[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Führungsvorrichtung gemäß der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 näher definierten Art. Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein Anschlusssystem,
ein Kabel sowie ein Verfahren.
Stand der Technik
[0002] Es ist aus dem Stand der Technik bekannt, dass elektrische Kabel bei einer Installation
einer elektrischen Anlage vorkonfektioniert zum Einsatz kommen oder erst im Feld auf
eine gewünschte Länge konfektioniert werden. Die Verwendung von vorkonfektionierten
Kabeln ist jedoch unflexibel und wird ggf. durch eine Verfügbarkeit der entsprechenden
Kabel begrenzt. Die Konfektionierung im Feld ist dagegen flexibler, jedoch oft ein
aufwendiger Prozess.
[0003] Zur Konfektionierung des Kabels kann zunächst das Kabel abisoliert und gecrimpt und
mit einem Steckverbinder verbunden werden. Es kommt hierzu bspw. ein Crimpwerkzeug
zum Einsatz, um den Steckverbinder durch Druck und Verformung sicher mit den Leitern
des Kabels zu verbinden. Ferner kommt hierbei ggf. ein Abisolierwerkzeug zum Einsatz,
um die äußere Isolierung der Leitungen abzuschneiden, ohne die darunter liegenden
Leiter zu beschädigen.
[0004] Des Weiteren ist aus dem Stand der Technik bekannt, dass die aktuelle Ethernet-Technologie
für Anwendungen im Industrial Internet of Things (IIoT) oft zu komplex und überdimensioniert
ist. Insbesondere sind herkömmliche Steckverbinder und Kabel für den Einsatz in der
Feldebene in vielen Fällen weniger optimal. Dadurch wird die Integration von Sensoren
und anderen Komponenten erschwert, insbesondere aufgrund der Anforderungen an die
Verkabelung und der begrenzten Leitungslänge. Ein vereinfachter Ethernet-Standard,
Single Pair Ethernet (SPE), bietet hier bereits eine Lösung durch die Kombination
von großen Leitungslängen, kompakter Bauform und robuster Verkabelung.
[0005] Allerdings sind herkömmliche Lösungen weiterhin sehr aufwendig, wenn es darum geht,
stets die richtige Kabellänge im Feld bereitzustellen.
[0006] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die voranstehend beschriebenen
Nachteile zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, die Installationstechnik weiter zu vereinfachen und in verbesserter Weise
die richtige Kabelläge für eine Applikation bereitzustellen. Es soll insbesondere
eine verbesserte, flexiblere und/oder einfachere, im Feld verwendbare Anschlusstechnik
bereitgestellt werden.
Offenbarung der Erfindung
[0007] Gegenstand der Erfindung ist eine Führungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1, ein Anschlusssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 6 sowie ein Kabel mit den Merkmalen
des Anspruchs 15. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den
jeweiligen Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale
und Details, die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Führungsvorrichtung beschrieben
sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Anschlusssystem,
dem erfindungsgemäßen Kabel sowie dem erfindungsgemäßen Verfahren, und jeweils umgekehrt,
so dass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig
Bezug genommen wird bzw. werden kann.
[0008] Gegenstand der Erfindung ist insbesondere eine Führungsvorrichtung zur Führung, vorzugsweise
linearen Führung, einer Kontaktierung von wenigstens einem oder mehreren elektrischen
Leitern eines Kabels mit wenigstens einem oder mehreren elektrischen Kontaktmitteln
einer Komponente. Darunter kann konkret verstanden werden, dass eine Kontaktierungsbewegung,
insbesondere linear, geführt wird, um den jeweiligen Leiter und das diesem Leiter
zugeordnete Kontaktmittel zu kontaktieren. Dies kann bspw. durch eine relative Bewegung
des Leiters und des Kontaktmittels zueinander geschehen. Die relative Bewegung bezieht
sich dabei insbesondere auf die Relativbewegung des Leiters und des Kontaktmittels
zueinander, bei welcher mindestens eine der beiden Komponenten bewegt wird. Diese
Kontaktierungsbewegung kann dazu führen, dass das jeweilige Kontaktmittel den zugeordneten
Leiter berührt und daher eine elektrische Verbindung hergestellt wird. Die elektrische
Verbindung kann weiter verbessert und/oder fixiert werden, indem das jeweilige Kontaktmittel
weiter in den zugeordneten Leiter bewegt und geführt wird. Diese weitere Bewegung
kann ebenfalls Teil der Kontaktierungsbewegung sein und entsprechend durch die Führungsvorrichtung
geführt werden.
[0009] Die Führungsvorrichtung kann ein Führungsgehäuse aufweisen, das vorzugsweise zumindest
teilweise elektrisch isolierend ausgebildet ist. Weiter kann die Führungsvorrichtung
eine Führungsstruktur aufweisen, die am Führungsgehäuse zur Führung des oder der elektrischen
Leiter und/oder des oder der elektrischen Kontaktmittel bei der Kontaktierung ausgebildet
ist. Bspw. kann die Führungsstruktur mindestens eine Öffnung und/oder mindestens einen
Kanal und/oder dergleichen aufweisen, durch welche eine Linearführung des jeweiligen
Leiters und Kontaktmittels ermöglicht wird.
[0010] Weiter kann die Führungsvorrichtung dazu ausgebildet sein, bei der Kontaktierung
die spezifische Anordnung und Zuordnung der mehreren elektrischen Kontaktmittel zu
den mehreren elektrischen Leitern vorzugeben. Damit ist insbesondere gemeint, dass
die "richtigen" Kontaktmittel mit den "richtigen" zugehörigen Leitern verbunden werden.
Hierzu kann die Führungsvorrichtung bspw. eine räumlich ausgebildete Kodierung aufweisen.
Unter einer Kodierung kann vorzugsweise eine systematische Formgebung und/oder ein
systematisches Anordnen von Kontakten und/oder mechanischen Elementen verstanden werden,
um eine spezifische Verbindungskonfiguration bei der Kontaktierung sicherzustellen.
Die Anordnung kann die Ausrichtung der Komponente gegenüber dem Kabel bezeichnen.
Die Zuordnung kann sich auf eine Zuordnung der jeweiligen Kontaktmittel zu einem zugeordneten
(d. h. zugehörigen) der Leiter beziehen, insbesondere gemäß einer vorgegebenen Belegung
der Leiter bzw. Kontaktmittel. Die Zuordnung der Kontaktmittel zu den Leitern impliziert
insbesondere eine gegenseitige Zuordnung, also auch eine Zuordnung der Leiter zu den
Kontaktmitteln.
[0011] Außerdem kann es im Rahmen der Erfindung von Vorteil sein, dass die Führungsstruktur
dazu ausgebildet ist, bei der Kontaktierung eine Relativbewegung (Kontaktierungsbewegung)
der elektrischen Leiter und der elektrischen Kontaktmittel zueinander zu führen, insbesondere
linear zu führen, bevorzugt, um die elektrischen Kontaktmittel in axialer Richtung
des Kabels in die Leiter einzubringen und/oder das jeweilige elektrische Kontaktmittel
in den zugeordneten Leiter in axialer Richtung des Leiters einzubringen. Hierzu kann
die Führungsstruktur bspw. eine räumliche Begrenzung für die Leiter und die Kontaktmittel
aufweisen, in welchem entweder die Leiter und/oder Kontaktmittel einzeln oder gemeinsam
geführt werden. Die lineare Führung kann dabei dadurch erzielt werden, dass ein jeweiliger
Leiter mit dem zugeordneten Kontaktmittel (und/oder ein jeweiliges Kontaktmittel mit
dem zugeordneten Leiter) in einer geraden Linie angeordnet wird und durch die räumliche
Begrenzung auf dieser Linie gehalten und geführt wird. Die Leiter werden den Kontaktmitteln
z.B. anhand einer vordefinierten elektrischen Belegung zugeordnet. Unter einer elektrischen
Belegung kann in diesem Zusammenhang, insbesondere im Zusammenhang mit Steckverbindern,
zu verstehen sein, dass jedes Kontaktmittel eine bestimmte elektrische Funktion erfüllt
und somit einem bestimmten Leiter zugeordnet ist. Die Führungsvorrichtung kann dabei
unterstützen, dass eine fehlerhafte Verbindung der Leiter ausgeschlossen wird und
eine einwandfreie Funktion der Komponente, insbesondere eines Steckverbinders, gewährleistet
ist.
[0012] Ferner kann im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, dass die Führungsstruktur an
einer ersten Seite des Führungsgehäuses zur mechanischen Führung der elektrischen
Leiter ausgebildet ist. Hierzu kann die Führungsstruktur z. B. Öffnungen an der ersten
Seite des Führungsgehäuses umfassen. An einer zweiten Seite des Führungsgehäuses kann
die Führungsstruktur zur mechanischen Führung der elektrischen Kontaktmittel ausgebildet
sein. Hierzu können weitere Öffnungen an der zweiten Seite des Führungsgehäuses vorgesehen
sein, um die elektrischen Leiter und die elektrischen Kontaktmittel ausgehend von
den unterschiedlichen Seiten zueinander zu führen, sodass die Kontaktierung vorzugsweise
in einem Innenraum des Führungsgehäuses geführt bereitgestellt ist. Dies kann den
Vorteil haben, dass die Kontaktierungsbewegung einfach und sicher im Inneren des Führungsgehäuses
vorgenommen werden kann. Der Innenraum kann hierzu entsprechend mit Ausmaßen und einer
Form ausgestaltet sein, welche an die Form und die Größe und vorzugsweise den Durchmesser
des Kabels angepasst sind.
[0013] Bevorzugt kann im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, dass wenigstens eine Kodierung
am Führungsgehäuse räumlich ausgebildet ist, um die spezifische Anordnung und Zuordnung
der elektrischen Kontaktmittel zu den elektrischen Leitern vorzugeben. Die wenigstens
eine Kodierung kann eine mechanische und/oder geometrische Kodierung umfassen, bei
welcher sich ein geometrisches Profil, insbesondere eine räumliche Form und/oder Kontur,
durch die Führungsvorrichtung erstreckt. Dabei kann das Profil vorzugsweise einen
Führungshohlraum für ein Führungsmittel und bevorzugt für einen Führungspin der Komponente
und/oder des Kabels definieren. Dies hat die Wirkung, dass eine spezifische Ausrichtung
der Komponente und/oder des Kabels für die Kontaktierung vorgegeben ist. Weiter ermöglicht
es, bei einer Abweichung von der spezifischen Ausrichtung eine Bewegung der Komponente
und/oder des Kabels zueinander zu blockieren. Insbesondere kann somit die Kontaktierungsbewegung
verhindert werden.
[0014] Die wenigstens eine Kodierung kann dadurch räumlich ausgebildet sein, dass sie ein
geometrisches und/oder extrudiertes Profil der Führungsvorrichtung und/oder einen
Schlauch umfasst. Besonders bevorzugt kann der Führungshohlraum zur Übertragung eines
Fluids ausgeführt sein, insbesondere zur Übertragung eines Mediums wie Luft oder einer
Flüssigkeit. Bspw. kann das Profil in einem Extrusionsprozess am Kabel ausgebildet
werden.
[0015] Ferner ist es denkbar, dass wenigstens eine Kodierung am Führungsgehäuse vorgesehen
ist, wobei die wenigstens eine Kodierung eine elektrische Kodierung und/oder eine
Farbkodierung umfasst, bei welcher eine systematische Anordnung der elektrischen Leiter
vorgesehen ist. Dies hat den Vorteil, dass eine spezifische Belegung der elektrischen
Kontaktmittel für die Kontaktierung vorgegeben ist. Die Belegung kann sich dabei auf
eine bestimmte Anschlussanordnung beziehen, bei welcher die Kontaktierung der elektrischen
Kontaktmittel in einer festgelegten Reihenfolge erfolgt.
[0016] Es kann im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, dass die Führungsvorrichtung als
eine Tülle, insbesondere Führungstülle, für das Kabel ausgebildet ist. Die Führungstülle
ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass sie das Kabel in einer definierten Ausrichtung
fixiert und/oder vor Beschädigungen schützt. Hierzu kann die Führungstülle aus einem
flexiblen Material wie beispielsweise Gummi oder Kunststoff hergestellt sein und eine
innenliegende Führungsnut aufweisen, die das Kabel sicher und stabil hält.
[0017] Ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist ein Anschlusssystem, vorzugsweise elektrisches
Anschlusssystem, bevorzugt Steckverbindersystem, welches zumindest eines der folgenden
Teile aufweist:
- eine Komponente, insbesondere elektrische Komponente, bevorzugt Steckverbinder, zur
Verbindung mit einem, insbesondere elektrischen, Kabel, wobei die Komponente mehrere
Kontaktmittel für eine Kontaktierung mit Leitern des Kabels umfasst, wobei die Kontaktmittel
vorzugsweise elektrisch leitend ausgebildet sind,
- das Kabel, bei welchem die Leiter zur Kontaktierung mit den Kontaktmitteln (insbesondere
von außen) zugänglich sind, wobei die Leiter vorzugsweise elektrisch leitend ausgebildet
sind, und wobei die Leiter jeweils einen freigelegten Leiterquerschnitt aufweisen
können,
- eine Führungsvorrichtung zur Führung der Kontaktierung der Leiter mit den Kontaktmitteln,
wobei die Führungsvorrichtung ein Führungsgehäuse aufweisen kann, das zumindest teilweise
elektrisch isolierend ausgebildet ist, und wobei die Führungsvorrichtung eine Führungsstruktur
aufweisen kann, die am Führungsgehäuse zur Führung der Leiter und/oder der Kontaktmittel
zur Kontaktierung ausgebildet ist, wobei die Führungsvorrichtung vorzugsweise dazu
ausgebildet ist, bei der Kontaktierung die spezifische Anordnung und Zuordnung der
Kontaktmittel zu den Leitern vorzugeben.
[0018] Damit bringt das erfindungsgemäße Anschlusssystem die gleichen Vorteile mit sich,
wie sie ausführlich mit Bezug auf eine Führungsvorrichtung beschrieben worden sind.
Insbesondere kann durch die Vorgabe der spezifischen Anordnung und Zuordnung der Kontaktmittel
zu den Leitern bei der Kontaktierung der Vorteil erzielt werden, dass zuverlässig
und schnell eine elektrische Verbindung hergestellt werden kann. Des Weiteren wird
durch die sichere Führung und präzise Anordnung der Kontaktmittel eine hohe Stabilität
und Langlebigkeit des Systems erreicht, was zu einer Reduzierung von Wartungskosten
und Ausfallzeiten führt. Ferner ist es denkbar, dass das Anschlusssystem zur Kontaktierung
der Kontaktmittel mit den Leitern jeweils in einer axialen Richtung des entsprechenden
Leiters ausgebildet ist, um die Kontaktmittel unmittelbar an den freigelegten Leiterquerschnitten
elektrisch zu verbinden. Hierzu kann das Kontaktmittel bspw. in den Leiterquerschnitt
in Längsrichtung des Leiters eingestochen werden. Der jeweilige freigelegte Leiterquerschnitt
kann dabei im Querschnitt vollständig freigelegt, also bspw. durchtrennt, sein.
[0019] Es kann von Vorteil sein, wenn im Rahmen der Erfindung die Kontaktmittel jeweils
eine Spitze aufweisen und/oder nadelförmig ausgebildet sind, um die Leiter dadurch
zu kontaktieren, dass die Kontaktmittel an und/oder durch die, vorzugsweise vollständig,
freigelegten Leiterquerschnitte gestochen werden. Das Durchstechen oder "Piercing"
umfasst insbesondere eine Kontaktierungsbewegung, bei welcher eine Kraft auf das Kontaktmittel
ausgebildet werden kann, um eine Öffnung oder Durchgang in dem Leiterquerschnitt zu
schaffen.
