[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung
aus Kunststoff zur Warenpräsentation deren Befestigungsmechanismus für optionale Seitenwände
sowie ihre Verwendung.
Hintergrund
[0002] In der Praxis sind sogenannte Displaypaletten bekannt, welche zur Warenpräsentation
in Verkaufsräumen eingesetzt werden. Die Displaypaletten weisen hierfür sogenannte
Displays aus Karton oder Kunststoff auf, welche formschlüssig mit der den Boden bildenden
Palette verbunden sind. Hierzu können die Displays beispielsweise einen Falz aufweisen,
welcher dann zwischen der Palettenoberseite und der Ware geklemmt wird, sodass hierdurch
das Display durch die Ware gehalten wird.
[0003] Diese Ausbildung erweist sich in der Praxis dahingehend als nachteilig, da insbesondere
bei unbeladenen oder nicht mehr ausreichend beladenen Paletten derartige Displays
nur noch unzureichend fixierbar sind.
Aufgabe
[0004] Daher besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Mehrweglager- und/oder
Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff zur Warenpräsentation bereitzustellen,
welche eine saubere und belastbare Befestigung von wieder entnehmbaren Seitenwänden
ermöglicht.
[0005] Weiterhin ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, wieder lösbare Seitenwände sicher
und rutschfest an der Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung anzuordnen.
[0006] Weiterhin ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung
bereitzustellen, von welcher sich lösbar daran angeordnete Seitenwände besonders einfach
und rückstandsfrei wieder abtrennen lassen.
Lösung
[0007] Die Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 1 angegebenen technischen Merkmale und
durch ein Befestigungsverfahren nach Anspruch 9.
[0008] Der Kern der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine flächig ausgebildete Mehrweglager-
und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff zur Warenpräsentation bereitzustellen.
Diese weist wenigstens ein flächig ausgebildetes Trägerelement auf, welches eine Güterträgeroberseite
und eine hiervon abgewandte Trägerunterseite aufweist, wobei Güterträgeroberseite
und Trägerunterseite über wenigstens einen umlaufenden Rand miteinander verbunden
sind, wobei der umlaufende Rand wenigstens einen Aufnahmeabschnitt aufweist und wobei
das Trägerelement, welches sich rückseitig an den Aufnahmeabschnitt anschließt, zumindest
eine Materialverjüngung aufweist. Dies ist von Vorteil, da der Aufnahmeabschnitt eine
Möglichkeit schafft, optional eine Seitenwand an der flächig ausgebildete Mehrweglager-
und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff zur Warenpräsentation zu befestigen.
Im einfachsten Ausführungsbeispiel ist der Aufnahmeabschnitt derart ausgebildet, dass
eine optional anzuordnende Seitenwand in den Aufnahmeabschnitt eingeführt werden kann.
Dies ist selbstverständlich nicht begrenzend zu verstehen, sodass es auch denkbar
ist, dass eine optional anzuordnende Seitenwand von oben, seitlich oder auch schräg
in den Aufnahmeabschnitt einführbar ist.
[0009] Durch die weiterhin vorgesehene Materialverjüngung des Trägerelements kann vorteilhaft
ein darunter liegender Freiraum geschaffen werden, sodass eine besonders leichte Handhabung
der flächig ausgebildete Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff
ermöglicht wird. Insbesondere ist die Materialverjüngung des Trägerelements derart
ausgebildet, dass das Trägerelement weiterhin eine durchgängige Güterträgeroberseite
aufweist. Allerdings ist die Materialstärke im Bereich der Materialverjüngung reduziert.
Zudem wird zusätzlich ein Freiraum unterhalb der Materialverjüngung geschaffen. Vorteilhaft
ist die Materialverjüngung direkt benachbart zu dem Aufnahmeabschnitt im Randbereich
des Trägerelements ausgebildet.
[0010] Vorteilhafte Weiterbildungen finden sich in den Unteransprüchen.
