Gebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rohrkabelschuh zur Anbindung eines Kabels
an eine Schnittstelle sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Rohrkabelschuhs.
Hintergrund
[0002] Rohrkabelschuhe sind im Stand der Technik grundsätzlich bekannt. Rohrkabelschuhe
werden zum elektrischen Verbinden von Leitungen mit einer Schnittstelle verwendet.
Der Rohrkabelschuh weist hierzu eine Öffnung für ein Kabel sowie einen Flansch für
die zu verbindende Schnittstelle auf. Feuchtigkeit bzw. das Eindringen von Wasser
von der Kabelseite zur Kontaktierung zwischen Kabel und Kabelschuh stellt ein Problem
dar. In diesem Zusammenhang hat sich herausgestellt, dass ein weiterer Bedarf besteht,
Rohrkabelschuhe zur Anbindung eines Kabels an eine Schnittstelle bereitzustellen.
[0003] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Rohrkabelschuh zur Anbindung
eines Kabels an eine Schnittstelle bereitzustellen, insbesondere ist es eine Aufgabe
der vorliegenden Erfindung einen möglichst gegen Feuchtigkeit unempfindlichen und
kostengünstigen Rohrkabelschuh bereitzustellen.
[0004] Diese und andere Aufgaben, die beim Lesen der folgenden Beschreibung noch genannt
werden oder vom Fachmann erkannt werden können, werden durch den Gegenstand der unabhängigen
Ansprüche gelöst. Die abhängigen Ansprüche bilden den zentralen Gedanken der vorliegenden
Erfindung in besonders vorteilhafterweise weiter.
Zusammenfassung der Erfindung
[0005] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Rohrkabelschuh zur
Anbindung eines Kabels an eine Schnittstelle bereitgestellt, umfassend: ein Steg;
ein erstes Rohrelement zur Aufnahme eines Kabels; ein Flanschelement mit einer Bohrung
zur Anbindung an eine Schnittstelle; wobei der Steg zwischen der Bohrung des Flanschelements
und dem ersten Rohrelement angeordnet ist und eine Längswasserabdichtung zwischen
dem ersten Rohrelement und dem Flanschelement bewirkt; wobei das Flanschelement zumindest
teilweise als flachgepresstes zweites Rohrelement ausgebildet ist.
[0006] Der Begriff Rohrkabelschuh ist vorliegend breit zu verstehen und meint einen Kabelschuh,
der zumindest ein Rohrelement und ein Flanschelement aufweist. Das Rohrelement ist
dabei insbesondere aus einem Rohr hergestellt und weist einen geschlossenen Umfang
auf. Mit anderen Worten handelt es sich bei einem Rohrkabelschuh nicht um einen Stanzkabelschuh
und es bedarf somit keiner Lötnaht, um den Bereich des Umfangs für die Aufnahme eines
Kabels zu schließen. Der Rohrkabelschuh dient vorzugsweise der Anbindung eines Kabels
an einen Pol oder eine andere elektrische Schnittstelle. Hierzu wird der Flansch beispielsweise
mit einer Schraube gegen den Pol geschraubt, sodass ein Strom zwischen dem Kabel,
das sich in dem Rohrkabelschuh befindet, und dem Pol fließen kann.
[0007] Der Begriff Rohrelement ist vorliegend breit zu verstehen und meint einen rotationssymmetrischen
Hohlkörper mit einer Öffnung zur Aufnahme eines Kabels. Das Rohrelement kann dabei
unterschiedliche Längen aufweisen. Das Rohrelement kann dabei unterschiedliche Wandstärken
aufweisen. Das Rohrelement kann an der Öffnung eine Fase aufweisen. Das Rohrelement
kann beschichtet sein. Das Rohrelement kann aus Kupfer bestehen. Das erste Rohrelement
ist vorzugsweise an der Seite, die der Öffnung zur Aufnahme des Kabels gegenüberliegt,
mit einem Steg abgeschlossen. Das zweite Rohrelement wird vorzugsweise an einer Seite
von einem Steg abgeschlossen.
[0008] Der Begriff Flanschelement ist vorliegend breit zu verstehen und meint eine Schnittstelle
zur Anbindung des Rohrkabelschuhs an eine weitere korrespondierende elektrische Schnittstelle.
