[0001] Die Erfindung betrifft eine Kartusche zur Aufnahme und Verarbeitung von Baustoffen
wie Dichtungsstoffen, Silikonen oder auch Klebstoffmassen.
[0002] Es ist im Stand der Technik bekannt, derartige Baustoffe in zylindrischen Kartuschen
aufzunehmen, um diese über einen entsprechenden Auslass in Form einer am Kartuschenkopf
aufgesetzten Tülle entnehmen zu können. Hierfür ist üblicherweise diese Kartusche
als Einwegprodukt bestehend aus einem Kunststoffrohr mit integralem, geschlossenen
Kartuschenkopf gefertigt, in das die zu verarbeitende Masse eingefüllt und anschließend
das Ende dieser Kartusche mit einem Kartuschenboden dicht verschlossen wird.
[0003] Um nun die Baustoff-Masse aus der Kartusche zu entnehmen, wird die Kartusche in ein
Auspresswerkzeug in Form einer Kartuschenpistole oder ähnlichem eingesetzt und mit
einem beispielsweise manuell mechanisch betriebenen Druckstempel beaufschlagt, der
innerhalb der Kartusche am verschieblichen Kartuschenboden aufliegt und die zähe Masse
des Baustoffs aus der Kartusche heraus zur Verarbeitung presst. Vorteilhaft bei dieser
Lösung ist auch die gute Handhabbarkeit, da die Kartusche einfach seitlich in die
Kartuschenpistole einsetzbar ist und durch ein Zurückführen des in der Regel an einer
Zahnstange angeordneten Druckstempels aus dem Kartuscheninneren auch wieder frei gegeben
wird.
[0004] Bekannt und weit verbreitet sind hierbei manuell betriebene Halbschalenpressen, die
eine Zahnstange für die Bewegung des Druckstempels und eine Halbschale zur Aufnahme
der Kartuschen aufweisen und in die die Kartusche fest eingespannt ist. Bei aufwendigeren
und professionelleren Ausführungen erfolgt das Auspressen nicht mehr manuell, sondern
es handelt sich dabei zumeist um voll mechanisierte Vorrichtungen, die den Druckstempel
beispielsweise durch Druckluft oder mit Hilfe eines Elektromotors bewegen.
[0005] Wichtig ist hierbei für die Funktion einer solchen Kartusche die Dichtigkeit mit
Blick auf eine Lagerfähigkeit, da in der Regel eine Reaktion des Baustoffes mit Umgebungsluft
erfolgt und zu einer Aushärtung des in der Kartusche befindlichen Baustoff-Produktes
führt. Vorteile dieser Form der im Markt weit verbreiteten Einwegprodukt-Kartuschen
sind zu sehen in der guten Lagerfähigkeit, Produktpräsentation sowie der auch für
den Laien guten Verarbeitbarkeit über die an der Kartusche ansetzende Tülle, wobei
der Vorschub des Druckstempels in die Kartusche gut dosierbar ist. Die mechanische
manuelle Bewegung ist hierbei insbesondere in der laienhaften Anwendung üblich, wobei
im professionellen handwerklichen Bereich elektrische und auch pneumatische Antriebe
alternativ verbreitet sind.
[0006] Allerding ist ein ganz offensichtlicher Nachteil dieser Praxis darin zu sehen, dass
die Einweg-Kartuschen zylindrische Kunststoffkörper und somit sowohl in der Herstellung
als auch in der Entsorgung problematisch sind. Gerade mit Blick auf grundsätzlich
verstärkte Bemühungen, Kunststoffprodukte sowohl zur Ressourcenschonung bei der Herstellung
des Kunststoffs als auch zur Vermeidung zurückbleibenden Abfallmengen zu reduzieren,
sind hier Alternativen dringlich erforderlich.
[0007] Diese Entsorgungsthematik wird noch dadurch verschärft, dass Baustoff-Materialreste,
die häufig im Kartuschenkopf dieser Einweg-Kartuschen aushärten und somit in diesen
Kartuschen verbleiben eine sinnvolle Mülltrennung verhindern und so lediglich eine
Entsorgung als Rest- bzw. Sondermüll möglich ist. Dies ergibt sich insbesondere daraus,
dass der Kartuschenkopf, an dem die düsenartige Tülle zum Aufbringen des aus der Kartusche
gepressten Materials ansitzt, durch die Nutzung mit ausgehärteter Baustoff-Masse gefüllt
ist, wodurch ein Recycling und insbesondere eine getrennte Entsorgung der Kartusche
nicht möglich ist. Da bei Einweg-Kartuschen der Kartuschenkopf der Kartusche fest
mit dem weiteren Kartuschenkörper als integraler Bestandteil verbunden ist, können
diese Bauteile nur durch ein Aufschneiden und somit eine Zerstörung der Kartusche
voneinander getrennt werden. Eine Wiederverwendung als Ausgangsmaterial beziehungsweise
als Rohstoff für neuerliche Kunststoffprodukte ist somit ausgeschlossen.
