[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung
aus Kunststoff zur Warenpräsentation deren Befestigungsmechanismus für optionale Seitenwände
sowie ihre Verwendung.
Hintergrund
[0002] In der Praxis sind sogenannte Displaypaletten bekannt, welche zur Warenpräsentation
in Verkaufsräumen eingesetzt werden. Die Displaypaletten weisen hierfür sogenannte
Displays aus Karton oder Kunststoff auf, welche formschlüssig mit der den Boden bildenden
Palette verbunden sind. Hierzu können die Displays beispielsweise einen Falz aufweisen,
welcher dann zwischen der Palettenoberseite und der Ware geklemmt wird, sodass hierdurch
das Display durch die Ware gehalten wird.
[0003] Diese Ausbildung erweist sich in der Praxis dahingehend als nachteilig, da insbesondere
bei unbeladenen oder nicht mehr ausreichend beladenen Paletten derartige Displays
nur noch unzureichend fixierbar sind.
Aufgabe
[0004] Daher besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Mehrweglager- und/oder
Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff zur Warenpräsentation bereitzustellen,
welche eine saubere und belastbare Befestigung von wieder entnehmbaren Seitenwänden
ermöglicht.
[0005] Weiterhin ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, wieder lösbare Seitenwände sicher
und rutschfest an der Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung anzuordnen.
[0006] Weiterhin ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung
bereitzustellen, von welcher sich lösbar daran angeordnete Seitenwände besonders einfach
und rückstandsfrei wieder abtrennen lassen.
Lösung
[0007] Die Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 1 angegebenen technischen Merkmale und
durch ein Befestigungsverfahren nach Anspruch 9.
[0008] Der Kern der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine flächig ausgebildete Mehrweglager-
und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff zur Warenpräsentation bereitzustellen.
Diese weist wenigstens ein flächig ausgebildetes Trägerelement, welches eine Güterträgeroberseite
und eine hiervon abgewandte Trägerunterseite aufweist, wobei Güterträgeroberseite
und Trägerunterseite über wenigstens einen umlaufenden Rand miteinander verbunden
sind. Dies ist von Vorteil, da hierdurch ein stabiler Aufnahmebereich für Waren, welche
auf dem Trägerelement angeordnet werden, bereitgestellt wird.
[0009] Weiterhin weist die flächig ausgebildete Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung
aus Kunststoff zur Warenpräsentation mehrere, an dem Trägerelement angeformte Standfüße,
welche zumindest teilweise als Hohlkörper ausgebildet sind. Dies ist vorteilhaft,
da hierdurch das Trägerelement vom Boden beabstandet wird und besonders leicht durch
Gabelstapler oder Hubwagen in seiner Position verändert werden kann.
[0010] Weiterhin weist das Trägerelement an seinem umlaufenden Rand wenigstens einen Langschlitz
auf, durch welchen ein sich seitlich nach innen erstreckendes, freies Innenvolumen
von außen zugänglich ist, wobei wenigstens einen Innenwandung, wenigstens ein Rückhalteelement
aufweist. Dies ist von Vorteil, da das wenigstens eine Rückhalteelement dafür vorgesehen
ist, ein optional im freien Innenvolumen anordenbares laschenartiges Element einer
Seitenwand wenigstens über einen Formschluss zu halten und zu fixieren.
[0011] Weiterhin ist dies von Vorteil, da ein effektiver Befestigungsmechanismus bereitgestellt
werden kann. Durch diesen Befestigungsmechanismus können später Seitenwände, beispielsweise
aus Karton oder Kunststoff mit der flächig ausgebildete Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung
aus Kunststoff schnell und einfach verbunden aber auch wieder gelöst werden. Zudem
ist es erstmals möglich, derartige Seitenwände stabil und sicher mit der flächig ausgebildete
Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff zu verbinden.
[0012] Vorteilhafte Weiterbildungen finden sich in den Unteransprüchen.
[0013] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist diese an wenigstens einer
Innenwandung ein keilförmig ausgebildetes Rückhalteelement auf. Durch die vorteilhafte
Keilform kann in einfacher und schneller Art und Weise ein Formschluss und/oder Kraftschluss
mit einem einführbaren laschenartigen Elements einer Seitenwand, welche beispielsweise
aus Kunststoff oder aus Karton ausgebildet sein kann, sichergestellt werden.
