[0001] Die Erfindung betrifft ein Schachtbauwerk, das in Fertigbauweise aus aufeinander
aufgesetzten, gegeneinander fixierbaren Betonfertigbauteilen erstellt ist und einen
vertikalen Aufzugschacht und eine außen am Aufzugschacht vorzugsweise umlaufend angeordnete
Fluchttreppe aufweist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein derartiges Schachtbauwerk ist bereits in dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 20 2020 005 022 U1 vorgeschlagen worden, wobei dort die bisher nötige Treppenkonstruktion aus Stahl
durch Teile der Betonfertigbauteilkonstruktion ersetzt wurde.
[0003] Als problematisch hat es sich dabei herausgestellt, die während der Montage des Schachtbauwerks
aufeinander zu stapelnden Betonfertigbauteile korrekt gegeneinander auszurichten und
gegen ein Verschieben bzw. Verrutschen im Laufe der weiteren Montage zu sichern.
[0004] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einem
aus Betonfertigbauteilen erstellten Schachtbauwerk der gattungsgemäßen Art die Montage
zu vereinfachen.
[0005] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Das erfindungsgemäße Schachtbauwerk weist dabei mehrere, jeweils einen Schachtabschnitt
des Aufzugschachts mit Begrenzungswänden seitlich umgebende Schachtelemente, zwischen
jeweils zwei Schachtelementen angeordnete Podestelemente und die Podestelemente verbindende
Treppenelemente aus, welche als Fertigbetonbauteile ausgeführt sind. Die Podestelemente
weisen jeweils einen Trägerabschnitt mit Tragschenkeln auf, die zwischen zumindest
einem Teil der Begrenzungswände der oben und unten benachbarten Schachtelemente fluchtend
anliegen, sowie ein hiervon nach außen auskragendes Podest, das mit einem Auflager
zum Abstützen eines der Treppenelemente versehen ist, oder mit zwei gegeneinander
versetzten Auflagern zum Abstützen zweier Treppenelemente, die zu in der Höhe benachbarten
Podesten des nächsthöheren und nächsttieferen Podestelements führen.
[0007] Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Podestelemente mit den Tragschenkeln
ihres Trägerabschnitts jeweils auf dem zumindest einen Teil der Begrenzungswände des
sich darunter befindenden Schachtelements aufliegen, wobei die jeweiligen Begrenzungswände
des unteren Schachtelements mit den Tragschenkeln des aufliegenden Podestelements
direkt fest verschraubt sind. Selbstverständlich wäre es denkbar, die Podestelemente
auch mit den jeweils aufzusetzenden, darüber angeordneten Schachtelementen zu verschrauben.
[0008] Unabhängig davon wie die Endmontage des Schachtbauwerks erfolgt, etwa durch Verspannung
aller Schachtelemente und Podestelemente mittels durchgehender Zugstangen, ergibt
sich während der Montage eine wesentlich einfacher zu bewerkstelligende Ausrichtung
des auf einem untergeordneten Schachtelements aufzusetzenden Podestelements mit einer
kippsicheren Spannverbindung durch die Verschraubung, welche die bisher nötige Abstützung
bzw. Schalung zumindest in weitem Umfang entfallen lässt.
[0009] Zudem wird durch die Verschraubung der Podestelemente mit dem jeweils darunter angeordneten
Schachtelement nun auch eine Gestaltung der Podestelemente mit lediglich in einem
Winkel an einer Schachtecke diagonal auskragenden Podest möglich, was bisher an dem
dafür nötigen Abstützaufwand gescheitert ist. Durch die Möglichkeit der Verwendung
derartiger, mit diagonal auskragendem Podest versehener Podestelemente zwischen zwei
Etagen des Aufzugsschachts gelingt es nun, auch größere Höhenunterschiede bei angenehmer
Treppensteigung zu überbrücken.
