[0001] Die Erfindung betrifft einen Verschluss zum bedarfsweisen Festlegen eines beweglichen
Elements, insbesondere eines Flügels eines Fensters, einer Tür, eines Tors, einer
Klappe oder dergleichen, insbesondere eines Fensterflügels, an einem ortsfesten Element,
insbesondere einem Blendrahmen eines Fensters, einer Tür, eines Tors, einer Klappe
oder dergleichen, insbesondere einem Fensterrahmen, wobei der Verschluss eine Basiseinheit
und ein Riegelelement umfasst, wobei die Basiseinheit zur Befestigung am ortsfesten
Element ausgebildet ist und das Riegelelement zur Befestigung am beweglichen Element
ausgebildet ist, oder umgekehrt.
[0002] Derartige Verschlüsse dienen allgemein dazu, Fenster, Türen, Tore, Klappen oder dergleichen
zu verriegeln oder zu entriegeln. Für eine Verriegelung wird das Riegelelement an
der Basiseinheit festgelegt, beispielsweise durch einen formschlüssigen Eingriff mit
einem verstellbaren Bauteil der Basiseinheit.
[0003] Im geschlossenen Zustand eines Fensters oder einer Tür sollte der Fugenbereich zwischen
dem Blendrahmen und dem Flügel möglichst gut abgedichtet sein, um einem Wärmeverlust
entgegenzuwirken und die Schallübertragung zu dämmen. Ein möglichst spielarmer mechanischer
Eingriff zwischen der Basiseinheit und dem Riegelelement kommt einem dichten Anliegen
des Flügels am Rahmen entgegen. Allerdings besteht gleichzeitig der Wunsch nach einer
Leichtgängigkeit des Verschlusses. Es ist schwierig, bei einem Verschluss der genannten
Art beide Anforderungen gleichzeitig zu erfüllen. Erschwerend kommt hinzu, dass Verschlüsse
für Fenster, Türen und dergleichen im Allgemeinen Massenware sind und einem hohen
Kostendruck unterliegen.
[0004] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen einfach aufgebauten Verschluss anzugeben,
der sowohl leichtgängig ist als auch ein hohes Maß an Dichtigkeit ermöglicht.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch einen Verschluss mit den Merkmalen des Anspruchs
1.
[0006] Erfindungsgemäß weist die Basiseinheit eine Riegelaufnahme auf, in die das Riegelelement
bei einem Heranbewegen des beweglichen Elements an das ortsfeste Element in einer
Schließrichtung einfahrbar ist, und ein an oder in der Basiseinheit gelagertes Sperrelement,
welches quer zu der Schließrichtung zwischen einer eine Einfahröffnung der Riegelaufnahme
freigebenden Freigabestellung und einer die Einfahröffnung der Riegelaufnahme versperrenden
Sperrstellung verschiebbar ist, wobei das Sperrelement verschwenkbar ist und der Verschluss
einen Steuermechanismus umfasst, der dazu ausgebildet ist, bei oder nach einem Verschieben
des Sperrelements in die Sperrstellung das Sperrelement derart in eine Anpressstellung
zu verschwenken, dass eine das Riegelelement beaufschlagende Haltekante des Sperrelements
das Riegelelement relativ zur Basiseinheit in Schließrichtung weiterbewegt, um einen
Anpressdruck zwischen dem beweglichen Element und dem ortsfesten Element zu erzeugen.
[0007] Das Verriegeln an sich erfolgt also durch Verschieben des Sperrelements, während
ein Verschwenken des Sperrelements das bewegliche Element fest gegen das ortsfeste
Element drückt, gegebenenfalls unter Kompression einer im Fugenbereich angeordneten
elastischen Dichtung. Somit kann die Verschiebebewegung reibungsarm sein und es kann
dennoch ein hohes Maß an Dichtigkeit erzielt werden. Der Steuermechanismus stellt
hierbei sicher, dass der Anpressdruck nicht durch eine separate Betätigung des Verschlusses
erzeugt werden muss, sondern automatisch beim Verriegeln des Verschlusses erzeugt
wird.
[0008] Ein verschiebbares Sperrelement ermöglicht eine besonders einfache Verschlusskonstruktion.
Beispielsweise kann das verschiebbare Sperrelement plattenförmig gestaltet sein und/oder
gleitend in der Basiseinheit geführt sein.
[0009] Das Riegelelement ist gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ein einfacher Zapfen.
Insbesondere kann der Zapfen einen zumindest abschnittsweise zylindrischen Querschnitt
aufweisen, um ein besonders leichtes Hineingleiten des Riegelelements in die Riegelaufnahme
zu ermöglichen. Um einen Aushebelschutz zu gewährleisten, kann der Zapfen pilzkopfförmig
sein. Bevorzugt verläuft die Zapfenachse des Zapfens quer zur Schließrichtung. Eine
Schraube kann axial durch den Zapfen hindurchgeführt sein, um ein Anschrauben des
Zapfens am ortsfesten Element oder am beweglichen Element zu ermöglichen.
[0010] Es kann sein, dass das ortsfeste Element ein Rahmen ist und die Schließrichtung bei
montiertem Verschluss quer zu einer Basisebene des Rahmens verläuft.
