[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Reitsattel zur Verwendung auf einem Pferd,
insbesondere einen Sattel mit an den Sattelblättern angebrachten Pauschen, der als
Springsattel ausgeführt ist und z.B. weit nach vom gezogene Sattelblätter aufweist,
die hohe Pauschen aufweisen können.
[0002] Weiter betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen
Reitsattels aus einem herkömmlichen Reitsattel.
[0003] Der erfindungsgemäße Sattel weist einen Sattelbaum auf, bevorzugt mit Ortspitzen
an dessen vorderem Ende, und auf dem Sattelbaum eine zum Sattelbaum gepolsterte Sitzfläche,
die sich entlang einer Längsachse des Sattelbaums und des Sattels von dessen vorderen
Ende zu dessen hinteren Ende erstreckt und bevorzugt konkav ist, z.B. mit Vorderzwiesel
am vorderen Ende und/oder Hinterzwiesel am hinteren Ende. Der Sattelbaum ist auf seiner
einem Pferd zugewandten Seite konkav und auf der der Sitzfläche zugewandten Seite
konvex. Am Sattel ist auf jeder Seite ein Steigbügelriemen befestigt, insbesondere
mittels einer Steigbügelhalterung in Form eines Hakens, der auch als Sturzfeder bezeichnet
wird. Gegenüber dem Ende des Steigbügelriemens, das in die Sturzfeder eingehängt wird,
ist ein Steigbügel angebracht ist. Bevorzugt ist die Sturzfeder als Steigbügelhalterung
starr, insbesondere einstückig, z.B. in Form eines Hakens ausgebildet, optional kann
ein kleiner Vorsprung der Sturzfeder zumindest an ihrem dem Hinterzwiesel zugewandten
Ende schwenkbar sein.
[0004] Die Steigbügelhalterung an jeder Seite des Sattels kann direkt mittels der erfindungsgemäßen
Dämpfungseinrichtung am Sattelbaum befestigt sein oder die erfindungsgemäße Dämpfungseinrichtung
kann mittelbar mit dem Sattelbaum verbunden sein, z.B. indem die Dämpfungseinrichtung
an einem mit dem Sattelbaum verbundenen Element des Sattels befestigt ist, z.B. an
einem zwischen Sattelbaum und Sitzfläche festgelegten Element oder an einem großen
Sattelblatt, z.B. zwischen großem Sattelblatt und Pausche. Zur Befestigung an einem
Pferd ist an dem Sattel ein Sattelgurt befestigbar, der bei Aufliegen des Sattels
auf dem Rücken eines Pferds um dessen Bauch gespannt werden kann. Die Längsachse des
Sattels bzw. des Sattelbaums erstreckt sich bei Aufliegen des Sattels auf einem Pferd
entlang des Pferderückens. Ein Sattelbaum kann einstückig oder mehrstückig sein und
z.B. aus Holz, Metall, Karbon, bevorzugt aus Kunststoff, optional faserverstärkt,
bestehen, oder aus einer Kombination von Metall und Kunststoff.
[0005] Generell wird ein Sattel an ein Pferd angepasst, so dass bei auf das Pferd aufgelegtem
Sattel die Sitzfläche zwischen vorderem und hinterem Ende bzw. entlang der Längsachse
eine gewünschte Neigung zur Horizontalen aufweist. Eine Steigbügelhalterung weist
einen ersten Hakenschenkel auf, der bei Aufliegen des Sattels auf einem Pferderücken
etwa horizontal bis zu der Neigung der Sitzfläche angeordnet ist, z.B. kann der erste
Hakenschenkel, auf den ein Steigbügelriemen aufgeschoben wird, etwa parallel zur Sitzfläche
angeordnet sein. Generell ist die Steigbügelhalterung in Richtung auf den Vorderzwiesel
geschlossen und in Richtung auf den Hinterzwiesel offen, um einen Steigbügelriemen
in Richtung auf den Vorderzwiesel auf den Hakenschenkel zu schieben und um den Steigbügelriemen
aus dem Haken bzw. vom ersten Hakenschenkel rutschen zu lassen, wenn der Steigbügelriemen
in Richtung auf den Hinterzwiesel belastet wird, insbesondere als Sicherheitseinrichtung
beim Fallen des Reiters vom Sattel Erfindungsgemäß ist bevorzugt ein mit dem ersten
Hakenschenkel verbundener zweiter Hakenschenkel mittels der Dämpfungseinrichtung mit
dem Sattelbaum verbunden, so dass die Sturzfeder durch den Verbindungsbereich von
erstem und zweiten Hakenschenkel an einem Ende einen Anschlag aufweist, insbesondere
an einem Ende des ersten Hakenschenkels geschlossen ist. Generell kann der zweite
Hakenschenkel parallel oder in einem Winkel zum ersten Hakenschenkel angeordnet sein.
[0006] Der erfindungsgemäße Sattel hat den Vorteil, sich beim normalen Reiten, z.B. in Ruhestellung
des Pferds und/oder beim Gang im Schritt, Trab oder Galopp, normal zu verhalten und
dabei bevorzugt keine Federung für die Steigbügelhalterung zu bilden. Dies wird auch
als erste Stellung bezeichnet. Der Sattel hat für das Springen den Vorteil, insbesondere
bei der Landung des Pferds am Ende des Sprungs, die auf die Steigbügelhalterungen
und/oder auf die Pauschen durch die Masse des Reiters wirkende Belastung über einen
Zeitraum zu verteilen bzw. zu dämpfen.
