[0001] Die Erfindung betrifft einen elektromotorischen Möbelantrieb zum Verstellen von relativ
zueinander schwenkverstellbaren Stützteilen einer Stützeinrichtung zum Abstützen einer
Polsterung eines Sitz- und/oder Liegemöbels, insbesondere einer Matratze eines Boxspring-Bettes.
[0002] Durch
DE 10 2016 116 256 A1 ist ein als Doppelantrieb ausgebildeter elektromotorischer Möbelantrieb bekannt,
der zum Verstellen von relativ zueinander schwenkverstellbaren Stützteilen einer Stützeinrichtung
zum Abstützen einer Matratze eines Boxspring-Bettes dient. Der aus der Druckschrift
bekannte Möbelantrieb weist einen Grundkörper mit einer Längstraverse auf, die sich
in Montageposition des Möbelantriebs an Quertraversen abstützt, die an den Enden eines
Unterbaus der Stützeinrichtung, beispielsweise eines Bettgestells oder Bettrahmens,
angeordnet sind. An der Längstraverse sind im Abstand zueinander zwei schwenkbar gelagerte
Schwenkhebel angeordnet, von denen jeder mit einer elektromotorischen Antriebseinheit
in Wirkungsverbindung steht. Die Antriebseinheiten sind in einem gemeinsamen, zwischen
den Schwenkhebeln angeordneten Antriebsgehäuse aufgenommen, das an der Längstraverse
befestigt ist.
[0003] Der bekannte Doppelantrieb bildet eine vormontierte Bau- und Funktionseinheit, sodass
die Montage an einer Stützeinrichtung besonders einfach und zeitsparend gestaltet
ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vorteilhafte Variante des bekannten
Möbelantriebs anzugeben.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
[0006] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass der bekannte Möbelantrieb zwar
mechanisch einfach und vorteilhaft sowie robust aufgebaut ist und sich aufgrund seiner
Ausgestaltung als Bau- und Funktionseinheit insbesondere durch eine besonders einfache
Montage an der Stützeinrichtung auszeichnet, jedoch in Längsrichtung der Stützeinrichtung
eine erhebliche Länge aufweist.
[0007] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung der Gedanke zugrunde, den bekannten Möbelantrieb
so umzugestalten, dass er in kompakteren und kürzeren Packstücken verpackbar ist und
auf diese Weise einfacher transportiert und versendet werden kann.
[0008] Hierzu sieht die Erfindung einen elektromotorischen Möbelantrieb zum Verstellen von
relativ zueinander schwenkverstellbaren Stützteilen einer Stützeinrichtung zum Abstützen
einer Polsterung eines Sitz- und/oder Liegemöbels, insbesondere einer Matratze eines
Boxspring-Bettes vor, der ein Gehäuse aufweist, in dem eine einzelne elektromotorische
Antriebseinheit aufgenommen ist, die ein einzelnes Abtriebsorgan aufweist. An dem
Gehäuse ist ein Schwenkhebel schwenkbar gelagert, der mit dem Abtriebsorgan in Wirkungsverbindung
steht zum Verschwenken des Schwenkhebels relativ zu dem Grundkörper. Das Gehäuse weist
an seiner in Montageposition des Möbelantriebs an einer Stützeinrichtung nach oben
weisenden Seite einen ersten Befestigungsabschnitt zur Befestigung des Gehäuses an
einem ortsfesten Teil der Stützeinrichtung auf. Ferner weist das Gehäuse an seinem
dem ersten Befestigungsabschnitt abgewandten Ende einen Winkel mit einer Auflagefläche
zur Auflage auf einer Quertraverse der Stützeinrichtung und einem in Montageposition
des Möbelantriebs nach unten ragenden und über die Unterseite des Gehäuses hervorstehenden
Schenkel auf, der einen zweiten Befestigungsabschnitt zur Befestigung des Gehäuses
an der Quertraverse der Stützeinrichtung bildet und eine Befestigungsfläche zur Anlage
an der Quertraverse der Stützeinrichtung aufweist.