[0010] Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0011] So hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, für die Verschraubung der Podestelemente
mit dem sich jeweils darunter befindenden Schachtelement Spannschlösser zu verwenden,
die jeweils in einer zugeordneten Wandnische vorteilhaft im Bereich der Begrenzungswände
angeordnet sind, auf denen die Tragschenkel des Trägerabschnitts des jeweiligen Podestabschnitts
aufliegen. Bevorzugt ist es dabei, wenn zumindest an zwei gegenüberliegenden Begrenzungswänden
bzw. Tragschenkeln eine Verschraubung vorgesehen ist. Dazu können schachtelementseitig
im oberen Bereich der jeweiligen Begrenzungswand und podestelementseitig im Bereich
des aufliegenden Tragschenkels des Trägerabschnitts einbetonierte, miteinander fluchtende
Gewindebuchsen vorgesehen sein, die mit Schrauben des jeweils zugeordneten Spannschlosses
in Eingriff bringbar sind. Die Wandnischen, in denen die Spannschlösser angeordnet
sind, sind dabei bevorzugt von der Stirnseite der Begrenzungswand und von der hieran
anschließenden Seitenflanke der zugeordneten Begrenzungswand zugänglich, solange das
Podestelement noch nicht aufgesetzt ist. Nach Aufsetzen des Podestelements ist die
Wandnische dann nur noch von der Seitenflanke her zugänglich, bevorzugt von der Schachtinnenseite
her, so dass sich ein Witterungsschutz für die Spannschlösser ergibt.
[0012] Die Spannschlösser können dann jeweils einen an der Seitenflanke der zugeordneten
Wandnische offenen Hohlkörper aufweisen, der oben und unten mit jeweils einer Durchsteckausnehmung
für die mit den Gewindebuchsen zum Eingriff bringbaren Schrauben versehen ist, wobei
die Schrauben einen am Rand der zugeordneten Durchsteckausnehmung abstützbaren bzw.
abgestützten Kopf aufweisen, so dass sich das auf das untergeordnete Schachtelement
aufgesetzte Podestelement fest mit dem untergeordneten Schachtelement verspannen lässt.
[0013] Die Durchsteckausnehmungen können dabei als Langlöcher ausgebildet sein, so dass
keine allzu engen Toleranzen beim Aufsetzen des Podestelements eingehalten werden
müssen, wobei den Schraubköpfen zudem Unterlegscheiben zugeordnet sein können, über
die sie am Rand der zugeordneten Durchsteckausnehmung abgestützt sind, so dass sich
trotzdem eine sichere Abstützung ergibt.
[0014] Das Schachtbauwerk kann dabei vorteilhaft unterschiedlich gestaltete Podestelemente
umfassen, nämlich zumindest eines der bereits vorstehend angesprochenen Winkelpodeste
mit gegenüber dem Schacht nur im Bereich einer Schachtecke über beide an die Schachtecke
angrenzende Begrenzungswände diagonal auskragendem Podest, beispielsweise auf Höhe
des Schachts zwischen zwei Etagen, und einem Podestelement, dessen Podest gegenüber
dem Schacht an einer Seite auskragt und sich über beide angrenzenden Schachtecken
hinaus erstreckt, beispielsweise auf Höhe des Bodens einer Etage des Aufzugschachts,
an der eine Türöffnung des Aufzugschachts vorgesehen ist. Ferner kann beispielsweise
an der obersten Etage des Aufzugschachts auch ein Galeriepodestelement vorgesehen
sein, dessen Podest gegenüber dem Schacht dreiseitig auskragt und somit eine mehrseitig
umlaufende Galerie bildet. Dieses Podestelement könnte auch vierseitig auskragend
sein, wobei jedoch zum Anschluss des nach unten führenden Treppenelements jeweils
der mit dem Auflager für das Treppenelement versehene Abschnitt der Auskragung in
einem diagonalen Eckbereich angeordnet ist.
[0015] Wie bereits vorstehend erwähnt, ist es dabei vorteilhaft, wenn zumindest eines der
als Winkelpodestelement ausgebildeten Podestelemente auf einer Höhe zwischen zwei
Etagen bzw. Etagenböden des Aufzugschachts angeordnet ist und somit ein Zwischenetagenpodestelement
bildet, welches die Überbrückung größerer Etagenhöhen durch Anlegen eines nach unten
führenden Treppenelements und eines nach oben führenden Treppenelements bei angenehmer
Treppensteigung erlaubt, so dass größere Etagenhöhen oder auch Etagen ohne Austritt
aus dem Aufzugschacht auf diese Weise überwunden werden können.