[0014] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Keilform vom Langschlitz
aus in Richtung Innenvolumen hin zunehmend ausgebildet ist. Dies ist von Vorteil,
da das einführbare laschenartige Element unter Druckkraftbeaufschlagung leicht und
schnell über die in Richtung Innenvolumen zunehmende Höhe des wenigstens einen, keilförmige
Rückhalteelements ausgelenkt wird und darüber hinweggleiten kann. Am Ende des keilförmigen
Rückhalteelements kann das laschenartige Element wieder in seine unausgelenkt Position
zurückgeführt werden und hintergreift hierbei unter Formschluss und/oder Kraftschluss
die Rückseite des keilförmigen Rückhalteelements. Hierdurch wird eine ausreichende
Sicherung des laschenartigen Elements sichergestellt.
[0015] Vorteilhaft sind Steigungen des keilförmigen Elements, ausgehend vom Langschlitz,
im Bereich von 10° bis 60°, vorteilhafter zwischen 15°, 20°, 25°, 30°, 35°, 40°, 45°,
50° und 55° denkbar. Auch diese Winkelbereiche nebst den dazwischen liegenden Bereichen
sind von der hier beschriebenen Erfindung abgedeckt. Bei einer geringeren Steigung
ist die Rückhaltekraft durch das wenigstens eine Rückhalteelemente zu gering, so dass
keine sichere Befestigung bereitgestellt werden kann. Bei höheren Steigungen, also
größer 60°, ist der Kraftaufwand, welche zum Einführen des wenigstens einen laschenartigen
Elements notwendig ist, zu hoch, sodass es zu Verformungen oder Deformierungen des
laschenartigen Elements kommen kann. Dieses kann hierdurch sogar unbenutzbar werden.
[0016] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind zwei keilförmige Rückhalteelemente
an einer Bodeninnenwandung angeordnet sind. Dies hat sich insbesondere bei der Einführung
eines laschenartigen Elements als vorteilhaft erwiesen. Diese kann hierdurch schnell
und einfach erfolgen. Zudem erweist sich das Vorsehen von zwei Rückhalteelementen
dahingehend als vorteilhaft, da eine ebenfalls symmetrische Befestigung durch Formschluss
und/oder Kraftschluss des laschenartigen Elements ausgebildet werden kann. Ein einseitiges
herausgebenden laschenartigen Elements wird durch die zweifache Vorsehung der Rückhalteelemente
verhindert.
[0017] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind die Rückhalteelemente zueinander
symmetrisch und zueinander beabstandet angeordnet. Insbesondere die Beabstandung ist
dahingehend als vorteilhaft, da im befestigten Zustand eines laschenartigen Elements
dieses zwischen den beiden Rückhalteelementen unausgelenkt einen Formschluss und/oder
Kraftschluss mit diesen ausbildet. Durch die symmetrische Ausgestaltung der beiden
Rückhalteelemente kann eine sichere Befestigung des laschenartigen Elements sichergestellt
werden.
[0018] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist diese wenigstens drei Langschlitze
auf. Dies ist von Vorteil, da hierbei die wenigstens drei Langschlitze den umlaufenden
Rand an je einer Seite unterbrechen. Somit kann eine Seitenwand, welche drei Abschnitte
mit jeweils wenigstens drei daran angeordneten laschenartigen Elementen aufweist,
besonders einfach und effektiv mit der flächig ausgebildeten Mehrweglager- und/oder
Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff verbunden werden.
[0019] Dies ist selbstverständlich nicht begrenzend zu verstehen, sodass in Abhängigkeit
der Größe der flächig ausgebildeten Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung
aus Kunststoff auch mehrere Langschlitze pro Seitenwandabschnitt ausgebildet sein
können.
[0020] Darüber hinaus ist auch denkbar, dass der Langschlitz zumindest abschnittsweise durchgängig
ausgebildet ist. Dies ist von Vorteil, da hier unterschiedlich ausgebildete Seitenwände
mit laschenartigen Elementen immer sicher in den Langschlitz eingeführt werden können.
