 81 kann mindestens ein weiteres
Kabelpositionierelement 82, etwa ein Querblech, an einer dem Motor zugewandten Seitenwand
35 angeordnet sein (vgl Figur 10). Die Kabelführung 81 und das weitere Kabelpositionierelement
82 können als separate Elemente oder einstückig miteinander ausgebildet sein.
[0071] Bei dieser zur Sturzmontage ausgebildeten Beschattungsvorrichtung 102 wird aus Platzgründen
das Netzkabel 70 an den Kabelpositionierelementen 80' befestigt bevor der Gehäusekasten
in den Sturz hochgeschoben wird. Die Steckverbindung aus Motorstecker 62 und Kabelbuchse
76 kann vor oder nach dem Einbau des Gehäusekastens in den Sturz zusammengefügt werden.
Ferner ermöglicht die mittels der Revisionsabdeckung 20' bereitgestellte Revisions-
oder Serviceöffnung, für Servicefälle bei dem in den Sturz eingebauten Gehäusekasten
eine Steckverbindung aus Motorstecker 62 und Netzkabel zu trennen und statt des Netzkabels
beispielsweise ein Prüfkabel an den Motorstecker 62 anzuschliessen.
[0072] Zur Installation der Beschattungsvorrichtung 102 mittels der Sturzmontage wird also
- die Revisionsabdeckung 20' geöffnet, nämlich der Boden 30 des Gehäusekastens geschwenkt
(vgl. Figur 11),
- das Netzkabel 70 in den Kabelpositioniererelementen 80', 82 befestigt,
- das Abdeckprofil 38 zur Seite geschoben, bis der Steckverbinder erreichbar ist
- das elektrische Kabel mit Kabelbuchse 76 an den Motorstecker 62 angeschlossen und
das Abdeckprofil 38 zurückgeschoben, so dass er den Steckverbinder vor der Wickelwelle
40 schützt, und
- die Revisionsabdeckung 20' geschlossen.
[0073] Der Gehäusekasten kann nach dem Befestigen des Kabels in den Kabelpositionierelementen
80' oder nach dem Verbinden der Kabelbuchse 76 mit dem Motorstecker 62 in den Sturz
montiert werden.
[0074] Die vorstehend gezeigten beiden Ausführungsbeispiele einer Beschattungsvorrichtung
100; 102 gemäss der vorliegenden Erfindung ermöglichen es somit ein gebäudeseitiges
Netzkabel 70 mit vormontiertem Steckverbinder auf der Baustelle in den Innenraum des
Gehäusekastens zu integrieren.
[0075] In den Figuren 14 bis 18 ist die Verbindung zwischen dem Gehäusekasten und den Führungsschienen
50 gezeigt.
[0076] Figur 14 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Gehäusekastens, der mittels der Sturzmontage
montiert wird. Die Führungsstruktur des Gehäusekastens und die Elemente der Führungsschiene
50, insbesondere die Befestigungslasche 52 und das weiter unten beschriebene Führungverstellsystem
können aber ebenso bei einer nach der vorliegenden Erfindung ausgebildeten Beschattungsvorrichtung
102, welche zur Vorbaumontage ausgebildet ist, vorgesehen sein.
[0077] Wie in Figur 14 gezeigt, wird der Gehäusekasten zunächst schräg angehoben und in
eine Nische des bauseitigen Holzsturzes geschoben. Anschliessend wird der Gehäusekasten
waagrecht über den Führungsschienen 50 positioniert (vgl. Figur 15) und dann auf die
Führungsschienen 50 abgesenkt.
[0078] Eine Befestigungslasche 52 der Führungsschiene 50 wird in ein Führungsprofil 84 des
Gehäusekastens eingeführt und gleichzeitig ein Führungsschieber des Führungsprofils
84 in die Führungsschiene 50 eingesetzt (Figur 15). Nach der Positionierung des Gehäusekastens
wird die Befestigungslasche 52 nach oben in Richtung zum Gehäusekasten hin geschoben
und eine Beschattungselementführung 56 in die Führungsschiene 50 eingesetzt. Die Beschattungsvorrichtung
100, 102 ist ein selbsttragendes System. Das bedeutet, der Gehäusekaste wird von den
Führungsschienen 50 selbst getragen und gewährleistet so eine fassadenschonende Montage.
