[0001] Die Erfindung betrifft ein Flurförderzeug mit einem an einem Fahrzeugrahmen angeordneten
Standmast, an dem eine Lastaufnahmevorrichtung mittels eines Hubantriebs, der mindestens
einen Linearaktuator umfasst, anhebbar und absenkbar angeordnet ist.
[0002] Bei Flurförderzeugen mit einem Standmast, an dem eine Lastaufnahmevorrichtung mittels
eines Hubantriebs, der mindestens einen Linearaktuator umfasst, anhebbar und absenkbar
angeordnet ist, ist es bekannt, den Linearaktuator, beispielsweise einen Hydraulikzylinder,
stehend und somit vertikal an dem Standmast anzuordnen. Zum Anheben und Absenken des
Lastaufnahmemittels ist bei bekannten gattungsgemäßen Flurförderzeugen ein Zugmittel,
beispielsweise eine Hubkette vorgesehen, die mit einem ersten Ende an dem Standmast
und mit einem zweiten Ende an der Lastaufnahmevorrichtung befestigt ist und über eine
Umlenkrolle an dem Hubzylinder geführt ist.
[0003] Bei einer stehenden und somit vertikalen Anordnung des Linearaktuators an dem Standmast
ist jedoch nachteilig, dass der Linearaktuator zusätzlichen Bauraum in Fahrzeuglängsrichtung
benötigt und der Linearaktuator aufgrund seiner Länge einer Ausführung eines kompakt
bauenden Standmastes mit einer geringen Bauhöhe im Wege steht.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Flurförderzeug der eingangs
genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, das hinsichtlich der genannten Nachteile
verbessert ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Linearaktuator in Fahrzeuglängsrichtung
liegend angeordnet ist und der Linearaktuator mit einer Getriebeeinrichtung in Wirkverbindung
steht, wobei die Getriebeeinrichtung ausgebildet ist, die Linearbewegung des Linearaktuators
in eine vertikale Hubbewegung der Lastaufnahmevorrichtung umzuwandeln.
[0006] Bei dem erfindungsgemäßen Flurförderzeug ist der Linearaktuator in Fahrzeuglängsrichtung
liegend und somit mit seiner Längserstreckung in horizontaler Fahrzeuglängsrichtung
angeordnet. Um bei einer derartigen liegenden Anordnung des Linearaktuators die erzeugte
Linearbewegung des Linearaktuators, die in horizontaler Fahrzeuglängsrichtung verläuft,
in eine vertikale Hub- bzw. Senkbewegung der Lastaufnahmevorrichtung umzuwandeln,
ist die von dem Linearaktuator betätigte Getriebeeinrichtung vorgesehen.
[0007] Durch die in Fahrzeuglängsrichtung liegende Anordnung des Linearaktuators kann der
Linearaktuator in einem bereits zur Verfügung stehenden Bauraum im Fahrzeugrahmen
integriert werden ohne die Baulänge des Flurförderzeugs zu vergrößern. Zudem ermöglicht
die in Fahrzeuglängsrichtung liegende Anordnung des Linearaktuators den Standmast
kompakt und mit einer geringen Bauhöhe auszuführen. Darüber hinaus wird hierdurch
der Schwerpunkt des Flurförderzeugs im Gegensatz zu einer Ausführung mit vertikal
angeordneten Linearaktuatoren nach unten verlagert, was eine zusätzliche Stand- und
Kippsicherheit bewirkt.
[0008] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung umfasst die Getriebeeinrichtung
einen um eine horizontale Schwenkachse schwenkbar gelagerten Umlenkhebel, an dem der
Linearaktuator gelenkig befestigt ist, wobei der Umlenkhebel ein Betätigungselement
umfasst, das mit der Lastaufnahmevorrichtung in Wirkverbindung steht. Mit einem derartigen
Umlenkhebel kann mit geringem Bauaufwand die horizontale Linearbewegung des liegend
angeordneten Linearaktuators in eine Heben- und Senkenbewegung der Lastaufnahmevorrichtung
umgewandelt werden.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung ist das Betätigungselement
von einer an dem Umlenkhebel drehbar gelagerten Mitnehmerrolle gebildet, die in einer
Führungsausnehmung der Lastaufnahmevorrichtung geführt ist. Mit einer in einer Führungsausnehmung
laufenden Mitnehmerrolle können geringe Reibungskräfte zwischen dem Umlenkhebel und
der Lastaufnahmevorrichtung beim Anheben und Absenken der Lastaufnahmevorrichtung
erzielt werden.
[0010] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung ist die Führungsausnehmung
als ein in Fahrzeuglängsrichtung angeordnetes Langloch ausgebildet. In einem Langloch
kann die an dem Umlenkhebel drehbar gelagerten Mitnehmerrolle in einfacher Weise derart
geführt werden, dass die horizontale Linearbewegung des Linearaktuators über die Abstützung
der Mitnehmerrolle in dem Langloch beim Verschwenken des Umlenkhebels um die Schwenkachse
eine Heben- und Senkenbewegung der Lastaufnahmevorrichtung bewirkt.
[0011] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung ist der Linearaktuator
an der dem Umlenkhebel gegenüberliegenden Seite an dem Fahrzeugrahmen gelenkig befestigt.