Stand der Technik
[0007] Die
US 1301838 beschreibt einen Sattel, bei dem der Sitz verschieblich und gefedert an Pfosten geführt
ist, die senkrecht auf einem Packsattel mit zwei längs des Pferds anzuordnenden Platten
stehen, der auf einem Pferderücken liegen soll.
[0008] Die
EP 3981736 A1 beschreibt einen Reitsattel mit einer Dämpfungseinrichtung mit einem an einem Träger
schwenkbar angelenkten Hebel, der federbelastet ist und eine Steigbügelhalterung nur
dann federt, wenn der Hebel über einen Scheitelpunkt vom Träger weg geschwenkt wird.
[0009] DE 201 03 545 U1 beschreibt einen Steigbügelriemen aus Leder, der zur Federung ein elastisches Zwischenstück
aufweist, optional mit einem dazu parallelen bruchsicheren und längeren Verbindungsstück.
[0010] DE 92 14 548 U1 beschreibt als Dämpfer für einen Steigbügelriemen eine Druckfeder, die in einem Rohr
geführt ist, das vom Steigbügel gegen die Feder belastet wird.
[0011] FR 330 368 A beschreibt als Dämpfer für einen Steigbügelriemen parallele Druckfedern oder Dämpfungselemente,
die in einem Gehäuse geführt sind und durch einen Balken, an dem der Steigbügelriemen
hängt, belastet werden.
Aufgabe der Erfindung
[0012] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, einen alternativen Reitsattel bereitzustellen,
bevorzugt einen Springsattel, der eine Dämpfung stoßweise auftretender Lasten erlaubt,
insbesondere eine Dämpfung von stoßweisen Lasten, wie sie z.B. beim Springen des Pferds
durch das Gewicht eines Reiters beim Landen nach dem Sprung auftreten. Bevorzugt soll
der Reitsattel nur in bestimmten Bewegungsphasen des Pferds eine Dämpfung bewirken,
insbesondere bei der Landung eines springenden Pferds auf seinen Vorderhufen, und
weiter bevorzugt eine geringere oder keine Dämpfung der Last in anderen Bewegungsphasen,
z.B. während des Absprungs eines Pferds oder bei einer Gangart wie Schritt, Trab oder
Galopp. Weiterhin soll die Einrichtung zur Dämpfung einen möglichst flachen Aufbau
haben und bevorzugt unterhalb eines großen Sattelblatts angebracht sein.
Beschreibung der Erfindung
[0013] Die Erfindung löst die Aufgabe mit den Merkmalen der Ansprüche und insbesondere mit
einem Reitsattel, der einen Sattelbaum, eine darauf angeordnete Sitzfläche und an
jeder Seite des Sattels eine am Sattel befestigte Steigbügelhalterung, die insbesondere
in Form eines Hakens ausgebildet ist, aufweist. Der erfindungsgemäße Sattel zeichnet
sich dadurch aus, dass auf jeder Seite des Sattels zwischen dem Sattelbaum und jeder
Steigbügelhalterung und/oder zwischen dem Sattelbaum und einem eine Pausche tragenden
Sattelblatt und/oder zwischen einem Sattelblatt und einer darauf angebrachten Pausche
je eine oder eine gemeinsame Dämpfungseinrichtung angebracht ist. Dabei kann jede
Steigbügelhalterung und Pausche an jeweils einer separaten Dämpfungseinrichtung angebracht
sein, wobei die Steigbügelhalterung an einer am Sattelbaum festgelegten Dämpfungseinrichtung
angebracht ist und die Pausche an einer Dämpfungseinrichtung angebracht ist, die am
großen Sattelblatt festgelegt ist. Bei Ausführungsformen, in denen eine Dämpfungseinrichtung
zwischen Sattelbaum und großem Sattelblatt angebracht ist, ist das große Sattelblatt
optional im Abstand von der Dämpfungseinrichtung schwenkbar und verschieblich am Sattelbaum
angebracht, z.B. mittels einer weiteren erfindungsgemäßen Dämpfungseinrichtung.
[0014] Die Dämpfungseinrichtung weist
eine Kulissenführung auf, die zumindest eine Kulisse und zumindest ein daran längsverschieblich
geführtes Gleitstück aufweist, wobei die Kulisse ein Langloch, eine Nut oder eine
Schiene sein kann, mit der das Gleitstück in Eingriff steht,
mit einem Federelement, das das Gleitstück in eine endständige Position an der Kulisse
belastet und/oder insbesondere in Richtung auf den Hinterzwiesel belastet, oder besteht
daraus.