[0020] Ferner ist es optional vorgesehen, dass die Leiter jeweils als eine Litze ausgebildet
sind, welche jeweils biegsame Einzeldrähte aufweisen, um ein durch den jeweiligen
Leiterquerschnitt eingebrachtes und insbesondere eingestochenes Kontaktmittel elektrisch
leitend zu umgeben. Dies hat den Vorteil, dass eine flexible Aufnahme für das Kontaktmittel
durch die Einzeldrähte bereitgestellt und somit das Einbringen vereinfacht wird. Zusätzlich
oder alternativ kann vorgesehen sein, dass sich die füreinander vorgesehenen Leiter
und Kontaktmittel von zwei entgegengesetzten Richtungen aus in das Führungsgehäuse,
insbesondere in einzelne dafür vorgesehene Kanäle erstrecken, um sich dort miteinander
zu kontaktieren. Vorzugsweise dringen die Kontaktmittel während der Kontaktierungsbewegung
in die Kanäle ein, während sich die jeweiligen Leiter bereits in den Kanälen befinden.
[0021] Außerdem ist es von Vorteil, wenn die Kontaktmittel dazu ausgebildet sind, an und/oder
durch die freigelegten Leiterquerschnitte in die Leiter eingebracht, vorzugsweise
eingestochen, zu werden, wobei der jeweilige Leiter mit seinem freigelegten Leiterquerschnitt
und den darin eingebrachten, vorzugsweise eingestochenen, Kontaktmittel zumindest
teilweise von einer Isolierhülle und/oder von einer Schirmung umgeben ist. Dies kann
den Vorteil haben, dass der jeweilige Leiter, insbesondere Datenleiter zur empfindlichen
Datenübertragung, vor äußeren Einflüssen wie elektromagnetischen Störungen oder mechanischen
Beschädigungen geschützt wird. Darüber hinaus kann die Isolierhülle und/oder Schirmung
auch dazu beitragen, dass die Leiter vor Feuchtigkeit und Korrosion geschützt werden,
was die Lebensdauer und Zuverlässigkeit des Kabels erhöhen kann.
[0022] Nach einer weiteren Möglichkeit kann vorgesehen sein, dass der jeweilige Leiter mit
einer umgebenden Isolierhülle eine Leitung bildet. Wenn mehrere Leiter vorgesehen
sind, können die Leitungen farbkodiert sein, insbesondere durch eine unterschiedliche
Farbe der Isolierhüllen. Es kann dann vorteilhaft sein, eine entsprechende Gegenkodierung
an der Führungsvorrichtung zu verwenden, um eine Führungsstruktur und vorzugsweise
Öffnungen des Führungsgehäuses den entsprechenden Leitungen farblich zuzuordnen. Dies
kann den Vorteil haben, dass die Installation und Wartung der Leitungen erleichtert
wird, da die farbliche Zuordnung eine schnelle Identifizierung der Leitungen ermöglicht.
[0023] Vorteilhaft ist es zudem, wenn die Leiter des Kabels jeweils als Litze ausgebildet
sind, um eine Aufnahme zum Einbringen des zugeordneten Kontaktmittels der Komponente
zu bilden, vorzugsweise zum Einstechen der Kontaktmittel in der Form einer Kontaktierungsspitze
in die Litzen. Dabei kann die Führungsvorrichtung zwischen dem Kabel und der Komponente
vorgesehen sein, um das Einbringen und vorzugsweise Einstechen mit einer vorgegebenen
Anordnung und Zuordnung der Kontaktmittel der Komponente mit den Leitern des Kabels
zu führen.
[0024] Ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist ein Kabel zur Verbindung mit einer Komponente,
wobei das Kabel mehrere, vorzugsweise elektrische, Leiter aufweisen kann, wobei die
Leiter jeweils einen freigelegten Leiterquerschnitt zur elektrischen Kontaktierung
mit einem zugehörigen der Kontaktmittel der Komponente aufweisen. Dabei kann das Kabel
dazu ausgebildet sein, die freigelegten Leiterquerschnitte unmittelbar an den Kontaktmitteln
elektrisch zu verbinden, und insbesondere die Kontaktierung mit einer Bewegung (Kontaktierungsbewegung)
der Leiter und der Kontaktmittel jeweils zueinander parallel zu einer axialen Richtung
des entsprechenden Leiters und/oder des Kabels bereitzustellen. Damit bringt das erfindungsgemäße
Kabel die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich mit Bezug auf eine Führungsvorrichtung
und ein Anschlusssystem beschrieben worden sind.
[0025] Es ist weiter denkbar, dass das erfindungsgemäße Kabel gemäß einem erfindungsgemäßen
Anschlusssystem ausgebildet ist, und/oder wie es in Bezug auf die erfindungsgemäße
Führungsvorrichtung beschrieben worden ist.
[0026] Ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung
eines Kabels mit einer Komponente, umfassend die nachfolgenden Schritte:
- Bereitstellen eines Anschlusssystems mit einem Kabel und einer Komponente und einer
Führungsvorrichtung, wobei das Kabel mehrere elektrische Leiter aufweist, wobei ein
jeweiliger Leiterquerschnitt der Leiter freigelegt und von außen zugänglich sein kann,
wobei die Komponente mehrere Kontaktmittel zur Kontaktierung der Leiter des Kabels
umfassen kann,
- Einbringen der Kontaktmittel durch die freigelegten Leiterquerschnitte in die Leiter,
um eine Kontaktierung der Kontaktmittel mit den Leitern herzustellen, wobei das Einbringen
durch die Führungsvorrichtung geführt wird, und wobei durch die Führungsvorrichtung
die spezifische Anordnung und Zuordnung der Kontaktmittel zu den Leitern vorgegeben
sein kann.
[0027] Damit bringt das erfindungsgemäße Verfahren die gleichen Vorteile mit sich, wie sie
ausführlich mit Bezug auf eine Führungsvorrichtung, ein Kabel und ein Anschlusssystem
beschrieben worden sind.
[0028] Es ist denkbar, dass die Führungsvorrichtung dazu ausgebildet ist, die Kontaktierung
linear in der axialen Richtung des Kabels und/oder des entsprechenden Leiters zu führen.
Dies bedeutet insbesondere, dass durch die Führungsvorrichtung die Führung des jeweiligen
Leiters und/oder des jeweiligen Kontaktmittels zur Durchführung der Kontaktierungsbewegung
in der axialen Richtung bereitgestellt werden kann. Hierzu kann wenigstens eine Struktur
wie ein Kanal der Führungsvorrichtung, an/in welchem die Kontaktierungsbewegung und/oder
Führung stattfindet, ebenfalls in der axialen Richtung ausgebildet sein.
[0029] Die wenigstens eine Kodierung am Führungsgehäuse kann mit einer Kodierung des Kabels
derart zusammenwirkt, dass eine spezifische Zuordnung der Leiter mit den Kontaktmitteln
und/oder eine spezifische Verbindungsposition zwischen dem Kabel und dem Führungsgehäuse
vorgegeben ist, wobei insbesondere die Kodierung des Kabels mittels eines rotationssymmetriefreien
Querschnitts des Kabels, vorzugsweise durch eine rotationssymmetriefreie Innen- und/oder
Außenkontur des Kabels, ausgebildet sein kann, und/oder wobei eine weitere Kodierung
am Führungsgehäuse ausgebildet sein kann, die mit einer Kodierung an der Komponente
zusammenwirkt, vorzugsweise derart, dass eine spezifische Zuordnung der Leiter mit
den Kontaktmitteln und/oder eine spezifische Verbindungsposition zwischen der Komponente
und dem Führungsgehäuse vorgegeben ist. Die rotationssymmetriefreie Außenkontur kann
mittels eines Kabelmantels oder Außenumfangs des Kabels ausgebildet sein, vorzugsweise
indem das Kabel einen Querschnitt mit einer kreisrunden Grundform und mindestens einer
Ausnehmung, insbesondere Nut, und/oder mindestens einer Erhöhung, insbesondere Wulst,
besitzt. Vorzugsweise handelt es sich bei der Ausnehmung oder Erhöhung, insbesondere
Wulst, um die Kodierung. Alternativ kann es sich bei der Außenkontur um eine Freiform
oder eine Polygonform handeln. Die Innenkontur kann mittels einer kreisrunden Fluidleitung
ausgebildet sein, die aufgrund ihrer Position und/oder Form innerhalb des Querschnitts
des Kabels die Kodierung ausbildet. Alternativ kann die Fluidleitung eine Freiform
oder die Form eines Polygons aufweisen. Durch die Kodierung kann das die Kodierung
aufweisende Bauteil als Schlüssel und das die dazu passende Gegenkodierung aufweisende
Bauteil als Schloss angesehen werden. Hierdurch kann die vorgesehene spezifische Kontaktierung
zwischen den Leitern und den Kontaktmitteln sichergestellt werden.
[0030] Die elektrischen Leiter des Kabels können zueinander verdrillt sein, insbesondere
in Form einer oder mehrerer Paarverseilungen, Dreierverseilungen oder Viererverseilungen,
wobei die wenigstens eine Kodierung des Kabels entlang der Erstreckung des Kabels
einen stetigen sowie einen derart auf die Verdrillung abgestimmten Verlauf aufweisen
kann, dass an jeder Stelle des Kabels entlang der Erstreckung des Kabels die wenigstens
eine Kodierung und die elektrischen Leiter die gleiche Relativlage, insbesondere in
einer Ebene quer, vorzugsweise senkrecht, zur Erstreckungsrichtung des Kabels, zueinander
aufweisen können. Mit anderen Worten kann die Kodierung am Kabelmantel in Erstreckungsrichtung
des Kabels einen stetigen schraubengewindeförmigen oder stetigen helixförmigen Verlauf,
vorzugsweise mit konstanter Steigung, die insbesondere auf die Verdrillung abgestimmt
ist, aufweisen. Die Kodierung kann als Ausnehmung, insbesondere Einkerbung oder Nut,
oder Erhöhung, insbesondere Absatz oder Wulst, ausgebildet sein. Durch die Verdrillung
können elektromagnetische Störungen reduziert werden. Durch das Verdrillen der Leiter
gleichen sich induzierte elektromagnetischen Felder weitgehend aus, wodurch die Anfälligkeit
für Störungen reduziert wird. Allerdings verändert sich so die Lage der Leiter entlang
der Erstreckung des Kabels, wodurch eine Kontaktierung zwischen den Kontaktmitteln
der Komponente und den Leitern des Kabels erschwert wird. Mittels der Kodierung und
der definierten, konstanten Relativlage der Kodierung zu den Leitern entlang des Kabels,
kann dieses Problem gelöst und die vorgesehene Kontaktierung zwischen den Kontaktmitteln
der Komponente und den entsprechend vorgesehenen Leitern des Kabels an jeder Stelle
des Kabels ermöglicht werden, da die Kodierung einen stetigen und auf die Verdrillung
abgestimmten Verlauf aufweisen kann. Die verschiedenen Verseilungen können im Querschnitt
des Kabels zueinander beabstandet und/oder gleichmäßig verteilt sein. Wenn das Kabel
eine Fluidleitung aufweist, ist es bevorzugt, wenn die Verseilungen gleichmäßig um
die Fluidleitung angeordnet sind, vorzugsweise um eine gleichmäßige Kühlung der Leiter
oder der Verseilungen zu erreichen.
[0031] Zwischen dem Kabel und der Komponente kann eine elektrische Verbindung hergestellt
sein, insbesondere indem die Kontaktmittel in dazugehörige Leiter eingestochen sind
und/oder wobei das Anschlusssystem eine Abdichtung, insbesondere stoffschlüssige und/oder
kraftschlüssige und/oder formschlüssige Abdichtung, umfassen kann, die die Verbindung
und insbesondere einen an die Verbindung angrenzenden Kabelabschnitt gegenüber einer
Umgebung des Anschlusssystems, insbesondere gemäß IP20 oder IP67, abdichtet, wobei
die Abdichtung vorzugsweise, insbesondere im Fall einer formschlüssigen Abdichtung,
mittels eines Schrumpfschlauchs oder des Schrumpfschlauchs, der die Zugentlastung
ausbildet, ausgebildet sein kann. Bei IP20 kann es sich um einen Schutz und/oder eine
Zertifizierung handeln, die besagt, dass das Eindringen von Fremdkörpern verhindert
wird. Bei IP67 kann es um einen Schutz und/oder eine Zertifizierung handeln, die besagt,
dass ein Schutz vor Staub und einem Untertauchen bis maximal 1 Meter Wassertiefe für
maximal 30 Minuten besteht. Vorzugsweise beziehen sich IP20 und IP67 auf die Schutzklassen
und/oder die Zertifizierungen, wie sie am 27.09.2024, insbesondere in der Bundesrepublik
Deutschland, gültig waren.
[0032] Das Kabel kann entlang seiner Erstreckung an seinem Außenumfang, vorzugsweise in
regelmäßigen Abständen zueinander, mehrere Zugentlastungskonturen, besonders bevorzugt
in Form von umlaufenden Ausnehmungen, insbesondere Nuten oder Einkerbungen, oder Erhöhungen,
insbesondere Wülste oder Absätze, vorzugsweise für einen Schrumpfschlauch oder eine
Zugentlastung aufweisen, und wobei die Komponente eine Zugentlastung, insbesondere
einen als Zugentlastung ausgebildeten Schrumpfschlauch, der vorzugsweise an der Komponente
befestigt ist, für das Kabel aufweisen kann, die derart mit der Zugentlastungskontur
des Kabels zusammenwirkt, dass das Kabel zugentlastet ist, indem die Zugentlastung
insbesondere mit der Zugentlastungskontur des Kabels einen Formschluss ausbildet,
vorzugsweise indem die Zugentlastung die Zugentlastungskontur hintergreift oder in
die Zugentlastungskontur eingreift. Alternativ kann es denkbar sein, dass der Schrumpfschlauch
lediglich als Abdichtung dient.
[0033] Die Abdichtung kann mittels einer Abdichtmasse, insbesondere Klebstoff oder Vergussmasse,
ausgebildet sein, wobei, insbesondere in Erstreckungsrichtung des Kabels und/oder
senkrecht zur Erstreckungsrichtung des Kabels, zwischen dem Kabel und der Komponente
und/oder dem Führungsgehäuse ein Abdichtraum zur Aufnahme der Abdichtmasse ausgebildet
sein kann, in der sich die Abdichtmasse befindet und den Abdichtraum vorzugsweise
vollständig ausfüllt, wobei der Abdichtraum vorzugsweise eine Einfüllöffnung für die
Abdichtmasse aufweisen kann, die insbesondere durch die Abdichtmasse verschlossen
ist, wobei der Abdichtraum vorzugsweise eine Austrittsöffnung für die Abdichtmasse
aufweist, die insbesondere durch die Abdichtmasse verschlossen ist, wobei insbesondere
ein den Abdichtraum begrenzender Abschnitt der Komponente und/oder des Führungsgehäuses
aus einem transparenten Werkstoff ausgebildet sein kann, damit der Füllgrad des Abdichtraums
mit der Abdichtmasse optisch ermittelbar ist. Mittels der Einfüllöffnung kann die
Abdichtmasse im flüssigen Zustand in den Abdichtraum eingefüllt werden. Mittels der
Austrittsöffnung kann überschüssige, eingefüllte Abdichtmasse im flüssigen Zustand
aus dem Abdichtraum austreten, wodurch festgestellt werden kann, ob sich die Abdichtmasse
gleichmäßig im Abdichtraum verteilt hat. Die Abdichtmasse ist vorzugsweise aushärtbar
und/oder elektrisch isolierend. Durch das Verschließen der Öffnungen mittels der Abdichtmasse
kann verhindert werden, dass Fremdkörper oder Feuchtigkeit in den Abdichtraum eindringen
können.
[0034] Die Abdichtung kann mittels eines freigegebenen Inhalts der Mikroverkapselung, insbesondere
des Kabels oder der Komponente oder des Führungsgehäuses, ausgebildet ist. Der Inhalt
der Mikroverkapselung kann vorzugsweise mittels Wärmezufuhr, Strahlung, insbesondere
Lichtzufuhr, vorzugsweise in Form von ultraviolettem Licht, Kontakt mit einer Aktivierungssubstanz
oder Lichtzufuhr in Kombination mit Feuchtigkeit freigegeben worden sein.