[0011] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform, ist der wenigstens eine Aufnahmeabschnitt
zumindest teilweise in den umlaufenden Rand integriert oder auf diesen aufgesetzt
angeordnet ist. Ist der Aufnahmeabschnitt in den umlaufenden Rand integriert, so ist
der Aufnahmeabschnitt besonders stabil und bruchfest ausgebildet. Dies kann bereits
bei der Produktion der flächig ausgebildete Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung
aus Kunststoff berücksichtigt werden.
[0012] Sollen hingegen Bestandskunststoffpaletten als Displaypaletten umgerüstet werden,
so ist auch denkbar, dass der Aufnahmeabschnitt separat auf den umlaufenden Rand aufgebracht
wird. Dies kann beispielsweise mittels Verkleben erfolgen.
[0013] Im einfachsten Ausführungsbeispiel kann der Aufnahmeabschnitt als Schlitz ausgebildet
sein. In diesen kann zumindest teilweise das laschenartige Element eingeführt und
von diesem stabil aufgenommen werden.
[0014] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Aufnahmeabschnitt wenigstens
ein Führungselement auf. Dieses wenigstens eine Führungselement ist von Vorteil, wenn
eine Seitenwand an der flächig ausgebildete Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung
aus Kunststoff angeordnet werden soll. Das wenigstens eine Führungselement dient als
Einführungs- und Stabilisierungshilfe hierbei. Je nach Ausführungsform ist denkbar,
dass der Aufnahmeabschnitt als Führungsschlitz oder als Aussparung mit wenigstens
einem Führungselement ausgebildet ist.
[0015] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das wenigstens eine Führungselement
als Nut oder Schwalbenschwanzprofil ausgebildet. Die Ausbildung als Nut hat sich als
vorteilhaft erwiesen, da diese besonders einfach im Spritzgussverfahren mit ausgebildet
werden kann. Vorteilhaft kann die Nut hierbei einen eckigen, runden oder abgerundeten
Querschnitt aufweisen. Ist das wenigstens eine Führungselement als Nut ausgebildet,
so ist das optional zumindest teilweise darin anzuordnende laschenartige Element entsprechend
komplementär zu der Nut ausgebildet. Somit kann eine sichere Führung gewährleistet
werden. Besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn der Aufnahmeabschnitt zwei
nutartige Führungselemente aufweist, welche randseitig angeordnet sind. Die Führungselemente
begrenzen dann vorteilhaft seitlich eine Aussparung, in welche das optional anzuordnende
laschenartige Element ein- und durchgeführt werden kann.
[0016] Die Ausbildung als Schwalbenschwanzprofil hat sich dahingehend als vorteilhaft erwiesen,
da eine besonders stabile Verbindung zu der Seitenwand ausgebildet werden kann. Ist
das wenigstens eine Führungselement als Schwalbenschwanzprofil ausgebildet, so ist
das optional zumindest teilweise darin anzuordnende laschenartige Element entsprechend
komplementär zu dem Profil ausgebildet. Somit kann eine sichere Führung gewährleistet
werden.
[0017] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist ein unteres freies Ende des
Aufnahmeabschnitts als Rückhalteelement ausgebildet. Vorteilhaft ist wenigstens ein
Rückhalteelement ausgebildet.
[0018] Dies ist aber nicht begrenzend zu verstehen, sodass es auch denkbar ist, dass mehrere
Rückhalteelemente, welche beispielsweise äquidistant zueinander beabstandet angeordnet
sind, das freie Ende des wenigstens einen Aufnahmeabschnitts ausbilden. In einer einfachen
Ausführungsform ist beispielsweise denkbar, dass das wenigstens eine Rückhalteelement
als Vorsprung ausgebildet ist.
[0019] Der wenigstens eine Vorsprung erstreckt sich vorteilhaft keilförmig nach unten. Besonders
vorteilhaft ist die Keilform derart ausgebildet, dass an einem vorderen Ende des Aufnahmeabschnitts
die Keilform größer und in Richtung Materialverjüngung abnehmend ausgebildet ist.
