[0001] Die Erfindung betrifft eine Klemmeneinrichtung zum Anschließen eines elektrischen
Leiters nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine derartige Klemmeneinrichtung umfasst ein Gehäuse, das eine Stecköffnung ausbildet,
in die der elektrische Leiter in eine Steckrichtung zum Anschließen an die Klemmeneinrichtung
einsteckbar ist. Ein Kontaktelement weist einen Kontaktierungsabschnitt auf. Eine
Anschlusseinrichtung ist ausgebildet, einen in die Stecköffnung eingesteckten elektrischen
Leiter zum elektrischen Kontaktieren in Wirkverbindung mit dem Kontaktierungsabschnitt
des Kontaktelements zu bringen.
[0003] Die Anschlusseinrichtung der Klemmeneinrichtung kann durch Verwendung eines Federelements
beispielsweise einen Federkraftanschluss verwirklichen, bei dem der elektrische Leiter
in angeschlossener Stellung mit dem Kontaktelement unter elastischer Federwirkung
des Federelements verklemmt und somit elektrisch an das Kontaktelement angeschlossen
ist. In anderer Ausgestaltung kann die Anschlusseinrichtung zum Beispiel einen Schraubanschluss
verwirklichen.
[0004] Die
DE 10 2021 117 396 A1 beschreibt eine Anschlussanordnung zum Anschließen eines elektrischen Leiters, bei
der eine Klemmfeder zwischen einer Klemmstellung und einer Offenstellung verstellbar
ist. In der Klemmstellung ist der anzuschließende elektrische Leiter gegen einen Klemmabschnitt
eines Strombalkens geklemmt. Ein entlang einer ersten Betätigungsrichtung führbares
Betätigungselement dient dazu, die Klemmfeder von der Klemmstellung in die Offenstellung
zu überführen. Ein drehbar gelagertes Hebelelement dient dazu, das Betätigungselement
zu betätigen.
[0005] Die Anschlussanordnung der
DE 10 2021 117 396 A1 kann insbesondere bei einer Reihenklemme Verwendung finden.
[0006] Aus der
DE 10 2016 112 831 A1 ist eine Klemmeneinrichtung bekannt, die an eine Sammelschiene ansetzbar ist.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Klemmeneinrichtung zur Verfügung
zu stellen, die ein einfaches, nach Möglichkeit werkzeugloses Anschließen an eine
Sammelschiene ermöglicht.
[0008] Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0009] Demnach weist die Klemmeneinrichtung eine Sammelschienenanschlusseinrichtung auf,
die eine Ansetzöffnung zum Ansetzen der Klemmeneinrichtung entlang einer Ansetzrichtung
an eine Sammelschiene aufweist, wobei das Kontaktelement einen Anlageabschnitt aufweist,
mit dem die Sammelschiene in einer an die Sammelschiene angesetzten Stellung der Klemmeneinrichtung
in elektrisch kontaktierender Anlage ist. Die Sammelschienenanschlusseinrichtung weist
ein Arretierungselement zum Arretieren der Klemmeneinrichtung an der Sammelschiene
auf, das elastisch relativ zu dem Gehäuse verstellbar ist. Das Gehäuse weist eine
Einführöffnung auf, in das ein Werkzeug entlang einer von der Ansetzrichtung unterschiedlichen
Einführrichtung zum Einwirken auf das Arretierungselement einführbar ist.
[0010] Die Klemmeneinrichtung weist, zusätzlich zu der Anschlusseinrichtung zum Anschließen
eines elektrischen Leiters, eine Sammelschienenanschlusseinrichtung auf, die eine
Ansetzöffnung zum Ansetzen der Klemmeneinrichtung entlang einer Ansetzrichtung an
eine Sammelschiene aufweist. Das Kontaktelement weist einen Anlageabschnitt auf, mit
dem die Sammelschiene in einer an die Sammelschiene angesetzten Stellung der Klemmeneinrichtung
in elektrisch kontaktierender Anlage ist. Der an die Anschlusseinrichtung angeschlossene
Leiter wird somit über das Kontaktelement, ausgestaltet zum Beispiel als Strombalken,
mit der Sammelschiene kontaktiert und somit an die Sammelschiene angeschlossen.
[0011] Bei einer Sammelschiene handelt es sich üblicherweise um ein stabförmiges Element,
das entlang einer Längsachse längserstreckt ist und dabei als massives, elektrisch
leitfähiges, metallenes Bauteil ausgebildet ist. Die Sammelschiene liegt auf einem
Bezugspotenzial, zum Beispiel einem Nullleiterpotenzial, wobei eine Mehrzahl von Klemmeneinrichtungen
gleicher oder unterschiedlicher Bauart an die Sammelschiene angesetzt und somit über
die Sammelschiene auf ein gemeinsames, der Sammelschiene zugeordnetes Potenzial gebracht
werden können.
[0012] Das Ansetzen der Klemmeneinrichtung an die Sammelschiene erfolgt dadurch, dass die
Ansetzöffnung mit der Sammelschiene in Eingriff gebracht wird. In angesetzter Stellung
ist die Sammelschiene in der Ansetzöffnung aufgenommen, wobei innerhalb der Ansetzöffnung
der Anlageabschnitt des Kontaktelements elektrisch mit der Sammelschiene in Kontakt
ist und das Kontaktelement somit an die Sammelschiene elektrisch angeschlossen ist.
[0013] Die Sammelschiene kann, um Querschnitt quer zu ihrer Längsachse, zum Beispiel rechteckförmig
sein. Die Ansetzöffnung der Sammelschienenanschlusseinrichtung ist entsprechend zur
Aufnahme einer im Querschnitt rechteckigen Sammelschiene ausgestaltet.
[0014] Die Sammelschienenanschlusseinrichtung weist ein Arretierungselement zum Arretieren
der Klemmeneinrichtung an der Sammelschiene auf, das elastisch relativ zu dem Gehäuse
verstellbar ist. Das Arretierungselement sichert die Klemmeneinrichtung an der Sammelschiene,
wenn die Klemmeneinrichtung an die Sammelschiene angesetzt ist, sodass die Klemmeneinrichtung
nicht ohne weiteres, jedenfalls nicht ohne Aufheben der Arretierung des Arretierungselements,
von der Sammelschiene abgenommen werden kann.
[0015] Insbesondere kann über das Arretierungselement die Verbindung der Klemmeneinrichtung
mit der Sammelschiene formschlüssig gesichert werden, sodass die Klemmeneinrichtung,
wenn sich das Arretierungselement in einer arretierenden Stellung befindet, formschlüssig
an der Sammelschiene gehalten ist.
[0016] Das Arretierungselement ist elastisch relativ zu dem Gehäuse verstellbar. Bei Ansetzen
der Klemmeneinrichtung an die Sammelschiene kann das Arretierungselement ausweichen,
um dann, wenn die Sammelschiene in der Ansetzöffnung der Klemmeneinrichtung aufgenommen
ist, zurück in eine Ausgangsstellung zu schnappen und somit die Klemmeneinrichtung
an der Sammelschiene zu arretieren.
[0017] Das Gehäuse weist eine Einführöffnung auf, in das ein Werkzeug zum Einwirken auf
das Arretierungselement einführbar ist. Über die Einführöffnung kann ein Werkzeug,
zum Beispiel ein Schraubendreher, mit dem Arretierungselement in Wirkverbindung gebracht
werden, um auf das Arretierungselement einzuwirken und das Arretierungselement aus
der arretierenden Stellung zu lösen, sodass die Klemmeneinrichtung von der Sammelschiene
abgenommen werden kann.