[0035] Eine Befestigung des Kabels an der Komponente kann mittels einer kraftschlüssigen
und/oder formschlüssigen und/oder stoffschlüssigen Verbindung ausgebildet sein und/oder
wobei eine Befestigung des Kabels am Führungsgehäuse mittels einer kraftschlüssigen
und/oder formschlüssigen und/oder stoffschlüssigen Verbindung ausgebildet sein kann
und/oder wobei eine Befestigung des Führungsgehäuses an der Komponente mittels einer
kraftschlüssigen und/oder formschlüssigen und/oder stoffschlüssigen Verbindung ausgebildet
sein kann. Auch kann die Zugentlastung hierfür vorgesehen und/oder dimensioniert und/oder
ausgelegt sein.
[0036] Die Kontaktmittel können elektrisch zu elektrischen Kontaktleitern einer Steckeranordnung
oder Buchsenanordnung der Komponente führen, wobei sich die Position und/oder Anordnung
und/oder Belegung und/oder Dimensionierung der elektrischen Kontaktleiter zu derjenigen
der Kontaktmittel, insbesondere im Führungsgehäuse und/oder an der Schnittfläche,
unterscheiden kann. Vorzugsweise kann an der Komponente ein Stecker mit einer derartigen
Steckeranordnung oder eine Buchse mit einer derartigen Buchsenanordnung ausgebildet
sein. Der Verlauf der Führung von den Kontaktmitteln zu den Kontaktleitern des Steckers
oder der Buchse kann vorzugsweise nicht gradlinig, sondern mindestens an einer Stelle
des Verlaufs angewinkelt, vorzugsweise senkrecht, oder gekrümmt ausgebildet sein,
wodurch der Stecker oder die Buchse an einer Seite der Komponente ausgebildet ist,
die quer oder senkrecht zur Einsteckrichtung des Kabels oder zur Kontaktierungsrichtung
verläuft. Der Stecker kann dazu ausgebildet sein, mit einer Buchse eine elektrische
und/oder formschlüssige Verbindung herzustellen. Die Buchse kann dazu ausgebildet
sein, mit einem Stecker eine elektrische und/oder formschlüssige Verbindung herzustellen.
Alternativ kann der Stecker oder die Buchse auf einer Seite der Komponente ausgebildet
sein, die der Seite der Komponente, auf der das Kabel mit den Kontaktmitteln elektrisch
kontaktierbar ist, abgewandt ist. Darüber hinaus ist der Verlauf der Führung von den
Kontaktmitteln zu den Kontaktleitern des Steckers oder der Buchse derart ausgebildet,
dass sich die Anordnung und/oder Belegung der elektrischen Leiter des Steckers oder
der Buchse von derjenigen der Kontaktmittel unterscheidet. So kann beispielsweise
eine elektrische Verbindung von einem kleinen Kabelquerschnitt eines Kabels auf eine
große Steckeranordnung oder Buchsenanordnung hergestellt werden. Vorzugsweise haben
mindestens zwei Kontaktleiter der Buchsenanordnung oder der Steckeranordnung einen
größeren oder kleineren Abstand zueinander als die elektrischen Leiter des Kabels
im Kabelquerschnitt zueinander.
[0037] D as Anschlusssystem kann einen Einbringungsmechanismus, insbesondere Schraubmechanismus,
einen Hebelmechanismus oder einen Steckmechanismus umfassen, um die Kontaktierungsbewegung
durchzuführen, wobei der Einbringungsmechanismus vorzugsweise dazu ausgebildet ist,
während der Kontaktierungsbewegung das Kabel in Richtung der Komponente zu bewegen,
wobei das Anschlusssystem oder der Einbringungsmechanismus vorzugsweise einen Einstellmechanismus
umfasst, um eine vorgegebene Eindringtiefe der Kontaktmittel in die Leiter bei dem
Einbringungsmechanismus einzustellen, bevorzugt in Abhängigkeit von einem Kabeltyp
des Kabels und/oder stufenlos und/oder in mehreren vordefinierten Stufen, wobei das
Anschlusssystem oder der Einbringungsmechanismus vorzugsweise eine Indizierung oder
Indizierungsvorrichtung aufweist, die dazu ausgebildet ist, während der Kontaktierungsbewegung
die aktuelle Eindringtiefe für einen Benutzer zu indizieren.
[0038] Vorzugsweise ist der Schraubmechanismus als Überwurfmutter ausgebildet oder umfasst
eine Überwurfmutter, die beim Festschrauben an die Komponente die elektrische Verbindung
herstellt. Ein Hebel des Hebelmechanismus kann vorzugsweise an der Komponente gelagert
sein. Eine Betätigung des Hebels kann die Kontaktierungsbewegung bewirken. Vorzugsweise
umfasst die Komponente ein Gewinde, beispielsweise ein M8- oder M12-Gewinde, vorzugsweise
als Außengewinde, und die Überwurfmutter ein hierzu passendes Gegengewinde, vorzugsweise
Innengewinde.
[0039] Der Einbringungsmechanismus kann beispielsweise einen Greifer umfassen. Der Einbringungsmechanismus
oder der Greifer kann Teil der Komponente, an der Komponente oder separat zur Komponente
ausgebildet sein. Der Greifer kann das Kabel oder einen Kabelendabschnitt greifen,
vorzugsweise indem das Kabel oder der Kabelendabschnitt durch den Greifer geklemmt
oder gehalten ist. Vorzugsweise wirkt der Greifer hierfür mit der Zugentlastungskontur
und/oder der Kodierung des Kabels zusammen, vorzugsweise indem der Greifer die Erhöhung
hintergreift oder in die Ausnehmung eingreift. Vorzugsweise weist der Greifer die
Gegenkodierung auf. Mit anderen Worten lässt sich das Kabel lediglich in der vorgesehenen
Ausrichtung mittels des Greifers greifen, um eine vorgesehene elektrische Verbindung
zwischen dem Kabel und der Komponente, insbesondere zwischen den elektrischen Leitern
des Kabels und den Kontaktmitteln der Komponente herzustellen.
[0040] Vorzugsweise ist mittels des Einbringungsmechanismus nicht nur die elektrische Verbindung
herstellbar, sondern auch eine notwendige Flächenpressung für ein Dichtelement, insbesondere
eine Elastomerdichtung, an der Komponente herstellbar. Die Dichtung kann derart angeordnet
sein, dass sie in physischem Kontakt mit der Kontaktierungsfläche ist, wenn die elektrische
Verbindung hergestellt ist. Die Dichtung kann mittels eines Mehrkomponentenspritzgussverfahrens
bei der Herstellung der Komponente hergestellt worden sein. Die Dichtung kann die
Überleitung und/oder die Fluidleitung und/oder den Fluidkanal gegenüber den Kontaktstellen,
zwischen den elektrischen Leitern und den Kontaktmitteln, abdichten und/oder die Kontaktierungsfläche
gegenüber einer Umgebung des Anschlusssystems abdichten. Mittels dem Einbringungsmechanismus
kann das Kabel, welches durch den Greifer gehalten und/oder haltbar ist, auf die Komponente
zubewegt werden, vorzugsweise um die elektrische Verbindung zwischen dem Kabel und
der Komponente, insbesondere zwischen den elektrischen Leitern des Kabels und den
Kontaktmitteln herzustellen. Der Einbringungsmechanismus ist so ausgelegt, dass die
Kontaktmittel lediglich mittels eines Einstechens in die elektrischen Leiter des Kabels
an der Kontaktierungsfläche kontaktierbar sind.
[0041] Die Indizierung kann als Skala oder als akustische und/oder haptische Rückmeldung
für den Benutzer ausgebildet sein. Beispielsweise können Rastgeräusche eines Einrastmechanismus
aufgrund der Kontaktierungsbewegung derartige akustische Rückmeldungen auslösen. Auch
ist es denkbar, dass Einrastungen eines oder des Einrastmechanismus während der Kontaktierungsbewegung
die haptische Rückmeldung erzeugen. Die Skala kann hierfür an der Komponente ausgebildet
sein, während vorzugsweise der Einbringungsmechanismus, insbesondere Schraubmechanismus,
Hebelmechanismus oder Steckmechanismus, als Zeiger der Skala fungieren kann.
[0042] Der Einstellmechanismus kann als verstellbare Bewegungsbegrenzung für den Einbringungsmechanismus,
insbesondere Schraubmechanismus, Hebelmechanismus oder Steckmechanismus, ausgebildet
sein, die vorzugsweise den maximalen Eindringtiefe oder die maximale Einstechtiefe
der Kontaktmittel in die Leiter zu begrenzen. Der Einstellmechanismus kann beispielsweise
mittels einer Schraube oder einer Überwurfmutter und/oder Drehbewegung einstellbar
sein.
[0043] Vorzugsweise weist der Einbringungsmechanismus einen Bewegungswandler auf, der derart
ausgebildet sein kann, dass eine Betätigungsbewegung, insbesondere Druckbewegung oder
Drehbewegung oder Schwenkbewegung, in eine Kontaktierungsbewegung umgewandelt wird
oder umwandelbar ist. Es kann von Vorteil sein, wenn im Rahmen der Erfindung die Leiter
jeweils mit einer umgebenden Isolierhülle eine Leitung bilden, wobei das Kabel dadurch
bereitgestellt wird, dass es auf eine gewünschte Länge zugeschnitten wird, ohne die
Leitungen abzuisolieren, und wobei das Einbringen der Kontaktmittel ohne das vorherige
Abisolieren der Leitungen durchgeführt wird.
[0044] Die Komponente ist bspw. ein Steckverbinder oder ein Gerät wie ein Sensor oder Aktor
oder ein Feldbusmodul. Als Steckverbinder kann bspw. ein Steckverbinder des Typs M8
oder M12 oder RJ45 zum Einsatz kommen. Weiter kann der Steckverbinder als im Wesentlichen
zylindrischer (wie M8, M12) oder rechteckiger (bspw. RJ45) Steckverbinder ausgebildet
sein. Weiter kann der Steckverbinder einen, insbesondere maximalen, Durchmesser im
Bereich von 1 mm bis 30 mm, vorzugsweise 2 mm bis 20 mm, bevorzugt 5 mm bis 14 mm
aufweisen. Konkret kann der Durchmesser bei M8 im Wesentlichen 8 mm und bei M12 im
Wesentlichen 12 mm sein. Der Durchmesser kann sich insbesondere auf den Außendurchmesser
eines Gewindes des Steckverbinders beziehen, welches zur Befestigung an einem Gerät
dient. Das Kabel kann wiederum ein Außendurchmesser im Bereich von 1 mm bis 30 mm,
vorzugsweise 2 mm bis 20 mm, bevorzugt 3 mm bis 10 mm aufweisen. Bspw. bei M12 Kabeln
können die Durchmesser im Bereich von 4 mm bis 6 mm variieren.
[0045] Darüber hinaus ist es möglich, dass das Kabel als ein Energie- oder Daten- oder Hybridkabel
ausgebildet ist. Als Hybridkabel kann das einzelne Kabel z. B. sowohl zur Energie-
und Datenübertragung dienen. Hierzu sind bspw. ein oder mehrere Datenleitungen und
ein oder mehrere Energieleitungen vorgesehen. Die jeweilige Daten- und/oder Energieleitung
kann einen elektrischen Leiter aufweisen, welcher von einer Hülle, insbesondere Isolierhülle
oder Schirmung, umgeben ist. Die Schirmung kann aus einem elektrisch leitenden Material
hergestellt sein, um bspw. eine elektromagnetische Störung abzuschirmen. Hierbei können
Materialien wie Kupfer oder Aluminium zum Einsatz kommen. Hingegen kann die Isolierhülle
aus einem elektrisch isolierenden Material hergestellt sein. Hierbei können Materialien
wie Keramik, Glas oder Kunststoffe zum Einsatz kommen. Die jeweilige Datenleitung
kann als eine elektrische oder optische Datenleitung und vorzugsweise als Feldbus-
und/oder Ethernet-Leitung ausgeführt sein.
[0046] Die Komponente und insbesondere der Steckverbinder können dazu dienen, eine zuverlässige
und sichere Verbindung mit dem Kabel herzustellen. Dies kann es ermöglichen, elektrischen
Strom zur Energieübertragung und/oder Signale zur Datenübertragung und/oder wenigstens
ein weiteres Medium von dem Kabel zu empfangen und/oder an ein Gerät weiter zu übertragen.
Die Komponente kann hierzu wenigstens ein oder mehrere Kontaktmittel aufweisen, welche
jeweils elektrisch und/oder mechanisch mit einem zugehörigen Leiter des Kabels kontaktiert
werden. Mit anderen Worten können bei mehreren Leitern des Kabels auch mehrere Kontaktmittel
der Komponente vorgesehen sein, und die Kontaktmittel elektrisch und/oder mechanisch
mit den Leitern verbunden werden. Es kann somit für jeden zu kontaktierenden Leiter
des Kabels ein zugehöriges Kontaktmittel vorgesehen sein, welches entsprechend mit
dem zugehörigen Leiter verbunden wird. Dabei kann es vorgesehen sein, dass immer nur
genau ein Kontaktmittel mit genau einem zugehörigen Leiter verbunden wird (kontaktieren),
bis alle Kontaktmittel mit einem zugehörigen Leiter kontaktiert worden sind, um die
Verbindung vollständig herzustellen.
[0047] Das jeweilige Kontaktmittel kann als ein elektrisches Kontaktmittel, d. h. elektrisch
leitend, und der jeweilige Leiter kann als ein elektrischer Leiter ausgebildet sein.
Dabei kann es bei der Verbindung des Kabels mit der Komponente vorgesehen sein, dass
die Belegung der Kontaktmittel beachtet wird, also die Kontaktmittel mit den dafür
vorgesehenen Leitern des Kabels verbunden werden. Die Belegung definiert somit, welche
Leiter welchem Kontaktmittel zugehörig sind. Mit anderen Worten kommt es auf die spezifische
Anordnung und/oder Zuordnung von Kontaktmitteln der Komponente mit den Leitern des
Kabels an.
[0048] Das Kabel kann mindestens einen elektrischen Leiter aufweisen. Bevorzugt ist es dabei,
wenn mindestens zwei oder drei oder vier oder mehr oder maximal 10 elektrische Leiter
des Kabels vorgesehen sind. Jeder der elektrischen Leiter kann besonders bevorzugt
als eine Litze ausgestaltet sein. Als eine Litze wird dabei insbesondere ein dünne
Einzeldrähte aufweisender und daher leicht zu biegender elektrischer Leiter verstanden,
welcher bspw. überwiegend aus Kupfer hergestellt ist. Die Einzeldrähte können dabei
von einer gemeinsamen Isolierhülle (Isolierung) umschlossen sein, der Leiter kann
in diesem Fall auch als Litzenleitung bezeichnet werden.
[0049] Weiter kann wenigstens eine Kodierung am Kabel vorgesehen sein. Die Kodierung kann
räumlich, also insbesondere dreidimensional, am Kabel ausgebildet sein. Ferner kann
die Kodierung an einer Kontaktierungs- und insbesondere Schnittfläche des Kabels vorgesehen
sein. Die Kodierung kann dazu dienen, eine spezifische Anordnung und/oder Zuordnung
von, insbesondere elektrischen, Kontaktmitteln der Komponente mit den, insbesondere
elektrischen, Leitern des Kabels vorzugeben, vorzugsweise für die Verbindung anzugeben
und/oder zu führen. Unter einer Kodierung kann vorzugsweise eine systematische Formgebung
und/oder ein systematisches Anordnen von Kontakten und/oder mechanischen Elementen
verstanden werden, um eine spezifische Verbindungskonfiguration sicherzustellen. Die
Kodierung kann somit dazu dienen, Fehlverbindungen zu vermeiden und die korrekte Ausrichtung
der Komponente (bspw. in der Form eines Steckverbinders) gegenüber dem Kabel während
des Verbindungsprozesses zu gewährleisten. Die Kodierung definiert damit vorteilhafterweise
eine korrekte Ausrichtung der Komponente, d.h. die korrekte Orientierung des Kabels,
und ermöglicht eine optimierte Signalübertragung und Leistungsversorgung, indem sie
die Kompatibilität zwischen den verschiedenen Komponenten sicherstellt.