[0016] Soll das Zwischenetagenpodestelement an einer Etage des Aufzugschachts eingesetzt
werden, an der ein Austritt aus dem Aufzugschacht vorgesehen ist, also eine Türöffnung,
so kann der Trägerabschnitt des Zwischenetagenpodestelements keine vierseitig den
Aufzugschacht umschließenden vier Tragschenkel aufweisen, sondern weist vorteilhaft
lediglich drei Tragschenkel auf, welche den Aufzugschacht dreiseitig umgeben, so dass
sich die vierte, offene Seite des Trägerabschnitts der Türöffnung des Aufzugschachts
an dieser Etage zuordnen lässt. Die vierte, offene Seite des Trägerabschnitts befindet
sich dabei vorteilhaft auf einer dem diagonal auskragenden Winkelpodest abgewandten
Seite. Soll das Mittelpodest dagegen an einem Höhenabschnitt des Schachtabschnitts
eingesetzt werden, der auf allen vier Seiten geschlossen sein soll, so kann der Trägerabschnitt
des Zwischenetagenpodestelements auch eine vierschenklige, geschlossene Tragschenkelanordnung
umlaufend um den rechteckigen Aufzugschacht aufweisen.
[0017] Im Sinne eines einfacheren Transports der Podestelemente zur Baustelle kann es dabei
sinnvoll sein, wenn zumindest eines der Podestelemente, beispielsweise das besonders
große Galeriepodestelement aus zwei Flachbetonfertigbauteilen besteht, wobei jedes
Flachbetonfertigbauteil für sich kippsicher mit dem darunter sich befindlichen Schachtelement
direkt fest verschraubt ist. Dazu weist jedes der beiden Falchbetonfertigbauteile
vorteilhaft zumindest einen der Tragschenkel des Trägerabschnitts auf, an dem es sich
mit dem darunter befindlichen Schachtelement anschrauben lässt. Vorteilhaft ist es
dabei ferner, wenn die beiden Flachbetonfertigbauteile auch aneinander direkt fest
verschraubt sind, bevorzugt nach der oben vorgeschlagenen Art mit einer Anzahl Spannschlösser.
Dabei wäre es auch denkbar, dass Podestelemente aus mehr als zwei Flachbetonfertigbauteilen
bestehen. Weiterhin wäre es denkbar, auch die Schachtelemente aus einzelnen Betonplatten
herzustellen, die dann rechteckförmig aneinander verschraubt werden.
[0018] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindungen werden anhand der in den beiliegenden
Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Schachtbauwerk gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung in perspektivischer
Ansicht;
- Fig. 2 und 3
- Ausschnitte aus dem in Figur 1 gezeigten Schachtbauwerk in Explosionsansicht;
- Fig. 4
- ein zur Verschraubung der Podestelemente mit den Schachtelementen des Schachtbauwerks
der vorherigen Figuren verwendetes Spannschloss, siehe Einzelheit IV in Figur 3;
- Fig. 5
- eine Schnittansicht im Bereich von Einzelheit IV während der Montage des Schachtbauwerks;
- Fig. 6
- ein an der obersten Etage des in Figur 1 gezeigten Schachtbauwerks eingesetztes Galeriepodestelement
in Einzeldarstellung;
- Fig. 7
- ein alternatives Galeriepodestelement;
- Fig. 8
- ein zwischen der obersten Etage und der zweitobersten Etage des in der Figur 1 gezeigten
Schachtbauwerks eingebautes Zwischenetagenpodestelement; und
- Fig. 9
- ein an der ersten und zweiten Etage des in Figur 1 gezeigten Schachtbauwerks eingebautes
Etagenpodestelement.
[0019] Das in Figur 1 gezeigte Schachtbauwerk umfasst einen Aufzugschacht mit einer umlaufenden
Treppe, insbesondere Fluchttreppe. Der Aufzugschacht erstreckt sich dabei über vier
Etagen, steht auf einer Grundplatte 4 und wird oben von einer Deckplatte 5 verschlossen.
Im Untergeschoss befindet sich die Aufzugstür auf der in der Ansicht der Figur 1 nicht
zu sehenden Seite. Der Aufbau des das Untergeschoss bildenden Schachtelements 3 kann
jedoch demjenigen des die oberste Etage bildenden Schachtelements 3 entsprechen, welches
den Aufzugschacht mit Begrenzungselementen dreiseitig umschließt und eine Türöffnung
6 frei gibt. Der Boden am Austritt der Türöffnung 6 der obersten Etage wird dabei
von einem Galeriepodestelement 2 gebildet, das dreiseitig über dem Aufzugschacht auskragt.
