(19)
(11) EP 4 570 732 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.06.2025  Patentblatt  2025/25

(21) Anmeldenummer: 23215604.2

(22) Anmeldetag:  11.12.2023
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B66B 29/00(2006.01)
(52) Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
B66B 29/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC ME MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: Siemens Schweiz AG
8047 Zürich (CH)

(72) Erfinder:
  • Fehlmann, Werner
    4106 Therwil (CH)
  • Lange, Walter
    8112 Otelfingen (CH)

(74) Vertreter: Siemens Patent Attorneys 
Postfach 22 16 34
80506 München
80506 München (DE)

   


(54) ROLL- UND/ODER FAHRTREPPE MIT EINER DETEKTION VON UNBEAUFSICHTIGTEN KLEINKINDERN


(57) Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fahr- und/oder Rolltreppe anzugeben, bei der auch ein unbeaufsichtigtes Kleinkind selbsttätig vor der Gefahr des Aufenthalts im Eingangs- und/oder Ausgangsabschnitt gewarnt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss mit einer Roll- und/oder Fahrtreppe mit einer Möglichkeit zur Detektion von Personen, insbesondere unbeaufsichtigten Kleinkindern, gelöst, welche die folgenden Bestandteile umfasst:
a) einen beweglichen Beförderungsabschnitt, der von einem Eingangsabschnitt und einem Austrittsabschnitt begrenzt ist;
b) einem im Bereich des Eingangabschnitts und/oder im Bereich des Austrittsabschnitts angeordneten Erfassungssensor für bewegliche Objekte;
c) eine Auswerteeinheit, welche ausgestaltet ist die vom Erfassungssensor gelieferten Signale mit einem vorgegebenen Erfassungsprofil zu vergleichen und bei einer Abweichung der gelieferten Signale von dem vorgegebenen Erfassungsprofil ein Abweichungssignal zu generieren; und
d) eine mit einem vorgebbaren Muster auf das Abweichungssignal reagierende Interventionseinheit.
Auf diese Weise ist es möglich mit dem Erfassungssensor und der Auswerteeinheit die erfassten Signal dahingehend zu differenzieren, ob eine Person den Eingangsabschnitt und/oder den Ausgangsabschnitt zügig durchschreitet um die Roll- und/oder Fahrtreppe zu betreten bzw. zu verlassen, oder ob sich eine hinsichtlich der Grösse eher kleinere Person auch eher länger als für die Durchschreitung notwendig im Eingangsabschnitt und/oder den Ausgangsabschnitt aufhält.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Roll- und/oder Fahrtreppe mit einer Detektion von Personen, insbesondere unbeaufsichtigten Kleinkindern.

[0002] Roll- und Fahrtreppen sind in modernen öffentlich zugänglichen Räumen überall anzutreffen. Sie ermöglichen Distanzen und/oder Höhenunterschiede aufwandsarm zu überwinden. In der Regel übertrifft die Geschwindigkeit derartiger Beförderungsmittel auch die Geschwindigkeit eines durchschnittlichen Fussgängers/Fussgängerin.

[0003] Grundsätzlich ist der Transport auf einer Roll- und/oder Fahrtreppe auch nicht besonders herausfordernd. Einzig beim Betreten im Eingangsabschnitt und beim Verlassen im Ausgangsabschnitt ist darauf zu achten sich richtig mit dem feststehenden Untergrund zu synchronisieren.

[0004] Aufgrund der Neugierigkeit/Wissensbegierigkeit von Kleinkindern kommt es aber leider immer wieder im Eingangsabschnitt und/oder im Ausgangsabschnitt zu Unfällen, weil sich Kleinkinder oft von ihren Eltern davonstehlen und sich dann unbeaufsichtigt im Eingangs- und/oder Ausgangsabschnitt aufhalten. Gerade noch nicht so ganz im Gehen gefestigte Kleinkinder laufen daher aufgrund der Fördergeschwindigkeit im Beförderungsabschnitt im Eingangsabschnitt und/oder im Ausgangsabschnitt zu Fall zu kommen und sich dabei zu verletzen, was im schlimmsten Fall sogar zum Abscheren von Gliedmassen an den Händen führen kann.