[0009] Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung besteht insbesondere die Möglichkeit,
den bekannten Doppelantrieb durch zwei als Einzelantriebe ausgebildete erfindungsgemäße
Möbelantriebe zu ersetzen, die für eine Montage an der Stützeinrichtung in einer Montageposition
ausgebildet und eingerichtet sind, in der die die Schwenkhebel aufweisenden Enden
der Gehäuse voneinander wegweisen.
[0010] Die als Einzelantriebe ausgebildeten erfindungsgemäßen Möbelantriebe weisen eine
Baulänge auf, die wesentlich geringer ist als die Baulänge des bekannten Doppelantriebs.
Auf diese Weise können die Möbelantriebe in wesentlich kürzeren Packstücken als der
bekannte Doppelantrieb verpackt und transportiert werden.
[0011] Zum Aufbau eines Doppelantriebs werden zwei erfindungsgemäße Möbelantriebe an der
Stützeinrichtung in einer Montageposition montiert, in der die die Schwenkhebel aufweisenden
Enden der Gehäuse voneinander wegweisen. Jeder der Möbelantriebe wird dabei einerseits
mittels des ersten Befestigungsabschnitts an einem ortsfesten Stützteil der Stützeinrichtung
und andererseits mittels des zweiten Befestigungsabschnitt an einer Quertraverse der
Stützeinrichtung oder eines Untergestells der Stützeinrichtung, beispielsweise eines
Bettgestells befestigt, vorzugsweise durch Verschrauben. Auf diese Weise ermöglicht
die erfindungsgemäße Ausgestaltung eine einfache und schnelle Montage eines Doppelantriebs
an einer Stützeinrichtung.
[0012] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Gehäuse aus Kunststoff
besteht. Auf diese Weise ist die Herstellung des erfindungsgemäßen Möbelantriebs besonders
einfach und kostengünstig ausgestaltet.
[0013] Grundsätzlich kann der erfindungsgemäß vorgesehene Winkel als separates, mit dem
Gehäuse verbundenes Bauteil ausgebildet sein. Um den Aufbau des erfindungsgemäßen
Möbelantriebs weiter zu vereinfachen, sieht eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung
vor, dass der Winkel an das Gehäuse angeformt ist, derart, dass der Winkel einstückig
mit dem Gehäuse ausgebildet ist. Diese Ausführungsform ist besonders vorteilhaft anwendbar,
wenn das Gehäuse aus Kunststoff besteht.
[0014] Im Sinne eines einfachen Aufbaus sieht eine andere vorteilhafte Weiterbildung der
Erfindung vor, dass das Gehäuse zwei miteinander insbesondere schraubverbindbare Halbschalen
aufweist.
[0015] Die Befestigung des erfindungsgemäßen Möbelantriebs an einem ortsfesten Teil der
Stützeinrichtung bzw. einer Quertraverse der Stützeinrichtung mittels des ersten Befestigungsabschnitts
bzw. des zweiten Befestigungsabschnitts kann erfindungsgemäß auf unterschiedliche
Weise erfolgen. Um die Befestigung besonders einfache und zeitsparend zu gestalten,
sieht eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung vor, dass der erste Befestigungsabschnitt
und/oder der zweite Befestigungsabschnitt zur Schraubbefestigung an dem ortsfesten
Teil bzw. der Quertraverse der Stützeinrichtung ausgebildet und eingerichtet sind
bzw. ist.
[0016] Im Sinne einer weiteren Vereinfachung des Aufbaus sieht eine Weiterbildung der vorgenannten
Ausführungsform vor, dass der erste Befestigungsabschnitt und/oder der zweite Befestigungsabschnitt
an das Gehäuse angeformte Befestigungslaschen aufweisen bzw. aufweist.