[0020] Am im Eckbereich diagonal auskragenden Abschnitt des Podestelements 2 ist dabei ein
Auflager für ein Treppenelement 1 vorgesehen, dass dort zwar nur mit seiner obersten
Fläche zu erkennen ist, aber vom Aufbau her den weiteren, am Schachtbauwerk 1 verbauten
Betonfertigbauteil-Treppenelementen 1 entsprechen kann. Anders als im Untergeschoss
und in der obersten Etage sind die Schachtabschnitte des Aufzugschachts im Bereich
der Zwischenetagen nicht von einem einstückigen Schachtelement umschlossen, sondern
mittels mehrerer Schachtelemente und zwischengeordneten Zwischenetagenpodestelementen.
[0021] So ist unterhalb der Galeriepodestplatte 2 ein den Aufzugschacht vierseitig umschließendes
Schachtelement 3a angeordnet, welches gleichzeitig den Türsturz für eine Türöffnung
7 in der zweitobersten Etage bildet. Darunter befindet sich ein Zwischenetagenpodestelement
2a mit einem in der Figur 1 nicht zu erkennenden Winkelpodest, welches auf der in
der Figur 1 vom Aufzugschacht verdeckten Ecke diagonal auskragt, und zudem das am
Galeriepodestelement 2 anliegende Treppenelement 1 abstützt. Diesem Zwischenetagenpodestelement
2a ist wiederum ein Schachtelement 3b untergeordnet, so dass das Zwischenetagenpodestelement
2a zwischen die beiden Schachtelemente 3a, 3b eingeklemmt ist. Zwischen dem Schachtelement
3b und einem sich darunter befindlichen Schachtelement 3c ist wiederum ein weiteres
Zwischenetagenpodestelement 2b eingeklemmt, welches ebenfalls ein diagonal auskragendes
Winkelpodest aufweist, jedoch auf einer gegenüber dem Winkelpodest des Zwischenetagenpodestelements
2a um 90° versetzten Seite, so dass, wie insbesondere die Explosionsdarstellung in
Figur 3 erkennen lässt, ein weiteres der Treppenelemente 1 vom Winkelpodest des Zwischenetagenpodestelements
2a zum Winkelpodest des Zwischenetagenpodestelements 2b führt.
[0022] Das Zwischenetagenpodestelement 2b ist dabei in der Figur 8 im Einzelnen gezeigt.
Man erkennt dort den Trägerabschnitt 13 mit seinen drei Tragarmen und das davon diagonal
auskragende Winkelpodest 14, an dem zwei Auflager 15 für die beiden Treppenelemente
1 vorgesehen sind, die vom Zwischenetagenpodestelement 2b nach oben und nach unten
führen.
[0023] Stellvertretend für alle im in Figur 1 gezeigten Schachtbauwerk verbauten Schacht-
und Podestelemente sind dabei bei dem in Figur 8 in Einzeldarstellung gezeigten Winkelpodestelement
2b vertikale Durchgangsöffnungen 16 in den Eckbereichen der den Aufzugschacht umgebenden
Wandbereiche bezeichnet. Durch diese Durchgangsöffnungen 16 können nach Errichten
des Schachtbauwerks Ankerstangen geführt werden, um die einzelnen Elemente im Zuge
einer Endmontage aneinander zu verspannen.
[0024] Während der Montage kommt es jedoch darauf an, ein auf ein untergeordnetes Schachtelement
aufgesetztes Podestelement mit auskragendem und daher zum Abkippen neigendem Podest
schnell und einfach kippsicher am untergeordneten Schachtelement zu fixieren. Hierzu
werden die aufgesetzten Podestelemente am jeweils untergeordneten Schachtelemen direkt
fest angeschraubt, wofür Spannschlösser 8 verwendet werden, von denen in Figur 4 eines
im Einzelnen gezeigt ist, nämlich das der Einzelheit IV in Figur 2 entnommene Spannschloss
8 stellvertretend für alle anderen in den Figuren 2 und 3 gut zu erkennenden Spannschlösser
8, aber auch für alle anderen zur Verschraubung der Podestelemente des Schachtbauwerks
der Figur 1 an den untergeordneten Schachtelementen verwendeten Spannschlösser 8.