[0005] Aktuell bedarf es daher der Aufmerksamkeit der Allgemeinheit derartige Kleinkinder zu sichern, was u.a. auch durch das Drücken eines Not-Aus-Knopfes geschehen kann. So kommt zwar die Beförderung zum Stillstand, aber die Gefahr von Verletzungen bei einem unbeaufsichtigten Kleinkind kann so zuverlässig gebannt werden.

[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Fahr- und/oder Rolltreppe anzugeben, bei der auch ein unbeaufsichtigtes Kleinkind selbsttätig vor der Gefahr des Aufenthalts im Eingangs- und/oder Ausgangsabschnitt gewarnt werden kann, sodass sich das Kleinkind beispielsweise aufgrund von lauter und/oder heller Warnhinweise dazu veranlasst sieht, den Eingangs- und/oder Ausgangsabschnitt zu verlassen und sich so von den möglichen Gefahrenorten zu entfernen.

[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss mit einer Roll- und/oder Fahrtreppe mit einer Möglichkeit zur Detektion von Personen, insbesondere unbeaufsichtigten Kleinkindern, gelöst, welche die folgenden Bestandteile umfasst:
  1. a) einen beweglichen Beförderungsabschnitt, der von einem Eingangsabschnitt und einem Austrittsabschnitt begrenzt ist;
  2. b) einem im Bereich des Eingangabschnitts und/oder im Bereich des Austrittsabschnitts angeordneten Erfassungssensor für bewegliche Objekte;
  3. c) eine Auswerteeinheit, welche ausgestaltet ist die vom Erfassungssensor gelieferten Signale mit einem vorgegebenen Erfassungsprofil zu vergleichen und bei einer Abweichung der gelieferten Signale von dem vorgegebenen Erfassungsprofil ein Abweichungssignal zu generieren; und
  4. d) eine mit einem vorgebbaren Muster auf das Abweichungssignal reagierende Interventionseinheit.


[0008] Auf diese Weise ist es möglich mit dem Erfassungssensor und der Auswerteeinheit die erfassten Signal dahingehend zu differenzieren, ob eine Person den Eingangsabschnitt und/oder den Ausgangsabschnitt zügig durchschreitet um die Roll- und/oder Fahrtreppe zu betreten bzw. zu verlassen, oder ob sich eine hinsichtlich der Grösse eher kleinere Person auch eher länger als für die Durchschreitung notwendig im Eingangsabschnitt und/oder den Ausgangsabschnitt aufhält.

[0009] Genau ein derartiges Verhalten repräsentiert üblicherweise das Spielen eines unbeaufsichtigen Kleinkindes im Eingangsabschnitt und/oder den Ausgangsabschnitt, was dann bei dem Vergleich der gelieferten Signale mit dem vorgegebenen Erfassungsprofil auffallen und die Reaktion der Interventionseinheit auf den Plan rufen würde.

[0010] Eine günstige Position für den Erfassungssensor kann bereitgestellt werden, wenn der Eingangsabschnitt und/oder der Austrittsabschnitt im Wesentlichen durch die Länge eines feststehendes Bodenelements - gesehen in Fahrtrichtung des beweglichen Beförderungsabschnitts - repräsentiert wird. Diese Bodenelemente bilden quasi den Playground für ein unbeaufsichtigtes Kleinkind und eignen sich daher besonders für die entsprechende Detektion eines solchen Kleinkindes.

[0011] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann der Erfassungssensor einen Radarsensor und/oder einen LiDAR-Scanner umfassen. Besonders ein LiDAR-Scanner liefert dabei auch eine recht präzise Grösseninformation zu dem detektierten Objekt.

