[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gasturbine nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Bei Verdichtersystemen in Gasturbinen, beispielsweise Fluggasturbinen, erfolgt ein
Betrieb mit einem fest definierten Abstand zur Pumpgrenze, um einen sicheren Betrieb
gewährleisten zu können.
[0003] Das Verdichtersystem bei Fluggasturbinen besteht aus einem Niederdruckverdichter
und einem Hochdruckverdichter, die über einen Übergangskanal verbunden sind. Problematisch
sind große Stützstreben, die im Übergangskanal angeordnet sind. Die Stützstreben müssen
aufgrund ihrer Aufgabe der Kraftübertragung zwischen Triebwerk und Flugzeug relativ
dick ausgeführt werden. Dies führt zur Ausbildung eines Potenzialfeldes vor der Strebe,
bei dem sich die Strömung an der Vorderkante der Stützstrebe aufstaut, was zu einer
Steigerung des statischen Drucks vor der Strebe führt. Diese lokale Änderung des Drucks
breitet sich auch entgegen der Strömungsrichtung aus und führt dazu, dass die stromauf
befindlichen Gitter oder Rotoren höheren aerodynamischen Belastungen ausgesetzt sind
als eigentlich in der Auslegung vorgesehen. Daher werden die Austrittsleitgitter und
der letzte Rotor des Niederdruckverdichters möglichst weit stromauf platziert, sodass
der Einfluss der Druckveränderung vor der Strebe auf den Rotor möglichst gering ist,
sodass weitestgehend sichergestellt ist, dass der Rotor einem homogenen Gegendruck
ausgesetzt ist und alle Rotorpassagen im Wesentlichen gleich stark belastet sind.
[0004] In Fig. 1 ist eine Reihe von Schaufeln 5 eines Austrittsleitgitters 1 schematisch
dargestellt. Die Schaufeln 5 sind mit gleichmäßigem Staffelungswinkel β und gleichmäßigen
Abständen a der Schaufelhinterkanten 5a in Umfangsrichtung angeordnet. Der statische
Druck (in Fig. 1 an entsprechender Stelle schematisch dargestellt) ist vor der Stützstrebenvorderkante
3a der Stützstrebe 3 erhöht und setzt sich durch das Austrittsleitgitter 1 in Stromaufrichtung
fort, sodass der statische Druck in dem Bereich 7 vor dem Austrittsleitgitter 1 an
entsprechender Stelle ebenfalls erhöht ist.
[0005] Um kompakte Gasturbinen herstellen zu können, ist es jedoch wünschenswert, die Austrittsleitgitter
näher an die Stützstrebens des Übergangskanals heranrücken zu können.
[0006] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Gasturbine der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei der der Einfluss der Stützstrebens des Übergangskanals auf das
Austrittsleitgitter bzw. den sich stromauf davon befindlichen Rotor des Niederdruckverdichters
gering ist.
[0007] Die Erfindung ist definiert durch die Merkmale des Anspruchs 1.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Gasturbine mit einem Niederdruckverdichterabschnitt und
einem Hochdruckverdichterabschnitt, mit einem ringförmigen Übergangskanal, der den
Niederdruckverdichterabschnitt und den Hochdruckverdichterabschnitt verbindet, und
mit in dem Übergangskanal angeordneten Stützstreben, wobei an einem Ausgang des Niederdruckverdichterabschnitts
ein Austrittsleitgitter mit mehreren in Umfangsrichtung nebeneinander angeordneten
profilierten Schaufeln angeordnet ist, wobei die Schaufeln jeweils in einem Staffelungswinkel
angeordnet sind, ist vorgesehen, dass jeweils im in Strömungsrichtung stromauf gebildeten
Projektionsbereich einer Stützstrebe stromauf vor der jeweiligen Stützstrebe zumindest
eine erste Schaufel des Austrittsleitgitters und eine zweite Schaufel des Austrittsleitgitters
angeordnet sind, wobei die zweite Schaufel in Umfangsrichtung zu der ersten Schaufel
benachbart angeordnet ist und wobei die erste Schaufel in einem kleineren Staffelungswinkel
β
1 angeordnet ist als der Staffelungswinkel β
2 der zweiten Schaufel, sodass die Vorderkanten der ersten und zweiten Schaufel einen
geringeren Abstand in Umfangsrichtung zueinander aufweisen als die Hinterkanten der
ersten und zweiten Schaufel.