[0050] Die Verbindung zwischen der Komponente und dem Kabel kann direkt an einer Kontaktierungs-
und insbesondere Schnittfläche des Kabels erfolgen. Die Kontaktierungsfläche kann
eine Fläche und insbesondere einen Querschnitt durch das Kabel bezeichnen, an welchem
der jeweilige Leiter des Kabels zur Kontaktierung mit den Kontaktmitteln der Komponente
von außen zugänglich ist. Die Fläche kann dabei orthogonal zur axialen Richtung des
Kabels angeordnet sein. Der jeweilige Leiter des Kabels kann an der Kontaktierungsfläche
aus dem Kabel an einen Außenbereich des Kabels unmittelbar angrenzen und somit ohne
Durchtrennung des Mantels und/oder einer Isolierung des Kabels mit den Kontaktmitteln
der Komponente verbunden werden. Der jeweilige Leiter kann ferner an der Kontaktierungsfläche
fluchtend mit der Kontaktierungsfläche abgetrennt sein.
[0051] Das Kabel kann derart ausgebildet sein, dass der jeweilige Leiter des Kabels zur
Kontaktierung mit einem zugehörigen Kontaktmittel zugänglich ist. Darunter ist insbesondere
zu verstehen, dass der jeweilige Leiter von außen (d.h. außerhalb des Kabels) zugänglich
ist, insbesondere von außen elektrisch ohne weitere Maßnahmen wie ein Abisolieren
kontaktiert werden kann. Dies wird insbesondere dadurch ermöglicht, dass der jeweilige
Leiter (zur Kontaktierung) einen freigelegten Leiterquerschnitt aufweist.
[0052] Die Kodierung kann direkt am Kabel (und somit nicht oder nicht nur am Steckverbinder)
vorgesehen sein. Insbesondere kann die Kodierung zwischen und/oder im Bereich und/oder
durch die Leiter und/oder die Isolierung und/oder im oder am Kabelmantel (z. B. Innen-
und/oder Außenmantel) am Kabel ausgebildet sein. Bekannt sind Kodierungen bereits
bei Steckverbindern, insbesondere durch eine elektrische Kodierung, bei der die Kontakte
so angeordnet sind, dass nur die korrekte elektrische Verbindung möglich ist. Erfindungsgemäß
kann diese Kodierung auf das Kabel übertragen werden, d. h. alternativ oder zusätzlich
bei dem Kabel vorgesehen sein, bspw. in der Form einer mechanischen und/oder elektrischen
Kodierung. Die Kodierung kann optional auch als Kodierungs- oder Verbindungsstruktur
bezeichnet werden.
[0053] Während vorzugsweise bei der Kodierung in der Form einer mechanischen Kodierung eine
spezielle Form zumindest eines Teils des Kabels oder am Kabel systematisch vorgegeben
ist, können bei der elektrischen Kodierung die Leiter des Kabels so angeordnet sein,
dass nur die korrekte elektrische Verbindung mit der Komponente möglich ist. Die Ausbildung
der Kodierung am Kabel kann dabei den Vorteil haben, dass der Verbindungsprozess zwischen
Kabel und Komponente deutlich vereinfacht und beschleunigt wird. Dies hängt damit
zusammen, dass die Komponente insbesondere direkt und unmittelbar am Kabel angeschlossen
werden kann.
[0054] Es ist möglich, dass das erfindungsgemäße Kabel eine Kodierung und/oder eine Verbindungsstruktur
aufweist, welche in axialer Richtung (Längsrichtung) des Kabels bzw. der Leiter des
Kabels verläuft. Die Verbindungsstruktur kann dabei die Kodierung und/oder eine Steckstruktur
und/oder ein (geometrisches) Profil aufweisen. Weiter kann sich die Verbindungsstruktur,
insbesondere die Kodierung und/oder die Steckstruktur und/oder das Profil, über die
im Wesentlichen gesamte oder überwiegende Länge des Kabels erstrecken und/oder durchgehend
und/oder wiederholt vorgesehen sein. Mit anderen Worten kann die Verbindungsstruktur
einen Strukturabschnitt aufweisen, welcher sich in axialer Richtung des Kabels wiederholt.
[0055] Die Kodierung bzw. die Verbindungsstruktur, konkret der Strukturabschnitt und/oder
die Steckstruktur, kann wenigstens einen oder mehrere oder genau einen Hohlraum umfassen.
In dem Hohlraum oder einem oder jedem der Hohlräume kann ggf. jeweils ein Teil der
Komponente wie ein jeweiliger Führungspin gesteckt werden. Die Kodierung kann ggf.
durch eine spezielle geometrische Form (insbesondere Polygon) des (jeweiligen) Hohlraums
bereitgestellt sein. Weiter kann die Kodierung auch durch eine Anzahl der Ecken und/oder
Kanten dieser Form definiert sein. Auch ist es denkbar, dass die Kodierung durch mehrere
der Hohlräume bereitgestellt wird, z. B. auf Basis der Anordnung und/oder Größe und/oder
ggf. unterschiedlichen Formen der Hohlräume.
[0056] Die Kodierung bzw. Verbindungsstruktur ermöglicht es insbesondere, dass die notwendigen
Konfektionierungsschritte für einen Verbindungsprozess zwischen Kabel und Komponente
deutlich reduziert werden. Weiter kann auch nach einem Zuschnitt des Kabels das abgeschnittene
Kabel als solches bereits die notwendige Struktur aufweisen, um ein direktes Anschließen
der Komponente zu ermöglichen.
[0057] Es ist möglich, dass das zugeschnittene Kabel eine Steckstruktur aufweist, insbesondere
bereitgestellt durch die Kodierung und/oder Verbindungsstruktur. Dies hat den Vorteil,
dass das Kabel direkt an die Komponente anschließbar ist, nachdem es auf eine gewünschte
Länge zugeschnitten wurde. Ermöglicht wird dies insbesondere dadurch, dass die Steckstruktur
in axialer Richtung entlang des Kabels durchgehend oder wiederholt vorgesehen ist.
Das abgeschnittene Kabel kann daher als solches und damit auch unmittelbar nach dem
Zuschnitt bereits an seiner Schnittfläche die notwendige Struktur aufweisen, um ein
direktes Anschließen der Komponente zu ermöglichen.
[0058] Zudem ist im Rahmen der Erfindung denkbar, dass bei dem Kabel eine Kontaktierungsfläche
vorgesehen ist, an der der jeweilige Leiter zur Kontaktierung mit dem zugehörigen
Kontaktmittel zugänglich ist. Die Kontaktierungsfläche kann in der Schnittebene des
Kabels liegen. Mit anderen Worten kann die Kontaktierungsfläche an der Ebene liegen,
an der das Kabel durchgeschnitten wurde. An der Kontaktierungsfläche bzw. Schnitteben
können der oder die Leiter aus einem Inneren des Kabels nach außen angrenzen oder
herausragen und von außerhalb des Kabels sichtbar sein. Weiter ist der jeweilige Leiter
vorzugsweise gegenüber der Kontaktierungsfläche hervorstehend oder in einer vertieften
Position im Kabel gelegen. Auch ist es denkbar, dass ein jeweiliger freigelegter Leiterquerschnitt
ebenfalls in der Schnittebene liegt. Somit wird eine leicht zu verbindende Struktur
bereitgestellt, durch welche das Kabel inhärent als Stecker- oder Buchse ausgebildet
sein kann.
[0059] Außerdem ist es von Vorteil, wenn das jeweilige Kontaktmittel dazu ausgebildet ist,
an und/oder durch den freigelegten Leiterquerschnitt des zugehörigen Leiters eingebracht,
vorzugsweise eingestochen, zu werden. Mit anderen Worten kann bei mehreren Leitern
jedes der Kontaktmittel in einen dafür vorgesehenen Leiterquerschnitt eingebracht
werden. Weiter kann der jeweilige Leiter mit seinem (jeweils) freigelegten Leiterquerschnitt
und den darin (jeweils) eingebrachten, vorzugsweise eingestochenen, Kontaktmittel
zumindest teilweise von einer Isolierhülle umgeben sein. Es ist somit kein Abisolieren
- d.h. eine Entfernung der Isolierhülle - des Leiter notwendig, um die Verbindung
vorzunehmen. Dies vereinfacht und beschleunigt die Installation der Kabel.
[0060] Die besondere Ausbildung des erfindungsgemäßen Kabels hat den Vorteil, dass bei der
Verbindung des Kabels mit der Komponente darauf verzichtet werden kann, zunächst in
einem aufwendigen Prozess das Kabel abzuisolieren und bspw. Crimpverbinder zu nutzen,
um einen Steckverbinder mit dem Kabel zu verbinden. Stattdessen kann es möglich sein,
dass die Komponente direkt mit dem abgeschnittenen Kabel verbunden wird, da das Kabel
an der Schnittfläche bereits eine Struktur, vorzugsweise Steckstruktur und/oder Kodierung,
für die mechanische und/oder elektrische Kontaktierung aufweist. Die Leiter des Kabels
können ferner derart ausgebildet sein, dass diese an der Schnittfläche bereits eine
günstige Kontaktierungsfläche bereitstellen. Dies wird insbesondere durch Litzen mit
einem solchen Durchmesser ermöglicht, der es erlaubt, dass in die Litzen jeweils ein
Kontaktmittel gesteckt und/oder gestochen werden kann.
[0061] Vorteilhaft ist es zudem, wenn die wenigstens eine Kodierung eine mechanische und/oder
geometrische Kodierung des Kabels umfasst, bei welcher sich ein geometrisches Profil,
insbesondere eine räumliche Form und/oder Kontur, in axialer Richtung des Kabels erstreckt,
z. B. durchgehend oder wiederholt angeordnet ist. Das Profil kann wenigstens einen
Hohlraum und insbesondere Führungshohlraum definieren, vorzugsweise die räumliche
Form und/oder Kontur des Hohlraums. Dabei kann der wenigstens eine Hohlraum für einen
Pin bzw. der wenigstens eine Führungshohlraum (zur Führung) für ein Führungsmittel
wie einen Führungspin der Komponente vorgesehen sein, sodass eine spezifische Ausrichtung
der Komponente (gegenüber dem Kabel) für die Verbindung vorgegeben ist und/oder bei
einer Abweichung von der spezifischen Ausrichtung die Verbindung der Komponente mit
dem Kabel blockiert wird. Die spezifische Ausrichtung kann hierbei auch durch die
konkrete Form des wenigstens einen Hohlraums vorgegeben werden, z. B. durch die Form
der Wandung und/oder der durch die Wandung gebildeten Öffnung. Die Öffnung kann beispielsweise
eine rechteckige oder trapezförmige Form haben, die der Form des Pins, insbesondere
Führungspins, entspricht. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Komponente
bzw. der Pin genau in die richtige Position eingesetzt wird und nicht schief oder
verdreht ist. Die Öffnung des Hohlraums kann mit anderen Worten so geformt sein, dass
das wenigstens eine Kontaktmittel und/oder der wenigstens eine Pin der Komponente
nur in der richtigen Ausrichtung der Komponente dort eingebracht werden kann. Des
Weiteren kann der wenigstens eine Hohlraum eine Länge aufweisen, welche entsprechend
der Länge des Pins ausgebildet ist, welcher in den jeweiligen Hohlraum gesteckt wird.
Auch ist es denkbar, dass eine Mehrzahl an Hohlräumen ein Raster an der Kontaktierungs-
und/oder Schnittfläche des Kabels bildet, welche so angeordnet sind, dass das wenigstens
eine Kontaktmittel und/oder der wenigstens eine Pin der Komponente nur in der richtigen
Ausrichtung der Komponente dort eingebracht werden kann.
[0062] Es ist weiter möglich, dass der oder wenigstens ein weiterer Hohlraum und insbesondere
ein Führungshohlraum zur Übertragung eines Fluids ausgeführt ist, vorzugsweise zur
Übertragung eines Mediums wie Luft oder einer Flüssigkeit. Entsprechend kann das Kabel
nicht nur zur Übertragung von elektrischer Energie dienen, sondern optional auch zur
Übertragung des Fluids, so z. B. eines Mediums wie Luft oder Flüssigkeit. Mit anderen
Worten kann durch die Kodierung auch ein Medium übertragen werden, welches sich von
elektrischer Energie unterscheidet. Dies ermöglicht einen vielfältigen Einsatz des
Kabels. Das Kabel kann daher nicht nur als ein elektrisches Kabel ausgebildet sein,
sondern alternativ oder zusätzlich auch als ein Luft- und/oder Flüssigkeitsleitungskabel.
[0063] Nach einer weiteren Möglichkeit kann vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Kodierung
ein geometrisches und/oder extrudiertes Profil des Kabels und/oder einen Schlauch
und/oder eine Tülle umfasst. Insbesondere die mechanische und/oder geometrische Kodierung
kann bereitgestellt werden, indem das Kabel ein spezifisches geometrisches Profil
aufweist. Das spezifische geometrische Profil kann z. B. durch die Form wenigstens
eines Hohlraums und/oder einer Öffnung eines Hohlraums des Kabels vorgesehen sein.
[0064] Des Weiteren können Begrenzungen wie Wandungen des Kabels vorgesehen sein, die bspw.
die Öffnung und den Hohlraum bilden. Die Begrenzungen können so angeordnet und geformt
sein, dass das spezifische geometrische Profil entsteht. Die Begrenzungen sind bspw.
aus Kunststoff hergestellt. Die Begrenzungen und/oder das Profil können vorteilhafterweise
direkt am Kabel extrudiert sein, z. B. durch eine Ausbildung der Begrenzungen und
insbesondere Wandungen im Kabel.
[0065] Auch ist es möglich, dass die mechanische und/oder geometrische Kodierung und/oder
das Profil nachträglich am Kabel angebracht werden, z. B. durch eine Führungsvorrichtung
und/oder eine Tülle und/oder einen Schlauch. Die Tülle kann dabei von außen am Kabel
befestigt sein. Der Schlauch kann bspw. auch im Kabel geführt sein. Dies ermöglicht
eine einfache Herstellung des kodierten Kabels. Weiter kann die Kodierung im Kabel,
insbesondere innerhalb eines Kabelmantels des Kabels, und/oder außerhalb des Kabelmantels
angeordnet sein.
[0066] Des Weiteren kann eine Form der Kodierung von der (insbesondere ursprünglichen, geometrischen)
Grundform des Kabels, bevorzugt zylindrischen Grundform des Kabels, wie einer vom
Kabelmantel vorgegebenen, zylindrischen Struktur, abweichen. Mit anderen Worten kann
die Kodierung eine speziell am Kabel vorgesehene Struktur sein, welche eigens für
den Zweck am Kabel vorgesehen ist, die spezifische Anordnung und/oder Zuordnung wie
voranstehend beschrieben zu ermöglichen.
[0067] Das Kabel kann ferner optional eine Tülle aufweisen. Die Tülle kann ein spezifisches
Profil, z. B. eine bestimmte eckige oder rundliche Form, aufweisen, welche die Kodierung
bereitstellt. Die Tülle kann ferner dazu dienen, die elektrischen Leiter innerhalb
des Kabels zu isolieren und mechanisch zu schützen. Die Tülle kann aus einem hochtemperaturbeständigen
Material wie Polyethylen oder Silikon gefertigt sein und so konzipiert sein, dass
sie eine optimale Zugentlastung für die im Kabel enthaltenen Leiter bietet. Darüber
hinaus kann die Tülle mit einer speziellen Beschichtung versehen sein, die die elektrische
Leitfähigkeit minimiert und somit das Risiko von Kurzschlüssen reduziert. Die Tülle
kann ferner eine oder mehrere Kammern aufweisen, die dazu dienen, die einzelnen Leiter
voneinander zu trennen und so die elektrische Isolation zu verbessern und/oder (durch
die Form und/oder Anordnung der Kammern) die Kodierung bereitzustellen.