[0018] Das Werkzeug ist entlang einer von der Ansetzrichtung unterschiedlichen Einführrichtung
in die Einführöffnung einführbar. Die Einführrichtung ist beispielsweise zumindest
näherungsweise senkrecht zu der Ansetzrichtung und auch senkrecht zu einer Längsachse
der in der Ansetzöffnung aufgenommenen Sammelschiene gerichtet, beispielsweise indem
die Einführrichtung unter einem Winkel zwischen 80° und 100° zu der Ansetzrichtung
erstreckt ist. Das Werkzeug kann somit durch die Einführöffnung am Gehäuse durch das
Gehäuse hindurch hin zu dem Arretierungselement der Sammelschienenanschlusseinrichtung
geführt werden, um die Arretierung der Klemmeneinrichtung an der Sammelschiene aufzuheben.
Die Einführöffnung kann insbesondere ein Zuführen eines Werkzeugs aus einer Richtung
ermöglichen, aus der die Klemmeneinrichtung zum Beispiel in einem Schaltschrank leicht
zugänglich ist und die insbesondere nicht mit einem angesteckten Leiter kollidiert.
[0019] Dadurch, dass das Einführen des Werkzeugs durch die Einführöffnung in dem Gehäuse
erfolgt, kann die Klemmeneinrichtung mit vergleichsweise kleinem Bauraum ausgestaltet
sein, ohne dass das Erfordernis zum Betätigen des Arretierungselements durch ein Werkzeug
zu einem nennenswerten zusätzlichen Bauraumbedarf führt.
[0020] In einer Ausgestaltung weist das Kontaktelement einen Spannabschnitt auf. Beispielsweise
ist in der an die Sammelschiene angesetzten Stellung der Klemmeneinrichtung der Anlageabschnitt
des Kontaktelements an einer ersten Seite der Sammelschiene angeordnet, während der
Spannabschnitt sich an einer der ersten Seite abgewandten, zweiten Seite der Sammelschiene
befindet. Der Anlageabschnitt und der Spannabschnitt liegen somit an unterschiedlichen
Seiten an der Sammelschiene an. Beispielsweise kann das Kontaktelement durch den Anlageabschnitt
und den Spannabschnitt eine C-förmige Aufnahme verwirklichen, innerhalb derer die
Sammelschiene aufgenommen ist, wenn die Klemmeneinrichtung an die Sammelschiene angesetzt
und die Sammelschiene in der Ansetzöffnung der Klemmeneinrichtung aufgenommen ist.
[0021] Beispielsweise ist der Spannabschnitt elastisch relativ zu dem Anlageabschnitt auslenkbar,
um die Sammelschiene relativ zu dem Anlageabschnitt vorzuspannen. Der Spannabschnitt
ist einstückig an dem Kontaktelement und somit einstückig mit dem Anlageabschnitt
geformt. An dem Spannabschnitt wird hierbei eine (gewisse) Elastizität bereitgestellt,
über die eine Kontaktkraft zwischen der Sammelschiene und dem Kontaktelement eingestellt
werden kann. Durch elastische Auslenkung des Spannabschnitts und somit durch Verspannen
der Sammelschiene zwischen dem Anlageabschnitt und dem Spannabschnitt kann eine Kontaktkraft
zwischen der Sammelschiene und dem Anlageabschnitt eingestellt werden, sodass ein
vorteilhafter, niederohmiger elektrischer Übergang zwischen der Sammelschiene und
dem Anlageabschnitt hergestellt wird.
[0022] Das Arretierungselement ist, in einer Ausgestaltung, einstückig mit einem Gehäuseabschnitt
des Gehäuses oder einstückig mit dem Kontaktelement geformt. Das Gehäuse kann zum
Beispiel insgesamt einstückig aus einem Teil geformt sein. Das Arretierungselement
kann in diesem Fall einstückig mit dem Gehäuse geformt sein. In anderer Ausgestaltung
kann das Arretierungselement an dem Kontaktelement geformt sein, zum Beispiel an einem
von dem Spannabschnitt des Kontaktelements abstehenden Ende, über das eine rastende,
formschlüssige Verbindung zwischen der Sammelschiene und der Klemmeneinrichtung hergestellt
werden kann.
[0023] Ein elektrischer Leiter wird zum Anschließen an die Anschlusseinrichtung der Klemmeneinrichtung
in die Steckrichtung in die Stecköffnung des Gehäuses eingesteckt und dadurch mit
der Anschlusseinrichtung innerhalb des Gehäuses in Wirkverbindung gebracht. Das Ansetzen
der Klemmeneinrichtung an die Sammelschiene erfolgt demgegenüber in die Ansetzrichtung.
In einer Ausgestaltung sind hierbei die Steckrichtung und die Ansetzrichtung gleichgerichtet,
sodass das Anschließen eines elektrischen Leiters an die Anschlusseinrichtung der
Klemmeneinrichtung und das Ansetzen der Klemmeneinrichtung an eine (stationäre) Sammelschiene
entlang einer gemeinsamen Richtung erfolgt.
[0024] Die Anschlusseinrichtung kann beispielsweise durch einen Federkraftanschluss oder
einen Schraubanschluss ausgebildet sein. Auch andere Anschlusstechniken sind denkbar
und möglich.
[0025] In einer Ausgestaltung weist die Anschlusseinrichtung ein Federelement mit einem
Klemmschenkel auf, der zwischen einer Klemmstellung und einer Freigabestellung verstellbar
ist und ausgebildet ist, in der Klemmstellung klemmend auf den in die Stecköffnung
eingesteckten Leiter zum elektrischen Kontaktieren des Leiters mit dem Kontaktierungsabschnitt
des Kontaktelements einzuwirken, wobei der Klemmschenkel zum Einstecken des Leiters
in die Stecköffnung oder zum Entnehmen des Leiters aus der Stecköffnung aus der Klemmstellung
in die Freigabestellung bewegbar ist. Die Anschlusseinrichtung ist somit als Federkraftanschluss
ausgebildet, bei dem in angeschlossener Stellung der Leiter durch Federkraft in Richtung
des Kontaktierungsabschnitts des Kontaktelements belastet und somit elektrisch mit
dem Kontaktierungsabschnitt kontaktiert ist.
[0026] Ein elektrischer Leiter kann an die Klemmeneinrichtung angeschlossen werden, indem
der elektrische Leiter in die Stecköffnung des Gehäuses eingesteckt wird. Zum Einstecken
des elektrischen Leiters kann der Klemmschenkel des Federelements der Anschlusseinrichtung
vorzugsweise in die Freigabestellung gebracht werden, sodass der elektrische Leiter
in einer im Wesentlichen kraftlosen Weise in die Stecköffnung eingesteckt werden kann,
ungehindert von dem Klemmschenkel. Ist der Leiter in die Stecköffnung eingesteckt,
wird der Klemmschenkel aus der Freigabestellung in die Klemmstellung überführt, sodass
der elektrische Leiter mit dem Kontaktierungsabschnitt verklemmt und somit elektrisch
an den Kontaktierungsabschnitt des Kontaktelements angeschlossen und zudem vorzugsweise
mechanisch an der Anschlusseinrichtung der Klemmeneinrichtung arretiert wird.
[0027] In einer Ausgestaltung weist die Anschlusseinrichtung ein Rastelement zum Bereitstellen
eines rastenden Halts an dem Klemmschenkel in der Freigabestellung auf. Über das Rastelement
ist der Klemmschenkel in der Freigabestellung in Position relativ zu dem Gehäuse gehalten,
wobei das Rastelement bei Einstecken der elektrischen Leitung verstellbar ist, um
den Klemmschenkel aus der Freigabestellung zu lösen. Das Rastelement kann unmittelbar
oder mittelbar (über ein funktional zwischen dem Rastelement und dem Klemmschenkel
angeordnetes Element) auf den Klemmschenkel einwirken, um dadurch den Klemmschenkel
in der Freigabestellung in Position relativ zu dem Gehäuse zu halten.