[0009] Im Gegensatz zu herkömmlichen Austrittsleitgittern, bei denen alle Schaufeln im gleichen
Staffelungswinkel angeordnet sind, sieht die Erfindung vor, dass die Austrittsleitgitter,
die sich vor der Stützstrebe befinden, unterschiedliche Staffelungswinkel β
1, β
2 aufweisen, sodass sich zwischen der ersten und zweiten Schaufel eine Passage bildet,
die sich in Strömungsrichtung erweitert. Ferner ist der Passageneintritt zwischen
der ersten und zweiten Schaufel im Vergleich zu den benachbarten Schaufeln verkleinert,
sodass ein im Vergleich zu den anderen Passagen geringerer Anteil der Strömung zwischen
der ersten und zweiten Schaufel strömt. Durch die Erweiterung der zwischen der ersten
und zweiten Schaufel gebildeten Passage wird die Strömung verzögert, wodurch der Druck
verringert wird. Dadurch wird erreicht, dass der statische Druck vor der Stützstrebenvorderkante
der Stützstrebe geringer ist, sodass auch die Auswirkung des statischen Drucks vor
der Stützstrebe auf den Bereich stromauf und insbesondere den Bereich in Strömungsrichtung
vor dem Austrittsleitgitter geringgehalten wird. Dadurch ist der letzte Rotor des
Niederdruckverdichters einem relativ gleichmäßigen statischen Druck ausgesetzt.
[0010] Es kann auch vorgesehen sein, dass in dem in Strömungsrichtung stromauf gebildeten
Projektionsbereich der jeweiligen Stützstrebe stromauf vor der Stützstrebe eine dritte
Schaufel des Austrittsleitgitters angeordnet ist, die in Umfangsrichtung neben der
zweiten Schaufel auf der von der ersten Schaufel angewandten Seite angeordnet ist,
wobei die dritte Schaufel in einem größeren Staffelungswinkel β
3 angeordnet ist als der Staffelungswinkel β
2 der zweiten Schaufel, sodass die Vorderkanten der zweiten und dritten Schaufel einen
geringeren Abstand in Umfangsrichtung aufweisen als die Hinterkanten der zweiten und
dritten Schaufel. Mit anderen Worten: In dem stromauf gerichteten Projektionsbereich
einer Stützstreben können drei Schaufeln, die erste, die zweite und die dritte Schaufel,
angeordnet sein, wobei die jeweils zwischen den Schaufeln gebildeten Passagen sich
in Strömungsrichtung erweitern. Genauso wie bei der Passage zwischen der ersten und
zweiten Schaufel wird in der Passage zwischen der zweiten und dritten Schaufel erreicht,
dass die Strömung verzögert wird, sodass der Druck sinkt und somit ein geringerer
statischer Druck durch die Strömung, die zwischen der zweiten und dritten Schaufel
auf die Stützstrebenvorderkante trifft, herrscht.
[0011] Die Ausgestaltung der ersten und zweiten Schaufel oder der ersten und zweiten und
dritten Schaufel ist dabei ferner so gewählt, dass eine Umströmung der Stützstrebenvorderkante
in vorteilhafter Weise erfolgt.
[0012] Die erste, die zweite oder die erste, zweite und dritte Schaufel können einen gleichen
Krümmungsverlauf und/oder eine gleiche Profilierung aufweisen. Insbesondere kann vorgesehen
sein, dass alle Schaufeln des Austrittsleitgitters den gleichen Krümmungsverlauf und/oder
die gleiche Profilierung aufweisen. Mit anderen Worten: Es kann vorgesehen sein, dass
die Schaufeln des Austrittsleitgitters die gleiche Form aufweisen und sich lediglich
in ihrem Abstand und dem Staffelungswinkel unterscheiden. Dadurch ist eine vergleichsweise
einfache Konstruktion des Austrittsleitgitters verwirklicht.