[0021] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die flächig ausgebildeten Mehrweglager-
und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff auch als Kunststoffpalette und/oder
Displaypalette bezeichnet werden
[0022] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Innenvolumen zumindest abschnittsweise
als durchgängige Nut ausgebildet. Dies ist von Vorteil, da hierdurch mehrere laschenartige
Elemente oder auch laschenartige Elemente in unterschiedlicher Größe in das Innenvolumen
eingeführt werden können. Vorteilhaft ist bei dieser Ausführungsform des Innenvolumens
zugleich auch der Langschlitz entsprechend verlängert ausgebildet. Somit kann eine
besonders hohe Variabilität für unterschiedlich ausgebildete Seitenwände mit daran
angeordneten laschenartigen Elementen bereitgestellt werden. Es hat sich als vorteilhaft
erwiesen, wenn das Innenvolumen flach quaderförmig ausgebildet ist. Besonders vorteilhaft
ist das Innenvolumen in seiner Geometrie derart ausgebildet, dass die laschenartigen
Elemente leicht und schnell einführbar sind, aber dennoch ausreichend gehalten und
befestigt werden können.
[0023] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Innenvolumen waagrecht oder
nach unten geneigt aufgespannt. In der einfachsten Ausführungsform erstreckt sich
das Innenvolumen waagrecht im Trägerelement und wird durch die Güterträgeroberseite
einerseits und durch die Trägerunterseite andererseits begrenzt. Durch die waagrechte
Ausgestaltung ist es möglich, laschenartige Elemente besonders einfach und schnell
in das Innenvolumen einzuführen und durch Druckkraftbeaufschlagung einen Formschluss
durch Hintergreifen des wenigstens einen Rückhalteelements auszubilden.
[0024] Dies ist selbstverständlich nicht begrenzend zu verstehen, sodass es auch denkbar
ist, dass das Innenvolumen schräg nach unten geneigt ausgebildet ist. Dies kann sich
als vorteilhaft erweisen, da hierbei die laschenartigen Elemente noch schneller und
einfacher in ein schräg nach hinten unten geneigte Innenvolumen eingeführt werden
können. Vorteilhafte Neigungen können beispielsweise 45° oder 60° sein.
[0025] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform stellt eine flächig ausgebildete Mehrweglager-
und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff zur Warenpräsentation vor, welche
weiterhin wenigstens eine sich nach oben hin erstreckende Seitenwand zum Aufspannen
eines Warenpräsentationsvolumens aufweist, welche an einer unteren Kante wenigstens
ein laschenartiges Element aufweist, welches in dem wenigstens einen Langschlitz unter
Kraftbeaufschlagung in Einführungsrichtung einführbar ist und welches das wenigstens
eine Rückhalteelement hintergreift. dies ist vorteilhaft, da hierdurch eine vollständige
Displaypalette geschaffen werden kann. Durch die Seitenwand, welche mehrere verschwenkbare
Abschnitte aufweisen kann, wird ein Raumvolumen aufgespannt, welches zur Aufnahme
von Waren und Produkten geeignet ist. Es ist erstmals möglich, eine besonders stabile
und Ausbildung einer Displaypalette vorzuschlagen.
[0026] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
wenn das laschenartige Element wenigstens einen Vorsprung aufweist. Dieser kann später
durch Druckkraftbeaufschlagung ausgelenkt werden. Zur Vereinfachung dieser Auslenkung
ist beispielsweise denkbar, dass entlang der Schwenkachse zumindest abschnittsweise
ein Falz und/oder Perforationen vorgesehen sind.
[0027] Vorteilhaft ist das laschenartige Element weiterhin derart ausgebildet, dass es unter
Druckkraftbeaufschlagung auslenkbar ist und nach Druckkraftbeaufschlagungbeendigung
wieder rückfedernd in seine unausgelenkte Grundposition rückführbar ist. Unter Grundposition
ist vorteilhaft die Position zu verstehen, welche das laschenartige Element, vorteilhafter
der wenigstens eine Vorsprung, ohne Beaufschlagung mit einer vorzugsweisen Druckkraft
einnimmt. Hierdurch kann der Formschluss und/oder Kraftschluss mit dem wenigstens
einen Rückhalteelemente ausgebildet werden.
[0028] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Vorsprung wenigstens einen,
vorteilhaft zwei symmetrisch zueinander ausgebildete Fortsätze auf. Diese Fortsätze
können als Arretierungsmittel verstanden werden. Vorteilhaft erstrecken sich die Fortsätze
zumindest abschnittsweise seitlich entlang des Vorsprungs.