[0028] Wird ein elektrischer Leiter in die Stecköffnung des Gehäuses eingesteckt, wird dadurch
das Rastelement ausgelöst und auf diese Weise der Klemmschenkel aus der Freigabestellung
gelöst, sodass sich der Klemmschenkel des Federelements aufgrund einer Federvorspannung
an dem Federelement in Richtung der Klemmstellung bewegt. Der Leiter wirkt somit klemmend
auf den in die Stecköffnung eingesteckten elektrischen Leiter ein, um den Leiter mit
dem Kontaktierungsabschnitt des Kontaktelements elektrisch zu kontaktieren und zudem
mechanisch an der Anschlusseinrichtung der Klemmeneinrichtung zu arretieren.
[0029] Weil das Rastelement bei Einstecken eines elektrischen Leiters selbsttätig auslöst
und somit der Leiter bei Einstecken selbsttätig in Kontakt mit dem Kontaktierungsabschnitt
des Kontaktelements gebracht wird, wird eine werkzeuglose Betätigung der Anschlusseinrichtung
zum Anschließen eines elektrischen Leiters möglich. Um ein einfaches Anstecken des
Leiters zu ermöglichen, kann der Klemmschenkel zum Beispiel über ein Betätigungselement
in die Freigabestellung überführt werden, in der der Klemmschenkel über das Rastelement
mittelbar oder unmittelbar relativ zu dem Gehäuse verrastet und somit in Position
gehalten ist. Wird ein elektrischer Leiter bei in der Freigabestellung befindlichem
Klemmschenkel an die Klemmeneinrichtung angeschlossen, indem der Leiter in die Stecköffnung
des Gehäuses eingesteckt wird, löst der Klemmschenkel aus und kontaktiert den Leiter
mit dem Kontaktierungsabschnitt des Kontaktelements.
[0030] Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Klemmeneinrichtung bei in der Freigabestellung
befindlichem Klemmschenkel von einem Hersteller an einen Anwender ausgeliefert wird,
sodass der Anwender in einfacher Weise eine elektrische Leitung an die Klemmeneinrichtung
anschließen kann.
[0031] In einer Ausgestaltung weist die Anschlusseinrichtung ein zu dem Gehäuse verstellbares
Wirkelement auf. Das Wirkelement ist in der Freigabestellung des Klemmschenkels mit
dem Rastelement verrastet und ist dadurch in Position relativ zu dem Gehäuse gehalten.
Das Wirkelement kann beispielsweise dazu dienen, direkt oder indirekt auf den Klemmschenkel
einzuwirken. Durch Verstellen des Wirkelements kann der Klemmschenkel beispielsweise
aus der Klemmstellung in die Freigabestellung überführt werden, wobei nach Überführen
in die Freigabestellung das Wirkelement mit dem Rastelement verrastet und somit in
Position relativ zu dem Gehäuse gehalten ist.
[0032] Das Wirkelement kann insbesondere zwischen einer nicht aktiven Stellung und einer
aktiven Stellung relativ zu dem Gehäuse bewegt werden, um den Klemmschenkel aus der
Klemmstellung in die Freigabestellung zu überführen. In der aktiven Stellung befindet
sich der Klemmschenkel in der Freigabestellung, wobei das Wirkelement über das Rastelement
relativ zu dem Gehäuse verrastet und somit in Position relativ zu dem Gehäuse gehalten
ist.
[0033] In einer Ausgestaltung weist das Wirkelement eine Anlagekontur auf. An dem Klemmschenkel
ist demgegenüber ein Anlageabschnitt geformt, der in der Freigabestellung mit der
Anlagekontur in Anlage ist, um den Klemmschenkel in der Freigabestellung zu halten.
Durch Verstellen des Wirkelements kann der Klemmschenkel insbesondere in die Freigabestellung
überführt werden. Durch Anlage an dem Wirkelement wird der Klemmschenkel in der Freigabestellung
gehalten, wobei das Wirkelement in der der Freigabestellung zugeordneten, aktiven
Stellung über das Rastelement verrastet und somit in Position relativ zu dem Gehäuse
gehalten ist.
[0034] Der Anlageabschnitt ist zum Beispiel als Lasche an dem Klemmschenkel geformt. Beispielsweise
kann der Anlageabschnitt an einem Rand des Klemmschenkels als eine relativ zu einem
Klemmende des Klemmschenkels freigeschnittene, relativ zu dem Klemmende umgebogene
Lasche geformt sein.
[0035] In einer Ausgestaltung ist das Rastelement ausgebildet, bei Einstecken des Leiters
mit dem Leiter zusammenzuwirken. Dadurch ist das Rastelement relativ zu dem Wirkelement
bei Einstecken des Leiters verstellbar, um die Verrastung zwischen dem Wirkelement
und dem Rastelement in der Freigabestellung des Klemmschenkels zu lösen. Bei Einstecken
eines Leiters löst die Anschlusseinrichtung selbsttätig aus, indem der elektrische
Leiter auf das Rastelement einwirkt und dadurch die Verrastung zwischen dem Wirkelement
und dem Rastelement löst. Der Klemmschenkel wird somit freigegeben und kann sich aus
der Freigabestellung in Richtung der Klemmstellung verstellen, sodass der Leiter selbsttätig
an die Anschlusseinrichtung angeschlossen und dazu elektrisch mit dem Kontaktierungsabschnitt
kontaktiert und zudem vorzugsweise mechanisch an der Anschlusseinrichtung arretiert
wird.
[0036] In einer Ausgestaltung ist das Wirkelement linear (geradlinig) relativ zu dem Gehäuse
verschiebbar. In anderer Ausgestaltung kann das Wirkelement aber auch entlang einer
gekrümmten Bewegungsbahn oder durch Verschwenken relativ zu dem Gehäuse bewegbar sein.
[0037] Das Wirkelement ist, in einer Ausgestaltung, beispielsweise mit einem Betätigungselement
wirkverbunden sein, das durch Nutzerbetätigung zum Überführen des Wirkelements in
die aktive Stellung relativ zu dem Gehäuse bewegbar ist. Während das Wirkelement zum
Beispiel als Stanzbiegeteil geformt sein kann und in dem Gehäuse aufgenommen ist,
um in dem Gehäuse auf den Klemmschenkel einzuwirken und mit dem Rastelement zusammenzuwirken,
kann das Betätigungselement beispielsweise von außen zugänglich sein und somit ein
Betätigen des Wirkelements ermöglichen. Das Betätigungselement ist mit dem Wirkelement
in Wirkverbindung derart, dass bei Betätigen des Betätigungselements das Wirkelement
mitgenommen und somit relativ zu dem Gehäuse verschoben wird.
[0038] Das Betätigungselement ist vorzugsweise werkzeuglos durch einen Nutzer betätigbar.
Ein Nutzer kann zum Bewegen des Betätigungselements beispielsweise mit einem Finger
auf das Betätigungselement einwirken und dadurch das Betätigungselement zum Einwirken
auf das Wirkelement relativ zu dem Gehäuse verstellen. Es ergibt sich eine einfache,
komfortable Handhabung durch einen Nutzer, der insbesondere nicht notwendigerweise
über ein besonderes Werkzeug zum Betätigen des Betätigungselements verfügen muss.
[0039] Das Betätigungselement kann insbesondere als Hebel ausgestaltet und schwenkbar an
dem Gehäuse gelagert sein.
[0040] Das Betätigungselement kann beispielsweise schwenkbar an dem Gehäuse gelagert sein.
Das Betätigungselement ist somit als Hebelelement ausgestaltet und kann zu dem Gehäuse
verschwenkt werden, um auf diese Weise auf das Wirkelement einzuwirken und dadurch
über das Wirkelement den Klemmschenkel des Federelements aus der Klemmstellung in
Richtung der Freigabestellung zu überführen. Durch Betätigung des Betätigungselements
kann somit der Klemmschenkel aus der Klemmstellung in die Freigabestellung bewegt
werden, wobei der Klemmschenkel in der Freigabestellung mittelbar über das Wirkelement
in Position gehalten wird und somit in der Freigabestellung verbleibt.