[0015] Die Dämpfungseinrichtung kann genau eine Kulisse aufweisen und daran längsverschieblich
geführt genau ein Gleitstück oder zwei beabstandete Gleitstücke, oder die Dämpfungseinrichtung
kann daraus bestehen. Alternativ kann die Dämpfungseinrichtung zwei Kulissen aufweisen
und in jeder Kulisse genau ein Gleitstück oder zwei beabstandete Gleitstücke, oder
die Dämpfungseinrichtung kann daraus bestehen. Bei einer Dämpfungseinrichtung, die
zwei Kulissen aufweist, können die Kulissen dieselbe Form und Ausrichtung aufweisen
und zueinander versetzt sein, insbesondere mit Versatz zueinander parallel angeordnet
sein und/oder mit ihrer Längserstreckung entlang einer gemeinsamen Achse angeordnet
sein, um eine Führung zur Parallelverschiebung zu bilden. Alternativ kann die mit
einer Steigbügelhalterung verbundene genau eine Kulisse, die mit einer Steigbügelhalterung
verbundene eine Kulisse von zweien, oder beide der mit einer Steigbügelhalterung verbundene
Kulissen von zweien angeordnet und/oder geformt sein, die Steigbügelhalterung parallel
zu verschieben oder mit einer Kippbewegung um eine Kippachse, die insbesondere senkrecht
zur Kulisse und senkrecht zur Bewegungsrichtung steht, die z.B. entlang eines Bogens
verläuft. Bei einer Dämpfungseinrichtung, die zumindest ein Gleitstück aufweist oder
die an genau einer Kulisse geführte zwei Gleitstücke aufweist, können die Gleitstücke
entlang der Kulisse rotationssymmetrisch oder drehbar sein, z.B. entlang der Kulisse
gestreckt ausgebildete Gleitstücke, die optional drehbar gelagert sind. Alternativ
kann genau ein an einer Kulisse geführtes Gleitstück drehfest entlang der Kulisse
geführt sein. Auch können zwei Gleitstücke, die an genau einer Kulisse geführt sind,
drehfest entlang der Kulisse geführt sein.
[0016] Die Kulisse kann gradlinig sein, bevorzugt ist die Kulisse bogenförmig, bevorzugter
bogenförmig in einer Anordnung am Sattel, in der zumindest eines oder beide Enden
der Kulisse in größerem Abstand von der Sitzfläche angebracht sind, als der Scheitelpunkt
der bogenförmigen Kulisse. Eine bogenförmige Kulisse ist bevorzugt so am Sattel angebracht,
dass von der Kulisse zumindest ein Ende weiter von der Sitzfläche entfernt angeordnet
ist, als ihr Scheitelpunkt, wobei insbesondere das Ende der bogenförmigen Kulisse
weiter als ihr Scheitelpunkt von der Sitzfläche entfernt ist, das näher am Hinterzwiesel
bzw. weiter vom Vorderzwiesel angeordnet ist. Bei einer Dämpfungseinrichtung, die
eine als Haken ausgebildete Steigbügelhalterung mit dem Sattelbaum verbindet ist bevorzugt
das Ende einer bogenförmigen Kulisse weiter als ihr Scheitelpunkt von der Sitzfläche
entfernt angeordnet, das näher am offenen Ende der Steigbügelhalterung liegt.
[0017] Bevorzugt ist eine gradlinige Kulisse bei auf einem Pferderücken aufgelegtem Sattel
horizontal, z.B. parallel zur Sitzfläche, oder in Richtung auf den Vorderzwiesel und/oder
in Richtung auf das geschlossene Ende einer Steigbügelhalterung ansteigend angeordnet,
so dass die Dämpfungseinrichtung keine Federwirkung bei Belastung, z.B. durch einen
Steigbügelriemen, die vertikal wirkt, sondern nur eine gefederte Dämpfungswirkung
und/oder Federwirkung bei Belastung in Richtung auf den Vorderzwiesel und/oder in
Richtung auf das geschlossene Ende der Steigbügelhalterung.
[0018] Generell kann eines von Kulisse und Gleitstück mit dem Sattelbaum oder dem großen
Sattelblatt verbunden sein und das andere von Kulisse und Gleitstück mit der Steigbügelhalterung
oder einer Pausche.
[0019] Die Kulisse kann an einem Kulissenträger angebracht sein, z.B. aus zumindest einer
als Schiene ausgebildeten Kulisse bestehen oder zumindest eine auf einem Kulissenträger
angebrachte Schiene aufweisen, wobei der Kulissenträger eine Platte oder ein Teil
des Sattelbaums sein kann. Alternativ kann die Kulisse in einem Kulissenträger in
Form eines Langlochs oder einer Nut ausgebildet sein. Dabei kann der Kulissenträger
als Platte ausgebildet sein, die z.B. am Sattelbaum angebracht ist, oder der Kulissenträger
kann einteilig mit dem Sattelbaum ausgebildet sein, z.B. als Langloch oder Nut im
Sattelbaum oder in einem Schenkel, insbesondere dem zweiten Hakenschenkel einer Steigbügelhalterung,
oder als Schienenabschnitt, der am Sattelbaum oder einem Schenkel, insbesondere dem
zweiten Hakenschenkel einer Steigbügelhalterung angebracht ist. Optional kann die
Kulisse z.B. als Langloch, Nut oder Schiene an dem ersten Schenkel der Steigbügelhalterung
ausgebildet sein, auf den der Steigbügelriemen aufgeschoben wird, oder an einem zweiten
Schenkel der Steigbügelhalterung, der mit dem ersten Schenkel verbunden ist.