[0008] Im Stand der Technik der Veröffentlichung
DE 41 39 744 A1 ist bereits eine Kartusche zur Aufnahme von beispielsweise Dichtungsmassen oder Klebstoffen
offenbart, die eine Wiederverwendbarkeit anstrebt. Hierfür ist vorgesehen, dass der
vordere Auslassstutzen dieser Konstruktion als separates Bauteil in den Kartuschenzylinder
eingesetzt ist und sich an der offenen Stirnwand des Kartuschenkörpers innenseitig
abstützt, somit aber nicht integral mit diesem beispielsweise als ein Kunststoffbauteil
ausgebildet ist.
[0009] Nach dem Auspressen des in der Kartusche enthaltenen Baustoffs kann nach dieser Erfindung
der Rest der Masse, der noch in der Kartusche sich befindet mit dem Auslassstutzen
an das rückwärtige Ende der Kartusche zurückgeschoben und aus der Kartusche rückwärtig
entnommen werden. Der als Einsatzteil in den Kartuschenzylinder eingesetzte Auslassstutzen
wie auch der Kolben zum Auspressen des Baustoffs aus der Kartusche können somit von
dem Kartuschenzylinder abgelöst werden, der dann einer neuerlichen Verwendung zugeführt
werden kann. Lediglich der Auslassstutzen wie auch der Kolben sind nicht wiederverwertbar,
da diese mit der ausgepressten Baustoff-Masse verunreinigt sind.
[0010] Dies ist zwar eine theoretische Verbesserung gegenüber Einwegkartuschen, da so zumindest
eine Trennung des Kunststoffzylinders der Kartusche von der darin enthaltenen Baustoff-Masse
möglich ist. Allerdings ist es in der praktischen Anwendung schwierig, den Auslassstutzen
tatsächlich durch den länglichen Kunststoffzylinder wieder zurück an das offene Ende
der Kartusche zu pressen, je nachdem, welche Inhaltsstoffe in welcher Restmenge ausgehärtet
enthalten sind. Beispielsweise bei Klebstoffmassen oder Silikonen ist ein Zurückführen
des im Kunststoffzylinder an dessen Stirnwand anliegenden Auslassstutzens schwer möglich,
da ja auch die restliche Baustoff-Masse und der als Kolben eingeschobene Kartuschenboden
mit ausgeschoben werden sollen.
[0011] Zudem ist auch nachteilig, dass davon auszugehen ist, dass eine Wiederverwertbarkeit
des Kunststoffzylinders nicht ohne einen Aufwand an Wideraufbereitung und Reinigung
möglich sein dürfte, da dieser direkt mit dem Baustoff in Berührung kommt. Schließlich
ist nachteilig, dass häufig diese Form der Kartuschen analog zu Einweg-Kartuschen
mit einem erheblichen Restbestand an nicht mehr zu verarbeitender Masse aushärten
und insofern der Inhalt der Kartusche nur teilweise entnommen werden kann, da die
evtl. noch verarbeitbaren Restbestände an Baustoff nicht mehr zugänglich gemacht werden
können.
[0012] Eine weitere Alternative zu den beschriebenen Kartuschen als Einwegprodukte stellen
schlauchartige Behälter dar, die insbesondere in der professionellen Anwendung in
konstruktiv aufwendigeren Schlauchbeutelpistolen Verbreitung finden. Hierfür sind
Schlauchbeutelpistolen als spezielle Aufnahme- und Austragsvorrichtungen geschaffen
worden, die eine Entnahme der Masse aus diesen Transportschläuchen ermöglicht. Hierin
ist insofern eine Verbesserung gegenüber Einwegkartuschen zu sehen, dass das Abfallvolumen
der nach der Auspressung der enthaltenen Baustoff-Masse zurückbleibenden Schläuche
deutlich geringer ist, als dies bei Einwegkartuschen der Fall ist.
[0013] Es ist allerdings nachteilig, dass spezielle Schlauchbeutelpistolen als Aufnahme-
und Austragsvorrichtungen aufwendig und kostenintensiv herzustellen sind, weshalb
diese primär im professionellen Bereich Anwendung finden. Eine weitere Problematik
besteht in Transport und Lagerung dieser Baustoff-Schläuche, da diese beispielsweise
nicht stehen lagerbar sind und die Schläuche an sich auch nicht die Robustheit einer
Kunststoffkartusche aufweisen. Dies ist insbesondere problematisch, da bei einer Zerstörung
eines einzelnen Schlauchs, beispielsweise beim Transport, eine Vielzahl weiterer Baustoff-Schläuche
durch eine Verunreinigung in Mitleidenschaft gezogen werden können. Daher ist zu berücksichtigen,
dass die verwendeten Transport- und Entnahmeschläuche nicht zu dünnwandig ausgebildet
werden dürfen, um eine Beschädigung bei Lagerung und Transport auszuschließen. Dies
erhöht wiederum die Anforderungen an die Vorrichtung zur Aufnahme und zur Austragung
der enthaltenen Masse sowie die bei der Schlauchproduktion verwendete Kunststoffmenge.