[0079] Die Befestigungslasche 52 befindet sich in der Führungsschiene 50 und ist zwischen
zwei Endlagen beweglich nach oben und unten verschiebbar. Dadurch wird der Vorteil
erzielt, dass beim Aufsetzen des Gehäusekastens auf die montierten Führungen 50 keine
zusätzliche Gebäude-Sturzhöhe erforderlich ist, um den Gehäusekasten um die Höhe der
Befestigungslasche 52 hochzuheben und über einer Führungsprofil-Kammer 84 anschliessend
abzusetzen. Die Befestigungslasche 52 ist zuerst bis auf ein vorstehendes Minimal-mass
eingefahren und wird erst bei aufgesetztem Kasten anschliessend hochgeschoben. Dadurch
wird eine reduzierte Nischenhöhe benötigt.
[0080] Die Befestigungslasche 52 ist in einer Führungsprofil-Kammer 84 geführt und nach
oben und unten beweglich. Der untere Endanschlag kann durch eine Blindnietmutter bewerkstelligt
werden, indem eine Ausstanzung in der Lasche dort aufsteht. Zusätzlich hat die Befestigungslasche
52 eine Kontur 53, nämlich eine Biegung nach innen, welche sicherstellt, dass die
Innenführung bei der Montage nur geschlossen werden kann, wenn die Lasche vollständig
hochgeschoben wurde (PokaYoke). Zudem dient sie als Sicherung, dass die Befestigungslasche
52 nicht mehr herunterrutschen kann, wenn die Führung fertig montiert ist (geschlossene
Innenführung).
[0081] Unabhängig hiervon oder in Verbindung hiermit gibt es bei der Sturz-Montage die Möglichkeit
die Führungen in eine Nische einzubauen. Hierzu wurde für diese Montage ein spezifischer
Distanzhalter für die Führungsschiene 50, nämlich Führungs-Verstelleinheiten entwickelt
(vgl. Figuren 19 bis 24).
[0082] Diese Führungs-Verstelleinheiten sind beispielsweise aus Kunststoff gefertigt und
werden in die Führungsschiene 50 montiert. Dank dieser Verstelleinheiten hat der Monteur
die Möglichkeit, die Führung in der Tiefe zu verstellen, so dass er Abweichungen in
der Tiefe der Fassaden-Aussparung korrigieren kann (vgl. Figuren 23 und 24).
[0083] Die Verstelleinheiten umfassen zwei verschiedenen Elemente, nämlich einen Schlitten
90 und eine Verstelleinheit, etwa eine Verstellschraube 96. Schlitten 90 und Verstellschraube
96 sind durch ein Gewinde zusammengeschraubt. Um eine hohe Wetterbeständigkeit zu
erhalten, können die Führungs-Verstelleinheiten beispielsweise aus Polyoxymethylen
(Copolymer) hergestellt sein.
[0084] In den Figuren 23 und 24 ist exemplarisch die maximale und minimale Breite der Führungs-Verstelleinheit
bildlich dargestellt. Die Stirnseite der Führungsschiene 50 soll bündig bzw. fluchtend
zur Fassadenleibung sein. Entsprechend muss der Abstand zwischen Führungsrückseite
und Nutgrund überbrückt werden. Die Führungs-Verstelleinheit kann beispielsweise eine
Abstandsüberbrückung von etwa 7mm zulassen.
[0085] Zur Montage der Führungs-Verstelleinheit wird zunächst die Führungsschiene 50 ohne
die Verstelleinheit in der Nische Positioniert und mindestens ein Befestigungsloch
markiert und anschliessend gebohrt. Anschliessend wird die Führungsverstelleinheit
in die Führungsschiene 50 montiert und die Führung in der Tiefe eingestellt. Ist die
Tiefe eingestellt, so kann die Führungsverstelleinheit beispielsweise mittels Schrauben
in der gewünschten Position fest an der Fassade angebracht werden. Die Schrauben können
beispielsweise durch Langloch-Öffnungen der Verstellschraube 96 zur Fassade geführt
werden. Dabei sind die Langloch-Öffnungen zwischen Speichen der Verstellschraube 96
angeordnet.