Das Spannschloss 8 weist dabei einen Hohlkörper bzw. ein Gehäuse auf, der bzw. das
auf der in der Einbausituation (Figur 2) dem Aufzugschachtinneren zugewandten Seite
offen ist und dessen obere und untere Wand jeweils von einer Durchsteckausnehmung
durchdrungen ist. Für das Spannschloss 8 bzw. für alle Spannschlösser 8 ist dabei
jeweils eine Wandnische 12, siehe Figur 5, im oberen Begrenzungswandbereich der einem
der Podestelemente untergeordneten Schachtelement vorgesehen. Die Wandnische 12 ist
von der Stirnseite und einer hieran anschließenden Seitenflanke der Begrenzungswand
des Schachtelements ausgenommen bzw. zugänglich.
[0025] Wie die Figur 5 anhand dem auf das Schachtelement 3a aufgesetzten Galeriepodestelement
2 und dem in Figur 2 mit Einzelheit IV bezeichneten Spannschloss 8 zeigt, sind die
Schachtelemente unterhalb der Wandnischen 12 mit dort in ihre Begrenzungswand einbetonierten
Gewindebuchsen 11 versehen, ebenso die Podestelemente an ihrem Trägerabschnitt oberhalb
der Wandnischen 12, so dass die Gewindebuchsen 11 an den Podestelementen und die zugeordneten
Gewindebuchsen 11 an den Schachtelementen nach Aufsetzen des jeweiligen Podestelements
auf das darunter befindliche Schachtelement miteinander fluchten, wie Figur 5 während
des Aufsetzens des Galeriepodestelements 2 auf das Schachtelement 3a zeigt. In dieser
Situation lassen sich die in Figur 4 im Einzelnen gezeigten Schrauben 9, versehen
mit Unterlegscheiben 10, durch die Durchstecköffnungen des Spannschlosses 8 führen
und mit den Gewindebuchsen 11 verschrauben, so dass eine sichere Verspannung des aufgesetzten
Podestelements am darunter befindlichen Schachtelement hergestellt werden kann und
eine zusätzliche Abstützung des Podestelements gegen Abkippen aufgrund des Gewichts
des auskragenden Podests während der Montage entfallen kann.
[0026] Weiter in Figur 1 vom Zwischenetagenpodestelement 2b ausgehend führt wiederum eines
der Treppenelemente 1 nach unten und schließt dort an einem in Figur 9 im Einzelnen
gezeigten Etagenpodestelement 2c an, wobei sich das Etagenpodestelement 2c unterhalb
eines weiteren, U-förmigen, der Türöffnung der zweitobersten Etage zugeordneten Schachtelements
3b befindet. Dementsprechend weist das Etagenpodestelement 2c einen Trägerabschnitt
13a auf, der zusammen mit dem davon auskragenden Podest 14a den Aufzugschacht vollständig
umschließt. Das Podest 14a kragt dabei auf drei Seiten über dem Trägerabschnitt 13a
aus, nämlich auf der der Türöffnung 7 zugeordneten Seite, sowie im diagonalen Winkelbereich
auf den beiden die Türöffnung 7 flankierenden Seiten, wo das Podest 14a wiederum mit
Auflagern 15 für eines der Treppenelemente 1 versehen ist.
[0027] Im sich unterhalb der Türöffnung 7 befindlichen Geschoss des in Figur 1 gezeigten
Schachtbauwerks ist optional keine Fahrstuhltüre vorgesehen. Dementsprechend sind
die dortigen Schachtelemente 3c mit vier den Aufzugschacht vertikal begrenzenden Begrenzungswänden
versehen, entsprechen ansonsten jedoch insbesondere im Hinblick auf die Anordnung
der entsprechenden Spannschlösser 8 den U-förmigen Schachtelementen 3b aus der darüber
befindlichen Etage. Ausgehend von dem Etagenpodestelement 2c am Boden der Türöffnung
7 führen wieder an Zwischenetagenpodestelementen 2d, 2e abgestützte Treppenelemente
1 zum nächstunteren Etagenpodestelement 2c, das baugleich zu demjenigen aus der darüberliegenden
Etage ist. Im Unterschied zu den Zwischenetagenpodestelementen 2a, 2b, die einen aus
drei Tragschenkeln bestehenden, U-förmigen Trägerabschnitt 13 (Figur 8) aufweisen,
haben die Zwischenetagenpodestelemente 2d, 2e einen Trägerabschnitt, welcher aus vier
umlaufenden Tragschenkeln besteht, da ja keine Türausnehmung vorhanden ist. Die Tragschenkel
des Trägerabschnitts der beiden Zwischenetagenpodestelemente 2d, 2e sind jedoch entsprechend
den Zwischenetagenpodestelementen 2a, 2b mit Gewindebuchsen 11 (Figur 5) versehen,
um sie am jeweils darunter befindlichen Schachtelement 3c direkt fest verschrauben
zu können.