[0029] Wird der Vorsprung durch Druckkraftbeaufschlagung, beispielsweise durch Einführen
des laschenartigen Elements in das freie Innenvolumen, entlang der keilförmig ausgebildeten
Rückhalteelemente geführt, so erfolgt zunächst dessen Auslenkung aus der Grundposition
heraus. Die Druckkraftbeaufschlagung wird so lange durchgeführt, bis der Vorsprung
die beiden Rückhalteelemente überquert hat, um nach dem Ende der keilförmigen Rückhalteelemente
nach unten Richtung Bodeninnenwandung rückgeführt zu werden, beispielsweise zu schnappen.
Somit wird zwischen den beiden Fortsätzen und der jeweiligen Rückwand des keilförmigen
Rückhalteelemente ein Formschluss und/oder Kraftschluss ausgebildet. Besonders vorteilhaft
wird ein Formschluss ausgebildet. Die Fortsätze des Vorsprung hintergreifen die beiden
Rückwände der Rückhalteelemente. Dies stellt eine sichere und verlässliche Befestigung
der Seitenwand an der flächig ausgebildete Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung
aus Kunststoff dar. Ein unerwünschtes Herausgleiten aus dem Innenvolumen ist somit
nicht mehr möglich.
[0030] Hier wird vorteilhaft eine gemeinsame Kontaktfläche zwischen laschenartigem Element
und Bodeninnenwandung ausgebildet. Zugleich verschließt die am laschenartigen Element
angeordnete Seitenwand den Langschlitz.
[0031] Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zur Montage von Seitenwänden
an einer flächig ausgebildete Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus
Kunststoff zur Warenpräsentation, wenigstens die folgenden Schritte aufweisend:
- a. Einführen eines laschenartigen Elements einer Seitenwand in den Langschlitz der
Vorrichtung hinein;
- b. Ausüben einer Druckkraftbeaufschlagung auf das laschenartige Element während der
Einführung in den Langschlitz in Einführrichtung bis das laschenartige Element über
das wenigstens eine Rückhaltelement geführt ist und dieses wenigstens im Formschluss
und/oder Kraftschluss hintergreift.
[0032] Erst mit Druckkraftbeaufschlagung erfolgt eine Auslenkung des laschenartigen Elements,
genauer gesagt, dessen wenigstens einen Vorsprungs. Mit Beendigung der Druckkraftbeaufschlagung,
wenn also der Vorsprung über das wenigstens seine Rückhalteelement geführt wird, federt
der Vorsprung wieder aus der ausgelenkten Position zurück und wird gegen die Bodeninnenwandung
geführt. Hierbei hintergreift er, vorteilhaft mit seitlichen Fortsätzen, die jeweilige
Rückwand des Rückhalteelements und bildet mit dieser eine formschlüssige und/oder
kraftschlüssige Verbindung aus. Dies ist von Vorteil, da hierdurch ein besonders schnelles
Montageverfahren bereitgestellt werden kann, bei welchem Seitenwände verlässlich und
sicher mit der flächig ausgebildeten Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung
aus Kunststoff verbunden werden können. Besonders vorteilhaft wird bei der Befestigung
keine Auflast durch Waren benötigt, sodass die hier offenbarte flächig ausgebildeten
Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff auch Seitenwände
aufnehmen kann, ohne dass Waren oder Produkte auf der flächig ausgebildeten Mehrweglager-
und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff abgestellt oder gelagert sind.
[0033] Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung auch die Verwendung einer flächig
ausgebildeten Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff zur
Verkaufsförderung und Präsentation von Produkten und/oder als Displaypalette.
[0034] Weitere Vorteile, Merkmale und Ausgestaltungsmöglichkeiten ergeben sich aus der nachfolgenden
Figurenbeschreibung von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0035] In den Zeichnungen zeigt:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer flächig ausgebildeten
Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff;
- Figur 2
- eine vergrößerte Schnittansicht aus Figur 1;
- Figur 3
- eine Seitenansicht einer Seitenwand mit laschenartigem Element;
- Figur 4
- eine erste Anordnungsposition;
- Figur 5
- eine zweite Anordnungsposition;
- Figur 6
- eine dritte Anordnungsposition; und
- Figur 7
- ein vergrößerter Ausschnitt zum Befestigungsmechanismus aus Figur 6.