[0011] Der Steuermechanismus kann eine Umsetzeinrichtung aufweisen, mittels welcher das
Sperrelement bei montiertem Verschluss durch eine Bewegung des beweglichen Elements
in Schließrichtung automatisch von der Freigabestellung in Richtung der Sperrstellung
bewegbar ist. Die Umsetzeinrichtung ermöglicht eine Nutzung der von einem Benutzer
auf das bewegliche Element ausgeübten Kraft zur Verschlussverstellung, wodurch ein
separater Verriegelungsantrieb eingespart werden kann oder schwächer ausgelegt sein
kann.
[0012] Die Umsetzeinrichtung kann eine an dem Sperrelement ausgebildete Auflaufschräge für
das Riegelelement aufweisen. Bei einem Auftreffen des Riegelelements auf die Auflaufschräge
wird das Sperrelement quer zu der Bewegungsrichtung des Riegelelements verschoben.
Ein Umsetzen der Bewegungen kann durch Vorsehen einer Schrägfläche am Sperrelement
auf besonders einfache Weise erzielt werden.
[0013] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist die Umsetzeinrichtung ein Kontaktelement
auf, das sich durch die Riegelaufnahme hindurch erstreckt und über eine Mitnehmer-Einrichtung
mit dem Sperrelement gekoppelt ist, wobei das Kontaktelement durch wenigstens eine
schräg zur Schließrichtung verlaufende Schrägführung der Basiseinheit geführt ist.
Beim Schließvorgang trifft das in die Riegelaufnahme eintretende Riegelelement auf
das Kontaktelement und beaufschlagt dieses in Schließrichtung, wobei die Schrägführung
der Bewegung des beaufschlagten Kontaktelements eine quer zur Schließrichtung weisende
Komponente aufprägt. Eine entsprechende Umsetzeinrichtung weist eine besonders einfache
Konstruktion auf. Insbesondere kann das Kontaktelement als einfache Stange ausgeführt
sein, die mittels Schrägführungen in oder an der Basiseinheit geführt ist.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst der Steuermechanismus,
dass das Sperrelement mittels wenigstens zwei Führungskulissen und in diesen geführten
Kulissensteinen an oder in der Basiseinheit gelagert ist, wobei wenigstens eine Führungskulisse
einen sich quer zur Schließrichtung erstreckenden Verschiebeabschnitt und einen sich
in der Schließrichtung erstreckenden Schwenkabschnitt umfasst. Der Schwenkabschnitt
stellt den für eine Schwenkbewegung des Sperrelements erforderlichen Bewegungsspielraum
bereit.
[0015] Der Schwenkabschnitt kann an einem Endbereich des Verschiebeabschnitts in Richtung
der Sperrstellung angeordnet sein, so dass beim Verriegelungsvorgang die Schwenkbewegung
erst gegen Ende der Verschiebebewegung erfolgt. Somit ist sichergestellt, dass der
Anpressdruck erst erzeugt wird, wenn der Verschiebevorgang bereits weitgehend oder
vollständig abgeschlossen ist.
[0016] Eine spezielle Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Sperrelement mittels
genau zwei Führungskulissen und in diesen geführten Kulissensteinen an oder in der
Basiseinheit gelagert ist, wobei die zwei Führungskulissen quer zur Schließrichtung
voneinander beabstandet sind und miteinander fluchtende Verschiebeabschnitte aufweisen.
Dies ermöglicht eine besonders zuverlässige Führung des Sperrelements.
[0017] Es kann hierbei vorgesehen sein, dass sich eine der zwei Führungskulissen ausschließlich
quer zur Schließrichtung erstreckt. Der in dieser Führungskulisse geführte Kulissenstein
bewegt sich nicht in der Schließrichtung, so dass also das Sperrelement um eine bezüglich
der Schließrichtung festgelegte Schwenkachse schwenkt, die durch die betreffende Führungskulisse,
vorzugsweise durch einen Endbereich derselben, hindurch verläuft.
[0018] Alternativ können die zwei Führungskulissen jeweilige Schwenkabschnitte aufweisen,
die sich ausgehend von jeweiligen Endbereichen der Verschiebeabschnitte in entgegengesetzte
Richtungen erstrecken. Hierdurch ist ein Verschwenken des Sperrelements um eine zwischen
den Führungskulissen befindliche Schwenkachse ermöglicht. Ein Vorteil dieser Ausgestaltung
besteht darin, dass bei vorgegebener Länge der Schwenkabschnitte ein relativ großer
Schwenkwinkel erzielt wird.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der Steuermechanismus eine
Federeinrichtung auf, welche das in der Sperrstellung befindliche Sperrelement direkt
oder indirekt in Richtung der Anpressstellung beaufschlagt. Die Federeinrichtung erzeugt
hierbei den für die Abdichtung erforderlichen Anpressdruck, wobei der Betrag des Anpressdrucks
durch Wahl der Federkonstante leicht angepasst werden kann.