[0017] Ein erfindungsgemäßer elektromotorischer Doppelantrieb zum Verstellen von relativ
zueinander schwenkverstellbaren Stützteilen einer Stützeinrichtung zum Abstützen einer
Polsterung eines Sitz- und/oder Liegemöbels, insbesondere einer Matratze eines Boxspring-Bettes,
ist im Anspruch 7 angegeben. Der erfindungsgemäße Doppelantrieb weist zwei Möbelantriebe,
insbesondere erfindungsgemäße Möbelantriebe, auf, die jeweils ein Gehäuse und einen
im Bereich eines Endes des Gehäuses schwenkbar an dem Gehäuse gelagerten Schwenkhebel
aufweisen, wobei die Möbelantriebe für eine Montage an der Stützeinrichtung in einer
Montageposition ausgebildet und eingerichtet sind, in der die die Schwenkhebel aufweisenden
Enden der Möbelantriebe voneinander wegweisen.
[0018] Eine vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht vor, dass
die Möbelantriebe als Gleichteile ausgebildet sind. Auf diese Weise ist der Aufbau
eines erfindungsgemäßen Doppelantriebs weiter vereinfacht. Eine Ausgestaltung als
Gleichteile bezieht sich auf die Möbelantriebe einschließlich Schwenkhebeln und schließt
nicht aus, dass die Schwenkhebel eines erfindungsgemäßen Doppelantriebs an ihrem Ende
unterschiedliche Mittel zum Zusammenwirken mit einem Stützteil der Stützeinrichtung
aufweisen. Sofern es sich bei dem zu verstellenden Stützteil um ein Rückenstützteil
handelt, kann der zugeordnete Schwenkhebel an seinem Ende insbesondere eine Rolle
oder ein Rollenpaar tragen, mit der er das Rückenstützteil auf seiner der Polsterung
abgewandten Rückseite lose beaufschlagt. Falls demgegenüber ein Beinstützteil zusammen
mit einem Wadenstützteil zu verstellen ist, kann der zugeordnete Schwenkhebel an seinem
Ende ein Befestigungsmittel zur Befestigung an der der Polsterung abgewandten Unterseite
des Wadenstützteils aufweisen. Beim Verschwenken des Schwenkhebels wird das Wadenstützteil
zusammen mit einem Beinstützteil verstellt, das einerseits um eine horizontale Schwenkachse
verschwenkbar mit dem Wadenstützteil und andererseits um eine horizontale Schwenkachse
verschwenkbar mit einem ortsfesten Stützteil, beispielsweise Gesäßstützteil, der Stützeinrichtung
verbunden ist.
[0019] Eine erfindungsgemäße elektromotorisch verstellbare Stützeinrichtung zum Abstützen
einer Polsterung eines Sitz- und/oder Liegemöbels, insbesondere einer Matratze eines
Boxspring-Bettes, mit relativ zueinander schwenkverstellbaren Stützteilen zum Abstützen
der Polsterung, ist im Anspruch 9 angegeben und weist wenigstens einen Möbelantrieb
nach einem der Ansprüche 1 bis 6 oder einen Doppelantrieb nach Anspruch 7 oder 8 auf.
[0020] Ein erfindungsgemäßes Sitz- und/oder Liegemöbel, insbesondere Boxspring-Bett, ist
im Anspruch 10 angegeben und weist eine elektromotorisch verstellbare Stützeinrichtung
nach Anspruch 10 auf.
[0021] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügte, stark schematisierte
Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es ist für den Fachmann
ersichtlich, dass die Merkmale des Ausführungsbeispiels das Ausführungsbeispiel jeweils
für sich genommen, also unabhängig von den weiteren Merkmalen, weiterbilden. Damit
ist für den Fachmann auch ersichtlich, dass alle beschriebenen, in der Zeichnung dargestellten
und in den Patentansprüchen beanspruchten Merkmale für sich genommen sowie in beliebiger
technisch sinnvoller Kombination miteinander den Gegenstand der Erfindung bilden,
unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen und deren Rückbezügen
sowie unabhängig von ihrer konkreten Beschreibung bzw. Darstellung in der Zeichnung.
Zum Gegenstand und Offenbarungsgehalt der vorliegenden Anmeldung gehören ferner Unterkombinationen
der Patentansprüche, bei denen wenigstens ein Merkmal eines Patentanspruchs weggelassen
oder durch ein anderes Merkmal ersetzt ist.
