Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine konfektionierte Leitung, welche insbesondere
zur Verwendung in Fahrzeugen, insbesondere in Kraftfahrzeugen ausgestaltet ist. Zudem
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Konfektionieren einer Leitung, welche insbesondere
zur Verwendung in Fahrzeugen vorgesehen ist.
Stand der Technik
[0003] Zukünftige Elektrofahrzeuge werden mit sehr hohen Stromstärken geladen, ca. 600-1000
A, wie dieses auch beispielhaft in der
DE 10 2021 107 921 B4 dargestellt ist. Um derartige Stromstärken übertragen zu können sind sehr hohe Leitungsquerschnitte
notwendig. Im Kraftfahrzeugbau besteht das Bedürfnis, aus Gründen der Kostenreduzierung
und Gewichtsersparnis der Bauteile, elektrische Leitungen aus Leichtmetall, wie zum
Beispiel Aluminium sowie deren Legierungen herzustellen. Dabei wird zunehmend auf
Leiter aus Vollmaterial anstatt aus Litzen gesetzt. Bei der elektrischen Kontaktierung,
dieser Leitungen mit einem Kontaktelement, treten jedoch Probleme hinsichtlich der
Kontaktierung auf. Insbesondere werden vorwiegend Flachleiter oder Einzelleiter eingesetzt.
Bei diesen eingesetzten Leitern handelt es sich insbesondere um starre Leiter, welche
einen aufwendigen Biegeprozess unter Verwendung von vielen Bauteilen und kostenintensiven
Fertigungsschritten mit sich bringen.
[0004] Es besteht daher der Bedarf nach einer verbesserten konfektionierten Leitung, welche
durch einfachere Prozesse und mittels weniger Material und Fertigungsaufwand konfektionierbar
sind, und dabei die mechanische Belastung in Kraftfahrzeugen aushalten können und
für hohe Stromstärken geeignet sind.
Beschreibung der Erfindung
[0005] Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, unter Einsatz konstruktiv möglichst einfacher
Mittel eine konfektionierte Leitung und ein Verfahren zur Konfektionierung einer Leitung
zu schaffen, mit denen die Verbindung von runden Leitern, insbesondere Koaxial-Leitern,
mit anderen elektrisch leitenden Kontaktelementen realisiert werden kann, sodass ein
möglichst geringer elektrischer Widerstand zwischen dieser Kontaktierung vorherrscht.
[0006] Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung
und den begleitenden Figuren angegeben.
[0007] Die beschriebenen Ausführungsformen gelten gleichermaßen für das Verfahren zum Konfektionieren
einer Leitung. Synergetische Effekte können aus verschiedenen Kombinationen der Ausführungsformen
entstehen, auch wenn sie nicht im Detail beschrieben sind.
[0008] Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird eine konfektionierte Leitung mit nachfolgenden,
nicht ausschließlich darauf beschränkten, Elementen beschrieben. Die konfektionierte
Leitung weist eine Leitung mit zumindest zwei koaxial angeordneten Leitern auf, wobei
das Leitungsende abisoliert ist. Ferner weist die konfektionierte Leitung einen Grundkörper
auf, in welchem die Leitung mit dem abisolierten Leitungsende angeordnet ist, und
weiterhin zumindest ein erstes elektrisch leitendes plattenförmiges Element und ein
zweites elektrisch leitendes plattenförmiges Element. In dem Grundkörper sind zumindest
eine erste elektrisch leitende Kontaktbuchse und eine zweite elektrisch leitende Kontaktbuchse
nebeneinander angeordnet. Das erste elektrisch leitende plattenförmige Element erstreckt
sich zwischen der ersten Kontaktbuchse und dem abisolierten Leitungsende, wobei eine
Seite des ersten plattenförmigen Elementes mit der ersten Kontaktbuchse verbunden
ist und eine andere der ersten Seite gegenüberliegende Seite des ersten plattenförmigen
Elementes stoffschlüssig mit dem abisolierten Leitungsende verbunden ist. Das zweite
elektrisch leitende plattenförmige Element erstreckt sich zwischen der zweiten Kontaktbuchse
und dem abisolierten Leitungsende, wobei eine Seite des zweiten plattenförmigen Elementes
mit der zweiten Kontaktbuchse verbunden ist und eine andere der ersten Seite gegenüberliegende
Seite des zweiten plattenförmigen Elementes stoffschlüssig mit dem abisolierten Leitungsende
verbunden ist.
[0009] In anderen Worten schlägt die vorliegende Erfindung eine zweiadrige Leitung, insbesondere
ein Koaxialkabel zur Verwendung in Fahrzeugen auf, welche in einem Grundkörper angeordnet
ist. Jeder der zwei Leiter der Leitung wird mittels eines plattenförmigen Elements
mit einer entsprechenden Kontaktbuchse verbunden, wobei die Konnektierung der Leitung
und der Kontaktbuchse über das jeweilige plattenförmige Element erfolgt, welches plattenförmige
Element mit der Leitung stoffschlüssig verbunden ist. Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
der konfektionierten Leitung, können die beiden Leiter der Leitung bereits vor einem
Biegeprozess der Leitung montiert werden, d.h. sie können gesamthaft konfektionierte
werden. Die Kontaktelemente, wie die Kontaktbuchsen, welche die Schnittstelle der
Leitung zu zum Beispiel angrenzenden Hochvolt Komponenten im Fahrzeug darstellen,
können zusammen in einem Fertigungsschritt hergestellt werden. Mit der vorliegenden
Erfindung wird es ermöglicht die Konfektionierung einer Koaxialleitung aus Leitern
aus einem starren Leichtmetallvorzunehmen. Gegenüber Flachleitern führt die Verwendung
von Koaxialleitern zu einer geringeren elektromagnetischen Verträglichkeits-(EMV)
Belastung, einem einfacheren Biegeprozess, weniger Bauteilen und weniger Fertigungsschritten.