[0020] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform stellt eine flächig ausgebildete Mehrweglager-
und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff zur Warenpräsentation vor, welche
weiterhin wenigstens eine sich nach oben hin erstreckende Seitenwand zum Aufspannen
eines Warenpräsentationsvolumens aufweist, welche an einer unteren Kante wenigstens
ein laschenartiges Element aufweist, welches von dem Aufnahmeabschnitt aufnehmbar
ist und welches das wenigstens eine Rückhalteelement zumindest teilweise formschlüssig
und/oder kraftschlüssig hintergreift und/oder untergreift. Ein unerwünschtes Herausgleiten
aus dem Innenvolumen ist somit nicht mehr möglich.
[0021] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das laschenartige Element
wenigstens ein Verriegelungselement auf. Vorteilhaft ist das Verriegelungselement
einteilig mit dem laschenartigen Element ausgebildet. Um eine entsprechende Beweglichkeit
zu schaffen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Verriegelungselement zumindest
teilweise aus dem laschenartigen Element ausgestanzt ist. Weiterhin vorteilhaft nimmt
die ausgestanzte Form eine U-Form ein.
[0022] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Verriegelungselement um
ein vertikale Schwenkachse oder eine horizontale Schwenkachse jeweils unter Druckkraftbeaufschlagung
auslenkbar. Durch die Ausbildung des Verriegelungselement als verschwenkbare Lasche
um eine vertikale Schwenkachse oder eine horizontale Schwenkachse kann besonders einfach
und schnell durch Druckkraftbeaufschlagung, beispielsweise durch einen Finger, dass
Verriegelungselement aus seiner ursprünglichen Position ausgelenkt werden.
[0023] Im einfachsten Fall erfolgt die Auslenkung durch Verschwenken des Verriegelungselements
nach hinten in den Freiraum. Dieses Verschwenken kann horizontal oder vertikal erfolgen.
Durch diese Positionsveränderung bildet das Verriegelungselement eine kraftschlüssige
und/oder formschlüssige Verbindung mit dem Aufnahmeabschnitt, vorteilhafter mit dem
wenigstens einen Rückhalteelement aus.
[0024] Weiterhin ist auch denkbar, dass das Verriegelungselement zusätzlich federnd ausgebildet
ist und bereits auch ohne äußere Druckkraftbeaufschlagung eine formschlüssige und/oder
kraftschlüssige Verbindung mit dem Aufnahmeabschnitt, vorteilhaft damit dem wenigstens
einen Rückhalteelement ausbildet. Eine mögliche federnde Eigenschaft kann beispielsweise
durch geeignete Materialwahl erzeugt werden.
[0025] Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zur Montage von Seitenwänden
an einer flächig ausgebildete Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus
Kunststoff zur Warenpräsentation, wenigstens die folgenden Schritte aufweisend:
- a. Einführen wenigstens eines laschenartigen Elements (24) einer Seitenwand (22) in
einen Aufnahmeabschnitt (10) bis das wenigstens eine Verriegelungselement auf gleicher
Höhe oder unterhalb eines freien Endes des Aufnahmeabschnitts angeordnet wird;
- b. Druckkraftbeaufschlagen auf das wenigstens eine Verriegelungselement in Richtung
P, wodurch das wenigstens eine Verriegelungselement aus seiner Grundposition ausgelenkt
wird und den Aufnahmeabschnitt (10) zumindest teilweise formschlüssig und/oder kraftschlüssig
untergreift.
[0026] Vorteilhaft wird ein laschenartiges Element einer Seitenwand von oben in den Aufnahmeabschnitt
eingeführt. Dies ist die einfachste und schnellste Anordnungsmöglichkeit, wobei diese
selbstverständlich nicht begrenzend zu verstehen ist. So ist auch denkbar, dass eine
Einführung seitlich oder auch schräg in den Aufnahmeabschnitt erfolgen kann.
[0027] Weiterhin ist denkbar, dass das laschenartige Element einer Seitenwand auch durch
seitliche Druckkraftbeaufschlagung, beispielsweise auf einen Mittelbereich des laschenartigen
Elements, in den Aufnahmeabschnitt einführbar, beispielsweise eindrückbar oder einklickbar,
ist.