[0022] Es zeigt:
- Fig. 1
- in einer schematischen Perspektivansicht ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Stützeinrichtung mit einem Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Doppelantriebs
in einer Ausgangsposition der Verstellbewegung,
- Fig. 2
- in gleicher Darstellung wie Fig. 1 die Stützeinrichtung gemäß Fig. 1, wobei zur Verdeutlichung
der Montageposition des aus zwei Einzelantrieben aufgebauten Doppelantriebs an der
Stützeinrichtung die Stützteile der Stützeinrichtung weggelassen sind,
- Fig. 3
- in gleicher Darstellung wie Fig. 1 den Doppelantrieb ohne die Stützeinrichtung,
- Fig. 4
- in gleicher Darstellung wie Fig. 3, jedoch in gegenüber Fig. 3 vergrößertem Maßstab
den Doppelantrieb gemäß Fig. 3, wobei eine Halbschale eines Gehäuses des einen Antriebs
zur Verdeutlichung des Aufbaus der in dem Gehäuse aufgenommenen Antriebseinheit weggelassen
ist,
- Fig. 5
- in gleicher Darstellung wie Fig. 1 die Stützeinrichtung gemäß Fig. 1 in einer Endposition
der Verstellbewegung,
- Fig. 6
- in gleicher Darstellung wie Fig. 2 die Stützeinrichtung gemäß Fig. 2 in der Endposition
der Verstellbewegung,
- Fig. 7
- in gleicher Darstellung wie Fig. 3 den Doppelantrieb gemäß Fig. 3 in der Endposition
der Verstellbewegung,
- Fig. 8
- in gleicher Darstellung wie Fig. 4 den Doppelantrieb gemäß Fig. 4 in der Endposition
der Verstellbewegung und
- Fig. 9
- eine weitere Perspektivansicht des Doppelantriebs gemäß Fig. 7.
[0023] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf Fig. 1 bis Fig. 9 ein Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Stützeinrichtung mit einem Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Doppelantriebs näher erläutert.
[0024] Fig. 1 bis Fig. 4 zeigen die Stützeinrichtung bzw. den Doppelantrieb in einer Ausgangsposition
der Verstellbewegung, die einer Liegeposition entspricht, während Fig. 5 bis Fig.
9 die Stützeinrichtung bzw. den Doppelantrieb in einer Endposition der Verstellbewegung
zeigen, die einer Sitzposition entspricht.
[0025] In einzelnen Figuren sind zur Veranschaulichung und Verdeutlichung des Aufbaus und
der Funktionsweise der Stützeinrichtung bzw. des Doppelantriebs einzelne Bauteile
weggelassen. Die weggelassenen Bauteile sind in den betreffenden Figuren gedanklich
sinnentsprechend zu ergänzen.
[0026] In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Stützeinrichtung 2
dargestellt, die einen rahmenartigen Unterbau 4 aufweist und zur Abstützung einer
Boxspring-Matratze dient. Zur Vereinfachung der Darstellung und aus Gründen der Veranschaulichung
ist die Boxspring-Matratze in der Zeichnung nicht dargestellt. Der Aufbau einer entsprechenden
Boxspring-Matratze ist dem Fachmann jedoch allgemein bekannt und wird daher hier nicht
näher erläutert.
[0027] Die Stützeinrichtung 2 weist ein ortsfestes Gesäßstützteil 6 auf, mit dem um eine
horizontale Schwenkachse schwenkverstellbar ein Rückenstützteil 8 verbunden ist. Mit
dem dem Rückenstützteil 8 abgewandten Ende des Gesäßstützteils 6 ist um eine horizontale
Schwenkachse schwenkverstellbar ein Beinstützteil 10 verbunden, mit dessen dem Gesäßstützteil
6 abgewandten Ende schwenkverstellbar ein Wadenstützteil 12 verbunden ist. Benachbarte
Stützteile 6-12 sind jeweils durch Scharniere miteinander verbunden, von denen in
der Zeichnung lediglich zwei Scharniere mit den Bezugszeichen 11, 13 bezeichnet sind
(vgl. Fig. 1).
[0028] Der grundsätzliche Aufbau einer entsprechenden Stützeinrichtung ist dem Fachmann
allgemein bekannt und wird daher hier nur insoweit näher erläutert, wie es für das
Verständnis der Erfindung erforderlich ist.