[0014] Die Veröffentlichung
EP 23166808.8 beschreibt ein Kartusche zur Aufnahme und Verarbeitung von Baustoffen, bei der bereits
der Kartuschenkörper und der Kartuschenboden aus Pappe bestehen können, wobei an den
Kartuschenboden einen an der Innenwandung des Kartuschenzylinders eng anliegender
und vorderseitig geöffneter Bechermantel angesetzt ist oder der Kartuschenboden integral
einen solchen Bechermantel aufweist oder ein Bechereinsatz auf dem Kartuschenboden
mit diesem verschiebbar aufgesetzt ist. Es wird somit angestrebt, in diesem Bechermantel
die entleerte Schlauchfolie aufzunehmen, so dass diese nicht zwischen den Kartuschenboden
als verschiebbaren Kolben und die Innenwandung des Kartuschenkörpers geraten kann.
[0015] In der Praxis hat sich hierbei als nachteilig gezeigt, dass dies einen Bechermantel
erforderlich macht mit einer Höhe, die zum einen den Andruck an die Innenwandung des
Kartuschenkörpers negativ reduziert, zum anderen aber auch einen Verlust bedeutet,
was das auspressbare Material anbetrifft, da die Höhe des Bechermantels die Distanz
zum Kartuschenkopf zum Ende der Kartuschenentleerung bestimmt.
[0016] Die offenbarte Erfindung der
EP 3 936 454 A1 betrifft eine Kartuschenkappe, die an einem distalen Ende eines Kartuschenkörpers
zur Verwendung mit einer Extrusionspistole montierbar ist. Darüber hinaus erstrecken
sich mehrere Stäbe in Längsrichtung von einer Innenfläche des Kappenkörpers, von denen
mindestens ein Stab geeignet ist, einen flexiblen Beutel zu durchstechen. Zudem ist
ein Kartuschenzylinder auf Papier Basis offenbart. Allerdings sind hierbei zwei Aspekte
nachteilig, zum einen die in die Kartusche eingesetzte Kartuschenkappe, die keinen
Raum für den komprimierten Schlaubeutel bietet und zum anderen der Kartuschenboden,
der gerade durch seinen abgerundeten Übergangsbereich zur Innenwand des Kartuschenkörpers
eine sichere Führung des zu komprimierenden Schlauchbeutels nicht sicher gewährleisten
kann.
[0017] Gleiches gilt für die Offenbarung
DE 9 116 065 U1, die ebenfalls eine Schlaubeutellösung offenbart, wobei hier der erfinderische Gedanke
in dem abdichtend eingesetzten Kartuschenkopf liegt, wobei ebenfalls ein Kartuschenzylinder
auf Papierbasis gezeigt ist. Allerdings auch hier nachteilig, dass zum einen der Kartuschenkopf
nach Entleerung fest im Kartuschenzylinder sitzt und eine Trennung verhindert und
zum anderen der Kartuschenboden zu Problemen bei einer kontrollierten Entleerung des
Schlauchbeutels führt, da der entleerte Schlauchbeutel sich im Übergang Kartuschenzylinder
zu Kartuschenboden stauen und diesen blockieren kann.
[0018] Vor diesem Hintergrund liegt die Aufgabe der erfindungsgemäßen Kartusche zum einen
darin, eine sowohl für professionelle wie auch für laienhafte Anwendung geeignete
Kartusche für Baustoffmassen zu schaffen, die die Vorteile von Einweg-Kartuschen mit
den Vorteilen der Schlauchaufbewahrung der zu verarbeitenden Baustoffmassen vorteilhaft
verbindet. Es ist daher das Ziel, auch einen Pappkolben einsetzen zu können, der ein
Eindringen der Schlauchfolie zwischen Papphülse der Kartusche und den verschieblichen
Pappkolben als Kartuschenboden sicher verhindert. Der Pappkolben soll hierfür eine
hohe Eigenstabilität und gleichzeitig nur eine geringe Höhe einer becherartigen Pappkolbenhülse
aufweisen, um das im Folienschlauch befindliche Material möglichst vollständig auspressen
zu können.
[0019] Hierbei soll insbesondere die Umweltverträglichkeit dieser Produkte deutlich verbessert
werden, indem eine Erhöhung des Anteils an verwertbarer und zu verarbeitender Baustoffmasse
einerseits und ein geringeres Abfallvolumen bei der Verwendung der vorliegenden Kartusche
andererseits zumindest durch bessere Trennung der konstruktiven Bestandteile der Kartusche
erreicht wird. Dies soll aber zum anderen auch unter voller Wahrung der Funktionalität
und sauberen Entleerung des Schlauchbeutels erreicht werden.
[0020] Erreicht wird dies nach der Erfindung durch eine Kartusche mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1.
[0021] Die weiterführenden Ansprüche haben vorteilhafte Ausbildungen dieser Erfindung zum
Gegenstand.
[0022] Die technische Realisation des angestrebten Systems aus einer die Kartusche bildenden
Papphülse mit einem in dieser Papphülse verschiebbar geführten Kolben, der aus Gründen
des verbesserten Umweltschutzes ebenfalls vollständig und ausschließlich aus Pappe
bestehen soll, wurden weitere Entwicklungen erforderlich, bis ein tatsächlich auch
im Regelbetrieb einsetzbarer Kartuschen-Körper gefunden werden konnte.