Mittels der vorliegenden Erfindung können insbesondere starre Rundleiter, insbesondere
starre Koaxialkabel konfektioniert werden. Durch die Verwendung eines Grundkörpers
für die Gesamtheit der darin angeordneten Elemente, wie die Kontaktelemente und die
plattenförmigen Elemente und die Leitung kann der Grundkörper auf ein Bauteil begrenzt
werden, dies hat somit eine Verringerung der Bauteile und somit eine Kostenreduzierung
zur Folge. Die Verwendung einer Leitung mit koaxial angeordneten Leitern, d.h. insbesondere
von Rundleitern, erlaubt es aufgrund der höheren Steifigkeit der Koaxialleitungen
weniger Anbindungspunkte für die Integration im Fahrzeug zu verwenden und die Montage
der konfektionierten Leitung in einem Fahrzeug zu vereinfachen, insbesondere diese
Montage einfacher zu automatisieren. Diese derart ausgestaltete konditioniert Leitung
realisiert einen einfacheren Biegeprozess aufgrund der Verwendung der koaxial angeordneten
Leiter wodurch die Bauraumintegration d.h. Integration in dem Fahrzeug vereinfacht
wird.
[0010] Unter dem Begriff der "konfektionierten Leitung", kann insbesondere die Herstellung
von anschlussfertigen Leitungen bzw. Kabeln, Kabelbündeln und Gesamtkabelbäumen mit
Steckern, Kontakten und Anschlusshülsen verstanden werden. Die Leitungen können vor
allem zur elektrischen Versorgung von Verbrauchern, insbesondere in Kraftfahrzeugen,
verwendet werden. Eine derart konfektionierte Leitung kann beispielsweise einen Stecker
aufweisen/darstellen, welcher mit einem gegen Stecker verwendbar, insbesondere verschraubt
ist. Der Gegenstecker kann zum Beispiel Teil einer Ladedose oder eines Hochvolt Speicher
sein.
[0011] Unter dem Begriff der zwei koaxial angeordneten Leiter kann insbesondere eine Koaxialleitung,
d.h. ein Koaxialkabel verstanden werden, welches aus zumindest zwei koaxial angeordneten
Rundleitern besteht. Beispielsweise kann eine Leitung, welche in der vorliegen Erfindung
verwendet wird, aus den folgenden Elementen bestehen: aus einem Innenleiter, insbesondere
aus einem Leichtmetall, wie Aluminium, welches zum Beispiel den DC Minusleiter darstellt,
darauf aufbauend eine innere Isolation, daran anschließend einen Außenleiter, insbesondere
aus einem Leichtmetall, wie Aluminium, welches den DC plus Leiter darstellt und weiterhin
daran anschließend eine äußere Isolation.
[0012] Unter dem Begriff des "abisolierten Leitungsende", kann insbesondere das Freilegen
der leitenden Teile der Leitung verstanden werden. D.h., dass die zwei elektrisch
leitenden Leiter der Leitung von ihrer Isolation freigelegt sind, sodass eine Kontaktierung
dieser Leiter mittels der übrigen Komponenten der konfektionierten Leitung realisiert
werden kann. Das Freilegen bzw. Isolieren dieser Leiter kann beispielsweise einen
zusätzlichen Verfahrensschritt bei der Herstellung einer solchen konfektionierten
Leitung darstellen.
[0013] Unter dem Begriff elektrisch leitendes plattenförmige Element kann insbesondere ein
flaches Element verstanden werden, welches beispielsweise durch einen Stanzprozess
erhalten wird. Beispielsweise kann es sich bei dem plattenförmigen Element um ein
Stanzblech handeln welches aus einem elektrisch leitfähigen Material bestehen kann.
[0014] Unter dem Begriff einer "stoffflüssigen Verbindung", kann insbesondere das Kontaktieren
der beiden entsprechenden Elemente verstanden werden, vorliegend das Kontaktieren
der Leitung, bzw. der freiliegenden Leitungsenden, mit dem jeweiligen plattenförmigen
Element unter Verwendung eines Verfahrens bzw. eines Herstellungsprozesses welche
diese beiden Teile stoffschlüssig miteinander verbindet. Insbesondere wird unter der
stoffschlüssigen Verbindung ein Verbinden der beiden Teile mittels Laserschweißen
verstanden. Bei dem verwendeten Leiter, der verwendeten Leiter, in der erfindungsgemäßen
konfektionierte Leitung, wird insbesondere ein Aluminiumleiter verwendet welcher mittels
einer stoffschlüssigen Verbindung kontaktiert werden kann, um eine feste und dauerhafte
elektrisch leitfähige Verbindung bereitzustellen. Das Material Aluminium kann eine
Oxidschicht an der Oberfläche ausbilden, welche bei einer reinen kraftschlüssigen
Verbindung bei ungünstigen Umgebungsbedingungen zu hohen elektrischen Widerständen
führt. Um dies zu vermeiden setzt die vorliegende Erfindung auf eine stoffschlüssige
Verbindung zu den isolierten Leitungsenden der Leitung.
[0015] Bei den Kontaktbuchsen kann es sich insbesondere um Kupferbuchsen handeln. Die Gegenkontakte
in Ladesteckdosen oder Hochvolt Speichern sind typischerweise auch aus Kupfer und
mit Silber beschichtet. Sodass sich bei der Auswahl des Materials der Kontaktbuchse,
dass gleiche Material wie bei den Gegenkontakten ausgewählt werden kann, um eine Korrosion
bei ungünstigen Umgebungsbedingungen zu vermeiden und einen geringen elektrischen
Widerstand zu gewährleisten.
[0016] In einer Ausführungsform der Erfindung kann die erste Kontaktbuchse eine erste Anbindungsfläche
aufweisen und die zweite Kontaktbuchse eine zweite Anbindungsfläche aufweisen, welche
erste und zweite Anbindungsfläche in die gleiche Richtung ausgerichtet sind, wobei
die erste und die zweite Anbindungsfläche der Kontaktbuchsen nebeneinander auf einer
Ebene angeordnet sind und/oder, wobei sich die plattenförmigen Elemente beabstandet
voneinander auf einer gleichen Ebene von der Kontaktbuchse zu dem abisolierten Leitungsende
erstrecken.
[0017] Unter dem Begriff der Anbindungsfläche kann insbesondere die Fläche verstanden werden,
welche mit dem Gegenstück beim Einbau zum Beispiel in ein Kraftfahrzeug in Berührung
kommt. In den Figuren ist diese Anbindungsfläche noch mal im Detail dargestellt. Diese
Anbindungsflächen sollen sich gemäß dieser Ausführungsform auf einer Ebene befinden.