[0029] Zur Verstellung der Stützteile 6 - 12 relativ zueinander ist ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen elektromotorischen Doppelantriebs 14 vorgesehen, wobei in
Fig. 2 die Montageposition des Doppelantriebs 14 an der Stützeinrichtung erkennbar
ist. Der Doppelantrieb 14 stützt sich an Quertraversen 16, 18 des Unterbaus 4 ab,
die in Längsrichtung der Stützeinrichtung 2 zueinander beabstandet sind.
[0030] Erfindungsgemäß ist der Doppelantrieb 14 aus zwei als Einzelantrieb ausgebildeten
Möbelantrieben 20, 22 aufgebaut, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als
Gleichteile ausgebildet sind.
[0031] Nachfolgend wird der Möbelantrieb 20 näher erläutert. Entsprechend der Verwendung
von Gleichteilen ist der Möbelantrieb 22 entsprechend aufgebaut und wird daher hier
nicht näher erläutert. Soweit für die Bezugnahme in der nachfolgenden Beschreibung
bzw. den Patentansprüchen erforderlich, sind die Bauteile des Möbelantriebs 22 zu
den Bauteilen des Möbelantrieb 20 entsprechend bezeichnet.
[0032] Der Möbelantrieb 20 weist ein Gehäuse 24 auf, das bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
aus zwei Halbschalen 26, 28 (vgl. Fig. 3) aus Kunststoff besteht.
[0033] An dem Gehäuse 24 ist ein Schwenkhebel 30 um eine Schwenkachse 32 schwenkbar gelagert
befestigt, der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in Montageposition des Doppelantriebs
14 zum Verstellen des Rückenstützteiles 8 dient. In dem Gehäuse 24 ist eine einzelne
elektromotorische Antriebseinheit 34 aufgenommen (vgl. Fig. 4), die bei diesem Ausführungsbeispiel
einen Spindeltrieb 36 aufweist. Das Abtriebsorgan des Spindeltriebs 36 ist durch eine
verdrehsicher und in ihrer Axialrichtung beweglich gelagerte Gewindespindel 38 gebildet,
auf der eine Spindelmutter 40 angeordnet ist, deren radiale Außenfläche als Schneckenrad
ausgebildet ist, das mit einer Schnecke in Eingriff steht, die an die Abtriebswelle
eines Elektromotors 42 der Antriebseinheit 34 angeformt ist.
[0034] Die Gewindespindel 38 trägt an ihrem dem Schwenkhebel 30 zugewandten Ende ein Zugstück
44, mit dem gelenkig ein Ende einer Lasche 46 verbunden ist, deren anderes Ende hakenartig
ausgebildet und über einen Stift 48 gelenkig und exzentrisch zu der Schwenkachse 42
mit dem Schwenkhebel 30 verbunden ist.
[0035] Zur Verstellung des Rückenstützteiles 8 aus der in Fig. 1 dargestellten Ausgangsposition
der Verstellbewegung in die in Fig. 5 dargestellte Endposition der Verstellbewegung
treibt der Elektromotor 42 die Spindelmutter 40 derart an, dass sich die Gewindespindel
38 in Fig. 4 nach rechts bewegt. Hierbei zieht das Zugstück 44 exzentrisch zu der
Schwenkachse 32 an dem Schwenkhebel 30, sodass der Schwenkhebel 30 um die Schwenkachse
32 in Fig. 4 im Uhrzeigersinn verschwenkt.
[0036] Die Rückstellung aus der in Fig. 5 dargestellten Endposition in die in Fig. 1 dargestellte
Ausgangsposition der Verstellbewegung erfolgt bei eingeschalteter Antriebseinheit
34, jedoch unter der Gewichtskraft des Rückenstützteiles 8 und ggf. der Gewichtskraft
einer auf der Stützeinrichtung 2 ruhenden Person.
[0037] Wie beispielsweise aus Fig. 6 ersichtlich ist, trägt der Schwenkhebel 30 an seinem
der Schwenkachse 32 abgewandten Ende ein Rollenpaar 50, mit dem er die Rückseite des
Rückenstützteiles 8 lose beaufschlagt.