[0041] In einer Ausgestaltung ist das Betätigungselement um eine zu der Steckrichtung senkrechte
Schwenkachse relativ zu dem Gehäuse schwenkbar. Das Wirkelement kann beispielsweise
entlang einer zu der Steckrichtung und zu der Schwenkachse des Betätigungselements
senkrechten Richtung linear an dem Gehäuse verstellbar sein. Der Klemmschenkel des
Federelements ist in einer zur Schwenkachse des Betätigungselements senkrechten Schwenkebene
relativ zu dem Gehäuse verschwenkbar. Die Schwenkachse kann hierbei so erstreckt sein,
dass sie parallel zu einer Längsachse einer Sammelschiene gerichtet ist, die in der
Ansetzöffnung der Klemmeneinrichtung bei an die Sammelschiene angesetzter Klemmeneinrichtung
aufgenommen ist.
[0042] Das Betätigungselement ist vorzugsweise mit dem Wirkelement wirkverbunden, zum Beispiel
verrastet. Ist das Wirkelement nach Überführen des Klemmschenkels in die Freigabestellung
über das Rastelement relativ zu dem Gehäuse verrastet, wird damit auch das Betätigungselement
in einer betätigten Stellung in Position relativ zu dem Gehäuse gehalten. Wird der
Klemmschenkel aus der Freigabestellung gelöst und bewegt sich der Klemmschenkel aufgrund
der Federspannung an dem Federelement aus der Freigabestellung in Richtung der Klemmstellung,
wird das Wirkelement mitgenommen und dadurch das Betätigungselement aus der betätigten
Stellung in eine nicht betätigte Stellung bewegt.
[0043] Dies kann auch für eine Zustandsanzeige verwendet werden, mittels derer ein Nutzer
unmittelbar erkennen kann, ob nach Einstecken einer elektrischen Leitung die Anschlusseinrichtung
ausgelöst hat.
[0044] In einer Ausgestaltung weist das Gehäuse zumindest einen Lagerzapfen zum Lagern des
Betätigungselements auf. Der zumindest eine Lagerzapfen steht zum Beispiel axial entlang
der Schwenkachse relativ zu einem Gehäuseabschnitt des Gehäuses vor und weist einen
radial mit Bezug auf die Schwenkachse vorstehenden Randabschnitt auf, mit dem der
zumindest eine Lagerzapfen das Betätigungselement übergreift. Dadurch ist das Betätigungselement
über den Lagerzapfen nicht nur schwenkbar an dem Gehäuse gelagert, sondern ist auch
axial in seiner Position relativ zu dem Gehäuse gesichert, insbesondere derart, dass
das Betätigungselement sich in axialer Richtung bei Kraftbeaufschlagung nicht (übermäßig)
verformen kann.
[0045] In einer Ausgestaltung ist das Betätigungselement über ein Vorspannelement, zum Beispiel
in Form einer mechanischen Druckfeder, elastisch relativ zu dem Gehäuse vorgespannt.
Beispielsweise kann das Vorspannelement gespannt werden, wenn das Betätigungselement
aus der nicht betätigten Stellung in die betätigte Stellung bewegt wird, um den Klemmschenkel
des Federelements über das mit dem Betätigungselement wirkverbundene Wirkelement aus
der Klemmstellung in die Freigabestellung zu überführen. Ein Rückstellen des Betätigungselements
aus der betätigten Stellung in die nicht betätigte Stellung wird somit durch eine
mechanische Vorspannung des Vorspannelements unterstützt.
[0046] Beispielsweise ist das Rastelement, in einer Ausgestaltung, einstückig mit dem Federelement
geformt. Beispielsweise kann das Rastelement durch einen Federschenkel des Federelements
geformt sein, der elastisch auslenkbar ist und somit insbesondere mit dem Wirkelement
verrasten kann, um in der Freigabestellung des Klemmschenkels das Wirkelement in Position
relativ zu dem Gehäuse zu halten.
[0047] In einer Ausgestaltung weist das Federelement einen an dem Gehäuse und/oder dem Kontaktelement
abgestützten Stützschenkel auf. Der Klemmschenkel ist elastisch relativ zu dem Stützschenkel
auslenkbar. An dem Stützschenkel ist das Rastelement geformt, das in der Freigabestellung
des Klemmschenkels zum Beispiel mit dem Wirkelement verrastet und somit das Wirkelement
und darüber den Klemmschenkel in der Freigabestellung hält. Der Stützschenkel ist
zum Festlegen des Federelements am Gehäuse abgestützt. Der Klemmschenkel kann beispielsweise
an einem ersten Ende des Stützschenkels geformt sein, während das Rastelement durch
einen Schenkel an einem von dem ersten Ende abliegenden, zweiten Ende des Stützschenkels
geformt ist.
[0048] Der Klemmschenkel ist elastisch zu dem Stützschenkel auslenkbar und kann somit zwischen
der Klemmstellung und der Freigabestellung bewegt werden, wobei in der Freigabestellung
der Klemmschenkel elastisch verspannt ist derart, dass eine Spannkraft in Richtung
der Klemmstellung wirkt. Wird der Halt des Klemmschenkels in der Freigabestellung
aufgehoben, gelangt der Klemmschenkel selbsttätig aufgrund der elastischen Spannkraft
an dem Federelement in die Klemmstellung, um einen in die Stecköffnung des Gehäuses
eingesteckten elektrischen Leiter mit dem Kontaktierungsabschnitt zu verklemmen und
somit elektrisch an den Kontaktierungsabschnitt anzuschließen und zudem vorzugsweise
mechanisch an der Anschlusseinrichtung zu arretieren.
[0049] Auch das durch einen Federschenkel geformte Rastelement ist elastisch zu dem Stützschenkel
auslenkbar, sodass das Rastelement bei Überführen des Wirkelements in die der Freigabestellung
des Klemmschenkels zugeordnete, betätigte Stellung mit dem Wirkelement verrasten kann
und somit in verrasteter Stellung das Wirkelement in Position relativ zu dem Gehäuse
hält.
[0050] Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Ansicht einer Klemmeneinrichtung, aufweisend eine Anschlusseinrichtung zum Anschließen
eines elektrischen Leiters und eine Sammelschienenanschlusseinrichtung zum Ansetzen
an eine Sammelschiene, in einer betätigten Stellung eines Betätigungselements;
- Fig. 2
- eine andere Ansicht der Klemmeneinrichtung;
- Fig. 3
- eine Seitenansicht der Klemmeneinrichtung;
- Fig. 4
- eine Ansicht der Klemmeneinrichtung, ohne einen Gehäusedeckel;
- Fig. 5
- eine Seitenansicht der Anordnung gemäß Fig. 4;
- Fig. 6A
- eine Draufsicht auf die Klemmeneinrichtung;
- Fig. 6B
- eine Schnittansicht entlang der Linie A-A gemäß Fig. 6A;
- Fig. 7
- einen Teilschnittansicht der Klemmeneinrichtung, nach Einstecken eines elektrischen
Leiters;
- Fig. 8
- eine Seitenansicht der Klemmeneinrichtung, vor Betätigung des Betätigungselements;
- Fig. 9A
- eine Draufsicht auf die Klemmeneinrichtung in der Stellung gemäß Fig. 8;
- Fig. 9B
- eine Schnittansicht entlang der Linie D-D gemäß Fig. 9A;
- Fig. 10A
- eine Seitenansicht der Klemmeneinrichtung in der Stellung gemäß Fig. 8;
- Fig. 10B
- eine Schnittansicht entlang der Linie B-B gemäß Fig. 10A;
- Fig. 10C
- eine Schnittansicht entlang der Linie C-C gemäß Fig. 10A;
- Fig. 11
- eine Ansicht der Klemmeneinrichtung, bei Ansetzen an eine Sammelschiene;
- Fig. 12
- eine Ansicht der Klemmeneinrichtung in einer an die Sammelschiene angesetzten Stellung;
- Fig. 13
- eine Ansicht der Klemmeneinrichtung, bei Verwendung eines Werkzeugs zum Lösen der
Klemmeneinrichtung von der Sammelschiene;
- Fig. 14A
- eine Draufsicht der Anordnung gemäß Fig. 13;
- Fig. 14B
- eine Schnittansicht entlang der Linie B-B gemäß Fig. 14A; und
- Fig. 15
- eine Seitenansicht eines anderen Ausführungsbeispiels einer Klemmeneinrichtung.