Das Flanschelement weist hierzu vorzugsweise eine Bohrung auf. Durch die Bohrung kann
beispielsweise eine Schraube geführt werden und mit der elektrischen Schnittstelle
(z.B. ein Pol) verschraubt werden.
[0009] Der Begriff Steg ist vorliegend breit zu verstehen und meint eine strukturelle wasserundurchlässige
Barriere, die eingerichtet ist, einen Transport von Wasser zwischen dem Flanschelement
und dem ersten Rohrelement und umgekehrt auf direktem Weg zu verhindern. In einem
Ausgangshalbzeug, aus dem der Rohrkabelschuh hergestellt wird, stellt der Steg eine
undurchlässige Wand zwischen zwei Rohrelementen dar. Der Steg weist vorzugsweise eine
Länge von maximal eineinhalbmal der Wandstärke der Rohrelemente auf. Dadurch kann
eine Ohrenbildung im Stegbereich beim Umformen bzw. Pressen vermieden werden.
[0010] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass Rohrkabelschuhe eine Längswasserabdichtung
zwischen Flanschelement und erstem Rohrelement benötigen. Im Stand der Technik werden
hierzu Rohre auf einer Seite zu einem Flansch gepresst und mit einer Bohrung versehen.
Der Übergangsbereich zwischen Flansch und der ungepressten anderen Seite wird mit
einem aufwändigem Lötverfahren, Tauchverzinnen oder Feuerverzinnen, abgedichtet. Die
vorliegende Erfindung löst dieses Problem hingegen dadurch, dass als Ausgangshalbzeug
ein Rohr mit einem ersten Rohrelement und einem zweiten Rohrelement und einem sich
dazwischen befindlichen Steg verwendet wird. Das erste Rohrelement wird dann gepresst
und mit einer Bohrung versehen, um das Flanschelement herzustellen. Der Steg verhindert
einen Transport von Flüssigkeit zwischen dem Flanschelement und dem ersten Rohrelement.
Der Steg ermöglicht somit auf effiziente Weise eine Längswasserabdichtung zwischen
dem Flanschelement und dem zweiten Rohrelement. Durch die Erfindung bedarf es keiner
aufwendigen Abdichtung durch Tauchverzinnen oder Feuerverzinnen. Das Ausgangshalbzeug
ist vorzugsweise symmetrisch ausgeführt. Dies wirkt sich positiv auf das Handling
beim Herstellungsprozess aus. Durch den Wegfall des Feuerverzinnens oder Tauchverzinnens
können alternative Beschichtungsvarianten verwendet werden. Das Ausgangshalbzeug wird
vorzugsweise durch Fließpressen hergestellt. Dies kann sich vorteilhaft auf den notwendigen
Materialbedarf auswirken. Durch den Wegfall des Feuerverzinnens oder Tauchverzinnens
können die Produktionszeit und die Herstellungskosten reduziert werden.
[0011] Vorzugsweise ist der Rohrkabelschuh einteilig. Der Rohrkabelschuh wird vorzugsweise
aus einem einteiligen Halbzeug hergestellt. Dies kann sich positiv auf die Handhabung
auswirken. Dies kann sich positiv auf die Kosten auswirken.
[0012] Vorzugsweise ist der Steg im Flanschelement angeordnet.
[0013] Vorzugsweise weist der Steg eine Länge von weniger als eineinhalbmal einer Wandstärke
des ersten Rohrelements auf. Vorzugsweise weist der Steg eine Länge von weniger als
zweimal einer Wandstärke des ersten Rohrelements auf. Vorzugsweise weist der Steg
eine Länge von weniger als viermal einer Wandstärke des ersten Rohrelements auf. Durch
die Wahl einer geringen Wandstärke kann eine Ohrenbildung beim Pressen des Flansches
vermieden werden. Die wirkt sich positiv auf die Fertigungsgüte aus.
[0014] Vorzugsweise ist der Steg in einem Übergangsbereich zwischen Flanschelement und erstem
Rohrelement angeordnet.