[0028] Besonders vorteilhaft ist das laschenartige Element an seinen seitlichen Kanten derart
ausgebildet, dass es passgenau in den Aufnahmeabschnitt eingeführt werden kann. Unter
passgenau ist vorteilhaft zu verstehen, dass eine schnelle und leichte Einführung
ermöglicht wird, ohne dass es zu Verkantungen oder einem Durchrutschen kommt. Das
laschenartige Element wird so lange von oben nach unten eingeführt, bis das Verriegelungselement
auf gleicher Höhe oder unterhalb des freien Endes des Aufnahmeabschnitts angeordnet
ist.
[0029] Selbstverständlich ist auch dies nicht begrenzend zu verstehen, sodass es auch denkbar
ist, dass sich das Verriegelungselement zumindest abschnittsweise noch oberhalb des
freien Endes des Aufnahmeabschnitts befindet. Auch in dieser Position ist es möglich,
durch Druckkraftbeaufschlagung auf das Verriegelungselement dieses auszulenken, sodass
vorteilhaft ein formschlüssiges und/oder kraftschlüssiges Untergreifen des Aufnahmeabschnitts
ermöglicht wird.
[0030] Vorteilhaft erfolgt erst mit Druckkraftbeaufschlagung eine ausreichende Auslenkung
des wenigstens einen Verriegelungselements. Die Druckkraftbeaufschlagung auf das Verriegelungselements
bedingt dessen Positionsveränderung, vorteilhaft um eine horizontale oder vertikale
Schwenkachse. Die Positionsveränderung bleibt auch dann, wenn die Druckkraftbeaufschlagung
abbricht. Dies ist von Vorteil, da durch die Positionsveränderung des Verriegelungselements
ein formschlüssiger und/oder kraftschlüssiger Untergriff und/oder Hintergriff unter
und/oder hinter das wenigstens eine Rückhalteelement des Aufnahmeabschnitts sichergestellt
werden kann. Das Verriegelungselement ist in diesem Ausführungsbeispiel nicht rückfedernd
federnd ausgebildet.
[0031] Weiterhin stellt die Positionsveränderung sicher, dass das laschenartige Element
insgesamt sowie die daran angeordnete Seitenwand sicher und fest am Aufnahmeabschnitt
gehalten wird.
[0032] Auch eine Zugkraftbeaufschlagung der Seitenwand, beispielsweise als Versuch diese
wieder aus dem Aufnahmeabschnitt zu entfernen, bedingt keine Lösung der Befestigung.
Das wenigstens eine Verriegelungselement verbleibt in Wechselwirkung mit dem wenigstens
einen Rückhalteelement, sodass eine sichere und verlässliche Befestigung zwischen
Seitenwand und flächig ausgebildeter Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung
aus Kunststoff dauerhaft sichergestellt werden kann.
[0033] Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung auch die Verwendung einer flächig
ausgebildeten Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff zur
Verkaufsförderung und Präsentation von Produkten und/oder als Displaypalette.
[0034] Weitere Vorteile, Merkmale und Ausgestaltungsmöglichkeiten ergeben sich aus der nachfolgenden
Figurenbeschreibung von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0035] In den Zeichnungen zeigt:
- Figur 1
- eine seitliche Ansicht einer ersten Ausführungsform eines Befestigungsmechanismus
einer Seitenwand an einer flächig ausgebildeten Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung
aus Kunststoff in der Einführungsposition;
- Figur 2
- eine seitliche Ansicht einer ersten Ausführungsform eines Befestigungsmechanismus
einer Seitenwand an einer flächig ausgebildeten Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung
aus Kunststoff in der Verschwenkposition;
- Figur 3
- eine Frontansicht einer ersten Ausführungsform einer Seitenwand mit laschenartigem
Element;
- Figur 4
- eine seitliche Ansicht einer zweiten Ausführungsform eines Befestigungsmechanismus
einer Seitenwand an einer flächig ausgebildeten Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung
aus Kunststoff in der Einführungsposition;
- Figur 5
- eine seitliche Ansicht einer zweiten Ausführungsform eines Befestigungsmechanismus
einer Seitenwand an einer flächig ausgebildeten Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung
aus Kunststoff in der Verschwenkposition; und
- Figur 6
- eine Frontansicht einer zweiten Ausführungsform einer Seitenwand mit laschenartigem
Element;
[0036] In den Zeichnungen mit gleichen Bezugszeichen versehene Elemente entsprechen im Wesentlichen
einander, sofern nichts anderes angegeben ist. Darüber hinaus wird darauf verzichtet,
Bestandteile zu zeigen und zu beschreiben, welche nicht wesentlich zum Verständnis
der hierin offenbarten technischen Lehre sind. Im Weiteren werden nicht für alle bereits
eingeführten und dargestellten Elemente die Bezugszeichen wiederholt, sofern die Elemente
selbst und deren Funktion bereits beschrieben wurden oder für einen Fachmann bekannt
sind.