[0023] Die zentralen Probleme hierbei sind insbesondere die Folienführung des Folienschlauchs
innerhalb des Kartuschenkörpers beim Pressvorgang des Folienbeutels, da die Kompression
dieses Schlauchbeutels insofern problematisch ist, dass die Folie sich in den Zwischenraum
zwischen der Kartuschen-Innenwandung und dem verschiebbaren Kolben hinein schieben
kann und somit die gesamte Anwendung der Kartusche blockiert. Dies führt zu Materialverlust
und zu einer nicht vollständigen Entnahme des Werkstoffs aus dem Schlauchbeutel, was
dem Umweltschutzgedanken zuwiderläuft.
[0024] Daher war die Aufgabe der vorliegenden Weiterentwicklung des Produktes insbesondere,
bei einer Ausführung mit Papphülse und Pappkolben eine klare Verbesserung in Bezug
auf die Führung des Schlauchbeutels innerhalb der Kartusche zu erreichen und gleichzeitig
eine gute Mülltrennung zu verwirklichen.
[0025] Hierbei ist es besonders vorteilhaft, dass erfindungsgemäß erreicht wird, dass lediglich
2 Restprodukte nach der Anwendung verbleiben, nämlich die Papphülse mit dem in der
Papphülse nach vorne verschobenen Pappkolben einerseits, die demnach aufgrund einer
Etikettierung ebenfalls mit einem Papieretikett vollständig im Altpapier entsorgt
werden können.
[0026] Die zweiten Komponenten sind Restmüll in Form des Kunststoffdüsenkopfs, der auf der
Papphülse aufgesetzt oder in die Papphülse eingesetzt ist und durch den das Produkt
ausgepresst wird. In diesen Kunststoffdüsenkopf hineingedrückt ist auch der komprimierte
Folienschlauch mit einem minimalen Rest an Material, wobei eben diese Kombination
aus Kunststoffdüsenkopf mit Schlauchbeutel und Restinhalt gemeinsam im Restmüll entsorgt
werden kann.
[0027] Auf diese Weise ist eine völlig problemlose und auch in der Praxis sicher anwendbare
Lösung erreicht, die vorteilhafterweise den Umweltschutzgedanken auch in die praktische
Arbeit überführt und nicht zu viel Aufwand der Trennung bedeutet, was ansonsten in
der praktischen Anwendung dazu führen würde, dass auf eine Trennung der Abfallbestandteile
verzichtet würde.
[0028] Die Vorteile der neuen Entwicklung sind somit im Folgenden zu benennen als ein Pappkolben,
der über eine eng und straff in der Papphülse geführte hülsenartige Außenkante fest
und eng an der Kartuschen Innenwandung verschiebbar geführt ist und so zum einen verhindert,
dass ein Vorbeirutschen des Schlauchbeutels bzw. des entleerten Folienanteils, aus
dem das Produkt bereits entnommen wurde, erfolgen kann.
[0029] Hierbei ist bereits im Stand der Technik angeführt eine becherartige Form der Außenkante
dieses Kolben vorgesehen, um den Schlauchbeutel führen zu können und gleichzeitig
sollte die Höhe dieser Hülse allerdings so gewählt werden, dass sie nicht bei der
Entleerung des Schlauchbeutel zu viel Raum insofern einnimmt, da sie einen Distanzkörper
zum Kopf der Kartusche bildet. Daher ist diese Höhe so gering wie möglich auszugestalten,
um gleichzeitig die gute Führung des Schlauchbeutels und der entleerten Folie zu erreichen,
gleichzeitig aber auch den Inhalt des Schlauchbeutels möglichst restlos auspressen
zu können.
[0030] Das zentrale erfindungsgemäße Merkmal, was erst zu einer tatsächlich stabilen und
kraftmäßig adäquat belastbaren Ausbildung dieses Pappkolbens geführt hat, ist eine
massive Kolbenbördelung, die dazu führt, dass die Eigensteifigkeit des Kolbens bei
gleichzeitiger wie zuvor ausgeführt geringer Kolbenhülsenhöhe ausreicht, um die auf
den Schlauchbeutel erforderlicher Druckkraft bei der Anwendung in einer Kartuschenpistole
aufbringen zu können. Wesentlich ist hierbei, dass die durch diese Bördelung erreichbare
Versteifung den Anpressdruck der hülsen- bzw. becherartigen, zum Kopf der Kartusche
ausgerichteten Kolbenhülse an die Innenwandung der die Kartusche bildenden Papphülse
erst ermöglicht.