[0020] Der Steuermechanismus kann ein mit dem Sperrelement zusammenwirkendes Übertragungselement
umfassen, das zwischen einer das Sperrelement in der Anpressstellung haltenden Blockierstellung
und einer ein Zurückschwenken des Sperrelements aus der Anpressstellung zulassenden
Lösestellung verschiebbar ist, wobei die Federeinrichtung das Übertragungselement
in Richtung der Blockierstellung beaufschlagt. Die Schwenkbewegung des Sperrelements
kann durch Verschieben des Übertragungselements in besonders einfacher Weise gesteuert
werden. Die Federeinrichtung kann hierbei unabhängig von der Verschiebestellung des
Sperrelements permanent mit dem Übertragungselement in Eingriff stehen.
[0021] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Übertragungselement
mit dem Sperrelement verrastbar ist und die Verrastung bei in der Lösestellung befindlichem
Übertragungselement gelöst ist. Das Übertragungselement kann somit dazu genutzt werden,
das Sperrelement in der Anpressstellung zu halten, ohne dass hierfür eine fortgesetzte
Energiezufuhr erforderlich ist. Für die Verrastbarkeit kann am Sperrelement ein Haken
angeordnet sein, der mit einem Rastbolzen des Übertragungselements zusammenwirkt.
[0022] Der Verschluss kann einen elektrisch aktivierbaren Aktuator umfassen, der dazu ausgebildet
ist, bei einer Aktivierung das Übertragungselement in die Lösestellung zu bewegen.
Durch Aktivierung des Aktuators kann in einfacher Weise eine Entriegelung des Sperrelements
und somit ein Öffnen des Verschlusses vorgenommen werden.
[0023] Vorzugsweise umfasst der elektrisch aktivierbare Aktuator ein Element aus einer Formgedächtnis-Legierung,
das mit dem Übertragungselement in Verbindung steht und an eine elektrische Energiequelle
anschließbar ist. Ein solcher Aktuator ist besonders kostengünstig und platzsparend.
[0024] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst der Steuermechanismus
einen Elektromotor, der dazu ausgebildet ist, bei einer Aktivierung das Sperrelement
direkt oder indirekt derart zu beaufschlagen, dass es sich von der Freigabestellung
in die Sperrstellung bewegt und/oder dass es in die Anpressstellung schwenkt. Ein
Benutzer muss dann die Kraft zum Bewegen der entsprechenden Komponenten nicht selbst
aufwenden, da das Überführen des Verschlusses vom geöffneten in den geschlossenen
Zustand und/oder umgekehrt motorisch erfolgt.
[0025] Der Elektromotor steht bevorzugt über eine selbsthemmende Getriebevorrichtung mit
dem Sperrelement in Verbindung. Dadurch ist es möglich, das Sperrelement ohne fortgesetzte
Stromzufuhr in der Sperrstellung zu halten. Beispielsweise kann die selbsthemmende
Getriebevorrichtung einen Spindeltrieb umfassen.
[0026] Der Elektromotor kann mit einer elektronischen Steuereinrichtung des Verschlusses
gekoppelt sein, welche dazu ausgebildet ist, den Elektromotor auf Grundlage von Steuerungsvorgaben,
beispielsweise in Ansprechen auf Sensorsignale, zu aktivieren und zu deaktivieren.
[0027] Die Erfindung betrifft auch ein Bauelement wie ein Fenster, eine Tür, ein Tor, eine
Klappe oder dergleichen mit einem Rahmen, einem Flügel und einem Verschluss zum Fixieren
des Flügels am Rahmen, wobei der Verschluss wie vorstehend beschrieben ausgebildet
ist und wobei der Rahmen das ortsfeste Element bildet und der Flügel das bewegliche
Element bildet.
[0028] Weiterbildungen der Erfindung sind auch den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung
sowie den beigefügten Zeichnungen entnehmbar.
[0029] Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben.
- Fig. 1
- ist eine Explosionsdarstellung eines Verschlusses gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung.
- Fig. 2
- zeigt den Verschluss gemäß Fig. 1 in einer Draufsicht.
- Fig. 3
- zeigt das Innere des Verschlusses gemäß Fig. 1 von unten in verschiedenen Zuständen.
- Fig. 4
- ist eine Explosionsdarstellung eines Verschlusses gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung.
- Fig. 5
- zeigt den Verschluss gemäß Fig. 2 in einer Draufsicht.
- Fig. 6
- zeigt das Innere des Verschlusses gemäß Fig. 2 von oben.
- Fig. 7
- zeigt das Innere des Verschlusses gemäß Fig. 4 von unten in verschiedenen Zuständen.
[0030] Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Verschluss 11, der zum Fixieren eines Fensterflügels
am zugehörigen Blendrahmen vorgesehen ist. Der Verschluss 11 umfasst eine Basiseinheit
13, die zur Befestigung am Blendrahmen ausgebildet ist und bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
eine Platte 14 sowie eine an dieser befestigte Haube 15 aufweist. Die Haube 15 weist
eine Riegelaufnahme 19 in Form einer einseitig offenen Nut auf. Speziell erstreckt
sich die Riegelaufnahme 19 in einer Schließrichtung 21 und weist eine Einfahröffnung
23 für ein am Fensterflügel befestigtes, hier abschnittsweise zylindrisches Riegelelement
25 auf. Grundsätzlich könnte es auch vorgesehen sein, dass die Basiseinheit 13 zur
Befestigung am Fensterflügel ausgebildet ist und das Riegelelement 25 zur Befestigung
am Blendrahmen ausgebildet ist. Weiterhin könnte der erfindungsgemäße Verschluss 11
auch für eine Tür, ein Tor, eine Klappe oder dergleichen vorgesehen sein.