[0068] Zudem ist im Rahmen der Erfindung denkbar, dass die wenigstens eine Kodierung alternativ
oder zusätzlich zur mechanischen und/oder geometrischen Kodierung eine elektrische
Kodierung des Kabels umfasst, bei welcher eine systematische Anordnung der elektrischen
Leiter des Kabels vorgesehen ist, sodass eine spezifische Belegung der elektrischen
Kontaktmittel der Komponente für die Verbindung vorgegeben ist. Darunter kann verstanden
werden, dass die Leiter des Kabels eine vorgegebene Anordnung aufweisen, bei welcher
die Leiter gemäß einer Kodierungsspezifikation unterschiedliche (insbesondere laterale)
Abstände zueinander aufweisen. Diese Unterschiede müssen entsprechend auch bei den
Kontaktmitteln der Komponente vorgesehen sein, d. h. die Komponente muss eine entsprechende
Gegenkodierung aufweisen, damit die Verbindung möglich ist. Dies stellt sicher, dass
eine korrekte elektrische Verbindung der Kontakte erfolgt.
[0069] Vorteilhaft ist es zudem, wenn die elektrischen Leiter des Kabels jeweils als Litze
ausgebildet sind, um eine Aufnahme zum Einbringen wenigstens eines elektrischen Kontaktmittels
der Komponente zu bilden, vorzugsweise zum Einstecken und/oder Einstechen des jeweiligen
Kontaktmittels in der Form einer Kontaktierungsspitze, insbesondere in axialer Richtung
des Kabels und/oder an einer Kontaktierungsfläche. Die Ausbildung als Litze hat dabei
den Vorteil, dass die Litze mehrere Einzeldrähte aufweisen kann, die aufgrund ihrer
Biegsamkeit eine bessere Aufnahme für das Kontaktmittel bereitstellen können. Insbesondere
kann daher bei der Verbindung die mechanische Verformbarkeit der Einzeldrähte ausgenutzt
werden, um das Kontaktmittel in die Litze einzubringen und eine zuverlässige Kontaktierung
beim Einstecken / Einstechen des Kontaktmittels zu erhalten.
[0070] Zur Verbindung und vorzugsweise zum Einbringen des jeweiligen Kontaktmittels, d.
h. insbesondere zum Einstecken und/oder Einstechen, kann eine mechanische Kraft in
axialer Richtung des Kabels (d. h. Längsrichtung des Kabels) bzw. des Leiters auf
das Kabel bzw. den Leiter ausgeübt werden. Allerdings kann zunächst ein vorauseilendes
Kontaktmittel und/oder ein (ggf. ebenfalls vorauseilender) Führungspin der Komponente
an die Schnittfläche des Kabels angelegt werden, um dieses Kontaktmittel dann in einen
zugehörigen Leiter einzubringen bzw. diesen Führungspin in wenigstens einen Hohlraum
des Kabels einzuführen. In diesem Prozess berühren schließlich die weiteren Kontaktmittel
der Komponente die Leiter des Kabels an der Schnittfläche. Es kann dann die Kraft
in Längsrichtung des Kabels ausgeübt werden, um die Kontaktmittel in die Leiter einzustecken/einzustechen.
Dieser Vorgang kann auch als "Piercing" bezeichnet werden, welches allerdings im Gegensatz
zu herkömmlichen Lösungen nicht seitlich am Kabel, sondern axial an der Schnittfläche
des Kabels erfolgt.
[0071] Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass eine wiederkehrende Markierung vorgesehen
ist, die eine Eindringtiefe der elektrischen Kontaktmittel, vorzugsweise in der Form
von Einstechmitteln, indiziert. Die Markierung kann bspw. außen an einem Kabelmantel
vorgesehen, bspw. aufgedruckt sein. Die Markierung kann sich in festen Abständen in
Längsrichtung des Kabels wiederholen, um nach einem Durchtrennen des Kabels ausgehend
von der Schnittfläche einen Hinweis zu erhalten, in welcher Tiefe die Kontaktmittel
korrekt eingeführt sind. Damit kann die Verbindung weiter vereinfacht und zuverlässig
erfolgen. Die Markierung kann ferner bei der Orientierung des Kabels für die Verbindung
unterstützen.
[0072] Das Kabel und/oder die Komponente und/oder das Anschlusssystem kann für Single Pair
Ethernet (SPE) ausgebildet sein. Im Gegensatz zu herkömmlichem Ethernet, welches für
gewöhnlicherweise vier Adernpaare oder Leiterpaare pro Kabel aufweist, reduziert SPE
den Bedarf an Kabeln, was zu kompakten und kostengünstigen Verbindungen führt. Ein
derartiges Kabel weist vorzugsweise lediglich ein Adernpaar oder lediglich ein Leiterpaar
auf. Das Kabel kann vorzugsweise eine Verdrillung des Adernpaars oder des Leiterpaars
umfassen. Das lediglich eine Adern- oder Leiterpaar kann dazu ausgelegt sein, Daten
als auch elektrischen Strom oder Spannung, vorzugsweise über Distanzen bis zu 1000
Metern und/oder mit einer Datenübertragungsgeschwindigkeit von maximal 10 Mbit/s,
100 Mbit/s oder 1Gbit/s zu übertragen. Ferner kann das Kabel dazu ausgebildet sein,
ein Endgerät gemäß Power over Data Line (PoOL) mit elektrischem Strom oder Spannung
zu versorgen und gleichzeitig Daten zu übertragen. Vorzugsweise kann das Kabel und/oder
die Komponente und/oder das Anschlusssystem in Anwendung der Industrie 4.0, Internet
of Things (loT), der Automobilindustrie oder der Gebäudeautomatisierung zum Einsatz
kommen oder hierfür geeignet sein. Das Leiterpaar oder das Adernpaar umfasst oder
besteht vorzugsweise aus Kupfer oder eine Kupferlegierung. Vorzugsweise entspricht
das Kabel einem Single Pair Ethernet Kabel gemäß IEEE 802.3bw, vorzugsweise in der
Gültigkeit dieses Standards am 27.09.2024, insbesondere in der Bundesrepublik Deutschland.
Vorzugsweise kann das Kabel für Vollduplex-Kommunikation ausgebildet sein.
[0073] Bei der Komponente kann es sich vorzugsweise um einen Single Pair Ethernet Steckverbinder
(SPE Steckverbinder), insbesondere gemäß des Standards IEC 63171 handeln, vorzugsweise
gemäß des Stands vom 27.09.2024, insbesondere mit Wirkung für die Bundesrepublik Deutschland.
Besonders bevorzugt kann die Komponente als Steckverbinder oder Rundsteckverbinder
mit M8- oder M12-Gewinde ausgebildet sein. Die Steckeranordnung oder die Buchsenanordnung
eines derartigen Steckverbinders kann ein Gewinde zur Befestigung, insbesondere an
einem elektrischen Gerät oder Sensor aufweisen. Ferner kann das Kabel und/oder die
Komponente und/oder das Anschlusssystem zur Übertragung einer Leistung von maximal
50 oder 60 Watt ausgelegt sein.
[0074] Grundsätzlich können zwei miteinander zusammenwirkende Kodierungen als Kodierung
und Gegenkodierung bezeichnet werden.Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung im Einzelnen beschrieben sind.
Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils
einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Es zeigen:
- Fig. 1
- Varianten von Kabeln und Komponenten gemäß Ausführungsbeispielen der Erfindung jeweils
in einer Schnittansicht.
- Fig. 2
- Teile von Komponenten gemäß Ausführungsbeispielen der Erfindung jeweils in einer Schnittansicht.
- Fig. 3
- verschiedene Leiter von Kabeln gemäß Ausführungsbeispielen der Erfindung jeweils in
einer perspektivischen Ansicht.
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht auf eine Kontaktierungs- bzw. Schnittflächen von Kabeln
gemäß Ausführungsbeispielen der Erfindung.
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht auf eine Kontaktierungsseite von Komponenten gemäß Ausführungsbeispielen
der Erfindung.
- Fig. 6
- eine Komponente gemäß Ausführungsbeispielen der Erfindung in einer perspektivischen
Ansicht.
- Fig. 7
- eine Komponente gemäß Ausführungsbeispielen der Erfindung in einer perspektivischen
Ansicht.
- Fig. 8
- ein Kabel und eine damit verbundene Komponente gemäß Ausführungsbeispielen der Erfindung
in einer Schnittansicht.
- Fig. 9
- eine perspektivische Ansicht auf eine Kontaktierungs- bzw. Schnittfläche eines Kabels
gemäß Ausführungsbeispielen der Erfindung.
- Fig. 10
- eine Draufsicht auf ein Kabel gemäß Ausführungsbeispielen der Erfindung.
- Fig. 11
- ein Verfahren gemäß Ausführungsbeispielen der Erfindung.
- Fig. 12
- eine perspektivische Ansicht auf eine Führungsvorrichtung gemäß Ausführungsbeispielen
der Erfindung.
- Fig. 13
- Eine perspektivische Ansicht auf ein Kabel gemäß Ausführungsvarianten der Erfindung.
- Fig. 14
- Eine weitere perspektivische Ansicht auf ein Kabel gemäß Ausführungsvarianten der
Erfindung.
- Fig. 15
- Eine schematische Darstellung eines Einbringungsmechanismus gemäß Ausführungsvarianten
der Erfindung.
- Fig. 16
- Eine weitere schematische Darstellung von Teilen eines Einbringungsmechanismus gemäß
Ausführungsvarianten der Erfindung.
- Fig. 17
- Eine weitere schematische Darstellung einer Ausführungsform eines Anschlusssystems.
- Fig. 18a
- Eine weitere schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Komponente.
- Fig. 18b
- Eine weitere schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Komponente.
- Fig. 19a
- Eine weitere schematische Darstellung einer Ausführungsform eines Anschlusssystems
mit einer Abdichtung.
- Fig. 19b
- Eine weitere schematische Darstellung einer Ausführungsform eines Anschlusssystems
mit einer Abdichtung.
- Fig. 19c
- Eine weitere schematische Darstellung einer Ausführungsform eines Anschlusssystems
mit einer Abdichtung.
[0075] In den nachfolgenden Figuren werden für die gleichen technischen Merkmale auch von
unterschiedlichen Ausführungsbeispielen die identischen Bezugszeichen verwendet.
[0076] In Fig. 1 bis 10 sind schematisch Ausführungsvarianten der Erfindung dargestellt.
Konkret sind dabei Varianten eines elektrischen Kabels 2 dargestellt, welches zur
Verbindung mit einer elektrischen Komponente 20 dient. Das Kabel 2 kann hierzu mindestens
einen elektrischen Leiter 4 aufweisen. Es ist ferner ein Anschlusssystem 1 gemäß Ausführungsbeispielen
der Erfindung veranschaulicht, welches das Kabel 2 und die Komponente 20 aufweisen
kann. Die Schnittebenen A-A und G-G sind in den verschiedenen Ansichten gekennzeichnet.
[0077] In Fig. 1 ist das Kabel 2 in einem Zustand dargestellt, in welchem es vollständig
mit der Komponente 20 elektrisch und mechanisch verbunden ist. Es ist erkennbar, dass
die Kontaktmittel 28 in diesem Zustand in das Kabel 20 und insbesondere in die elektrischen
Leiter 4 des Kabels 20 eingebracht sind, um einen sicheren mechanischen und elektrischen
Kontakt herzustellen. Deutlich sichtbar weisen dabei die Kontaktmittel 28 eine Spitze
30 auf, um in die Leiter 4 eingestochen zu werden. Die Komponente 20 ist hier beispielhaft
als ein Steckverbinder ggf. mit einer im Bereich 24 angeordneten Gewindeverschraubung
ausgebildet, um an einen Anschluss eines Geräts wie eines Feldbusmoduls, Aktors oder
Sensors befestigt zu werden. Dadurch kann über den Steckverbinder das Kabel 2 an das
Gerät zur Übertragung von elektrischer Energie und/oder Daten angeschlossen werden.
[0078] Im Gegensatz zu herkömmlichen Lösungen kann durch die Ausgestaltung des Kabels 2
die Verbindung zwischen Komponente 20 und Kabel 2 deutlich vereinfacht werden. Hierzu
können strukturelle Ergänzungen am Kabel 2 vorgenommen werden, wie bspw. wenigstens
eine räumlich am Kabel 2 ausgebildete Kodierung 50. In Fig. 1 ist erkennbar, dass
das Kabel 2 wenigstens einen Hohlraum 6 aufweist, welcher zur Ausbildung der in Fig.
9 weiter veranschaulichten wenigstens einen Kodierung 50 am Kabel 2 dient (vgl. bspw.
Fig. 9). Eine solche Kodierung 50 kann auch an der Komponente 20 vorgesehen sein und
dann insbesondere als Gegenkodierung 27 bezeichnet werden, wenn diese komplementär
zur Kodierung 50 am Kabel 2 ausgebildet ist. Die Kodierung des Hohlraums 6 führt dazu,
dass ein entsprechend gegenkodierter Pin 26, vorzugsweise Führungspin 26, als Führungsmittel
26 nur dann in den Hohlraum 6 eingebracht werden kann, falls die Ausrichtung der Komponente
20 gegenüber dem Kabel 2 korrekt ist (d. h. gemäß einem Schlüssel-Schloss-Prinzip).
Andernfalls kann die Einbringung des Pins 26 in den Hohlraum 6 durch weitere Teile
des Kabels 2 verhindert sein. Damit kann dann auch die Herstellung der Verbindung
zwischen Kabel 2 und Komponente 20 blockiert sein. Die Kodierung 50 am Kabel 2 kann
somit eine spezifische Anordnung und Zuordnung von elektrischen Kontaktmitteln 28
der Komponente 20 mit den elektrischen Leitern 4 des Kabels 2 vorgeben.
[0079] Die wenigstens eine Kodierung 50 kann eine mechanische und/oder geometrische Kodierung
50 des Kabels 2 umfassen, bei welcher sich ein geometrisches Profil 7 in axialer Richtung
A des Kabels 2 erstreckt. In Fig. 1 und Fig. 9 kann das Profil 7 durch eine t-förmige
Öffnung des Hohlraums 6 am Kabel 2 bereitgestellt und eine entsprechende t-förmige
Gegenkodierung 27 an der Komponente 20 vorgesehen sein. Der Hohlraum 6 kann ferner
auch zur Übertragung eines Fluids ausgeführt sein, vorzugsweise zur Übertragung eines
Mediums wie Luft oder einer Flüssigkeit. Neben einer t-förmigen Kodierung sind auch
eine L- oder Y-Kodierung oder weitere Formen denkbar sein.
[0080] In Fig. 2 ist eine Ausführungsvariante der Komponente 20 in der Form eines Steckverbinders
dargestellt, bei welcher eine hervorstehende Wandung 40 zur Steckermontage 40 vorgesehen
ist (vgl. auch Fig. 6 und 7). Die Wandung 40 kann beispielhaft an einer Leiterplatte
42 der Komponente 20 befestigt sein, um eine Arretierung und/oder einen Verdrehschutz
und/oder eine Abdichtung 44 am Kabel 2 zu ermöglichen. Diese Wandung 40 kann dabei
optional einen Verriegelungsmechanismus 22 aufweisen, um eine sichere Befestigung
am Kabel 2 zu ermöglichen.
[0081] In Fig. 3 und 4 ist weiter verdeutlicht, dass das Kabel die mehreren Leiter 4 in
der Form von Litzen, auch Litzenleiter bezeichnet, aufweisen kann. Jeder dieser Litzenleiter
kann mehrere feine, zusammengezwirbelte Drähte 12 aufweisen, welche ggf. von einer
in Fig. 4 erkennbaren isolierenden Schicht (Isolierung) umgeben sind. Diese Isolierung
ist bspw. aus Materialien wie Polyethylen oder Polyvinylchlorid hergestellt. Sie kann
dazu dienen, die Leiter 4 sowohl voneinander als auch von der äußeren Umgebung zu
isolieren. Zusätzlich kann die Isolierung oft farbkodiert sein, um ihre Identifikation
und Verdrahtung zu erleichtern. Um elektromagnetische Interferenzen zu minimieren,
kann als Füllmaterial 10 eine Abschirmung aus einem Metallgeflecht oder einer Metallfolie
um die isolierten Leiter 4 herum angebracht sein. Weiter kann ein zusätzlicher Innenmantel
um die Abschirmung gelegt sein, um die mechanische Stabilität des Kabels 2 zu erhöhen.