Hierdurch kann eine konstruktiv einfache Abstützung des Linearaktuators an dem Fahrzeugrahmen
erzielt werden.
[0012] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung ist der Linearaktuator
als elektrischer Linearaktuator oder als Hydraulikzylinder ausgebildet.
[0013] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung weist der Standmast zwei
in Fahrzeugquerrichtung voneinander beabstandet angeordnete Standmastprofile auf,
an denen die Lastaufnahmevorrichtung mittels Führungsrollen geführt ist. Mit einem
derartigen von vertikalen Standmastprofilen gebildeten Standmast, in dem die Lastaufnahmevorrichtung
mittels Führungsrollen geführt ist, kann bei geringem Bauaufwand eine stabile, schwere
Lasten tragende Konstruktion des Standmastes und der Lastaufnahmevorrichtung erzielt
werden.
[0014] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung ist die Lastaufnahmevorrichtung
als Lastgabel mit einem Gabelträger, an dem zwei in Fahrzeuglängsrichtung angeordneten
Gabelzinken angeordnet sind, ausgebildet, wobei an dem Gabelträger die Führungsrollen
drehbar befestigt sind und der Gabelträger an einer den Gabelzinken gegenüberliegenden
Seite mit der Führungsausnehmung versehen ist. Mit einer derartigen als Lastgabel
mit in Fahrzeuglängsrichtung angeordneten Gabelzinken ausgebildeten Lastaufnahmevorrichtung
können mit dem Flurförderzeug in einfacher Weise gängige Lasttragvorrichtungen, beispielsweise
Paletten aufgenommen und abgesetzt werden. Die Anordnung der Führungsausnehmung an
der den Gabelzinken gegenüberliegenden Seite des Gabelträgers ermöglicht einen günstigen
und kurzen Kraftfluss der Hubkräfte.
[0015] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung sind zwei in Fahrzeugquerrichtung
voneinander beabstandet angeordnete Linearaktuatoren vorgesehen, die jeweils mit einer
Getriebeeinrichtung in Wirkverbindung stehen. Hierdurch können mit einfach aufgebauten
Linearaktuatoren hohe Hubkräfte erzielt werden. In einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltungsform
der Erfindung sind die zwei in Fahrzeugquerrichtung voneinander beabstandet angeordneten
Linearaktuatoren parallel zueinander angeordnet.
[0016] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung ist der Standmast im Heckbereich
des Flurförderzeugs angeordnet und ist die Lastaufnahmevorrichtung freitragend angeordnet.
Die Lastaufnahmevorrichtung ist freitragend angeordnet, d.h. außerhalb der Radbasis
des Flurförderzeugs angeordnet, die beispielsweise von einem Antriebsrad und zwei
Lasträdern gebildet ist. Die freitragende und somit auskragende Anordnung der Lastaufnahmevorrichtung
in Verbindung mit der liegenden Anordnung des Linearaktuators ermöglicht es, ein in
Fahrzeuglängsrichtung kompaktes Flurförderzeug mit einem kurzen Radstand zwischen
dem Antriebsrad und den Lasträdern bereit zu stellen, das eine hohe Wendigkeit und
einen kleinen Wendekreis ermöglicht.
[0017] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung umfasst der Fahrzeugrahmen
zwei in Fahrzeugquerrichtung voneinander beabstandet angeordnete, als Längsträger
ausgebildete Radarme, an denen jeweils ein Lastrad angeordnet ist, wobei der mindestens
eine Linearaktuator im Bereich der Radarme angeordnet ist. Bevorzugt sind die Lasträder
im Heckbereich der Radarme angeordnet, an dem ebenfalls der Standmast an den Radarmen
angeordnet bzw. befestigt ist. Hierdurch wird in einfacher Weise ein stabiler und
niedrig bauender Fahrzeugrahmen des Flurförderzeugs ermöglicht.
[0018] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung ist das Flurförderzeug
als manuell bedientes Flurförderzeug, beispielsweise deichselgeführtes Flurförderzeug,
ausgebildet.
[0019] Gemäß einer alternativen und ebenfalls vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung
ist das Flurförderzeug als mobiler Kommissionierroboter ausgebildet, der einen Lasthandhabungsmanipulator
umfasst. Mobile Kommissionierroboter werden zum vollautomatischen Kommissionieren
von Objekten, beispielsweise Waren, verwendet, wobei die Objekte mit dem Lasthandhabungsmanipulator
von einem seitlich neben dem Kommissionierroboter befindlichen Quellort, beispielsweise
einer Quellpalette, entnommen und auf eine am Kommissionierroboter an der Lastaufnahmevorrichtung
mitgeführte Lasttragvorrichtung, beispielsweise eine Zielpalette bildende Palette,
abgelegt werden.