[0012] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann das Erfassungsprofil einen zeitlich begrenzten räumlichen Erfassungsverlauf aufweisen. Bei dem normalen Betreten oder Verlassen der Fahr- und/oder Rolltreppe löst der vorübergehende Benutzer eine Art bauchartigen Verlauf der Signalstärke über den zeitlichen Verlauf aus. Erst steigt das Signal mit der Annäherung der Person an, erreicht etwa ein Maximum beim Passieren des Erfassungssensors und fällt dann wieder schnell gegen Null. Die zeitliche Dauer dieses Vorgangs liegt im Bereich von wenigen Sekunden. Hält sich nun aber ein unbeaufsichtigtes Kleinkind in dem Eingangsabschnitt und/oder dem Ausgangsabschnitt auf, kommt es zu einem Sensorsignal, das sich über einen längeren Zeitraum als einige wenige Sekunden immer wieder auf einem maximalen Wert befindet ohne klar nach wenigen Sekunden wieder abzufallen. Somit lässt sich durch den Vergleich dieses erfassten Mustern mit dem vorgegebenen Erfassungsprofil sehr schnell darauf schliessen, dass sich ein Objekt für eine nicht durch die einfache Benutzung der Roll- und/oder Fahrtreppe gegebene Zeitdauer länger in dem Eingangsabschnitt und/oder dem Ausgangsabschnitt aufhält und der Verdacht sehr nahe liegt, dass es sich hierbei um ein unbeaufsichtigtes Kleinkind handelt. So kommt es folglich zu einem Auslösen des Abweichungssignals.

[0013] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann es vorgesehen sein, dass von der Interventionseinheit mit dem Auftreten des Abweichungssignals eine akustische und/oder optische Warnmeldung ausgebbar ist. Auf diese Weise sollte die fragliche Person schnell und deutlich auf die Gefahr des Aufenthalts im Eingangsabschnitt und/oder Ausgangsabschnitt hingewiesen werden und so diesen Abschnitt auch schnell zu verlassen. Mit dem Verlassen dieses Abschnitts würde auch das Abweichungssignal nicht mehr vorliegen und die Warnmeldung wieder eingestellt werden (vielleicht noch mit einer gewissen Verzögerung über das Verschwinden des Abweichungssignals hinaus).

[0014] Weiter könnte es auch noch vorgesehen sein, dass von der Interventionseinheit mit dem Aussenden der Warnmeldung ein Timer startbar ist, der den zeitlichen Fortbestand des Abweichungssignals erfasst und bei einer Überschreitung einer vorgestimmten Zeitdauer für diesen Fortbestand ein Antriebsmittel für den beweglichen Beförderungsabschnitt anhält. Somit interpretiert die Interventionseinheit eine Überschreitung der Zeitdauer in einem Sinne, dass die Person trotz Warnsignal den Eingangsabschnitt und/oder den Ausgangsabschnitt (noch) nicht verlassen hat (aus welchen Gründen auch immer), und stoppt somit die Fahr- und/oder Rolltreppe.

[0015] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind den übrigen Unteransprüchen zu entnehmen.

[0016] Vorteilhafte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
Figur 1
in schematischer Ansicht ein Übersichtsbild eines Eingangsabschnitts einer Rolltreppe mit einer LiDAR-Sensoreinheit;
Figur 2
in schematischer Ansicht eine photographische Darstellung des Eingangsabschnitts gemäss Figur 1; und
Figur 3
in schematischer Ansicht eine photographische Darstellung der Ausgangssituation eines sich im Eingangsabschnitt aufhaltenden Kleinkindes.


[0017] Figur 3 zeigt in photographischer Darstellung eine typische Ausgangssituation für eine Gefährdung von unbeaufsichtigten Kleinkindern, die sich hier für den Eingangssabschnitt einer Rolltreppe gezeigt aus spielerischen Gründen und/oder Neugierigkeit länger in diesem Eingangsabschnitt aufhalten, als der dies der normale BenutzerIn beim Betreten oder Verlassen einer Rolltreppe tun würde. Der Eingangsabschnitt wird daher hier weitgehend durch die ebene feststehende Bodenplatte definiert, von der dann eines oder mehrer der beweglichen Rolltreppen-Stufenelemente betreten werden.

[0018] Da die im Fahrbetrieb unter der Bodenplatte hervortretenden Rolltreppen-Stufenelemente für ein Kleinkind eine besondere Anziehungskraft ausüben, verweilen gerade unbeaufsichtigte Kleinkinder gerne in diesem Eingangs- und/oder Ausgangsabschnitt. Sind nun noch im Gehen ausreichend gefestigt oder greifen sie nun einfach aus Neugierde in den Raum zwischen zwei Rolltreppen-Stufenelementen, besteht leider die grosse Gefahr, dass sich das Kleinkind ernsthaft verletzten und beispielsweise Fingergliedmassen durch Abscheren verlieren kann.