Ferner kann das gesamte Kabel 2 einen robusten Außenmantel 8 aufweisen, der bevorzugt
aus Materialien wie PVC, PE oder thermoplastischem Elastomer hergestellt ist und spezielle
Eigenschaften wie Flammwidrigkeit oder Ölbeständigkeit aufweisen kann. Dieser mehrschichtige
Aufbau ermöglicht eine hohe Flexibilität und Robustheit des Kabels 2, wodurch es für
eine Vielzahl von Anwendungen geeignet ist.
[0082] In weiteren optionalen Ausbildungen des Kabels 2 können die Leiter hochflexibel sein
und mit einer 360° Vollschirmung versehen werden. Diese Vollschirmung dient dazu,
elektromagnetische Interferenzen (EMV) effektiv abzuschirmen und so die Integrität
der Datenübertragung zu gewährleisten. Weitere optionale Ausführungen umfassen umspritzte
Ausführungen des Kabels 2 mit hochbeständigen PUR-Umspritzungen, die speziell für
den Einsatz in rauen Umgebungen konzipiert sind. Die Kabel können dabei selbstkonfektionierbar
ausgestaltet sein, also im Feld (vor Ort an der Anlage) konfektioniert werden. Darunter
ist insbesondere zu verstehen, dass die Kabel selbst über die strukturellen Anpassungen
verfügen, die es ermöglichen, sie schnell und einfach zu verbinden und zu trennen
und auf eine gewünschte Länge anzupassen. Auf diese Weise können die Kabel bei Bedarf
schnell angepasst oder ausgetauscht werden, ohne dass hierfür spezielle Werkzeuge
oder Fachkenntnisse erforderlich sind.
[0083] Der elektrische Leiter 4 kann beispielsweise hergestellt sein aus Kupfer oder Aluminium.
Weitere Materialien wie Gold, Silber, Kohlefaser und leitfähige Polymere können je
nach Anwendung ebenfalls als Bestandteil des Leiters 4 eingesetzt werden. Darüber
hinaus können auch Verbundmaterialien aus verschiedenen dieser Elemente in spezialisierten
Anwendungen zum Einsatz kommen, um spezifische Eigenschaften wie Leitfähigkeit, Gewicht
und Korrosionsbeständigkeit zu optimieren.
[0084] Weiter kann die wenigstens eine Kodierung 50 ein geometrisches und/oder extrudiertes
Profil 7 des Kabels 2 und/oder einen (nicht explizit dargestellten) Schlauch und/oder
eine Tülle umfassen. Die wenigstens eine Kodierung 50 kann ferner eine elektrische
Kodierung 50 des Kabels 2 umfassen, bei welcher eine systematische Anordnung der elektrischen
Leiter 4 des Kabels 2 vorgesehen ist, sodass eine spezifische Belegung der elektrischen
Kontaktmittel 28 der Komponente 20 für die Verbindung vorgegeben ist. In Fig. 5 wird
eine entsprechende Kodierung 50 veranschaulicht, bei welcher die Kontaktmittel 28
der Komponente 20 in entsprechender Weise mit unterschiedlichen lateralen Abständen
angeordnet sind.
[0085] In Fig. 1, 2 und 5-8 ist eine Komponente 20 zur Verbindung mit einem elektrischen
Kabel 2 schematisch dargestellt. Die Komponente kann wenigstens ein elektrisches Kontaktmittel
28 aufweisen, um eine elektrische Kontaktierung mit wenigstens einem elektrischen
Leiter 4 des Kabels 2 in axialer Richtung A des Kabels 2 bzw. Leiters 4 vorzunehmen.
Die axiale Richtung A, oder auch Längsrichtung des Kabels 2 bezeichnet, ist in Fig.
1 durch einen vertikalen Pfeil veranschaulicht. Weiter kann das wenigstens eine elektrische
Kontaktmittel 28 dazu ausgeführt sein, die elektrische Kontaktierung in dem elektrischen
Kabel 2 - d. h. insbesondere innerhalb des Mantels 8 - vorzunehmen.
[0086] In Fig. 6 und 7 ist weiter verdeutlicht, dass eine weitere Struktur wie eine Arretierungs-
und/oder Orientierungsstruktur 60 vorgesehen sein kann, um bspw. die richtige Ausrichtung
der Komponente 20 gegenüber dem Kabel 2 bei der Verbindung weiter zu vereinfachen.
Die Struktur 60 ist bspw. als eine Nut oder Materialausnehmung an der Komponente 20
und/oder am Kabel 2 ausgebildet.
[0087] In Fig. 8 ist erkennbar, dass der Hohlraum 6 des Kabels 2 auch durch ein Verbindungsteil
14 unterbrochen sein kann. Dieses Verbindungsteil 14 kann dabei in axialer Richtung
A des Kabels 2 wiederholt den Hohlraum 6 unterbrechen. Es dient insbesondere zur Abdichtung
für ein Kondensat. Dies hat den Vorteil, dass ein Eindringen von Feuchtigkeit in das
Kabel 2 verhindert wird und somit die Funktionstüchtigkeit gewährleistet bleibt. Entsprechend
kann das Verbindungsteil 14 auch als Abdichtungselement dienen.
[0088] Des Weiteren ist in Fig. 8 ein Arretierungspin 45 dargestellt, welcher am Kontaktmittel
28 vorgesehen sein kann, um nach Herstellung der Verbindung die Position am Kabel
2 zu fixieren. Allgemeiner formuliert kann eine Arretierungsvorrichtung 45 an der
Komponente 20 oder am Kabel 2 vorgesehen sein, um die hergestellte Verbindung zu fixieren.
[0089] Weiter ist in Fig. 8 und 9 verdeutlicht, dass die Kodierung 50 eine erste Kodierung
51 umfassen kann, welche durch die Form des Hohlraums 6 bereitgestellt ist. Dies bezieht
sich insbesondere auf die Form der in Fig. 9 erkennbaren Öffnung des Hohlraums 6 mit
dem Profil 7. Alternativ oder zusätzlich kann eine zweite Kodierung 52 vorgesehen
sein, die durch die Anordnung und/oder Ausbildung der Leiter 4 vorgesehen ist. Insbesondere
kann hier die Kodierung durch die Ausbildung der Litze 4 zur Spitze 30 des Kontaktmittels
28 bzw. umgekehrt die Gegenkodierung durch die Ausbildung der Spitze 30 des Kontaktmittels
28 zur Litze 4 vorgesehen sein. Aufgrund der Spitze 30 kann das Kontaktmittel 28 entsprechend
als Nadel ausgeführt sein, die dann bei der Verbindung einen Leiterquerschnitt 5 des
Leiter 4 zur Kontaktierung durchdringt (vgl. Fig. 13). Unterschiedliche Längen der
Kontaktmittel 28 können ferner für ein Vorauseilen z. B. eines Sicherheitskontaktmittel
29, vorgesehen sein.
[0090] In Fig. 8 wird weiter deutlich, dass die Komponente 20 das wenigstens eine Kontaktmittel
28 jeweils in der Form eines Einstechmittels umfassen kann, welches dazu ausgebildet
ist, in einen elektrischen Leiter 4 des Kabels 2 in der Form einer elektrischen Litze
4 in axialer Richtung A des Kabels 2 bzw. des Leiters 4 eingestochen zu werden. Dabei
ist in Fig. 8 das Auseinanderbiegen der Einzeldrähte der Litze 4 an der Pin-Spitze
30 veranschaulicht.
[0091] In Fig. 1 ist ferner durch eine gestrichelte Linie veranschaulicht, dass wenigstens
eines der Kontaktmittel 28 als ein Sicherheitskontaktmittel 29 ausgebildet sein kann,
welches gegenüber wenigstens einem oder allen anderen der Kontaktmittel 28 vorauseilend
ausgeführt ist. Damit kann das Sicherheitskontaktmittel 29 bei einer Herstellung der
Verbindung, d. h. bei einer Kontaktierungsbewegung, zeitlich vor dem wenigstens einen
oder den anderen der Kontaktmittel 28 einen der elektrischen Leiter 4 des Kabels 2
zu kontaktieren.
[0092] In Fig. 10 ist dargestellt, dass (z. B. alle 5 mm) eine wiederkehrende Markierung
62 am Kabel 2 vorgesehen sein kann, die eine Eindringtiefe der elektrischen Kontaktmitteln
28, vorzugsweise in der Form von Einstechmitteln, indiziert. Diese Markierung 62 kann
z. B. aufgedruckt sein. Die Markierung 62 kann z. B. in der Form eines Striches oder
Punktes vorgesehen sein. Auch kann die Markierung 62 eine mechanische Markierung sein,
welche bspw. mit einem Einbringungsmechanismus 80 zusammenwirkt.
[0093] In Fig. 12 ist gemäß weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung ein Anschlusssystem
1 mit einer Komponente 20 und einem Kabel 2 zu sehen. Die Komponente 20 kann dabei
zur Verbindung mit einem elektrischen Kabel 2 vorgesehen sein. Die Komponente 20 kann
hierzu mehrere Kontaktmittel 28 für eine Kontaktierung mit Leitern 4 des Kabels 2
umfassen. Bei dem dargestellten elektrischen Kabel 2 können die Leiter 4 zur Kontaktierung
mit den Kontaktmitteln 28 von außen zugänglich sein. In Fig. 12 sind die Leiter 4
von einer Isolierhülle 11 umgeben und damit Teil von Leitungen 13, konkret Litzenleitungen
13 (s. Fig. 13). Sowohl die Kontaktmittel 28 als auch die Leiter 4 sind hier elektrisch
leitend ausgebildet. Weiter können die Leiter 4 zur Kontaktierung jeweils einen freigelegten
Leiterquerschnitt 5 aufweisen (s. Fig. 13 und 14).
[0094] Das Anschlusssystem 1 kann zur Kontaktierung der Kontaktmittel 28 mit den Leitern
4 in axialer Richtung A des Kabels 2 bzw. Leiters 4 ausgebildet sein, um die Kontaktmittel
28 unmittelbar an den freigelegten Leiterquerschnitten 5 elektrisch zu verbinden.
Hierzu können, wie in Fig. 13 veranschaulicht ist, die Kontaktmittel 28 jeweils eine
Spitze 30 aufweisen und/oder nadelförmig ausgebildet sein. Die Leiter 4 können mit
anderen Worten dadurch kontaktiert werden, dass die Kontaktmittel 28 durch die freigelegten
Leiterquerschnitte 5 in axialer Richtung A gestochen werden.
[0095] Unter anderem in den Fig. 12 bis 14 ist bei dem Kabel 2 eine Kontaktierungsfläche
9 vorgesehen, an der die Leiter 4 zur Kontaktierung mit den Kontaktmitteln 28 zugänglich
sind. Konkret kann dabei die Kontaktierungsfläche 9 in einer Schnittebene des Kabels
2 liegen, welche z. B. durch ein Abschneiden des Kabels 2 an dieser Stelle entstanden
ist. Es ist erkennbar, dass die Leiter 4 dort aus einem Inneren des Kabels 2 nach
außen angrenzen (s. Fig. 13 und 14) oder herausragen können (s. Fig. 12) und damit
von außerhalb des Kabels 2 sichtbar und zugänglich sind. In Fig. 13 und 14 liegt der
jeweilige freigelegte Leiterquerschnitt 5 ebenfalls in der Schnittebene.
[0096] Gemäß Fig. 13 können die Leiter 4 jeweils mit einer umgebenden Isolierhülle 11 eine
Leitung 13 bilden, wobei die Leitungen 13 aus der Kontaktierungsfläche 9 hervorstehen
(s. Fig. 12) oder damit bündig abschließen (Fig. 13 und 14). Weiter kann durch die
Lösung gemäß Ausführungsvarianten der Erfindung ein Abisolieren vermieden werden,
sodass die hervorstehenden Leiter 4 und/oder die freigelegten Leiterquerschnitte 5
jeweils vollständig oder teilweise von der Isolierhülle 11 weiterhin umgeben sind.
Allerdings können die herausragenden Leitungen 13 zumindest teilweise oder vollständig
über den gesamten Umfang von einem Kabelmantel 8 des Kabels 2 befreit sein (s. Fig.
12).
[0097] Das Anschlusssystem 1 kann eine in Fig. 12 dargestellte Führungsvorrichtung 70 aufweisen,
welche separat von dem Kabel 2 und der Komponente 20 ausgebildet ist und/oder mit
dem Kabel 2 und/oder der Komponente 20 beweglich oder lösbar verbunden ist. Die Führungsvorrichtung
70 kann dazu ausgebildet sein, die Kontaktierung in der axialen Richtung A des Kabels
2 mechanisch zu führen, und bevorzugt die Leiter 4, insbesondere die Leitungen 13,
und/oder die Kontaktmittel 28 zur Kontaktierung in der axialen Richtung A des Kabels
2 zu führen. Mit anderen Worten kann die Führungsvorrichtung 70 eine Linearführung
für das Kabel 2 und/oder die Komponente 20 bereitstellen. Wenn sich die Komponente
20 und das Kabel 2 zur Kontaktierung linear geführt relativ zueinander bewegen, kann
das auch als Kontaktierungsbewegung bezeichnet werden.
[0098] Die Führungsvorrichtung 70 kann ein Führungsgehäuse 72 mit einer Führungsstruktur
71 aufweisen. Die Führungsstruktur 71 ist in Fig. 12 konkret in der Form von Öffnungen
des Führungsgehäuses 72 vorgesehen, um die mechanische Führung für die jeweiligen
Leiter 4, insbesondere Leitungen 13, und/oder Kontaktmittel 28 bereitzustellen. Dabei
kann die Führungsstruktur 71 wie in Fig. 12 gezeigt zur Aufnahme der Leiter 4, insbesondere
Leitungen 13, auf einer ersten Seite 76 des Führungsgehäuses 72 ausgebildet sein und
auf einer anderen, gegenüberliegenden (und der ersten Seite 76 abgewandten) zweiten
Seite 77 des Führungsgehäuses 72 zur Aufnahme der Kontaktmittel 28 ausgebildet sein.
[0099] Die Leitungen 13 in Fig. 12 können unterschiedliche Farben aufweisen und damit farbkodiert
sein. Entsprechende Farben können auch im Bereich der Öffnungen 71 vorgesehen sein,
um eine Zuordnung zu erleichtern.
[0100] Weiter kann auch an der Führungsvorrichtung 70, z. B. in der Form einer Führungstülle,
wenigstens eine Kodierung 50 oder Gegenkodierung 27 mit den Eigenschaften wie voranstehend
beschrieben vorgesehen sein.
[0101] Ein Teil 44 der Komponente 20 und/oder der Führungsvorrichtung 70 in Fig. 12 kann
im verbunden Zustand die Kontaktierungsfläche 9 abdichten und/oder mechanisch arretieren
und/oder einen Verdrehschutz bereitstellt. Hier ist bspw. ein O-Ring oder eine Dichtlippe
an der Führungsvorrichtung 70 als Abdichtungselement denkbar. Eine nicht explizit
dargestellte Rastnase oder ein Rasthaken können als Arretierungselement dienen. Ein
Vorsprung oder eine Nut können als Verdrehschutz dienen.
[0102] In Fig. 15 und 16 ist beispielhaft ein Einbringungsmechanismus 80 dargestellt, welcher
an der Führungsstruktur 71 zur Kontrolle der Kontaktierungsbewegung angeordnet sein
kann, um das wenigstens eine oder die mehreren elektrischen Kontaktmittel 28 jeweils
mit einer vorgegebenen Eindringtiefe 90 in den zugehörigen elektrischen Leiter 4 in
einer axialen Richtung A des Leiters 4 und/oder des Kabels 2 einzubringen.
[0103] Der Einbringungsmechanismus 80 kann dazu ausgeführt sein, das jeweilige Kontaktmittel
28 linear geführt durch die Kontaktierungsbewegung in den zugehörigen elektrischen
Leiter 4 mit der vorgegebenen Eindringtiefe 90, insbesondere Einstichtiefe 90, einzubringen,
insbesondere einzustechen, wobei bevorzugt die vorgegebene Eindringtiefe 90 im Bereich
von 0,5 mm bis 10 mm, vorzugsweise 1 mm bis 6 mm, bevorzugt 2 mm bis 4 mm liegt.