[0020] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung umfasst der Lasthandhabungsmanipulator
eine vertikal angeordnete Hubsäule, an der ein Roboterarm anhebbar und absenkbar angeordnet
ist, wobei der Bereich in vertikaler Richtung oberhalb der als Längsträger ausgebildeten
Radarme als Arbeitsraum des Roboterarms ausgebildet ist. Bei dem erfindungsgemäßen
mobilen Kommissionierroboter kann durch die liegende Anordnung des Linearaktuators
und die Ausführung des Fahrzeugrahmens mit als Radarmen ausgebildeten Längsträgern
der Fahrzeugrahmen im Bereich der Radarme niedrig bauend ausgeführt werden, d.h. mit
einer geringen Bauhöhe über der Fahrbahn, sowie der Standmast mit einer kompakten
und somit geringen Bauhöhe ausgeführt werden, so dass mit dem Roboterarm in einfacher
Weise auch kleinvolumige Waren von der untersten Ebene einer Quellpalette entnommen
und mit geringen Kommissionierwegen des Roboterarms auf die unterste Ebene der mitgeführten
Zielpalette abgelegt werden können wodurch eine hohe Kommisionierleistung des mobilen
Kommissionierroboters erzielt wird.
[0021] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung ist an dem Standmast mindestens
ein Umfeldsensor angeordnet. An dem Standmast kann gemäß einer ersten Variante ein
einzelner in Fahrzeugquerrichtung mittig angeordneter Umfeldsensor angeordnet sein
oder gemäß einer zweiten Variante zwei in Fahrzeugquerrichtung beabstandet voneinander
angeordneten Umfeldsensoren.
[0022] Mit einem oder mehreren derartig an dem als mobilen Kommissionierroboter ausgebildete
Flurförderzeug angeordneten Umfeldsensoren, beispielsweise einem Laserscanner oder
einer Kamera, kann in einfacher Weise das Umfeld des Kommissionierroboters am Fahrzeugheck
erfasst und überwacht werden, um den Betrieb des mobilen Kommissionierroboters abzusichern.
[0023] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in den schematischen
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Hierbei zeigt
- Figur 1
- ein als mobiler Kommissionierroboter ausgebildetes erfindungsgemäßes Flurförderzeug
in einer perspektivischen Darstellung,
- Figur 2
- den mobilen Kommissionierroboter der Figur 1 in einer Explosionsdarstellung
- Figur 3
- einen Ausschnitt der Figur 1 in einer vergrößerten Darstellung,
- Figur 4
- einen Ausschnitt der Figur 3,
- Figur 5
- eine Darstellung gemäß der Figur 4 in einer Explosionsdarstellung,
- Figur 6
- eine Seitenansicht des Flurförderzeugs mit dem Standmast und dem Hubantrieb mit einer
in der abgesenkten Stellung befindlichen Lastaufnahmevorrichtung in einer vergrößerten
Darstellung,
- Figur 7
- eine Darstellung gemäß der Figur 6 mit einer in einer teilweise angehobenen Stellung
befindlichen Lastaufnahmevorrichtung,
- Figur 8
- eine Darstellung gemäß der Figur 6 mit einer in der vollständig angehobenen Stellung
befindlichen Lastaufnahmevorrichtung,
- Figur 9
- eine Darstellung gemäß der Figur 8 mit einer in der angehobenen Stellung befindlichen
Lastaufnahmevorrichtung und
- Figur 10
- eine Darstellung gemäß der Figur 9 mit einer Verdeutlichung des Kommissionierbetriebs.
[0024] In den Figuren 1 bis 10 ist ein erfindungsgemäßes Flurförderzeug 1 dargestellt. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Flurförderzeug 1 als mobiler Kommissionierroboter
1a zum vollautomatischen Kommissionieren von Objekten 2 in einem Lager dargestellt.
[0025] Die im folgenden verwendeten Angaben Frontbereich, Heckbereich, vorne, hinten, links,
rechts beziehen sich auf eine in der Figur 1 dargestellte Hauptfahrtrichtung HF des
Flurförderzeugs 1.
[0026] Das Flurförderzeug 1 umfasst ein Fahrwerk, mit dem das Flurförderzeug 1 auf einer
Fahrbahn abgestützt ist und auf der Fahrbahn frei verfahrbar ist.
[0027] Das Flurförderzeug 1 umfasst eine Lastaufnahmevorrichtung 5, mit der eine Lasttragvorrichtung
6, beispielsweise eine Palette 7, aufgenommen werden kann.
[0028] Das Flurförderzeug 1 weist einen Fahrzeugrahmen 15 auf, an dem im Heckbereich ein
Standmast 20 angeordnet, an dem die Lastaufnahmevorrichtung 5 anhebbar und absenkbar
angeordnet ist.
[0029] An dem Fahrzeugrahmen 15 sind in einem Frontbereich ein Antriebsrad 16, insbesondere
ein lenkbares Antriebsrad, angeordnet und in dem Heckbereich zwei in Fahrzeugquerrichtung
Q voneinander beabstandet angeordnete Lasträder 17a, 17b als Fahrwerk angeordnet.
[0030] An dem Fahrzeugrahmen 15 ist im Frontbereich ein Fahrantrieb, beispielsweise ein
elektrischer Fahrantrieb, und ein Lenkantrieb, beispielsweise eine elektrischer Lenkantrieb,
für das Antriebsrad 16 angeordnet. Der Fahrantrieb, der Lenkantrieb und das Antriebsrad
16 sind bevorzugt an einem Antriebsteil 18 angeordnet, das an dem Fahrzeugrahmen 15
im Frontbereich angeordnet bzw. ausgebildet ist. An dem Antriebsteil 18 kann für einen
manuellen Betrieb des Flurförderzeug 1 eine Lenkdeichsel 19 vorgesehen sein.