[0019] Zur Vermeidung dieses Risikos bzw. wenigstens zur Verminderung dieser Gefahr zeigt die Figur 1 nun eine Rolltreppenanlage mit der Möglichkeit zur Detektion von Personen/Objekten, die sich über Gebühr lang im Bereich des Eingangs- und/oder Ausgangsabschnitt aufhalten. Dabei wird der Eingangsabschnitt und/oder der Austrittsabschnitt im Sinne der vorliegenden Erfindung im Wesentlichen durch die Länge eines feststehenden Bodenelements - gesehen in Fahrtrichtung des beweglichen Beförderungsabschnitts - repräsentiert. Mit dem Überschreiten des Bodenelements gelang dann der BenutzerIn auf den Beförderungsabschnitt der Rolltreppe. Über ein weiteres auf der anderen Seite des Beförderungsabschnitts angeordnetes Bodenelement verlässt der Benutzer die Rolltreppe wieder. Dabei dürfte der Zeitbedarf für die Überschreitung des Bodenelements in dem Eingangsabschnitt und/oder in demr Austrittsabschnitt jeweils nur im unteren einstelligen Sekundenbereich liegen.

[0020] Zur Detektion beispielsweise der vorstehend schon beschriebenen Kleinkind-Problematik ist nun in der Seitenwand der Rolltreppe ein 3D-Sensor (z.B. ein LiDAR-Sensor) angeordnet, der mit einer hier nicht weiter dargestellten Auswerteeinheit (z.B. unter der Bodenplatte in einem Technik-Fach angeordnet) verbunden ist.

[0021] Die Auswerteeinheit kennt nun das Erfassungsprofil für einen normal schnell laufenden BenutzerIn der Rolltreppe mit einem zeitlich begrenzten bauchartig geformten räumlichen Erfassungsverlauf. Bei dem normalen Betreten oder Verlassen der Fahr- und/oder Rolltreppe löst der vorübergehende Benutzer diesen bauchartigen Verlauf der Signalstärke über den zeitlichen Verlauf aus. Erst steigt das Signal mit der Annäherung der Person an, erreicht etwa ein Maximum beim Passieren des Erfassungssensors (hier der 3D-Sensor) und fällt dann wieder schnell gegen Null. Die zeitliche Dauer dieses Vorgangs liegt im Bereich von wenigen Sekunden, in der Regel bei 1 bis 3 Sekunden.

[0022] Hält sich nun aber ein unbeaufsichtigtes Kleinkind in dem Eingangsabschnitt und/oder dem Ausgangsabschnitt auf (wie in Figur 3 gezeigt, kommt es zu einem Sensorsignal, das sich über einen längeren Zeitraum als einige wenige Sekunden immer wieder auf einem maximalen Wert befindet ohne klar nach wenigen Sekunden wieder abzufallen.

[0023] Somit lässt sich durch den Vergleich dieses erfassten Musters mit dem vorgegebenen Erfassungsprofil sehr schnell darauf schliessen, dass sich ein Objekt, hier beispielsweise ein unbeaufsichtigtes Kleinkind, für eine nicht durch die einfache Benutzung der Roll- und/oder Fahrtreppe gegebene Zeitdauer länger in dem Eingangsabschnitt und/oder dem Ausgangsabschnitt aufhält. Somit liegt der Verdacht sehr nahe, dass es sich hierbei um ein unbeaufsichtigtes Kleinkind handelt, das beispielsweise in einer Shopping Mall seinen Eltern ausgebüchst ist. So kommt es folglich zu einem Auslösen des Abweichungssignals, das im vorliegenden Fall an eine Interventionseinheit (ebenfalls nicht sichtbar im Technik-Fach angeordnet) übertragen wird. Die Interventionseinheit kann dann ein Warnsignal und Warndurchsage gepaart mit optischem Blinklicht für den jeweiligen Eingangsabschnitt und/oder den Ausgangsabschnitt. Ein unbeaufsichtigtes Kleinkind wird so animiert sein den Eingangsabschnitt und/oder den Ausgangsabschnitt zu verlassen. Tut es das nicht, so werden sicher durch die Warnsignale andere Personen auf das unbeaufsichtigte Kleinkind im Eingangsabschnitt und/oder dem Ausgangsabschnitt aufmerksam und greifen ein, indem sie sich des Kleinkindes annehmen und es sicher von dem Eingangsabschnitt und/oder dem Ausgangsabschnitt wegführen.