[0036] In den Zeichnungen mit gleichen Bezugszeichen versehene Elemente entsprechen im Wesentlichen
einander, sofern nichts anderes angegeben ist. Darüber hinaus wird darauf verzichtet,
Bestandteile zu zeigen und zu beschreiben, welche nicht wesentlich zum Verständnis
der hierin offenbarten technischen Lehre sind. Im Weiteren werden nicht für alle bereits
eingeführten und dargestellten Elemente die Bezugszeichen wiederholt, sofern die Elemente
selbst und deren Funktion bereits beschrieben wurden oder für einen Fachmann bekannt
sind.
Ausführliche Beschreibung von Ausführungsbeispielen
[0037] Figur 1 zeigt eine flächig ausgebildete Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung
aus Kunststoff 1.
[0038] Diese ist ausgebildet durch ein flächiges Trägerelement 2, welches eine Güterträgeroberseite
4 und eine Trägerunterseite 6 aufweist. Güterträgeroberseite 4 und Trägerunterseite
6 sind hierbei über einen umlaufenden Rand 8 miteinander fest verbunden. Zur besseren
Transportierbarkeit, beispielsweise mittels Gabelstapler oder Hubwagen, ist an der
Trägerunterseite 6 und/oder am Trägerelement 2 wenigstens ein, vorteilhaft mehrere
Standfüße 10 vorgesehen. Zur Gewichtsreduktion sind diese vorteilhaft zumindest teilweise
als Hohlkörper ausgebildet. Zudem vorteilhaft, da hierdurch eine Stapelbarkeit und/oder
Nestbarkeit der gesamten flächig ausgebildeten Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung
aus Kunststoff 1 bereitgestellt werden kann.
[0039] Zur verbesserten Traglast und zur Stabilisierung des Trägerelements 2 kann dieses
zahlreiche Unterbrechungen 12, beispielsweise in Form einer Gitterstruktur oder Wabenstruktur
aufweisen.
[0040] Weiterhin ist in Figur 1 gezeigt, dass der umlaufende Rand 8 hier zwei Langschlitze
14 aufweist. Die Langschlitze 14 sind derart ausgebildet, dass sie zugleich eine Öffnung
in ein Innenvolumen 16 darstellen. Dieses Innenvolumen 16 ist dahingehend vorteilhaft,
da im Falle von benötigten Seitenwänden (hier nicht gezeigt) diese abschnittsweise
über den jeweiligen Langschlitz 14 in das Innenvolumen 16 eingeführt werden können.
Besonders vorteilhaft hat es sich hierbei erwiesen, wenn das Innenvolumen 16, welches
durch mehrere Innenwandungen aufgespannt ist, eine nutartige Geometrie aufweist.
[0041] Im aufgespannten Innenvolumen 16 sind in diesem Ausführungsbeispiel zwei Rückhalteelemente
18 angeordnet.
[0042] Zu besseren Verständnis zeigt Figur 2 eine vergrößerte Schnittansicht des Befestigungsmechanismus.
Hier ist ersichtlich, dass der Langschlitz 14 den umlaufenden Rand 8 unterbricht.
Ausgehend von den Langschlitz 14 schließt sich das freie Innenvolumen 16 an, welches
sich nach innen erstreckt. Das hier dargestellte Innenvolumen 16 ist nach unten hin
nur teilweise durch eine Bodenwandung 26 begrenzt. Die Bodeninnenwandung 26 bildet
an ihrer Stirnseite einen Teil des Langschlitze 14 aus. Vorteilhaft weist die Bodenwandung
26 das wenigstens eine Rückhalteelemente 18 auf. Durch die hier dargestellte Schnittansicht
ist lediglich ein Rückhalteelemente 18 gezeigt.
[0043] Das Rückhalteelemente 18 ist keilförmig ausgebildet und nimmt in diesem Ausführungsbeispiel
einen Steigungswinkel α von 15° ein. weiterhin ist ersichtlich, dass die Steigung
ausgehend vom Langschlitz 14 in Richtung Innenvolumen 16 zunehmend ausgebildet ist,
also ansteigt.