[0031] Die Lastaufnahmevorrichtung 5 ist - in Fahrzeuglängsrichtung L gesehen - außerhalb
der Radbasis, d.h. dem Abstand in Fahrzeuglängsrichtung L zwischen dem Antriebsrad
16 und der Achse der Lasträder 17a, 17b, angeordnet und somit freitragend angeordnet.
[0032] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Lastaufnahmevorrichtung 5 als Lastgabel
mit zwei in Fahrzeuglängsrichtung L angeordneten Gabelzinken 5a, 5b ausgebildet, die
an einem Gabelträger 5c angeordnet oder einstückig ausgebildet sind. Der Standmast
20 weist im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei am Fahrzeugheck in vertikaler Richtung
angeordnete, feststehende Standmastprofile 20a, 20b auf, die in Fahrzeugquerrichtung
Q voneinander beabstandet sind und an denen die als Lastgabel ausgebildete Lastaufnahmevorrichtung
5 geführt ist. An dem Gabelträger 5c sind hierfür an einer den Gabelzinken 5a, 5b
gegenüberliegenden Seite zwei vertikale Flanschplatten 5d, 5e angeordnet, an denen
jeweils eine untere Führungsrolle 21a und eine obere Führungsrolle 21b drehbar angeordnet
ist. Die Lastaufnahmevorrichtung 5 ist mit den an der vertikalen Flanschplatte 5d
angeordneten Führungsrollen 21a, 21b an dem Standmastprofil 20a geführt und mit den
an der vertikalen Flanschplatte 5e angeordneten Führungsrollen 21a, 21b an dem Standmastprofil
20b geführt.
[0033] An dem Fahrzeugrahmen 15 ist ein Batteriefach 30 ausgebildet, in dem eine Energieversorgungseinheit
31 angeordnet ist. Die Energieversorgungseinheit 31 kann beispielweise als Traktionsbatterie
oder als Brennstoffzellensystem ausgebildet sein.
[0034] Der Fahrzeugrahmen 15 ist zwischen dem Batteriefach 30 und dem am Fahrzeugheck angeordneten
Standmast 20 von zwei in Fahrzeugquerrichtung Q voneinander beabstandet angeordneten,
als Längsträgern ausgebildeten Radarmen 15a, 15b gebildet, an deren heckseitigen Endbereich
jeweils eines der beiden Lasträder 17a bzw. 17b angeordnet ist.
[0035] Zum Anheben und Absenken der Lastaufnahmevorrichtung 5 an dem Standmast 20 ist ein
Hubantrieb 80 vorgesehen, der mindestens einen in Fahrzeuglängsrichtung L liegend
und somit horizontal angeordneten Linearaktuator 81, 82 aufweist. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel sind zwei in Fahrzeugquerrichtung Q voneinander beabstandet angeordnete
Linearaktuatoren 81, 82 vorgesehen. Die Linearaktuatoren 81, 82 sind bevorzugt jeweils
als elektrischer Linearaktuator oder als Hydraulikzylinder ausgebildet.
[0036] Die Linearaktuatoren 81, 82 stehen jeweils mit einer Getriebeeinrichtung 83, 84 in
Wirkverbindung, die ausgebildet ist, die Linearbewegung des entsprechenden Linearaktuators
81, 82 in eine vertikale Hubbewegung der Lastaufnahmevorrichtung 5 am Standmast 20
umzuwandeln.
[0037] Die Getriebeeinrichtung 83, 84 weist jeweils einen um eine horizontale, in Fahrzeugquerrichtung
Q verlaufende Schwenkachse S1 schwenkbar gelagerten Umlenkhebel 85 auf, an dem der
Linearaktuator 81 bzw. 82 an einem Anlenkpunkt P1 gelenkig befestigt ist. Der Umlenkhebel
85 ist mittels der Schwenkachse S1 an dem Fahrzeugrahmen 15 oder dem Standmast 20
schwenkbar gelagert.
[0038] Der Umlenkhebel 85 umfasst jeweils ein Betätigungselement 86, das mit der Lastaufnahmevorrichtung
5 in Wirkverbindung steht.
[0039] Das Betätigungselement 86 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel von einer an dem
jeweiligen Umlenkhebel 85 drehbar gelagerten Mitnehmerrolle 87 gebildet, die jeweils
in einer Führungsausnehmung 88 der Lastaufnahmevorrichtung 5 geführt ist.
[0040] Die Führungsausnehmung 88 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils als ein
in Fahrzeuglängsrichtung L angeordnetes Langloch 89 ausgebildet. Das Langloch 89 ist
jeweils in einer Flanschplatte 90 ausgebildet, die an dem Gabelträger 5c an der den
Gabelzinken 5a, 5b gegenüberliegenden Seite angeordnet ist.
[0041] Der Linearaktuator 81, 82 ist jeweils an der dem Umlenkhebel 85 gegenüberliegenden
Seite an einem Anlenkpunkt P2 an dem Fahrzeugrahmen 15 gelenkig befestigt ist.