Ausführliche Beschreibung von Ausführungsbeispielen
[0037] In Figur 1 ist eine schematische Seitenansicht einer Einführungsposition einer ersten
Ausführungsvariante des Befestigungsmechanismus gezeigt.
[0038] Die flächig ausgebildete Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff
1 weist ein flächig ausgebildetes Trägerelement 2 auf. Dieses Trägerelement 2 weist
weiterhin eine Güterträgeroberseite 4 sowie eine hiervon abgewandte Trägerunterseite
6 auf. Güterträgeroberseite 4 und Trägerunterseite 6 sind durch einen umlaufenden
Rand 8 miteinander verbunden.
[0039] Der umlaufende Rand 8 weist einen Aufnahmeabschnitt 10 auf, welcher zur Aufnahme
eines laschenartigen Elements 24, welches Teil einer Seitenwand (hier nicht gezeigt)
ist, geeignet ist.
[0040] Im einfachsten Fall kann der Aufnahmeabschnitt 10 als Führungsschlitz oder auch als
Aussparung mit wenigstens einem Führungselement ausgebildet sein.
[0041] An der Rückseite des Aufnahmeabschnitts 10 ist eine Materialverjüngung 12 des Trägerelements
2 ausgebildet.
[0042] Weiterhin ist am unteren freien Ende 14 des Aufnahmeabschnitts 10 hier exemplarisch
ein Rückhalteelemente 18 ausgebildet. Vorteilhaft ist das gezeigte Rückhalteelement
18 einteilig mit dem Aufnahmeabschnitt 10 ausgebildet. Weiterhin ist das dargestellte
Rückhalteelemente 18 keilförmig ausgebildet und verjüngt sich in Richtung der Materialverjüngung
12, vorteilhafter verjüngt sich in Richtung Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtungsmitte
(hier nicht gezeigt).
[0043] In Figur 1 ist weiterhin ein laschenartiges Element 24 gezeigt, welches in Richtung
D, hier von oben nach unten, in den Aufnahmeabschnitt 10 eingeführt wird. Vorteilhaft
bilden Aufnahmeabschnitt 10 und laschenartiges Element 24 gemeinsame Kontaktflächen
aus, beispielsweise in den Führungsnuten, sodass das laschenartige Element 24 gegen
ein seitliches Verkippen gesichert werden kann.
[0044] Figur 2 zeigt eine seitliche Ansicht einer ersten Ausführungsform eines Befestigungsmechanismus
einer Seitenwand an einer flächig ausgebildeten Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung
aus Kunststoff 1 in der Befestigungsposition. Hier ist gezeigt, dass das laschenartige
Element 24 nunmehr in den Aufnahmeabschnitt 10 eingeführt ist. Die Einführung ist
so lange erfolgt, bis das Verriegelungselement 20 auf Höhe des Rückhalteelements 18
oder unterhalb des Rückhalteelements 18 positioniert ist. Wird dann auf das Verriegelungselement
20 eine weitere Druckkraft P in Pfeilrichtung ausgeübt, so verschwenkt das Verriegelungselement
20 entlang einer vertikalen Schwenkachse (hier nicht gezeigt) nach hinten in Richtung
Freiraum 26. Mit dem Verschwenken nach hinten untergreift und/oder hintergreift das
Verriegelungselement 20 zumindest abschnittsweise formschlüssig und/oder kraftschlüssigen
den Aufnahmeabschnitt 10, vorteilhafter das Verriegelungselement 20. Hierdurch wird
eine ausreichende Befestigung geschaffen. Beispielsweise dann, wenn das laschenartige
Element 24 wieder vertikal nach oben aus dem Aufnahmeabschnitt 10 herausgezogen werden
soll. Das Verriegelungselement 20 wird dann gegen den Aufnahmeabschnitt 10 und/oder
gegen die Materialverjüngung 12 geführt und dort gehalten. Eine weitere Bewegung des
laschenartigen Elements 24 in vertikaler Richtung nach oben ist nicht möglich. Somit
kann eine ausreichende und verlässliche Anordnung des laschenartigen Elements 24 sowie
der daran angeordneten Seitenwand (hier nicht gezeigt) an einer flächig ausgebildeten
Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff 1 ausgebildet werden.