Würden sich die Anbindungsflächen nicht auf einer Ebene befinden kann der starre Verbund
welche durch die Koaxialleitung erzeugt wird, nicht mit der erforderlichen Flächenpressung
an beiden Boxen verschraubt werden. Aus diesem Grund werden die erfindungsgemäßen
Kontaktbuchsen mit ihren Anbindungsflächen in einer Ebene angeordnet.
[0018] In einer Ausführungsform der Erfindung kann die erste Kontaktbuchse und das erste
elektrisch leitende plattenförmige Element stoffschlüssig, insbesondere durch Reibschweißen,
miteinander verbunden sein, wobei die zweite Kontaktbuchse und das zweite elektrisch
leitende plattenförmige Element stoffschlüssig, insbesondere durch Reibschweißen,
miteinander verbunden sein können. D.h. die Kontaktbuchsen können mit hoher Kraft
stirnseitig gegen die plattenförmigen Elemente, beispielsweise gegen die Stanzbleche,
gepresst und durch eine Drehung um die eigene Achse stirnseitig verschweißt. Ein stoffflüssiges
kontaktieren, verbinden, der plattenförmigen Elemente mit den Kontaktbuchsen ermöglicht
eine sichere und feste Verbindung dieser beiden Teile, welche den Belastungen bei
der Verwendung standhalten kann.
[0019] In einer Ausführungsform der Erfindung kann der Grundkörper an der Seite, an welcher
die Leitung angeordnet ist, zwei sich gegenüberliegende Öffnungen aufweisen, welche
bereitgestellt sind einen Zugriff auf die abisolierten Leitungsende, insbesondere
zum stoffschlüssigen Verbinden, zu ermöglichen. Insbesondere können zwei sich gegenüberliegende
Seiten des Grundkörpers offen sein, d.h. die sich gegenüberliegende Öffnungen ausbilden.
Diese beiden gegenüberliegenden Seiten des Grundkörpers können entweder komplett offen
oder teilweise offen sein, sodass eine stoffschlüssige Verbindung vorgenommen werden
kann. Dies ermöglicht einen Zugriff auf die Leitung während des Konfektionierungsprozesses.
Insbesondere wird bei einer stoffschlüssigen Verbindung, wie dem Laserschweißen von
Aluminium, eine hohe Leistungsdichte benötigt. Durch die sich gegenüberliegenden Öffnung
kann der Laser in durch den Grundkörper hindurch strahlen und somit eine Beschädigung
des Grundkörpers vermieden werden.
[0020] In einer Ausführungsform der Erfindung kann die konfektionierte Leitung ferner für
jede der Öffnungen einen Deckel zum Verschließen der jeweiligen Öffnung aufweisen,
welcher die jeweilige Öffnung flüssigkeitsdicht verschließt, wobei die Deckel zum
dichten Verschließen der Öffnungen stoffschlüssig mit dem Grundkörper verbindbar sind.
Das Verschließen des Deckels mittels einer stoffflüssiger Verbindung an dem Grundkörper
kann als zusätzliches Merkmal ausgebildet werden. Die Öffnungen des Grundkörpers können
dicht verschlossen werden, um das Gesamtsystem der konfektionierten Leitung vor Umgebungseinflüssen
zu schützen. Gemäß einer exemplarischen Ausführungsform können die Deckel mit den
Öffnungen des Grundkörpers mittels Ultraschallschweißens oder Leserschweißens verbunden
werden. Verwendet man beispielsweise das Ultraschallschweißen zum Verbinden der Decke
mit dem Grundkörper kann für beide Teile, d.h. für die Deckel und für den Grundkörper,
dasselbe Material verwendet werden, sodass auch die Investitionskosten geringer ausfallen
können.
[0021] In einer Ausführungsform der Erfindung kann die Kontaktbuchse ferner eine darin zentrierte
Schraube aufweisen, welche vorgesehen ist die Kontaktbuchse mit einem Gegenstück verbinden
zu können. Beispielsweise kann in einer bevorzugten Ausführungsform jede der Kontaktbuchse
d.h., die erste und auch die zweite Kontaktbuchse jeweils eine darin zentrierte Schraube
aufweisen. Somit kann die Kontaktbuchse, welche als Stecker funktioniert mit einem
gegen Stecker zum Beispiel ein Teil einer Ladedose oder eines Hochvoltspeichers verbunden
werden. Gemäß dieser Ausführungsform kann eine Schraubverbindung einer reinen Steckverbindung
vorzuziehen sein, da der Übergangswiderstand hier kleiner ist und somit eine bessere
elektrisch leitfähige Verbindung bereitgestellt werden kann.
[0022] In einer Ausführungsform der Erfindung kann die erste Kontaktbuchse, welche mit dem
ersten elektrisch leitenden plattenförmigen Element verbunden ist, und die zweite
Kontaktbuchse, welche mit dem zweiten elektrisch leitenden plattenförmigen Element
verbunden ist, von dem Grundkörper vollständig umgeben sein. Insbesondere kann der
Grundkörper mittels eines Spritzgussverfahrens hergestellt werden, sodass bei diesem
Spritzgussverfahren die jeweiligen Kontaktbuchsen, und die jeweiligen elektrisch leitenden
plattenförmigen Elemente vollständig in einem Spritzguss Prozessschritt umspritzt
werden können. Dadurch, dass die Kontaktbuchsen gemeinsam, d.h. gleichzeitig, umspritzt
werden kann die Lage der elektrischen Schnittstellen zueinander sehr enge Toleranzen
aufweisen und deren genaue Anordnung zueinander gewährleistet werden. Ferner vereinfacht
dies den Herstellungsprozess der konfektionierten Leitung. Durch den Einsatz eines
Grundkörpers kann die Anzahl der zu verwendenden Bauteile verringert werden, was gleichzeitig
auch eine Kostenreduzierung nach sich zieht.