[0042] Der Linearaktuator 81 bzw. 82 weist im dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils
ein Aktuatorgehäuse 91 auf, das an dem Anlenkpunkt P2 mit dem Fahrzeugrahmen 15 gelenkig
verbunden ist, und eine relativ zum Aktuatorgehäuse 91 linear aus- bzw. einfahrbare
Aktuatorstange 92 auf, die an dem Anlenkpunkt P1 mit dem Umlenkhebel 85 gelenkig verbunden
ist.
[0043] Der Umlenkhebel 85 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Dreieckhebel
ausgebildet, wobei die Schwenkachse S1, der Anlenkpunkt P1 und die Drehachse der Mitnehmerrolle
87 in der Form eines Dreiecks angeordnet sind.
[0044] Wie aus der Figur 3 ersichtlich ist, sind die Linearaktuatoren 81, 82 im Bereich
der Radarme 15a, 15b angeordnet, wobei der Linearaktuatoren 81 in vertikaler Richtung
oberhalb des Radarms 15a liegend angeordnet ist und der Linearaktuatoren 82 in vertikaler
Richtung oberhalb des Radarms 15b liegend angeordnet ist.
[0045] Die Funktion des Hubantriebs 80 ist in den Figuren 6 bis 8 verdeutlicht.
[0046] In der Figur 6 sind die Linearaktuatoren 81, 82 eingefahren und die Lastaufnahmevorrichtung
5 befindet sich in der abgesenkten Stellung. Die an den Umlenkhebeln 85 angeordneten
Mitnehmerrollen 87 befinden sich an einem vorderen Ende des entsprechenden Langlochs
89. Durch das Ausfahren der Aktuatorstangen 92 der Linearaktuatoren 81, 82 werden
die Umlenkhebel 85 um die Schwenkachse S1 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt,
wodurch die in den Langlöchern 89 der Lastaufnahmevorrichtung 5 geführten Mitnehmerrollen
87 der Umlenkhebel 85 die Lastaufnahmevorrichtung 5 in dem Standmast 20 nach oben
schieben und anheben. In der Figur 7 befindet sich die Lastaufnahmevorrichtung 5 in
einer Mittelhubstellung, wobei sich die an den Umlenkhebeln 85 angeordneten Mitnehmerrollen
87 an einem hinteren Ende des entsprechenden Langlochs 89 befinden. In der Figur 8
sind die Aktuatorstangen 92 vollständig ausgefahren und die Lastaufnahmevorrichtung
5 befindet sich in der vollständig angehobenen Stellung. In der vollständig angehobenen
Stellung befinden sich die an den Umlenkhebeln 85 angeordneten Mitnehmerrollen 87
wieder an einem vorderen Ende des entsprechenden Langlochs 89.
[0047] Das im dargestellten Ausführungsbeispiel als mobiler Kommissionierroboter 1a ausgebildete
Flurförderzeug 1 umfasst weiterhin einen Lasthandhabungsmanipulator 10, mit dem im
Kommissionierbetrieb des mobilen Kommissionierroboters 1 Objekte 2 von einer seitlich
neben dem mobilen Kommissionierroboter 1 stehenden, eine Quellpalette QP bildenden
Palette 8 aufgenommen und auf eine an der Lastaufnahmevorrichtung 5 befindliche Palette
7 abgelegt werden können.
[0048] Der Lasthandhabungsmanipulator 10 umfasst im dargestellten Ausführungsbeispiel eine
vertikal angeordnete Hubsäule 50, an der ein Roboterarm 51 anhebbar und absenkbar
angeordnet ist. Der Roboterarm 51 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als Scara-Roboterarm
ausgebildet, der mehrere, in vertikaler Richtung übereinander angeordnete Armelemente
51a, 51b, 51c, 51d aufweist, die mittels vertikaler Drehachsen miteinander gekoppelt
sind. Das unterste Armelement 51a ist an der Hubsäule 50 anhebbar und absenkbar angeordnet.
Das oberste Armelement 51d ist mit einem Aufnahmewerkzeug 52, beispielsweise einem
Sauggreifer oder einem Aufwälzgreifer oder einem Adhäsionsgreifer, versehen, mit dem
die Objekte 2 aufgenommen werden können.
[0049] An der Vorderseite der Hubsäule 50 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel in vertikaler
Richtung über dem Batteriefach 30 Steuerungs- und/oder Antriebskomponenten 55 des
Lasthandhabungsmanipulators 10 angeordnet. Zur Abdeckung der Steuerungs- und/oder
Antriebskomponenten 55 kann eine Abdeckhaube 56, beispielsweise eine Kunststoffhaube,
vorgesehen sein, innerhalb der die Steuerungs- und/oder Antriebskomponenten 55 geschützt
angeordnet sind.
[0050] Das Batteriefach 30 ist im Frontbereich des Kommissionierroboters 1 benachbart zu
dem Antriebsrad 16 bzw. dem Antriebsteil 18 angeordnet. In Fahrzeuglängsrichtung L
zwischen dem Batteriefach 30 und den Lasträdern 17a, 17b bzw. dem am Fahrzeugheck
angeordneten Standmast 20 ist an dem Fahrzeugrahmen 15 der Lasthandhabungsmanipulator
10 angeordnet.