[0015] Vorzugsweise weisen das erste Rohrelement und das zweite Rohrelement im ungepressten
Zustand identische Abmessungen auf, sodass ein Ausgangshalbzeug des Rohrkabelschuhs
spiegelsymmetrisch zu dem Steg sowie rotationssymmetrisch zu einer Längsachse des
Rohrkabelschuhs ist.
[0016] Der Begriff identische Abmessungen meint vorliegend, dass das erste Rohrelement und
das zweite Rohrelement jeweils die gleiche Länge, den gleichen Innendurchmesser und
den gleichen Außendurchmesser aufweisen. Die Längsachse meint vorliegend eine Achse
durch den Mittelpunkt des ersten Rohrelements entlang der Längsausrichtung des ersten
Rohrelements. Auf diese Weise wird die Handhabung bei der Herstellung des Rohrkabelschuhs
wesentlich vereinfacht, da es keinen Unterschied macht, ob die eine Seite des Ausgangshalbzeugs
oder die andere Seite des Ausgangshalbzeugs zum Flanschelement bearbeitet wird. Dies
reduziert den Handhabungsaufwand erheblich.
[0017] Vorzugsweise umfasst der Rohrkabelschuh zumindest teilweise Kupfer.
[0018] Kupfer eignet sich sehr gut als elektrischer Leiter und bietet aufgrund seiner Duktilität
auch gute Umformeigenschaften.
[0019] Vorzugsweise weist der Rohrkabelschuh eine Beschichtung aus folgender Gruppe auf:
Silber, Nickel, Zinn.
[0020] Die Beschichtungen ermöglichen einen besseren Korrosionsschutz. Durch den Wegfall
des Lötens zur Längswasserdichtung mit der vorliegenden Erfindung können beliebige
Beschichtung für den Rohrkabelschuh verwendet werden.
[0021] Vorzugsweise weist das erste Rohrelement einen ersten Innendurchmesser auf und das
zweite Rohrelement im ungepressten Zustand einen zweiten Innendurchmesser auf, und
wobei der erste Innendurchmesser größer als, kleiner als oder gleich groß wie der
zweite Innendurchmesser ist.
[0022] Durch die Wahl eines gleichgroßen Innendurchmessers kann ein symmetrisches Ausgangshalbzeug
verwendet werden. Durch die Wahl eines kleineren oder größeren zweiten Innendurchmessers
können unterschiedlich große Flanschelemente realisiert werden. Beispielsweise kann
ein kleines Flanschelement mit einem kleinen zweiten Innendurchmesser oder ein großes
Flanschelement mit einem großen zweiten Innendurchmesser realisiert werden. Durch
die Wahl eines kleineren oder größeren ersten Innendurchmessers können kleinere oder
größere Kabel aufgenommen werden.
[0023] Vorzugsweise weist das erste Rohrelement eine erste Fase auf und das zweite Rohrelement
im ungepressten Zustand eine zweite Fase auf, und wobei die erste Fase gleich groß
ist wie die zweite Fase.
[0024] Die erste Fase dient als Einführhilfe für das Kabel. Durch die Anordnung der Fase
am ersten Rohrelement und am zweiten Rohrelement wird eine vereinfachte Handhabung
bei der Produktion des Rohrkabelschuhs ermöglicht, da das Ausgangshalbzeugs dadurch
spiegel- und rotationssymmetrisch ist.
[0025] Vorzugsweise weist das erste Rohrelement eine erste Länge auf und das zweite Rohrelement
im ungepressten Zustand eine zweite Länge auf, und wobei die erste Länge kleiner als,
größer als oder gleich groß ist wie die zweite Länge.
[0026] Durch die Wahl einer gleich großen ersten und zweiten Länge kann ein spiegelsymmetrisches
Ausgangshalbzeugs bereitgestellt werden. Dies wirkt sich positiv auf die Handhabung
bei der Herstellung des Rohrkabelschuhs aus. Durch die Wahl einer kleineren oder größeren
ersten Länge kann eine unterschiedliche Anbindungslänge des Kabels ermöglicht werden.
Durch die Wahl einer kleineren oder größeren zweiten Länge kann eine unterschiedliche
Länge des Flanschelements ermöglicht werden.