[0020] In einer Ausführungsform ist die zumindest eine Kulisse als Langloch oder Nut in
einem mit dem Sattelbaum verbundenen Kulissenträger, der z.B. eine mit dem Sattelbaum
verbundene Metallplatte ist, oder im Sattelbaum ausgebildet und das zumindest eine
Gleitstück, das verschieblich an der zumindest einer Kulisse geführt ist, ist an der
Steigbügelhalterung angebracht, bevorzugt an deren zweiten Schenkel. Alternativ ist
die zumindest eine Kulisse ist als Schiene am Sattelbaum oder an einem mit dem Sattelbaum
verbundenen Kulissenträger befestigt und das zumindest eine Gleitstück, das verschieblich
an der zumindest einer Kulisse geführt ist, ist an der Sturzfeder angebracht. Das
Federelement kann eine zwischen der Sturzfeder und dem Kulissenträger oder dem Sattelbaum
angebrachte Zugfeder oder Druckfeder sein. Generell bevorzugt ist das Federelement
in einem Abstand von der Kulisse und etwa parallel zur Längserstreckung der Kulisse
angeordnet.
[0021] Generell kann ein Ende des Federelements an der Steigbügelhalterung festgelegt sein,
z.B. mittels der Befestigungseinrichtung für ein Gleitstück an der Steigbügelhalterung
oder an einem Anschlag an der Steigbügelhalterung, und das andere Ende des Federelements
am Sattelbaum oder an einem mit dem Sattelbaum verbundenen Kulissenträger, z.B. an
einem Anschlag am Sattelbaum oder dem Kulissenträger. Das Federelement kann z.B. als
Spiralfeder oder als Gummifeder oder als Gasdruckfeder ausgebildet sein. Bei einer
Dämpfungsvorrichtung, die zwischen Sattelbaum und Steigbügelhalterung angeordnet ist,
ist bevorzugt das Federelement entlang des zweiten Schenkels der Steigbügelhalterung
angeordnet, an dem die Dämpfungseinrichtung angebracht ist. Bei einer als Haken ausgebildeten
Steigbügelhalterung ist das Federelement weiter bevorzugt zwischen erstem und zweiten
Schenkel der Steigbügelhalterung angeordnet.
[0022] In einer alternativen oder zusätzlichen Ausführungsform ist zumindest eine Kulisse
als Langloch oder Nut in oder als Schiene an der Sturzfeder ausgebildet und das zumindest
eine an der Kulisse geführte Gleitstück ist am Sattelbaum befestigt.
[0023] In einer alternativen oder zusätzlichen Ausführungsform ist das große Sattelblatt
längsverschieblich, z.B. an einer weiteren Dämpfungseinrichtung, und in einem Abstand
davon mittels einer Dämpfungseinrichtung mit dem Sattelbaum verbunden. Dabei ist die
Dämpfungseinrichtung bevorzugt durch eine als Langloch, Nut oder Schiene ausgebildete
Kulisse, die am Sattelbaum festgelegt ist und zumindest ein an der Kulisse verschieblich
geführtes Gleitstück ausgebildet, das am großen Sattelblatt befestigt ist. Alternativ
kann die eine als Langloch, Nut oder Schiene ausgebildete Kulisse am großen Sattelblatt
angeordnet sein, bevorzugt in einem Kulissenträger, der auf der dem Sattelbaum zugewandten
Innenseite des großen Sattelblatts angebracht ist, und das zumindest eine Gleitstück
kann am Sattelbaum festgelegt sein. Das Federelement ist mit einem Ende am großen
Sattelblatt angebracht und mit seinem anderen Ende am Sattelbaum.
[0024] Generell ist die endständige Position, in die das Federelement das Gleitstück oder
die Kulisse belastet, näher am Hinterzwiesel als die Position, in die die Sturzfeder,
ein großes Sattelblatt und/oder eine Pausche gegen die Kraft des Federelements entlang
der Kulisse beweglich ist.
[0025] In einer alternativen oder zusätzlichen Ausführungsform ist eine Pausche mittels
einer Dämpfungseinrichtung mit dem großen Sattelblatt verbunden.
[0026] Die Erfindung wird nun genauer anhand der Figuren beschrieben, die schematisch beispielhafte
Ausführungsformen der Dämpfungseinrichtung in
- Fig. 1 mit einer Zugfeder als Federelement,
- Fig. 2 mit einer Druckfeder als Federelement,
- Fig. 3 mit einer Gasdruckfeder,
- Fig. 4 mit zwei gradlinigen Kulissen mit je einem Gleitstück,
- Fig. 5 mit einer gradlinigen Kulisse mit zwei Gleitstücken darin,
- Fig. 6 mit einer gradlinigen Kulisse mit zwei Gleitstücken darin,
- Fig. 7 mit einer gradlinigen Kulisse mit zwei Gleitstücken darin,
- Fig. 8 mit einer gradlinigen Kulisse mit zwei Gleitstücken darin,
- Fig. 9 mit einer als Schiene ausgebildeten Kulisse,
- Fig. 10, 11 und 12 während des Bewegungsablaufs,
- Fig. 13 am Sattelbaum für eine Steigbügelhalterung,
- Fig. 14 am Sattelbaum für eine Steigbügelhalterung und zusätzliche Dämpfungseinrichtungen
für ein großes Sattelblatt,
- Fig. 15 am Sattelbaum für eine Steigbügelhalterung und zusätzlich am großen Sattelblatt
für eine Pausche
zeigen.