[0051] Der Bereich in vertikaler Richtung oberhalb der als Längsträger ausgebildeten Radarme
15a, 15b ist als Arbeitsraum AR des Roboterarms 51 ausgebildet. Der Arbeitsraum AR
ist in der Figur 9 zur Veranschaulichung mit strichlierten Linien verdeutlicht.
[0052] Im Frontbereich ist der Fahrzeugrahmen 15 mit einer Robotiksteuerung 60 versehen,
die einen autonomen oder automatisierten Betrieb des mobilen Kommissionierroboters
1 mitsamt des Lasthandhabungsmanipulators 10 ermöglicht. Hierzu kann an dem Antriebsteil
18 ein bügelartiger Träger 61 angeordnet sein, an dem die für den autonomen oder automatisierten
Betrieb des mobilen Kommissionierroboters 1 und des Lasthandhabungsmanipulators 10
erforderlichen Sensoren und elektrischen bzw. elektronischen Steuerungskomponenten
angeordnet sind.
[0053] In Fahrzeuglängsrichtung L zwischen dem Batteriefach 30 und den Lasträdern 17a, 17b
ist im dargestellten Ausführungsbeispiel an dem Fahrzeugrahmen 15 eine Abstützeinrichtung
70 angeordnet. Die Abstützeinrichtung 70 weist zwei in Fahrzeugquerrichtung Q und
somit seitlich ausfahrbare Abstützmittel 71, 72, beispielsweise Abstützfüße, auf,
mit denen sich in einem ausgefahrenen Zustand der Kommissionierroboter 1 zusätzlich
auf der Fahrbahn abstützen kann, um die seitliche Abstützbasis zu vergrößern und die
Stabilität des Kommissionierroboters 1a im Kommissionierbetrieb zu erhöhen, insbesondere
in einem Betriebszustand, in dem mit dem Lasthandhabungsmanipulator 10 ein schweres
Objekt 2 von der Quellpalette QP aufgenommen wird. Die Abstützmittel 71, 72 sind mittels
nicht näher dargestellter Aktuatoren, beispielsweise elektrischer oder hydraulischer
Aktuatoren, zwischen der eingefahrenen Stellung und der ausgefahren Stellung betätigbar.
[0054] Die Abstützmittel 71, 72 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel in Fahrzeuglängsrichtung
L angrenzend an die Hubsäule 50 des Lasthandhabungsmanipulator 10 angeordnet und auf
die Oberseite der als Längsträger ausgebildete Radarme 15a, 15b aufgesetzt.
[0055] Die Linearaktuatoren 81, 82 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel in Fahrzeuglängsrichtung
L angrenzend an die Abstützmittel 71, 72 im Bereich der als Längsträger ausgebildete
Radarme 15a, 15b angeordnet.
[0056] Zur Absicherung des Umfelds des mobilen Kommissionierroboters 1 ist der mobile Kommissionierroboter
1 im Frontbereich mit zwei in Fahrzeugquerrichtung Q beabstandet angeordneten Umfeldsensoren
100a, 100b versehen. Die Umfeldsensoren 100a, 100b sind im dargestellten Ausführungsbeispiel
an dem bügelartigen Träger 61 in dessen unteren Bereich im vorderen linken Eckbereich
und im vorderen rechten Eckbereich des Kommissionierroboters 1a angeordnet.
[0057] Zur Absicherung des Umfelds des mobilen Kommissionierroboters 1a kann der mobile
Kommissionierroboter 1 im Heckbereich mit einem in Fahrzeugquerrichtung Q mittig angeordneten
Umfeldsensor oder alternativ mit zwei in Fahrzeugquerrichtung Q seitlich beabstandet
angeordneten Umfeldsensoren 100c versehen sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Standmast 20 mit entsprechenden Befestigungsflanschen 105a und 105b versehen,
an denen entweder der eine mittig angeordnete Umfeldsensor 100c oder die beiden Umfeldsensoren
100c angeordnet werden können. Sofern zwei in Fahrzeugquerrichtung Q seitlich beabstandet
angeordnete Umfeldsensoren 100c vorgesehen sind, ist einer der beiden Umfeldsensoren
100c bevorzugt im hinteren linken Eckbereich und einer der beiden Umfeldsensoren 100c
im hinteren rechten Eckbereich des Kommissionierroboters 1a an dem Standmast 20 angeordnet.
[0058] Bei dem erfindungsgemäßen Kommissionierroboter 1 ist somit in Fahrzeuglängsrichtung
L gesehen - wie in der Figur 1 ersichtlich ist - im Frontbereich das die Fahrzeugfront
bildende Antriebsteil 18 mit dem Antriebsrad 16 und mit dem Träger 61 und der Robotiksteuerung
60 an dem Fahrzeugrahmen 15 angeordnet. Angrenzend an das Antriebsteil 18 ist an dem
Fahrzeugrahmen 15 das Batteriefach 30 angeordnet. Angrenzend an das Batteriefach 30
ist an dem Fahrzeugrahmen 15 der Lasthandhabungsmanipulator 10 mit der Hubsäule 50
und dem Roboterarm 51 angeordnet. Angrenzend an die Hubsäule 50 ist an dem Fahrzeugrahmen
15 die gegebenenfalls vorgesehene Abstützeinrichtung 70 angeordnet. Angrenzend an
die Hubsäule 50 bzw. die gegebenenfalls vorgesehene Abstützeinrichtung 70 sind die
Linearaktuatoren 81, 82 des Hubantriebs 80 angeordnet. Am Fahrzeugheck sind an dem
Fahrzeugrahmen 15 die Lasträder 17a, 17b und der Standmast 20 angeordnet, an dem die
freitragende und somit auskragende Lastaufnahmevorrichtung 5 angeordnet ist. Die Hubsäule
50 mit dem Roboterarm 51 des Lasthandhabungsmanipulators 10 ist somit an dem Fahrzeugrahmen
15 - in Fahrzeuglängsrichtung L gesehen - zwischen dem Batteriefach 30 und dem Standmast
20 angeordnet.