[0027] Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines oben näher beschriebenen Rohrkabelschuhs, umfassend: Bereitstellen eines Ausgangshalbzeugs
für den Rohrkabelschuh, wobei das Ausgangshalbzeug ein erstes Rohrelement und ein
zweites Rohrelement und einen Steg umfasst, wobei der Steg zwischen dem ersten und
dem zweiten Rohrelement angeordnet ist; Pressen des zweiten Rohrelements zu einem
Flanschelement; und Einbringen einer Bohrung in das Flanschelement.
[0028] Vorzugsweise umfasst das Verfahren weiter ein Beschichten des Rohrkabelschuhs. Die
Beschichtung kann Silber, Zinn und/oder Nickel umfassen.
[0029] Vorzugsweise umfasst das Bereitstellen des Ausgangshalbzeugs ein Fließpressen eines
zylinderförmigen Rohmaterials. Das Fließpressen ermöglicht eine kostengünstige Massenherstellung.
Durch Fließpressen entstehen keine Spanabfälle wie beispielsweise beim Bohren.
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
[0030] Nachfolgend wird eine Beschreibung der Figuren gegeben, darin zeigt
- Figur 1
- eine schematische Schnittansicht eines Rohrkabelschuhs;
- Figur 2
- eine schematische Draufsicht auf einen Rohrkabelschuh;
- Figur 3
- eine schematische Schnittansicht eines Ausgangshalbzeugs für einen Rohrkabelschuh;
und
- Figur 4
- ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Herstellung eines Rohrkabelschuhs.
[0031] Figur 1 zeigt eine schematische Schnittansicht eines Rohrkabelschuhs 10. Der Rohrkabelschuh
10 wird zur Anbindung eines Kabels (nicht gezeigt) an eine Schnittstelle (nicht gezeigt)
verwendet. Der Rohrkabelschuh 10 weist vorliegend ein erstes Rohrelement 12 auf. Das
erste Rohrelement 12 ist vorliegend eingerichtet, ein Kabel (nicht gezeigt) aufzunehmen.
Das Kabel ist zumindest in dem Bereich, in dem es in den Rohrkabelschuh eingeführt
wird, abisoliert, um eine elektrische Verbindung mit dem Rohrkabelschuh herzustellen.
Durch die Anbindung des Rohrkabelschuhs, beispielsweise mit einer Schraube (nicht
gezeigt), an eine Anschlussschnittstelle (nicht gezeigt) kann eine elektrische Verbindung
zwischen dem Kabel und der Schnittstelle hergestellt werden. Der Rohrkabelschuh weist
weiterhin ein Flanschelement 13 auf. Im Flanschelement 13 ist eine Bohrung 14 angeordnet.
Durch die Bohrung 14 kann eine Schraube (nicht gezeigt) geführt werden und mit einer
Schnittstelle, beispielsweise einem Pol (nicht gezeigt), elektrisch verbunden werden.
Das Flanschelement 13 weist vorliegend eine Länge 17 auf. Das erste Rohrelement 12
weist vorliegend eine Länge 18 auf. Der Bereich zwischen dem Flanschelement 13 und
dem ersten Rohrelement 18 wird als Übergangsbereich 15 bezeichnet. Der Übergangsbereich
15 weist vorliegend eine Länge 16 auf. Im Übergangsbereich 15 ist vorliegend ein Steg
11 angeordnet. Der Steg 11 bewirkt eine Längswasserabdichtung zwischen dem ersten
Rohrelement 12 und dem Flanschelement 13. Der Steg 11 kann alternativ im Flanschelement
13 zwischen der Bohrung 14 und dem Übergangsbereich 15 angeordnet sein. Das Flanschelement
13 ist vorliegend als flach gepresstes zweites Rohrelement ausgeführt. Der Rohrkabelschuh
10 ist vorliegend aus Kupfer gefertigt. Der Rohrkabelschuh 10 ist vorliegend weiterhin
mit Zinn beschichtet. Der Rohrkabelschuh 10 ist vorliegend einteilig ausgeführt.