[0086] Die Schlitten 90 können mittels einer zwischen Schlitten 90 und Führungsschiene 50
ausgebildeten drehgesicherten Verbindung an den Führungsschienen 50 festgeklemmt werden.
Diese drehgesicherte Verbindung umfasst am Schlitten 90 angeordnete seitliche Klemmelemente
92, welche zwischen seitlichen Führungsbahnen der Führungsschiene 50 festgeklemmt
werden können. Wie in Figur 19 gezeigt, können die Schlitten 90 beispielsweise von
aussen in eine offene Führungskammer der Führungsschiene 50 dank zweier seitlicher
Federelemente eingeclipst werden. Montiert lässt sich die Führungsverstelleinheit
in der vertikalen Höhe in der Führungsschiene 50 weiterhin bewegen, aber hat durch
die Klemmkraft der seitlichen Federelemente und dadurch erzeugte Reibung genug Selbsthemmung,
damit die Führungsverstelleinheit nicht selbständig nach unten fällt.
[0087] Zudem hat der Schlitten 90 zur vertikalen Positionierung innerhalb der Führungsschiene
50 ein Rastelement 94, welches in eine an der Führungsschiene 50 angeordnete Rastausnehmung
58 formschlüssig befestigbar ist. In der Ausstanzung für die Führungsbefestigungsschrauben
kann die Einheit also beispielsweise über ein Rastverbindung, etwa über einen Clip,
eingerastet werden.
[0088] Die Verstellschraube 96 hat
- einen kreisförmigen Zylindermantelabschnitt mit einem Gewinde
- eine Zylinderdeckfläche, welche am Aussenumfang der Zylinderdeckfläche angeordnete
Greifelemente, nämlich eine Rändelung, aufweist und
- eine zentral im Zylindermantelabschnitt angeordnete Justierausnehmung, wobei die Justierausnehmung
97 zur Aufnahme eines Antriebselements eines Werkzeugs, beispielsweise eines Antriebskopfes
eines Schraubendrehers, ausgebildet ist und in Wirkverbindung mit dem Zylindermatelabschnitt
steht.
[0089] In der Führungsschiene 50 ist eine Öffnung vorgesehen, welche eine Justierung 97
durch Drehen der Verstelleinheit 96 mittels eines Werkzeugs ermöglicht (vgl. Figur
20).
[0090] Die Verstellschraube 96 ermöglicht eine Grobeinstellung mittels der am Aussenumfang
angeordneten Greifelemente und eine Feineinstellung mittels der zentralen Justierausnehmung
97. Über die Aussenverzahnung der Verstellschraube 96 können also die Tiefenmasse
per Hand voreingestellt werden. Ist die Führungsschiene 50 in die Nutaussparung eingelegt,
so kann die Tiefe von innen beispielsweise über einen Innensechsring feinjustiert
werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0091]
- 10
- Oberseite des Gehäusekastens
- 12
- oberes Abdeckelement, insbesondere oberes Abdeckprofil
- 14
- Befestigungsstruktur des oberen Abdeckelements 12, insbesondere Gegenstruktur zur
Befestigungsstruktur der Revisionabdeckung 20
- 15
- Bohrloch des oberen Abdeckelements 12
- 16
- Kabeldurchführelement, insbesondere Kabeltülle des oberen Abdeckelements 12
- 17
- Kabelöffnung der Kabeldurchführelements 16
- 18
- schlitzförmige Ausnehmung der Kabeldurchführelements 16
- 20
- Revisions- oder Serviceabdeckung erstes Ausführungsbeispiel
- 20'
- Revisions- oder Serviceabdeckung zweites Ausführungsbeispiel (Figuren 10 bis 24)
- 22
- zum Führen des Abdeckprofils 38 ausgebildete Führungsleiste der Revisions- oder Serviceabdeckung
20, 20'
- 24
- zum Verbinden der Revisions- oder Serviceabdeckung 20 mit der Oberseite 10 des Gehäusekastens
ausgebildete Befestigungsstruktur, insbesondere Nut oder Rille, eines als Vorderseite
34 des Gehäusekastens ausgebildeten Bereichs der Revisions- oder Serviceabdeckung
20
- 30
- Boden des Gehäusekastens