[0059] Durch die Ausbildung des Fahrzeugrahmens 15 zwischen dem Batteriefach 30 bzw. der
Hubsäule 50 und dem Standmast 20 von den beiden als Längsträgern ausgebildeten Radarmen
15a, 15b, kann der Fahrzeugrahmen 15 im Bereich der Radarme 15a, 15b mit einer geringen
Bauhöhe von beispielsweise maximal 25 cm über dem Fahrbahnniveau ausgebildet werden
und somit die untere Grenze des oberhalb der Radarme 15a, 15b ausgebildeten Arbeitsraums
AR des Roboterarms 51 mit einer geringen Höhe von beispielsweise maximal 25 cm über
dem Fahrbahnniveau ausgebildet werden. In dem Arbeitsraum AR, der in vertikaler Richtung
oberhalb der als Längsträger ausgebildeten Radarme 15a, 15b ausgebildet ist, kann
somit der Roboterarm 51 derart weit abgesenkt werden, dass in der abgesenkten Stellung
auch kleinvolumige Objekte 2 von der untersten Packebene einer auf der Fahrbahn abgestellten
Quellpalette QP aufgenommen werden können.
[0060] Durch die liegende und somit horizontale Anordnung der Linearaktuatoren 81, 82 des
Hubantriebs 80 der Lastaufnahmevorrichtung 5 kann der Standmast 20 in Fahrzeuglängsrichtung
L kurzbauend ausgeführt werden sowie mit einer geringen vertikalen Bauhöhe von beispielsweise
maximal 60 cm über dem Fahrbahnniveau ausgeführt werden.
[0061] Bevorzugt weist der Standmast 20 eine derartige Bauhöhe auf, dass einerseits in der
vollständig abgesenkten Stellung des Roboterarms 51 das mit dem Aufnahmewerkzeug 52
versehene Armelement 51d des Roboterarms 51 über den Standmast 20 nach hinten oberhalb
der Lastaufnahmevorrichtung 5 verschwenkt werden kann, wie in den Figuren 1 und 9
dargestellt ist, und andererseits die Lastaufnahmevorrichtung 5 derart angehoben werden
kann, dass die heckseitigen Umfeldsensoren 100c - wie in der Figur 10 verdeutlicht
ist - bei vollständig angehobener Lastaufnahmevorrichtung 5 ein freies Sichtfeld unterhalb
der auf der Lastaufnahmevorrichtung 5 befindlichen Palette 7 haben. Das Sichtfeld
der heckseitigen Umfeldsensoren 100c ist in der Figur 10 mit der Strichlinie 110 verdeutlicht.
[0062] Bei dem erfindungsgemäßen mobilen Kommissionierroboter 1 können somit in der vollständig
abgesenkten Stellung des Roboterarms 51 - wie in der Figur 10 verdeutlicht ist - Objekte
2 von der untersten Packebene einer auf der Fahrbahn abgestellten Quellpalette QP
mit dem Roboterarm 51 aufgenommen und - ohne den Roboterarm 51 an der Hubsäule 50
anheben zu müssen - als unterste Ebene auf der auf der Lastaufnahmevorrichtung 5 befindlichen
Palette 7 abgelegt werden, wodurch kurze mit dem Roboterarm 51 auszuführende Kommissionierwege
des Objekts 2 zwischen der Quellpalette QP und der auf der Lastaufnahmevorrichtung
5 befindlichen Palette 7 erzielt werden können und somit eine hohe Kommissionierleistung
des Kommissionierroboters 1a erzielt werden kann.
[0063] Die unterste Packebene einer auf der Fahrbahn abgestellten Quellpalette QP stellt
diejenige Packebene dar, bei der die Objekte 2 direkt auf der Oberseite der Quellpalette
QP abgestellt sind. Entsprechend stellt die unterste Ebene der auf der Lastaufnahmevorrichtung
5 befindlichen Palette 7 diejenige Ebene dar, bei der die Objekte 2 direkt auf der
Oberseite der auf der Lastaufnahmevorrichtung 5 befindlichen Palette 7 abgestellt
werden, wie dies in der Figur 10 dargestellt ist.
[0064] Durch die auskragende Anordnung der Lastaufnahmevorrichtung 5 können in einfacher
Weise verschiedenste Lasttragvorrichtungen 6, beispielsweise Euro-Paletten oder Kunststoff-Paletten,
aufgenommen werden und ein kurzer Radstand des Flurförderzeugs 1 zwischen dem Antriebsrad
16 und den Lasträdern 17a, 7b erzielt werden, der eine hohe Wendigkeit und einen kleinen
Wendekreis des Flurförderzeugs 1 ermöglicht.