[0013] Zumindest einzelne Schaufeln des Austrittsleitgitters, die außerhalb der in Strömungsrichtung
stromauf gebildeten Projektionsbereiche der Stützstreben angeordnet sind, können an
die Staffelungswinkel β
1 und β
2 der ersten und zweiten Schaufeln oder an die Staffelungswinkel β
1 und β
3 der ersten und dritten Schaufeln angepasste Staffelungswinkel β
i aufweisen. Mit anderen Worten: Die Schaufeln, die zwischen den Bereichen der ersten
und zweiten Schaufel bzw. der ersten und zweiten und dritten Schaufel angeordnet sind
und somit nicht im Projektionsbereich einer Stützstrebe sind, besitzen einen Staffelungswinkel,
der an die Staffelungswinkel der ersten, zweiten oder dritten Schaufel angepasst ist.
Beispielsweise kann in einem Austrittsleitgitter ein Bereich zwischen einer dritten
Schaufel, die vor einer ersten Stützstrebe angeordnet ist, und einer ersten Schaufel,
die vor einer weiteren Stützstrebe angeordnet ist, gebildet sein, wobei die Schaufeln
in diesem Bereich, die näher an der dritten Schaufel sind, Staffelungswinkel aufweisen,
die dem Staffelungswinkel β
3 angenähert sind, wohingegen die Schaufeln, die näher an der ersten Schaufel sind,
Staffelungswinkel aufweisen, die dem Staffelungswinkel β
1 angenähert sind.
[0014] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die Schaufeln, die außerhalb der in Strömungsrichtung
stromauf gebildeten Projektionsbereiche zweier benachbarter Stützstreben zwischen
der stromauf vor einer der benachbarten Stützstreben angeordneten ersten Schaufel
und stromauf vor der anderen der benachbarten Stützstreben angeordneten zweiten Schaufel
angeordnet sind, Staffelungswinkel β
i aufweisen, die zwischen dem Staffelungswinkel β
1 der stromauf vor einer der benachbarten Stützstreben angeordneten ersten Schaufel
und dem Staffelungswinkel β
2 der stromauf vor der anderen der benachbarten Stützstreben angeordneten zweiten Schaufel
interpoliert sind.
[0015] Es kann auch vorgesehen sein, dass die Schaufeln, die außerhalb der in Strömungsrichtung
stromauf gebildeten Projektionsbereiche zweier benachbarter Stützstreben zwischen
der stromauf vor einer der benachbarten Stützstreben angeordneten ersten Schaufel
und stromauf vor der anderen der benachbarten Stützstreben angeordneten dritten Schaufel
angeordnet sind, Staffelungswinkel β
i aufweisen, die zwischen dem Staffelungswinkel β
1 der stromauf vor einer der benachbarten Stützstreben angeordneten ersten Schaufel
und dem Staffelungswinkel β
3 der stromauf vor der anderen der benachbarten Stützstreben angeordneten dritten Schaufel
interpoliert sind.
[0016] Somit können die Staffelungswinkel β
i der Schaufeln, die im Bereich zwischen zwei benachbarten Stützstreben angeordnet
sind, interpoliert sein zwischen den Staffelungswinkeln β
1 und β
2 der angrenzenden ersten und zweiten Schaufeln oder den Staffelungswinkeln β
1 und β
3 der angrenzenden ersten und dritten Schaufeln.
[0017] Dadurch werden in den Bereichen zwischen zwei Stützstreben starke Sprünge in den
Staffelungswinkeln vermieden, wodurch Ungleichmäßigkeiten in den statischen Drücken
reduziert werden.
[0018] Der Abstand der Hinterkante der Schaufeln des Austrittsleitgitters, die außerhalb
der in Strömungsrichtung stromauf gebildeten Projektionsbereiche der Stützstreben
angeordnet sind, kann größer sein als der Abstand der Hinterkante der ersten und zweiten
Schaufeln oder der Abstand der Hinterkante der zweiten und dritten Schaufeln. Dabei
können insbesondere auch die Abstände der Vorderkanten der Schaufeln des Austrittsleitgitters,
die außerhalb der in Strömungsrichtung stromauf gebildeten Projektionsbereiche der
Stützstreben angeordnet sind, größer sein als die Abstände der Vorderkanten der ersten
und zweiten Schaufeln oder die Abstände der Hinterkante der zweiten und dritten Schaufeln.