[0031] Fertigungstechnisch ist zudem durch die integrative Bauform der gebördelten Pappkolbens
erreicht, dass hier eine große Stabilität erreicht wird, wobei die becherartige Kolbenhülse
direkt aus der Bördelung hervorgeht bzw. die Bördelung direkt aus der den Pappkolben
bildenden Gesamthülse erzeugt wird. Dies erhöht ebenfalls den Andruck des Kolbenhülsenabschnitts
oberhalb der Bördelung an die Innenwandung der Pappkartusche, da durch die Bördelung
eine geringfügige Aufweitung hin zum oberen Ende des Kolbenhülsenabschnitts erfolgt,
wo ja das enge Anliegen zur Führung der Schlauchbeutelfolie im Übergang zum Verschiebebereich
an der Innenwandung der Pappkartusche erfolgt.
[0032] Es ist hierbei zum einen vorgesehen, dass dieser Pappkolben ringförmig ausgebildet
ist, wobei die Kolbenbördelung bereits als Abstützungsring an dem Schubstempel einer
Kartuschenpistole anliegt und hier der Folienschlauch geführt wird.
[0033] Eine weitere Verbesserung kann noch dadurch erreicht werden, dass eine steife Pappkolben-Bodenplatte
unterhalb des Kolbens an diesem zum Anliegen kommt und diese ebenfalls stabile Pappscheibe
wiederum als Andruckteller auf den Pappkolben wirkt und somit dem Schubstempel einer
Kartuschenpistole als Anlage dient. Auf diese Weise wird zusätzlich die stabile Führung
der Papphülse des Pappkolbens in der Papphülse verbessert und auch die Kartuschen-
Unterseite verschlossen, was insbesondere auch bei der Lagerung und dem Transport
der erfindungsgemäßen Kartusche von Vorteil ist.
[0034] Es kann hierbei diese Pappscheibe sowohl als loser Körper an der Pappkolben-Unterseite
anliegen oder auch mit diesem Pappkolben fest verbunden, beispielsweise verklebt sein.
[0035] Es hat sich zudem als vorteilhaft erwiesen, dass an der unteren Innenwandung der
Papphülse ein Sicherungsring, beispielsweise ausgeführt als Leimring, angeordnet ist,
der den Pappkolben oder auch den Pappkolben mit der an diesem anliegenden Pappscheibe
sichert. Auch dies ist insbesondere relevant für Lagerung und Transport der vorbereiteten
Pappkartusche.
[0036] Der Leimring führt dazu, dass die Pappscheibe und/oder der Pappkolben nicht durch
das Eigengewicht der Schlauchbeutel in der Pappkartusche herausgedrückt werden können.
Somit ist lediglich eine Bewegung in die Papphülse möglich durch entsprechenden Andruck
auf den Kolben zur Verschiebung in Richtung der Austrittsöffnung aus der Kartusche.
[0037] Dies hat zudem Vorteile in der Fertigung der Kartusche, da nach innenwandiger Anordnung
des Sicherungsrings an einer der Öffnungen der Papphülse ein Austreten des Pappkolbens
ggf. mit der an diesem anliegenden Pappscheibe verhindert wird. Daher ist es möglich,
den Pappkolben ggf. mit der an diesem anliegenden Pappscheibe von der zweiten Öffnung
der Papphülse aus in diese einzuführen bis zu einem unteren Anschlagpunkt, der durch
den Sicherheitsring bestimmt wird. So kann eine Automatisierung dieses Fertigungsschrittes
erreicht werden.
[0038] Im Folgenden soll die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert werden. Es
zeigen
- Figur 1
- die Papphülse mit eingesetztem Pappkolben;
- Figur 2
- einen Schnitt durch Figur 1;
- Figur 3
- eine Explosionsdarstellung der Pappkartusche in perspektivischer Ansicht;
- Figur 4
- eine Explosionsdarstellung der Pappkartusche in Seitenansicht sowie
- Figur 5
- einen Schnitt durch Figur 4.
[0039] Die Figuren 1 und 2 zeigen die die Pappkartusche bildende Papphülse 1 mit darin geführtem
Pappkolben 2 sowie der unterhalb des Pappkolbens 2 an diesem anliegenden Pappscheibe
3. Es ist erkennbar, dass diese Kombination aus Pappkolben 2 und Pappscheibe 4 am
unteren in der Darstellung linken Ende der Austrittsöffnung der Papphülse 1 angeordnet
ist, wobei hier eine Ausführung dargestellt ist, bei der unterhalb der Pappscheibe
3 zusätzlich ein Sicherungsring 4 vorgesehen ist, beispielsweise ausgebildet als Leimring,
der der Sicherung der Pappscheibe 3 und des Pappkolbens 2 in diesem Bereich dient.
[0040] Es wird hierbei zudem deutlich, dass der Pappkolben 2 eine massive Bördelung ausgerichtet
zur Pappscheibe hin aufweist, wodurch der Pappkolben zusammengesetzt ist aus dieser
ringförmigen Bördelung 6, die einen zentralen Freiraum umfasst zur Pappscheibe und
der becherartigen Pappkolbenhülse 7 als Fortbildung der Bördelung zur offenen Austrittsseite
der die Kartusche bildenden Papphülse 1 hin ausgerichtet, die der Führung eines Schlauchbeutels
dient, der in dieser Figur nicht weiter dargestellt ist.