[0044] In Figur 4 ist eine beispielhafte Seitenwand 22 gezeigt. Sie weist insgesamt drei
Abschnitte auf, welche gegeneinander verschwenkbar sind. Die hier gezeigte Ausführungsform
ist nicht begrenzt und zu verstehen, sodass es auch denkbar ist, dass mehr als die
hier abgebildeten, drei laschenartigen Elemente 24 und/oder Abschnitte vorgesehen
sind. Die hier gezeigte Seitenwand 22 kann aus Kunststoff oder aus Karton ausgebildet
sein.
[0045] Das laschenartige Element 24 ist in diesem Ausführungsbeispiel selbst als Vorsprung
32 ausgebildet, an dessen freien Ende jeweils zwei sich seitlich erstreckende keilförmige
Fortsätze 33 angeordnet sind.
[0046] Figur 4 zeigt eine Ausgangsposition, um eine Seitenwand 22 an der flächig ausgebildete
Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff 1 verlässlich und
sicher zu befestigen. Die Seitenwand 22 weist in diesem Ausführungsbeispiel drei laschenartigen
Elemente 24 auf, welche jeweils eine Verschwenkhilfe 34 aufweisen. Diese Verschwenkhilfe
34 kann beispielsweise mittels Falz und/oder Perforationen ausgebildet sein. Hierdurch
kann ein leichteres Verschwenken des laschenartigen Elements 24, beispielsweise um
die Verschwenkachse A durchgeführt werden.
[0047] In Figur 5 ist weiterhin die gleiche flächig ausgebildete Mehrweglager- und/oder
Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff 1 gezeigt. Die laschenartigen Elemente
24 sind in diesen Ausführungsbeispiel bereits vorteilhaft um 90° nach innen, oben
verschwenkt, und nehmen vorteilhaft eine waagrechte Position ein. Hierdurch kann besonders
leicht ein Einführen der laschenartigen Elemente 24 durch die Langschlitze 14 in das
Innenvolumen (hier nicht gezeigt) erfolgen.
[0048] In Figur 6 ist schließlich der Befestigungsmechanismus gezeigt, bei welchem die Seitenwand
22 mit ihren drei Abschnitten über den Befestigungsmechanismus mit der flächig ausgebildete
Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff 1 fest und sicher
verbunden sind. Die laschenartigen Elemente 24 hier als Teilschnitt dargestellt, sind
innerhalb des freien Volumens 16 eingeführt und hintergreifen die beiden Rückhalteelemente
18.
[0049] Dies ist vergrößert nochmals in Figur 7 dargestellt. Der Einfachheit halber ist vorliegend
die Seitenwand 22 nicht gezeigt, sondern lediglich das an der Seitenwand angeordnete
laschenartige Element 24. Dieses ist hier in der Befestigungsposition gezeigt, indem
es vollständig durch den Langschlitz hindurch in das freie Innenvolumen 16 eingeführt
ist. Die beiden seitlichen, keilförmig ausgebildeten Fortsätze 33 des laschenartigen
Elements 24 hintergreifen hier die beiden Rückhalteelemente 18. Die beiden Fortsätze
33 bilden formschlüssig und/oder Kraft schlüssig mit der Rückwand 20 jeweils eine
gemeinsame Kontaktfläche aus. Der Fortsatz 33 liegt somit an der Rückwand 20 an. Durch
die vorteilhafte keilförmige Ausbildung der Rückhalteelemente 18, ist die Rückwand
20 derart hoch, dass ein ungewolltes Herausgleiten oder Rückschnappen des laschenartigen
Elements nicht mehr möglich ist. Es wird sicher und verlässlich befestigt und gehalten.
Auch in diesem Ausführungsbeispiel wird mit der Einnahme der Befestigungsposition,
wie hier in Figur sieben dargestellt, der Langschlitz 14 (hier nicht gezeigt) durch
die Seitenwand 22 (hier nicht gezeigt) überspannt und abgedeckt. Somit wird eine ungewollte
Verschmutzung des Langschlitzes 14 verhindert.
[0050] Obwohl die Erfindung im Detail durch die vorteilhaften Ausführungsbeispiele näher
illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten
Beispiele eingeschränkt. Andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet
werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Insbesondere beschränkt
sich die Erfindung nicht auf die nachfolgend angegebenen Merkmalskombinationen, sondern
es können auch für den Fachmann offensichtlich ausführbare andere Kombinationen und
Teilkombinationen aus den offenbarten Merkmalen gebildet werden.