[0045] In Figur 3 ist eine entsprechende Frontansicht eines Ausschnitts einer Seitenwand
22 mit einem daran angeordneten, sich nach unten erstreckenden laschenartigen Element
24 gezeigt. Das laschenartige Element 24 weist ein Verriegelungselement 20 auf, welches
hier als verschwenkbare Lasche ausgebildet ist. Die Ausbildung kann beispielsweise
dahingehend sein, dass das Verriegelungselement 20 U-förmig ausgestanzt ist. Der Basis
der U-förmigen Öffnung gegenüberliegend ist die Schwenkachse S1 angeordnet. Entlang
der Schwenkachse S1 ist es möglich, dass Verriegelungselement 20 auszulenken und zu
verschwenken. Besonders vorteilhaft erstreckt sich die Schwenkachse S1 in vertikaler
Richtung. Um die Verschwenkung noch einfacher auszuführen, weist das Verriegelungselement
20 entlang der Schwenkachse S1 wenigstens abschnittsweise einen Falz oder Perforationen
auf. Hierdurch kann die Verschwenkung, beispielsweise in Form eines Umklappens nach
hinten, besonders leicht und schnell erfolgen.
[0046] In Figur 4 ist eine schematische Seitenansicht einer Einführungsposition einer zweiten
Ausführungsvariante des Befestigungsmechanismus gezeigt.
[0047] Die flächig ausgebildete Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff
1 weist ein flächig ausgebildetes Trägerelement 2 auf. Dieses Trägerelement 2 weist
weiterhin eine Güterträgeroberseite 4 sowie eine hiervon abgewandte Trägerunterseite
6 auf. Güterträgeroberseite 4 und Trägerunterseite 6 sind durch einen umlaufenden
Rand 8 miteinander verbunden.
[0048] Der umlaufende Rand 8 weist einen Aufnahmeabschnitt 10 auf, welcher zur Aufnahme
eines laschenartigen Elements 24, welches Teil einer Seitenwand (hier nicht gezeigt)
ist, geeignet ist. Im einfachsten Fall kann der Aufnahmeabschnitt 10 als Führungsschlitz
oder auch als Aussparung mit wenigstens einem Führungselement ausgebildet sein. An
der Rückseite des Aufnahmeabschnitts 10 ist eine Materialverjüngung 12 des Trägerelements
2 ausgebildet.
[0049] Weiterhin ist am unteren freien Ende 14 des Aufnahmeabschnitts 10 hier exemplarisch
ein Rückhalteelemente 18 ausgebildet. Vorteilhaft ist das gezeigte Rückhalteelement
18 einteilig mit dem Aufnahmeabschnitt 10 ausgebildet. Weiterhin ist das dargestellte
Rückhalteelemente 18 keilförmig ausgebildet und verjüngt sich in Richtung der Materialverjüngung
12, vorteilhafter verjüngt sich in Richtung Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtungsmitte
(hier nicht gezeigt).
[0050] In Figur 4 ist weiterhin ein laschenartiges Element 24 gezeigt, welches in Richtung
D, hier von oben nach unten, in den Aufnahmeabschnitt 10 eingeführt wird. Vorteilhaft
bilden Aufnahmeabschnitt 10 und laschenartiges Element 24 gemeinsame Kontaktflächen
aus, beispielsweise in den Führungsnuten, sodass das laschenartige Element 24 gegen
ein seitliches Verkippen gesichert werden kann.