[0031] Die Montage der Basiseinheit 13 und des Riegelelements 25 wird so vorgenommen, dass
bei einem Schließen des Fensters, also bei einem Heranbewegen des Fensterflügels an
den Blendrahmen, das Riegelelement 25 in der Schließrichtung 21, die vorzugsweise
quer zur Basisebene des Fensters verläuft, in die Riegelaufnahme 19 einfährt. Falls
der Fensterflügel ein Drehflügel ist, weist die Bewegung des Riegelelements 25 relativ
zur Basiseinheit 13 eine quer zur Schließrichtung 21 weisende Komponente auf, die
jedoch für die relativ kurze Distanz während des Einfahrens zu vernachlässigen ist.
[0032] Das Riegelelement 25 ist in der Riegelaufnahme 19 fixierbar, und zwar mittels eines
Sperrelements 27, das in einer quer zur Schließrichtung 21 weisenden Verschieberichtung
28 verschiebbar in der Basiseinheit 13 gelagert ist und demgemäß zwischen einer die
Einfahröffnung 23 freigebenden Freigabestellung und einer die Einfahröffnung 23 versperrenden
Sperrstellung bewegbar ist. Bei der dargestellten Ausführungsform ist das Sperrelement
27 plattenartig und mit einer Ausnehmung 37 versehen, in welcher das Riegelelement
25 aufnehmbar ist. Die Ausnehmung 37 weist einen schräg zur Schließrichtung 21 und
zur Verschieberichtung 28 verlaufenden Randabschnitt auf, der eine Auflaufschräge
39 für das Riegelelement 25 bildet. Zum Hintergreifen des in der Ausnehmung 37 aufgenommenen
Riegelelements 25 dient ein weiterer Randabschnitt der Ausnehmung 37, der eine Haltekante
41 bildet.
[0033] Das Sperrelement 27 weist zwei seitlich abstehende Kulissensteine 29 mit endseitigen
Erweiterungen 33 auf, von denen in Fig. 1 lediglich einer erkennbar ist. Die Kulissensteine
29 sind in jeweiligen Führungskulissen 30, 31 aufgenommen, die in der Platte 14 ausgebildet
sind. Die Führungskulissen 30, 31 sind wie gezeigt bezüglich der Verschieberichtung
28 voneinander beabstandet. Während sich die in Fig. 1 rechts gelegene erste Führungskulisse
30 vollständig geradlinig in der Verschieberichtung 28 erstreckt, weist die in Fig.
1 links gelegene zweite Führungskulisse 31 einen sich in der Verschieberichtung 28
erstreckenden Verschiebeabschnitt 42 und zusätzlich einen sich in der Schließrichtung
21 erstreckenden Schwenkabschnitt 43 auf, welcher hier durch eine Ausbuchtung des
Verschiebeabschnitts 42 an dem von der ersten Führungskulisse 30 abgewandten Endbereich
44 der zweiten Führungskulisse 31 gebildet ist. Der Verschiebeabschnitt 42 der zweiten
Führungskulisse 31 fluchtet mit der ersten Führungskulisse 30.
[0034] Wenn sich der in Fig. 1 links befindliche Kulissenstein 29 des Sperrelements 27 im
Verschiebeabschnitt 42 befindet, ist das Sperrelement 27 in einer feststehenden Ausrichtung
relativ zur Basiseinheit 13 verschiebbar. Wenn sich dagegen der in Fig. 1 links gelegene
Kulissenstein 29 im Schwenkabschnitt 43 befindet, ist ein geringfügiges Verschwenken
des Sperrelements 27 relativ zur Basiseinheit 13 möglich.
[0035] An der Basiseinheit 13 ist auch ein Kontaktelement 45 gelagert, das sich in einer
Ausgangsstellung wie in Fig. 2 erkennbar durch die Riegelaufnahme 19 hindurch erstreckt.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Kontaktelement 45 als Stab oder
Stange ausgeführt. Zwei von dem Kontaktelement 45 abstehende Führungszapfen 49 sind
in Steuerkulissen 51 der Haube 15 aufgenommen und dadurch an der Basiseinheit 13 geführt.
Im Falle der gezeigten Ausführungsform weist jede der Steuerkulissen 51 zwei gegenüber
der Schließrichtung 21 unterschiedlich geneigte Schrägführungsabschnitte 52, 53 und
einen in Schließrichtung 21 verlaufenden Geradführungsabschnitt 54 auf.
[0036] Das Kontaktelement 45 weist weiterhin einen seitlichen Vorsprung 55 (Fig. 1) auf,
welcher am Sperrelement 27 anliegt und so einen Mitnehmer für das Sperrelement 27
bezüglich der Verschieberichtung 28 bildet.