[0051] Eine in Fig. 1 bis 14A, 14B in einem Ausführungsbeispiel dargestellte Klemmeneinrichtung
1 weist eine Anschlusseinrichtung 2 auf, die ein Federelement 21 aufweist und einen
Federkraftanschluss zum Anschließen eines elektrischen Leiters 4 verwirklicht.
[0052] Die Klemmeneinrichtung 1 weist zudem eine Sammelschienenanschlusseinrichtung 3 auf,
über die die Klemmeneinrichtung 1 entlang einer Ansetzrichtung A an eine Sammelschiene
5 angesetzt werden kann.
[0053] Der Anschlusseinrichtung 2 ist eine in einem Gehäuse 10 der Klemmeneinrichtung 1
geformte Stecköffnung 20 zugeordnet, in die ein elektrischer Leiter 4 mit einem (abisolierten)
Leiterende 40 entlang einer Steckrichtung E eingesteckt werden kann, um auf diese
Weise den Leiter 4 innerhalb der Klemmeneinrichtung 1 elektrisch mit einem Kontaktelement
22 zu kontaktieren und somit an die Klemmeneinrichtung 1 anzuschließen.
[0054] Wie aus Fig. 4 und 5 in Zusammenschau mit der Schnittansicht gemäß Fig. 6B ersichtlich
ist, weist die Anschlusseinrichtung 2 ein Wirkelement 23 auf, das mit einem Betätigungselement
24 wirkverbunden ist und über das Betätigungselement 24 an dem Gehäuse 10 verstellt
werden kann.
[0055] Das Betätigungselement 24 ist um eine Schwenkachse S schwenkbar an dem Gehäuse 10
gelagert. An dem Gehäuse 10 sind hierzu Lagerzapfen 102 geformt, die axial entlang
der Schwenkachse S beidseitig an dem Gehäuse 10 vorstehen und jeweils einen radial
zur Schwenkachse S vorstehenden, kragenförmigen Randabschnitt 205 ausbilden, der das
Betätigungselement 24 abschnittsweise übergreift, sodass das Betätigungselement 24
über die Lagerzapfen 102 schwenkbar um die Schwenkachse S an dem Gehäuse 10 gelagert
und zudem über die Randabschnitte 105 der Lagerzapfen 102 axial an dem Gehäuse 10
gesichert ist.
[0056] Das Betätigungselement 24 bildet einen Betätigungsabschnitt 240 aus, über den ein
Nutzer an dem Betätigungselement 24 drücken kann, um das Betätigungselement 24 entlang
einer Betätigungsrichtung B um die Schwenkachse S relativ zu dem Gehäuse 10 zu verschwenken.
Die Schwenkachse S ist senkrecht zu der Steckrichtung E und auch senkrecht zu der
der Steckrichtung E gleichgerichteten Ansetzrichtung A gerichtet. Die Schwenkachse
S weist parallel zu einer Längsachse L einer Sammelschiene 5, wenn die Klemmeneinrichtung
1 entlang der Ansetzrichtung A an die Sammelschiene 5 angesetzt ist.
[0057] An dem Gehäuse 10 sind beidseits Führungselemente 104 in Form von nach außen vorstehenden
Zapfenelementen geformt. Die Führungselemente 104 greifen in Führungsabschnitte 244
in Form von bogenförmigen Kulissen an dem Betätigungselement 24 ein, sodass darüber
das Betätigungselement 24 relativ zu dem Gehäuse 10 geführt und zwischen definierten
Stellungen, nämlich einer betätigten Stellung gemäß Fig. 1 bis 6A, 6B und einer nicht
betätigten Stellung gemäß Fig. 7 bis 10A, 10B relativ zu dem Gehäuse 10 verschwenkbar
ist.
[0058] Das Betätigungselement 24 ist über ein Halteelement 241 in Form eines Hakenelements
mit einer Basis 233 des Wirkelements 23 wirkverbunden, wie dies zum Beispiel aus der
Schnittansicht gemäß Fig. 6B ersichtlich ist. An dem Betätigungselement 24 ist zudem
ein Drückabschnitt 243 geformt, der mit der Basis 233 des Wirkelements 23 zusammenwirkt.
Wird das Betätigungselement 24 aus der nicht betätigten Stellung in die betätigte
Stellung überführt und dazu in die Betätigungsrichtung B relativ zu dem Gehäuse 10
verschwenkt, so drückt das Betätigungselement 24 über den Drückabschnitt 243 auf die
Basis 233 des Wirkelements 23 und nimmt dadurch das Wirkelement 23 mit. In der betätigten
Stellung wird das Betätigungselement 24 über das Halteelement 241 aufgrund einer Verrastung
des Wirkelements 23 in Position relativ zu dem Gehäuse 10 gehalten.
[0059] Zwischen dem Betätigungselement 24 und einem Gehäuseabschnitt 103 des Gehäuses 10
wirkt ein Vorspannelement 25 in Form einer mechanischen Druckfeder. Bei Überführen
des Betätigungselements 24 in die betätigte Stellung wird das Vorspannelement 25 elastisch
gespannt, sodass ein Rückstellen des Betätigungselements 24 aus der betätigten Stellung
in die nicht betätigte Stellung durch die Vorspannung des Vorspannelements 25 unterstützt
wird.
[0060] Das Federelement 21 bildet einen Klemmschenkel 210 aus, der zwei seitlich an dem
Klemmschenkel durch umgebogene Laschen geformte Anlageabschnitte 212 aufweist und
über die Anlageabschnitte 212 mit Anlagekonturen 230 an Schenkeln 232 des Wirkelements
23 zusammenwirkt und somit durch Verstellen des Wirkelements 23 relativ zum Gehäuse
10 verstellt werden kann, wie dies zum Beispiel aus Fig. 4 ersichtlich ist.
[0061] Der Klemmschenkel 210 bildet ein Klemmende 215 aus, das dazu ausgestaltet ist, mit
einem in die Stecköffnung 20 eingesteckten Leiter 4 zusammenzuwirken, um den Leiter
4 mit einem Kontaktierungsabschnitt 220 des Kontaktelements 22 zu verklemmen und somit
elektrisch an die Anschlusseinrichtung 2 anzuschließen und mechanisch zu arretieren.
[0062] Das Federelement 21 weist einen Stützschenkel 211 auf, über den das Federelement
21 bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel an dem Gehäuse 10 abgestützt ist und
relativ zu dem der Klemmschenkel 210 elastisch auslenkbar ist. Über ein Ende 216 greift
der jeweilige Stützschenkel 211 in eine Öffnung an der Stromschiene 22 ein und ist
somit an der Stromschiene 22 abgestützt.
[0063] In einem anderen Ausführungsbeispiel kann der Stützschenkel 211 - alternativ oder
zusätzlich zu der Abstützung an dem Gehäuse 10 - auch an dem zum Beispiel als Strombalken
ausgebildeten Kontaktelement 22 abgestützt sein.