[0024] Als weitere Sicherungsmassnahme kann es auch noch vorgesehen sein, dass von der Interventionseinheit mit dem Beginn der Aussendung der Warnmeldung ein Timer gestartet wird, der den zeitlichen Fortbestand des Abweichungssignals erfasst und bei einer Überschreitung eines vorbestimmten Grenzwerts für diesen Fortbestand den Elektro-Motor für den beweglichen Beförderungsabschnitt ausschaltet und den Beförderungsabschnitt zum Stillstand bringt. Somit interpretiert die Interventionseinheit eine Überschreitung der Zeitdauer in einem Sinne, dass die Person (unbeaufsichtigtes Kleinkind) trotz Warnsignal den Eingangsabschnitt und/oder den Ausgangsabschnitt (noch) nicht verlassen hat (aus welchen Gründen auch immer), und stoppt somit aus Sicherheitsgründen die Fahr- und/oder Rolltreppe. Die Rolltreppe muss dann von einer autorisierten Person wieder in Betrieb genommen werden, die sich ganz sicher aber auch vor der Wiederinbetriebnahme des unbeaufsichtigen Kleinkindes annimmt.

[0025] Auf diese Weise ist es möglich mit dem Erfassungssensor und der Auswerteeinheit die erfassten Signal dahingehend zu differenzieren, ob eine Person den Eingangsabschnitt und/oder den Ausgangsabschnitt zügig durchschreitet um die Roll- und/oder Fahrtreppe zu betreten bzw. zu verlassen, oder ob sich eine auch hinsichtlich der Grösse eher kleinere Person auch eher länger als für die Durchschreitung notwendig im Eingangsabschnitt und/oder den Ausgangsabschnitt aufhält.

[0026] Genau ein derartiges Verhalten repräsentiert üblicherweise das Spielen eines unbeaufsichtigen Kleinkindes im Eingangsabschnitt und/oder den Ausgangsabschnitt, was dann bei dem Vergleich der gelieferten Signale mit dem vorgegebenen Erfassungsprofil auffallen und die Reaktion der Interventionseinheit auslösen würde.


Ansprüche

1. Roll- und/oder Fahrtreppe mit Detektion von Personen, insbesondere unbeaufsichtigten Kleinkindern, umfassend:

a) einen beweglichen Beförderungsabschnitt, der von einem Eingangsabschnitt und einem Austrittsabschnitt begrenzt ist;

b) einem im Bereich des Eingangabschnitts und/oder im Bereich des Austrittsabschnitts angeordneten Erfassungssensor für bewegliche Objekte;

c) eine Auswerteeinheit, welche ausgestaltet ist die vom Erfassungssensor gelieferten Signale mit einem vorgegebenen Erfassungsprofil zu vergleichen und bei einer Abweichung der gelieferten Signale von dem vorgegebenen Erfassungsprofil ein Abweichungssignal zu generieren; und

d) eine mit einem vorgebbaren Muster auf das Abweichungssignal reagierende Interventionseinheit.


 
2. Roll- und/oder Fahrtreppe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Eingangsabschnitt und/oder der Austrittsabschnitt im Wesentlichen durch die Länge eines feststehendes Bodenelements - gesehen in Fahrtrichtung des beweglichen Beförderungsabschnitts - repräsentiert ist.
 
3. Roll- und/oder Fahrtreppe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Erfassungssensor einen Radarsensor und/oder einen LiDAR-Scanner umfasst.
 
4. Roll- und/oder Fahrtreppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Erfassungsprofil einen zeitlich begrenzten räumlichen Erfassungsverlauf aufweist.
 
5. Roll- und/oder Fahrtreppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
von der Interventionseinheit mit dem Auftreten des Abweichungssignals eine akustische und/oder optische Warnmeldung ausgebbar ist.
 
6. Roll- und/oder Fahrtreppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
von der Interventionseinheit mit dem Aussenden der Warnmeldung ein Timer startbar ist, der den zeitlichen Fortbestand des Abweichungssignals erfasst und bei einer Überschreitung einer vorgestimmten Zeitdauer für diesen Fortbestand ein Antriebsmittel für den beweglichen Beförderungsabschnitt anhält.
 




Zeichnung










Recherchenbericht









Recherchenbericht