[0023] In einer Ausführungsform der Erfindung kann das erste plattenförmige Element und
das zweite plattenförmige Element aus demselben Material wie die zwei koaxial angeordneten
Leiter gebildet sein. Wenn sowohl die plattenförmigen Elemente als auch die Leiter
der Leitung aus demselben Material gebildet werden, kann eine bessere stoffschlüssige
Verbindung zwischen diesen Materialien hergestellt werden. Insbesondere wird ein Leichtmetall
als Material ausgewählt, wie Aluminium. D.h. wenn die Leiter der Leitung aus Aluminium
bestehen, sind die plattenförmigen Elemente der konfektionierten Leitung ebenfalls
aus Aluminium ausgebildet. Beispielsweise bestehen die plattenförmigen Elemente aus
derselben Aluminiumlegierung die Leitung, um eine gute Schweißverbindung zu ermöglichen,
zum Beispiel können sie aus den folgenden Materialien bestehen EN AW-1050 oder EN
AW-1370. Die Auswahl gleicher Materialien kann die Korrosion bei ungünstigen Umgebungsbedingungen
verringern, sodass ein elektrischer Widerstand bei dieser Verbindung möglichst gering
bleibt.
[0024] In einer Ausführungsform der Erfindung kann der Grundkörper ferner eine Stützgeometrie
aufweisen, welche im Grundkörper angeordnet ist und wobei die Stützgeometrie konfiguriert
sein kann, die Leitung bei Einführung in den Grundkörper zu stützen. Die Stützgeometrie
ist derart ausgeführt, dass die Leitung einfach eingeschoben werden kann und sich
selbstständig zentriert. Dadurch wird ein Einführen der Leitung in den Grundkörper
vereinfacht und die Leitung kann gezielt mittels der Stützgeometrie an die richtige
Position gebracht werden. Ferner kann die Stützgeometrie auf einer Innenseite einer
Wand des Grundkörpers angeordnet sein und sich nach innen in den Grundkörper erstrecken,
wobei an einer Außenseite dieser Wand des Grundkörpers die Leitung eingeführt wird.
Durch diese Ausgestaltung wird die Leitung mittels der Stützgeometrie innerhalb des
Grundkörpers geführt und an ihrer Position gestützt, sodass die Leitung in die richtige
Position zu den beiden plattenförmigen Elementen gebracht wird.
[0025] Ferner kann die Stützgeometrie Einführschrägen zum Zentrieren der Leitung in dem
Grundkörper aufweisen. Dadurch wird gewährleistet, dass die Leitung beim Einführung
in den Grundkörper an die richtige Position geleitet und in dem Grundkörper zentriert
werden. Insbesondere, wenn die Leitung aus einem inneren und einem äußeren Rundleiter
besteht, welches in einer vereinfachten Geometrie als sich vergangener Zylinder beschrieben
werden kann ist es von Vorteil, wenn Einführschrägen vorgesehen werden, welche auch
den inneren Leiter der Leitung an die korrekte Position mit der zur Verbindung mit
den anderen Elementen der konfektionierten Leitung führen.
[0026] Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Konfektionieren einer Leitung,
insbesondere zur Verwendung in einem Kraftfahrzeug beschrieben. Das Verfahren weist
die folgenden Schritte auf: Bereitstellen der Leitung mit einem freiliegenden abisolierten
Leitungsende, Bereitstellen von einer ersten Kontaktbuchse und einer zweiten Kontaktbuchse,
Anordnen von einem ersten elektrisch leitenden plattenförmigen Element und einem zweiten
elektrisch leitenden plattenförmigen Element derart, dass sich das erste elektrisch
leitende plattenförmige Element zwischen der ersten Kontaktbuchse und dem abisolierten
Leitungsende erstreckt, und das sich das zweite elektrisch leitende plattenförmige
Element zwischen der zweiten Kontaktbuchse und dem abisolierten Leitungsende erstreckt,
Verbinden der ersten Kontaktbuchse und einer Seite des ersten plattenförmigen Elements,
Verbinden der zweiten Kontaktbuchse und einer Seite des zweiten plattenförmigen Elements,
Umschließen der äußeren Seite der Kontaktbuchsen, der ersten und zweiten plattenförmigen
Elemente und der Leitung mit einem Kunststoffmaterial um einen Grundkörper auszubilden,
stoffschlüssiges Verbinden einer anderen Seite des ersten plattenförmigen Elements
mit dem abisolierten Leitungsende, stoffschlüssiges Verbinden einer anderen Seite
des zweiten plattenförmigen Elements mit dem abisolierten Leitungsende.
[0027] In diesem Verfahren sind die Schritte nicht auf die oben genannte Reihenfolge der
Schritte begrenzt, die oben genannte Reihenfolge stellt jedoch eine bevorzugte Ausführungsform
des Verfahrens dar. Es können jedoch auch weitere Verfahrensschritte hinzugefügt werden
oder andere Verfahrensschritte entfernt werden, oder bestehende Verfahrensschritte
unterteilt werden.
[0028] In anderen Worten kann das Verfahren beispielsweise wie folgt ablaufen. Es werden
die elektrisch leitenden Komponenten, d.h. die Leitung, die erste Kontaktbuchse, die
zweite Kontaktbuchse und die elektrisch leitenden plattenförmigen Elemente bereitgestellt
und derart angeordnet das die elektrisch leitenden plattenförmigen Elemente eine Kontaktierung
zwischen der jeweiligen Kontaktbuchse und jeweiligen Leiter der Leitung bereitstellen
können. Jede der Kontaktbuchse wird mit einer Seite eines plattenförmigen Elements
verbunden. Nach der Ausrichtung und dem Verbinden der Kontaktbuchsen mit den plattenförmigen
Elementen werden diese durch Ausbilden des Grundkörpers von eben diesen umschlossen.
Anschließend erfolgt ein stoffschlüssiges Verbinden der anderen Seite der jeweiligen
plattenförmigen Elemente mit dem abisolierten Leitungsende, das heißt mit dem jeweiligen
Leiter der Leitung.