[0038] Der Schwenkhebel 30' des Möbelantriebs 22 trägt an seinem freien Ende ein beschlagartiges
Befestigungsmittel 52 zur Schraubbefestigung an der Unterseite des Wadenstützteiles
12 exzentrisch zu der Schwenkachse zwischen dem Wadenstützteil 12 und dem Beinstützteil
10. Es ist ersichtlich, dass bei einer entsprechenden Betätigung des Möbelantriebs
22 dessen Schwenkhebel 30' aus der in Fig. 1 der Zeichnung dargestellten Ausgangsposition
der Verstellbewegung in der Zeichnung entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt, wobei
das Wadenstützteil 12 zusammen mit dem Beinstützteil 10 verschwenkt wird.
[0039] Spannungsversorgungs- und Steuerungsmittel zur Spannungsversorgung und Ansteuerung
der Möbelantriebe 20, 22 des Doppelantriebs 14 sind aus Gründen der Vereinfachung
in der Zeichnung nicht dargestellt. Der Aufbau entsprechender Spannungsversorgungs-
und Steuerungsmittel ist dem Fachmann allgemein bekannt und wird daher hier nicht
näher erläutert.
[0040] Das Gehäuse 24 weist im Bereich seines dem Schwenkhebel 30 abgewandten Endes an seiner
in Montageposition des Möbelantriebs 20 nach oben weisenden Seite einen ersten Befestigungsabschnitt
54 (vgl. Fig. 3) zur Befestigung des Möbelantriebs 20 an der Unterseite des ortsfesten
Gesäßstützteils 6 auf. Der erste Befestigungsabschnitt 54 weist bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel an das Gehäuse 24 angeformte Befestigungslaschen 56, 58 auf, mittels
derer der Möbelantrieb 20 mit der Unterseite des Gesäßstützteil 6 verschraubbar ist.
[0041] Erfindungsgemäß weist das Gehäuse 20 an seinem dem ersten Befestigungsabschnitt 54
abgewandten Ende einen Winkel 60 mit einer Auflagefläche 62 zur Auflage auf der Quertraverse
16 der Stützeinrichtung 2 und einem in Montageposition des Möbelantriebs 20 nach unten
ragenden und über die Unterseite des Gehäuses 24 vorstehenden Schenkel 64 auf, der
einen zweiten Befestigungsabschnitt 66 zur Befestigung des Gehäuses 24 an der Quertraverse
16 der Stützeinrichtung 2 bildet und eine Befestigungsfläche 68 zur Anlage an der
Quertraverse 16 der Stützeinrichtung 2 aufweist.
[0042] Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, übergreift aufgrund dieser Ausgestaltung
des Gehäuses 20 mit angeformtem Schenkel 64 der Möbelantrieb 20 in der Montageposition
mit seinem Gehäuse 24 die Quertraverse 16.
[0043] Wie aus Fig. 9 ersichtlich ist, weist der Schenkel 64 an der Befestigungsfläche 66
angeformte Befestigungslaschen 70,72 auf, die zur Schraubbefestigung des Schenkels
64 und damit des Gehäuses 24 an der Quertraverse 16 dienen.
[0044] Zur Montage des Doppelantriebs 14 wird der Möbelantrieb 20 mit seinem Winkel 60 auf
die Quertraverse 16 aufgesetzt, sodass die Auflagefläche 62 auf der Oberseite der
Quertraverse 16 aufliegt und die Befestigungsfläche 66 des Winkels 60 an der zum Kopfende
der Stützeinrichtung 2 hinweisenden Fläche der Quertraverse 16 anliegt. In dieser
Position wird der Möbelantrieb 20 einerseits mittels der Befestigungslaschen 68, 70
mit der Quertraverse 16 und andererseits mittels der Befestigungslaschen 56, 58 mit
der Unterseite des Gesäßstützteils 6 verschraubt.