[0027] In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugsziffern funktionsgleiche Elemente. Generell
kann jede der schematisch dargestellten Kulissen 3, 4 unabhängig voneinander ein Langloch,
eine Nut oder eine Schiene sein und jedes Gleitstück 5, 6 verschieblich damit in Eingriff
stehen. Generell zeigen die Figuren die Dämpfungseinrichtung auf der rechten Seite
eines Sattels, so dass das geschlossene Ende 16 einer Steigbügelhalterung 10, das
generell in Richtung des Vorderzwiesels weist, auf der jeweils rechten Seite einer
Fig. gezeigt ist. In den Fig. 1 bis 14 sind Ausführungsformen der Dämpfungseinrichtung
beispielhaft zwischen einer Steigbügelhalterung und einem zumindest abschnittsweise
dargestellten Sattelbaum gezeigt.
[0028] Die Figuren 1 bis 3 zeigen in Aufsicht auf die abschnittweise dargestellte Außenseite
eines Sattelbaums 1 am Sattelbaum 1 angrenzend an dessen Ortspitze 2 angebrachte Kulissen
3, 4, die parallel zueinander angeordnet sind, so dass das jeweils eine darin geführte
Gleitstück 5, 6 bei Bewegung entlang der Kulissen 3, 4 zu einer Parallelverschiebung
der Steigbügelhalterung 10 führt. Die Steigbügelhalterung 10 ist in dieser Darstellung
generell unterhalb und parallel zur Sitzfläche am Sattelbaum 1 angebracht. Die Kulissen
3, 4 sind bogenförmig in einer Anordnung am Sattel ausgebildet, in der eines oder
beide Enden der Kulisse in größerem Abstand von der Sitzfläche angebracht sind, als
der Scheitelpunkt der bogenförmigen Kulissen bei Anordnung des Sattels auf einem Pferderücken.
Die Steigbügelhalterung 10 ist hier als einteiliger Haken ausgebildet, dessen erster
Schenkel 12, der zur Aufnahme eines Steigbügelriemens dient, unterhalb und optional
etwa parallel zum zweiten Schenkel 13 angeordnet ist.
[0029] In jeder Ausführungsform wirkt das Federelement 11 der Bewegung der Steigbügelhalterung
10 mit ihrem geschlossenen Ende 16 voran entgegen, bzw. der Bewegung der Steigbügelhalterung
10 in Richtung vom Hinterzwiesel weg und in Richtung auf den Vorderzwiesel entgegen.
[0030] In Fig. 1 sind die Gleitstücke 5, 6 an der Steigbügelhalterung 10 festgelegt, so
dass bei Anordnung der Steigbügelhalterung 10 an der Außenseite des Sattelbaums die
Kulissen 3, 4 teilweise von der Steigbügelhalterung 10 überdeckt (hier gestrichelt
dargestellt) werden. Das Federelement 11 ist als Zugfeder ausgebildet, die zwischen
dem Sattelbaum 1 und der Steigbügelhalterung 10 angebracht ist und die Steigbügelhalterung
10 in Richtung auf den Hinterzwiesel belastet. Das Federelement ist an einem Anschlag
14 an der Steigbügelhalterung 10 festgelegt und mit seinem gegenüberliegenden Ende
an einem Anschlag 7 am Sattelbaum 1. Das Federelement 11 kann z.B. als Spiralfeder
oder als Gummizugfeder ausgebildet sein. Die Steigbügelhalterung 10 ist als Haken
ausgebildet, der nur in Richtung auf den Hinterzwiesel ein offenes Ende 15 aufweist,
diesem gegenüber ein geschlossenes Ende 16 hat und einen ersten Schenkel 12 zur Aufnahme
eines Steigbügelriemens aufweist. Die Gleitstücke 5, 6 sind in einem zweiten Schenkel
13 der Steigbügelhalterung 10 angebracht.
[0031] Generell können die Gleitstücke 5, 6 alternativ am Sattelbaum 1 festgelegt sein und
die Kulissen 3, 4 an der Steigbügelhalterung 10 angebracht sein.
[0032] Die Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei der das Federelement 11 von einer Druckfeder
gebildet ist, die zwischen einem Anschlag 7 am Sattelbaum 1 und einem Anschlag 14
an der Steigbügelhalterung 10 gespannt ist und die Steigbügelhalterung 10 in Richtung
auf den Hinterzwiesel belastet. Daher wirkt das Federelement 11 der Bewegung der Steigbügelhalterung
10 mit ihrem geschlossenen Ende 16 voran bzw. in Richtung auf den Vorderzwiesel entgegen.
[0033] Die Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, in der das Federelement 10 als Gasdruckfeder
ausgebildet ist, die optional schwenkbar an einem Anschlag 14 der Steigbügelhalterung
10 angebracht ist und, ebenfalls optional schwenkbar, an einem Anschlag 7 am Sattelbaum
1 angebracht ist.