[0029] In einer Ausführungsform der Erfindung kann das Verbinden des abisolierten Leitungsendes
mit dem ersten elektrisch leitenden plattenförmigen Element und das Verbinden des
abisolierten Leitungsendes mit dem zweiten elektrisch leitenden plattenförmigen Element
mittels Laserschweißens durchgeführt werden. Eine ideale Verbindung von Weichmetallen,
insbesondere von Aluminium als Leiter, zu anderen elektrisch leitenden Metallen ist
mit einer stoffschlüssigen Verbindung möglich. Aluminium bildet eine Oxidschicht an
der Oberfläche, welche bei einer kraftlosen Verbindung bei ungünstigen Umgebungsbedingungen
zu hohen elektrischen Widerständen führen würde. Beim Schweißen besteht jedoch die
Herausforderung, dass die eingebrachte Wärme die innere Isolation der Leiter, insbesondere
der Koaxialleitung, beschädigt werden kann. So ist der Schmelzpunkt von Aluminium
mit 660 °C um ein Vielfaches höher als die maximal zulässige Temperatur der gängigen
Isolator Werkstoffe, welche bei ca. 120-100 °C liegt. Durch die Anwendung von Laserschweißen
von Aluminium wird das Aluminium nur sehr lokal aufgeschmolzen und die Isolation der
Leiter kann dieser Belastung standhalten. Ein robuster Schweißprozess ist wichtig,
um die Betriebssicherheit der Leitung zu gewährleisten. Abhängig von der Leitungslänge
und der Leitungsgeometrie können große Kräfte auf die Schweißnähte wirken, was eine
präzise Verbindung der zu schweißenden Teile notwendig macht. Dies kann mittels des
Laserschweißens umgesetzt werden.
[0030] Ferner kann gemäß einer Ausführungsform der Erfindung das Verbinden der ersten Kontaktbuchse
mit dem ersten elektrisch leitenden plattenförmigen Element und das Verbinden der
zweiten Kontaktbuchse mit dem zweiten elektrisch leitenden plattenförmigen Element
mittels Reibschweißens durchgeführt werden.
[0031] In einer Ausführungsform der Erfindung kann der Schritt des Umschließens der der
äußeren Seite der Kontaktbuchsen, der ersten und zweiten plattenförmigen Elemente
und der Leitung ein Umschließen mittels Spritzguss aufweisen. Dies erlaubt, dass die
Kontaktelemente, wie die Kontaktbuchsen, zusammen in einem Fertigungsschritt mit isolierenden
Werkstoff umspritzt werden können. Im Vergleich zur Konfektionierung von bisherigen
Leitungen können somit Schritte im Spritzgussprozess eingespart werden. Durch das
Umspritzen aller Bauteile kann ein sicheres und dauerhaftes Ausrichten der Bauteile
an der entsprechenden Bauteilposition an der konfigurierten Leitung gewährleistet
werden.
[0032] Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von vorteilhaften Ausführungsformen und den begleitenden
Figuren.
Kurze Figurenbeschreibung
[0033] Nachfolgend wird ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme
auf die begleitenden Figuren erläutert. Es zeigen:
Figur 1 illustriert einen Teil einer konfektionierten Leitung gemäß einer exemplarischen
Ausführungsform der Erfindung.
Figur 2 illustriert eine konfektionierte Leitung gemäß einem exemplarischen Ausführungsform
der Erfindung.
Figur 3 illustriert eine Schnittansicht der konfektionierten Leitung gemäß einem exemplarischen
Ausführungsform der Erfindung aus Figur 2.
[0034] Die Figuren sind lediglich schematische Darstellungen und dienen nur der Erläuterung
der Erfindung. Gleiche oder gleichwirkende Elemente sind durchgängig mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
Detaillierte Beschreibung
[0035] Fig. 1 zeigt einen Teil einer konfektionierten Leitung 100 gemäß einer exemplarischen
Ausführungsform der Erfindung. Die Leitung 106, hier mit einem gestrichelten Pfeil
und nicht im Detail dargestellt, weist zumindest zwei koaxial angeordnete Leiter 316,
318 mit einem abisolierten Leitungsende auf. Ferner weist die konfektionierte Leitung
100 auf: einen Grundkörper 101, in welchem die Leitung 106 mit dem abisolierten Leitungsende
angeordnet ist, zumindest ein erstes elektrisch leitendes plattenförmiges Element
104 und ein zweites elektrisch leitendes plattenförmiges Element 105. In dem Grundkörper
101 sind zumindest eine erste elektrisch leitende Kontaktbuchse 102 und eine zweite
elektrisch leitende Kontaktbuchse 103 nebeneinander angeordnet. Insbesondere sind
die beiden Kontaktbuchsen 102 und 103 mit ihren jeweiligen Mittelpunkten auf der gleichen
imaginären Geraden nebeneinander angeordnet. Das erste elektrisch leitende plattenförmige
Element 104 erstreckt sich zwischen der ersten Kontaktbuchse 102 und dem abisolierten
Leitungsende der Leitung 106 (hier nicht dargestellt), wobei eine Seite des ersten
plattenförmigen Elementes 104 mit der ersten Kontaktbuchse 102 verbunden ist und eine
andere der ersten Seite gegenüberliegende Seite des ersten plattenförmigen Elementes
104 stoffschlüssig mit dem abisolierten Leitungsende verbunden ist. Das zweite elektrisch
leitende plattenförmige Element 105 erstreckt sich zwischen der zweiten Kontaktbuchse
103 und dem abisolierten Leitungsende der Leitung 106, wobei eine Seite des zweiten
plattenförmigen Elementes 105 mit der zweiten Kontaktbuchse 103 verbunden ist und
eine andere der ersten Seite gegenüberliegende Seite des zweiten plattenförmigen Elementes
105 stoffschlüssig mit dem abisolierten Leitungsende verbunden ist.
[0036] Der Grundkörper 101 kann sich über zwei zusammenhängende bzw. verbundene Teile erstrecken.
Mit anderen Worten, kann sich der Grundkörper 101 auf zwei sich gegenüberliegende
Teile aufteilen, wobei ein Teil die Kontaktbuchsen 102, 103 aufweist und das andere
Teil die Leitung 106 aufweist. Beide Teile des Grundkörpers 101 werden durch die von
dem Grundkörper 101 umschlossenen plattenförmigen Elemente 104, 105 verknüpft. Die
plattenförmigen Elemente auf der Seite der Leitung 106 sind dabei in diesem Teil des
Grundkörpers 101 freiliegenden, sodass sie mit der Leitung 106 verbunden werden können.