[0104] Der Einbringungsmechanismus 80 kann ferner ein Druckelement 81 und eine Übertragungsanordnung
82 aufweisen. Dabei kann die Übertragungsanordnung 82 mit dem Druckelement 81 kraftübertragend
verbunden sein, um bei einer manuellen oder maschinellen Kraftausübung an der Übertragungsanordnung
82 das Druckelement 81 in Bewegung zu versetzen. Damit kann durch das Druckelement
81 das jeweilige elektrische Kontaktmittel 28 über die Kontaktierungsbewegung in den
zugehörigen elektrischen Leiter 4 eingebracht, vorzugsweise eingestochen, werden.
Hierbei kann ein Verfahrweg 93 für das Druckelement 81 zwischen einer Ausgangsposition
91 und einer Endposition 92 durch die vorgegebene Eindringtiefe 90 bestimmt ist und/oder
strukturell vorgegeben sein. Weiter kann ein Einstellmechanismus 84 vorgesehen sein,
um die vorgegebene Eindringtiefe 90 und vorzugsweise den Verfahrweg 93 bei dem Einbringungsmechanismus
80 einzustellen, bevorzugt in Abhängigkeit von einem Kabeltyp des Kabels 2 und/oder
stufenlos und/oder in mehreren vordefinierten Stufen.
[0105] Außerdem ist in Fig. 15 schematisch veranschaulicht, dass der Einbringungsmechanismus
80 als ein Hebelmechanismus 80 ausgebildet sein kann, bei welchem eine Übertragungsanordnung
82 einen Hebelarm 82 umfasst. Dies kann dazu dienen, eine manuelle oder maschinelle
Kraftausübung an der Übertragungsanordnung 82 in die kontrollierte Kontaktierungsbewegung
zu übertragen, bei welcher die Kontrolle derart erfolgt, dass die Kontaktierungsbewegung
linear geführt wird und/oder die Eindringtiefe 90 vorgegeben und/oder gesteuert und/oder
begrenzt wird und/oder die vorgegebene und/oder eine aktuelle Eindringtiefe 90 für
einen Benutzer indiziert wird.
[0106] Weiter kann eine ebenfalls in Fig. 15 veranschaulichte Indizierungsvorrichtung 83
vorgesehen sein, um eine aktuelle Eindringtiefe 90 bei der Kontaktierungsbewegung
visuell oder haptisch oder akustisch zu indizieren.
[0107] In Fig. 16 ist dargestellt, dass der Einbringungsmechanismus 80 ferner eine Mutter
85, vorzugsweise Überwurfmutter 85, aufweisen kann, welche dazu ausgeführt ist, eine
mechanische Verbindung zwischen der Komponente 20 und dem Kabel 2 herzustellen und
hierzu auf ein Gewinde 86 geschraubt zu werden. Weiter kann eine Übertragungsanordnung
82 vorgesehen sein, welches dazu ausgeführt ist, eine Bewegung, insbesondere Drehbewegung,
der Mutter 85 am Gewinde 86 auf ein Druckelement 81 zu übertragen. Des Weiteren kann
das Druckelement 81 im Bereich eines Führungsraums 87 angeordnet und geführt sein,
um durch die übertragene Bewegung entlang einer Längsachse des Gewindes 86 sich durch
den Führungsraum 87 der Führungsstruktur 71 zu bewegen, um damit eine Kraft zur Einbringung
des elektrischen Kontaktmittels 28 auszuüben, wobei der Führungsraum 87 zur Aufnahme
eines Teils der Komponente 20 und/oder des wenigstens einen elektrischen Kontaktmittels
28 ausgeführt ist.
[0108] Weiter kann gemäß Fig. 16 ein Halteelement 88 vorgesehen sein, welches fest mit dem
Druckelement 81 verbunden ist, um die Kontaktierungsbewegung zu begrenzen, wenn das
Halteelement 88 auf ein Gegenhalteelement 89 trifft.
[0109] In Fig. 11 ist ein Verfahren 100 zur Herstellung einer Verbindung eines Kabels 2
mit einer Komponente 20 gemäß Ausführungsvarianten der Erfindung schematisch dargestellt.
Gemäß einem ersten Schritt 101 des Verfahrens kann dabei ein Anschlusssystem 1 mit
einem Kabel 2 und einer Komponente 20 und einer Führungsvorrichtung 70 bereitgestellt
werden, wobei das Kabel 2 mehrere elektrische Leiter 4 aufweist, wobei ein jeweiliger
Leiterquerschnitt 5 der Leiter 4 freigelegt und von außen zugänglich ist, und wobei
die Komponente 20 mehrere Kontaktmittel 28 zur Kontaktierung der Leiter 4 des Kabels
2 umfasst. Gemäß einem zweiten Schritt 102 kann ein Einbringen der Kontaktmittel 28
durch die freigelegten Leiterquerschnitte 5 in die Leiter 4 erfolgen, um eine Kontaktierung
der Kontaktmittel 28 mit den Leitern 4 herzustellen, wobei das Einbringen durch die
Führungsvorrichtung 70 geführt werden kann, und wobei durch die Führungsvorrichtung
70 die spezifische Anordnung und Zuordnung der Kontaktmittel 28 zu den Leitern 4 vorgegeben
sein kann.
[0110] Die Figur 17 zeigt schematisch eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Anschlusssystems
1, welches eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Komponente 20 sowie eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kabels 2 aufweist. Das Kabel 2 weist mehrere zueinander beabstandete
Zugentlastungskonturen 172 auf. Die Zugentlastungskonturen 172 sind als umlaufende
Nuten ausgebildet und entlang des Kabels 2 gleichmäßig zueinander beabstandet. In
eine derartige Zugentlastungskontur 172 greift eine Zugentlastung 171 der Komponente
20 ein, wobei die Zugentlastung 171 einteilig mit der Komponente 20 ausgebildet ist
und verhindert, dass ein versehentliches Ziehen an dem Kabel 2 zu einer ungewollten
Lösung der elektrischen Verbindung zwischen dem Kabels 2 und der Komponente 20 führt.
Die elektrische Verbindung ist mittels spitzförmiger Kontaktmittel, die jeweils in
lediglich einen vorbestimmten elektrischen Leiter des Kabels eingestochen sind, hergestellt.
Die elektrischen Leiter des Kabels 2 erstrecken sich verdrillt zueinander entlang
der Erstreckung des Kabels 2. Das Kabel 2 weist ferner eine Kodierung 50 auf, die
mit einer Gegenkodierung der Komponente 20 derart zusammenwirkt, dass die Kontaktmittel
der Komponente 20 während der Herstellung der elektrischen Verbindung zwischen der
Komponente 20 und dem Kabel 2 lediglich mit den dafür vorgesehenen elektrischen Leitern
in elektrischen Kontakt kommen, indem die Kodierung 50 und die Gegenkodierung zusammen
eine Führung bilden und eine andere Kontaktierung zwischen den Leitern den Kontaktmittel
verhindern. Hierfür ist die Kodierung 50 des Kabels 2 am Umfang des Kabels als schraubenförmige
oder gewindeförmige in Erstreckungsrichtung des Kabels 2 verlaufende Nut ausgebildet.
Alternativ hierzu kann anstatt einer Nut eine derartig verlaufende Wulst vorgesehen
sein. Die Kodierung 50 weist einen stetigen Verlauf entlang der Erstreckungsrichtung
des Kabels 2 auf und weist an jeder Stelle des Kabels 2 entlang der Erstreckung des
Kabels 2, quer oder senkrecht zur Erstreckungsrichtung des Kabels 2, die gleiche Relativlage
zu den elektrischen Leitern des Kabels 2 auf. Mit anderen Worten kann das Kabel 2
an jeder beliebigen Stelle des Kabels 2 auf eine Soll-Länge gekürzt werden, um eine
elektrische Verbindung zwischen dem Kabel 2 und der Komponente 20 herzustellen, da
durch die konstante Relativlage entlang des Kabels die gewollte elektrische Kontaktierung
sichergestellt wird. An dem Kabelende 217 ist die Kontaktierungsfläche 9 ausgebildet,
an der die Kontaktmittel in die Leiter des Kabels eingestochen sind.
[0111] Die Figur 18a zeigt schematische eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Komponente
20. Zu erkennen sind die Kontaktmittel 28 zur Kontaktierung der elektrischen Leiter
des Kabels. Die Kontaktmittel 28 führen elektrisch zu Kontaktleitern 180 eines Steckers
181 der Komponente 20, wo die Kontaktleiter 180 eine Steckeranordnung 181 ausbilden.
Dabei ist der Verlauf der Führung von den Kontaktmitteln 28 zu den Kontaktleitern
180 des Steckers 181 nicht gradlinig ausgebildet, sondern mindestens einmal angewinkelt,
vorzugsweise senkrecht, wodurch der Stecker 181 an einer Seite der Komponente 20 ausgebildet
ist, die quer oder senkrecht zur Einsteckrichtung des Kabels 2 verläuft. Anstatt einem
Stecker 181 mit einer Steckeranordnung 181 kann eine Buchse mit einer Buchsenanordnung
vorgesehen sein.
[0112] Die Figur 18b zeigt eine weitere schematische Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Komponente 20, die sich von der Ausführungsform der Figur 18a dadurch unterscheidet,
dass der Stecker 181 auf einer Seite der Komponente 20 ausgebildet ist, die der Seite
der Komponente 20, auf der das Kabel mit den Kontaktmittel 28 elektrisch kontaktierbar
ist, abgewandt ist. Darüber hinaus ist der Verlauf der Führung von den Kontaktmitteln
28 zu den Kontaktleitern 180 des Steckers 181 derart ausgebildet, dass sich die Anordnung
und/oder Belegung der Kontaktleiter 180 des Steckers 181 von derjenigen der Kontaktmittel
28 unterscheidet.
[0113] Die Figur 19a zeigt eine Ausführungsform eines Anschlusssystems 1. Hier ist eine
Zugentlastung 171 mittels eines Schrumpfschlauchs 191 ausgebildet. Der Schrumpfschlauch
191 dient gleichzeitig zur Abdichtung der elektrischen Verbindung zwischen dem Kabel
2 und der Komponente 20. Der Schrumpfschlauch 191 greift hierbei in eine umlaufende
Nut ein, die die Zugentlastungskontur 172 ausbildet. Zudem ist der Schrumpfschlauch
an der Komponente 20 befestigt.
[0114] Die Figur 19b zeigt eine weitere Ausführungsform eines Anschlusssystems 1. Hierbei
weist das Kabels 2 eine Mikroverkapselung 193 auf, die bei Kontakt mit einer Aktivierungssubstanz
194 eine Abdichtmasse freigibt, die die elektrische Verbindung zwischen dem Kabel
2 und der Komponente 20 zur Umwelt abdichtet. Selbstverständlich ist es auch möglich,
dass die Komponente 20 die Mikroverkapselung aufweist, während das Kabel 2 die Aktivierungssubstanz
aufweist. Alternativ ist es auch denkbar, dass die Aktivierung, also die Freigabe
der Mikroverkapselung, mittels Wärme oder Licht oder Strahlung oder auf eine andere
geeignete Weise erfolgt.
[0115] Die Figur 19c zeigt eine weitere Ausführungsform eines Anschlusssystems 1. Hierbei
wird ein Abdichtraum 198 in der Komponente, der durch das Kabel 2 und die Komponente
20 begrenzt wird, mittels einer Abdichtmasse 195 zur Umwelt abgedichtet. Vorzugsweise
weist die Komponente 20 eine Einfüllöffnung 196 zum Einfüllen der Abdichtmasse 195
auf. Ferner kann die Komponente 20 eine Austrittsöffnung 197 aufweisen, aus der die
eingefüllte Abdichtmasse 195 austreten kann, wenn der Abdichtraum 198 bereits mit
der Abdichtmasse 195 ausgefüllt ist. Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, dass
die Komponente 20 ein Sichtfenster aufweist, welches den Abdichtraum 198 begrenzt,
wodurch ein Füllungsgrad des Abdichtraums 198 mittels der Abdichtmasse 195 durch einen
Nutzer optisch identifizierbar ist.
[0116] Die Kontaktmittel sind zur einfacheren Darstellung in den Figuren 17 und 19a bis
19c nicht dargestellt oder aufgrund der gewählten Darstellung nicht sichtbar.
[0117] Die voranstehende Erläuterung der Ausführungsformen beschreibt die vorliegende Erfindung
ausschließlich im Rahmen von Beispielen. Selbstverständlich können einzelne Merkmale
der Ausführungsformen, sofern technisch sinnvoll, frei miteinander kombiniert werden,
ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0118]
- 1
- System, Anschlusssystem
- 2
- Kabel
- 4
- Ader, Litze, Leiter
- 6
- Hohlraum
- 7
- Profil
- 8
- Mantel, Kabelmantel
- 9
- Kontaktierungsfläche, Schnittfläche
- 10
- Füllmaterial
- 12
- Einzeldraht
- 14
- Abdichtung für Kondensat
- 20
- Komponente
- 22
- Verriegelung, Entriegelung
- 24
- Gewindeverschraubung
- 26
- Führung, Führungsmittel
- 27
- Gegenkodierung
- 28
- Kontaktmittel, Pin
- 29
- Sicherheitskontaktmittel
- 30
- Pin-Spitze
- 40
- Steckermontage
- 42
- Leiterplatte
- 44
- Arretierung, Verdrehschutz, Abdichtung
- 45
- Arretierungspin
- 50
- Kodierung
- 51
- erste Kodierung
- 52
- zweite Kodierung
- 60
- Struktur
- 62
- Tiefenmarker
- 70
- Führungsvorrichtung
- 71
- Führungsstruktur
- 72
- Führungsgehäuse
- 76
- erste Seite
- 77
- zweite Seite
- 80
- Einbringungsmechanismus
- 81
- Druckelement
- 82
- Übertragungsanordnung
- 83
- Indizierungsvorrichtung, Indizierung
- 84
- Einstellmechanismus
- 85
- Mutter
- 86
- Gewinde
- 87
- Führungsraum
- 88
- Halteelement
- 89
- Gegenhalteelement
- 90
- Eindringtiefe
- 91
- Ausgangsposition
- 92
- Endposition
- 93
- Verfahrweg
- 100
- Verfahren
- 101
- erster Verfahrensschritt
- 102
- zweiter Verfahrensschritt
- A
- axiale Richtung
- 217
- Kabelende
- 171
- Zugentlastung
- 172
- Zugentlastungskontur
- 180
- Kontaktleiter
- 181
- Stecker, Steckeranordnung
- 191
- Schrumpfschlauch
- 193
- Mikroverkapselung
- 194
- Aktivierungssubstanz
- 195
- Abdichtmasse
- 196
- Einfüllöffnung
- 197
- Austrittsöffnung
- 198
- Abdichtraum
1. Führungsvorrichtung (70) zur Führung einer Kontaktierung von elektrischen Leitern
(4) eines Kabels (2) mit elektrischen Kontaktmitteln (28) einer Komponente (20), aufweisend:
- ein Führungsgehäuse (72), das zumindest teilweise elektrisch isolierend ausgebildet
ist, und
- eine Führungsstruktur (71), die am Führungsgehäuse (72) zur Führung der elektrischen
Leiter (4) und/oder der elektrischen Kontaktmittel (28) bei der Kontaktierung ausgebildet
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsvorrichtung (70) dazu ausgebildet ist, bei der Kontaktierung die spezifische
Anordnung und Zuordnung der elektrischen Kontaktmittel (28) zu den elektrischen Leitern
(4) vorzugeben.
2. Führungsvorrichtung (70) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsstruktur (71) dazu ausgebildet ist, bei der Kontaktierung eine Relativbewegung
der elektrischen Leiter (4) und der elektrischen Kontaktmittel (28) zueinander zu
führen, um die elektrischen Kontaktmittel (28) in axialer Richtung des Kabels (2)
in die Leiter (4) einzubringen und/oder das jeweilige elektrische Kontaktmittel (28)
in den zugeordneten Leiter (4) in axialer Richtung des Leiters (4) einzubringen.