[0032] Figur 2 zeigt eine schematische Draufsicht auf einen Rohrkabelschuh 50. Der Rohrkabelschuh
50 weist vorliegend wiederum ein erstes Rohrelement 52 auf. Der Rohrkabelschuh 50
weist vorliegend ein Flanschelement 53 mit einer Bohrung 54 auf. Das Flanschelement
53 ist vorliegend ebenfalls als flach gepresstes Rohrelement ausgeführt. Der Rohrkabelschuh
50 wird aus einem Ausgangshalbzeug hergestellt. Das Ausgangshalbzeug weist ein erstes
Rohrelement 52 und ein zweites Rohrelement auf. Die beiden Rohrelemente sind durch
einen Steg, der im Übergangsbereich 55 angeordnet ist, voneinander getrennt. Durch
den Pressvorgang des zweiten Rohrelements entsteht das Flanschelement 53. Aufgrund
des Pressens weitet sich das Rohrelement in flachgepressten Zustand auf, sodass eine
größere Querschnittsfläche vorliegt als im ungepressten Zustand.
[0033] Figur 3 zeigt ein Ausgangshalbzeug 100 für einen Rohrkabelschuh. Das Ausgangshalbzeug
100 weist ein erstes Rohrelement 101 auf. Das erste Rohrelement 101 dient zur Aufnahme
eines Kabels. Das Ausgangshalbzeug 100 weist weiterhin ein zweites Rohrelement 102
auf. Zwischen dem ersten Rohrelement 101 und dem zweiten Rohrelement 102 ist ein Steg
103 angeordnet. Das Ausgangshalbzeug 100 kann beispielsweise über Fließpressen hergestellt
werden. Das erste Rohrelement 101 weist vorliegend eine Fase 105 auf. Das zweite Rohrelement
102 weist vorliegend ebenfalls eine Fase 106 auf. Das Ausgangshalbzeug 100 ist vorliegend
rotationssymmetrisch zur Längsachse 104 ausgebildet. Das Ausgangshalbzeug 100 ist
vorliegend weiterhin spiegelsymmetrisch zum Steg 103 ausgebildet. Diese symmetrische
Ausbildung des Ausgangshalbzeugs 100 wirkt sich positiv auf die Produktion des Rohrkabelschuhs
aus, da keine zusätzlichen Handhabungsvorgänge für die Ausrichtung notwendig sind.
Alternativ kann der Innendurchmesser 107 des ersten Rohrelements 101 vom Innendurchmesser
108 des zweiten Rohrelement 102 abweichen. Dadurch können unterschiedliche Kabeldurchmesser
oder unterschiedliche Flanschgeometrien realisiert bzw. ermöglicht werden. Weiterhin
kann die Länge 109 des ersten Rohrelements 101 von der Länge 110 des zweiten Rohrelement
102 abweichen. Dadurch kann die Verbindung des Kabels mit dem ersten Rohrelement variiert
werden oder die Flanschgeometrie variiert werden. Der Außendurchmesser des ersten
Rohrelements entspricht vorzugsweise dem Außendurchmesser des zweiten Rohrelements.
Der Steg weist vorliegend eine Länge 111 von viermal einer Wandstärke des ersten Rohrelements
auf. Vorzugsweise weist der Steg eine Länge 111 von zweimal der Wandstärke des ersten
Rohrelements auf.
[0034] Figur 4 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Herstellung eines oben beschriebenen
Rohrkabelschuhs.
[0035] Der Schritt S 10 umfasst ein Bereitstellen eines Ausgangshalbzeugs für einen Rohrkabelschuh.
Das Ausgangshalbzeug umfasst ein erstes Rohrelement, ein zweites Rohrelement und einen
Steg. Der Steg ist zwischen dem ersten und dem zweiten Rohrelement angeordnet.
[0036] Der Schritt S 20 umfasst das Pressen des zweiten Rohrelements zu einem Flanschelement.
[0037] Der Schritt S 30 umfasst das Einbringen einer Bohrung in das Flanschelement.