[0051] In diesem zweiten Ausführungsbeispiel weist das laschenartige Element 24 ein Verriegelungselement
28 auf.
[0052] Figur 5 zeigt eine seitliche Ansicht einer zweiten Ausführungsform eines Befestigungsmechanismus
einer Seitenwand (hier nicht gezeigt) an einer flächig ausgebildeten Mehrweglager-
und/oder Mehrwegtransportvorrichtung 1 aus Kunststoff in der Befestigungsposition.
Hier ist gezeigt, dass das laschenartige Element 24 nunmehr in den Aufnahmeabschnitt
10 eingeführt ist. Die Einführung ist so lange erfolgt, bis das Verriegelungselement
28 auf Höhe des Rückhalteelements 18 oder unterhalb des Rückhalteelements 18 positioniert
ist. Wird dann auf das Verriegelungselement 28 eine weitere Druckkraft P in Pfeilrichtung
ausgeübt, so verschwenkt das Verriegelungselement 28 entlang einer horizontalen Schwenkachse
(hier nicht gezeigt) nach hinten in Richtung Freiraum 26. Mit dem Verschwenken nach
hinten untergreift das Verriegelungselement 20 zumindest abschnittsweise formschlüssig
und/oder kraftschlüssigen den Aufnahmeabschnitt 10, vorteilhafter das Verriegelungselement
20. Hierdurch wird eine ausreichende Befestigung geschaffen, beispielsweise dann,
wenn das laschenartige Element 24 wieder vertikal nach oben herausgezogen werden soll.
Das Verriegelungselement 28 wird dann gegen den Aufnahmeabschnitt 10 und/oder gegen
die Materialverjüngung 12 geführt und dort gehalten. Eine weitere Bewegung des laschenartigen
Elements 24 in vertikaler Richtung nach oben ist nicht möglich. Somit kann eine ausreichende
und verlässliche Anordnung des laschenartigen Elements 24 sowie der daran angeordneten
Seitenwand (hier nicht gezeigt) an einer flächig ausgebildete Mehrweglager- und/oder
Mehrwegtransportvorrichtung 1 aus Kunststoff ausgebildet werden.
[0053] In Figur 6 ist eine entsprechende Frontansicht eines Ausschnitts einer Seitenwand
22 mit einem daran angeordneten, sich nach unten erstreckenden weiteren laschenartigen
Element 24 gezeigt. Das laschenartige Element 24 weist ein Verriegelungselement 28
auf, welches hier als verschwenkbare Lasche ausgebildet ist. Die Ausbildung kann beispielsweise
dahingehend sein, dass das Verriegelungselement 28 U-förmig ausgestanzt ist. Der Basis
der U-förmigen Öffnung gegenüberliegend ist die Schwenkachse S2 angeordnet. Entlang
der Schwenkachse S2 ist es möglich, dass Verriegelungselement 28 auszulenken und zu
verschwenken. Besonders vorteilhaft erstreckt sich die Schwenkachse S2 in horizontaler
Richtung. Um die Verschwenkung noch einfacher auszuführen, weist das Verriegelungselement
28 entlang der Schwenkachse S2 wenigstens abschnittsweise einen Falz oder Perforationen
auf. Hierdurch kann die Verschwenkung, beispielsweise in Form eines Umklappens nach
hinten, besonders leicht und schnell erfolgen.
[0054] Obwohl die Erfindung im Detail durch die vorteilhaften Ausführungsbeispiele näher
illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten
Beispiele eingeschränkt. Andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet
werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Insbesondere beschränkt
sich die Erfindung nicht auf die nachfolgend angegebenen Merkmalskombinationen, sondern
es können auch für den Fachmann offensichtlich ausführbare andere Kombinationen und
Teilkombinationen aus den offenbarten Merkmalen gebildet werden.