Die erste Kontaktbuchse 102 und das erste elektrisch leitende plattenförmige Element
104 sind stoffschlüssig, insbesondere durch Reibschweißen, miteinander verbunden.
Auch die zweite Kontaktbuchse 103 und das zweite elektrisch leitende plattenförmige
Element 105 sind stoffschlüssig, insbesondere durch Reibschweißen, miteinander verbunden.
Die erste Kontaktbuchse 102, welche mit dem ersten elektrisch leitenden plattenförmigen
Element 104 verbunden ist, und die zweite Kontaktbuchse 103, welche mit dem zweiten
elektrisch leitenden plattenförmigen Element 105 verbunden ist, sind von dem Grundkörper
101 vollständig umgeben. In anderen Worten, sind die äußeren Mantelflächen der Kontaktbuchsen
102, 103 und die Seiten der plattenförmigen Elemente 104, 105, welche an die Kontaktbuchsen
102, 103 anliegend (damit elektrisch leitend verbunden sind) von dem Grundkörper 101
umgeben. Insbesondere werden diese Teile von dem Grundkörper 101 mittels Spritzguss
umschlossen.
[0037] Die plattenförmigen Elemente 104, 105 erstrecken sich beabstandet voneinander auf
einer gleichen Ebene von der jeweiligen Kontaktbuchse 102, 103 zu dem abisolierten
Leitungsende der Leitung 106 in dem Grundkörper 101. In anderen Worten sind die plattenförmigen
Elemente 104, 105 auf der gleichen Höhe angeordnet und erstrecken sich auf der gleichen
Höhe gemeinsam auf einer Ebene zwischen den Kontaktbuchsen 102, 103 und der Leitung
106 (bzw. dem abisolierten Leitungsende).
[0038] Wie in der Figur 1 ersichtlich, weist der Grundkörper 101 an der Seite, an welcher
die Leitung 106 angeordnet ist, zwei sich gegenüberliegende Öffnungen 107 auf. In
der vorliegenden Figur 1 ist der Grundkörper 101 von oben dargestellt, weshalb nur
die obere Öffnung 107 sichtbar ist. Die Öffnungen 107 werden bereitgestellt, um einen
Zugriff auf das abisolierten Leitungsende, insbesondere zum stoffschlüssigen Verbinden,
zu ermöglichen. Ferner weist der Grundkörper 101 eine Stützgeometrie 108 auf, welche
im Grundkörper 101 angeordnet ist und konfiguriert ist die Leitung 106 beim Einführen
in den Grundkörper 101 zu stützen. Die Stützgeometrie 108 ist auf einer Innenseite
einer Wand 109 des Grundkörpers 101 angeordnet ist und erstreckt sich nach innen in
den Grundkörper 101, wobei an einer Außenseite dieser Wand 107 des Grundkörpers 101
die Leitung 106 eingeführt wird. Weiterhin weist die Stützgeometrie 108 Einführschrägen
110 zum Zentrieren der Leitung 106 in dem Grundkörper 101 auf.
[0039] Fig. 2 zeigt eine konfektionierte Leitung 100 gemäß einem exemplarischen Ausführungsform
der Erfindung. Die konfektionierte Leitung 100 weist dieselben Elemente, wie bereits
mit Figur 1 beschrieben wurden auf. Ferner ist in Figur 2, die Leitung 206 in den
Grundkörper integriert. Die Leitung 206 wird mittels einer Abdichtung 214, insbesondere
einer Einzeladerabdichtung 214 abgedichtet. Diese Abdichtung 214 kann auf die Leitung
206 aufgeschoben werden, bevor diese in den Grundkörper 101 eingeführt wird.
[0040] Weiterhin ist in dem Grundkörper 101 ein Deckel, ein Servicedeckel, 213 vorgesehen.
Dieser Servicedeckel 213 ist mit einem Klappscharnier auf der einen Seite und mit
einer Verschraubung auf der anderen Seite mit dem Grundkörper 101 verbunden. Das Klappscharnier
ist in der Figur 1 auf der linken Seite neben den Kontaktbuchsen 102, 103 besser dargestellt.
Die Verschraubung des Servicedeckels 213 ist in Figur 2 nun auf der linken Seite neben
den Kontaktbuchsen 102, 103 dargestellt. Im Vergleich zu Figur 1 ist die konfektionierte
Leitung 100 aus Figur 2 entlang der Erstreckungsrichtung der plattenförmigen Elemente
104, 105 gedreht dargestellt. Andere Verriegelungsmechanismen wie beispielsweise auf
Basis von Kunststoffklipsen können ebenfalls verwendet werden. Im Falle eines Defektes
der Leitung 206 oder nach dem Produktleben beim Recycling kann die konfektionierte
Leitung 100 zerlegt werden, indem der Servicedeckel 213 Zugang zu den Einzelbauteilen
der konfektionierten Leitung 100 ermöglicht. Ferner ist in Figur 2, für jede der Öffnungen
107 ein jeweiliger Deckel 212 zum Verschließen der jeweiligen Öffnung 107, welcher
die jeweilige Öffnung 107 flüssigkeitsdicht verschließt dargestellt. Die Deckel 212
sind zum dichten Verschließen der Öffnungen 107 stoffschlüssig mit dem Grundkörper
101 verbindbar. Weiterhin weist jede der Kontaktbuchsen 102, 103 eine darin zentrierte
Schraube 211 auf, welche vorgesehen ist die jeweilige Kontaktbuchse 102, 103 mit einem
Gegenstück verbinden zu können.