[0037] Neben dem Sperrelement 27 und dem Kontaktelement 45 ist auch ein Übertragungselement
57 verschiebbar an der Basiseinheit 13 gelagert. Das Übertragungselement 57 weist
zwei Führungselemente 58 auf, die in einer passenden, sich in der Schließrichtung
21 erstreckenden Führungsaussparung 59 gleitend aufgenommen sind. Demgemäß ist das
Übertragungselement 57 in der Schließrichtung 21 zwischen zwei Endstellungen verschiebbar.
In Fig. 2 ist das Übertragungselement 57 in einer zwischen den Endstellungen befindlichen
Mittelstellung gezeigt. Eine in die Basiseinheit 13 eingesetzte Schenkelfeder 61 ist
dazu vorgesehen, das Übertragungselement 57 in Richtung der in Fig. 2 links befindlichen
Endstellung zu beaufschlagen.
[0038] Fig. 3 zeigt eine Abfolge von Zuständen, die der montierte Verschluss 11 bei einem
Schließen des Fensterflügels nacheinander einnimmt. Zunächst befindet sich das Sperrelement
27 wie im ersten Bild von links erkennbar in der Freigabestellung, in welcher die
Einfahröffnung 23 nicht durch das Sperrelement 27 versperrt ist. Das Kontaktelement
45 befindet sich dagegen direkt in der Einfahröffnung 23. Das Übertragungselement
57 ist hier in einer Mittelstellung dargestellt, wird aber in dem betreffenden Zustand
des Verschlusses 11 tatsächlich durch die Schenkelfeder 61 gegen den im Bild rechten
Anschlag gedrückt.
[0039] Beim Schließvorgang trifft das Riegelelement 25 zunächst auf das Kontaktelement 45
und drückt dieses in die Riegelaufnahme 19 hinein. Das Kontaktelement 45 bewegt sich
hierbei nicht nur in der Schließrichtung 21, sondern aufgrund der Schrägführungsabschnitte
52, 53 der Steuerkulisse 51 auch quer dazu, nämlich in der Verschieberichtung 28.
Mittels des Vorsprungs 55 wird das Sperrelement 27 in der Verschieberichtung 28 mitgenommen,
bis es die im zweiten Bild von links gezeigte Sperrstellung erreicht hat. In diesem
Zustand hintergreift die Haltekante 41 des Sperrelements 27 das Riegelelement 25 und
hält dieses in der Riegelaufnahme 19. Die Führungszapfen 49 des Sperrelements 27 befinden
sich in den Geradführungsabschnitten 54 der Steuerkulissen 51. Ein am Sperrelement
27 ausgebildeter Hakenabschnitt 63 verrastet hierbei mit einem Rastbolzen 65 des Übertragungselements
57, so dass das Sperrelement 27 in der Sperrstellung fixiert ist.
[0040] Aufgrund der durch die Schenkelfeder 61 über das Übertragungselement 57 auf den Hakenabschnitt
63 ausgeübten Kraft wird das in der Sperrstellung befindliche Sperrelement 27 gemäß
Fig. 3 im Uhrzeigersinn in die im zweiten Bild von rechts gezeigte Anpressstellung
verschwenkt, wobei die Schwenkachse 67 durch den unteren Kulissenstein 29 definiert
ist. Infolge des Verschwenkens beaufschlagt die Haltekante 41 des Sperrelements 27
das Riegelelement 25, so dass sich dieses geringfügig in der Schließrichtung 21 relativ
zur Basiseinheit 13 weiterbewegt. Dadurch wird bei montiertem Verschluss 11 ein Anpressdruck
zwischen dem Fensterflügel und dem Blendrahmen erzeugt, welcher die Abdichtung des
Fensters verbessert. Die getrennten Darstellungen der zwei mittleren Bilder der Fig.
3 dienen der besseren Übersichtlichkeit. Tatsächlich ist das Verschwenken des Sperrelements
27 mit dem letzten Teil des Verschiebevorgangs überlagert.
[0041] Zum Öffnen des Verschlusses 11 wird die Verrastung zwischen dem Übertragungselement
57 und dem Sperrelement 27 gelöst. Hierfür ist ein elektrisch aktivierbarer Aktuator
69 vorgesehen, der dazu ausgebildet ist, bei einer Aktivierung das Übertragungselement
57 in die im rechten Bild von Fig. 3 gezeigte Lösestellung zu bewegen. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist der elektrisch aktivierbare Aktuator 69 ein Draht aus einer
Formgedächtnis-Legierung, dessen eines Ende mit dem Übertragungselement 57 in Verbindung
steht, beispielsweise mit diesem verpresst ist, und dessen anderes Ende an der Basiseinheit
13 festgelegt ist. Der elektrisch aktivierbare Aktuator 69 ist an eine elektrische
Energiequelle anschließbar und durch eine elektronische Steuereinheit steuerbar, was
in Fig. 3 jedoch nicht dargestellt ist. Beispielsweise kann die Aktivierung des Aktuators
69 sensorbasiert erfolgen, also etwa bei einem Detektieren eines Ergreifens eines
Fenstergriffs ausgelöst werden. Der stromdurchflossene Draht aus der Formgedächtnis-Legierung
erhitzt sich und zieht sich zusammen, wodurch an dem Übertragungselement 57 gezogen
wird.