[0041] Es wird so deutlich, dass die zum Kopf der Kartusche hin ausgerichtete becherartige
Hülse 7 des Pappkolben zur Führung eines Folienschlauchs in der Kartuschenanordnung
dient, die Unterseite durch die Pappscheibe abgeschlossen wird, die daher als Anliegefläche
für den Druck des Schubstempels einer Kartuschenpistole dient.
[0042] Zudem ist hier dargestellt der Wickelspalt 5 zur Produktion der Papphülse 1, der
bei dieser Ausbildung der erfindungsgemäßen Papphülse 1 in einer besonders dünnen
Form vorliegt. Die Innenlage der Pappkartonwicklung dieser Papphülse 1 ist mit der
scharfen Schnittkante nach innen ausgerichtet, wobei der Wickelspalt 5 dieser Pappkartonwicklung
kleiner 0,3 mm also möglichst klein ausgestaltet ist.
[0043] Auf diese Weise soll verhindert werden, dass ein Zwischenraum zwischen der Außenkante
des Pappkolbens und der Innenfläche der Papphülse 1 dazu führen könnte, dass die Schlauchbeutelfolie
sich in diesen Wickelspalt 5 der Pappkartonwicklung einfügen und somit in den Kolben-Zwischenraum
rutschen kann. Das heißt, die erfindungsgemäß möglichst enge Gestaltung des Wickelspaltes
5 der Pappkartonwicklung ist ebenfalls erfindungsrelevant, um die angestrebte Vermeidung
des Eindringens der Folie zwischen den Pappkolben 2 und die Papphülse 1 sicher ausschließen
zu können.
[0044] In den weiteren Figuren 3 bis 5 ist das Zusammenwirken der konstruktiven Elemente
der Papphülse 1, des Pappkolbens 2, der Pappscheibe 3 sowie des Sicherungsring 4 in
Explosions-Darstellungen abgebildet. Hierbei zeigen Figur 3 eine perspektivische Ansicht,
Figur 4 eine Seitenansicht sowie Figur 5 einen Schnitt durch Figur 4.
[0045] Es ist hierbei erkennbar, wie diese konstruktiven Bauteile in einer bestimmten Reihenfolge
zusammenwirken. Hierbei ist erkennbar, dass der Sicherungsring 4 unterhalb der Pappscheibe
3 und des Pappkolbens 2 angeordnet ist, da die Aufgabe des Sicherungsrings 4 darin
besteht, ein unbeabsichtigtes Herausfallen dieser konstruktiven Elemente des Pappkolbens
2 und der Parkscheibe 3 aus der Papphülse 1 zu verhindern.
[0046] In Figur 5 ist zudem wie auch in Figur 2 und 3 die Bördelung 6 im Pappkolben 2 dargestellt,
wobei deutlich wird, dass es sich hierbei um eine sehr stabile und tragfähige Versteifung
durch diese Bördelung 6 des Pappkolbens 2 handelt. Bei einem Radius des Pappkolbens
2 von etwa 2,2 cm ist ein Durchmesser der Bördelung von etwa 3 bis 5 mm vorgesehen,
wodurch die Bördelung in etwa die 3-fache bis 5-fache Stärke der eigentlichen Pappkolbenhülse
7 des Pappkolbens 2 aufweist. Auf die Fläche des Pappkolbens 2 insgesamt gesehen weist
der Durchmesser der Bördelung 6 in etwa einen Wert von etwa 15% bis 30% bezogen auf
den Radius des Pappkolbens 2 auf. Auf diese Weise kann die angestrebte strukturelle
Integrität des Pappkolbens 2 sowie der Anpressdruck an die Innenwandung der Papphülse
1 erreicht werden.
[0047] In Figur 5 ist zudem der umlaufende Wickelspalt 5 erkennbar, der kontinuierlich in
der Innenwandeung der Papphülse 1 verlaufend angeordnet ist. Hierbei ist relevant,
dass dieser Wickelspalt 5 maximal 0,3 mm dünn ausgebildet ist, um ein Hereindrücken
der Schlauchfolie in diese Vertiefung zu vermeiden.
[0048] In Figur 5 wird zudem deutlich, dass durch die Bördelung 6 im Innenumfang des Pappkolbens
2 erreicht wird, dass der Innenraum des Pappkolbens 2 verkleinert bzw. verengt wird,
was zudem bedeutet, dass dieser verengte Raum noch als zusätzliche Materialmasse auspressbar
ist. Auf diese Weise ist die Kompression des Schlauchbeutels weiterhin erhöht.
[0049] Auf diese Weise wird erreicht, dass der gesamte Kompressionsvorgang des Schlauchbeutels
innerhalb des Kartuschenzylinders gleichmäßiger erfolgt und ein Eintritt des entleerten
Schlauchbeutels in der vorher beschriebenen Ringspaltraum zwischen Kartuschenzylinder
und Kartuschenboden verhindert wird.