[0034] Die Fig. 4 bis 10 zeigen Ausführungsformen, bei denen die Kulissen gradlinig verlaufen,
und bevorzugt etwa parallel zur Ebene der Sitzfläche und/oder bei auf dem Pferd aufgelegten
Sattel horizontal angeordnet sein können.
[0035] Die Fig. 4 zeigt die Dämpfungseinrichtung mit zwei gradlinigen, parallel und entlang
einer gemeinsamen Achse angeordneten Kulissen 3, 4, in die jeweils ein Gleitstück
5, 6 verschieblich eingreift. In dieser Darstellung sind die Gleitstücke 5, 6 am zweiten
Schenkel der Steigbügelhalterung 10 angebracht und die Kulissen 3, 4 am Sattelbaum.
Der erste Schenkel 12 ragt, wie generell bevorzugt, über den Sattelbaum 1. Auch bei
gradlinigen Kulissen 3, 4, insbesondere wenn diese bei auf einem Pferderücken aufgelegtem
Sattel horizontal oder in Richtung auf den Vorderzwiesel und/oder in Richtung auf
das geschlossene Ende 16 der Steigbügelhalterung ansteigend angeordnet sind, hat die
Dämpfungseinrichtung keine Federwirkung bei Belastung, z.B. durch einen Steigbügelriemen,
die vertikal wirkt, sondern nur eine gefederte Dämpfungswirkung und/oder Federwirkung
bei Belastung in Richtung auf den Vorderzwiesel und/oder in Richtung auf das geschlossene
Ende 16 der Steigbügelhalterung, insbesondere bei der Landephase eines Sprungs.
[0036] Die Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform der Dämpfungseinrichtung mit genau einer Kulisse
3, die beispielhaft gradlinig ist, mit zwei Gleitstücken 5, 6, die verschieblich mit
der Kulisse 3 in Eingriff stehen. Die Kulisse 3 ist an oder in dem Sattelbaum 1 ausgebildet,
die Gleitstücke 5, 6 sind am zweiten Schenkel der Steigbügelhalterung 10 angebracht.
[0037] Die Fig. 6 zeigt eine Dämpfungseinrichtung mit einer Zugfeder als Federelement und
mit genau einer gradlinigen Kulisse 3, die bei auf dem Pferd aufgelegten Sattel horizontal
und die parallel zur Sitzfläche angeordnet ist und in der zwei voneinander beabstandete
Gleitstücke 5, 6 verschieblich geführt sind. Die Steigbügelhalterung 10 ist an ihrem
zweiten Schenkel 13 durch die Gleitstücke 5, 6, die in die Kulisse 3 eingreifen, mit
der Dämpfungseinrichtung verbunden. Der erste Schenkel 12, auf den ein Steigbügelriemen
eingehängt werden kann, ist jenseits der Gleitstücke 5, 6 angeordnet, so dass erster
und zweiter Schenkel 12, 13 eine gestreckte Form anstelle eines Hakens aufweisen.
In der gestreckten Form ist der erste Schenkel 12 der Steigbügelhalterung 10.
[0038] Die Fig. 7 zeigt eine Dämpfungseinrichtung, die derjenigen von Fig. 6 entspricht,
jedoch mit einer Steigbügelhalterung 10 in gestreckter Form, bei der der erste Schenkel
12 parallel versetzt und weiter von der Ebene der Sitzfläche entfernt angeordnet ist,
als der zweite Schenkel 13, der mit der Dämpfungseinrichtung verbunden ist.
[0039] Die Fig. 8 zeigt eine Dämpfungseinrichtung aus genau einer Kulisse 3, mit der zwei
beabstandete Gleitstücke 5, 6 längsverschieblich in Eingriff stehen, an einem als
Haken ausgebildeten Steigbügelhalterung 10, dessen erster Schenkel 12 näher an der
Sitzfläche angeordnet ist als der zweite Schenkel 13, so dass der erste Schenkel 12
bei auf dem Pferd angeordneten Sattel oberhalb des zweiten Schenkels 13 ist. Das Federelement
11 ist eine zwischen erstem und zweiten Schenkel 12, 13 angeordnete Zugfeder.
[0040] Die Fig. 9 zeigt genau eine Kulisse 3, die als Schiene ausgebildet und am Sattelbaum
1 angebracht ist. Die als Haken ausgebildete Steigbügelhalterung 10 steht verschieblich
mit der Kulisse 3 in Eingriff, z.B. mittels Klammern oder Rollen, die an gegenüberliegenden
Längskanten der Schiene eingreifen.