- 32
- Rückseite des Gehäusekastens
- 34
- Vorderseite des Gehäusekastens
- 35
- Seitenwand des Gehäusekastens
- 36
- Gehäuseöffnung erstes Ausführungsbeispiel (vgl. Figur 1 und 3 bis 9)
- 36'
- Gehäuseöffnung zweites Ausführungsbeispiel (Figuren 10 bis 24)
- 38
- Abdeckprofil, insbesondere Steckerkanal
- 40
- Wickelwelle
- 42
- Beschattungselement, insbesondere Jalousie, Rolladen, Markise oder Store, beispielsweise
Stoffstore, etwa Vertikalstoffstore
- 50
- Führungsschiene
- 52
- Befestigungslasche der Führungsschiene 50
- 53
- Kontur, insbesondere Vorsprung, Innenbiegung oder Nase, der Befestigungslasche 52
- 54
- Führungsnut der Führungsschiene 50
- 56
- Beschattungselementführung, insbesondere Storenführung, der Führungsschiene 50
- 58
- Rastausnehmung der Führungsschiene
- 60
- elektrisches Motorkabel
- 62
- Motor-Steckverbinderelement, insbesondere Motorstecker oder -buchse
- 62'
- Motor-Steckverbinderelement nach dem Stand der Technik (vgl. Fig. 2)
- 70
- weiteres Kabel, insbesondere gebäudeseitiges elektrisches Kabel, beispielsweise Netzkabel
oder Prüfkabel
- 72
- externer Kabelbereich des elektrischen Kabels
- 74
- gehäusekastenseitiger Bereich des elektrischen Kabels
- 76
- Kabel-Steckverbinderelement, insbesondere Kabelbuchse 76 oder -stecker
- 80
- Kabelpositionierelement erstes Ausführungsbeispiel (vgl. Fig. 1, 3, 6)
- 80'
- Kabelpositionierelement zweites Ausführungsbeispiel (vgl. Fig. 10, 11, 14)
- 81
- Kabelführung, insbesondere L-förmiges Blech (vgl. Fig. 10 und 11)
- 82
- weiteres Kabelpositionierelement, insbesondere Querblech
- 84
- zum Aufnehmen der Führungsschiene 50 ausgebildetes Führungsprofil des Gehäusekastens
- 85
- Führungsschieber des Führungsprofils 84
- 90
- Schlitten der Führungsverstelleinheit
- 92
- Klemmelement, insbesondere seitliches Federelement, des Schlittens 90 zur Bereitstellung
einer Klemmverbindung zwischen der Führungsverstelleinheit und der Führungsschiene
50
- 94
- Rastelement, etwa Clip, des Schlittens zur Bereitstellung einer Rastverbindung zwischen
der Führungsverstelleinheit und einer Rastausnehmung der Führungsschiene 50
- 96
- Verstelleinheit, insbesondere Verstellschraube der Führungsverstelleinheit
- 97
- Justierausnehmung der Verstellschraube 96
- 100
- Beschattungsvorrichtung, insbesondere Vertikalstoffstore, (erstes Ausführungsbeispiel;
vgl. Figuren 1, 3 bis 9 und 17 bis 24)
- 102
- Beschattungsvorrichtung, insbesondere Vertikalstoffstore, (zweites Ausführungsbeispiel;
vgl. Figuren 10 bis 24)
- 104
- Beschattungsvorrichtung nach dem Stand der Technik (vgl. Fig. 2)
- A
- Höhe des Gehäusekastens, B Tiefe des Gehäusekastens,
- L
- Länge des Gehäusekastens, TOP Oben
1. Beschattungsvorrichtung (100; 102) zum Regulieren des Eintritts von Licht und/oder
Wärme durch mindestens eine Gebäudeöffnung, aufweisend einen Gehäusekasten, wobei
in einem Innenraum des Gehäusekastens mindestens eine um ihrer Längsachse drehbare
Wickelwelle (40) und mindestens ein zum Antreiben der Wickelwelle (40) ausgebildeter
elektrischer Motor angeordnet sind, wobei der elektrische Motor an einem axialen Ende
der Wickelwelle (40) angeordnet ist, wobei an der Wickelwelle (40) zudem mindestens
ein auf die Wickelwelle (40) aufrollbares und von der Wickelwelle (40) abrollbares
Beschattungselement (42) befestigt ist, wobei der Motor mindestens ein elektrisches
Motorkabel (60) umfasst, wobei an einem vom Motor abgewandten Ende des Motorkabels
(60) mindestens ein als Anschlusselement eines Steckverbinders ausgebildetes Motor-Steckverbinderelement