[0042] Bei gelöster Verrastung ist das Sperrelement 27 durch die vom Benutzer auf den Fensterflügel
ausgeübte Kraft zurück in die Freigabestellung bewegbar, wodurch die Einfahröffnung
23 freigegeben wird und das Riegelelement 25 aus der Riegelaufnahme 19 gezogen werden
kann. Das Umsetzen der auf das Riegelelement 25 entgegen der Schließrichtung 21 ausgeübten
manuellen Kraft in eine Bewegung des Sperrelements 27 entgegen der Verschieberichtung
28 wird durch die abschnittsweise schräg verlaufende Haltekante 41 unterstützt. Ferner
unterstützt eine am Sperrelement 27 ausgebildete, schräg zur Verschieberichtung 28
verlaufende Steuerfläche 50 das Zurückbewegen des Kontaktelements 45 in die Ausgangsposition.
[0043] Insbesondere durch die Anordnung aus den Führungskulissen 30, 31, den Kulissensteinen
29, dem Kontaktelement 45, dem Übertragungselement 57 und die Schenkelfeder 61 ist
ein Steuermechanismus gebildet, der das Sperrelement 27 bei oder nach einem sperrenden
Verschieben in die Anpressstellung verschwenkt.
[0044] In den Fig. 4 bis 7 ist eine alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Verschlusses 11' gezeigt. Der in Fig. 4 in Explosionsdarstellung gezeigte Verschluss
11' weist wie der zuvor unter Bezugnahme auf Fig. 1-3 gezeigte Verschluss 11 eine
Basiseinheit 13 mit einer Platte 14 und einer Haube 15 sowie ein Sperrelement 27 auf,
wobei die Haube 15 eine Riegelaufnahme 19 definiert.
[0045] Das Sperrelement 27 ist über Kulissensteine 29 verschiebbar und verschwenkbar in
der Basiseinheit 13 gelagert und durch Verschieben zwischen einer die Einfahröffnung
23 der Riegelaufnahme 19 freigebenden Freigabestellung und einer die Einfahröffnung
23 versperrenden Sperrstellung bewegbar. Die Führungskulissen 30, 31 sind hier nicht
in der Platte 14, sondern in der Haube 15 ausgebildet. Außerdem weisen beide Führungskulissen
30, 31 sowohl Verschiebeabschnitte 42 als auch Schwenkabschnitte 43 auf. Die Schwenkabschnitte
43 erstrecken sich wie dargestellt ausgehend von jeweiligen Endbereichen der Verschiebeabschnitte
42 in entgegengesetzte Richtungen.
[0046] Die Ausnehmung 37 weist auch bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4-7 eine Auflaufschräge
39 für das Riegelelement 25 sowie eine Haltekante 41 zum Hintergreifen des in der
Ausnehmung 37 aufgenommenen Riegelelements 25 auf.
[0047] Ein Kontaktelement ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4-7 nicht vorgesehen.
Vielmehr tritt das in die Ausnehmung 37 eintretende Riegelelement 25 zuerst mit der
Auflaufschräge 39 in Kontakt.
[0048] In der Basiseinheit 13 ist bei dem in Fig. 4-7 gezeigten Verschluss 11' ein Elektromotor
75 untergebracht, der über einen selbsthemmenden Spindeltrieb 77 mit einem in der
Verschieberichtung 28 verschiebbaren Schlitten 79 gekoppelt ist. An dem Schlitten
79 ist eine Schrägfläche 80 ausgebildet, welche wie in Fig. 6 erkennbar eine Gegen-Schrägfläche
81 des Sperrelements 27 beaufschlagt. Bei einer Verschiebung des Schlittens 79 in
der Verschieberichtung 28 wird somit das Sperrelement 27 mitgenommen. Demgemäß kann
durch eine Aktivierung des Elektromotors 75 das Sperrelement 27 von der Freigabestellung
in die Sperrstellung bewegt werden. Es versteht sich, dass der Elektromotor 75 mit
einer elektrischen Energiequelle und einer elektronischen Steuereinrichtung verbunden
sein kann, was in den Fig. 4-7 jedoch nicht dargestellt ist.
[0049] Fig. 7 zeigt eine Abfolge von Zuständen, die der montierte Verschluss 11' bei einem
Schließen des Fensterflügels nacheinander einnimmt. Zunächst befindet sich das Sperrelement
27 in der Freigabestellung (nicht dargestellt), in welcher die Einfahröffnung 23 unversperrt
ist. Eine Beaufschlagung der Auflaufschräge 39 durch das Riegelelement 25 bewirkt
dann eine Verschiebung des Sperrelements 27 in Richtung der Sperrstellung, bis die
Haltekante 41 wie im linken Bild der Fig. 7 erkennbar das Riegelelement 25 hintergreift.
Dann wird der Elektromotor 75 aktiviert, wodurch sich der Schlitten 79 in der Verschieberichtung
28 bewegt und dabei das Sperrelement 27 mitnimmt, bis dieses die Sperrstellung erreicht
hat (mittleres Bild von Fig. 7). Die Aktivierung des Elektromotors 75 könnte sensorbasiert
erfolgen, etwa bei einem Detektieren eines Ergreifens eines Fenstergriffs.