Bezugszeichenliste
[0051]
- 1
- flächig ausgebildete Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff
- 2
- Trägerelement
- 4
- Güterträgeroberseite
- 6
- Trägerunterseite
- 8
- umlaufender Rand
- 10
- Standfuß
- 12
- Unterbrechungen
- 14
- Langschlitz
- 16
- Innenvolumen
- 18
- Rückhalteelement
- 20
- Rückwand
- 22
- Seitenwand
- 24
- laschenartiges Element
- 26
- Bodenwandung
- 32
- Vorsprung
- 33
- Fortsatz
- 34
- Verschwenkhilfe
- A
- Verschwenkachse
1. Flächig ausgebildete Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff
(1) zur Warenpräsentation, wenigstens aufweisend
a. ein flächig ausgebildetes Trägerelement (2), welches eine Güterträgeroberseite
(4) und eine hiervon abgewandte Trägerunterseite (6) aufweist, wobei Güterträgeroberseite
(4) und Trägerunterseite (6) über wenigstens einen umlaufenden Rand (8) miteinander
verbunden sind,
b. mehrere, an dem Trägerelement (2) angeformte Standfüße (10), welche zumindest teilweise
als Hohlkörper ausgebildet sind,
c. wobei das Trägerelement (2) an seinem umlaufenden Rand (8) wenigstens einen Langschlitz
aufweist, durch welchen ein sich seitlich nach innen erstreckendes, freies Innenvolumen
(16) von außen zugänglich ist, wobei wenigstens eine Innenwandung (26) des Innenvolumens
(16) wenigstens ein Rückhalteelement (18) aufweist.
2. Flächig ausgebildete Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff
zur Warenpräsentation nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
diese an wenigstens einer Innenwandung (26) ein keilförmig ausgebildetes Rückhalteelement
(18) aufweist.
3. Flächig ausgebildete Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff
zur Warenpräsentation nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Keilform vom Langschlitz (14) aus in Richtung Innenvolumen (16) hin zunehmend
ausgebildet ist.
4. Flächig ausgebildete Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff
zur Warenpräsentation nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
das zwei keilförmige Rückhalteelemente (18) an einer Bodenwandung (26) angeordnet
sind.
5. Flächig ausgebildete Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff
zur Warenpräsentation nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Rückhalteelemente (18) zueinander symmetrisch und zueinander beabstandet angeordnet
sind.
6. Flächig ausgebildete Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff
zur Warenpräsentation nach wenigstens einem der vorangegangen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
diese wenigstens drei Langschlitze (14) aufweist.
7. Flächig ausgebildete Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff
zur Warenpräsentation nach wenigstens einem der vorangegangen Ansprüche, weiterhin
aufweisend wenigstens eine sich nach oben hin erstreckende Seitenwand (22) zum Aufspannen
eines Warenpräsentationsvolumens, welche an einer unteren Kante wenigstens ein laschenartiges
Element (24) aufweist, welches in dem wenigstens einen Langschlitz (14) unter Kraftbeaufschlagung
in Einführungsrichtung einführbar ist und welches das wenigstens eine Rückhalteelement
(18) hintergreift.
8. Flächig ausgebildete Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff
zur Warenpräsentation nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
das laschenartige Element (24) wenigstens einen Vorsprung (32) aufweist.
9. Verfahren zur Anordnung von Seitenwänden an einer flächig ausgebildete Mehrweglager-
und/oder Mehrwegtransportvorrichtung aus Kunststoff zur Warenpräsentation nach wenigstens
einem der Ansprüche 1 bis 7, wenigstens die folgenden Schritte aufweisend:
a. Einführen eines laschenartigen Elements (24) einer Seitenwand (22) in den Langschlitz
(14) der Vorrichtung (1) hinein;
b. Ausüben einer Druckkraftbeaufschlagung auf das laschenartige Element (24) während
der Einführung in den Langschlitz (14) in Einführrichtung bis das laschenartige Element
(24) über das wenigstens eine Rückhaltelement (18) geführt ist und dieses wenigstens
im Formschluss und/oder Kraftschluss hintergreift.
10. Verwendung einer flächig ausgebildeten Mehrweglager- und/oder Mehrwegtransportvorrichtung
aus Kunststoff (1) zur Warenpräsentation nach wenigstens einem der vorangegangen Ansprüche
1 bis 8 zur Verkaufsförderung und Präsentation von Produkten und/oder als Displaypalette.