[0041] Die Fig. 10 zeigt am Beispiel einer als Haken ausgebildeten Steigbügelhalterung 10,
die mittels einer Dämpfungseinrichtung am Sattelbaum 1 angebracht ist, die Stellung
der Dämpfungseinrichtung in horizontaler Lage des Sattels auf einem Pferderücken,
in der das Federelement 11 nicht belastet ist. Die Dämpfungseinrichtung besteht hier
aus zwei parallelen bogenförmigen Kulissen 3, 4, mit denen jeweils genau ein Gleitstück
5, 6 verschieblich in Eingriff steht. Das Ende jeder bogenförmigen Kulisse 3, 4, das
näher am Hinterzwiesel liegt, ist weiter als ihr Scheitelpunkt von der Sitzfläche
entfernt. Mit der Neigungsbewegung des Sattelbaums 1, die in Fig. 11 zu Fig. 12 dargestellt
ist, bei der z.B. die Ortspitze 2 bzw. der Vorderzwiesel weiter nach unten bewegt
wird als z.B. der Hinterzwiesel bewegt wird, bewegt sich die Steigbügelhalterung 10
entlang der Kulissenführung gegen die Wirkung des Federelements 11 bis in eine Endlage,
in der z.B. das Federelement 11 maximal zwischen seinem Anschlag 7 am Sattelbaum 1
und dem Anschlag 14 an der Steigbügelhalterung 10 belastet ist. Während dieser Neigungsbewegung,
die insbesondere bei der Landung eines Pferds zum Abschluss eines Sprungs auftritt,
dämpft die Dämpfungseinrichtung die Belastung bzw. verteilt die Belastung über die
Dauer der Bewegung entlang der Kulissenführung gegen die Wirkung des Federelements
11. Die Endlage der Kulissenführung bei maximaler Belastung des Federelements 11 ist
in Fig. 12 gezeigt. Wenn die Neigung des Sattels zurückgeführt wird, z.B. in eine
etwa horizontale Lage der Sitzfläche, kann das Federelement 11 die Kulissenführung
in die unbelastete Stellung führen, in der das Federelement unbelastet ist.
[0042] Generell hat die erfindungsgemäße Dämpfungseinrichtung den Vorteil, eine Verschiebung
bzw. Federung gegenüber dem Sattelbaum 1 nur in einer geneigten Stellung des Sattelbaums
1 zuzulassen, so dass sich in einer horizontalen Anordnung der Sitzfläche keine Verschiebung
bzw. Federung z.B. einer Steigbügelhalterung ergibt.
[0043] Die Fig. 13 zeigt einen Sattel mit einem Sattelbaum 1, an dem eine Dämpfungseinrichtung
angebracht ist, wie sie generell auch in Fig. 1 dargestellt ist. Das große Sattelblatt
20, das hier fest mit dem Sattelbaum 1 verbunden ist, überdeckt den gestrichelt gezeichneten
Bereich des Sattelbaums 1. Der Steigbügelriemen 21, der den Steigbügel 22 trägt, liegt
mit seinem gegenüberliegenden Ende auf dem ersten Schenkel 12 der Steigbügelhalterung
10, die mittels der Dämpfungseinrichtung aus Kulissen 3, 4 und darin eingreifenden
und verschieblich geführten Gleitstücken 5, 6 am Sattelbaum 1 angebracht ist. Die
Kulissen 3, 4 sind etwa parallel zu einer auf dem Sattelbaum 1 aufliegenden Sitzfläche
23 angeordnet. Der Steigbügelriemen 21 kann vom großen Sattelblatt 20 verdeckt verlaufen
oder auf dem großen Sattelblatt 20 und wie dargestellt durch eine Öffnung im großen
Sattelblatt 20 zur Steigbügelhalterung 10 geführt sein. Der Sattelbaum 1 erstreckt
sich generell vom Vorderzwiesel 24 entlang der Sitzfläche 23 zum Hinterzwiesel 25.
[0044] Die Fig. 14 zeigt einen Sattel, bei dem die Steigbügelhalterung 10 mittels einer
Dämpfungseinrichtung am Sattelbaum angebracht ist, generell wie mit Bezug auf Fig.
14 beschrieben, und unabhängig davon das große Sattelblatt 20 mittels einer zusätzlichen
Dämpfungseinrichtung mit dem Sattelbaum 1 verbunden ist. Die Dämpfungseinrichtung,
die das große Sattelblatt 20 mit dem Sattelbaum 1 verbindet, weist ein Federelement
11a auf, das das große Sattelblatt 20 in Richtung auf den Hinterzwiesel 25 belastet,
und eine Kulissenführung, die zwei beabstandete, etwa parallel angeordnete Kulissen
3a, 4a mit darin eingreifenden verschieblichen Gleitstücken 5a, 6a aufweist. Die Dämpfungseinrichtung,
die das große Sattelblatt 20 mit dem Sattelbaum 1 verbindet, bewirkt eine federnde
Dämpfung bei Belastung der am großen Sattelblatt 20 angebrachten Pausche 26 in Richtung
vom Sattelbaum weg, insbesondere bei der Landung eines Pferds zum Abschluss eines
Sprungs.
[0045] Die Fig. 15 zeigt einen Sattel, bei dem die Steigbügelhalterung mittels der Dämpfungseinrichtung
aus zwei parallelen Kulissen 3, 4 und darin verschieblichen Gleitstücken 5, 6 am Sattelbaum
angebracht ist. Das große Sattelblatt 20 ist fest mit dem Sattelbaum verbunden und
die Pausche 26 ist mittels einer erfindungsgemäßen Dämpfungseinrichtung mit dem großen
Sattelblatt 20 verbunden. Diese Dämpfungseinrichtung ist am Beispiel von zwei Kulissen
3b, 4b dargestellt, in die jeweils ein Gleitstück 5b, 6b eingreift. Ein Federelement
11b, das das große Sattelblatt 20 mit der Pausche verbindet, belastet die Pausche
26 in Richtung auf den Hinterzwiesel 25 und wirkt einer Bewegung der Pausche 26 vom
Sattelbaum 1 weg entgegen.