[0045] Die Montage des Möbelantriebs 22 erfolgt in entsprechender Weise. Außerdem wird das
Befestigungsmittel 52 mit der Unterseite des Wadenstützteils 12 verschraubt.
[0046] Aus Fig. 2, die die Montageposition der den Doppelantrieb 14 bildenden Möbelantriebe
20, 22 an der Stützeinrichtung 2 zeigt, ist ersichtlich, dass die Möbelantriebe 20,
22 für eine Montage an der Stützeinrichtung 2 in einer Montageposition ausgebildet
und eingerichtet sind, in der die die Schwenkhebel 30, 30' aufweisenden Enden der
Gehäuse 24, 24' der Möbelantriebe 20, 22 voneinander wegweisen.
[0047] Aufgrund der Befestigung der Möbelantriebe 20, 22 einerseits an der Quertraverse
16 bzw. Quertraverse 18 und andererseits an dem Gesäßstützteil werden die bei der
Verstellung auftretenden Reaktionskräfte der Möbelantriebe 20, 22 einerseits über
das Gesäßstützteil 6 und andererseits über die Quertraverse 16, 18 und den Unterbau
4 der Stützeinrichtung 2 abgeleitet.
[0048] Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist die Montage des erfindungsgemäßen
Doppelantriebs 14 weiterhin einfach gestaltet.
[0049] Da die Möbelantriebe 20, 22 im Vergleich zu einem Doppelantrieb, bei dem beide Antriebseinheiten
in einem gemeinsamen Gehäuse aufgenommen sind, wesentlich kürzer sind, ermöglicht
die erfindungsgemäße Ausgestaltung kürzere und kompaktere Packstücke, sodass Lagerung
und Versand eines erfindungsgemäßen Doppelantriebs 14 vereinfacht und kostengünstiger
gestaltet sind.
[0050] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel liegen die Möbelantriebe 20, 22 mit ihren
den Schwenkhebeln 30, 30' abgewandten Enden ihrer Gehäuse 24, 24' aneinander an, sind
jedoch aneinander nicht befestigt. Falls entsprechend den jeweiligen Anforderungen
und Gegebenheiten gewünscht oder erforderlich, können die Gehäuse 24, 24' der Möbelantrieb
20, 22 in der Montageposition auch aneinander befestigt werden.
Bezugszeichenliste:
[0051]
- 2
- Stützeinrichtung
- 4
- Unterbau
- 6
- Gesäßstützteil
- 8
- Rückenstützteil
- 10
- Beinstützteil
- 11
- Scharnier
- 12
- Wadenstützteil
- 13
- Scharnier
- 14
- Doppelantrieb
- 16
- Quertraverse
- 18
- Quertraverse
- 20
- Möbelantrieb
- 22
- Möbelantrieb
- 24
- Gehäuse
- 26
- Halbschale
- 28
- Halbschale
- 30
- Schwenkhebel
- 32
- Schwenkachse
- 34
- Antriebseinheit
- 36
- Spindeltrieb
- 38
- Gewindespindel
- 40
- Spindelmutter
- 42
- Elektromotor
- 44
- Zugstück
- 46
- Lasche
- 48
- Stift
- 50
- Rollenpaar
- 52
- Befestigungsmittel
- 54
- 1. Befestigungsabschnitt
- 56
- Befestigungslasche
- 58
- Befestigungslasche
- 60
- Winkel
- 62
- Auflagefläche
- 64
- Schenkel
- 66
- zweiter Befestigungsabschnitt
- 68
- Befestigungsfläche
- 70
- Befestigungslasche
- 72
- Befestigungslasche
1. Elektromotorischer Möbelantrieb (20) zum Verstellen von relativ zueinander schwenkverstellbaren
Stützteilen (6 - 12) einer Stützeinrichtung (2) zum Abstützen einer Polsterung eines
Sitz- und/oder Liegemöbels, insbesondere einer Matratze eines Boxspring-Bettes,
mit einem Gehäuse (24), in dem eine einzelne elektromotorische Antriebseinheit (34)
aufgenommen ist, die ein einzelnes Abtriebsorgan aufweist,
mit einem schwenkbar an dem Gehäuse (24) gelagerten Schwenkhebel (30), der mit dem
Abtriebsorgan in Wirkungsverbindung steht zum Verschwenken des Schwenkhebels (30)