[0050] Wenn die Kulissensteine 29 die Schwenkabschnitte 43 der Führungskulissen 30, 31 erreicht
haben, wird das in der Sperrstellung befindliche Sperrelement 27 durch die Motorkraft
gemäß Fig. 7 entgegen dem Uhrzeigersinn in die im rechten Bild gezeigte Anpressstellung
verschwenkt, wobei die Haltekante 41 des Sperrelements 27 das Riegelelement 25 beaufschlagt
und dieses in Schließrichtung 21 weiterdrückt, wodurch bei montiertem Verschluss 11'
ein Anpressdruck zwischen dem Fensterflügel und dem Blendrahmen erzeugt wird. Die
quer zur Verschieberichtung 28 weisende Bewegungskomponente, die zum Verschwenken
erforderlich ist, kommt durch das Zusammenwirken der Schrägfläche 80 des Schlittens
79 mit der Gegen-Schrägfläche 81 des Sperrelements 27 in Verbindung mit dem durch
die Schwenkabschnitte 43 der Führungskulissen 30, 31 bereitgestellten Bewegungsspielraum
zustande. Nach dem Verschwenken des Sperrelements 27 kann der Elektromotor 75 stromlos
geschaltet werden, wobei wegen des selbsthemmenden Spindeltriebs 77 der Anpresszustand
beibehalten wird.
[0051] Zum Öffnen des Verschlusses 11' wird der Elektromotor 75 in umgekehrter Richtung
betrieben. Das Sperrelement 27 wird durch die vom Benutzer auf den Fensterflügel ausgeübte
Kraft zurück in die Freigabestellung bewegt, wodurch die Einfahröffnung 23 freigegeben
wird und das Riegelelement 25 aus der Riegelaufnahme 19 gezogen werden kann.
[0052] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4-7 ist insbesondere durch die Anordnung aus
den Führungskulissen 30, 31, den Kulissensteinen 29, dem Elektromotor 75, dem Spindeltrieb
77 und dem Schlitten 79 ein Steuermechanismus gebildet, der das Sperrelement 27 bei
oder nach einem versperrenden Verschieben in die Anpressstellung verschwenkt.
[0053] Die Erfindung stellt einen einfach aufgebauten Verschluss 11, 11' mit verschiebbarem
Sperrelement 27 bereit, der eine verbesserte Abdichtung eines Fensters, einer Tür
oder dergleichen ermöglicht.
Bezugszeichenliste:
[0054]
- 11, 11'
- Verschluss
- 13
- Basiseinheit
- 14
- Platte
- 15
- Haube
- 19
- Riegelaufnahme
- 21
- Schließrichtung
- 23
- Einfahröffnung
- 25
- Riegelelement
- 27
- Sperrelement
- 28
- Verschieberichtung
- 29
- Kulissenstein
- 30
- erste Führungskulisse
- 31
- zweite Führungskulisse
- 33
- Erweiterung
- 37
- Ausnehmung
- 39
- Auflaufschräge
- 41
- Haltekante
- 42
- Verschiebeabschnitt
- 43
- Schwenkabschnitt
- 44
- Endbereich
- 45
- Kontaktelement
- 49
- Führungszapfen
- 50
- Steuerfläche
- 51
- Steuerkulisse
- 52
- Schrägführungsabschnitt
- 53
- Schrägführungsabschnitt
- 54
- Geradführungsabschnitt
- 55
- Vorsprung
- 57
- Übertragungselement
- 58
- Führungselement
- 59
- Führungsaussparung
- 61
- Schenkelfeder
- 63
- Hakenabschnitt
- 65
- Rastbolzen
- 67
- Schwenkachse
- 69
- Aktuator
- 75
- Elektromotor
- 77
- Spindeltrieb
- 79
- Schlitten
- 80
- Schrägfläche
- 81
- Gegen-Schrägfläche
1. Verschluss (11, 11') zum bedarfsweisen Festlegen eines beweglichen Elements, insbesondere
eines Fensterflügels, an einem ortsfesten Element, insbesondere einem Fensterrahmen,
umfassend:
eine Basiseinheit (13) und ein Riegelelement (25), wobei die Basiseinheit (13) zur
Befestigung am ortsfesten Element ausgebildet ist und das Riegelelement (25) zur Befestigung
am beweglichen Element ausgebildet ist, oder umgekehrt,
wobei die Basiseinheit (13) eine Riegelaufnahme (19) aufweist, in die das Riegelelement
(25) bei einem Heranbewegen des beweglichen Elements an das ortsfeste Element in einer
Schließrichtung (21) einfahrbar ist, und ein an oder in der Basiseinheit (13) gelagertes
Sperrelement (27), welches quer zu der Schließrichtung (21) zwischen einer eine Einfahröffnung
(23) der Riegelaufnahme (19) freigebenden Freigabestellung und einer die Einfahröffnung
(23) der Riegelaufnahme (19) versperrenden Sperrstellung verschiebbar ist,
wobei das Sperrelement (27) verschwenkbar ist und der Verschluss (11, 11') einen Steuermechanismus
umfasst, der dazu ausgebildet ist, bei oder nach einem Verschieben des Sperrelements
(27) in die Sperrstellung das Sperrelement (27) derart in eine Anpressstellung zu
verschwenken, dass eine das Riegelelement (25) beaufschlagende Haltekante (41) des
Sperrelements (27) das Riegelelement (25) relativ zur Basiseinheit (13) in Schließrichtung
(21) weiterbewegt, um einen Anpressdruck zwischen dem beweglichen Element und dem
ortsfesten Element zu erzeugen.