(62) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Motor-Steckverbinderelement (62) im Gehäusekasten angeordnet ist,
- zumindest ein Bereich eines unterhalb der Wickelwelle (40) angeordneten Bodens (30)
des Gehäusekastens als zum Bereitstellen eines Zugriffs auf das Motor-Steckverbinderelement
(62) geeignete, schwenkbar und/oder lösbar mit dem Gehäusekasten verbindbare Service-
oder Revisionsabdeckung (20; 20') ausgebildet ist,
- das Motor-Steckverbinderelement (62) in Gebrauchsstellung der Beschattungsvorrichtung
(100; 102) zwischen der Wickelwelle (40) und dem Boden (30) des Gehäusekastens angeordnet
ist, und
- zumindest ein Bereich einer Vorderseite (34) des Gehäusekastens als zum Bereitstellen
eines Zugriffs auf den Innenraum des Gehäusekastens geeignete Gehäuseöffnung (36')
ausgebildet ist oder
- zumindest ein Bereich einer Vorderseite (34) des Gehäusekastens als zum Bereitstellen
eines Zugriffs auf den Innenraum des Gehäusekastens geeignete, schwenkbar und/oder
lösbar mit dem Gehäusekasten verbindbare Service- oder Revisionsabdeckung (20) ausgebildet
ist und der Gehäusekasten mindestens eine oberhalb der Wickelwelle (40) und/oder zumindest
bereichsweise auf gleicher Höhe mit der Wickelwelle (40) angeordnete Gehäuseöffnung
(36) zum Einführen mindestens eines weiteren, insbesondere gebäudeseitigen, Kabels
(70) in den Innenraum des Gehäusekastens umfasst.
2. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Vorderseite (34) des Gehäusekastens oder im Bereich einer Seitenwand
(35) des Gehäusekastens mindestens ein Kabelpositionierelement (80, 80', 82) angeordnet
ist, wobei das Kabelpositionierelement (80, 80', 82) dazu ausgebildet ist ein Kabel
(70) mit Abstand zur Wickelwelle (40) anzuordnen.
3. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Gehäusekasten mittels der Methode der Sturzmontage in einer Fassade eines Gebäudes
befestigbar ist,
- die Vorderseite (34) des Gehäusekastens als zum Bereitstellen eines Zugriffs auf
den Innenraum des Gehäusekastens geeignete Gehäuseöffnung (36') ausgebildet ist und
- der Boden (30) des Gehäusekastens als zum Bereitstellen eines Zugriffs auf das Motor-Steckverbinderelement
(62) geeignete, schwenkbar und/oder lösbar mit dem Gehäusekasten verbindbare Revisionsabdeckung
(20; 20') ausgebildet ist.
4. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Kabelpositionierelement (80') einer Kabelführung (81) zugeordnet
ist, wobei die Kabelführung (81) sich von einer Oberseite (10) des Gehäusekastens
zur Gehäuseöffnung (36') der Vorderseite (34) des Gehäusekastens hin erstreckt, insbesondere
zwei senkrecht zueinander angeordnete Schenkel aufweist, wobei einer der Schenkel
auf der Oberseite (10) des Gehäusekastens angeordnet ist und der andere Schenkel im
Bereich der Gehäuseöffnung (36') der Vorderseite (34) des Gehäusekastens angeordnet
ist.
5. Beschattungsvorrichtung nach mindestens einem Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäusekasten, insbesondere der Boden (30) des Gehäusekastens, mindestens ein
verschiebbares Abdeckprofil (38) zur Abdeckung des Motor-Steckverbinderelements (62)
umfasst, wobei das Abdeckprofil (38) bewegbar ist zwischen einer Abdeckstellung, in
welcher das Abdeckprofil (38) zwischen der Wickelwelle (40) und dem Motor-Steckverbinderelement
(62) angeordnet ist und einer Freigabestellung, in welcher das Abdeckprofil (38) seitlich
versetzt zum Motor-Steckverbinderelement (62) angeordnet ist.
6. Beschattungsvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäusekasten mittels der Methode der Vorbaumontage an einer Wand und/oder an
einer Fassade eines Gebäudes befestigbar ist, in seiner Gebrauchsstellung den Innenraum
des Gehäusekastens vollständig umschliesst und an seiner Oberseite (10) die Gehäuseöffnung
(36) zum Einführen des weiteren, insbesondere gebäudeseitigen, Kabels (70) in den
Innenraum des Gehäusekastens umfasst, wobei die Gehäuseöffnung (36) durch eine Ausnehmung
der Oberseite (10) des Gehäusekastens gebildet ist.
7. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäusekasten mindestens ein zum Halten des weiteren Kabels (70) sowie zum Verschliessen
der Gehäuseöffnung (36) ausgebildetes oberes Abdeckelement (12) umfasst, wobei das
obere Abdeckelement (12) lösbar in der Gehäuseöffnung (36) aufnehmbar ist.
8. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die Revisionsabdeckung (20) zumindest einen Bereich der in Gebrauchsstellung der
Beschattungsvorrichtung (100, 102) von der Fassade und/oder von der Wand abgewandten
Vorderseite (34) des Gehäusekastens umfasst und das obere Abdeckelement (12) eine
zum lösbaren Befestigen des oberen Abdeckelements (12) am Gehäusekasten ausgebildete
Befestigungsstruktur (14) umfasst, wobei die Befestigungsstruktur (14)
- im Bereich der Vorderseite (34) des Gehäusekastens angeordnet ist,
- sich an der Revisionsabdeckung (20) abstützt und
- das obere Abdeckelement (12) fluchtend mit der Revisionsabdeckung (20) verbindet.
9. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Abdeckelement (12) mindestens ein Kabeldurchführelement (16) umfasst, das
mindestens eine zum Aufnehmen des weiteren Kabels (70) ausgebildete Kabelöffnung (17)
umfasst, zumindest im Wesentlichen aus mindestens einem flexiblen Material, insbesondere
aus mindestens einem Kunststoff oder Elastomer, gebildet ist, und mindestens eine
schlitzförmige Ausnehmung (18) zum Einfädeln des Kabels zur Kabelöffnung (17) umfasst.
10. Beschattungsvorrichtung nach mindestens einen der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (30) des Gehäusekastens zumindest im Wesentlichen über seine gesamte Fläche
als Revisionsabdeckung (20; 20') ausgebildet ist.
11. Beschattungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderseite (34) des Gehäusekastens zumindest im Wesentlichen über ihre gesamte
Fläche als Revisionsabdeckung (20) ausgebildet ist, die Revisionsabdeckung (20) also
den Boden (30) sowie die Vorderseite (34) des Gehäusekastens umfasst, wobei die Revisionsabdeckung
(20) im Querschnitt ein L-förmiges Profil umfasst und sich zumindest im Wesentlichen
über die gesamte Länge (L) des Gehäusekastens erstreckt.
12. Beschattungsvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (30) des Gehäusekasten an seinen beiden Längsseiten jeweils mindestens
ein Führungsprofil (84) umfasst, wobei das Führungsprofil (84) zur Aufnahme und Befestigung
mindestens einer zum Führen des Beschattungselements (42) geeigneten Führungsschiene
(50) ausgebildet ist, wobei das Motor-Steckverbinderelement (62) und das Führungsprofil
(84) jeweils unterhalb der Wickelwelle (40), insbesondere zumindest teilweise auf
gleicher vertikaler Höhe, angeordnet sind, wobei das Führungsprofil (84) dazu ausgebildet
ist, mindestens eine zum Befestigen des Gehäusekastens an der Führungsschiene (50)
ausgebildete Befestigungslasche (52) aufzunehmen, wobei die Befestigungslasche (52)
in einer Führungsnut (54) der Führungsschiene (50) verschiebbar angeordnet ist und
zwischen einer Freigabestellung und einer Sperrstellung bewegbar ist, wobei in der
Freigabestellung die Befestigungslasche (52) zumindest überwiegend in der Führungsnut
(54) angeordnet ist und der Gehäusekasten mittels einer Kipp- Dreh- oder Schwenkbewegung
von der Führungsschiene (50) abnehmbar ist und in der Sperrstellung die Befestigungslasche
(52) derart im Führungsprofil (84) angeordnet ist, dass der Gehäusekasten nur mittels
Anheben des Gehäusekastens in eine zur Führungsschiene (50) abgewandte, vertikale
Richtung von der Führungsschiene (50) abnehmbar ist, wobei in der Führungsnut (54)
mindestens eine zum Führen des Beschattungselements (42) ausgebildete Beschattungselementführung
(56) angeordnet ist, und wobei die Befestigungslasche (52) an ihrem vom Gehäusekasten
abgewandten Ende mindestens eine Kontur (53) umfasst, welche
- in der Sperrstellung der Befestigungslasche (52) auf der Beschattungselementführung
(56) gelagert ist und
- in der Freigabestellung der Befestigungslasche (52) in einem zur Aufnahme der Beschattungselementführung
(56) vorgesehenen Bereich der Führungsnut (54) angeordnet ist.