[0064] An dem Federelement 21 der Anschlusseinrichtung 2 ist ein Rastelement 214 durch einen
von dem Stützschenkel 211 erstreckten Federschenkel geformt. Das Rastelement 214 bildet
Rastabschnitte 213 aus, die, wie aus Fig. 4 ersichtlich, dazu ausgestaltet sind, mit
Gegenrastabschnitten 231 des Wirkelements 23 zu verrasten, um in einer aktiven Stellung
des Wirkelements 23 das Wirkelement 23 in Position relativ zu dem Gehäuse 10 zu halten.
[0065] Das Wirkelement 23 ist als Stanz-Biege-Teil geformt und weist zwei zu der Basis 233
umgebogene Schenkel 232 auf, an denen jeweils ein Gegenrastabschnitt 231 geformt ist.
An dem Rastelement 214 sind beidseitig Rastabschnitte 213 geformt, die in der aktiven
Stellung des Wirkelements 23 gemäß Fig. 1 bis 6A, 6B mit den Gegenrastabschnitten
231 an den Schenkeln 232 des Wirkelements 23 in Eingriff sind und dadurch das Wirkelement
23 in der aktiven Stellung relativ zu dem Gehäuse 10 verrasten.
[0066] Das Rastelement 214 in Form des Federschenkels ist elastisch zu dem Stützschenkel
211 auslenkbar, sodass bei Überführen des Wirkelements 23 aus einer nicht aktiven
Stellung in die in Fig. 1 bis 6A, 6B dargestellte, aktive Stellung das Rastelement
214 über die Rastabschnitte 213 mit den Gegenrastabschnitten 231 des Wirkelements
23 verrastet und das Wirkelement 23 somit in Position relativ zu dem Gehäuse 10 gehalten
wird.
[0067] Befindet sich das Wirkelement 23 in der aktiven Stellung und ist das Wirkelement
23 über das Rastelement 214 relativ zu dem Gehäuse 10 verrastet, so wird der Klemmschenkel
210 des Federelements 21 über die auf die Anlageabschnitte 212 des Klemmschenkels
210 einwirkenden Anlagekonturen 230 an den Schenkeln 232 des Wirkelements 23 in der
Freigabestellung gehalten. Der Klemmschenkel 210 ist somit mit dem Klemmende 215 von
dem Kontaktierungsabschnitt 220 des Kontaktelements 22 entfernt, sodass ein Raum zwischen
dem Klemmschenkel 210 und dem Kontaktierungsabschnitt 220 freigegeben ist und ein
Leiter 4 in einer im Wesentlichen kraftlosen Weise in die Stecköffnung 20 eingesteckt
werden kann.
[0068] Wird der Leiter 4 in die Stecköffnung 20 der jeweiligen Anschlusseinrichtung 2 eingeführt,
so gelangt der Leiter 4 mit dem Leiterende 40 mit dem Rastelement 214 in Anlage und
wirkt dadurch auf das Rastelement 214 ein, um die Verrastung der Rastabschnitte 213
mit den Gegenrastabschnitten 231 an dem Wirkelement 23 zu lösen. Bei Einstecken eines
elektrischen Leiters 4 wird die Verrastung somit selbsttätig aufgehoben, das Wirkelement
23 freigegeben und der Halt des Klemmschenkels 210 in der Freigabestellung gelöst,
sodass der Klemmschenkel 210 aufgrund einer elastischen Spannkraft an dem Federelement
21 in Anlage mit dem Leiter 4 kommen kann. Der Leiter 4 wird somit mit dem Kontaktierungsabschnitt
220 verklemmt und dadurch elektrisch über das Leiterende 40 an den Kontaktierungsabschnitt
220 angeschlossen und zudem mechanisch arretiert.
[0069] Fig. 7 zeigt die Klemmeneinrichtung 1 bei an die Anschlusseinrichtung 2 angeschlossenem
Leiter 4.
[0070] Soll ein angeschlossener Leiter 4 aus der Anschlusseinrichtung 2 wieder entnommen
werden, so kann ein Nutzer auf das Betätigungselement 24 der Anschlusseinrichtung
2 einwirken und durch Verschwenken des Betätigungselements 24 in die Betätigungsrichtung
B das Wirkelement 23 aus der nicht aktiven Stellung in die aktive Stellung bewegen.
Der Klemmschenkel 210 des Federelements 21 wird dabei mitgenommen und in die Freigabestellung
überführt, in der der Klemmschenkel 210 durch die Verrastung des Wirkelements 23 mit
den Rastabschnitten 213 des Rastelements 214 in Position relativ zu dem Gehäuse 10
gehalten wird.
[0071] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Wirkelement 23 der Anschlusseinrichtung
2 innerhalb des Gehäuses 10 linear entlang einer zu der Schwenkachse S und der Steckrichtung
E senkrechten Richtung verschiebbar. Über das Betätigungselement 24 kann ein Nutzer
von außen auf das Wirkelement 23 einwirken, um dadurch das Wirkelement 23 aus der
nicht aktiven Stellung in die aktive Stellung zu überführen und somit den Klemmschenkel
210 aus der Klemmstellung in die Freigabestellung zu bewegen.
[0072] Bei Überführen aus der nicht aktiven Stellung in die aktive Stellung verrastet das
Wirkelement 23 selbsttätig mit dem Rastelement 214 in Form des Federschenkels des
Federelements 21. Aufgrund der Wirkverbindung des Betätigungselements 24 mit dem Wirkelement
23 über das Halteelement 241 wird aufgrund der Verrastung des Wirkelements 23 relativ
zu dem Gehäuse 10 auch das Betätigungselement 24 in der betätigten Stellung in Position
relativ zu dem Gehäuse 10 gehalten, wie dies aus Fig. 1 bis 6A, 6B ersichtlich ist.
Wird die Verrastung bei Einstecken eines Leiters 4 aufgehoben, so wird das Betätigungselement
24 aufgrund der Federvorspannung des Vorspannelements 25 in die nicht betätigte Stellung
zurückgestellt, wie dies aus Fig. 7 ersichtlich ist.
[0073] Das Betätigungselement 24 greift mit dem Drückabschnitt 243 in eine Öffnung 234 in
der Basis 233 des Wirkelements 23 ein. Das Vorspannelement 25 ist einerseits an dem
Gehäuseabschnitt 103 des Gehäuses 10 und andererseits an der Basis 233 des Wirkelements
23 abgestützt und spannt somit das Wirkelement 23 und darüber (indirekt) auch das
Betätigungselement 24 relativ zu dem Gehäuse 10 vor.
[0074] In einem anderen Ausführungsbeispiel kann das Vorspannelement 25 - anstelle der Abstützung
an dem Gehäuseabschnitt 103 - an dem Kontaktelement 22 abgestützt sein.
[0075] Über die Sammelschienenanschlusseinrichtung 3 kann die Klemmeneinrichtung 1 entlang
der Ansetzrichtung A an eine zugeordnete Sammelschiene 5 angesetzt werden. Die Sammelschiene
5 kann hierbei stationär an einer elektrischen Anlage, zum Beispiel in einem Schaltschrank,
montiert sein. Durch Ansetzen der Klemmeneinrichtung 1 an die Sammelschiene 5 wird
an der Sammelschiene 5 eine Anschlussmöglichkeit zum Anschließen einer elektrischen
Leitung 4 geschaffen, sodass die elektrische Leitung 4 an das Bezugspotenzial der
Sammelschiene 5 angeschlossen werden kann.
[0076] Wie dies aus Fig. 11 bis 14A, 14B ersichtlich ist, ist die Sammelschiene 5 durch
ein stabförmiges, massives, metallenes Element ausgebildet. Die Sammelschiene 5 ist
üblicherweise stationär an einer zugeordneten elektrischen Anlage, zum Beispiel einem
Schaltschrank, montiert.