Bezugszeichen:
[0046]
1 |
Sattelbaum |
13 |
zweiter Schenkel |
2 |
Ortspitze |
14 |
Anschlag |
3, 3a, 3b |
Kulisse |
16 |
geschlossenes Ende |
4, 4a, 4b |
Kulisse |
20 |
großes Sattelblatt |
5, 5a, 5b |
Gleitstück |
21 |
Steigbügelriemen |
6, 6a, 6b |
Gleitstück |
22 |
Steigbügel |
7 |
Anschlag |
23 |
Sitzfläche |
10 |
Steigbügelhalterung |
24 |
Vorderzwiesel |
11, 11a, 11b |
Federelement |
25 |
Hinterzwiesel |
12 |
erster Schenkel |
26 |
Pausche |
1. Reitsattel mit einem Sattelbaum (1) und einer darauf angeordneten Sitzfläche (23),
die sich zwischen einem Vorderzwiesel (24) und einem Hinterzwiesel (25) erstreckt,
mit an jeder Seite des Sattels einem großen Sattelblatt (20), mit an jeder Seite des
Sattels einer Dämpfungseinrichtung, an der eine Steigbügelhalterung (10), das große
Sattelblatt (20) und/oder eine Pausche (26) angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinrichtung zumindest eine Kulissenführung mit einem Federelement (11)
aufweist, das eingerichtet ist, die an der Dämpfungseinrichtung angebrachte Steigbügelhalterung
(10), das große Sattelblatt (20) und/oder die Pausche (26) in Richtung auf den Hinterzwiesel
zu belasten.
2. Reitsattel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulissenführung eine als Langloch, Nut oder Schiene ausgebildete Kulisse (3,
3a, 3b, 4, 4a, 4b) aufweist, die am Sattelbaum (1) festgelegt ist und zumindest ein
Gleitstück (5, 5a, 5b, 6, 6a, 6b) mit der Kulisse (3, 3a, 3b, 4, 4a, 4b) in Eingriff
steht und entlang der Kulisse (3, 3a, 3b, 4, 4a, 4b) verschieblich geführt ist.
3. Reitsattel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Langloch oder die Nut im Sattelbaum (1) oder in einer als Kulissenträger auf
dem Sattelbaum angebrachten Platte ausgebildet ist.
4. Reitsattel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulissenführung eine als Langloch, Nut oder Schiene ausgebildete Kulisse (3,
3a, 3b, 4, 4a, 4b) aufweist, die an einer in Form eines Hakens ausgebildeten Steigbügelhalterung
(10) festgelegt ist und zumindest ein am Sattelbaum (1) festgelegtes Gleitstück (5,
5a, 5b, 6, 6a, 6b) verschieblich an der Kulisse (3, 3a, 3b, 4, 4a, 4b) geführt ist.
5. Reitsattel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulissenführung zwei Kulissen (3, 3a, 3b, 4, 4a, 4b) aufweist, mit jeweils zumindest
einem oder jeweils genau einen daran verschieblich geführten Gleitstück (5, 5a, 5b,
6, 6a, 6b).
6. Reitsattel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Kulissen (3, 3a, 3b, 4, 4a, 4b) mit Versatz zueinander parallel angeordnet
sind und/oder mit ihrer Längserstreckung entlang einer gemeinsamen Achse angeordnet
sind, um eine Führung zur Parallelverschiebung zu bilden.
7. Reitsattel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulisse (3, 3a, 3b, 4, 4a, 4b) bogenförmig ausgebildet ist und zumindest ein
Ende der Kulisse (3, 3a, 3b, 4, 4a, 4b) weiter von der Sitzfläche (23) entfernt angeordnet
ist, als ihr Scheitelpunkt.
8. Reitsattel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulissenführung genau eine Kulisse (3, 3a, 3b, 4, 4a, 4b) aufweist, die als Langloch,
Nut oder Schiene in einer Metallplatte ausgebildet ist und zwei voneinander beabstandete
Gleitstücke (5, 5a, 5b, 6, 6a, 6b), verschieblich mit der Kulisse (3, 3a, 3b, 4, 4a,
4b) in Eingriff stehen.
9. Reitsattel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes große Sattelblatt (20) mittels einer Dämpfungseinrichtung mit dem Sattelbaum
(1) verbunden ist.
10. Reitsattel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem großen Sattelblatt (20) eine Pausche (23) mittels einer Dämpfungseinrichtung
angebracht ist.
11. Reitsattel nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steigbügelhalterung (10) als Haken ausgebildet ist, von dem ein erster Schenkel
(12) zur Aufnahme eines Steigbügelriemens (21) ausgebildet ist und der mit dem ersten
Schenkel (12) verbundene zweite Schenkel (13) mittels der Dämpfungseinrichtung mit
dem Sattelbaum (1) verbunden ist.
12. Verfahren zur Herstellung eines Reitsattels nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass am Sattelbaum (1) des Sattels eine Dämpfungseinrichtung festgelegt wird, die eine
Kulissenführung mit einem Federelement (11) aufweist, das eingerichtet ist, die Steigbügelhalterung
in Richtung auf den Hinterzwiesel zu belasten.