13. Verfahren zum Montieren einer, insbesondere nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 12 ausgebildeten, Beschattungsvorrichtung (100; 102) mittels der Methode der Vorbaumontage
oder der Sturzmontage, wobei die Beschattungsvorrichtung (100; 102) einen Gehäusekasten
umfasst, in welchem mindestens ein elektrischer Motor sowie mindestens eine durch
den Motor antreibbare Wickelwelle (40) angeordnet sind, aufweisend die folgenden Schritte:
(i) mindestens eine, zum Bereitstellen eines Zugriffs auf ein unterhalb der Wickelwelle
(40) angeordnetes Motorkabel (60) mit Motor-Steckverbinderelement (62) ausgebildete,
Service- oder Revisionsabdeckung (20; 20') des Gehäusekastens wird geöffnet,
(ii) mindestens ein weiteres, insbesondere gebäudeseitiges, Kabel (70) wird an das
Motor-Steckverbinderelement (62) angeschlossen, wobei das weitere Kabel (70) mindestens
einen ausserhalb des Gehäusekastens angeordneten, externen Kabelbereich (72) umfasst,
wobei der externe Kabelbereich (72) mindestens ein externes Anschlusselement umfasst,
das direkt mit mindestens einer ausserhalb des Gehäusekastens angeordneten Strom-
und/oder Signalquelle verbindbar ist, wobei zum Anschliessen des weiteren Kabels (70)
an den Motor, das Motor-Steckverbinderelement (62) mit mindestens einem, als Gegenstück
zum Motor-Steckverbinderelement (62) ausgebildeten und dem weiteren Kabel (70) zugeordneten,
Kabel-Steckverbinderelement (76) verbunden wird,
(iii) ein aus Motor-Steckverbinderelement (62) und Kabel-Steckverbinderelement (76)
gebildeter Steckverbinder unterhalb der Wickelwelle (40) angeordnet, insbesondere
auf einem Boden (30) des Gehäusekastens gelagert, wird und
(iv) anschliessend die Revisionsabdeckung (20; 20') verschlossen wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Öffnen der Service- oder Revisionsöffnung (i) das dem Kabel-Steckverbinderelement
(76) zugeordnete elektrische Kabel (70) von einem, oberhalb und/oder auf gleicher
Höhe mit der Wickelwelle (40) angeordneten, Bereich des Gehäusekastens zum Motor-Steckverbinderelement
(62) geführt wird und auf seinem Weg vom, oberhalb und/oder auf gleicher Höhe mit
der Wickelwelle (40) angeordneten, Bereich des Gehäusekastens zum Motor-Steckverbinderelement
(62) in mindestens einem zum Anordnen und Führen des Kabels mit Abstand zur Wickelwelle
(40) ausgebildeten Kabelpositionierelement (80, 80', 82) angeordnet wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Schritt (ii) des Verbindens des Motor-Steckverbinderelements (62) mit dem
Kabel-Steckverbinderelement (76) und/oder vor dem Schritt (i) des Öffnens der Revisionsabdeckung
der Gehäusekasten mittels der Methode der Vorbaumontage an einer Wand und/oder an
einer Fassade eines Gebäudes befestigt wird.