[0041] Fig. 3 zeigt eine Schnittansicht A-A der konfektionierten Leitung 100 gemäß einem
exemplarischen Ausführungsform der Erfindung aus Figur 2. Die konfektionierte Leitung
aus Figur 3 weist ebenfalls alle Merkmale auf, welche bereits mit den vorhergehenden
Figuren 1 und 2 beschrieben wurden. Aus der Figur 3 kann nun die zwei gegenüberliegenden
Öffnungen 107a und 107b mit den dazugehörigen Deckeln 212a und 212b des Grundkörpers
auf Seite der Leitung 206 entnommen werden. Es ist ebenfalls die Erstreckung des plattenförmigen
Elementes 104 von dem freiliegenden Leitungsende der Leitung 206 bis zu der Kontaktbuchse
102 ersichtlich. Weiterhin wird deutlich, dass die Leitung 206 im Inneren des Grundkörpers
abisoliert ist. D.h. der innere Leiter 316 ist freigelegt und ist hier in Kontakt
mit dem plattenförmigen Element 104 und damit elektrisch mit der Kontaktbuchse 102
in Verbindung. Die innere Isolation 317 ist ebenfalls freigelegt, ebenso der äußere
Leiter 318, welcher mit dem anderen plattenförmigen Element 105 und der anderen Kontaktbuchse
103 in Verbindung steht (hier in Figur 3 aufgrund der Schnittansicht jedoch nicht
ersichtlich). Auch die äußere Isolation 319 als Beginn des abisolierten Leitungsendes
ist hier dargestellt.
[0042] Beide plattenförmigen Elemente 104, 105 sind mit einer ebenen Fläche an dem zugehörigen
Leiter 316, 318, mit welchem sie jeweils verbunden sind, verbunden. Bei vorliegendem
Ausführungsbeispiel erfolgt dieses vorzugsweise mit einer kurzen Fläche an einer Kante
der plattenförmigen Elemente 104, 105, wobei dieses ggf. auch ein große Fläche, wie
beispielsweise die Oberseite oder die Unterseite der plattenförmigen Elemente 104,
105, sein kann. Eine kurze Fläche hat letzterem gegenüber den Vorteil, dass für Montagetätigkeiten,
wie Schweißtätigkeiten, mehr Raum verbleibt. Auch ermöglicht die Verbindung zwischen
einem plattenförmigen Element 104, 105 und dem Leiter 316, 318 über eine eben Fläche
des jeweiligen plattenförmigen Elements 104, 105 ein einfaches Ausbilden einer Schweißnaht
oder einer ähnlichen der Verbindung dienenden Naht, wie beispielsweise eine Lotnaht,
wenn der Leiter 316, 318 ein Rundleiter und die Verbindung zu der ebenen Fläche tangential
ausgebildet ist, da dann ein natürlicher Zwickel zwischen diesen beiden Baugruppen
verbleibt, der zur Ausbildung der Verbindung ggf. genutzt werden kann.
[0043] Die erste Kontaktbuchse 102 weist eine erste Anbindungsfläche 315 auf und die zweite
Kontaktbuchse 103 weist ebenfalls, hier jedoch nicht sichtbar eine zweite Anbindungsfläche
auf, welche erste und zweite Anbindungsfläche 315 in die gleiche Richtung ausgerichtet
sind, wobei die erste und die zweite Anbindungsfläche 315 der Kontaktbuchsen 102,
103 nebeneinander auf einer Ebene angeordnet sind.
[0044] Obwohl die Erfindung in den Zeichnungen und der vorstehenden Beschreibung illustriert
und detailliert beschrieben wurde, sind diese Zeichnungen und Beschreibungen als illustrativ
oder beispielhaft zu verstehen und nicht als einschränkend zu betrachten. Die Erfindung
ist nicht auf die offenbarten Ausführungsformen beschränkt. Andere Variationen der
offenbarten Ausführungsformen können von den Fachleuten, die die beanspruchte Erfindung
ausführen, anhand der Zeichnungen, der Offenbarung und der abhängigen Ansprüche verstanden
und ausgeführt werden.
[0045] Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass "aufweisend" und "umfassend" keine anderen
Elemente oder Schritte ausschließt und "eine" oder "ein" keine Vielzahl ausschließt.
Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines
der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen
Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet
werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0046]
- 100
- konfektionierte Leitung
- 101
- Grundkörper
- 102
- erste Kontaktbuchse
- 103
- zweite Kontaktbuchse
- 104
- erstes plattenförmiges Element
- 105
- zweites plattenförmiges Element
- 106,206
- Leitung
- 107
- Öffnung
- 108
- Stützgeometrie
- 109
- Wand des Grundkörpers
- 110
- Einführschrägen
- 211
- Schraube
- 212
- Deckel
- 213
- Servicedeckel
- 214
- Abdichtung
- 315
- Anbindungsfläche
- 316
- innerer Leiter
- 317
- innere Isolation
- 318
- äußerer Leiter
- 319
- äußere Isolation
1. Eine konfektionierte Leitung (100), aufweisend
eine Leitung aufweisend zumindest zwei koaxial angeordnete Leiter mit einem abisolierten
Leitungsende,
einen Grundkörper in welchem die Leitung mit dem abisolierten Leitungsende angeordnet
ist,
zumindest ein erstes elektrisch leitendes plattenförmiges Element und ein zweites
elektrisch leitendes plattenförmiges Element,
wobei in dem Grundkörper zumindest eine erste elektrisch leitende Kontaktbuchse und
eine zweite elektrisch leitende Kontaktbuchse nebeneinander angeordnet sind,
wobei sich das erste elektrisch leitende plattenförmige Element zwischen der ersten
Kontaktbuchse und dem abisolierten Leitungsende erstreckt, wobei eine Seite des ersten
plattenförmigen Elementes mit der ersten Kontaktbuchse verbunden ist und eine andere
der ersten Seite gegenüberliegende Seite des ersten plattenförmigen Elementes stoffschlüssig
mit dem abisolierten Leitungsende und zwar mit einem ersten der beiden koaxial angeordneten
Leiter verbunden ist,
wobei sich das zweite elektrisch leitende plattenförmige Element zwischen der zweiten
Kontaktbuchse und dem abisolierten Leitungsende erstreckt, wobei eine Seite des zweiten
plattenförmigen Elementes mit der zweiten Kontaktbuchse verbunden ist und eine andere
der ersten Seite gegenüberliegende Seite des zweiten plattenförmigen Elementes stoffschlüssig
mit dem abisolierten Leitungsende und zwar mit einem zweiten der beiden koaxial angeordneten
Leiter verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
(i) dass die beiden koaxial angeordneten Leiter starre Leiter sind und; und/oder
(ii) dass der Grundkörper an der Seite, an welcher die Leitung angeordnet ist, zwei sich gegenüberliegende
Öffnungen aufweist, welche bereitgestellt sind, einen Zugriff auf die abisolierten
Leitungsende zu ermöglichen; und/oder
(iii) dass der Grundkörper ferner eine Stützgeometrie aufweist, welche im Grundkörper angeordnet
ist und konfiguriert ist, die Leitung bei Einführung in den Grundkörper zu stützen.