[0038] Weiterhin kann das Verfahren ein Beschichten des Rohrkabelschuhs mit Zinn, Silber
oder Nickel umfassen. Das Bereitstellen des Ausgangshalbzeugs kann ein Fließpressen
eines zylinderförmigen Rohmaterials umfassen.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 10, 50
- Rohrkabelschuh
- 11
- Steg
- 12, 52
- erstes Rohrelement
- 13, 53
- Flanschelement
- 14, 54
- Bohrung Flanschelement
- 15, 55
- Übergangsbereich
- 16
- Länge Übergangsbereich
- 17
- Länge Flansch
- 18
- Länge erstes Rohrelement
- 100
- Ausgangshalbzeug Rohrkabelschuh
- 101
- erstes Rohrelement
- 102
- zweites Rohrelement
- 103
- Steg
- 104
- Längsachse
- 105,106
- Fase
- 107
- Innendurchmesser erstes Rohrelement
- 108
- Innendurchmesser zweites Rohrelement
- 109
- Länge erstes Rohrelement
- 110
- Länge zweites Rohrelement
- 111
- Länge Steg
1. Rohrkabelschuh zur Anbindung eines Kabels an eine Schnittstelle, umfassend:
ein Steg;
ein erstes Rohrelement zur Aufnahme eines Kabels;
ein Flanschelement mit einer Bohrung zur Anbindung an eine Schnittstelle;
wobei der Steg zwischen der Bohrung des Flanschelements und dem ersten Rohrelement
angeordnet ist und eine Längswasserabdichtung zwischen dem ersten Rohrelement und
dem Flanschelement bewirkt;
wobei das Flanschelement zumindest teilweise als flachgepresstes zweites Rohrelement
ausgebildet ist.
2. Rohrkabelschuh nach Anspruch 1, wobei der Rohrkabelschuh einteilig ist.
3. Rohrkabelschuh nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Steg im Flanschelement angeordnet
ist.
4. Rohrkabelschuh nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Steg in einem Übergangsbereich
zwischen Flanschelement und Rohrelement angeordnet ist.
5. Rohrkabelschuh nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Steg eine Länge von
weniger als eineinhalbmal einer Wandstärke des ersten Rohrelements aufweist.
6. Rohrkabelschuh nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das erste Rohrelement und
das zweite Rohrelement im ungepressten Zustand identische Abmessungen aufweisen, sodass
ein Ausgangshalbzeug des Rohrkabelschuhs spiegelsymmetrisch zu dem Steg sowie rotationssymmetrisch
zu einer Längsachse des Rohrkabelschuhs ist.
7. Rohrkabelschuh nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Rohrkabelschuh zumindest
teilweise Kupfer umfasst.
8. Rohrkabelschuh nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Rohrkabelschuh eine
Beschichtung aus folgender Gruppe aufweist: Silber, Nickel, Zinn.
9. Rohrkabelschuh nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das erste Rohrelement einen
ersten Innendurchmesser aufweist und das zweite Rohrelement im ungepressten Zustand
einen zweiten Innendurchmesser aufweist, und wobei der erste Innendurchmesser größer
als, kleiner als oder gleich groß wie der zweite Innendurchmesser ist.
10. Rohrkabelschuh nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das erste Rohrelement eine
erste Fase aufweist und das zweite Rohrelement im ungepressten Zustand eine zweite
Fase aufweist, und wobei die erste Fase gleich groß ist wie die zweite Fase.
11. Rohrkabelschuh nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das erste Rohrelement eine
erste Länge aufweist und das zweite Rohrelement im ungepressten Zustand eine zweite
Länge aufweist, und wobei die erste Länge kleiner als, größer als oder gleich groß
wie die zweite Länge ist.
12. Verfahren zur Herstellung eines Rohrkabelschuhs nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
umfassend:
Bereitstellen eines Ausgangshalbzeugs für den Rohrkabelschuh, wobei das Ausgangshalbzeug
ein erstes Rohrelement und ein zweites Rohrelement und einen Steg umfasst, wobei der
Steg zwischen dem ersten und dem zweiten Rohrelement angeordnet ist;
Pressen des zweiten Rohrelements zu einem Flanschelement; und
Einbringen einer Bohrung in das Flanschelement.
13. Verfahren nach Anspruch 12, weiter umfassend Beschichten des Rohrkabelschuhs.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, wobei das Bereitstellen des Ausgangshalbzeugs
ein Fließpressen eines zylinderförmigen Rohmaterials umfasst.