3. Führungsvorrichtung (70) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsstruktur (71) an einer ersten Seite (76) des Führungsgehäuses (72) zur
mechanischen Führung der elektrischen Leiter (4) ausgebildet ist, und hierzu vorzugsweise
Öffnungen (71) am Führungsgehäuse (72) umfasst, und an einer zweiten Seite (77) des
Führungsgehäuses (72) zur mechanischen Führung der elektrischen Kontaktmittel (28)
ausgebildet ist, und hierzu vorzugsweise weitere Öffnungen (71) am Führungsgehäuse
(72) umfasst, um die elektrischen Leiter (4) und die elektrischen Kontaktmittel (28)
ausgehend von den unterschiedlichen Seiten (76,77) zueinander zu führen, sodass die
Kontaktierung vorzugsweise in einem Innenraum des Führungsgehäuses (72) geführt bereitgestellt
ist.
4. Führungsvorrichtung (70) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eine Kodierung (50) am Führungsgehäuse (72) räumlich ausgebildet ist,
um die spezifische Anordnung und Zuordnung der elektrischen Kontaktmittel (28) zu
den elektrischen Leitern (4) vorzugeben, wobei die wenigstens eine Kodierung (50)
eine mechanische und/oder geometrische Kodierung (50) umfasst, bei welcher sich ein
geometrisches Profil (7), insbesondere eine räumliche Form und/oder Kontur, durch
die Führungsvorrichtung (70) erstreckt, wobei das Profil (7) vorzugsweise einen Führungshohlraum
(6) für ein Führungsmittel (26) und bevorzugt für einen Führungspin (26) der Komponente
(20) und/oder des Kabels (2) definiert, sodass eine spezifische Ausrichtung der Komponente
(20) und/oder des Kabels (2) für die Kontaktierung vorgegeben ist, um bei einer Abweichung
von der spezifischen Ausrichtung eine Bewegung der Komponente (20) und/oder des Kabels
(2) zueinander zu blockieren, wobei besonders bevorzugt der Führungshohlraum (6) zur
Übertragung eines Fluids ausgeführt ist, insbesondere zur Übertragung eines Mediums
wie Luft oder einer Flüssigkeit, wobei die wenigstens eine Kodierung (50) ein geometrisches
und/oder extrudiertes Profil (7) der Führungsvorrichtung (70) und/oder einen Schlauch
umfasst.
5. Führungsvorrichtung (70) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eine Kodierung (50) am Führungsgehäuse (72) vorgesehen ist, wobei die
wenigstens eine Kodierung (50) eine elektrische Kodierung (50) und/oder eine Farbkodierung
(50) umfasst, bei welcher eine systematische Anordnung der elektrischen Leiter (4)
vorgesehen ist, sodass eine spezifische Belegung der elektrischen Kontaktmittel (28)
für die Kontaktierung vorgegeben ist, und/oder
dass die Führungsvorrichtung (70) als eine Führungstülle für das Kabel (2) ausgebildet
ist.
6. Anschlusssystem (1), aufweisend:
- eine Komponente (20) zur Verbindung mit einem elektrischen Kabel (2), wobei die
Komponente (20) mehrere Kontaktmittel (28) für eine Kontaktierung mit Leitern (4)
des Kabels (2) umfasst, wobei die Kontaktmittel (28) elektrisch leitend ausgebildet
sind,
- das elektrische Kabel (2), bei welchem die Leiter (4) zur Kontaktierung mit den
Kontaktmitteln (28) zugänglich sind, wobei die Leiter (4) elektrisch leitend ausgebildet
sind, und wobei die Leiter (4) jeweils einen freigelegten Leiterquerschnitt (5) aufweisen,
- eine Führungsvorrichtung (70) zur Führung der Kontaktierung der Leiter (4) mit den
Kontaktmitteln (28), wobei die Führungsvorrichtung (70) ein Führungsgehäuse (72) aufweist,
das zumindest teilweise elektrisch isolierend ausgebildet ist, und wobei die Führungsvorrichtung
(70) eine Führungsstruktur (71) aufweist, die am Führungsgehäuse (72) zur Führung
der Leiter (4) und/oder der Kontaktmittel (28) zur Kontaktierung ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsvorrichtung (70) dazu ausgebildet ist, bei der Kontaktierung die spezifische
Anordnung und Zuordnung der Kontaktmittel (28) zu den Leitern (4) vorzugeben.
7. Anschlusssystem (1) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Anschlusssystem (1) zur Kontaktierung der Kontaktmittel (28) mit den Leitern
(4) jeweils in einer axialen Richtung (A) des entsprechenden Leiters (4) ausgebildet
ist, um die Kontaktmittel (28) unmittelbar an den freigelegten Leiterquerschnitten
(5) elektrisch zu verbinden, und/oder dass die Führungsvorrichtung (70) dazu ausgebildet
ist, die Kontaktierung linear in der axialen Richtung (A) des Kabels und/oder des
entsprechenden Leiters (4) zu führen.
8. Anschlusssystem (1) nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die wenigstens eine Kodierung (50) am Führungsgehäuse (72) mit einer Kodierung (50)
des Kabels (2) derart zusammenwirkt, dass eine spezifische Zuordnung der Leiter (4)
mit den Kontaktmitteln und/oder eine spezifische Verbindungsposition zwischen dem
Kabel (2) und dem Führungsgehäuse (72) vorgegeben ist,
dass insbesondere die Kodierung (50) des Kabels (2) mittels eines rotationssymmetriefreien
Querschnitts des Kabels (2), vorzugsweise durch eine rotationssymmetriefreie Innen-
und/oder Außenkontur des Kabels (2), ausgebildet ist, und/oder dass eine weitere Kodierung
(50) am Führungsgehäuse (72) ausgebildet ist, die mit einer Kodierung (50) an der
Komponente (20) zusammenwirkt, vorzugsweise derart, dass eine spezifische Zuordnung
der Leiter (4) mit den Kontaktmitteln (28) und/oder eine spezifische Verbindungsposition
zwischen der Komponente (20) und dem Führungsgehäuse (72) vorgegeben ist, und/oder
dass die elektrischen Leiter (4) des Kabels (2) zueinander verdrillt sind, insbesondere
in Form einer oder mehrerer Paarverseilungen, Dreierverseilungen oder Viererverseilungen,
dass die wenigstens eine Kodierung (50) des Kabels (2) entlang der Erstreckung des Kabels
(2) einen stetigen sowie einen derart auf die Verdrillung abgestimmten Verlauf aufweist,
dass an jeder Stelle des Kabels (2) entlang der Erstreckung des Kabels (2) die wenigstens
eine Kodierung (50) und die elektrischen Leiter (4) die gleiche Relativlage, insbesondere
in einer Ebene quer, vorzugsweise senkrecht, zur Erstreckungsrichtung des Kabels (2),
zueinander aufweisen.
9. Anschlusssystem (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Kabel (2) und der Komponente (20) eine elektrische Verbindung hergestellt
ist, insbesondere indem die Kontaktmittel (28) in dazugehörige Leiter (28) eingestochen
sind und/oder dass das Anschlusssystem (1) eine Abdichtung, insbesondere stoffschlüssige
und/oder kraftschlüssige und/oder formschlüssige Abdichtung, umfasst, die die Verbindung
und insbesondere einen an die Verbindung angrenzenden Kabelabschnitt gegenüber einer
Umgebung des Anschlusssystems (1), insbesondere gemäß IP20 oder IP67, abdichtet, dass
die Abdichtung vorzugsweise, insbesondere im Fall einer formschlüssigen Abdichtung,
mittels eines Schrumpfschlauchs (191) oder des Schrumpfschlauchs (191), der die Zugentlastung
(171) ausbildet, ausgebildet ist.
10. Anschlusssystem (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kabel (2) entlang seiner Erstreckung an seinem Außenumfang, vorzugsweise in regelmäßigen
Abständen zueinander, mehrere Zugentlastungskonturen (172), besonders bevorzugt in
Form von umlaufenden Ausnehmungen, insbesondere Nuten oder Einkerbungen, oder Erhöhungen,
insbesondere Wülste oder Absätze, vorzugsweise für einen Schrumpfschlauch (191) oder
eine Zugentlastung (171) aufweist, und
dass die Komponente (20) eine Zugentlastung (171), insbesondere einen als Zugentlastung
(171) ausgebildeten Schrumpfschlauch (191), der vorzugsweise an der Komponente (20)
befestigt ist, für das Kabel (2) aufweist, die derart mit der Zugentlastungskontur
(172) des Kabels (2) zusammenwirkt, dass das Kabel (2) zugentlastet ist, indem die
Zugentlastung (171) insbesondere mit der Zugentlastungskontur (172) des Kabels (2)
einen Formschluss ausbildet, vorzugsweise indem die Zugentlastung (171) die Zugentlastungskontur
(172) hintergreift oder in die Zugentlastungskontur (172) eingreift.
11. Anschlusssystem (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abdichtung mittels einer Abdichtmasse (195), insbesondere Klebstoff oder Vergussmasse,
ausgebildet ist, wobei, insbesondere in Erstreckungsrichtung des Kabels (2) und/oder
senkrecht zur Erstreckungsrichtung des Kabels (2), zwischen dem Kabel (2) und der
Komponente (20) und/oder dem Führungsgehäuse (72) ein Abdichtraum (198) zur Aufnahme
der Abdichtmasse (195) ausgebildet ist, in der sich die Abdichtmasse (195) befindet
und den Abdichtraum (198) vorzugsweise vollständig ausfüllt, wobei der Abdichtraum
(198) vorzugsweise eine Einfüllöffnung (196) für die Abdichtmasse (195) aufweist,
die insbesondere durch die Abdichtmasse (195) verschlossen ist, wobei der Abdichtraum
(198) vorzugsweise eine Austrittsöffnung (197) für die Abdichtmasse (195) aufweist,
die insbesondere durch die Abdichtmasse (195) verschlossen ist, wobei insbesondere
ein den Abdichtraum (198) begrenzender Abschnitt der Komponente (20) und/oder des
Führungsgehäuses (72) aus einem transparenten Werkstoff ausgebildet ist, damit der
Füllgrad des Abdichtraums (198) mit der Abdichtmasse (195) optisch ermittelbar ist.
12. Anschlusssystem (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abdichtung mittels eines freigegeben Inhalts der Mikroverkapselung (193), insbesondere
des Kabels (2) oder der Komponente (20) oder des Führungsgehäuses (72), ausgebildet
ist.
13. Anschlusssystem (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Befestigung des Kabels (2) an der Komponente (20) mittels einer kraftschlüssigen
und/oder formschlüssigen und/oder stoffschlüssigen Verbindung ausgebildet ist und/oder
dass eine Befestigung des Kabels (2) am Führungsgehäuse (72) mittels einer kraftschlüssigen
und/oder formschlüssigen und/oder stoffschlüssigen Verbindung ausgebildet ist und/oder
dass eine Befestigung des Führungsgehäuses (72) an der Komponente (20) mittels einer
kraftschlüssigen und/oder formschlüssigen und/oder stoffschlüssigen Verbindung ausgebildet
ist, und/oder
dass die Kontaktmittel (28) jeweils eine Spitze (30) aufweisen und/oder nadelförmig ausgebildet
sind, um die Leiter (4) dadurch zu kontaktieren, dass die Kontaktmittel (28) an und/oder
durch die freigelegten Leiterquerschnitte (5) gestochen werden, und/oder
dass die Leiter (4) jeweils als eine Litze (4) ausgebildet sind, welche jeweils biegsame
Einzeldrähte (12) aufweisen, um ein durch den jeweiligen Leiterquerschnitt (5) eingebrachtes
und insbesondere eingestochenes Kontaktmittel (28) elektrisch leitend zu umgeben und/oder
dass sich die füreinander vorgesehenen Leiter (4) und Kontaktmittel von zwei entgegengesetzten
Richtungen aus in das Führungsgehäuse (72), insbesondere in einzelne dafür vorgesehene
Kanäle erstrecken, um sich dort miteinander zu kontaktieren, und/oder
dass die Leiter (4) des Kabels (2) jeweils als Litze (4) ausgebildet sind, um eine Aufnahme
zum Einbringen der Kontaktmittels (28) der Komponente (20) zu bilden, vorzugsweise
zum Einstechen der Kontaktmittel (28) in der Form einer Kontaktierungsspitze (30)
in die Litzen (4), wobei die Führungsvorrichtung (70) zwischen dem Kabel (2) und der
Komponente (20) vorgesehen ist, um das Einbringen und vorzugsweise Einstechen mit
einer vorgegebenen Anordnung und Zuordnung der Kontaktmittel (28) der Komponente (20)
mit den Leitern (4) des Kabels (2) zu führen.
14. Anschlusssystem (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontaktmittel (28) dazu ausgebildet sind, an und/oder durch die freigelegten
Leiterquerschnitte (5) in die Leiter (4) eingebracht, vorzugsweise eingestochen, zu
werden, wobei der jeweilige Leiter (4) mit seinem freigelegten Leiterquerschnitt (5)
und den darin eingebrachten, vorzugsweise eingestochenen, Kontaktmittel (28) zumindest
teilweise von einer Isolierhülle (11) und/oder von einer Schirmung (11) umgeben sind
und/oder
dass die Leiter (4) jeweils mit einer umgebenden Isolierhülle (11) eine Leitung (13) bilden,
wobei die Leitungen (13) farbkodiert sind, insbesondere durch eine unterschiedliche
Farbe der Isolierhüllen (11), wobei eine entsprechende Gegenkodierung an der Führungsvorrichtung
(70) vorgesehen ist, um eine Führungsstruktur (71) und vorzugsweise Öffnungen (71)
des Führungsgehäuses (72) den entsprechenden Leitungen (13) farblich zuzuordnen, und/oder
dass die Kontaktmittel (28) elektrisch zu elektrischen Kontaktleitern (180) einer
Steckeranordnung (181) oder Buchsenanordnung der Komponente (20) führen, dass sich
die Position und/oder Anordnung und/oder Belegung und/oder Dimensionierung der elektrischen
Kontaktleiter (180) zu derjenigen der Kontaktmittel (28), insbesondere im Führungsgehäuse
(72) und/oder an der Schnittfläche (9), unterscheidet, und/oder
dass das Anschlusssystem (1) einen Einbringungsmechanismus (80), insbesondere Schraubmechanismus,
einen Hebelmechanismus oder einen Steckmechanismus umfasst, um die Kontaktierungsbewegung
durchzuführen, wobei der Einbringungsmechanismus (80) vorzugsweise dazu ausgebildet
ist, während der Kontaktierungsbewegung das Kabel (2) in Richtung der Komponente (20)
zu bewegen, wobei das Anschlusssystem (1) oder der Einbringungsmechanismus (80) vorzugsweise
einen Einstellmechanismus (84) umfasst, um eine vorgegebene Eindringtiefe (90) der
Kontaktmittel (28) in die Leiter (4) bei dem Einbringungsmechanismus (80) einzustellen,
bevorzugt in Abhängigkeit von einem Kabeltyp des Kabels (2) und/oder stufenlos und/oder
in mehreren vordefinierten Stufen, wobei das Anschlusssystem (1) oder der Einbringungsmechanismus
(80) vorzugsweise eine Indizierung (83) aufweist, die dazu ausgebildet ist, während
der Kontaktierungsbewegung die aktuelle Eindringtiefe (90) für einen Benutzer zu indizieren.
15. Kabel (2) zur Verbindung mit einer Komponente (20), wobei das Kabel (2) mehrere elektrische
Leiter (4) aufweist, wobei die Leiter (4) jeweils einen freigelegten Leiterquerschnitt
(5) zur elektrischen Kontaktierung mit Kontaktmitteln (28) der Komponente (20) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kabel (2) dazu ausgebildet ist, die freigelegten Leiterquerschnitte (5) unmittelbar
an den Kontaktmitteln (28) elektrisch zu verbinden, und insbesondere die Kontaktierung
mit einer Bewegung der Leiter (4) und der Kontaktmittel (28) jeweils zueinander parallel
zu einer axialen Richtung (A) des entsprechenden Leiters (4) und/oder des Kabels (2)
bereitzustellen.