[0050] Hierbei ist erfindungsgemäß vorgesehen, die Baustoff-Masse in einem verschieblichen
Schlauchbeutel in der Kartusche anzuordnen. Es ergeben sich somit vier Grundbestandteile
der erfindungsgemäßen Kartusche, nämlich der Schlauchbeutel, in dem die zu verarbeitende
Baustoff-Masse, beispielsweise eine Silikon- oder Dichtungsmasse, enthalten ist, ein
diesen Schlauchbeutel möglichst eng umschließenden Kartuschenzylinder, den im Kartuschenzylinder
verschiebbaren Kartuschenboden als abdichtendes, verschiebliches Kolbenelement sowie
den stirnseitig aufgesetzten Kartuschenkopf mit Auslassstutzen und Austrittsöffnung,
der in der Regel ein angesetztes Gewinde zum Aufsetzen einer Tülle aufweist. Diese
vier Elemente sind voneinander trennbar ausgebildet, da der Schlauchbeutel lose in
den Kartuschenzylinder eingesetzt wird, um dann Vorder- und Rückseite dieses Kartuschenzylinders
mit dem Kartuschenboden einerseits und dem Kartuschenkopf andererseits zu verschlie-ßen.
[0051] Auf diese Weise wird eine Kartusche gebildet, die in ihrem äußeren herkömmlichen
Einwegkartuschen gleicht, da sie einen geschlossenen, stabilen Grundkörper in zylindrischer
Bauform aufweist, der es ermöglich, diese Kartusche beispielsweise in eine übliche
Kartuschenpistole einzusetzen.
[0052] Ein wesentlicher Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es, dass auf der einen Seite
ein umweltfreundliches, da getrennt der Wiederverwertung zuführbares Produkt vorliegt,
gleichzeitig aber die vorteilhaften Aspekte der aktuell verwendeten Einwegkartuschen
in Bezug auf Handel und Handhabung erhalten bleiben. Es handelt sich demnach um ein
Produkt, das wie eine Einweg-Kartusche gelagert, transportiert und verwendet werden
kann, die Präsentation im Point of Sale, beispielsweise einem Baumarkt, wie auch die
Produktgestaltung, das Aufbringen der Produktinformation und Werbemittel auf der Verpackung,
sind ohne weiteres wie für eine Einweg-Kartusche möglich.
[0053] Dennoch ermöglicht die vorliegende modulartige Bauweise des Produktes, dass hier
eine Trennung dieser einzelnen Module möglich ist und somit auch wesentliche Vorteile
gegenüber den bekannten Einweg-Kartuschen aber auch gegenüber einer Verwendung von
Materialschläuchen in entsprechend aufwendig produzierten Auftragspistolen erreicht
werden können.
[0054] Hierzu soll beispielhaft die Verwendung der erfindungsgemäßen Kartusche erläutert
werden. Die erfindungsgemäße Kartusche kann in üblicher Weise beispielsweise im Baumarkt
erworben werden. Hierbei befindet sich im Kartuschenzylinder der Schlauchbeutel enthaltend
eine Baustoff-Masse, beispielsweise eine Dichtungsmasse. Verschlossen wird das Behältnis
hierbei durch den endseitig eingesetzten Kartuschenboden und den frontseitig aufgesetzten
Kartuschenkopf.
[0055] Hierbei ist aber wesentlich, dass diese Elemente nicht fest mit dem Kartuschenzylinder
als Grundkörper verbunden sind oder im Falle des Kartuschenkopfs integraler Bestandteil
sind. Dies ergibt sich für den Kartuschenboden in seiner Funktion als Schub-Kolben
naturgemäß, da dieser ja in Längsachse in die Kartusche hinein verschoben werden muss,
um die Masse aus dem Schlauchbeutel herauszupressen. Der Kartuschenkopf allerdings
ist ebenfalls nur lösbar aufgesteckt und kann jederzeit vom Kartuschenzylinder als
Grundkörper der Kartusche wieder abgenommen werden, sodass hier als wesentliches Erfindungsmerkmal
der Zugang zum Schlauchbeutel erhalten bleibt.
[0056] Beim Einsetzen der erfindungsgemäßen Kartusche in eine Kartuschenpresse beziehungsweise
Kartuschenpistole wird eine Vorschubstange mit Druckstempel gegen den als Kolben dienenden
Kartuschenboden gepresst und somit wird der kolbenartige Kartuschenboden in das Innere
der Kartusche verschoben und im erfindungsgemäßen Fall auf den Schlauchbeutel gepresst.
Dieser wird so an den Kartuschenkopf geschoben und angepresst, wobei der Kartuschenkopf
von einer Aufnahme abgestützt wird, die integraler Bestandteil der Kartuschenpistole
ist.
[0057] So wird die erfindungsgemäße Kartusche zwischen dieser Aufnahme für den Kopf der
Kartusche und dem Druckstempel zum Eingriff in das Innere des Kartuschenzylinders
verspannt. Auf diese Weise wird der Schlauchbeutel in den Kartuschenkopf und gleichzeitig
der abnehmbare Kartuschenkopf an den Kartuschenzylinder angedrückt beim Auspressen
der Baustoff-Masse aus einer Auslassöffnung im Kartuschenkopf. Auf diese Weise wird
vorteilhaft erreicht, dass bei voller Funktionalität der Kartuschenkopf als lösbares
Bauteil nicht mit dem Kartuschenzylinder fest verbunden ist und von dem Kartuschenzylinder
abgenommen werden kann.