2. Die konfektionierte Leitung gemäß Anspruch 1,
wobei die erste Kontaktbuchse eine erste Anbindungsfläche aufweist und die zweite
Kontaktbuchse eine zweite Anbindungsfläche aufweist, welche erste und zweite Anbindungsfläche
in die gleiche Richtung ausgerichtet sind, wobei die erste und die zweite Anbindungsfläche
der Kontaktbuchsen nebeneinander auf einer Ebene angeordnet sind und/oder,
wobei sich die plattenförmigen Elemente beabstandet voneinander auf einer gleichen
Ebene von der Kontaktbuchse zu dem abisolierten Leitungsende erstrecken.
3. Die konfektionierte Leitung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 1 oder 2,
wobei die erste Kontaktbuchse und das erste elektrisch leitende plattenförmige Element
stoffschlüssig, insbesondere durch Reibschweißen, miteinander verbunden sind,
wobei die zweite Kontaktbuchse und das zweite elektrisch leitende plattenförmige Element
stoffschlüssig, insbesondere durch Reibschweißen, miteinander verbunden sind.
4. Die konfektionierte Leitung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Öffnungen bereitgestellt sind, einen Zugriff auf die abisolierten Leitungsende,
insbesondere zum stoffschlüssigen Verbinden, zu ermöglichen.
5. Die konfektionierte Leitung gemäß Anspruch 4,
ferner aufweisend für jede der Öffnungen einen Deckel zum Verschließen der jeweiligen
Öffnung, welcher die jeweilige Öffnung flüssigkeitsdicht verschließt,
wobei die Deckel zum dichten Verschließen der Öffnungen stoffschlüssig mit dem Grundkörper
verbindbar sind.
6. Die konfektionierte Leitung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei wenigstens eines der plattenförmigen Elemente mit einer ebenen Fläche an dem
mit diesem plattenförmigen Element verbundenen Leiter an dem Leiter verbunden ist.
7. Die konfektionierte Leitung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die erste Kontaktbuchse, welche mit dem ersten elektrisch leitenden plattenförmigen
Element verbunden ist, und die zweite Kontaktbuchse, welche mit dem zweiten elektrisch
leitenden plattenförmigen Element verbunden ist, von dem Grundkörper vollständig umgeben
sind.
8. Die konfektionierte Leitung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das erste plattenförmige Element und das zweite plattenförmige Element aus demselben
Material wie die zwei koaxial angeordneten Leiter gebildet sind.
9. Die konfektionierte Leitung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Stützgeometrie auf einer Innenseite einer Wand des Grundkörpers angeordnet
ist und sich nach innen in den Grundkörper erstreckt, wobei an einer Außenseite dieser
Wand des Grundkörpers die Leitung eingeführt wird,
wobei die Stützgeometrie Einführschrägen zum Zentrieren der Leitung in dem Grundkörper
aufweist.
10. Verfahren zum Konfektionieren einer Leitung, aufweisend die folgenden Schritte Bereitstellen
der Leitung mit einem freiliegenden abisolierten Leitungsende, Bereitstellen von einer
ersten Kontaktbuchse und einer zweiten Kontaktbuchse,
Anordnen von einem ersten elektrisch leitenden plattenförmigen Element und einem zweiten
elektrisch leitenden plattenförmigen Element derart, dass sich das erste elektrisch
leitende plattenförmige Element zwischen der ersten Kontaktbuchse und dem abisolierten
Leitungsende erstreckt, und dass sich das zweite elektrisch leitende plattenförmige
Element zwischen der zweiten Kontaktbuchse und dem abisolierten Leitungsende erstreckt,
Verbinden der ersten Kontaktbuchse und einer Seite des ersten plattenförmigen Elements,
Verbinden der zweiten Kontaktbuchse und einer Seite des zweiten plattenförmigen Elements,
Umschließen der äußeren Seite der Kontaktbuchsen, der ersten und zweiten plattenförmigen
Elemente und der Leitung mit einem Kunststoffmaterial um einen Grundkörper auszubilden,
stoffschlüssiges Verbinden einer anderen Seite des ersten plattenförmigen Elements
mit dem abisolierten Leitungsende,
stoffschlüssiges Verbinden einer anderen Seite des zweiten plattenförmigen Elements
mit dem abisolierten Leitungsende,
dadurch gekennzeichnet,
(i) dass die beiden koaxial angeordneten Leiter (316, 318) starre Leiter sind und; und/oder
(ii) dass der Grundkörper an der Seite, an welcher die Leitung angeordnet ist, zwei sich gegenüberliegende
Öffnungen aufweist, welche bereitgestellt sind, einen Zugriff auf die abisolierten
Leitungsende zu ermöglichen; und/oder
(iii) dass der Grundkörper ferner eine Stützgeometrie aufweist, welche im Grundkörper angeordnet
ist und konfiguriert ist, die Leitung bei Einführung in den Grundkörper zu stützen.
11. Verfahren gemäß dem vorhergehenden Anspruch 10,
wobei das Verbinden des abisolierten Leitungsendes mit dem ersten elektrisch leitenden
plattenförmigen Element und das Verbinden des abisolierten Leitungsendes mit dem zweiten
elektrisch leitenden plattenförmigen Element mittels Laserschweißens durchgeführt
wird,
wobei das Verbinden der ersten Kontaktbuchse mit dem ersten elektrisch leitenden plattenförmigen
Element und das Verbinden der zweiten Kontaktbuchse mit dem zweiten elektrisch leitenden
plattenförmigen Element mittels Reibschweißens durchgeführt wird.
12. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 10 oder 11,
wobei der Schritt des Umschließens der der äußeren Seite der Kontaktbuchsen, der ersten
und zweiten plattenförmigen Elemente und der Leitung ein Umschließen mittels Spritzguss
aufweist.