Mit anderen Worten: Die Passagen, die zwischen den Schaufeln des Austrittsleitgitters,
die außerhalb der in Strömungsrichtung stromauf gebildeten Projektionsbereichen der
Stützstreben angeordnet sind, sind somit breiter als die durch die erste und zweite
oder die zweite und dritte Schaufeln gebildeten Passagen. Dadurch kann die Strömung
in diesen Bereichen in vorteilhafter Weise geleitet werden.
[0019] Es kann vorgesehen sein, dass Abstände der Hinterkanten von Schaufeln, die außerhalb
der in Strömungsrichtung stromauf gebildeten Projektionsbereiche zweier benachbarter
Stützstreben angeordnet sind, und zwischen der stromauf vor einer der benachbarten
Stützstreben angeordneten ersten Schaufel und stromauf vor der anderen der benachbarten
Stützstreben angeordneten zweiten Schaufel angeordnet sind, in Umfangsrichtung zu
der Mitte zwischen der ersten und der zweiten Schaufel hin größer werden.
[0020] Es kann vorgesehen sein, dass Abstände der Hinterkanten von Schaufeln, die außerhalb
der in Strömungsrichtung stromauf gebildeten Projektionsbereiche zweier benachbarter
Stützstreben angeordnet sind, und zwischen der stromauf vor einer der benachbarten
Stützstreben angeordneten ersten Schaufel und stromauf vor der anderen der benachbarten
Stützstreben angeordneten dritten Schaufel angeordnet sind, in Umfangsrichtung zu
der Mitte zwischen der ersten bzw. der dritten Schaufel hin größer werden.
[0021] In einem Bereich des Austrittsleitgitters, der in Umfangsrichtung zwischen einem
Bereich mit einer ersten und zweiten Schaufel bzw. einer ersten, zweiten und dritten
Schaufel und einem Bereich mit einer ersten und zweiten Schaufel bzw. mit einer ersten,
zweiten und dritten Schaufel angeordnet ist, ist somit vorgesehen, dass die Abstände
der Hinterkante der Schaufeln von einem Bereich der ersten und mit erster und zweiter
Schaufel bzw. mit erster, zweiter und dritter Schaufel mit zunehmender Entfernung
von diesem Bereich zunehmen und dann anschließend wieder zu dem nächsten Bereich mit
erster und zweiter Schaufel bzw. mit erster, zweiter und dritter Schaufel hin abnehmen.
Dadurch werden große Änderungen von benachbarten Schaufeln und durch diese gebildete
Passagen vermieden, sodass die Strömung vergleichsweise gleichmäßig verbleibt.
[0022] Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die nachfolgenden Figuren die Erfindung näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Austrittsleitgitters gemäß herkömmlicher Anordnung
der Schaufeln,
- Fig. 2
- ein Austrittsleitgitter einer erfindungsgemäßen Gasturbine mit zwei vor einer Stützstrebe
verändert angeordneten Schaufeln und
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines Austrittsleitgitters einer erfindungsgemäßen Gasturbine
mit drei vor einer Stützstrebe angeordneten Schaufeln.
[0023] In Fig. 1 ist ein herkömmliches Austrittsleitgitter 1 einer Gasturbine schematisch
dargestellt. Wie bereits zuvor beschrieben sind die Schaufeln 5 des herkömmlichen
Austrittsleitgitters mit dem gleichen Staffelungswinkel β und dem gleichen Abstand
a angeordnet.
[0024] In Fig. 1 sind die statischen Drücke in den entsprechenden Abschnitten graphisch
dargestellt. Aufgrund der Stützstrebenvorderkante 3a liegt ein erhöhter statischer
Druck in dem Bereich hinter dem Austrittsleitgitter vor der Stützstrebe 3 vor. Dieser
bewirkt auch einen erhöhten statischen Druck in dem Bereich 7 vor dem Austrittsleitgitter
1, sodass dieser statische Druck auch auf einen Rotor des Niederdruckverdichters aufgeprägt
wird.