Bezugszeichenliste
[0055]
- 1
- Flächig ausgebildete Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff
- 2
- Trägerelement
- 4
- Güterträgeroberseite
- 6
- Trägerunterseite
- 8
- umlaufender Rand
- 10
- Aufnahmeabschnitt
- 12
- Materialverjüngung
- 14
- freies Ende
- 18
- Rückhalteelemente
- 20
- Verriegelungselement
- 22
- Seitenwand
- 23
- Falz
- 24
- laschenartiges Element
- 26
- Freiraum
- 28
- Verriegelungselement
- 51
- Schwenkachse
- S2
- Schwenkachse
- P
- Kraftbeaufschlagungsrichtung
- D
- Kraftbeaufschlagungsrichtung
1. Flächig ausgebildete Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff
(1) zur Warenpräsentation, wenigstens aufweisend ein flächig ausgebildetes Trägerelement
(2), welches eine Güterträgeroberseite (4) und eine hiervon abgewandte Trägerunterseite
(6) aufweist, wobei Güterträgeroberseite (4) und Trägerunterseite (6) über wenigstens
einen umlaufenden Rand (8) miteinander verbunden sind, wobei der umlaufende Rand (8)
wenigstens einen Aufnahmeabschnitt (10) aufweist und wobei das Trägerelement (2),
welches sich rückseitig an den Aufnahmeabschnitt (10) anschließt, zumindest eine Materialverjüngung
(12) aufweist.
2. Flächig ausgebildete Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff
(1) zur Warenpräsentation nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der wenigstens eine Aufnahmeabschnitt (10) in den umlaufenden Rand (8) integriert
oder auf diesen aufgesetzt angeordnet ist.
3. Flächig ausgebildete Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff
(1) zur Warenpräsentation nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Aufnahmeabschnitt (10) wenigstens ein Führungselement aufweist.
4. Flächig ausgebildete Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff
(1) zur Warenpräsentation nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Führungselement als Nut oder Schwalbenschwanzprofil ausgebildet ist.
5. Flächig ausgebildete Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff
(1) zur Warenpräsentation nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein unteres freies Ende (14) des Aufnahmeabschnitts (10) als Rückhalteelement (18)
ausgebildet ist.
6. Flächig ausgebildete Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff
zur Warenpräsentation nach wenigstens einem der vorangegangen Ansprüche, weiterhin
aufweisend wenigstens eine sich nach oben hin erstreckende Seitenwand (22) zum Aufspannen
eines Warenpräsentationsvolumens, welche an einer unteren Kante wenigstens ein laschenartiges
Element (24) aufweist, welches von dem Aufnahmeabschnitt (10) aufnehmbar ist und welches
das wenigstens eine Rückhalteelement (18) zumindest teilweise formschlüssig und/oder
kraftschlüssig hinter - und/oder untergreift.
7. Flächig ausgebildete Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff
zur Warenpräsentation nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
das laschenartige Element (24) wenigstens ein Verriegelungselement (20; 28) aufweist.
8. Flächig ausgebildete Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff
zur Warenpräsentation nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Verriegelungselement (20; 28) um ein vertikale Schwenkachse (S1) oder eine horizontale
Schwenkachse (S2) unter Druckkraftbeaufschlagung auslenkbar ist.
9. Verfahren zur Anordnung von wenigstens einer Seitenwand (22) an einer flächig ausgebildete
Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung (1) aus Kunststoff zur Warenpräsentation
nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, wenigstens die folgenden Schritte aufweisend:
a. Einführen wenigstens eines laschenartigen Elements (24) einer Seitenwand (22) in
den Aufnahmeabschnitt (10) bis das wenigstens eine Verriegelungselement (20; 28) auf
gleicher Höhe oder unterhalb eines freien Endes (14) des Aufnahmeabschnitts (10) angeordnet
wird;
b. Druckkraftbeaufschlagen auf das wenigstens eine Verriegelungselement (20; 28) in
Richtung P, wodurch das wenigstens eine Verriegelungselement (20; 28) aus seiner Grundposition
ausgelenkt wird und den Aufnahmeabschnitt (10) zumindest teilweise formschlüssig und/oder
kraftschlüssig untergreift und/oder hintergreift.
10. Verwendung der flächig ausgebildete Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung
aus Kunststoff (1) zur Warenpräsentation nach wenigstens einem der vorangegangen Ansprüche
1 bis 8 als Displaypalette.