[0077] Die Sammelschienenanschlusseinrichtung 3 der Klemmeneinrichtung 1 bildet eine an
dem Gehäuse 10 geformte Ansetzöffnung 30 aus, mit der die Sammelschiene 5 in Eingriff
gebracht werden kann. Der Ansetzöffnung 30 ist zur Aufnahme der im Querschnitt quer
zur Längsachse L rechteckigen Sammelschiene 5 ausgestaltet, wobei das Kontaktelement
22 so geformt ist, dass es in den Bereich der Ansetzöffnung 30 ragt, um innerhalb
der Ansetzöffnung 30 mit der Sammelschiene 5 zu kontaktieren.
[0078] Das Kontaktelement 22 bildet im Bereich der Ansetzöffnung 30 eine C-förmige Aufnahme
aus, die durch einen Anlageabschnitt 222 und einen Spannabschnitt 223 gebildet ist,
die bei an die Sammelschiene 5 angesetzter Klemmeneinrichtung 1 an einander abgewandten
Seiten der Sammelschiene 5 zu liegen kommen, wie dies beispielsweise aus Fig. 12 ersichtlich
ist. Während der Anlageabschnitt 222 in einem Bereich, in der eine Anlage mit der
Sammelschiene 5 hergestellt werden soll, geradlinig erstreckt ist, ist der Spannabschnitt
223 elastisch zu dem Anlageabschnitt 222 auslenkbar, sodass über den Spannabschnitt
223 eine Kontaktkraft zwischen der Sammelschiene 5 und dem Anlageabschnitt 222 eingestellt
werden kann. In angesetzter Stellung ist die Sammelschiene 5 zwischen dem Anlageabschnitt
222 und dem Spannabschnitt 223 verspannt, sodass ein niederohmiger elektrischer Übergang
zwischen dem Kontaktelement 22 und der Sammelschiene 5 hergestellt ist.
[0079] Der Anlageabschnitt 222 ist über einen Verbindungsabschnitt 221 mit dem Kontaktierungsabschnitt
220 des Kontaktelements 22 verbunden. An dem Anlageabschnitt 222 ist der Stützschenkel
211 des Federelements 21 abgestützt. In eine Öffnung an dem Verbindungsabschnitt 221
greift das Stützende 216 des Stützschenkels 211 zur zusätzlichen Abstützung des Federelements
21 relativ zu dem Kontaktelement 22 ein. Der Anlageabschnitt 222 und der Kontaktierungsabschnitt
220 erstrecken sich parallel zueinander entlang der Steckrichtung E und nehmen zwischen
sich das Federelement 21 auf. Das Wirkelement 23 umgreift mit den Schenkeln 232 den
Kontaktierungsabschnitt 220 und ist somit relativ zu dem Kontaktierungsabschnitt 220
bewegbar.
[0080] Das Kontaktelement 22 ist als gebogenes Metallteil ausgestaltet und in dem Gehäuse
10 der Klemmeneinrichtung 1 eingefasst.
[0081] Die Sammelschienenanschlusseinrichtung 5 weist ein Arretierungselement 31 auf, das
mit einem Rastvorsprung 310 in den Bereich der Ansetzöffnung 30 ragt und über einen
Verbindungsabschnitt 311 elastisch mit dem Gehäuse 10 verbunden ist derart, dass das
Arretierungselement 31 elastisch entlang einer zur Ansetzrichtung Asenkrechten Richtung
relativ zu dem Gehäuse 10 auslenkbar ist. Bei Ansetzen der Klemmeneinrichtung 1 an
eine Sammelschiene 5 läuft die Sammelschiene 5 auf das Arretierungselement 31 auf
und drängt das Arretierungselement 31 quer zur Ansetzrichtung A beiseite. Hat die
Sammelschiene 5 den Rastvorsprung 310 des Arretierungselements 31 passiert, so schnappt
das Arretierungselement 31 zurück in eine entspannte Ausgangsstellung, in der der
Rastvorsprung 310 mit Bezug auf die Ansetzrichtung A vor der Sammelschiene 5 zu liegen
kommt und die Sammelschiene 5 somit in der Ansetzöffnung 30 arretiert ist, wie dies
aus Fig. 12 ersichtlich ist.
[0082] Um die Klemmeneinrichtung 1 von der Sammelschiene 5 zu lösen, kann ein Werkzeug 6,
zum Beispiel in Form eines Schraubendrehers, in eine Einführöffnung 101 des Gehäuses
10 eingeführt werden, wie dies aus Fig. 13 und 14A, 14B ersichtlich ist. Die Einführöffnung
101 erstreckt sich entlang einer zu der Ansetzrichtung A und zu der Schwenkachse S
senkrechten Einführrichtung X durch das Gehäuse 10 hindurch und ermöglicht ein Einführen
des Werkzeugs 10 in die Einführrichtung X in das Gehäuse 10 derart, dass das Werkzeug
10 mit dem Arretierungselement 31 in Wirkverbindung gebracht werden kann, wie dies
aus der Schnittansicht gemäß Fig. 14B ersichtlich ist.
[0083] Mit der Einführöffnung 101 fluchtet eine Aussparung 242 des Betätigungselements 24,
sodass das Betätigungselement 24 das Einführen eines Werkzeugs 6 in die Einführöffnung
101 nicht behindert.
[0084] Durch Einführen eines Werkzeugs 6 in die Einführrichtung X und durch Drücken auf
das Arretierungselement 31 kann das Arretierungselement 31 innerhalb der Ansetzöffnung
30 ausgelenkt werden, um den Rastvorsprung 310 aus seiner sperrenden, arretierenden
Stellung zu bringen und die Sammelschiene 5 somit freizugeben, sodass die Klemmeneinrichtung
1 entgegen der Ansetzrichtung A von der Sammelschiene 5 abgenommen werden kann.
[0085] Weil die Einführöffnung 101 senkrecht zur Ansetzrichtung A durch das Gehäuse 10 hindurch
erstreckt ist, kann ein Werkzeug 6 in einfacher Weise mit dem Arretierungselement
31 in Wirkverbindung gebracht werden, um die Klemmeneinrichtung 1 von der Sammelschiene
5 abzunehmen. Es ist kein aufwendiger Lösemechanismus, der einen Bauraumbedarf der
Klemmeneinrichtung 1 zusätzlich vergrößern würde, erforderlich.
[0086] Fig. 15 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel einer Klemmeneinrichtung 1, das sich
durch die Ausgestaltung des Arretierungselements 31 der Sammelschienenanschlusseinrichtung
3 von dem vorangehend anhand von Fig. 1 bis 14A, 14B beschriebenen Ausführungsbeispiel
unterscheidet. So ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 15 das Arretierungselement
31 einstückig mit dem Kontaktelement 22 geformt, indem das Arretierungselement 31
an einem von dem Spannabschnitt 223 vorstehenden Ende des Kontaktelements 22 geformt
ist und mit einem Rastvorsprung 310 in Form einer vorstehenden Lasche in einer arretierenden
Stellung sperrend auf die Sammelschiene 5 einwirkt.
[0087] Im Übrigen, insbesondere mit Blick auf die Ausgestaltung der Anschlusseinrichtung
2, ist die Klemmeneinrichtung 1 in funktionaler Hinsicht identisch mit dem vorangehend
anhand von Fig. 1 bis 14A, 14B beschriebenen Ausführungsbeispiel, sodass auch auf
die Erläuterungen hierzu verwiesen werden soll.
[0088] Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf die vorangehend geschilderten
Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern lässt sich auch in anderer Weise verwirklichen.
[0089] Eine Klemmeneinrichtung kann ein oder mehrere Anschlusseinrichtungen zum Anschließen
eines oder mehrerer Leiter aufweisen.
[0090] Die Anschlusseinrichtung kann, wie dargestellt, als Federkraftanschluss ausgebildet
sein. Die Anschlusseinrichtung kann aber auch zum Beispiel einen Schraubanschluss
verwirklichen.