[0025] In den Fig. 2 und 3 sind zwei Ausführungsbeispiele von erfindungsgemäßen Austrittsleitgittern
10 gezeigt. Das Austrittsleitgitter 10 ist an einem Ausgang 70 eines Niederdruckverdichterabschnitts
der Gasturbine vor einem ringförmigen Übergangskanal 80 angeordnet. In dem Übergangskanal
80 sind Stützstreben 30 angeordnet.
[0026] Das Austrittsleitgitter 10 weist mehrere in Umfangsrichtung nebeneinander angeordnete,
profilierte Schaufeln 50, 52, 54 auf, die jeweils in einem Staffelungswinkel β
1, β
2, β
i angeordnet sind.
[0027] In einem Projektionsbereich 20 der Stützstrebe 30, der stromauf gebildet ist, sind
bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel eine erste Schaufel 52 und eine
zweite Schaufel 54 angeordnet. Die erste Schaufel 52 ist in einem kleineren Staffelungswinkel
β
1 angeordnet als der Staffelungswinkel β
2 der zweiten Schaufel 54. Dadurch sind die Vorderkanten 52b, 54b der ersten und zweiten
Schaufel 52, 54 in einem geringeren Abstand a
1 in Umfangsrichtung angeordnet als die Hinterkanten 52a, 54a der ersten und zweiten
Schaufel 52, 54. Die zwischen der ersten und zweiten Schaufel 52, 54 gebildete Passage
erweitert sich somit in Strömungsrichtung, sodass der statische Druck der Strömung
in dieser Passage in Strömungsrichtung abnimmt. Dadurch ist der statische Druck vor
der Stützstrebenvorderkante 30a der Stützstrebe 30 im Vergleich zu der herkömmlichen
Anordnung geringer. Gleichzeitig wird eine vorteilhafte Umströmung der Stützstrebenvorderkante
30a erreicht, wie durch die entsprechenden Pfeile angedeutet ist.
[0028] Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich in dem Projektionsbereich
20 der Stützstrebe 30 neben der ersten und zweiten Schaufel 52, 54 auch eine dritte
Schaufel 56. Die dritte Schaufel 56 ist auf der von der ersten Schaufel 52 abgewandten
Seite der zweiten Schaufel 54 angeordnet und weist einen größeren Staffelungswinkel
β
3 auf als der Staffelungswinkel β
2 der zweiten Schaufel 54. Dadurch ist auch die Passage, die zwischen der zweiten und
dritten Schaufel 54, 56 gebildet ist, derart ausgestaltet, dass sie sich in Strömungsrichtung
erweitert. Auch bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel wird eine vorteilhafte
Umströmung der Stützstrebenvorderkante 30a erreicht und aufgrund der Verringerung
der Strömungsgeschwindigkeit ein niedrigerer statischer Druck in dem Austrittsleitgitter
10 erreicht.
[0029] Der Staffelungswinkel β
i der Schaufeln 50, die sich außerhalb der Projektionsbereiche 20 der Stützstreben
30 befinden, sind dabei an die Staffelungswinkels β
1 und β
2 der ersten und zweiten Schaufel 52, 54 oder den Staffelungswinkel β
1 und β
3 der ersten und dritten Schaufel 52, 56 angepasst.
[0030] Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind beispielsweise die Staffelungswinkel
β
i der sich rechts von dem Projektionsbereich 20 befindlichen Schaufeln 50 an den Staffelungswinkel
β
2 der zweiten Schaufel 54 angepasst, wohingegen die Staffelungswinkel β
1 der Schaufeln 50, die sich links von dem Projektionsbereich 20 befinden, an den Staffelungswinkel
β
1 der ersten Schaufel 52 angepasst sind. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass
die Staffelungswinkel β
i der Schaufeln 50, die zwischen einem Projektionsbereich 20 einer Stützstrebe 30 und
dem Projektionsbereich 20 einer benachbarten Stützstrebe 30 angeordnet sind, interpoliert
sind, so dass sich der Staffelungswinkel β
i in kleinen Schritten ändert.