[0065] Die Erfindung ist nicht auf das in den Figuren 1 bis 10 dargestellte Ausführungsbeispiel
des Kommissionierroboters 1a mit der Abstützeinrichtung 70 beschränkt. Alternativ
kann der Kommissionierroboters 1a ohne die Abstützeinrichtung 70 ausgeführt werden,
wodurch gegebenenfalls die Länge der Radarme 15a, 15b und somit die Fahrzeuglänge
des mobilen Kommissionierroboters 1 verringert werden kann.
[0066] Zudem ist die Erfindung nicht auf die Ausführung des Flurförderzeugs 1 als mobiler
Kommissionierroboter 1a beschränkt. Das erfindungsgemäße Flurförderzeug 1 kann ebenfalls
als manuell bedienbares Flurförderzeug 1 (ohne Lasthandhabungsmanipulator 10) ausgebildet
sein.
1. Flurförderzeug (1) mit einem an einem Fahrzeugrahmen (15) angeordneten Standmast (20),
an dem eine Lastaufnahmevorrichtung (5) mittels eines Hubantriebs (80), der mindestens
einen Linearaktuator (81; 82) umfasst, anhebbar und absenkbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Linearaktuator (81; 82) in Fahrzeuglängsrichtung (L) liegend angeordnet ist und
der Linearaktuator (81; 82) mit einer Getriebeeinrichtung (83; 84) in Wirkverbindung
steht, wobei die Getriebeeinrichtung (83; 84) ausgebildet ist, die Linearbewegung
des Linearaktuators (81; 82) in eine vertikale Hubbewegung der Lastaufnahmevorrichtung
(5) umzuwandeln.
2. Flurförderzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Getriebeeinrichtung (83; 84) einen um eine horizontale Schwenkachse (S1) schwenkbar
gelagerten Umlenkhebel (85) umfasst, an dem der Linearaktuator (81; 82) gelenkig befestigt
ist, wobei der Umlenkhebel (85) ein Betätigungselement (86) umfasst, das mit der Lastaufnahmevorrichtung
(5) in Wirkverbindung steht.
3. Flurförderzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (86) von einer an dem Umlenkhebel (85) drehbar gelagerten
Mitnehmerrolle (87) gebildet ist, die in einer Führungsausnehmung (88) der Lastaufnahmevorrichtung
(5) geführt ist.
4. Flurförderzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsausnehmung (88) als ein in Fahrzeuglängsrichtung (L) angeordnetes Langloch
(89) ausgebildet ist.
5. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Linearaktuator (81; 82) an der dem Umlenkhebel (85) gegenüberliegenden Seite
an dem Fahrzeugrahmen (15) gelenkig befestigt ist.
6. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Linearaktuator (81; 82) als elektrischer Linearaktuator oder als Hydraulikzylinder
ausgebildet ist.
7. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Standmast (20) zwei in Fahrzeugquerrichtung (Q) voneinander beabstandet angeordnete
Standmastprofile (20a; 20b) aufweist, an denen die Lastaufnahmevorrichtung mittels
Führungsrollen (21a, 21b) geführt ist.
8. Flurförderzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lastaufnahmevorrichtung (5) als Lastgabel mit einem Gabelträger (5c), an dem
zwei in Fahrzeuglängsrichtung (L) angeordneten Gabelzinken (5a, 5b) angeordnet sind,
ausgebildet ist, wobei an dem Gabelträger (5c) die Führungsrollen (21) drehbar befestigt
sind und der Gabelträger (5c) an einer den Gabelzinken (5a; 5b) gegenüberliegenden
Seite mit der Führungsausnehmung (88) versehen ist.
9. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwei in Fahrzeugquerrichtung (Q) voneinander beabstandet angeordnete Linearaktuatoren
(81, 82) vorgesehen sind, die jeweils mit einer Getriebeeinrichtung (83, 84) in Wirkverbindung
stehen.
10. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Standmast (20) im Heckbereich des Flurförderzeugs (1) angeordnet ist und die
Lastaufnahmevorrichtung (5) freitragend angeordnet ist.
11. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrzeugrahmen (15) zwei in Fahrzeugquerrichtung (Q) voneinander beabstandet
angeordnete, als Längsträger ausgebildete Radarme (15a, 15b) umfasst, an denen jeweils
ein Lastrad (17a, 17b) angeordnet ist, wobei der mindestens eine Linearaktuator (81;
82) im Bereich der Radarme (15a, 15b) angeordnet ist.
12. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Flurförderzeug (1) als mobiler Kommissionierroboter (1a) ausgebildet ist, der
einen Lasthandhabungsmanipulator (10) umfasst.
13. Flurförderzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Lasthandhabungsmanipulator (10) eine vertikal angeordnete Hubsäule (50) umfasst,
an der ein Roboterarm (51) anhebbar und absenkbar angeordnet ist, wobei der Bereich
in vertikaler Richtung oberhalb der als Längsträger ausgebildeten Radarme (15a; 15b)
als Arbeitsraum (AR) des Roboterarms (51) ausgebildet ist.
14. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Standmast (20) mindestens ein Umfeldsensor (100c) angeordnet ist.