[0028] Die Figur 7 zeigt eine zweiteilige Variante des in Figur 6 im Einzelnen gezeigten
Galeriepodestelements 2, welches ein von seinem Trägerabschnitt 13b dreiseitig auskragendes
Podest 14b aufweist. Die in Figur 7 gezeigte, zweiteilige Variante des Galeriepodestelements
besteht dabei aus zwei Podestelementteilen 2f, 2h, die zusammengefügt dieselbe Form
ergeben, wie beim Galeriepodestelement 2, aber aufgrund der kleineren Flachbetonbauteile
2f, 2h einen einfacheren Transport zur Baustelle ermöglichen. Die beiden Podestelementteile
2f, 2h können dabei wiederum mittels in ihrem Stoßbereich angeordneter Spannschlösser
8 miteinander verschraubt werden und weisen jeweils Tragschenkelabschnitte 13c, 13d
auf, die insgesamt den Trägerabschnitt 13c, 13d des Galeriepodestelements 13f, 13h
bilden, sowie Bereiche 14c, 14d, die insgesamt das Podest 14c, 14d des Galeriepodestelements
2f, 2h bilden. Auf gleiche Art und Weise könnten auch andere Podestelemente des Schachtbauwerks
zwei- oder mehrteilig ausgebildet sein.
[0029] Vorteilhafte Abwandlungen und Modifikationen der gezeigten Ausführungsformen sind
möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
[0030] So könnte das in Figur 1 gezeigte Schachtbauwerk ohne weiteres auch deutlich mehr
Etagen aufweisen, jeweils mit oder ohne Türöffnung. Die in das Keller- bzw. unterste
Geschoss führende Treppe könnte dabei auch, abweichend von der gezeigten Darstellung,
nicht als eine über die ganze Etage durchgehende Treppe ausgebildet sein, sondern
mittels weiterer Zwischenetagenpodestelemente um den Aufzugschacht herumgeführt werden.
1. Schachtbauwerk, das in Fertigbauweise aus aufeinander aufgesetzten, gegeneinander
fixierbaren Betonfertigbauteilen erstellt ist und einen vertikalen Aufzugschacht und
eine außen am Aufzugschacht angeordnete Fluchttreppe aufweist, wobei
mehrere, jeweils einen Schachtabschnitt des Aufzugschachts mit Begrenzungswänden seitlich
umgebende Schachtelemente (3 - 3c), zwischen jeweils zwei Schachtelementen (3 - 3c)
angeordnete Podestelemente (2 - 2h), und die Podestelemente (2 - 2h) verbindende Treppenelemente
(1) vorgesehen sind, und wobei
die Podestelemente (2 - 2h) jeweils einen Trägerabschnitt (13 - 13d) mit zumindest
an einem Teil der Begrenzungswände der benachbarten Schachtelemente (3 - 3c) fluchtend
anliegenden Tragschenkeln aufweisen sowie ein hiervon nach außen auskragendes Podest
(14 - 14d), das mit einem Auflager (15) zum Abstützen eines der Treppenelemente (1)
versehen ist, oder mit zwei gegeneinander versetzten Auflagern (15) zum Abstützen
zweier Treppenelemente (1), die zu benachbarten Podesten (14) führen,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Podestelemente (2 - 2h) mit den Tragschenkeln ihres Trägerabschnitts (13 - 13d)
jeweils auf dem zumindest einem Teil der Begrenzungswände des sich darunter befindenden
Schachtelements (3 - 3c) aufliegen, wobei die jeweiligen Begrenzungswände mit den
aufliegenden Tragschenkeln direkt fest verschraubt sind.
2. Schachtbauwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung der Verschraubung der Podestelemente (2 - 2h) mit dem sich jeweils darunter
befindenden Schachtelement (3 - 3f) schachtelelementseitig im oberen Bereich der Begrenzungswände
und podestelementseitig im Bereich des Trägerabschnitts (13 - 13d) einbetonierte,
miteinander fluchtende Gewindebuchsen (11) vorgesehen sind, die mit Schrauben (9)
eines jeweils zugeordneten Spannschlosses (8) in Eingriff bringbar sind, das in einer
zugeordneten Wandnische (12) platziert ist, die von der Stirnseite und einer hieran
anschließenden Seitenflanke der zugeordneten Begrenzungswand her zugänglich ist.
3. Schachtbauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannschlösser (8) jeweils einen an der Seitenflanke der zugeordneten Wandnische
(12) offenen Hohlkörper aufweisen, der oben und unten mit jeweils einer Durchsteckausnehmung
für die mit den Gewindebuchsen (11) zum Eingriff bringbaren Schrauben (9) versehen
ist, wobei die Schrauben (9) einen am Rand der zugeordneten Durchsteckausnehmung abstützbaren
Kopf aufweisen.
4. Schachtbauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die den Spannschlössern (8) zugeordneten Wandnischen (12) der Schachtelemente (3
- 3f) von der Schachtinnenseite her zugänglich sind.
5. Schachtbauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchsteckausnehmungen als Langlöcher ausgebildet sind.
6. Schachtbauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass den Schraubköpfen Unterlegscheiben (10) zugeordnet sind, über die sie am Rand der
zugeordneten Durchsteckausnehmung abgestützt sind.
7. Schachtbauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schachtbauwerk unterschiedlich gestaltete Podestelemente (2 - 2h) umfasst, nämlich
zumindest ein Podestelement (2a; 2b) dessen Podest (14) als Winkelpodest gegenüber
dem Schacht nur im Bereich einer Schachtecke über beide an die Schachtecke angrenzende
Begrenzungswände auskragt, und/oder zumindest ein Podestelement (2c), dessen Podest
(14a) gegenüber dem Schacht an einer Seite auskragt und sich über beide angrenzenden
Schachtecken hinaus erstreckt und/oder zumindest ein Galeriepodestelement (2c; 2e,
2f), dessen Podest (14b; 14c, 14d) gegenüber dem Schacht dreiseitig auskragt.
8. Schachtbauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei zumindest einem (2a, 2b) der Podestelemente (2 - 2h) dessen Podest (14) als Winkelpodest
ausgebildet ist und das von einer Ecke der zugeordneten Trägeranordnung (13) liegend
auskragt, das Podestelement ein auf einer Höhe zwischen zwei Etagen des Aufzugsschachts
angeordnetes Zwischenetagenpodestelement ist.
9. Schachtbauwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerabschnitt (13) zumindest eines Zwischenetagenpodestelements einen dreischenklige
Anordnung der Tragschenkel aufweist, die auf drei Seiten um den Aufzugschacht umläuft
und die Trägerabschnitte (13a; 13b; 13c, 13d) der anderen Podestelemente (2e, 2f)
eine vierschenklige Anordnung der Tragschenkel, die um den Aufzugsschacht umläuft.
10. Schachtbauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines (2e, 2f) der Podestelemente (2 - 2h), vorzugsweise der Galeriepodestelemente
(2e, 2f) aus zwei oder mehreren Flachbetonfertigbauteilen (2e, 2f) besteht, wobei
jedes Flachbetonfertigbauteil (2e, 2f) für sich kippsicher mit dem darunter sich befindlichen
Schachtelement und/oder die Flachbetonfertigbauteil (2e, 2f) mit einer Anzahl Spannschlösser
(8) miteinander verschraubt sind.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Schachtbauwerk, das in Fertigbauweise aus aufeinander aufgesetzten, gegeneinander
fixierbaren Betonfertigbauteilen erstellt ist und einen vertikalen Aufzugschacht und
eine außen am Aufzugschacht angeordnete Fluchttreppe aufweist, wobei
mehrere, jeweils einen Schachtabschnitt des Aufzugschachts mit Begrenzungswänden seitlich
umgebende Schachtelemente (3 - 3c), zwischen jeweils zwei Schachtelementen (3 - 3c)
angeordnete Podestelemente (2 - 2h), und die Podestelemente (2 - 2h) verbindende Treppenelemente
(1) vorgesehen sind, und wobei
die Podestelemente (2 - 2h) jeweils einen Trägerabschnitt (13 - 13d) mit zumindest
an einem Teil der Begrenzungswände der benachbarten Schachtelemente (3 - 3c) fluchtend
anliegenden Tragschenkeln aufweisen sowie ein hiervon nach außen auskragendes Podest
(14 - 14d), das mit einem Auflager (15) zum Abstützen eines der Treppenelemente (1)
versehen ist, oder mit zwei gegeneinander versetzten Auflagern (15) zum Abstützen
zweier Treppenelemente (1), die zu benachbarten Podesten (14) führen, wobei
die Podestelemente (2 - 2h) mit den Tragschenkeln ihres Trägerabschnitts (13 - 13d)
jeweils auf dem zumindest einem Teil der Begrenzungswände des sich darunter befindenden
Schachtelements (3 - 3c) aufliegen, dadurch gekennzeichnet, dass
die jeweiligen Begrenzungswände mit den aufliegenden Tragschenkeln direkt fest verschraubt
sind und
zur Bildung der Verschraubung der Podestelemente (2 - 2h) mit dem sich jeweils darunter
befindenden Schachtelement (3 - 3f) schachtelelementseitig im oberen Bereich der Begrenzungswände
und podestelementseitig im Bereich des Trägerabschnitts (13 - 13d) einbetonierte,
miteinander fluchtende Gewindebuchsen (11) vorgesehen sind, die mit Schrauben (9)
eines jeweils zugeordneten Spannschlosses (8) in Eingriff bringbar sind, das in einer
zugeordneten Wandnische (12) platziert ist, die von der Stirnseite und einer hieran
anschließenden Seitenflanke der zugeordneten Begrenzungswand her zugänglich ist.
2. Schachtbauwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannschlösser (8) jeweils einen an der Seitenflanke der zugeordneten Wandnische
(12) offenen Hohlkörper aufweisen, der oben und unten mit jeweils einer Durchsteckausnehmung
für die mit den Gewindebuchsen (11) zum Eingriff bringbaren Schrauben (9) versehen
ist, wobei die Schrauben (9) einen am Rand der zugeordneten Durchsteckausnehmung abstützbaren
Kopf aufweisen.
3. Schachtbauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die den Spannschlössern (8) zugeordneten Wandnischen (12) der Schachtelemente (3
- 3f) von der Schachtinnenseite her zugänglich sind.
4. Schachtbauwerk nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchsteckausnehmungen als Langlöcher ausgebildet sind.
5. Schachtbauwerk nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass den Schraubköpfen Unterlegscheiben (10) zugeordnet sind, über die sie am Rand der
zugeordneten Durchsteckausnehmung abgestützt sind.
6. Schachtbauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schachtbauwerk unterschiedlich gestaltete Podestelemente (2 - 2h) umfasst, nämlich
zumindest ein Podestelement (2a; 2b) dessen Podest (14) als Winkelpodest gegenüber
dem Schacht nur im Bereich einer Schachtecke über beide an die Schachtecke angrenzende
Begrenzungswände auskragt, und/oder zumindest ein Podestelement (2c), dessen Podest
(14a) gegenüber dem Schacht an einer Seite auskragt und sich über beide angrenzenden
Schachtecken hinaus erstreckt und/oder zumindest ein Galeriepodestelement (2c; 2e,
2f), dessen Podest (14b; 14c, 14d) gegenüber dem Schacht dreiseitig auskragt.
7. Schachtbauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei zumindest einem (2a, 2b) der Podestelemente (2 - 2h) dessen Podest (14) als Winkelpodest
ausgebildet ist und das von einer Ecke der zugeordneten Trägeranordnung (13) liegend
auskragt, das Podestelement ein auf einer Höhe zwischen zwei Etagen des Aufzugsschachts
angeordnetes Zwischenetagenpodestelement ist.
8. Schachtbauwerk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerabschnitt (13) zumindest eines Zwischenetagenpodestelements einen dreischenklige
Anordnung der Tragschenkel aufweist, die auf drei Seiten um den Aufzugschacht umläuft
und die Trägerabschnitte (13a; 13b; 13c, 13d) der anderen Podestelemente (2e, 2f)
eine vierschenklige Anordnung der Tragschenkel, die um den Aufzugsschacht umläuft.
9. Schachtbauwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines (2e, 2f) der Podestelemente (2 - 2h), vorzugsweise der Galeriepodestelemente
(2e, 2f) aus zwei oder mehreren Flachbetonfertigbauteilen (2e, 2f) besteht, wobei
jedes Flachbetonfertigbauteil (2e, 2f) für sich kippsicher mit dem darunter sich befindlichen
Schachtelement und/oder die Flachbetonfertigbauteil (2e, 2f) mit einer Anzahl Spannschlösser
(8) miteinander verschraubt sind.