[0058] Die Problematik, dass halb geleerte Einweg-Kartuschen mitsamt der noch enthaltenen
Baustoff-Masse entsorgt werden müssen, entfällt auf diese Weise. Es ist daher auf
erfinderische Weise durch die vorliegende Kartusche gelöst, dass das Material im Schlauchbeutel,
beispielsweise ein Dichtungssilikon, auch wirklich vollständig aufgebraucht und ausgehärtete
Baustoff-Masse getrennt entsorgt werden kann.
[0059] Ist die Baustoff-Masse aufgebraucht und die Druckstempelstange vollständig in den
Kartuschenzylinder eingeschoben worden, wird dieser Drucktempel zurückgezogen und
die entleerte Kartusche kann aus der Kartuschenpistole entnommen und in einzelne Module
zerlegt werden. So wird der Kartuschenkopf abgenommen und ggf. die ausgehärtete verbliebene
Baustoff-Masse aus diesem Kartuschenkopf entnommen mit dem daran anhaftenden komprimierten
Schlauchbeutel. Dieser Schlauchbeutel mit den Resten der noch im Kartuschenkopfs verbliebenen
ausgehärteten Baustoff-Masse kann so separat oder mit dem Kartuschenkopf entsorgt
werden.
1. Kartusche zur Aufnahme und Verarbeitung von Baustoffen umfassend einen Kartuschenzylinder,
einen stirnseitig lösbar auf den Kartuschenzylinder aufgesetzten Kartuschenkopf, einen
Schlauchbeutel mit darin enthaltenem Baustoff sowie einen verschiebbaren kolbenartigen
Kartuschenboden, wobei der Kartuschenzylinder als Papphülse (1) und der Kartuschenboden
als Pappkolben (2) ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der den Kartuschenboden bildende Pappkolben (2) ringförmig ausgebildet ist bestehend
aus einer Pappkolbenhülse (7), die umlaufend eng an der Innenwandung der den Kartuschenzylinder
bildenden Papphülse (1) anliegend verschiebbar ausgebildet ist und
- einer unterseitige Bördelung (6), die aus der Pappkolbenhülse (7) selbst durch Bördelung
integral ausgebildet ist.
2. Kartusche zur Aufnahme und Verarbeitung von Baustoffen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
in Relation zum Radius des Pappkolbens (2) der Durchmesser der Bördelung (6) in etwa
einen Wert von etwa 15% bis 30% des Radius des Pappkolbens (2) aufweist.
3. Kartusche zur Aufnahme und Verarbeitung von Baustoffen nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
- am Pappkolben (2) eine Pappscheibe (3) angeordnet ist, die am Ringkörper des Pappkolbens
(2) an der Bördelung (6) anliegt und
- eine abstützende Stützscheibe zwischen dem Pappkolben (2) und dem Schubstempel einer
Kartuschenpistole bildet und
- mit der Pappkolbenhülse (7) und der Bördelung (6) einen gemeinsamen geschlossenen
Raum zum Schubstempel einer Kartuschenpistole zur Führung des Folienschlauchbeutels
bildet.
4. Kartusche zur Aufnahme und Verarbeitung von Baustoffen nach einem der Ansprüche 1
bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Sicherungsring (4) an der Innenwandung der den Kartuschenzylinder bildenden Papphülse
(1) an einer der offenen Papphülsenöffnungen so angeordnet ist, dass der an dieser
anliegende Pappkolben (2) oder die Pappscheibe (3) gegen ein Herausfallen aus der
Papphülse (1) gesichert werden.
5. Kartusche zur Aufnahme und Verarbeitung von Baustoffen nach einem der Ansprüche 1
bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die den Kartuschenzylinder bildenden Papphülse (1) einen Wickelspalt kleiner 0,3 mm
aufweist.
6. Kartusche zur Aufnahme und Verarbeitung von Baustoffen nach einem der Ansprüche 3
bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Pappkolben (2) und die Pappscheibe (3) lediglich aneinander anliegend oder miteinander
fest verbunden ausgebildet sind.
7. Kartusche (1) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Schlauchbeutel ein oberes Schlauchbeutelende und ein unteres Schlauchbeutelende
aufweist,
- wobei der den Kartuschenboden bildende Pappkolben (2) am unteren Schlauchbeutelende
den Schlauchbeutel in Längsachsenrichtung der den Kartuschenzylinder bildenden Papphülse
(1) zum Kartuschenkopf hin verschiebend anliegt,
- und das obere Schlauchbeutelende in den Kartuschenkopf eingreift.
8. Kartusche (1) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die den Kartuschenzylinder bildende Papphülse (1), der Kartuschenkopf, der verschiebbare
Pappkolben (2) als Kartuschenboden sowie der Schlauchbeutel lösbar miteinander verbunden
und trennbar ausgebildet sind.