Bezugszeichenliste
[0091]
- 1
- Abgriffklemme
- 10
- Gehäuse
- 100
- Gehäuseabschnitt
- 101
- Einführöffnung
- 102
- Lagerzapfen
- 103
- Gehäuseabschnitt
- 104
- Führungselement
- 105
- Randabschnitt
- 2
- Anschlusseinrichtung
- 20
- Stecköffnung
- 21
- Federelement
- 210
- Klemmschenkel
- 211
- Stützschenkel
- 212
- Anlageabschnitt
- 213
- Rastabschnitt
- 214
- Rastelement
- 215
- Klemmende
- 216
- Stützende
- 22
- Kontaktelement (Strombalken)
- 220
- Kontaktierungsabschnitt
- 221
- Abschnitt
- 222
- Anlageabschnitt
- 223
- Spannabschnitt
- 23
- Wirkelement
- 230
- Anlagekontur
- 231
- Gegenrastabschnitt
- 232
- Schenkel
- 233
- Basis
- 234
- Öffnung
- 24
- Betätigungselement
- 240
- Betätigungsabschnitt
- 241
- Halteelement
- 242
- Öffnung
- 243
- Drückabschnitt
- 244
- Führungsabschnitt (Führungskulisse)
- 25
- Vorspannelement (Feder)
- 3
- Sammelschienenanschlusseinrichtung
- 30
- Ansetzöffnung
- 31
- Arretierungselement
- 310
- Rastvorsprung
- 311
- Verbindungsabschnitt
- 4
- Leiter
- 40
- Leiterende
- 5
- Sammelschiene
- 6
- Werkzeug
- A
- Ansetzrichtung
- B
- Betätigungsrichtung
- E
- Steckrichtung
- L
- Längsachse
- S
- Schwenkachse
- X
- Einführrichtung
1. Klemmeneinrichtung (1) zum Anschließen eines elektrischen Leiters (4), mit
einem Gehäuse (10), das eine Stecköffnung (20) ausbildet, in die der elektrische Leiter
(4) in eine Steckrichtung (E) zum Anschließen an die Klemmeneinrichtung (1) einsteckbar
ist,
einem Kontaktelement (22), das einen Kontaktierungsabschnitt (220) aufweist, und
einer Anschlusseinrichtung (2), die ausgebildet ist, einen in die Stecköffnung (20)
eingesteckten elektrischen Leiter (4) zum elektrischen Kontaktieren in Wirkverbindung
mit dem Kontaktierungsabschnitt (220) des Kontaktelements (22) zu bringen,
gekennzeichnet durch eine Sammelschienenanschlusseinrichtung (3), die eine Ansetzöffnung (30) zum Ansetzen
der Klemmeneinrichtung (1) entlang einer Ansetzrichtung (A) an eine Sammelschiene
(5) aufweist, wobei das Kontaktelement (22) einen Anlageabschnitt (222) aufweist,
mit dem die Sammelschiene (5) in einer an die Sammelschiene (5) angesetzten Stellung
der Klemmeneinrichtung (1) in elektrisch kontaktierender Anlage ist,
wobei die Sammelschienenanschlusseinrichtung (3) ein Arretierungselement (31) zum
Arretieren der Klemmeneinrichtung (1) an der Sammelschiene (5) aufweist, das elastisch
relativ zu dem Gehäuse (10) verstellbar ist,
wobei das Gehäuse (10) eine Einführöffnung (101) aufweist, in das ein Werkzeug (6)
entlang einer von der Ansetzrichtung (A) unterschiedlichen Einführrichtung (X) zum
Einwirken auf das Arretierungselement (31) einführbar ist.
2. Klemmeneinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einführrichtung (X) zumindest näherungsweise senkrecht zu der Ansetzrichtung
(A) und senkrecht zu einer Längsachse (L) der Sammelschiene (5) gerichtet ist.
3. Klemmeneinrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktelement (22) einen Spannabschnitt (223) aufweist, wobei in der an die
Sammelschiene (5) angesetzten Stellung der Klemmeneinrichtung (1) der Anlageabschnitt
(222) an einer ersten Seite der Sammelschiene (5) und der Spannabschnitt (223) an
einer der ersten Seite abgewandten, zweiten Seite der Sammelschiene (5) angeordnet
ist.
4. Klemmeneinrichtung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannabschnitt (223) elastisch relativ zu dem Anlageabschnitt (222) auslenkbar
ist, um die Sammelschiene (5) relativ zu dem Anlageabschnitt (222) vorzuspannen.
5. Klemmeneinrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Arretierungselement (31) einstückig mit einem Gehäuseabschnitt des Gehäuses (10)
oder einstückig mit dem Kontaktelement (22) geformt ist.
6. Klemmeneinrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckrichtung (E) und die Ansetzrichtung (A) gleichgerichtet sind.
7. Klemmeneinrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlusseinrichtung (2) durch einen Federkraftanschluss oder einen Schraubanschluss
ausgebildet ist.
8. Klemmeneinrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlusseinrichtung (2) ein Federelement (21) mit einem Klemmschenkel (210)
aufweist, der zwischen einer Klemmstellung und einer Freigabestellung verstellbar
ist und ausgebildet ist, in der Klemmstellung klemmend auf den in die Stecköffnung
(20) eingesteckten Leiter (4) zum elektrischen Kontaktieren des Leiters (4) mit dem
Kontaktierungsabschnitt (220) des Kontaktelements (22) einzuwirken, wobei der Klemmschenkel
(210) zum Einstecken des Leiters (4) in die Stecköffnung (20) oder zum Entnehmen des
Leiters (4) aus der Stecköffnung (20) aus der Klemmstellung in die Freigabestellung
bewegbar ist.
9. Klemmeneinrichtung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlusseinrichtung (2) ein Rastelement (214) aufweist, über das der Klemmschenkel
(210) in der Freigabestellung in Position relativ zu dem Gehäuse (10) gehalten ist,
wobei das Rastelement (214) bei Einstecken der elektrischen Leitung (4) verstellbar
ist, um den Klemmschenkel (210) aus der Freigabestellung zu lösen.
10. Klemmeneinrichtung (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlusseinrichtung (2) ein zu dem Gehäuse (10) verstellbares Wirkelement (23)
zum Einwirken auf den Klemmschenkel (210) aufweist, wobei das Wirkelement (23) in
der Freigabestellung des Klemmschenkels (210) mit dem Rastelement (214) verrastet
und dadurch in Position relativ zu dem Gehäuse (10) gehalten ist.
11. Klemmeneinrichtung (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Wirkelement (23) eine Anlagekontur (230) aufweist, wobei an dem Klemmschenkel
(210) ein Anlageabschnitt (212) geformt ist, der in der Freigabestellung mit der Anlagekontur
(230) in Anlage ist, um den Klemmschenkel (210) in der Freigabestellung zu halten.
12. Klemmeneinrichtung (1) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastelement (214) ausgebildet ist, bei Einstecken des Leiters (4) mit dem Leiter
(4) zusammenzuwirken, und das Rastelement (214) dadurch relativ zu dem Wirkelement
(23) verstellbar ist, um die Verrastung zwischen dem Wirkelement (23) und dem Rastelement
(214) in der Freigabestellung des Klemmschenkels (210) zu lösen.
13. Klemmeneinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Wirkelement (23) linear relativ zu dem Gehäuse (10) verschiebbar ist.
14. Klemmeneinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlusseinrichtung (2) ein durch einen Nutzer betätigbares Betätigungselement
(24) aufweist, wobei das Wirkelement (23) zum Einwirken auf den Klemmschenkel (210)
durch Nutzerbetätigung des Betätigungselements (24) relativ zu dem Gehäuse (10) bewegbar
ist.