2. Verschluss nach Anspruch 1,
wobei der Steuermechanismus eine Umsetzeinrichtung (39, 45) aufweist, mittels welcher
das Sperrelement (27) bei montiertem Verschluss (11, 11') durch eine Bewegung des
beweglichen Elements in Schließrichtung (21) automatisch von der Freigabestellung
in Richtung der Sperrstellung bewegbar ist.
3. Verschluss nach Anspruch 2,
wobei die Umsetzeinrichtung eine an dem Sperrelement (27) ausgebildete Auflaufschräge
(39) für das Riegelelement (25) aufweist.
4. Verschluss nach Anspruch 2 oder 3,
wobei die Umsetzeinrichtung ein Kontaktelement (45) aufweist, das sich durch die Riegelaufnahme
(19) hindurch erstreckt und über eine Mitnehmer-Einrichtung (55) mit dem Sperrelement
(27) gekoppelt ist, wobei das Kontaktelement (45) durch wenigstens eine schräg zur
Schließrichtung (21) verlaufende Schrägführung (51) der Basiseinheit (13) geführt
ist.
5. Verschluss nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei der Steuermechanismus umfasst, dass das Sperrelement (27) mittels wenigstens
zwei Führungskulissen (30, 31) und in diesen geführten Kulissensteinen (29) an oder
in der Basiseinheit (13) gelagert ist, wobei wenigstens eine Führungskulisse (31)
einen sich quer zur Schließrichtung (21) erstreckenden Verschiebeabschnitt (42) und
einen sich in der Schließrichtung (21) erstreckenden Schwenkabschnitt (43) umfasst.
6. Verschluss nach Anspruch 5,
wobei der Schwenkabschnitt (43) an einem Endbereich (44) des Verschiebeabschnitts
(42) in Richtung der Sperrstellung angeordnet ist.
7. Verschluss nach Anspruch 5 oder 6,
wobei das Sperrelement (27) mittels genau zwei Führungskulissen (30, 31) und in diesen
geführten Kulissensteinen (29) an oder in der Basiseinheit (13) gelagert ist, wobei
die zwei Führungskulissen (30, 31) quer zur Schließrichtung (21) voneinander beabstandet
sind und miteinander fluchtende Verschiebeabschnitte (42) aufweisen.
8. Verschluss nach Anspruch 7,
wobei sich eine der zwei Führungskulissen (30) ausschließlich quer zur Schließrichtung
(21) erstreckt oder wobei die zwei Führungskulissen (30, 31) jeweilige Schwenkabschnitte
(43) aufweisen, die sich ausgehend von jeweiligen Endbereichen (44) der Verschiebeabschnitte
(42) in entgegengesetzte Richtungen erstrecken.
9. Verschluss nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei der Steuermechanismus eine Federeinrichtung (61) aufweist, welche das in der
Sperrstellung befindliche Sperrelement (27) direkt oder indirekt in Richtung der Anpressstellung
beaufschlagt.
10. Verschluss nach Anspruch 9,
wobei der Steuermechanismus ein mit dem Sperrelement (27) zusammenwirkendes Übertragungselement
(57) umfasst, das zwischen einer das Sperrelement (27) in der Anpressstellung haltenden
Blockierstellung und einer ein Zurückschwenken des Sperrelements (27) aus der Anpressstellung
zulassenden Lösestellung verschiebbar ist, wobei die Federeinrichtung (61) das Übertragungselement
(57) in Richtung der Blockierstellung beaufschlagt.
11. Verschluss nach Anspruch 10,
wobei das Übertragungselement (57) mit dem Sperrelement (27) verrastbar ist und die
Verrastung bei in der Lösestellung befindlichem Übertragungselement (57) gelöst ist.
12. Verschluss nach Anspruch 10 oder 11,
wobei der Verschluss (11) einen elektrisch aktivierbaren Aktuator (69) umfasst, der
dazu ausgebildet ist, bei einer Aktivierung das Übertragungselement (57) in die Lösestellung
zu bewegen.
13. Verschluss nach Anspruch 12,
wobei der elektrisch aktivierbare Aktuator (69) ein Element aus einer Formgedächtnis-Legierung
umfasst, das mit dem Übertragungselement (57) in Verbindung steht und an eine elektrische
Energiequelle anschließbar ist.
14. Verschluss nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei der Steuermechanismus einen Elektromotor (75) umfasst, der dazu ausgebildet
ist, bei einer Aktivierung das Sperrelement (27) direkt oder indirekt derart zu beaufschlagen,
dass es sich von der Freigabestellung in die Sperrstellung bewegt und/oder dass es
in die Anpressstellung schwenkt.
15. Verschluss nach Anspruch 14,
wobei der Elektromotor (75) über eine selbsthemmende Getriebevorrichtung (77) mit
dem Sperrelement (27) in Verbindung steht.