relativ zu dem Gehäuse (24),
wobei das Gehäuse (24) an seiner in Montageposition des Möbelantriebs (20) an einer
Stützeinrichtung (2) nach oben weisenden Seite einen ersten Befestigungsabschnitt
(54) zur Befestigung des Gehäuses (24) an einem ortsfesten Teil der Stützeinrichtung
(2) aufweist und
wobei das Gehäuse (24) an seinem dem ersten Befestigungsabschnitt (54) abgewandten
Ende einen Winkel (60) mit einer Auflagefläche (62) zur Auflage auf einer Quertraverse
(16) der Stützeinrichtung (2) und einem in Montageposition des Möbelantriebs (20)
nach unten ragenden und über die Unterseite des Gehäuses (24) hervorstehenden Schenkel
(64) aufweist, der einen zweiten Befestigungsabschnitt (66) zur Befestigung des Gehäuses
(24) an der Quertraverse (16) der Stützeinrichtung (2) bildet und eine Befestigungsfläche
(68) zur Anlage an der Quertraverse (16) der Stützeinrichtung (2) aufweist.
2. Möbelantrieb nach Anspruch 1, wobei das Gehäuse (24) aus Kunststoff besteht.
3. Möbelantrieb nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Winkel (60) an das Gehäuse (24) angeformt
ist, derart, dass der Winkel (60) einstückig mit dem Gehäuse (24) ausgebildet ist.
4. Möbelantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Gehäuse (24) zwei
miteinander insbesondere schraubverbindbaren Halbschalen (26, 28) aufweist.
5. Möbelantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste Befestigungsabschnitt
(54) und/oder der zweite Befestigungsabschnitt (66) zur Schraubbefestigung an dem
ortsfesten Teil der Stützeinrichtung (2) bzw. der Quertraverse (16) ausgebildet und
eingerichtet sind bzw. ist.
6. Möbelantrieb nach Anspruch 5, wobei der erste Befestigungsabschnitt (54) und/oder
der zweite Befestigungsabschnitt (66) an das Gehäuse angeformte Befestigungslaschen
(56, 58 bzw. 68, 70) aufweisen bzw. aufweist.
7. Elektromotorischer Doppelantrieb (14) zum Verstellen von relativ zueinander schwenkverstellbaren
Stützteilen (6-12) einer Stützeinrichtung (2) zum Abstützen einer Polsterung eines
Sitz- und/oder Liegemöbels, insbesondere einer Matratze eines Boxspring-Bettes, wobei
der Doppelantrieb (14) zwei Möbelantriebe (20, 22 , insbesondere nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, aufweist, die jeweils ein Gehäuse (24 bzw. 24') und einen im Bereich eines
Endes des Gehäuses (24 bzw. 24') schwenkbar an dem Gehäuse (24 bzw. 24') gelagerten
Schwenkhebel (30, 30') aufweisen, wobei die Möbelantriebe (20, 22) für eine Montage
an der Stützeinrichtung (2) in einer Montageposition ausgebildet und eingerichtet
sind, in der die die Schwenkhebel (30, 30') aufweisenden Enden der Gehäuse (24 bzw.
24') voneinander weg weisen.
8. Doppelantrieb nach Anspruch 7, wobei die Möbelantriebe (20, 22) als Gleichteile ausgebildet
sind.
9. Elektromotorisch verstellbare Stützeinrichtung (2) zum Abstützen einer Polsterung
eines Sitz- und/oder Liegemöbels, insbesondere einer Matratze eines Boxspring-Bettes,
mit relativ zueinander schwenkverstellbaren Stützteilen zum Abstützen der Polsterung,
die wenigstens einen Möbelantrieb (20, 22) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 oder einen
Doppelantrieb (14) nach Anspruch 7 oder 8 aufweist.
10. Sitz- und/oder Liegemöbel, insbesondere Boxspring-Bett, mit einer elektromotorisch
verstellbaren Stützeinrichtung (2) nach Anspruch 9.