[0031] Ferner kann vorgesehen sein, dass die Abstände a
i der Hinterkanten 50a der Schaufeln 50 größer sind als der Abstand a
i zwischen den Hinterkanten 52a und 54a der ersten und zweiten Schaufel 52, 54 und
als der Abstand a
2 der Hinterkanten 54a, 56a der zweiten und dritten Schaufel 54, 56.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 1
- herkömmliches Austrittsleitgitter
- 3
- Stützstrebe
- 3a
- Stützstrebenvorderkante
- 5
- Schaufel
- 5a
- Schaufelhinterkante
- 7
- Bereich
- 10
- Austrittsleitgitter
- 20
- Projektionsbereich
- 30
- Stützstrebe
- 30a
- Stützstrebenvorderkante
- 50
- Schaufel
- 50a
- Hinterkante
- 52
- erste Schaufel
- 52a
- Hinterkante
- 52b
- Vorderkante
- 54
- zweite Schaufel
- 54a
- Hinterkante
- 54b
- Vorderkante
- 56
- dritte Schaufel
- 56a
- Hinterkante
- 56b
- Vorderkante
- 70
- Ausgang
- 80
- Übergangskanal
- a1
- Abstand
- a2
- Abstand
- ai
- Abstand
- β1
- Staffelungswinkel
- β2
- Staffelungswinkel
- β3
- Staffelungswinkel
- ßi
- Staffelungswinkel
1. Gasturbine mit einem Niederdruckverdichterabschnitt und einem Hochdruckverdichterabschnitt,
mit einem ringförmigen Übergangskanal (80), der den Niederdruckverdichterabschnitt
mit dem Hochdruckverdichterabschnitt verbindet, und mit in dem Übergangskanal (80)
angeordneten Stützstreben (30), wobei an einem Ausgang des Niederdruckverdichterabschnitt
ein Austrittsleitgitter (10) mit mehreren in Umfangsrichtung nebeneinander angeordneten,
profilierten Schaufeln (50, 52, 54, 56) angeordnet ist, wobei die Schaufeln (50, 52,
54, 56) jeweils in einem Staffelungswinkel angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
jeweils im in Strömungsrichtung stromauf gebildeten Projektionsbereich (20) einer
Stützstrebe (30) stromauf vor der jeweiligen Stützstrebe (30) zumindest eine erste
Schaufel (52) des Austrittsleitgitters (10) und eine zweite Schaufel (54) des Austrittsleitgitters
(10) angeordnet sind, wobei die zweite Schaufel (54) in Umfangsrichtung zu der ersten
Schaufel (52) benachbart angeordnet ist und wobei die erste Schaufel (52) in einem
kleineren Staffelungswinkel β1 angeordnet ist als der Staffelungswinkel β2 der zweiten Schaufel (54), so dass die Vorderkanten (52b, 54b) der ersten und zweiten
Schaufel(52, 54) einen geringeren Abstand in Umfangsrichtung zueinander aufweisen
als die Hinterkanten (52a, 54a) der ersten und zweiten Schaufel (52, 54).
2. Gasturbine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem in Strömungsrichtung stromauf gebildeten Projektionsbereich (20) der jeweiligen
Stützstrebe (30) stromauf vor der Stützstrebe (30) eine dritte Schaufel (56) des Austrittsleitgitters
(10) angeordnet ist, die in Umfangsrichtung neben der zweiten Schaufel (54) auf der
von der ersten Schaufel (52) abgewandten Seite angeordnet ist, wobei die dritte Schaufel
(56) in einem größeren Staffelungswinkel β3 angeordnet ist als der Staffelungswinkel β2 der zweiten Schaufel (54), so dass die Vorderkanten (54b, 56b) der zweiten und dritten
Schaufel (54, 56) einen geringeren Abstand in Umfangsrichtung aufweisen als die Hinterkanten
(54a, 56a) der zweiten und dritten Schaufeln (54, 56).
3. Gasturbine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und zweiten Schaufeln (52, 54) oder die ersten, zweiten und dritten Schaufeln
(52,54, 56) einen gleichen Krümmungsverlauf und/oder eine gleiche Profilierung aufweisen.
4. Gasturbine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass alle Schaufeln (50, 52, 54, 56) des Austrittsleitgitters (10) den gleichen Krümmungsverlauf
und/oder die gleiche Profilierung aufweisen.
5. Gasturbine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einzelne Schaufeln (50) des Austrittsleitgitters (10), die außerhalb der
in Strömungsrichtung stromauf gebildeten Projektionsbereiche (20) der Stützstreben
(30) angeordnet sind, an die Staffelungswinkel β1 und β2 der ersten und zweiten Schaufeln (52, 54) oder an die Staffelungswinkel β1 und β3 der ersten und dritten Schaufeln (52, 56) angepasste Staffelungswinkel βi aufweisen.
6. Gasturbine nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaufeln (50), die außerhalb der in Strömungsrichtung stromauf gebildeten Projektionsbereiche
(20) zweier benachbarter Stützstreben (30) zwischen der stromauf vor einer der benachbarten
Stützstreben (30) angeordneten ersten Schaufel (52) und stromauf vor der anderen der
benachbarten Stützstreben (30) angeordneten zweiten Schaufel (54) angeordnet sind,
Staffelungswinkel βi aufweisen, die zwischen dem Staffelungswinkel β1 der stromauf vor einer der benachbarten Stützstreben (30) angeordneten ersten Schaufel
(52) und dem Staffelungswinkel β2 der stromauf vor der anderen der benachbarten Stützstreben (30) angeordneten zweiten
Schaufel (54) interpoliert sind.
7. Gasturbine nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaufeln (50), die außerhalb der in Strömungsrichtung stromauf gebildeten Projektionsbereiche
(20) zweier benachbarter Stützstreben (30) zwischen der stromauf vor einer der benachbarten
Stützstreben (30) angeordneten ersten Schaufel (52) und stromauf vor der anderen der
benachbarten Stützstreben (30) angeordneten dritten Schaufel (56) angeordnet sind,
Staffelungswinkel βi aufweisen, die zwischen dem Staffelungswinkel β1 der stromauf vor einer der benachbarten Stützstreben (30) angeordneten ersten Schaufel
(52) und dem Staffelungswinkel β3 der stromauf vor der anderen der benachbarten Stützstreben (30) angeordneten dritten
Schaufel (56) interpoliert sind.
8. Gasturbine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand ai der Hinterkante (50a) der Schaufeln (50) des Austrittsleitgitters (10), die außerhalb
der in Strömungsrichtung stromauf gebildeten Projektionsbereiche (20) der Stützstreben
(30) angeordnet sind, größer ist als der Abstand a1 der Hinterkanten (52a, 54a) der ersten und zweiten Schaufeln oder der Abstand a2 der Hinterkanten (54a, 56a) der zweiten und dritten Schaufeln (54, 56).
9. Gasturbine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass Abstände ai der Hinterkanten (50a) von Schaufeln (50), die außerhalb der in Strömungsrichtung
stromauf gebildeten Projektionsbereiche (20) zweier benachbarter Stützstreben (30)
angeordnet sind, und zwischen der stromauf vor einer der benachbarten Stützstreben
(30) angeordneten ersten Schaufel (52) und stromauf vor der anderen der benachbarten
Stützstreben (30) angeordneten zweiten Schaufel (54) angeordnet sind, in Umfangsrichtung
zu der Mitte zwischen der ersten und der zweiten Schaufel (52, 54) hin größer werden.
10. Gasturbine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass Abstände ai der Hinterkanten (50a) von Schaufeln (50), die außerhalb der in Strömungsrichtung
stromauf gebildeten Projektionsbereiche (20) zweier benachbarter Stützstreben (30)
angeordnet sind, und zwischen der stromauf vor einer der benachbarten Stützstreben
(30) angeordneten ersten Schaufel (52) und stromauf vor der anderen der benachbarten
Stützstreben (30) angeordneten dritten Schaufel (56) angeordnet sind, in Umfangsrichtung
zu der Mitte zwischen der ersten und der dritten Schaufel (52,56) hin größer werden.